AW: Wärmetauschtöpfe im Trangia mit Benzinkocher
So Test Nr. 2!
Gleiche Testanordnung, nur dass ich diesmal mit Benzin befeuert habe und alle Töpfe vorher mit Wasser befüllt habe.
Reihenfolge mit erweiterter Topfauswahl
1) Traniga NonSick groß (1,75l)
2) Esbit HA mit Wärmetauscher
3) Alter original Trangia Alu Topf groß
4) Trangia Titan groß
Die Starttemps waren unterschiedlich, angefangen bei 13°C (danach leicht aufsteigend).
Wichtiger als die Starttemperaturen und die ersten Temperaturwerte zu notieren war es mir möglichst schnell und sicher die (bis dahin) kochenden Töpfe in einen Eimer zu schütten und den nächsten gefüllten Topf drauf zu bekommen...
Also kühlte der Messfühler im nächsten Topf schon einmal ab, bevor dann auch dieser aufs Feuer kam.
Gesamtzeiten (von draufstellen) bis 90°C der einzelnen Töpfe im System:
1) 165 sec - 2 min 45 sec
2) 138 sec - 2 min 18 sec
3) 172 sec - 2 min 52 sec
4) 170 sec - 2 min 50 sec
Hier hat der Esbittopf wieder die Nase vorn!
Betrachtet man aber wieder die Temperaturmessung...
Zeit um die Temperaturdifferenz von 50° - also von 40°C bis 90°C zu überwinden:
1) 120 sec - 2 min 00 sec
2) 104 sec - 1 min 44 sec
3) 152 sec - 2 min 32 sec
4) 110 sec - 1 min 50 sec
Hier liegen 2) Esbit, 4) Titan und sogar 1) NonStick sehr nahe beieinander (Auf dem Graph Temp zu Zeit ist die Steigung mit dem Auge kaum zu unterscheiden.)
Interessant für diese Messung ist folgende Beobachtung:
Die Zeit um auf 40°C (50°C) zu kommen betrug:
1) 45 sec (80 sec)
2) 34 sec (55 sec)
3) 20 sec (40 sec) (Original alter Alutopf)
4) 60 sec (85 sec)
Während ab meiner Messung von 40°C alle Töpfe eine lineare Leistungsaufnahme besitzen, so ist dies beim Alutopf anders - dieser nimmt bis 50°C die meiste Energie auf und fällt danach hinter den anderen zurück.
Betrachtet man die Gesamtzeiten von diesem und auch dem vorherigen Test (von Start ab), so muss das auch für den Esbittopf gelten!
Schlussfolgerung:
Der Esbittopf 2) und der Original Alutopf 3) geben anfänglich mehr Energie an das Wasser weiter als die Vergleichskandidaten. Titan ist anfänglich schwächer und ab 40°C fast gleich mit Esbit Wärmetauscher.
Siegertreppchen
Sieger ist der Esbittopf, er braucht nur 34 sec um auf 40°C zu kommen, danach ist seine Leistung zwar nur geringfügig besser als der Titantopf aber insgesamt ist er in jedem Test der Schnellste.
Zum Schmelzen von Schnee sind für mich die unteren Temperaturbereiche besonders wichtig, denn wohl kaum einer wird warten bis das Wasser fast kocht um dann immer wieder nur wenig Schnee nachzufüllen und so Kondenz im Zelt zu fördern. Ist der Topf nach dem Schmelzvorgang entsprechend voll mit Wasser, wird er auf die Temperatur geheizt, die der Benutzer gerne möchte.
Zweiter ist, für mich überraschend - der original Alutopf dieser hat anfänglich die Beste Leistung, da er das Wasser in nur 20 sec auf 40°C erhitzen konnte. Zwischen 50°C und 60°C fällt seine Leistung im Vergleich zu den anderen aber stark ab, während der Esbittopf mit Wärmetauscher seine Leistung beibehält.
