Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

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  • bjoernsson
    Fuchs
    • 06.06.2011
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    • Meine Reisen

    Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

    Wir planen gerade unseren Sommerurlaub 2013. Zu 99% wird es ein Fahrradurlaub in Schweden werden. Eigentlich stellt sich nur noch die Frage zur Anreise. Wir sind mit zwei Fahrrädern und einem Kinderanhänger (Zweisitzer) unterwegs. Hat jemand von euch Erfahrungen beim Transport von Kinderanhängern in der DB gemacht? Braucht dieser ein eigenes Ticket, wo kann man diesen abstellen? Die Dame am Schalter konnte mir leider nicht weiterhelfen und verwies mich - wenig serviceorientiert - an die kostenpflichtige Radfahrerhotline, allerdings mit dem Hinweis "Ob die Ihnen da bei Kinderanhängern weiterhelfen können weiß ich allerdings auch nicht ...".

    Wie sieht die Situation bei Skanetrafiken aus (auf die wären wir nämlich u.U. in Schweden angewiesen)?

  • Torres
    Freak

    Liebt das Forum
    • 16.08.2008
    • 30686
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    • Meine Reisen

    #2
    AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

    Deutschland:

    Selbst habe ich keine Erfahrung mit Anhängern, aber ich kenne deutsche Radabteile. In den ME und neuen Regionalzügen ist das kein Problem, die haben ja ein extra Radbbteil und Platz für Rollstühle. Im IC ist der Platz je nach Zug sehr knapp, da gibt es ja nur die reservierten Stellplätze im Fahrradständer und wenn die Züge voll besetzt sind, ist es dort eng. Andererseits ist ein Anhänger auch nicht größer als ein Kinderwagen, also sollte das gehen. Man wird evtl. Rad und Anhänger nicht an gleicher Stelle lassen können. Möglicherweise wäre es hier sinnvoll, über einen Klappanhänger nach zu denken.

    Alte IC und RE sind vom Einstieg her das Grauen. Da bekommt man trotz Abladens kaum den Lenker zwischen den Türen durch. Das ist Stress pur. Hier auf jeden Fall auf Breite und Wendekreis achten!
    Oha.
    (Norddeutsche Panikattacke)

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    • Christian J.
      Lebt im Forum
      • 01.06.2002
      • 9243
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

      1. Ihr habt natürlich keinen Fahrradanhänger sondern einen zwei Fahrräder und einen Kinderwagen dabei- der ist nämlich kostenlos! Das hat bei uns schon im Bereich der DB immer geklappt.

      2. Ein- und Aussteigen ist die Härte: Je nachdem, wie viele Passagiere ihr im Anhänger habt, ob diese allein brav am Bahnsteig stehen bleiben oder abhauen und ob die Räder vollgepackt tragbar sind, ist der Härtegrad jedoch unterschiedlich.

      3. Wohin mit dem Zeug: Das hängt extrem vom Zugtyp ab.
      - Bei diesen Zügen (fahren als S-Bahn, RE und RB) ist es sehr unproblematisch, da Du (wenn die Bahnsteighöhe passt) einfach reinrollen kannst (Anhänger aber einzeln sonst kommst Du nicht um die Kurve).
      - ICs dieser Bauart haben ein Fahrradabteil. Dieses ist jedoch im Sommer praktisch immer überfüllt. Auch sind die Türen zu schmal, um einen Zweieranhänger "stehend" rein zu bekommen- ihr müsst ihn ins Hochformat kippen und/oder die Räder abnehmen. Auch müssen mehrere hohe Stufen überwunden werden- Räder mit schwerem Gepäck sind also nicht zu heben.
      - ICEs haben kein Fahrradabteil

      Fazit: Die Problematik der Anreise hat uns bisher davon abgehalten, Radtouren außerhalb der S-Bahn-Reichweite zu starten. Je nach Umsteigehäufigkeit würde die Anreise meiner Meinung nach zur Qual werden (weil Du nur langsame Züge verwenden kannst). Ihr müsst ja von Königswinter erst mal in den Norden Deutschlands kommen. Habt ihr mal drüber nachgedacht, die Räder und den Anhänger voraus zu schicken (Spedition oder so)?

