Der Umgang mit Abfällen

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  • klettermuddi
    Anfänger im Forum
    • 24.11.2016
    • 21
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    • Meine Reisen

    AW: Der Umgang mit Abfällen

    Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
    Das Thema leidet an einem Manko: wenn man es diskutiert, trifft man ausschließlich auf Menschen, die nie Abfall zurücklassen. Nicht nur das. Sie nehmen auch den Abfall der anderen mit. Sehr löblich. Daher herrscht seltenes Einvernehmen: Lob des eigenen Verhaltens, Entrüstung über alle Abfallsünder. Das ist nicht nur hier so, sondern gilt bei dem Thema generell, egal, in welchem Umfeld man es anspricht. Nur: wer sind die anderen? Phantome!
    Ditschi
    Naja, aber das liegt m.E. nach daran, dass ich mich in der Regel mit Gleichgesinnten darüber unterhalte ;) Ich meinem - nennen wir es - "Outdoor-Freundeskreis" ist kein einziger Abfallsünder dabei. Würde ich jemanden von meinen Freunden dabei erwischen, würde ich auch mal Stunk machen. Einmal habe ich einen Bekannten dabei erwischt, wie er Papierchen vom Energieriegel "vergessen" wollte, aber ansonsten sind das alles vernünftige Menschen.

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    • Mus
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      Liebt das Forum
      • 13.08.2011
      • 13116
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      • Meine Reisen

      AW: Der Umgang mit Abfällen

      Zitat von klettermuddi Beitrag anzeigen
      Für das nächste Kind würde ich mir aber noch eine Patentlösung für vollgeka*** Windeln wünschen, wie man die auf Touren geruchssicher verpackt bis zur nächsten Mülltonne
      Wir hatten in der "Kakaduzeit" den hier dabei. Eigentlich finde ich den etwas übertrieben vom Preis her und schwerer und sprerriger als eine Tüte ist er auch, aber praktisch ist er halt schon denn da stinkt kaum was raus und ich riskiere nicht, dass er platzt, ausläuft,... und er lässt sich auch gut außen dran befestigen. Gegenüber einem normalen Packsack ist der Vorteil das er kurz und breit ist und sich eine Mülltüte darin gut befestigen lässt.


      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
      Das Thema leidet an einem Manko: wenn man es diskutiert, trifft man ausschließlich auf Menschen, die nie Abfall zurücklassen. Nicht nur das. Sie nehmen auch den Abfall der anderen mit. Sehr löblich. Daher herrscht seltenes Einvernehmen: Lob des eigenen Verhaltens, Entrüstung über alle Abfallsünder. Das ist nicht nur hier so, sondern gilt bei dem Thema generell, egal, in welchem Umfeld man es anspricht. Nur: wer sind die anderen? Phantome!
      Ditschi
      Gut dann oute ich mich mal und petzte.

      Apfelbutzen, Kirschkerne, Eierschalen (ungefärbt),... pflege ich auf Tour gelegentlich in mitteleuropäischen Wäldern jenseits des Weges und abseits von Rastplätzen "unsichtbar" und in Kleinstmengen unter Laub oder im Gestrüpp zu deponieren. Ebenso Klopapier (keine Taschentücher) nach dem großen Geschäft. Ich gehe davon aus, dass das kein Problem darstellt, weil es dort relativ bald verrottet, optisch und geruchlich nicht stört und keine Gefahr für Tiere darstellt. Ich lasse mich aber auch gerne belehren, wenn jemand gute Argumente hat. Bis zu der entsprechenden Diskussion hier im Forum habe ich auf Tagestouren immer noch Taschentücher statt Klopapier verwendet, weil die eh dabei waren. Dann bin ich umgestiegen.

      Die Lütten muss ich abwechselnd daran hindern, alles hinzuschmeißen oder alles (und ich meine wirklich alles!) mitzunehmen.

      Mit meiner Mutter bekomme ich mich immer wieder in die Wolle, weil sie alles was sie zu Hause auf den Kompost packt (und das ist eine ganze Menge), prinzipiell liegen lässt wo es anfällt auch wenn es z.B. eine viel genutzte Ruhebank 300 Meter vom Ort ist "Hab dich nicht so, verrottet doch!" - ja,fragt sich nur wann. Dass nervt mich vor allem, wenn die Kinder auch dabei sind.

