[ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

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  • Hinkelstein
    Anfänger im Forum
    • 31.08.2011
    • 44
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

    Tolle Bilder von Island und die verschiedenen Farbschattierungen sind wirklich fantastisch.
    Da möchte man am liebsten auf der Stelle hin bzw. im Sommer.

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    • schlump
      Erfahren
      • 24.01.2008
      • 204
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

      Auch von mir gibts

      Bin gespannt auf die Fortsetzung
      ALL YOUR BASE ARE BELONG TO US

      View my flickr

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      • evernorth
        Fuchs
        • 22.08.2010
        • 1838
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

        Vielen Dank für die Blumen allerseits.
        Schön, wenn es gefällt und für den einen oder anderen noch ein paar Fakten / Anregungen
        für eigene Touren dabei abfallen.
        Ich bin dankbar für jedes Feedback ( Fragen beantworte ich gerne ).
        Am Wochenende folgt das Finale....
        Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:45.
        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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        • evernorth
          Fuchs
          • 22.08.2010
          • 1838
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

          Der Schock und die Konsequenzen.....

          Der Sturm hat über Nacht nur wenig an Stärke verloren. Es ist stark bewölkt.
          Ich bin erleichtert, denn die Sicht ist gut am 14. August. Ganz im Süden geht über dem Skeiðarárjökull ein kräftiger Regenschauer runter.



          Regenschauer weit im Süden

          Das Zelt ist rasend schnell abgebaut, und ich mache mich auf den Weg zum nächsten Wegpunkt: Dem Übergang auf den Skeiðarárjökull. Es dauert eine gute Stunde, bis ich am Gletscherrand stehe. Das GPS scheint wieder einwandfrei zu arbeiten. Ich finde schnell einen günstigen Übergang auf das Eis und ziehe die Leichtsteigeisen über.



          Letzter Blick auf den phantastischen Grænalón



          Das Wetter ist früh morgens oft schwer einzuschätzen


          Was wird mich erwarten und wie wird es gehen? Die Gletscher - Traverse ist vielleicht die Schlüsselstelle der Tour. Ich komme gut und relativ zügig voran. Gerade habe ich mich noch gewundert, wo denn die beschriebene Spalten - Zone bleibt, da bin ich auch schon mitten drinnen. Jetzt beginnt ein extrem mühsamer Abschnitt, und ich brauche dafür gefühlt eine Ewigkeit. Die vielen, vergeblichen Wege - und immer die Frage: Wo ist die beste Stelle, die Spalte zu queren? Rechts oder links? ....und wieder die falsche Entscheidung getroffen.
          In der Nachschau wird mir jedoch eines deutlich: Viel häufiger waren die richtigen Entscheidungen, die Falschen gehören zwangsläufig dazu.
          Während der ganzen Zeit bleibt das Gebirgsmassiv der Skaftafellsfjöll meine optische Orientierung. Bei schlechter Sicht, dichtem Nebel möchte ich hier nicht gehen. Ich bin froh, das GPS dabei zu haben.
          Nur quälend langsam komme ich der anvisierten Gebirgskette näher. Ein wahres Labyrinth aus Spalten und jetzt immer größer werdenden Ablationskegel muss ich überschreiten und umgehen. Jetzt sind die Kegel so hoch wie Bäume, oder Einfamilien - Häuser geworden und erschweren zunehmend eine vorausschauende Sicht. Ich entscheide mich, den „ Black Forest “ weiter südlich zu umgehen, eine Entscheidung, die ich später nicht bereut habe. Ich bin bereits zunehmend genervt, in diesem Kegel - Chaos so ausgesprochen langsam voranzukommen. Es geht nun zwar weiterhin langsam voran, dafür mit mehr Überblick.
          Breite Bäche fliessen mit beachtlicher Strömungsgeschwindigkeit über das Eis und ich muss sie noch oft überschreiten - das braucht alles seine Zeit.
          So ein Gletscher ist schon eine bizarre Welt.



