Tourentyp | |
Lat | |
Lon | |
Mitreisende | |
Reiseart: Radtour
Region: Mitteleuropa
Reisezeit: Fortlaufend
Prolog
Diese Radtour hat sich über die Zeit eigentlich erst zu dem entwickelt, zu dem sie jetzt geworden ist: Eine Radtour entlang dem Neckarradweg und dem Rheinradweg. Zu Beginn war ich viel mit den Kindern unterwegs. Da bietet sich der Neckarradweg an. Und dann bin ich dann auch mal alleine gefahren und bin einfach den Neckar weiter runter. Irgendwann in der Zeit habe ich dann auch gelernt, dass es sich lohnt einen Fotoaparat mit zu nehmen.
So sind die ersten Abschnitte aktuell eher ohne Bilder. Da werde ich aber bei passender Gelegenheit welche machen, wenn ich da mal wieder unterwegs bin und nachliefern. Ab dem vierten Tag - also ab Heilbronn - gibt es dann welche.
Als Karte dient mir die Radwanderkarte Neckartal-Radweg von Publicpress (ISBN 978-3-89920-279-3). Die ist in wetter- und reißfest und überlegt auch mal eine kleine Panne. Ich habe sie damals beim Fahrradkauf als Beigabe bekommen. Dann lag sie lange irgendwo rum bis ich sie jetzt wiederentdeckt habe und mit den Kindern den Weg dann Stück für Stück gefahren bin.
1. Tage: Von Reutlingen nach Nürtingen
Samstag, 2. Juli 2011
Strecke: 29 Km
Fahrzeit: 4 h 15
Meine Große ist mal wieder auf Wettkampf. Meine Frau begleitet sie. Und die beiden anderen Kinder wollen Radfahren. Ich auch! Na also, passt doch! Nicht weit von uns mäandert der Neckar durch die Landschaft. Dass wir hier am Fuße der Schwäbischen Alb ein echtes „Outdoorado“ haben ist mir schon lange bewusst. Dass der Neckartalradweg aber an schönen Tagen so überfüllt ist, war mir nicht so klar.
Wir starten von Zuhause und treffen bei Altenburg auf den Neckar.
Meine Jüngste ist noch nicht so sicher auf dem Rad. Was einige Radfahrer davon halten wird mir durch Körpersprache und die Finessen der schwäbischen Mundart mehrfach deutlich mitgeteilt. Aber wo sollen Kinder denn das Radfahren lernen wenn nicht auf eigens dafür eingerichteten Radwegen? Einige jagen auf ihren Rennmaschinen Höchstleistungen hinterher, andere sind mit Satteltaschen und Zelten an ihren Rädern unterwegs. Aber auch Fußgänger und Jogger nutzen den Weg mit wenig Steigungen und Gefällen.
Wir radeln den Neckar hinunter, an Oferdingen vorbei nach Mittelstadt. Der Weg ist hier super ausgebaut: immer ein durch Wiesen und Felder hindurch führt das geteerte Sträßchen, das meist nur für die Nichtmotorisierten gedacht ist.
In Mittelstadt machen wir an dem kleinen Biergarten an der alten Mühle halt. Den kennen wir schon gut! Die Kids lieben den Spielplatz und kommt dem Bedarf an vielen Pausen der Kinder entgegen. Der weitere Weg zieht sich immer zwischen Straße und Neckar entlang nach Neckartenzlingen.
An einem Spielplatz machen wir Mittagspause und genießen den Sonnenschein. An einem Badesee radeln wir dann weiter über Neckartailfingen nach Nürtingen.
In der Stadt ist es mit dem Weg dann etwas mühsamer. Wir schlagen uns durch bis zum Bahnhof und fahren mit dem Zug zurück nach Reutlingen. Das ist einer der Vorteile des Neckartalradweges: Fast überall führt eine Bahnlinie entlang der Wasserstraße und ermöglicht so immer ein recht problemloses Heimkommen.
Vom Reutlingen Bahnhof fahren wir dann noch ein paar Kilometer bis wir zuhause sind.
2. Tage: Von Nürtingen nach Benningen am Neckar
Samstag, 17. September 2011
Strecke: 63 Km – Gesamtstrecke: 92 Km
Fahrzeit: 4 h
Die Umstände und das schöne Wetter haben mich heute wieder an den Neckartalradweg erinnert. Gestartet wird da, wo ich das letzte mal aufgehört habe: Am Bahnhof. Da kann ich mein Auto parken und die Rückreise mit der Bahn verspricht problemlos zu werden.
