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Im Sommer 2012 habe ich meine bislang längste selbst geplante Wanderung unternommen – 4.500 km durch Deutschland, Frankreich und Spanien. Dafür habe ich fast 6 Monate gebraucht – und dafür eine der schönsten Wanderungen meiner bisherigen Outdoorkarriere erleben dürfen, die den Vergleich mit den amerikanischen Trails wie AT oder PCT nicht scheuen muss. Es ist sehr schwer, eine so lange Wanderung in einen Reisebericht zu pressen. Ich will es versuchen, indem ich Euch kleine Anekdoten von unterwegs berichte und auf besonders schöne oder auch besonders furchtbare Teilstrecken hinweise. Den kompletten Reisebericht in Englisch inklusive Photos und vielen Tipps gibt es wie immer auf meinem Blog:
http://christine-on-big-trip.blogspo...stern%20Europe
Aber zunächst mal will ich berichten, wie alles anfing:
Die Idee: Bereits 2006 hatte mir ein englischer Wanderfreund ein Buch von Nicholas Crane in die Hand gedrückt mit dem Titel „Clear Waters Rising“. Crane berichtet darin von seiner ca. 10.000 km langen Wanderung quer durch Europa, von einem der westlichsten Orte, nämlich Cabo Finisterre bis zum östlichsten Punkt Europas, Istanbul. Ich war sofort fasziniert. Das Buch ist unglaublich spannend und lustig geschrieben und ich fand die Idee großartig. Es sollte jedoch noch einige Jahre und mehrere Trails in USA dauern, bis meine Zeit für Europa gekommen war. 2012 war es dann soweit: Der Euro war schwach und Reisen nach USA und Australien daher ungünstig. Also genau der richtige Zeitpunkt für eine lange Tour durch Europa.
Die Vorbereitung: Im Gegensatz zu Crane wollte ich keine 1,5 Jahre am Stück mit der Wanderung zubringen, sondern das ganze in zwei separaten Touren erledigen. Einmal Westeuropa und in einer zweiten Tour Osteuropa. Mir war bald klar, dass ich mit Westeuropa beginnen würde, denn die Kartensituation für Osteuropa war einfach miserabel. Crane ist auf seiner Tour durch Osteuropa mit österreichischen Karten aus dem 1. (in Worten Ersten) Weltkrieg gelaufen, weil er nichts besseres finden konnte. Er versuchte auf seiner Tour, alle drei großen europäischen Gebirgszüge zu durchwandern - und daraus ergab sich dann auch sein größtes Problem: Durch falsche Zeitplanung landete er mitten im Winter in den Alpen und musste auf das tiefer gelegenen Alpenvorland ausweichen. Auch mir wurde bald klar, dass ich die zwei westeuropäischen Gebirgszüge, Alpen und Pyrenäen, nicht in einer Saison komplett durchwandern konnte. Die Saison im Hochgebirge ist einfach zu kurz, zumal ich ja auch noch zwischen Alpen und Pyrenäen durch Frankreich wandern musste. Ich entschloss mich daher schweren Herzens, auf die Alpen zu verzichten. Um dann immerhin den optimalen Zeitraum für die Pyrenäen zu erwischen, wollte ich im Frühjahr in Deutschland starten, um dann im Hochsommer die Pyrenäen zu erreichen. Als Startpunkt wählte ich einen ehemaligen Ost-Westgrenzübergang: Zinnwald
Ich gebe zu, dass ich die Route durch Deutschland hauptsächlich aufgrund zweier Kriterien auswählte: Ich wollte möglichst viele Wanderfreunde an der Strecke besuchen und dabei durch Gegenden wandern, die ich noch nicht kannte. In Frankreich wollte ich die populäre Gebiete wie z.B. die Alpen meiden und stattdessen eher weniger bekannte Gebiete erkunden. Die fast kompletten Pyrenäen sollten dann ein Highlight der Tour werden. In Spanien wollte ich auf Jakobswegen wandern, einfach weil ich noch nie gepilgert war und wissen wollte, wie das so ist.