          Auf dem Gletschereis im „ Black Forest “



          Reissende Bäche aus Schmelzwasser





          Ooops, was ist das? Ich bin mir sicher, dass ich das GPS eingeschaltet hatte - jetzt ist es aus. Ich schalte es wieder ein, das Gerät bootet und schaltet sich gleich wieder aus.
          Was ist denn hier los? Ich wiederhole den Vorgang mehrere Male - immer dasselbe Resultat. Ein Zurücksetzen aller Einstellungen wage ich erst nach reiflicher Überlegung.
          Das Gerät schaltet jetzt bereits nach wenigen Sekunden ab. Na toll, alle Wegpunkte sind natürlich auch gelöscht. Ein Totalausfall mitten auf dem Gletscher. Das ist ganz und gar nicht gut. Eigentlich der Super - Gau. Gerade für den Gletscher hatte ich mir einige Vorteile mit dem GPS erhofft. Ich versuche, Ruhe zu bewahren. Welche Möglichkeiten bleiben mir: Ich kann meiner aufkeimenden Angst nachgeben und in Panik geraten, oder ich versuche, einen klaren Kopf zu behalten und mich auf meine Fähigkeiten zu fokussieren. Schnell habe ich mich wieder gefangen.
          Jetzt muss ich mich also auf meinen Orientierungssinn verlassen - der einzige Weg.



          Dem Ziel näher....

          Ich habe mir ein paar markante Landschaftspunkte bereits in der Vorbereitung eingeprägt.
          So weiss ich, das das nächste Camp zu Füssen der Færneseggjar, ein sehr markanter Gebirgszug, liegt. Ich meine, die Berge bereits sehen zu können und halte nun - mehr oder weniger - direkt darauf zu.
          Nach 9 Stunden und 40 Minuten verlasse ich das Eis des Skeiðarárjökull und betrete wieder festen Boden. Ich atme einmal tief aus. Noch habe ich mich nicht entspannt, denn ich muss erst einmal zum Camp. Bin ich richtig? Ich habe keine Lust mehr, den langsam ansteigenden Hang weiter links zu nehmen, sondern steige direkt steil aufwärts. Das ist alles andere als lustig und zudem extrem steil. Sehr viele lockere Steine, loser Mergel, der ständig abrutscht. Das dauert, ist objektiv viel gefährlicher, aber muss jetzt sein.
          Dann bin ich überraschend oben und....stehe genau auf dem Plateau vor den
          Færneseggjar - Punktlandung!



          Camp 4 unterhalb der Færneseggjar

          Das Zelt ist schnell errichtet und ich mache mich auf den längsten Weg zum Trinkwasser, den ich während meines Aufenthaltes in Island gehen musste. Doch ich finde sie schließlich, die „ offizielle “ Wasserstelle des Camps.
          Nach dem Essen habe ich nur noch wenig Sinn für die außergewöhnliche Schönheit dieses Platzes. Ich merke, wie müde ich plötzlich bin. Ich bin sehr zufrieden mit mir. Alles ist gut gegangen. Nur noch eine Tagesetappe, und ich habe meine Tour vollendet. Wenn da nicht die Ungewissheit über den weiteren Streckenverlauf wäre. Hier hätte ich gerne auf die Wegpunkte des GPS zurückgegriffen. Es muss ohne gehen und ich schlafe zunächst tief und fest, in den Morgenstunden aber zunehmend unruhiger.

          15.08.12

          Ich hatte einen Traum in den frühen Morgenstunden: Ich folgte irgendwelchen Spuren durch einen dichten Wald, abgenickte Äste, verworfene Erde, umgeknickte Grashalme auf einer Wiese, Tierspuren und....wachte auf und fand mich, stehend in einer Yoga - Position, dem „ Baum “, auf einer kleinen, wankenden Eisscholle wieder. Erneutes, und diesmal reales Aufwachen. Als erster Gedanke: Fester Boden. Puh, Glück gehabt - Gott sei Dank.
          In dieser Yoga - Position, hier an diesem grandiosen Gletscherrand, das gäbe ein sensationelles Fotomotiv.

