Ökobilanz verschiedener Kochertypen

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  • Jens2001
    Dauerbesucher
    • 02.04.2006
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

    @ ingwer

    die Bundesregierung sieht einiges anders ich sage nur Hemdprärie, Lebensleistungsrente, offizielle Inflationsrate, Ausstieg aus dem Atom Ausstieg, Energiewende, Mindestlohn, erfolgreichste Bundesregierung seit der Wiedervereinigung oder Griechenland Rettung!
    Die Meinung unserer Bundesregierung ist mir somit egal!

    Das Problem steckt hier
    zumal die Bevölkerung stetig wächst
    in der westlichen Welt geht der Trend in Sachen Energiegewinnung ja stark zu nachwachsenden Ressourcen ich sage nur Holzpelletheizung an stelle der Gasheizung, Biodiesel und Äthanol an stelle von Benzin... das letzte ist stark umstritten, auf Grund der Anbauflächen
    was hier gefördert wird, wird da kritisiert... ja was denn nun?

    lg
    Zuletzt geändert von Jens2001; 27.11.2012, 16:43.

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    • tobivnnhm
      Erfahren
      • 23.07.2011
      • 157
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

      Ich würde wohl den Benzinkocher ganz vorne sehen.
      die Emissionen sind verschwindend gering im Vergleich zu den ganzen Autos, Mopeds, Snowscootern etc. die auch an vielen Wanderwegen vorbei fahren. Zumal die Gase nicht am Ort bleiben und daher weniger ein lokales Problem ist.
      na gut man sollte es natürlich vermeiden Benzin zu verschütten.

      Biodiesel und alles aus Pflanzen hergestellte Brennmaterial sehe ich sehr skeptisch. Ich finde Lebesnmittel sollten nicht zum verheizen verwendet werden. Zumal die Anbauflächen auch ökologischen Schaden bedeuten. Ein Waldstück speichert weitaus mehr CO2 als ein gleich großes Rapsfeld. Allerdings werden hier so kleine Mengen verbraucht, das es eigentlich vertretbar sein sollte.

      Bei Lagerfeuern ist der lokale Schaden meiner meinung nach zu groß. Abgesehen von den Brandflecken ist Totholz oft ein wichtiger Lebensraum für Tiere, Flechten, Pflanzen, Bakterien etc..

      Bei Gaskartuschen sehe Ich auch das Problem mit dem recyclen. Auf die Ozonschicht hat es keine Einflüsse da keine Halogene im Gas sind. Übrig bleibt normales CO2 und ähnliche Treibhausgase, allerdings wieder verschwindent gering im vergleich zu unseren Quellen zuhause (Autos, Strom ...).

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      • StepByStep
        Fuchs
        • 30.11.2011
        • 1198
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

        Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen

        Biodiesel und alles aus Pflanzen hergestellte Brennmaterial sehe ich sehr skeptisch. Ich finde Lebesnmittel sollten nicht zum verheizen verwendet werden. Zumal die Anbauflächen auch ökologischen Schaden bedeuten. Ein Waldstück speichert weitaus mehr CO2 als ein gleich großes Rapsfeld. Allerdings werden hier so kleine Mengen verbraucht, das es eigentlich vertretbar sein sollte.
        Hier wäre ja mein Traum, dass in Zukunft der Biomüll im großen Stile zur Herstellung (oder auch verkohlung) genutzt wird, das wäre sehr viel sinnvoller, als dass man daraus (meist) minderwertigen Kompst herstellt...

        Bei Lagerfeuern ist der lokale Schaden meiner meinung nach zu groß. Abgesehen von den Brandflecken ist Totholz oft ein wichtiger Lebensraum für Tiere, Flechten, Pflanzen, Bakterien etc..

        Bei Gaskartuschen sehe Ich auch das Problem mit dem recyclen. Auf die Ozonschicht hat es keine Einflüsse da keine Halogene im Gas sind. Übrig bleibt normales CO2 und ähnliche Treibhausgase, allerdings wieder verschwindent gering im vergleich zu unseren Quellen zuhause (Autos, Strom ...).[/QUOTE]

        Jein unser Gas hat halt auch relativ viele Bindungen, die eben zu Schwingungen angeregt werden können und so zu Treibhauseffekt beitragen. Darum ist ja Methan als einzelnes Molekül ja auch so viel Traubhauswirksamer als ein Kohlenstoffdioxidmolekül...