      Haltet uns hier auf dem Laufenden, was ihr plant.... vielleicht finden wir zusammen eine Lösung (oder ich kann wenigsten eure Erkenntnisse abgreifen )

      Christian
      Zuletzt geändert von Christian J.; 26.11.2012, 12:37.
      "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
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      • Christian J.
        Lebt im Forum
        • 01.06.2002
        • 9243
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
        Andererseits ist ein Anhänger auch nicht größer als ein Kinderwagen, also sollte das gehen.
        Ooooh doch- der ist erheblich größer.
        "Er hat die Finsternis der Latrinen ertragen, weil in der Scheiße nach Mitternacht sich manchmal die Sterne spiegelten"
        Durs Grünbein über den Menschen

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        • hyrek
          Fuchs
          • 02.09.2008
          • 1348
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

          und nicht vergessen. in ICs muss man vorher sich um eine karte / reservierung kuemmern. im zug selbst geht das offiziell nicht (inoffiziell geht es manchmal, aber nicht immer).
          und gerade 2-sitzer sind erheblich breiter als normale kinderwaegen.
          eventuell gibt es ja irgendwo erfahrungsberichte zu zwillings / drillings-kinderwaegen und bahn.
          ------------------------------------
          the spirit makes you move

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            Alter Hase
            • 13.07.2005
            • 3047
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

            Ich halte nicht viel von Erfahrungsberichten im Zusammenhang mit der Bahn.
            Deswegen hier die Offizielle Informationsseite der Bahn:

            http://www.bahn.de/p/view/service/fa...mitnahme.shtml

            siehe unter Besonderheiten.
            Wo war ich bloß?

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            • Mus
              Freak

              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 13.08.2011
              • 13116
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

              Wir sind seit 6 Jahren mit Hänger in Zügen unterwegs. Wir haben einen Chariot Captain, also eins der größten Dinger. Trotzdem sind wir bisher noch immer dahin gekommen, wo wir wollten und auch wieder nach Hause. Manchmal mit Tandem (das ist super, da kümmert sich einer ums Rad und einer um den Hänger - pardon: Kinderwagen), manchmal mit zwei Zweirädern und manchmal nur mit dem Hänger (als Jogger, ist super: der Rücken ist frei). Deutschland, Frankreich, Dänemark.

              Ein Zweisitzer ist deutlich größer, als ein Kinderwagen.
              Unser Zweisitzer so groß, wie ein Zwillingswagen.
              Rollstühle sind ähnlich groß.
              Wie schon gesagt: als Kinderwagen "getarnt" kostet der Radhänger nix, dann sollte aber auch die Deichsel weg sein. Das wiederum ist beim Umsteigen nicht so praktisch.

              Auf Rollstuhlplätzen passen die Hänger meist perfekt hin. Wenn ein Rollstuhlfahrer mit will (ist uns einmal passiert) dann aber bitteschön Platz machen und nicht das Problem des Platzmangels weitergeben.

              Doppelstockregionalzüge: Super! Reinrollen, hinstellen, glücklich sein. (Da muss man fast nichtmal den Hänger vom Tandem abmachen.
              Regionalzüge: Teils teils. Total blöde sind bei alten Zügen die Mittelstangen an den Türen. Sind sie halbhoch muss man den Hänger ganz schön wuchten, sind sie ganz hoch bekommt man den Hänger nur geklappt hinein es sei denn man hat den Bahn-Vierkant-Schlüssel, dann kann man die Dinger hochklappen.
              Intercity: Fahrradwagentüre am Triebkopf geht super. Bei den anderen Türen müssen wir ein Rad abnehmen.
              ICE; Haben wir noch nicht gemacht. Die Türen sind breit, aber wohin dann?