          In Wirklichkeit bin ich jedoch bereits mit meinem heutigen Tour - Verlauf beschäftigt. Der sieht, laut guter Serkort Nr. 5, einen Aufstieg durch das großartige Nordurdalur vor. Der Weg verläuft dann unterhalb der Langagilsegg steil hinauf zum 1177m hohen Gipfel des Blátindur.
          Soweit - so gut. Werde ich den Weg finden? Ich verspüre wenig Neigung, mich ausgerechnet hier und so relativ kurz vor meinem Ziel, zu verlaufen. Ich habe viel Respekt vor der isländischen Natur und etwas unsicher bin ich gerade auch. Doch da ist auch viel Vertrauen in meine Fähigkeiten, und ich fühle mich meist „ gut beschützt “, wie vor vielen Jahren auf dem Weg zum Hvannadalsnúkur, dem höchsten Gipfel auf Island, gar nicht weit von hier, hinter der Gebirgskette des Blátindur. „ Wie an einer unsichtbaren Hand geführt “ fühlte ich mich zum Gipfel geleitet und wieder zurückgebracht. Tiefe Dankbarkeit erfüllt mich seitdem - immerfort.
          Nach der Morgentoilette und dem Frühstück stehe ich am Rand des Plateaus meines Camps und schaue auf die unendliche Weite des Vatnajökulls und seines Armes, dem Skeiðarárgletscher hinab. Das Wetter ist gut und die Sicht großartig. Da drüben liegt der Grænafall, wo ich gestern früh aufgebrochen bin. Ein unvergleichlicher Platz und ein Traum für mich, hier zu stehen. Das ist kaum in Worte zu fassen und treibt mir die Tränen in die Augen. Dafür mache ich das und nehme alle Mühen auf mich.



          Gestern im Hintergrund gestartet - wirkt gar nicht weit entfernt und sind doch knapp 13 km Luftlinie



          „ Die Haut " des Skeiðarárjökull



          Spalten und Asche

          Doch nun wird es Zeit für mich.
          Die erste Überraschung: Da ist sie wieder, die unsichtbare Hand.
          Es gibt einen Pfad, extra für mich. Der ist zwar immer wieder verschwunden, auch für längere Zeit, doch dann taucht er unvermittelt wieder auf. Jetzt kommen alle meine, über die Jahre entwickelten Fähigkeiten wieder zum Tragen, und ich werde zum „ Pfadfinder “ .
          Wunderschön und geradezu zauberhaft ist das Nordurdalur. Geradezu beschwingt steige ich, entlang der steilen Flanken, das Tal hinauf. Als großes Glück erweist sich auch der späte Termin: Die steilen Hänge sind nahezu komplett vom Schnee befreit.
          Die Berge wirken auf mich wie zauberhafte Steinhaufen, überall bedeckt mit leuchtenden Scherben in den funkelnden Farben Ocker, Gelb, Braun und Rot.



          Nordurdalur



          Grandiose Tiefblicke...



          Das Ziel vor Augen: Blátindur



          Wunderschön...



          Nun ist es richtig steil. Ich bin hochkonzentriert und schaue nur auf meinen Weg und meine Füsse. Nur selten schaue ich hinunter. Das ist toll, großartig, aber ein Abrutschen möchte ich mir nicht vorstellen. Es ist auch gut so, dass ich nicht ständig in den Abgrund schaue. So komme ich langsam und gut voran.
          Am frühen Mittag stehe ich in der Scharte des Blátindur.
          Was für eine spektakuläre Aussicht! Einfach phantastisch!
          Wie in einem Amphitheater schaue ich in den farbigen Kessel hinunter. Die umliegenden Berge strahlen in der Mittagssonne und ich wähne mich auf dem Höhepunkt der sich darbietenden Landschafts - Sensationen. Es macht mich zutiefst glücklich, hier so erhaben zu stehen und meine Augen nehmen alles auf und können sich nicht sattsehen. Wie oft habe ich versucht, mir vorzustellen, wie es ist, hier oben zu stehen. Jetzt stehe ich hier und denke: Es ist alles noch viiel besser.



          Wunderbare Blicke vom Gipfel des Blátindur





          Nach einer kurzen Pause geht es nun durch das Bláhnúkdalur auf flachen Felsrücken nur noch bergab. Ich bin dermassen euphorisiert, dass ich rasend schnell hinunter komme.
          Ich treffe einen Isländer, der erste Mensch seit knapp 7 Tagen. Er ist auf dem Weg zum
          Blátindur und völlig durchgeschwitzt. Nach einer kurzen Konversation auf Englisch wünsche ich ihm noch gutes Gelingen und verabschiede mich wieder.
          Inzwischen kann ich schon weiter unten den Skeiðarársandur sehen. Die grüne Zunge der Skaftafellsheiði ragt weit in den Sandur hinein. Da hinten liegt bereits mein heutiges Ziel.
          Es ist auch das Endziel meiner Grænalón - Tour.