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        • Okapi
          Erfahren
          • 30.08.2011
          • 138
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          • Meine Reisen

          #44
          Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen
          Bei Lagerfeuern ist der lokale Schaden meiner meinung nach zu groß. Abgesehen von den Brandflecken ist Totholz oft ein wichtiger Lebensraum für Tiere, Flechten, Pflanzen, Bakterien etc..
          Es gibt keinen lokalen Schaden wenn man es richtig macht oder sogar einen entsprechend konstruierten Hobo besitzt. Dazu ist es kein fossiler Brennstoff der verfeuert wird, ganz im Gegensatz zu Benzin oder Gas, ist also CO2-Neutral und ich bezweifele, dass man mit dem sammeln von handlichem Bruch/Totholz einen nennenswerten Unterschied für den Lebensraum von Flora und Fauna darstellt. Ich verzichte diesbezüglich auf Benzin- und gerne auch auf Gaskocher.

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          • tobivnnhm
            Erfahren
            • 23.07.2011
            • 157
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

            mhh nach ein bisschen googeln findet man viele interessante Beispiele für das Biotop Totholz.

            z.B.: http://www.sihlwald.unizh.ch/works/p...ChZeit-2_.html und viele andere.

            Einen nennenswerten Einfluss was auch immer nennenswert ist hat es vielleicht nicht wenn eine person einen halben kubikmeter holz für ein feuer zusammensucht. Aber der Einfluss von der Verbrennung von 200ml Benzin ist doch deutlich geringer. Mag sein dass frisches Totholz noch keine nennenswerte Artenvielfalt beherbergt, aber wie soll es altern wenn es schon vorher verbrannt wird. Nicht umsonst gibt es in vielen Wäldern inzwischen ein Totholzprogramm.
            Und auch hier gilt das nicht der einzelne sondern die Masse nennenswerte Einflüsse verursacht.

            Ich finde es etwas merkwürdig bei wenigen ml benzin im Kocher zu sparen und statt dessen direkt Organismen und Biotope zu verbennen und dann zuhause mit dem Auto mehre Liter pro Tag zu verbrauchen oder Kohleverbrennung für den heimischen Strom in Kauf zu nehmen. Da ist es meiner Meinung nach um einiges einfacher und sinnvoller fossile Brennstoffe einzusparen, auch wenn man es hier nicht direkt sieht.

            Wenn Ich so darüber nachdenke, finde Ich gesammeltes Holz als Energiequelle sogar noch am umweltschädlichsten.

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            • Okapi
              Erfahren
              • 30.08.2011
              • 138
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              #46
              AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

              Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen
              mhh nach ein bisschen googeln findet man viele interessante Beispiele für das Biotop Totholz.

              z.B.: http://www.sihlwald.unizh.ch/works/p...ChZeit-2_.html und viele andere.

              Einen nennenswerten Einfluss was auch immer nennenswert ist hat es vielleicht nicht wenn eine person einen halben kubikmeter holz für ein feuer zusammensucht. Aber der Einfluss von der Verbrennung von 200ml Benzin ist doch deutlich geringer. Mag sein dass frisches Totholz noch keine nennenswerte Artenvielfalt beherbergt, aber wie soll es altern wenn es schon vorher verbrannt wird. Nicht umsonst gibt es in vielen Wäldern inzwischen ein Totholzprogramm.
              Ich brauche nicht erst Google bemühen. Mir ist sehr wohl klar welche Rolle Totholz in dem Kreislauf spielt.

              Die Größe und Menge des Totholzes welches bspw. für einen Hobo oder ein angemessenes Kochfeuer überhaupt erst in Betracht gezogen werden kann, ist jedoch erstens nach allgemeinem Begriffsverständnis in der Regel kein "Biotopholz" (Ein Begriff den du mal googeln kannst) und steht zweitens in absolut keinem Verhältnis zu der Größe und Menge an Totholz die in unseren Wäldern auf ganz natürlichem Wege dort entsteht wo bspw. während einem Sturm der ein- oder andere Baum fällt (Bruchholz). So ein Baumstamm, Stumpf, Wurzelwerk.. Das ist Biotopholz. Sowas wirft man sich allein schon wegen der Größe und dem Gewicht so einfach nicht in den Hobo rein oder auf's kleine Kochfeuer drauf.