Ich radle ein Stück die Straße nach Oberbohingen entlang und wechsle dann auf die andere Neckarseite zum Neckartalradweg. Er führt mich durch Unterensingen und zwischen Köngen und Wendlingen hindurch. Vor Wernau mache ich halt an einem Kiosk an den dortigen Baggerseen. In der Sonne genieße ich ein Radler.
Dann komme ich in den urbaneren Bereich. Plochingen macht den Anfang. In der Karte ist zwar eingezeichnet, dass es hier direkt an einer Straße entlang gehen soll aber es gibt bis auf wenige Ausnahmen Fahrradwege. Am Kohlekraftwerk von Altbach geht es vorbei und direkt an den Neckar zurück. Direkt am Wasser führt der Weg durch Esslingen. Hier habe ich studiert. Eine tolle Stadt!
Der Weg durch Mettingen nach Untertürkheim ist dann etwas zu straßenlastig und teilweise recht weit vom Neckar weg. Hinter Untertürkheim wird das dann aber wieder besser. Der Radweg führt immer auf eigener Trasse durch Bad Cannstatt. Ein Biergarten lädt zum Pausieren ein. Ein alter Frachtkahn ist hier vertäut. Er wurde zu einem Theater umgebaut. Sieht interessant aus!
Der Weg durch Münster zum Max-Eyth-See führt immer auf geteerten wegen am Wasser entlang. Mit Aldingen und Neckargröningen wird es dann wieder etwas ländlicher. An Weinbergen geht es weiter immer den Windungen des Neckars folgend nach Ludwigsburg.
Langsam merke ich den Sattel schon recht deutlich. So verlasse ich den Neckar bei Marbach und fahre hinauf zum Bahnhof von Benningen. Die S-Bahn und die DB bringen mich dann wieder zurück nach Nürtingen.
3. Tage: Von Benningen am Neckar nach Heilbronn
Montag, 16. Januar 2012
Strecke: 47 Km – Gesamtstrecke: 139 Km
Fahrzeit: 3 h
Ich habe den Neckartalradweg nicht vergessen. Ich war auch aufwärts unterwegs. Aber davon vielleicht ein andermal.
An einem sonnigen Januartag stelle ich mein Auto in Ludwigsburg am Bahnhof ab und fahre mit der S-Bahn wieder nach Benningen hinaus. Es ist zwar recht kühl aber sehr sonnig. Es gibt nicht viele, die sich so etwas an einem Montag antun. So bin ich bis auf einige unentwegte Hundeausführer allein unterwegs. An Freiberg vorbei führt der Weg am alten Neckar entlang nach Pleidelsheim. Hier entscheide ich mich für die rechte Seite des Neckars und fahre die Schleifen des Neckars bei Mundelsheim aus. Die Felsengärten sehen echt toll aus. Früher war ich hier häufiger mal zum Klettern. Da hat man auch eine tolle Sicht auf das Neckartal. Über Hessigheim geht es nach Besigheim hinein.
Hier folgen ein paar Km an der Straße entlang bis es hinter Walheim dann wieder durch Weinberge führt. Das Radeln im Winter hat den Vorteil, dass man den Weg für sich hat. Aber dafür haben auch die Biergärten geschlossen!
Nach Kirchheim sehe ich das nächste Kraftwerk am Neckar liegen: Das Atomkraftwek von Neckarwestheim. Block 1 soll ja schon abgeschaltet sein aber Block 2 ist noch produktiv. Man sieht zwar nicht viel von dem Kraftwerk aber ich habe da immer ein komisches Gefühl.
In Laufen kehre ich dann zum verspäteten Mittagesse ein. Die haben eine tolle Altstadt. Nach einem Zwiebelrostbraten und einem Radler geht es weiter nach Nordheim. Die dichter werdende Bebauung kündigt die Nähe von Heilbronn an. Langsam wird es schon leicht dämmrig und es wird richtig kalt. Es ist halt doch Januar und die Tage sind kurz und kalt. Dafür aber klar und einsam. In Heilbronn steige ich in die Bahn und fahre immer entlang der geradelten Strecke zurück nach Ludwigsburg.