          Skeiðarársandur und Skaftafellsheiði



          Rettargil

          Ich komme an einem kleinen Gumpen vorbei, in den ein kleiner Wasserfall fällt. Hier hat
          Dieter ( Graser ) ein Bad genommen und ich muss es ihm einfach gleich tun und tauche ein in das erfrischend - kalte Wasser. Herrlich.



          Erfrischung zum richtigen Zeitpunkt

          Die Vegetation nimmt zum Ende des Tales deutlich zu, und ich kann schon das Ende, den
          Rettargil, sehen.
          Dann stehe ich in den Bäumen des Waldes von Bæjastaðarskógur. Ich quere das Morsárdalur und wandere, fast beschwingt, entlang der Morsá.



          Hängegletscher Morsájökull



          Flussbett der Morsá



          Hvannadalsnúkur

          Über eine Brücke erreiche ich gegen 16 Uhr den Campingplatz von Skaftafell.
          Nachdem ich mein Gepäck wieder vervollständigt habe, lasse ich den Tag entspannt im Restaurant des Besucherzentrums ausklingen.
          Ich glaube, ich bin extrem „ high “. Nicht von den zwei isländischen Leichtbier - Dosen, nicht von ein paar schönen Frauen, die mir hier begegnen.
          Nein, aber ihr wisst schon.
          Noch den ganzen Abend laufe ich mit diesem breiten Dauergrinsen über den Platz und kann lange nicht zur Ruhe finden.
          Wow, was für eine Tour.

          16.08.12
          Mein erster Gang führt mich zum Büro der Mountain Guides, wo ich mich, höchst offiziell, wieder zurückmelde. Den übrigenTag verbringe ich in der näheren Umgebung, um Fotos zu machen. Ein kleiner Flirt mit einer blonden, spanischen Radfahrerin aus Valencia ( sie vermisst die Wärme ihrer Heimat - har, har... ) und der obligatorische Besuch im Restaurant des Besucherzentrums beschließen den Tag.



          Sell/Hæðir



          .....inside

          17.08.12
          Ich fahre am Nachmittag mit dem Bus zum Jökulsarlón, ebenfalls um Fotos zu machen.
          Ich will eigentlich über Nacht im Zelt bleiben - für Nachtaufnahmen. Trotz mässigem Wetter fallen die Fotos zu meiner Zufriedenheit aus. Dann wird das Wetter schlecht - sehr kalt und regnerisch. Mit ein wenig Wehmut beschließe ich, mit dem Tagesbus wieder zurückzufahren. Eine gute Entscheidung, denn in Skaftafell ist es deutlich wärmer und trocken. Gegen Abend scheint sogar die Sonne.



          Am Jökulsarlón



          18.08.12
          Ich verlasse Skaftafell und verbringe noch eine Nacht auf dem Campingplatz am Seljalandsfoss. Hier ist bereits kaum noch was los - vielleicht 2-3 Zelte. Gegen Abend wird es am Wasserfall etwas leerer und ich nutze die Zeit für einige Fotos. Etwas Regen in der Nacht.



          19.08.12
          Ich mache einen erneuten Stop auf dem Campingplatz von Hella. Da mein Flug erst am 21.08. um 0:30 geht, will ich am 20.08. direkt am BSÍ umsteigen, und am späten Abend zum Flughafen Keflavík fahren.
          Der 20.08.12 ist total verregnet und vergeht, quälend langsam.
          Am 21.08.12 verlasse ich Island und komme, pünktlich zum Frühstück bei einem Freund,
          am Flughafen Hamburg an.