              Die City Night Line Richtung Kopenhagen sind wir letztes Jahr nur mit Hänger (Chariot in Joggervariante) gefahren. Entgegen der Ankündigung gabe es KEINEN Platz für einen Kinderwagen. Das war echt kritisch. Außer uns waren noch zwei Leute mit je einem "normalen" Kinderwagen dabei. Es gab dafür keine Lösung. Wir haben unseren Hänger geklappt und irgendwie bei den Fahrrädern drunter und zwischengequetscht. Tipp: Vorher auf den Radkarten schauen und dorthinstellen, wo die am weitesten reisenden Räder parken.

              Französische Regionalzüge
              :Geht gut! Bei den Niederflurwagen: Reinschieben, abstellen, glücklich sein. Bei vielen anderen fährt ein Post-Gepäckwagen mit Rolltor mit. Da muss man das Zeug zwar hochwuchten, hat dann aber irre viel Platz. Hoffentlich hat der Schaffner nicht vergessen wann man wieder aussteigen wollte und er das Rolltor öffnen soll. Aber auch da hilft notfalls der Bahn-Vierkant. In Frankreich gibt es nach unserer Erfahrung immer eine Lösung und Unterstützung beim Einsteigen, Aussteigen, Gleiswechsel, wenn man das Zug- bzw Bahnhofspersonal freundlich um Hilfe bittet. Oft muss man dann gar nicht mit der ganzen Stellage treppauftreppab, sondern wird über die Gleise geleitet (nie nie nie alleine versuchen, das gibt Monsterärger!!!).

              Habt ihr wie wir die Angewohnheit in den Hänger all den losen Kram reinzustecken, den wir gerade mal so schnell loswerden wollen oder schnell wieder zur Hand haben wollen? Wenn ja, dann unbedingt ausreichend Zeit einplanen und vor der Abfahrt den kompletten Inhalt des Hängers in Taschen/Packsäcke umpacken. Die Erfahrung zeigt, dass es immer schnell vonnöten werden kann, den Hänger schnell mal zu kippen, zu klappen, an einem anderen Ort unterzubringen. Immer noch zwei große Ikeataschen o.ä. bereit haben für Räder, Deichsel, Fahrradflaschen, Jacken,.... und was sonst noch plötzlich auftaucht und lose rumliegt. Wir haben mittlerweile sowieso immer zwei im Hänger liegen.

              Packt eventuell euere Taschen zunächst so, dass es für die Bahnfahrt sinnvoll ist und ihr einen Teil der Taschen beim Hänger lassen könnt und nur das nötigste, Proviant und die Wertsachen mitschleppen müsst, wenn ihr ganz woanders sitzt, als euer Hänger steht. Für diesen Zweck ist es auch gut, noch ein Extra-Schloss zum Gepäcksichern bereit zu haben.

              Die Kinder haben wir nicht in Ortliebsäcke gestopft sondern je nach Alter zum ein/umsteigen auf den Bauch/Rücken/an die "Leine" genommen. Der Große bekommt mittlerweile den Auftrag aufzupassen, dass das Gepäck nicht geklaut wird. Nicht dass ich davor Angst hätte aber so bleiben wenigstens Kind und Gepäck an einer Stelle zusammen. Dann hat man einen ganz leere Hänger, in den sich sämtliches Gepäck stapeln lässt, so das man mobil bleibt und trotzdem schnell alles Gepäck verladen kann.

              Meistens hat man einige helfende Hände. Das ist zum Teil ganz gut, zum Teil etwas lästig, wenn es ziemlich knapp wird und eigentlich nur wir beide wissen, welche Handgriffe jetzt nötig sind. Dann beauftragt die freundlichen Menschen mit der Betreuung von Kind und Gepäck ggf. Fahrrädern. Das hält euch den Rücken frei für die kniffelige Hängernummer.