Region: Mitteleuropa
Reisezeit: Fortlaufend
Prolog
Diese Radtour hat sich über die Zeit eigentlich erst zu dem entwickelt, zu dem sie jetzt geworden ist: Eine Radtour entlang dem Neckarradweg und dem Rheinradweg. Zu Beginn war ich viel mit den Kindern unterwegs. Da bietet sich der Neckarradweg an. Und dann bin ich dann auch mal alleine gefahren und bin einfach den Neckar weiter runter. Irgendwann in der Zeit habe ich dann auch gelernt, dass es sich lohnt einen Fotoaparat mit zu nehmen.
So sind die ersten Abschnitte aktuell eher ohne Bilder. Da werde ich aber bei passender Gelegenheit welche machen, wenn ich da mal wieder unterwegs bin und nachliefern. Ab dem vierten Tag - also ab Heilbronn - gibt es dann welche.
Als Karte dient mir die Radwanderkarte Neckartal-Radweg von Publicpress (ISBN 978-3-89920-279-3). Die ist in wetter- und reißfest und überlegt auch mal eine kleine Panne. Ich habe sie damals beim Fahrradkauf als Beigabe bekommen. Dann lag sie lange irgendwo rum bis ich sie jetzt wiederentdeckt habe und mit den Kindern den Weg dann Stück für Stück gefahren bin.
1. Tage: Von Reutlingen nach Nürtingen
Samstag, 2. Juli 2011
Strecke: 29 Km
Fahrzeit: 4 h 15
Meine Große ist mal wieder auf Wettkampf. Meine Frau begleitet sie. Und die beiden anderen Kinder wollen Radfahren. Ich auch! Na also, passt doch! Nicht weit von uns mäandert der Neckar durch die Landschaft. Dass wir hier am Fuße der Schwäbischen Alb ein echtes „Outdoorado“ haben ist mir schon lange bewusst. Dass der Neckartalradweg aber an schönen Tagen so überfüllt ist, war mir nicht so klar.
Wir starten von Zuhause und treffen bei Altenburg auf den Neckar.
Meine Jüngste ist noch nicht so sicher auf dem Rad. Was einige Radfahrer davon halten wird mir durch Körpersprache und die Finessen der schwäbischen Mundart mehrfach deutlich mitgeteilt. Aber wo sollen Kinder denn das Radfahren lernen wenn nicht auf eigens dafür eingerichteten Radwegen? Einige jagen auf ihren Rennmaschinen Höchstleistungen hinterher, andere sind mit Satteltaschen und Zelten an ihren Rädern unterwegs. Aber auch Fußgänger und Jogger nutzen den Weg mit wenig Steigungen und Gefällen.
Wir radeln den Neckar hinunter, an Oferdingen vorbei nach Mittelstadt. Der Weg ist hier super ausgebaut: immer ein durch Wiesen und Felder hindurch führt das geteerte Sträßchen, das meist nur für die Nichtmotorisierten gedacht ist.
In Mittelstadt machen wir an dem kleinen Biergarten an der alten Mühle halt. Den kennen wir schon gut! Die Kids lieben den Spielplatz und kommt dem Bedarf an vielen Pausen der Kinder entgegen. Der weitere Weg zieht sich immer zwischen Straße und Neckar entlang nach Neckartenzlingen.
An einem Spielplatz machen wir Mittagspause und genießen den Sonnenschein. An einem Badesee radeln wir dann weiter über Neckartailfingen nach Nürtingen.
In der Stadt ist es mit dem Weg dann etwas mühsamer. Wir schlagen uns durch bis zum Bahnhof und fahren mit dem Zug zurück nach Reutlingen. Das ist einer der Vorteile des Neckartalradweges: Fast überall führt eine Bahnlinie entlang der Wasserstraße und ermöglicht so immer ein recht problemloses Heimkommen.
Vom Reutlingen Bahnhof fahren wir dann noch ein paar Kilometer bis wir zuhause sind.
2. Tage: Von Nürtingen nach Benningen am Neckar
Samstag, 17. September 2011
Strecke: 63 Km – Gesamtstrecke: 92 Km
Fahrzeit: 4 h
Die Umstände und das schöne Wetter haben mich heute wieder an den Neckartalradweg erinnert. Gestartet wird da, wo ich das letzte mal aufgehört habe: Am Bahnhof. Da kann ich mein Auto parken und die Rückreise mit der Bahn verspricht problemlos zu werden.