          Resümee
          Eine unvergleichliche, phantastische Zeit auf Island. Routenwahl, Wetter ( 3 Regentage )und Ausrüstung fast perfekt. Auf dem Höhepunkt, der Grænalón - Tour, kommt alles Gute zusammen: Erfahrung, Orientierungssinn und Wetterglück triumphieren über eine anfällige Technik ( GPS - Totalausfall ). Die Trailrunner Schuhe haben sich - erstaunlicherweise -
          bewährt. Weniger gut bei nasser Bodenvegetation, dann werden die Füsse und ggf. die Socken nass ( die Gore Membran war da beim Trocknen eher hinderlich ), aber das kann man sich ja eigentlich auch denken.
          Was außerdem nicht so gut war: Die letzten Tage waren vielleicht ein wenig „ ungenutzt “, 1-2 Tage zu lang, aber das kennt sicher jeder von euch.
          Ich möchte einigen Leuten für die Inspiration und den Support danken: Jan - Vincent und
          BernieHH für den Anstoss, Andreas Schönberger für ein grandioses Video ( das machte den Deckel drauf ) und - nicht zuletzt - Dieter Graser, auf den sich hier ja fast jeder zurecht
          bezieht, und der, wie hier im Forum mal jemand geschrieben hat, ( nahezu ) jede Tour bereits vorher schon einmal gemacht hat.
          Meinen höchsten Respekt euch allen.
          Diese Tour war anspruchsvoll und nicht ungefährlich. Ruhe und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sind wichtig und - für mich diesmal ganz besonders wichtig - viiel Geduld.
          Der Kreis schliesst sich - ich war so weit und fühlte mich reif für den Grænalón.
          Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:46. Grund: Foto eingefügt
          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

          Kommentar


          • Gast-Avatar

            #25
            AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

            Vielen Dank für den interessanten Bericht und die schönen Fotos.

            Zum GPS: Mir kommt das Problem SEHR bekannt war. War es ein Garmin GPSMAP 60CSX? Hast Du das Gerät (bzw. den Wackelkontakt) jemals repariert bekommen?

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            • evernorth
              Fuchs
              • 22.08.2010
              • 1838
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

              Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
              Zum GPS: Mir kommt das Problem SEHR bekannt war. War es ein Garmin GPSMAP 60CSX? Hast Du das Gerät (bzw. den Wackelkontakt) jemals repariert bekommen?
              Nein - es war ein Etrex 30. Das Gerät wurde komplett ausgetauscht. Garmin - Vermerk: Es wurde ein Software - Fehler festgestellt.
              Es bleibt ein mulmiges Gefühl, ob sich der Fehler wiederholen könnte.
              Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:47.
              My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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              • gearfreak
                Erfahren
                • 30.01.2010
                • 278
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                Das sind ja absolut traumhafte Bilder!!

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                • Dieter

                  Dauerbesucher
                  • 26.05.2002
                  • 533
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                  Hallo "evernorth",

                  vielen Dank für den tollen Bericht und die aufschlussreichen Bilder. Für mich ist es sehr interessant, zu sehen, wie sich die Schneeverhältnissen auf im Norðurdalur von Ende Juni bis Mitte August geändert haben. Im Juni war die Ostseite des Blátindur (von Skaftafell aus gesehen) fast Schnee frei. Das Nordurdalur (erst vom Grænalón aus einsehbar) dagegen in den oberen Bereichen noch fast vollkommen von Altschnee bedeckt.

                  Für den Aufstieg zum Blátindur musste ich mit den Trekkingschuhen Stufen schlagen, sowohl im Firn, als auch direkt am Gipfel in dem bröselig verwittertem Gestein. Beides Situationen, in denen ich einen festen Bergschuh niemals missen wollte. Bei allem Respekt vor Dir und Deiner Tour kann ich jedem Nacheiferer (... und das werden wohl einige sein ...) nur davon abraten Trailrunner zu beutzen. Hier gibt es weder Trails (Wege) noch ist an ein Running zu denken - sondern man ist mit eine 25 + Kilo Rucksack in weglosem, alpinem bis hochalpinem Gelände unterwegs, und da ist in meinen Augen der Trailrunner-Geher gefährlich nahe am Turnschuhtouristen. Speziell Solotouren sollten immer mit einer Sicherheitsreserve an Zeit, in der Schwierigkeit und in der Ausrüstung gegangen werden - alles andere ist unvernünftig.

                  Was mir an Deinem Bericht besonders gefällt, ist die Betonung des "Weggefühls", das "Pfad-Finden". Da steckt mehr dahinter, als das "Machen" einer Tour. Mal etwas extremer formuliert: das Gelände wie eine Partitur lesen und diese dann interpretieren. Ja, das hat meiner Meinung nach etwas mit Kunst zu tun. Und aus diesem Ansatz heraus kann sich dann auch während einer Tour der Flow ergeben, diese Euphorie, das Eins sein mit dem Weg und das Erspüren einer Landschaft, eben das "Reif sein für den Grænalón".