      Ansonsten kann ich immer wieder mal Hinschmeißer beobachten. Ich habe mir aber abgewöhnt sie anzusprechen. Das ist i.d. Regel genauso fruchtlos und unangenehm bis manchmal bedrohlich wie bei Falschparkern und den schwarzen Schafen unter den Hundebesitzern.

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      • cast
        Freak
        Liebt das Forum
        • 02.09.2008
        • 19412
        • Privat

        • Meine Reisen

        AW: Der Umgang mit Abfällen

        Das Thema leidet an einem Manko:
        Nicht nur das Thema.
        Alles was so aufs Tapet gebracht wird, wo es um persönliches Verhalten geht, wird durch die aktuelle PC geregelt, da wird niemand gegen öffentlich verstoßen. Sieht man mittlerweile ja sogar bei Umfragen vor Wahlen.

        und in diesem Forum besonders.
        "adventure is a sign of incompetence"

        Vilhjalmur Stefansson

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        • Spartaner
          Alter Hase
          • 24.01.2011
          • 4760
          • Privat

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          AW: Der Umgang mit Abfällen

          Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
          Das Thema leidet an einem Manko: wenn man es diskutiert, trifft man ausschließlich auf Menschen, die nie Abfall zurücklassen. Nicht nur das. Sie nehmen auch den Abfall der anderen mit. Sehr löblich. Daher herrscht seltenes Einvernehmen: Lob des eigenen Verhaltens, Entrüstung über alle Abfallsünder. Das ist nicht nur hier so, sondern gilt bei dem Thema generell, egal, in welchem Umfeld man es anspricht. Nur: wer sind die anderen? Phantome!
          Ich gestehe: ich habs getan. Schriftlich niedergelegt und für die Öffentlichkeit zum Nachlesen: http://livlandfahrer.bplaced.net/ObereTheiss2010.htm (auf Seite 19 des PDF).

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          • Abt
            Lebt im Forum
            • 26.04.2010
            • 5726
            • Unternehmen

            • Meine Reisen

            AW: Der Umgang mit Abfällen

            Danke für den Tip mit der Quelle der weißen Tisa im Svidovetz!

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            • klettermuddi
              Anfänger im Forum
              • 24.11.2016
              • 21
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              • Meine Reisen

              AW: Der Umgang mit Abfällen

              Zitat von Mus Beitrag anzeigen
              Wir hatten in der "Kakaduzeit" den hier dabei. Eigentlich finde ich den etwas übertrieben vom Preis her und schwerer und sprerriger als eine Tüte ist er auch, aber praktisch ist er halt schon denn da stinkt kaum was raus und ich riskiere nicht, dass er platzt, ausläuft,... und er lässt sich auch gut außen dran befestigen. Gegenüber einem normalen Packsack ist der Vorteil das er kurz und breit ist und sich eine Mülltüte darin gut befestigen lässt.
              Danke für den Tipp, ich speicher mir das mal für die Zukunft ;)

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              • Philipp
                Alter Hase
                • 12.04.2002
                • 2753
                • Privat

                • Meine Reisen

                AW: Der Umgang mit Abfällen

                Zitat von klettermuddi Beitrag anzeigen
                Danke für den Tipp, ich speicher mir das mal für die Zukunft ;)
                Hmm, warum so kompliziert? Windel in eine dünne Plastiktüte (z.B. diese dünnen Dinger vom Obst- und Gemüseverkauf), zuknoten, außen an die Kraxe oder den Rucksack hängen und im nächsten Mülleimer entsorgen.

                Wegen Ditschis Bitte, auch mal Meldungen von der anderen, der dunklen Seite beizusteuern: Also ich mach' den Ölwechsel an der Rohloff immer im Wald!
                "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                • rolfing
                  Anfänger im Forum
                  • 27.12.2016
                  • 37
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Der Umgang mit Abfällen

                  Die Anzahl der Verschmutzer ist meiner Erfahrung nach relativ klein. Dafür sind die Verschmutzer jedoch wiederum sehr aktiv, wie z.B. Jugendliche, die sich mehrmals pro Woche am Dorfrand treffen und stets einen Müllberg hinterlassen. Das Schlimme ist, dass sie in diesem Alter überhaupt keine Einsicht zeigen. Ich hätte da noch schlagkräftigere Argumente, aber dann gibt es Theater mit Eltern, ggf. Polizei etc.

