Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

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  • R0N
    Neu im Forum
    • 06.01.2013
    • 4
    • Privat

    • Meine Reisen

    Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

    Servus,

    ich frage mich ob es Leute gibt, die wirklich (gut!?) von ihren Outdoor-Aktivitäten leben können. Ich weiß, das die ganzen Extremsportler und Extremkletterer (wie hießen gleich die Milchschnitten-Jungs?! ) sehr gut und reichlich unterstützt werden und sie davon sehr gut leben können.

    Aber ein normaler "Globetrotter"? Habt ihr vielleicht Links zu Seiten von Leuten, die rein von ihren Reisen leben können? Was machen diese Leute, das die Firmen dann sagen: "Hier hast du Summe X, und unser bestes Material schenken wir dir gleich noch mit."?

    PS: Ich habe kein Interesse daran, so etwas zu sein, ich bin im Netz gestern allerdings auf eine Seite gestoßen von einem Typen, der davon wohl leben kann, und mir erschließt sich kein Grund, warum ich als Firma ihn unterstützen sollte?!

    http://www.long-expeditions.de/

    Liebe Grüße
    Ron

  • Nordman
    Fuchs
    • 10.03.2010
    • 1726
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

    .....mir erschließt sich kein Grund, warum ich als Firma ihn unterstützen sollte?!
    werbung? wenn seine bilder "gefragt" sind, kommt die firma ja auch gleich mit "ins bild"

    ist zwar ein etwas anderer bereich, aber zwei freunde von mir sind beim surfen gesponsort worden.
    konkret sah das so aus, dass sie deren (überteuerten) klamotten wesendlich günstiger bekamen und sie material eine gewisse zeit "umsonst" bekamen zum testen, darüber mussten sie dann einen eigenschaftsbericht abgeben.
    teilweise wurden startgelder bezahlt, aber bar gab es nichts.

    ich glaube leben können davon nur die wenigsten, aber viele können mit hilfe von sponsoren so ihr "hobby" verwirklichen.
    An diesem Tag habe ich alles gelernt, was man über das Scheitern wissen muß.

    Käpt´n Blaubär

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    • Tie_Fish
      Alter Hase
      • 03.01.2008
      • 3550
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

      Kontakte aufbauen und Klinkenputzen heisst der harte Teil des Jobs. So findet man Sponsoren. Die meisten Leute sind auch allein unterwegs, (sicher auch) weil es selbst für 1,1 Personen nicht reichen würde (Aussage eines bekannten Welt-Umradlers) - ob das stimmt, kann ich natürlich nicht sagen.

      Wenn man dann als Guide unterwegs ist oder Bild- und Filmmaterial liefern kann, dass die Fernsehsender ausstrahlen oder irgendwelche Magazine drucken/verwenden, kann man auch ein bisschen Geld dafür kriegen. Aber auch hier gibt es mehr Angebot als Nachfrage und die Preise werden gedrückt, insbesondere für nicht 100% gute Bilder. Da muss schon ordentlich was kommen. Die Fotografen-Foren sind voll mit solchen Themen.

      Es gibt einige solcher Leute, die dasselbe machen und ohne Sponsoren auskommen. Das stelle ich mir weitaus schwieriger vor. Andererseits darf man den Geldbedarf einer allein reisenden Person nicht mit "normalem Urlaub", wie die meisten ihn kennen, vergleichen. Man stellt sich auf extrem wenig ein, dass man benötigt, geht nicht großartig Essen, läuft halt lieber 3 Wochen zu einer Sehenswürdigkeit als 2 Stunden Bahn zu fahren und überlegt gründlich, was der Unterschied zwischen Bedarf und Luxus ist. Ich glaube, solche "einfachstes Reisen" kostet nur einen Bruchteil eines "festen Wohnsitzes".

      Edit: Lese ich gern: http://www.claudiumdiewelt.de/2005/12/wer-ist-claudi.html
      Grüße, Tie »

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      • Sabine38

        Lebt im Forum
        • 07.06.2010
        • 5368
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

        Ist zwar nicht das was du ursprünglich meintest, aber auch eine Art mit seinen Outdooraktivitäten Geld zu verdienen: Ich vermute die größte Chance hat man noch wenn man Reise-/(Rad-)Wanderführer schreibt. Der Markt dafür ist schließlich groß genug. Aber ob das als Hauptbroterwerb reicht? Das wird wohl eher die Ausnahme sein.
        Uuuups... ;-)

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        • Enja
          Alter Hase
          • 18.08.2006
          • 4750
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

          Zwecks Vorbereitung meiner eigenen Touren lese ich viele Blogs. Dabei stößt man manchmal auf Leute, die von ihren Reisen leben. Dazu kenne ich welche persönlich. Und ich besuche auch gerne Vorträge mit schönen Reisebildern.