                  Dieter
                  Zuletzt geändert von Dieter; 28.01.2013, 15:22.

                  Kommentar


                  • jeha
                    Erfahren
                    • 04.08.2005
                    • 366

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                    Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                    Mal etwas extremer formuliert: das Gelände wie eine Partitur lesen und diese dann interpretieren. Ja, das hat meiner Meinung nach etwas mit Kunst zu tun. Und aus diesem Ansatz heraus kann sich dann auch während einer Tour der Flow ergeben, diese Euphorie, das Eins sein mit dem Weg und das Erspüren einer Landschaft, eben das "Reif sein für den Grænalón".

                    Dieter
                    Hallo Dieter,

                    das erinnert ich mich an etwas, das Luc Mehl vor einiger Zeit geschrieben hat:

                    "I had been aware of how rewarding wilderness trips are for years, but I hadn’t recognized my need to play outside, and how similar my need is to an artist’s need to express themself. My need to interact with rock, snow, or water, is similar to an artist’s need to paint or play music, the need to create something from within, self-expression. Recognizing adventure as art has helped me understand some of my life decisions, but more importantly, recognizing adventure as art makes me want to get more creative with future trips.[...] I am excited to accept adventuring as my artistic expression. Adventuring is an incredibly creative process. We choose routes from drainage patterns, ridge lines, and shades of green in the vegetation.[...] When everything clicks in the mountains, I have moments of euphoria. Roman Dial describes these moments as ‘going mindless;’ the body just knows what to. I think of these moments as a glow."

                    Sorry an evernorth für das Hijacken seines überaus tollen Reiseberichts, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch er damit etwas anfangen kann...

                    Beste Grüße
                    Jens

                    Kommentar


                    • Julia
                      Fuchs
                      • 08.01.2004
                      • 1384

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                      Super Bericht, den ich mir bei Gelegenheit noch mal ausfürlich zu Gemüte führen muss. Vorweg schon mal: Was für ATEMBERAUBENDE Bilder!!!

                      Kommentar


                      • evernorth
                        Fuchs
                        • 22.08.2010
                        • 1838
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                        Ich habe heute noch einmal einen Kartenauschnitt mit der skizzierten Route via
                        Satellitenbild in Post #17 eingefügt.


                        ....und noch einmal - auf besonderen Wunsch - der direkte Link zur Route:



                        Start an der Ringstrasse No. 1, links unten - Ziel: Skaftafell, etwa bei gelben Kästchen 998, Anreise mit Bus über die Strasse No. 1
                        Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:49. Grund: ergänzt
                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                        • Gast-Avatar

                          #32
                          AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                          Die vielen Bilder laden bei mir irgendwie nicht. Kannst Du den Link mit der Route bitte auch noch hier posten? Danke!

                          EDIT: Danke. Inzwischen geht es bei mir auch mit Post 17. Weiss auch nicht woran es vorhin lag. Schöne Tour jedenfalls.
                          Zuletzt geändert von ; 08.02.2013, 22:31.

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                          • Susanne
                            Fuchs
                            • 22.02.2002
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                            #33
                            AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                            Ich habe gerade erst Deinen Bericht gelesen. Wunderschöne Aufnahmen hast Du gemacht. Auch Deine Eindrücke hast Du wirklich sehr intensiv geschildert. Was hättest Du mit den anderen "überflüssigen" Tagen noch gemacht, wenn Du nicht so lange hättest abwettern müssen? Hattest Du noch eine weitere Wanderung geplant?
                            Witziges Detail Deiner Resie (für mich) ist, dass wir auf dem Hin- und Rückflug jeweils im gleichen Flieger saßen.
                            Gruß Susanne
                            havet - Ölmalerei
                            Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

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                            • Muskat
                              Erfahren
                              • 04.08.2010
                              • 497
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                              #34
                              AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                              Auch von mir ein für diesen Reisebericht.
                              Wenn ich es nicht mache, dann macht es ein Anderer...
                              Kapitalismus