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                  • Wanderreiterin
                    Erfahren
                    • 10.01.2010
                    • 343
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    AW: Der Umgang mit Abfällen

                    Ich nehme immer einen großen Ziplock als Müllbeutel. Der wird dann bei Gelegenheit in den Mülleimer ausgeschüttet und fertig. Ausserdem musste ich feststellen, dass es mir ummöglich ist, auch nur ein Bonbonpapier zu verlieren: Mein Hund sammelt alles was nach mir riecht ein und bringt es mir zurück. Ich habe ihm das eigentlich für Schlüssel etc. beigebracht, aber als mir neulich ( unbemerkt) ein Bonbonpapier aus der Tasche gefallen ist, brachte mir mein Hund das Papier im Maul und stubste mich solange an, bis ich es kapiert habe...

                    Leider macht er das auch mit Geocaches, die ich in der Hand hatte - bin mehr als einmal schon zurück gelaufen und durfte den Cache wieder verstecken
                    Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben. Abraham Lincoln

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                    • conuma
                      Anfänger im Forum
                      • 31.01.2017
                      • 11
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      AW: Der Umgang mit Abfällen

                      Mittlerweile achte ich schon beim Packen darauf, dass gar nicht erst so viele Verpackungen im Rucksack landen, die es später zu entsorgen gilt. Das mit den Windeln kenne ich auch - da hilft nur mitnehmen bis zum nächsten Mülleimer. Sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

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                      • lotrecht
                        Anfänger im Forum
                        • 18.03.2015
                        • 27
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        AW: Der Umgang mit Abfällen

                        Wie macht ihr das eigentlich in Ländern in denen es keine Müllwirtschaft gibt? Ich versuche immer schon beim Einkaufen auf Müll zu verzichten. In Südamerika bekammt man ja für jeden Mist gleich noch eine Bolsa mit, die haben wir immer dankend abgelehnt. Allerdings haben wir uns da auch den Einheimischen angepasst. Heißt soviel wie irgendwo (leider eigentlich überall!) gibts Müllberge wo jeder sein Müll ,,entsorgt" das haben wir dann auch gemacht. In Gegenden wo es noch keinen Müll gab haben wir tunlichst alles mitgenommen, bis zur nächsten Ortschaft wo die Straßen wieder Müllkippen glichen, da landete unser Müll auch drauf. Nicht schön, aber was soll man machen?

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                        • Mus
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                          • 13.08.2011
                          • 13116
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                          • Meine Reisen

                          AW: Der Umgang mit Abfällen

                          Es ist ja bereits ausreichend, abgelegenere Wege zu gehen und wild zu zelten. Wir sind bislang ja ausschließlich im zivilisierten Mitteleuropa unterwegs und haben Müll auch schon mehrere Tage mitgeschleppt. Es steht längst nicht an jedem Waldrand und in jedem Ort ein öffentlicher Mülleimer und wenn, dann finde ich es auch nicht O.K. bei dem einen Eimer meine Tagesration an Müll zu entsorgen. Ich finde von daher den oben genannten Sack gar nicht so schlecht. Den kann man getrost außen dran hängen ohne dass es blöd aussieht, stinkt, die Mücken angezogen werden und womöglich noch der ganz Krempel mitten in der Pampa verloren geht.

                          Wir entsorgen den Müll meist dort, wo wir einkaufen (wenn wir nicht auf dem Zeltplatz übernachten). Das finde ich O.K. Wer an mir Geld verdient, weil er mir verpacktes Zeug verkauft, der muss auch meine Verpackungen entsorgen. Wenn ich die Verpackungen mit Inhalt vom Laden bis zum Essen tragen konnte, kann ich sie auch vom Essen bis zum nächsten Laden tragen. Wenn die Abstände dazwischen größer sind, kann der oben genannte Sack hilfreich sein. Im Übrigen essen wir oft beim Laden gleich mal auf, was rein geht (Tante Emma Läden haben erfreulich häufig eine Bank vom Laden) oder wenn's dort sehr hässlich ist irgendwo in der Nähe. So kann der Müll gleich dort bleiben bzw. wir haben sogar die Möglichkeit Joghurt und Getränke in Pfandflaschen zu kaufen und gleich zurück zu geben.