          Ich denke, in solchen Fällen muss man halt liefern. Vorträge halten. Bücher schreiben. Zeitungsartikel generieren. Das ist richtig Arbeit. Und für das, was man da tut, die passende Nische finden.

          Manchmal gelingt das wirklich Leuten, die hanebüchene Touren unternehmen und schlechte Bilder zeigen. Da fragt man sich dann schon.

          Normalerweise gehört aber viel Arbeit dazu. Und gleichzeitig läuft nichts über die richtigen Kontakte. Zu Sponsoren-Firmen. Zu Zeitungen und Fernsehsendern. Zu Verlagen.

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          • Tie_Fish
            Alter Hase
            • 03.01.2008
            • 3550
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

            Zitat von Enja Beitrag anzeigen
            Und gleichzeitig läuft nichts über die richtigen Kontakte.
            Du meinst sicher: "Und gleichzeitig läuft nichts OHNE die richtigen Kontakte." Oder?
            Grüße, Tie »

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            • Canadian
              Fuchs
              • 22.01.2010
              • 1318
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

              Wobei:
              In Zeiten, in denen jeder meint für ein paar lächerliche Euro oder Cent seine Bilder samt Rechten über irgendwelche Datenbanken zu verhökern, wird es für die Fotografenfraktion immer schwieriger. Wenn Millionen Menschen mit guter Kameraausrüstung rumlaufen, wird wohl einem der Schnappschuss gelingen, auf den der Profi seit Monaten hinarbeitet.

              In Zeiten, in denen alles schneller höher weiter sein muss, kann man mit einfachen Reiseberichten über den Yukon und Äthiopien oder ähnliches wohl auch nur noch schwer Geld verdienen. Erstens kann solche Reisen jeder als Pauschalreise buchen und zweitens ist es ja kein Abenteuer, wenn man sich nicht dauerhaft am Rande des Todes befunden hat.

              Die Zeit in der der verwegene junge Mann mit dichem Bart den Dia-Vortrag über die weiten der USA oder Kanadas gehalten hat und das ganze Dorf/die ganze Stadt sind wohl auch schon länger vorbei. Für gefühlt immer weinger interessierte gibt es immer mehr Vorträge.

              Und dann gibt es noch das bloggen. Allein über dieses Forum bin ich schon auf etliche Blogs gestoßen, wo irgendwem, irgendwas gesponsert wurde.

              Bleibt noch der Guide. Nachdem, was ich letztes Jahr bei einer Gruppe in Schweden gesehen hab, kann das wohl heute auch jeder werden, der einen Fuß vor den anderen setzen kann. Und wenn solche Hobby-Guides dass dann auch noch für kleines Geld tun, weil es ja eigentlich wie Urlaub ist, ist der Markt auch kaputt.

              Da bleibt doch letztlich die Frage, ob man in solch einem Umfeld sein Hobby zum Beruf machen will. Wenn es dann irgendwann nicht mehr heißt reisen um zu leben, sondern reisen um zu überleben. Letztlich geht mit dem "Hobby zum Beruf machen" viel zu oft ein geliebtes Hobby verloren.
              Bilder aus dem Saltfjell.
              flickr

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              • crunchly
                Fuchs
                • 13.07.2008
                • 1520
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                Zitat von R0N Beitrag anzeigen
                Servus,

                ich frage mich ob es Leute gibt, die wirklich (gut!?) von ihren Outdoor-Aktivitäten leben können. Ich weiß, das die ganzen Extremsportler und Extremkletterer (wie hießen gleich die Milchschnitten-Jungs?! ) sehr gut und reichlich unterstützt werden und sie davon sehr gut leben können.

                Aber ein normaler "Globetrotter"? Habt ihr vielleicht Links zu Seiten von Leuten, die rein von ihren Reisen leben können? Was machen diese Leute, das die Firmen dann sagen: "Hier hast du Summe X, und unser bestes Material schenken wir dir gleich noch mit."?

                PS: Ich habe kein Interesse daran, so etwas zu sein, ich bin im Netz gestern allerdings auf eine Seite gestoßen von einem Typen, der davon wohl leben kann, und mir erschließt sich kein Grund, warum ich als Firma ihn unterstützen sollte?!

                http://www.long-expeditions.de/

                Liebe Grüße
                Ron
                Frag ihn doch mal, er war vor längerer Zeit auch schon hier aktiv...