Ich radle ein Stück die Straße nach Oberbohingen entlang und wechsle dann auf die andere Neckarseite zum Neckartalradweg. Er führt mich durch Unterensingen und zwischen Köngen und Wendlingen hindurch. Vor Wernau mache ich halt an einem Kiosk an den dortigen Baggerseen. In der Sonne genieße ich ein Radler.
Dann komme ich in den urbaneren Bereich. Plochingen macht den Anfang. In der Karte ist zwar eingezeichnet, dass es hier direkt an einer Straße entlang gehen soll aber es gibt bis auf wenige Ausnahmen Fahrradwege. Am Kohlekraftwerk von Altbach geht es vorbei und direkt an den Neckar zurück. Direkt am Wasser führt der Weg durch Esslingen. Hier habe ich studiert. Eine tolle Stadt!
Der Weg durch Mettingen nach Untertürkheim ist dann etwas zu straßenlastig und teilweise recht weit vom Neckar weg. Hinter Untertürkheim wird das dann aber wieder besser. Der Radweg führt immer auf eigener Trasse durch Bad Cannstatt. Ein Biergarten lädt zum Pausieren ein. Ein alter Frachtkahn ist hier vertäut. Er wurde zu einem Theater umgebaut. Sieht interessant aus!
Der Weg durch Münster zum Max-Eyth-See führt immer auf geteerten wegen am Wasser entlang. Mit Aldingen und Neckargröningen wird es dann wieder etwas ländlicher. An Weinbergen geht es weiter immer den Windungen des Neckars folgend nach Ludwigsburg.
Langsam merke ich den Sattel schon recht deutlich. So verlasse ich den Neckar bei Marbach und fahre hinauf zum Bahnhof von Benningen. Die S-Bahn und die DB bringen mich dann wieder zurück nach Nürtingen.
3. Tage: Von Benningen am Neckar nach Heilbronn
Montag, 16. Januar 2012
Strecke: 47 Km – Gesamtstrecke: 139 Km
Fahrzeit: 3 h
Ich habe den Neckartalradweg nicht vergessen. Ich war auch aufwärts unterwegs. Aber davon vielleicht ein andermal.
An einem sonnigen Januartag stelle ich mein Auto in Ludwigsburg am Bahnhof ab und fahre mit der S-Bahn wieder nach Benningen hinaus. Es ist zwar recht kühl aber sehr sonnig. Es gibt nicht viele, die sich so etwas an einem Montag antun. So bin ich bis auf einige unentwegte Hundeausführer allein unterwegs. An Freiberg vorbei führt der Weg am alten Neckar entlang nach Pleidelsheim. Hier entscheide ich mich für die rechte Seite des Neckars und fahre die Schleifen des Neckars bei Mundelsheim aus. Die Felsengärten sehen echt toll aus. Früher war ich hier häufiger mal zum Klettern. Da hat man auch eine tolle Sicht auf das Neckartal. Über Hessigheim geht es nach Besigheim hinein.
Hier folgen ein paar Km an der Straße entlang bis es hinter Walheim dann wieder durch Weinberge führt. Das Radeln im Winter hat den Vorteil, dass man den Weg für sich hat. Aber dafür haben auch die Biergärten geschlossen!
Nach Kirchheim sehe ich das nächste Kraftwerk am Neckar liegen: Das Atomkraftwek von Neckarwestheim. Block 1 soll ja schon abgeschaltet sein aber Block 2 ist noch produktiv. Man sieht zwar nicht viel von dem Kraftwerk aber ich habe da immer ein komisches Gefühl.
In Laufen kehre ich dann zum verspäteten Mittagesse ein. Die haben eine tolle Altstadt. Nach einem Zwiebelrostbraten und einem Radler geht es weiter nach Nordheim. Die dichter werdende Bebauung kündigt die Nähe von Heilbronn an. Langsam wird es schon leicht dämmrig und es wird richtig kalt. Es ist halt doch Januar und die Tage sind kurz und kalt. Dafür aber klar und einsam. In Heilbronn steige ich in die Bahn und fahre immer entlang der geradelten Strecke zurück nach Ludwigsburg.
Kommentar