              Fazit also: Im Prinzip geht alles. Auch wenn kein offizielles Konzept existiert. Improvisation ist alles.
              1. Legt euch gute Nerven und eine gehörige Portion Gelassenheit zu. Eine winzige Priese Dreistheit und Dämlichkeit hilft manchmal auch.
              2. Mit Freundlichkeit und klar und direkt formulierten Bitten hat man jede Menge Helfer, die einen auch kitzlige Momente gut meistern lassen, ohne dass es zu Verspätungen kommt.
              3. Betrachtet die Anreise als einen Teil des Urlaub-Abenteuers und verkauft das auch den Kindern so. Dann steigt der Mehrwert mit jeder Schwierigkeit.
              4. Beim Ein-/Aus-/Umsteigen: keine losen Gegenstände im Hänger haben. Immer noch eine leere Extratasche zur Hand haben.

              Eine Bitte noch an Euch und andere Kinderhänger-Bahn-Fahrer: Bitte bemüht euch immer möglichst schnell ein- und auszusteigen. Hauptsache erstmal drinne bzw draußen. Sortiert werden kann später. Denn wenn wir irgendwann als Verspätungsverursacher gebrandmarkt sind, dauert es nicht mehr lange, bis wir nicht mehr mitdürfen.

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              • bjoernsson
                Fuchs
                • 06.06.2011
                • 1863
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                #8
                AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                @ Christian J.: Genau - der Gedanke an die An- und Abreise mit Fahrrad (das alleine kann nämlich schon ganz schön in Stress ausarten) lässt auch mich grausen. Bei der Anreise haben wir dann zwar zwei oder drei Wochen zum Entspannen vor uns - aber was ist mit der Rückreise!? Meine Frau ist da aus irgendeinem Grund sehr viel gelassener (sonst bin ich der ruhigere Part in unserer Familie ...).

                @ Mus: Super - vielen Dank! Das bestärkt mich zwar nicht unbedingt in dem Wunsch, die Anreise mit der Bahn zu wagen. Aber du zeigst sehr schön auf, dass das machbar ist und vor allem auch wie.

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                • Christian J.
                  Lebt im Forum
                  • 01.06.2002
                  • 9243
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                  #9
                  AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                  Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                  ICE; Haben wir noch nicht gemacht. Die Türen sind breit, aber wohin dann?
                  Die Türe sind je nach Baureihe gerade so breit genug für einen Cahriot Cougar 2 oder eben gerade so zu schmal- dann müssen die Räder ab. Wohin dann ist immer ein Problem: Wir sind bisher erst einmal mit Anhänger ICE gefahren und ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wo wir das Ding hingestellt haben.

                  Was Mus zum Thema "Abenteuerlichkeit" sagt, stimmt: Cool bleiben ist alles!

                  Christian
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                  • volx-wolf

                    Lebt im Forum
                    • 14.07.2008
                    • 5576
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                    Wenn Ihr ein Ticket bei der Deutschen Bahn bucht, könnt Ihr gleich einen Gepäckabholservice mitbestellen.
                    Der wird per Hermes durchgeführt und ist, wenn direkt bei der Deutschen Bahn und im Anschluss an ein Ticket gebucht, günstiger als die Preise die bei Hermes aufgeführt sind.

                    Wir haben so unseren Fahrradanhänger verpackt (unser ist klappbar) und als Maxigepäck für 25,-€ verschickt.
                    Die Fahrräder auch gleich mit… war zwar im Gesamten mit knapp 70,-€ nicht gerade billig, gab uns aber die Möglichkeit, per ICE anzureisen (sonst mit Fahrrad nicht möglich) und vor allen Dingen noch zwei Zwischenstopps einzulegen, bevor wir dann zur Tour aufbrachen. Per Nahverkehr hätte es, gerade auch wegen der Zwischenhalte ewig gedauert und dann 3 Tagestickets x 4,50€ x 3 Reisetage auch 40,-€ gekostet.
                    Vielleicht ist (zumindest) das Anhänger vorausschicken auch eine Variante für Euch?
                    Wir haben damals sogar noch Zelt, Schlafsäcke, Matten und anderes Gerödel mit in den Karton gepackt (war dann auch bei 25 kg). Ohne viel Gepäck und die Räder reist es sich doch leichter mit zwei kleinen Kindern.