                Kommentar


                • ronaldo
                  Freak
                  Moderator
                  Liebt das Forum
                  • 24.01.2011
                  • 11959
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                  Zitat von Sabine38 Beitrag anzeigen
                  ... Ich vermute die größte Chance hat man noch wenn man Reise-/(Rad-)Wanderführer schreibt. Der Markt dafür ist schließlich groß genug. Aber ob das als Hauptbroterwerb reicht? Das wird wohl eher die Ausnahme sein.
                  Hi,

                  ja das dürfte die absolute Ausnahme sein - meiner Erfahrung nach reicht das allenfalls für ein nettes Zubrot oder ein wenig willkommene Ausrüstung.

                  Das Zauberwort für die Frage des OP heißt "Alleinstellungsmerkmal", und das ist heute, wo jeder viel draußen ist und knipst und schreibt, enorm schwierig.

                  Gruß, Ronald

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                  • Nicknacker2
                    Fuchs
                    • 10.06.2011
                    • 1295
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                    Zitat von R0N Beitrag anzeigen
                    Ich habe kein Interesse daran, so etwas zu sein, ich bin im Netz gestern allerdings auf eine Seite gestoßen von einem Typen, der davon wohl leben kann, und mir erschließt sich kein Grund, warum ich als Firma ihn unterstützen sollte?!
                    Die Grenzen zwischen Mäzenatentum und Sponsoring sind fließend. Wenn z.B. die Bäckerei Maier einer Jugendfußballmannschaft einen neuen Trikotsatz in Höhe von 1000 € zahlt, dann muss er erst einmal ca. 3000 Brötchen verkaufen, um überhaupt die Werbekosten wieder reinzubekommen. Der Bäcker Maier sponsert aber trotzdem, weil wahrscheinlich sein Sohn in der Mannschaft spielt oder weil man früher selbst in dem Verein gekickt hat und nun etwas zurückgeben möchte. So ähnlich wird es wohl auch bei Expeditionisten ablaufen...
                    Signaturen sind prätentiös. :D

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                    • Mus
                      Freak

                      Vorstand
                      Liebt das Forum
                      • 13.08.2011
                      • 13116
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                      Zitat von R0N Beitrag anzeigen
                      Servus,

                      ich frage mich ob es Leute gibt, die wirklich (gut!?) von ihren Outdoor-Aktivitäten leben können.
                      Klar, meine halbe Familie hat bis vor einer Generation davon gelebt. Allerdings waren das auch so (zumindest heutzutage) exotische Outdoor-Aktivitäten wie Kühe und Schweine hüten, Gras sensen, Getreide ernten, Rüben hacken, Kartoffeln hacken, Kraut hacken, mit den Kühen pflügen, Bäumen beschneiden,............ und ultra-high Wanderungen über 30 km mit einem Korb voll Obst, Gemüse und Eiern aufm Kopf.
                      Da die Anbauweisen aber absolut biologisch war und direkt vermarktet wurde, müsste man heute eigentlich wieder davon leben können. An Bewegung an der frischen Luft mangelt es jedenfalls denjenigen nicht.

                      P.S. Die meisten sind erstaunlich alt geworden, also scheinen sie doch gut davon gelebt zu haben.

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                      • hotdog
                        Freak

                        Liebt das Forum
                        • 15.10.2007
                        • 16106
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                        Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                        P.S. Die meisten sind erstaunlich alt geworden, also scheinen sie doch gut davon gelebt zu haben.
                        Sicher, dass die nicht nur erstaunlich alt ausgesehen haben?
                        Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                        • Sabine38

                          Lebt im Forum
                          • 07.06.2010
                          • 5368
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                          @Mus: YMMD...
                          Uuuups... ;-)

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                          • Mus
                            Freak

                            Vorstand
                            Liebt das Forum
                            • 13.08.2011
                            • 13116
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                            Zitat von hotdog Beitrag anzeigen
                            Sicher, dass die nicht nur erstaunlich alt ausgesehen haben?
                            Wie gesagt, ich erzähle ja nicht von irgendjemandem sondern von meiner Familie. Da haben wir doch schon die Geburts- und Sterbejahre. So weit entwickelt waren sie damals auch auf dem flachen Land schon.

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                            • Coenig
                              Fuchs
                              • 09.07.2005
                              • 1400
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                              Ich kenne da so einige Leute und versuche mich ja auch wenig. Einfach ist es nicht. Und 100% würde ich da nie drauf setzen.