                          Windeln sind allerdings ein echtes Problem, da haben wir auch schon gefragt, ob wir eine private Tonne benutzen dürfen.

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                          • resistance01
                            Gerne im Forum
                            • 11.01.2013
                            • 58
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            AW: Der Umgang mit Abfällen

                            Zitat von findkfn Beitrag anzeigen
                            Mehr als "Ich nehme keinen Müll von anderen Leuten mit" kann ich leider auch nicht bieten
                            Ich nehme den Müll anderer Leute des Öfteren mit. Wer mehr nachdenkt, muss halt mehr machen...
                            Manchmal führt das Sammeln von Müll an stärker frequentierten Orten auch dazu, dass sich spontane Nachahmer finden.
                            Der effekt ist dann doch erstaunlich.

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                            • EinfachIch
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                              • 24.04.2014
                              • 76
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              AW: Der Umgang mit Abfällen

                              Zitat von rolfing Beitrag anzeigen
                              [...]wie z.B. Jugendliche, die sich mehrmals pro Woche am Dorfrand treffen und stets einen Müllberg hinterlassen. Das Schlimme ist, dass sie in diesem Alter überhaupt keine Einsicht zeigen. Ich hätte da noch schlagkräftigere Argumente, aber dann gibt es Theater mit Eltern, ggf. Polizei etc.
                              Das heißt Du findest es gerechtfertig, die Jugendlichen dafür zu prügeln?
                              Schade, dass solche Statements immer öfter im Internet kommentarlos hingenommen werden.

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                              • Mus
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                                • 13.08.2011
                                • 13116
                                • Privat

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                                AW: Der Umgang mit Abfällen

                                OT:
                                Zitat von EinfachIch Beitrag anzeigen
                                Das heißt Du findest es gerechtfertig, die Jugendlichen dafür zu prügeln?
                                Schade, dass solche Statements immer öfter im Internet kommentarlos hingenommen werden.
                                Etwas schreiben/sagen und es dann so tatsächlich auch meinen/tun sind zwei verschiedene Dinge. Meine Mutter drohte mir bei besonders waaghalsigen Manövern auf dem Fahrrad oder beim Klettern immer damit, mir den Hintern zu versohlen, falls ich runterfalle. Ich habe das schon als jüngeres Kind nicht geglaubt, sondern nur als Ausdruck besonderer Besorgnis und Hilflosigkeit gesehen. Mein Lateinlehrer -ein gutmütiger Typ - droht bei besonders dämlichen Übersetzungsfehlern nie mit schlechten Noten, sonder damit uns aus dem Fenster zu werfen ohne es vorher aufzumachen, was immer zu wildem Gekichere und Überwindung der peinlichen Situation führte.

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                                • Philipp
                                  Alter Hase
                                  • 12.04.2002
                                  • 2753
                                  • Privat

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                                  AW: Der Umgang mit Abfällen

                                  Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                  OT:
                                  Meine Mutter drohte mir bei besonders waaghalsigen Manövern auf dem Fahrrad oder beim Klettern immer damit, mir den Hintern zu versohlen, falls ich runterfalle.
                                  Gewalt ist keine Lösung!
                                  .
                                  .
                                  .
                                  Wenn man nur drüber spricht...
                                  "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                                  • Fernwanderer
                                    Alter Hase
                                    • 11.12.2003
                                    • 3885
                                    • Privat

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                                    AW: Der Umgang mit Abfällen

                                    Zitat von EinfachIch Beitrag anzeigen
                                    Das heißt Du findest es gerechtfertig, die Jugendlichen dafür zu prügeln?
                                    Schade, dass solche Statements immer öfter im Internet kommentarlos hingenommen werden.
                                    Statement eines Familientheoretikers?
                                    Was Mus beschreibt, ist etablierte innerfamiliäre Praxis: Bestechung, Nötigung, Erpressung und die Androhung roher Gewalt. Es wird ein ganzheitliches, Körpersensation zumindest theoretisch inkludierendes Konzept haptischer Pädagogik verfolgt.
                                    Im Kontext pekuniär motivierter Pädagogik ist dergleichen aus unterschiedlichen Gründen nicht angeraten, wohingegen ehrenamtliche Pädagogik, die sich der familiären Strategie anzuschmiegen sucht, nicht von vornhinein zu verwerfen ist.
                                    In der Ruhe liegt die Kraft