                    Für die Rückfahrt wagten wir die Fahrt mit dem Nahverkehr, da es dann direkt nach Hause ging. Ich habe aber extra eine Verbindung mit (ver-)länger(t)en Umsteigezeiten und Doppelstockzügen rausgesucht, damit wir bequem reisen können.
                    Für den Anhänger habe ich dann auch eine Fahrradkarte gekauft - auf die 4,50 € für eine Nahverkehrstagesfahrradkarte kam es dann auch nicht mehr. Auf die IC hatte ich nach leidvoller Erfahrung mit nur einem Fahrrad gleich verzichtet (außerdem kostet dort die Karte auch 11,-€/Rad)
                    Während der Zugreise/Umstiege haben wir alle Packtaschen in den Anhänger gepackt, so konnte einer die Anhänger schieben mit den Kindern an der Hand und der andere die beiden Fahrräder (ohne irgendwo an zuecken).

                    Weitere Infos: http://www.bahn.de/p/view/angebot/ge...rgepaeck.shtml

                    Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                    daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                    • volx-wolf

                      Lebt im Forum
                      • 14.07.2008
                      • 5576
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                      #11
                      AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                      Eine Bitte noch an Euch und andere Kinderhänger-Bahn-Fahrer: Bitte bemüht euch immer möglichst schnell ein- und auszusteigen. Hauptsache erstmal drinne bzw draußen. Sortiert werden kann später. Denn wenn wir irgendwann als Verspätungsverursacher gebrandmarkt sind, dauert es nicht mehr lange, bis wir nicht mehr mitdürfen.
                      Jepp!
                      Wir sind inzwischen so organisiert, dass wir schneller ein- & aussteigen als jede 4-köpfige Sommer-Sonntags-Rentner-Radlergruppe

                      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                      • volx-wolf

                        Lebt im Forum
                        • 14.07.2008
                        • 5576
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                        #12
                        AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                        PS: Hatte überlesen, dass es nach Schweden gehen soll -- nun gut, da ist es dann wohl eher nichts mit dem Versand.
                        Aber falls es mal innerdeutsch ist…

                        Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                        daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                        • bjoernsson
                          Fuchs
                          • 06.06.2011
                          • 1863
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                          #13
                          AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                          Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                          PS: Hatte überlesen, dass es nach Schweden gehen soll -- nun gut, da ist es dann wohl eher nichts mit dem Versand.
                          Aber falls es mal innerdeutsch ist…
                          Die Option ist trotzdem eine Überlegung wert, da wir die Bahnanreise nur innerhalb Deutschlands planen, dann mit der Fähre weiter nach Schweden. Und in Schweden kommen wir dann schon irgendwie vorwärts!

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                          • bjoernsson
                            Fuchs
                            • 06.06.2011
                            • 1863
                            • Privat

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                            #14
                            AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                            Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                            Die City Night Line Richtung Kopenhagen
                            Diese Option haben wir nach mehreren negativen Erfahrungen bei der Fahrradmitnahme in diesem Zug direkt gestrichen. Beim ersten Mal wurde das Fahrradabteil nachts als Liegewagen freigegeben, die Fahrräder (zwar noch im Ständer) zusammengeschoben. Die Folge war, dass wir nach der Ankunft in Kopenhagen erst einmal Fahrräder reparieren durften. Bei einer zweiten Fahrt war der Zug zu lang, so dass wir die Fahrräder am Hauptbahnhof in Kopenhagen ins Gleisbett ausladen durften. Wer die Fahrradabteiltür des CNL nach Kopenhagen kennt, kann sich vorstellen, was es bedeutet, die Räder durch die schmale Tür noch einen Extrameter nach unten zu heben - während im Rücken der nächste Zug einfährt und der Schaffner zur Eile anmahnt, da das Gleis wegen Verspätung schnellstmöglich für den nächsten, schon wartenden Zug geräumt werden muss. Und im dritten Anlauf war dann irgendwo auf Seeland Schluss, wir durften die Fahrräder in einem total überfüllten dänischen IC mitnehmen. Das alles brauche ich nun wirklich nicht mit Kind und Anhänger ...