                              Eigene Reisen und davon leben:
                              Klinken putzen, klinken putzen, klinken putzen um Sponsoren zu finden
                              Zudem muss man sich verkaufen können (und vor allem wollen)
                              Übertreibungen, "Extreme" helfen auch
                              Leicht bekleidete, aktive Frauen machen sich auch gut. (siehe Baffin Babes)

                              Reportagen, als freier Journalist:
                              Siehe oben, man muss sich ein Netzwerk aufbauen
                              Viel kommt dabei auch nicht rum
                              Es gibt einfach zuviele gute Bilder, die bereits im Web rumschwirren.

                              Guide:
                              Wie schon bei anderen erwähnt, gibt es einfach zuviele (zum Teil Unqualifizierte) Leute, die das Ganze fast für lau machen. Das wird gnadenlos ausgenutzt. Guide ist einer der schlechtbezahltesten Jobs überhaupt. So nach dem Motto: "Du kriegst ja schon Deine Tour umsonst". Was natürlich Quatsch ist bei all der Verantwortung, die man trägt.
                              Die Wenigsten können richtig Interessante Touren anbieten.
                              Dafür braucht man auch zumeist offizielle Zertifikate (Bergführer etc.)
                              Coole Tourgebiete und aktive Touren ala Libertist in Alaska (oder ich in Grönland ) sind wirklich nur durch irgendein Alleinstellungsmerkmal zu erreichen. Und die Gebiete/Merkmale zu finden, ist wirklich nicht einfach.
                              Ansonsten bleiben Touren als Busguide mit 50 Japanern, als Schiffsguide mit ~65+ jährigen...
                              Als Geschichtenerzähler und Aufpasser also. "Blablabla..."
                              Und natürlich gibt es noch ein bisschen "mittendrin" zwischen den Extremen. Aber nicht so furchtbar viel...
                              Zuletzt geändert von Coenig; 08.01.2013, 14:40.
                              www.instagram.com/christian.engelke

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                              • Robiwahn
                                Fuchs
                                • 01.11.2004
                                • 2099
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                                Moin

                                Ich hab einfach meine Reiselust+Fernweh in die Berufswahl und auch Ausbildung (Förster) einfließen lassen. Das ging bei nem 2mon. Praktikum in Ecuador los, ging bei einer 6mon. Zeit für die Diplomarbeit bei einem Projekt der chil. Forstbehörde in Patagonien weiter und anschließend noch nen Jahr für den DED in Bolivien. Dazu noch einige "dienstliche" Kurztrips nach Brasilien, Peru, Bolivien und Paraguay. Und für ein paar Jahre ein Uni-Job mit intensiven Kontakten zu ausländischen Studenten.

                                Gut, mein Fernweh ist zwar nicht geheilt, aber ich kann zumindest nicht über mangelnde Vereinbarkeit von Beruf + Fernweh meckern .

                                Grüße, Robert
                                quien se apura, pierde el tiempo

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                                • Tie_Fish
                                  Alter Hase
                                  • 03.01.2008
                                  • 3550
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                                  Zitat von Canadian Beitrag anzeigen
                                  Wobei:
                                  In Zeiten, in denen jeder meint für ein paar lächerliche Euro oder Cent seine Bilder samt Rechten über irgendwelche Datenbanken zu verhökern, wird es für die Fotografenfraktion immer schwieriger. Wenn Millionen Menschen mit guter Kameraausrüstung rumlaufen, wird wohl einem der Schnappschuss gelingen, auf den der Profi seit Monaten hinarbeitet.

                                  In Zeiten, in denen alles schneller höher weiter sein muss, kann man mit einfachen Reiseberichten über den Yukon und Äthiopien oder ähnliches wohl auch nur noch schwer Geld verdienen. Erstens kann solche Reisen jeder als Pauschalreise buchen und zweitens ist es ja kein Abenteuer, wenn man sich nicht dauerhaft am Rande des Todes befunden hat.

                                  Die Zeit in der der verwegene junge Mann mit dichem Bart den Dia-Vortrag über die weiten der USA oder Kanadas gehalten hat und das ganze Dorf/die ganze Stadt sind wohl auch schon länger vorbei. Für gefühlt immer weinger interessierte gibt es immer mehr Vorträge.

                                  Und dann gibt es noch das bloggen. Allein über dieses Forum bin ich schon auf etliche Blogs gestoßen, wo irgendwem, irgendwas gesponsert wurde.

                                  Bleibt noch der Guide. Nachdem, was ich letztes Jahr bei einer Gruppe in Schweden gesehen hab, kann das wohl heute auch jeder werden, der einen Fuß vor den anderen setzen kann. Und wenn solche Hobby-Guides dass dann auch noch für kleines Geld tun, weil es ja eigentlich wie Urlaub ist, ist der Markt auch kaputt.