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                              • evernorth
                                Fuchs
                                • 22.08.2010
                                • 1838
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
                                Ich habe gerade erst Deinen Bericht gelesen. Wunderschöne Aufnahmen hast Du gemacht. Auch Deine Eindrücke hast Du wirklich sehr intensiv geschildert. Was hättest Du mit den anderen "überflüssigen" Tagen noch gemacht, wenn Du nicht so lange hättest abwettern müssen? Hattest Du noch eine weitere Wanderung geplant?
                                Witziges Detail Deiner Resie (für mich) ist, dass wir auf dem Hin- und Rückflug jeweils im gleichen Flieger saßen.
                                Gruß Susanne
                                Hallo Susanne,

                                schön, dass dir Fotos und Bericht gefallen haben. Tja, die „ anhängigen Tage " - ich denke, dass ich spontan noch eine kleine
                                Tour drangehängt hätte - Eldgjá?
                                Der gleiche Hin- und Rückflug - bist du sicher? Interessante Synchronizität, ist ja lustig, zwei ODS `ler in der gleichen Maschine und wissen nichts voneinander ( und somit auch nicht von der Möglichkeit, einen Brennivin ( Brrrrr... ) zusammen zu trinken. ).
                                Wohin hat es dich auf Island hin verschlagen?
                                Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:50.
                                My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                • evernorth
                                  Fuchs
                                  • 22.08.2010
                                  • 1838
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                  Zitat von Muskat Beitrag anzeigen
                                  Auch von mir ein für diesen Reisebericht.
                                  Vielen Dank für den ( heftigen ) Beifall. Lustiger Smiley - kann fast das ( laute? ) Klatschen hören.
                                  Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:50.
                                  My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                  • Susanne
                                    Fuchs
                                    • 22.02.2002
                                    • 1627
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                    Zitat von evernorth Beitrag anzeigen
                                    Der gleiche Hin- und Rückflug - bist du sicher? Interessante Synchronizität, ist ja lustig, zwei ODS `ler in der gleichen Maschine und wissen nichts voneinander ( und somit auch nicht von der Möglichkeit, einen Brennivin ( Brrrrr... ) zusammen zu trinken. ).
                                    Wohin hat es dich auf Island hin verschlagen?
                                    Ja, die Daten stimmen. Und da Du von und nach HH geflogen bist, kann's ja gar nicht anders sein. Es war unsere erste Reise nach Island und wir haben die Insel in den drei Wochen per Ringstraße und Mietwagen erst einmal kennen- und lieben gelernt. Mehrtägige Abstecher auf die Snæfellsnes Halbinsel und die Westfjorde waren natürlich auch dabei. Wir haben nur ein paar kleinere Wanderungen gemacht. Die üblichen Verdächtigen wie Eldborg, Leirhnjúkur, Hengifoss und so.

                                    Brennvin habe ich komischerweise gar nicht probiert.

                                    Gruß Susanne
                                    havet - Ölmalerei
                                    Blomstene på fjellet er formet som klokker og stjerner. Sagnet sier at det er fordi vidda ligger så nær himmelen. Pedder W. Cappelen

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                                    • Kenneth
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                                      • 28.01.2013
                                      • 8
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                                      #38
                                      AW: [ IS ] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                      Wollte mich auch für den tollen Bericht bedanken! Die Bilder sind wahnsinnig, man sieht schon dass Du dich mit Fotografie auskennst!
                                      Zusammen mit Canada ist Island die Traumreise für meine Frau und mich... eines Tages...

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                                      • evernorth
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                                        • 22.08.2010
                                        • 1838
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                        Zitat von Susanne Beitrag anzeigen
                                        Brennivin habe ich komischerweise gar nicht probiert.
                                        Das ist vielleicht auch besser so - wird ja auch der schwarze Tod genannt.
                                        Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:51.
                                        My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                                        • evernorth
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                                          • 22.08.2010
                                          • 1838
                                          • Privat

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                                          AW: [IS] Island Solo - 2012 - Reif für den Grænalón

                                          Zitat von Kenneth Beitrag anzeigen
                                          Wollte mich auch für den tollen Bericht bedanken! Die Bilder sind wahnsinnig, man sieht schon dass Du dich mit Fotografie auskennst!
                                          Zusammen mit Canada ist Island die Traumreise für meine Frau und mich... eines Tages...
                                          ......und nicht zu lange warten.
                                          Zuletzt geändert von evernorth; 21.01.2014, 00:52.
                                          My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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