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                            • Philipp
                              Alter Hase
                              • 12.04.2002
                              • 2753
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                              Mus hat ja das meiste schon ausführlich geschildert, und ich würde ihre Ausführungen auch unterschreiben.

                              Deutscher (!) IC mit Fahrradabteil im Steuerwagen ist und bleibt der Traum des bahnreisenden Radlers. AngeschiXXen ist man auf den (süddeutschen) Strecken, wo österreichische ICs eingesetzt werden. Diese stellen in ihrer Konstruktion einen Ausbund an Dummheit dar, wie man ihn eigentlich nicht glauben mag . Weißrußland dürfte da besser organisiert sein. Warum?

                              Pro Waggon und Einsteigsseite gibt es nur 1 oder 2 Stellplätze. Diese sind aber hinter der Tür zum Großraumabteil, d.h. man muß erst mal sein Fahrrad in den Gang wuchten, dann die Durchgangstür öffnen, dann das dort abgestellte Großgepäck der Reisenden zum Flughafen (die sonst leider keine Bahnerfahrung zu haben scheinen) wegwuchten, dann sein Fahrrad aufrecht gestellt drehen und versuchen, in die Haken zu hängen. Ist man fertig, darf man sich durch den Gegenstrom im Gang wühlen und der genervten und gestreßten Mama, die die Kinder auf dem Bahnsteig in Schach hält, helfen, ihr Fahrrad an anderen Ende des Waggons einzuladen. Dann kommt noch der Kinderanhänger dran, der aufgrund des österreichischen Konstruktionsgenius nur zusammengelegt eingeladen werden kann. Daher immer eine oder zwei IKEA-Taschen bereithalten, um das im Hänger lagernde Gepäck schnell auspacken und transportieren zu können!
                              Die Stellplätze in den k.u.k.-Wagen tragen natürliche keine Hinweise auf ihre Reservierung, weswegen sie regelmäßig von faulen Reisenden als Gepäckablage zweckentfremdet werden . Da muß man dann harsch durchgreifen.
                              Und um uns Reisende noch mehr zu nerven, tragen die Waggons außen natürlich keine Stellplatznummern, die auf unseren Reservierungen aufgedruckt sind. Die Chancen stehen also 50:50, daß man am rechten Ende des Waggons steht .

                              Dänemark kenne ich nur von früheren Bahnreisen mit Ski und Pulka her, und empfand dieses Land und seine bescheuerten IC-Züge immer nur als unnützes und lästiges Hindernis auf dem Weg in den Norden. Sogar mit Pulka wollten die mich einst rauswerfen, weil die max. Gepäckstückgröße max. 1 m gewesen war. Ich würde immer versuchen, den Weg nach Norden unter Auslassung Dänemarks zu machen (was zugegeben nicht leicht ist - leider !).

                              Frankreich ist leider auch im 19. Jh. stehengeblieben. Dort schaffen sie es immer noch nicht, sich auf die Verwendung bestimmter Gleise festzulegen. Deswegen kommt es auch regelmäßig zu tumultartigem Gewühl, wenn die Reisenden sich vor den Anzeigetafeln drängen, um ihr Abfahrtsgleis zu erfahren. Und da kann der betroffene Zug auch schon mal seit einer Stunde auf seinem Gleis stehen - festlegen will sich der Franzos' da immer noch nicht . Man weiß ja nie... Also wartet man angespannt im Pferch mit den anderen Gestrandeten und hetzt dann zu seinem Zug, sobald sein Gleis offiziell von irgendeinem Ministerium in Paris festgelegt worden ist.

                              Da sieht man immer erst mal, wie gut trotz aller Kritik die Deutsche Bahn organisiert ist!