Die Zusammenstellung der Route und vor allem die Logistikplanung war doch recht aufwendig, hat aber viel Spass gemacht. Drei Monate habe ich daran herumgebastelt, allerdings habe ich in dieser Zeit auch noch einige andere Sachen geplant und erledigt. Am Ende hatte ich meine komplette Route als gpx track und einen kleinen selbstgemachten Führer mit Angaben zu Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und sonstigen logistischen Informationen. Hier mal eine Karte meiner Route von 4.500 km:
Fortsetzung folgt
http://christine-on-big-trip.blogspo...stern%20Europe
Aber zunächst mal will ich berichten, wie alles anfing:
Die Idee: Bereits 2006 hatte mir ein englischer Wanderfreund ein Buch von Nicholas Crane in die Hand gedrückt mit dem Titel „Clear Waters Rising“. Crane berichtet darin von seiner ca. 10.000 km langen Wanderung quer durch Europa, von einem der westlichsten Orte, nämlich Cabo Finisterre bis zum östlichsten Punkt Europas, Istanbul. Ich war sofort fasziniert. Das Buch ist unglaublich spannend und lustig geschrieben und ich fand die Idee großartig. Es sollte jedoch noch einige Jahre und mehrere Trails in USA dauern, bis meine Zeit für Europa gekommen war. 2012 war es dann soweit: Der Euro war schwach und Reisen nach USA und Australien daher ungünstig. Also genau der richtige Zeitpunkt für eine lange Tour durch Europa.
Die Vorbereitung: Im Gegensatz zu Crane wollte ich keine 1,5 Jahre am Stück mit der Wanderung zubringen, sondern das ganze in zwei separaten Touren erledigen. Einmal Westeuropa und in einer zweiten Tour Osteuropa. Mir war bald klar, dass ich mit Westeuropa beginnen würde, denn die Kartensituation für Osteuropa war einfach miserabel. Crane ist auf seiner Tour durch Osteuropa mit österreichischen Karten aus dem 1. (in Worten Ersten) Weltkrieg gelaufen, weil er nichts besseres finden konnte. Er versuchte auf seiner Tour, alle drei großen europäischen Gebirgszüge zu durchwandern - und daraus ergab sich dann auch sein größtes Problem: Durch falsche Zeitplanung landete er mitten im Winter in den Alpen und musste auf das tiefer gelegenen Alpenvorland ausweichen. Auch mir wurde bald klar, dass ich die zwei westeuropäischen Gebirgszüge, Alpen und Pyrenäen, nicht in einer Saison komplett durchwandern konnte. Die Saison im Hochgebirge ist einfach zu kurz, zumal ich ja auch noch zwischen Alpen und Pyrenäen durch Frankreich wandern musste. Ich entschloss mich daher schweren Herzens, auf die Alpen zu verzichten. Um dann immerhin den optimalen Zeitraum für die Pyrenäen zu erwischen, wollte ich im Frühjahr in Deutschland starten, um dann im Hochsommer die Pyrenäen zu erreichen. Als Startpunkt wählte ich einen ehemaligen Ost-Westgrenzübergang: Zinnwald
Ich gebe zu, dass ich die Route durch Deutschland hauptsächlich aufgrund zweier Kriterien auswählte: Ich wollte möglichst viele Wanderfreunde an der Strecke besuchen und dabei durch Gegenden wandern, die ich noch nicht kannte. In Frankreich wollte ich die populäre Gebiete wie z.B. die Alpen meiden und stattdessen eher weniger bekannte Gebiete erkunden. Die fast kompletten Pyrenäen sollten dann ein Highlight der Tour werden. In Spanien wollte ich auf Jakobswegen wandern, einfach weil ich noch nie gepilgert war und wissen wollte, wie das so ist.
Die Zusammenstellung der Route und vor allem die Logistikplanung war doch recht aufwendig, hat aber viel Spass gemacht. Drei Monate habe ich daran herumgebastelt, allerdings habe ich in dieser Zeit auch noch einige andere Sachen geplant und erledigt. Am Ende hatte ich meine komplette Route als gpx track und einen kleinen selbstgemachten Führer mit Angaben zu Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten und sonstigen logistischen Informationen. Hier mal eine Karte meiner Route von 4.500 km:
Fortsetzung folgt
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