Erst als drittes kommt, der von mir bisher wegen seiner 100g und Stapelbarkeit bevorzugte, Traniga Titan. Denn der gerade beschriebene Effekt der Leistungsabgabe im niedrigen Tempbereich wird sich noch stärker auf den Spritverbrauch auswirken, als sich dies durch die Gesamtzeiten bis zur 90°C Grenze abzeichnet!
Weitere Gedanken:
Im Winter, weder im Zelt noch vorm Zelt, würde ich den Benzinbrenner so hoch jagen, wie ich es bei diesem Test gemacht habe, um durch die Maximalleistung des Brenners eine Vergleichbarkeit der Energieabgabe an das System zu garantieren.
(Das Sperrholzbrettchen unter dem Trangia hatte nach dem Test einen braungebrannten Ring, wo das Alu des Windschutzes auflag!)
Dadurch wird der Windschutz und die Geschlossenheit des Systems durch den über den Windschutz nach unten ragenden Trangiadeckel (Bratpfanne) wichtig - genau so allerdings auch der Wärmetauscher!
Nächste interessante Testreihe wäre:
Je höher die Leistung des Brenners, desto schneller geht das Schmelzen aber desto größer wird auch der Wärmeverlust des Systems sein... (Kurze Zeit x überdurchschnittlicher Verlust = Viel Verlust)
Ist man mit der Leistung zu gering, wird auf die vergrößerte Zeitspanne des Schmelzens wieder viel Energie verloren (Übermäßig lange Zeit x wenig Verlust = Viel Verlust).
Ideal wird wohl eine Leistung sein, bei der das System insgesamt nicht zu heiß wird (gemessen am Trangia von außen?) aber auch die Zeit noch sinnvoll in Grenzen ist (also kurze Zeit x wenig Verlust = wenig Verlust)
Man müsste den obigen Test also mal bei -20°C mit Alu und Esbit Wärmetauscher wiederhohlen und die Leistung des Brenners in z.B. drei Stufen in den Test einbeziehen...
Mach ich dann demnächst in Schweden aber nicht
dann will ich Polarlichter beobachten
Liebe Grüße
So Test Nr. 2!
Gleiche Testanordnung, nur dass ich diesmal mit Benzin befeuert habe und alle Töpfe vorher mit Wasser befüllt habe.
Reihenfolge mit erweiterter Topfauswahl
1) Traniga NonSick groß (1,75l)
2) Esbit HA mit Wärmetauscher
3) Alter original Trangia Alu Topf groß
4) Trangia Titan groß
Die Starttemps waren unterschiedlich, angefangen bei 13°C (danach leicht aufsteigend).
Wichtiger als die Starttemperaturen und die ersten Temperaturwerte zu notieren war es mir möglichst schnell und sicher die (bis dahin) kochenden Töpfe in einen Eimer zu schütten und den nächsten gefüllten Topf drauf zu bekommen...
Also kühlte der Messfühler im nächsten Topf schon einmal ab, bevor dann auch dieser aufs Feuer kam.
Gesamtzeiten (von draufstellen) bis 90°C der einzelnen Töpfe im System:
1) 165 sec - 2 min 45 sec
2) 138 sec - 2 min 18 sec
3) 172 sec - 2 min 52 sec
4) 170 sec - 2 min 50 sec
Hier hat der Esbittopf wieder die Nase vorn!
Betrachtet man aber wieder die Temperaturmessung...
Zeit um die Temperaturdifferenz von 50° - also von 40°C bis 90°C zu überwinden:
1) 120 sec - 2 min 00 sec
2) 104 sec - 1 min 44 sec
3) 152 sec - 2 min 32 sec
4) 110 sec - 1 min 50 sec
Hier liegen 2) Esbit, 4) Titan und sogar 1) NonStick sehr nahe beieinander (Auf dem Graph Temp zu Zeit ist die Steigung mit dem Auge kaum zu unterscheiden.)