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                                    • Mus
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                                      • 13.08.2011
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                                      AW: Der Umgang mit Abfällen

                                      Zitat von rolfing Beitrag anzeigen
                                      Die Anzahl der Verschmutzer ist meiner Erfahrung nach relativ klein. Dafür sind die Verschmutzer jedoch wiederum sehr aktiv, wie z.B. Jugendliche, die sich mehrmals pro Woche am Dorfrand treffen und stets einen Müllberg hinterlassen. Das Schlimme ist, dass sie in diesem Alter überhaupt keine Einsicht zeigen.
                                      Ich fände es zu kurz gesprungen, einfach "die Jugend" dafür verantwortlich zu machen. Zum einen ist es auch da nur eine kleine (dafür aber sehr gut sicht- und vor Allem hörbare) Gruppe, wärend das Gros sich zu benehmen weiß (zumindest was den Müll außerhalb des eigenen Zimmers anbelangt). Zum anderen sind solche dissozialen Gruppen oder Subjekte in allen Altersschichten auszumachen. Und ich finde es ehrlich gesagt viel schlimmer, wenn ich Personen im Alter meiner Eltern dabei beobachten kann, wie sie einfach ihren Müll von sich werfen - da hab ich viel mehr Hemmungen sie anzusprechen, die motzen noch überzeugter frech zurück und es besteht keine Hoffnung mehr, dass sie es noch lernen. Oder die Eltern, die mit ihrem Boot eine Sandbucht am Fluss angesteuert haben, wo wir gerade badeten, freundlich gegrüßt, Kleinkind gewickelt, Windel zusammengefaltet und mit hohem Bogen in die Flussmitte geschleudert, freundlich gegrüßt, weitergefahren. Ich war sprachlos.
                                      Und der Bauschutt, über den ich im Wald regelmäßig stolpere, ist vermutlich auch von Personen deutlich über 18 dort abgelagert worden.

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                                        Zitat von Fernwanderer Beitrag anzeigen
                                        Statement eines Familientheoretikers?
                                        Was Mus beschreibt, ist etablierte innerfamiliäre Praxis: Bestechung, Nötigung, Erpressung und die Androhung roher Gewalt. Es wird ein ganzheitliches, Körpersensation zumindest theoretisch inkludierendes Konzept haptischer Pädagogik verfolgt.
                                        Im Kontext pekuniär motivierter Pädagogik ist dergleichen aus unterschiedlichen Gründen nicht angeraten, wohingegen ehrenamtliche Pädagogik, die sich der familiären Strategie anzuschmiegen sucht, nicht von vornhinein zu verwerfen ist.
                                        OT: Das ist gut... muss ich mir merken.... nee lieber aufschreiben.

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                                        • Philipp
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                                          • 12.04.2002
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                                          AW: Der Umgang mit Abfällen

                                          Zitat von Fernwanderer Beitrag anzeigen
                                          haptische Pädagogik
                                          Sehr gute Formulierung! Könnte glatt von mir sein ! Ich spreche ansonsten lieber verschwurbelnd von der "führenden väterlichen Hand", "haptische Pädagogik" klingt aber einfach moderner .

                                          Früher hieß es "Wer nicht hören will muß fühlen!" und das Konzept stimmte auch. Jeder, der Umgang mit eigenen und anderen Kindern hat, weiß, daß Worte für'n Ar%%% sind - unser elterliches Geschwafel interessiert die Kinder einen Kehricht. Das Erlebnismoment der haptischen Pädagogik hingegen hält länger vor.
                                          Mich kotzen abfallwegwerfende Jugendliche genauso an wie solche Erwachsene, denke aber, daß die Erwachsenen so sind, weil sie eben im Kindes- und Jugendalter nicht klar erzogen wurden. Ich kenne selber genug Kinder (lieb und nett und an sich wohl erzogen), die z.B. beim draußen gefeierten Kindergeburtstag vollkommen selbstverständlich direkt vor mir das Bonbonpapier fallen lassen. Das hätte mir in dem Alter einmal passieren sollen! Und was Servetchen nicht lernt [i.e. beigebracht bekommt] lernt Servet auch nicht mehr.

                                          Edith sagt, ich solle noch auf das unterhaltsame Lied "Learning by burning" von Stoppok hinweisen. So geht ganzheitliches Lernen.
                                          "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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