                                  Da bleibt doch letztlich die Frage, ob man in solch einem Umfeld sein Hobby zum Beruf machen will. Wenn es dann irgendwann nicht mehr heißt reisen um zu leben, sondern reisen um zu überleben. Letztlich geht mit dem "Hobby zum Beruf machen" viel zu oft ein geliebtes Hobby verloren.
                                  Das sehe ich nicht so. Ein richtig guter Fotograf hat keine Probleme heute Aufträge zu bekommen. Ich fotografiere selbst gerne und viel, würde mich aber auch in dem breiten Mittelmaß einsortieren, dass jammern muss, wenn es nicht funktioniert und die Bilder dann an irgendwelche Halsabschneider-Stocks verkaufen. Selbst beauftrage ich aber (beruflich) Profis und die haben Tagessätze, da kann man von leben, dessen sei gewiss.

                                  Es werden mehr Fotografen, das stimmt, aber die Quote der guten Bilder zu den "schlechten Bildern" bleibt gleich. Nur meine Meinung.

                                  Bei den Guides dasselbe. Wer nur für Bergschulen auf'm E5 führen will, kommt sicher mit Basis-Wissen, Erste Hilfe und Menschenkenntnis hin, aber wenn es richtige Bergführer sein sollen, dann wird schon die Qualität geachtet und soweit ich weiß auch bezahlt.

                                  Bogs finde ich interessant, da ist es immer ein schmaler Grad zwischen Werbung und Content. Einige beherrschen das echt gut, ich denke die haben auch Erfolg. Ist dasselbe wie beim Foto - guter Content = Chance auf Einkommen.
                                  Grüße, Tie »

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                                  • Coenig
                                    Fuchs
                                    • 09.07.2005
                                    • 1400
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                                    Bei den Guides dasselbe. Wer nur für Bergschulen auf'm E5 führen will, kommt sicher mit Basis-Wissen, Erste Hilfe und Menschenkenntnis hin, aber wenn es richtige Bergführer sein sollen, dann wird schon die Qualität geachtet und soweit ich weiß auch bezahlt.
                                    Es ist nicht einfach. Da wird hart kalkuliert. Und die richtig guten (und geachteten) Guides haben Jahrzehnte gebraucht sich diese Position zu erarbeiten und mussten bis dahin auch "alles" an Jobs annehmen und sich einen Ruf erarbeiteten. Und nicht zuletzt viel Geld in ihre eigene Ausbildung investieren.
                                    www.instagram.com/christian.engelke

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                                    • Tie_Fish
                                      Alter Hase
                                      • 03.01.2008
                                      • 3550
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                                      Zitat von Coenig Beitrag anzeigen
                                      Es ist nicht einfach. Da wird hart kalkuliert. Und die richtig guten (und geachteten) Guides haben Jahrzehnte gebraucht sich diese Position zu erarbeiten und mussten bis dahin auch "alles" an Jobs annehmen und sich einen Ruf erarbeiteten. Und nicht zuletzt viel Geld in ihre eigene Ausbildung investieren.
                                      Full ACK!
                                      Grüße, Tie »

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                                      • elgu
                                        Anfänger im Forum
                                        • 13.09.2012
                                        • 41
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: Von seinen Outdoor-Aktivitäten leben?

                                        Mir persönlich fallen 3 Personen ein, die es geschafft haben:

                                        Georg Kirner
                                        Michael Martin
                                        Sir Vival Rüdiger Nehberg

                                        Wie bei jedem (Lebens-)Künstler gehört nicht nur Talent, sondern ein Haufen Arbeit (Fotos schießen, sortieren, aussortieren, Vorträge halten) + Selbstvermarktung dazu, um so weit zu kommen!

                                        Wenn Du auf Weltreise gehst und vorher mit den Ausrüstern sprichst, inwieweit sie Dich dabei unterstützen wollen, dann bekommst Du - je nach vermeintlichem Publikumsinteresse für Deine anschließenden Diavorträge - zwischen 0 % (sehr wahrscheinlich) und 100 % (eher unwahrscheinlich) Rabatt auf die benötigten Produkte.

                                        Die wenigsten von uns sind bereit, in diesen Outdoor-Job so viel (Lebenszeit, Geld, persönliche Beziehungen, Bettelbriefe schreiben) zu investieren.

                                        Ich persönlich bin froh, dass ich nicht davon finanziell abhängig bin, dass mir eine Firma ihre Regenjacke schenkt und die anschließend mit gut sichtbarem Firmenloge in 100 Vorträgen auf mindestens 20 Fotos zu erkennen sein muss!

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