Interessant für diese Messung ist folgende Beobachtung:
Die Zeit um auf 40°C (50°C) zu kommen betrug:
1) 45 sec (80 sec)
2) 34 sec (55 sec)
3) 20 sec (40 sec) (Original alter Alutopf)
4) 60 sec (85 sec)
Während ab meiner Messung von 40°C alle Töpfe eine lineare Leistungsaufnahme besitzen, so ist dies beim Alutopf anders - dieser nimmt bis 50°C die meiste Energie auf und fällt danach hinter den anderen zurück.
Betrachtet man die Gesamtzeiten von diesem und auch dem vorherigen Test (von Start ab), so muss das auch für den Esbittopf gelten!
Schlussfolgerung:
Der Esbittopf 2) und der Original Alutopf 3) geben anfänglich mehr Energie an das Wasser weiter als die Vergleichskandidaten. Titan ist anfänglich schwächer und ab 40°C fast gleich mit Esbit Wärmetauscher.
Siegertreppchen
Sieger ist der Esbittopf, er braucht nur 34 sec um auf 40°C zu kommen, danach ist seine Leistung zwar nur geringfügig besser als der Titantopf aber insgesamt ist er in jedem Test der Schnellste.
Zum Schmelzen von Schnee sind für mich die unteren Temperaturbereiche besonders wichtig, denn wohl kaum einer wird warten bis das Wasser fast kocht um dann immer wieder nur wenig Schnee nachzufüllen und so Kondenz im Zelt zu fördern. Ist der Topf nach dem Schmelzvorgang entsprechend voll mit Wasser, wird er auf die Temperatur geheizt, die der Benutzer gerne möchte.
Zweiter ist, für mich überraschend - der original Alutopf dieser hat anfänglich die Beste Leistung, da er das Wasser in nur 20 sec auf 40°C erhitzen konnte. Zwischen 50°C und 60°C fällt seine Leistung im Vergleich zu den anderen aber stark ab, während der Esbittopf mit Wärmetauscher seine Leistung beibehält.
Erst als drittes kommt, der von mir bisher wegen seiner 100g und Stapelbarkeit bevorzugte, Traniga Titan. Denn der gerade beschriebene Effekt der Leistungsabgabe im niedrigen Tempbereich wird sich noch stärker auf den Spritverbrauch auswirken, als sich dies durch die Gesamtzeiten bis zur 90°C Grenze abzeichnet!
Weitere Gedanken:
Im Winter, weder im Zelt noch vorm Zelt, würde ich den Benzinbrenner so hoch jagen, wie ich es bei diesem Test gemacht habe, um durch die Maximalleistung des Brenners eine Vergleichbarkeit der Energieabgabe an das System zu garantieren.
(Das Sperrholzbrettchen unter dem Trangia hatte nach dem Test einen braungebrannten Ring, wo das Alu des Windschutzes auflag!)
Dadurch wird der Windschutz und die Geschlossenheit des Systems durch den über den Windschutz nach unten ragenden Trangiadeckel (Bratpfanne) wichtig - genau so allerdings auch der Wärmetauscher!
Nächste interessante Testreihe wäre:
Je höher die Leistung des Brenners, desto schneller geht das Schmelzen aber desto größer wird auch der Wärmeverlust des Systems sein... (Kurze Zeit x überdurchschnittlicher Verlust = Viel Verlust)
Ist man mit der Leistung zu gering, wird auf die vergrößerte Zeitspanne des Schmelzens wieder viel Energie verloren (Übermäßig lange Zeit x wenig Verlust = Viel Verlust).
Ideal wird wohl eine Leistung sein, bei der das System insgesamt nicht zu heiß wird (gemessen am Trangia von außen?) aber auch die Zeit noch sinnvoll in Grenzen ist (also kurze Zeit x wenig Verlust = wenig Verlust)
Man müsste den obigen Test also mal bei -20°C mit Alu und Esbit Wärmetauscher wiederhohlen und die Leistung des Brenners in z.B. drei Stufen in den Test einbeziehen...
Mach ich dann demnächst in Schweden aber nicht
dann will ich Polarlichter beobachten
Liebe Grüße
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