                              Auf alle Fälle sollte man seine Radstellplätze bei Reisen im IC immer reservieren. Nur dann hat man auch ein Beförderungsrecht. Uns ist auf einer Radtour sowohl auf Hin- als auch auf der Rückfahrt passiert, daß die Bahn den IC-Wagen mit den Fahrradstellplätzen anzukoppeln vergessen hatte. Für die Hinfahrt hatten wir Radreservierungen, so daß uns die Bahn mitnehmen mußte (Räder und Kinderanhänger standen halt auf dem Gang, immer von mir bewacht, damit ich Durchzwänglern helfen konnte). Die Rückreise erfolgte etwas spontaner und daher ohne Reservierung, mit der Folge, daß die Bahn keine Schwierigkeiten hatte, uns mitsamt zwei kleinen Kindern im Stuttgarter Hauptbahnhof stehen und mit der Bimmelbahn heimreisen zu lassen.

                              Aber laßt Euch nicht verrückt machen! Radreisen mit kleinen Kindern uns Radanhänger machen große Freude, man ist auf diese Weise als junge Famile äußerst mobil und kann sich viele erlebnisreiche Touren erschließen. Die An- und Abreise muß man unter sportlichen und diplomatischen (Training der eigenen Überzeugungskraft) Gesichtspunkten sehen, dann paßt das schon .
                              "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                              • Mus
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                                • 13.08.2011
                                • 13116
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                                #16
                                AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                                Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                AngeschiXXen ist man auf den (süddeutschen) Strecken, wo österreichische ICs eingesetzt werden. Diese stellen in ihrer Konstruktion einen Ausbund an Dummheit dar, wie man ihn eigentlich nicht glauben mag . Weißrußland dürfte da besser organisiert sein. Warum?
                                Oh ja! Das habe ich völlig verdrängt. Wir hatten "nur" das Vergnügen mit dem Hänger und ohne Fahrräder unterwegs zu sein, das hat aber auch schon gereicht

                                Frankreich ist leider auch im 19. Jh. stehengeblieben. Dort schaffen sie es immer noch nicht, sich auf die Verwendung bestimmter Gleise festzulegen. Deswegen kommt es auch regelmäßig zu tumultartigem Gewühl, wenn die Reisenden sich vor den Anzeigetafeln drängen, um ihr Abfahrtsgleis zu erfahren. Und da kann der betroffene Zug auch schon mal seit einer Stunde auf seinem Gleis stehen - festlegen will sich der Franzos' da immer noch nicht . Man weiß ja nie... Also wartet man angespannt im Pferch mit den anderen Gestrandeten und hetzt dann zu seinem Zug, sobald sein Gleis offiziell von irgendeinem Ministerium in Paris festgelegt worden ist.
                                Wobei unsere Erfahrung ist, dass in Frankreich praktisch immer mehr geht als theoretisch. Freundlich auf Französisch nachfragen. Das mit den Gleisen nervt schon, umgekehrt haben sie aber auch schon 3 Minuten vor Einfahrt des Zuges (man konnte ihn ganz hinten schon sehen) das Gleis nochmal verlegt, weil wir auf dem anderen mit Tandem und Hänger standen und einsteigen wollten. Das war ein Service




                                Aber laßt Euch nicht verrückt machen! Radreisen mit kleinen Kindern uns Radanhänger machen große Freude, man ist auf diese Weise als junge Famile äußerst mobil und kann sich viele erlebnisreiche Touren erschließen.
                                Ja, absolut! Und auch für Wandertouren leistet das Ding (als Jogger) hervorragende Familienhilfe, denn endlich ist das Problem geklärt, wie man das ganze Gepäck und evtl. noch die Kinder schleppen soll.
                                Die An- und Abreise muß man unter sportlichen und diplomatischen (Training der eigenen Überzeugungskraft) Gesichtspunkten sehen, dann paßt das schon .
                                Wie schon gesagt, für die Kinder peppt das die Reise auf. Das gibt so'n bisschen Abenteuergefühl à la war-kniffelig-aber-wir-haben-es-zusammen-geschafft.

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                                • Mus
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                                  • 13.08.2011
                                  • 13116
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                                  #17
                                  AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                                  Ich habe mal noch eine unverbindliche Frage an Mod und TO:
                                  Vielleicht ist dieser Thread doch im Unterforum "unterwegs mit Kindern" besser aufgehoben, weil dort tendenziell mehr Kompetenz zu diesem Thema unterwegs ist.

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                                  • Flachlandtiroler
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                                    • 14.03.2003
                                    • 29006
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                                    Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                    Vielleicht ist dieser Thread doch im Unterforum "unterwegs mit Kindern" besser aufgehoben, weil dort tendenziell mehr Kompetenz zu diesem Thema unterwegs ist.
                                    Mein Vorschlag wäre, den Thread schon hier zu gelassen und im anderen Unterforum einen Linkthread zu setzen. Aber ich bin nur Fahrrad-Fahrer, nicht Fahrrad-Mod

                                    Gruß, Martin
                                    Meine Reisen (Karte)

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                                    • bjoernsson
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                                      • 06.06.2011
                                      • 1863
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                                      Zitat von Mus Beitrag anzeigen
                                      Ich habe mal noch eine unverbindliche Frage an Mod und TO:
                                      Vielleicht ist dieser Thread doch im Unterforum "unterwegs mit Kindern" besser aufgehoben, weil dort tendenziell mehr Kompetenz zu diesem Thema unterwegs ist.
                                      Ich habe lange hin und her überlegt, wo ich ihn einstelle. Von mir aus ist beides okay.

                                      Meine Entscheidung für das Fahrradtouren-Forum fiel letztendlich, da ich auch Radreisende mit Anhänger, aber ohne Kind kenne. Und die stehen ja mehr oder weniger vor dem gleichen Problem. Von daher finde ich Flachlandtirolers Vorschlag gar nicht so schlecht.

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                                      • Mus
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                                        • 13.08.2011
                                        • 13116
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                                        #20
                                        AW: Mitnahme von Fahrradanhängern im Zug

                                        Zitat von Philipp Beitrag anzeigen
                                        AngeschiXXen ist man auf den (süddeutschen) Strecken, wo österreichische ICs eingesetzt werden. Diese stellen in ihrer Konstruktion einen Ausbund an Dummheit dar, wie man ihn eigentlich nicht glauben mag . Weißrußland dürfte da besser organisiert sein. Warum?

                                        Pro Waggon und Einsteigsseite gibt es nur 1 oder 2 Stellplätze. Diese sind aber hinter der Tür zum Großraumabteil, d.h. man muß erst mal sein Fahrrad in den Gang wuchten, dann die Durchgangstür öffnen, dann das dort abgestellte Großgepäck der Reisenden zum Flughafen (die sonst leider keine Bahnerfahrung zu haben scheinen) wegwuchten, dann sein Fahrrad aufrecht gestellt drehen und versuchen, in die Haken zu hängen. Ist man fertig, darf man sich durch den Gegenstrom im Gang wühlen und der genervten und gestreßten Mama, die die Kinder auf dem Bahnsteig in Schach hält, helfen, ihr Fahrrad an anderen Ende des Waggons einzuladen. Dann kommt noch der Kinderanhänger dran, der aufgrund des österreichischen Konstruktionsgenius nur zusammengelegt eingeladen werden kann. Daher immer eine oder zwei IKEA-Taschen bereithalten, um das im Hänger lagernde Gepäck schnell auspacken und transportieren zu können!
                                        Die Stellplätze in den k.u.k.-Wagen tragen natürliche keine Hinweise auf ihre Reservierung, weswegen sie regelmäßig von faulen Reisenden als Gepäckablage zweckentfremdet werden . Da muß man dann harsch durchgreifen.
                                        Und um uns Reisende noch mehr zu nerven, tragen die Waggons außen natürlich keine Stellplatznummern, die auf unseren Reservierungen aufgedruckt sind. Die Chancen stehen also 50:50, daß man am rechten Ende des Waggons steht .
                                        Einer dieser Züger ist beispielsweise der ansonsten geniale IC 118 von Salzburg nach Münster. (über Innsbruck, Lindau, Stuttgart, Mainz, Köln). Wer da nicht geklappt und eingpackt hat, hat verloren.

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