              Sich also ein wenig totes Brennmaterial für seinen Hobo/Kochfeuer vom stehenden oder umgekippten Baumstamm abzubrechen oder es vom Boden aufzuraffen, das nenne ich keinen nennenswerten Unterschied für den Lebensraum von Flora und Fauna. Holz ist ein nachhaltiger Rohstoff und die Verbrennung CO2 Neutral. Da kann Benzin nicht mithalten, weder ist er CO2 Neutral, noch ist er Nachhaltig.. Wie begründest du also deine Idee, dass der Einfluss von 200ml Benzin "deutlich geringer" ist?

              Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen
              Ich finde es etwas merkwürdig bei wenigen ml benzin im Kocher zu sparen und statt dessen direkt Organismen und Biotope zu verbennen und dann zuhause mit dem Auto mehre Liter pro Tag zu verbrauchen oder Kohleverbrennung für den heimischen Strom in Kauf zu nehmen. Da ist es meiner Meinung nach um einiges einfacher und sinnvoller fossile Brennstoffe einzusparen, auch wenn man es hier nicht direkt sieht.
              Das war ja klar dass die Diskussion wieder auf so eine Ebene gebracht wird.. Ich persönlich koche mit Induktion, gebacken/überbacken usw. wird mit Strom und wenn geheizt wird (den letzten Winter habe ich praktisch gar nicht geheizt), dann mit Holz und/oder Gas.. Wenn der Ofen mal brennt dann wird mit dem gleichzeitig auch gekocht und gebacken. Die meiste Zeit gehe ich zu Fuß, fahre Fahrrad oder benutze öffentliche Verkehrsmittel.

              Und selbst wenn das alles nicht so wäre, es spielt keine Rolle. Die Autovergleiche finde ich deswegen auch nicht sonderlich passend. 200ml Benzin weniger verbraucht sind eben 200ml Benzin weniger verbraucht, ergo sind es 200ml Benzin die nicht für mich produziert worden sind. Das ist das was für mich zählt. Ich versuche den eigenen Verbrauch von fossilen Brennstoffen, von Wasser, von Strom oder auch anderen Ressourcen in dem mir möglichen Rahmen, mit den mir gegebenen Mitteln so niedrig zu halten wie möglich. Das heißt auch, dass ich Batterien und Energiesparlampen nicht im Hausmüll entsorge, nichts so einfach auf den Müll schmeiße was noch funktioniert/ganz ist, besonderen Wert auf Dinge gelegt wird die langlebig sind statt dem neusten Trend/der neusten Mode hinterherzulaufen.. usw. - Das sind alles viele kleine Dinge auf die ich versuche acht zu geben, da fällt dann eben auch "das kochen unterwegs" drunter.

              Zitat von tobivnnhm Beitrag anzeigen
              Wenn Ich so darüber nachdenke, finde Ich gesammeltes Holz als Energiequelle sogar noch am umweltschädlichsten.
              Ich halte das für Unsinn. Jetzt kann man ja auch noch googeln und schauen was z.B. das Bundesumweltamt zum "Heizen mit Holz" sagt.

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              • krupp
                Fuchs
                • 11.05.2010
                • 1466
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                Einen nennenswerten Einfluss was auch immer nennenswert ist hat es vielleicht nicht wenn eine person einen halben kubikmeter holz für ein feuer zusammensucht. Aber der Einfluss von der Verbrennung von 200ml Benzin ist doch deutlich geringer
                der Vergleich ist aber auch maßlos übertrieben...

                mit 1 Kubimeter Holz kannst du 2-3 Abende lang ein Lagerfeuer für eine größere Gruppe machen,
                das steht ja wohl kaum in irgendeiner Relation zum Betrieb eines Kochers.
                Um mir eine Mahlzeit auf dem Hobo zuzubereiten genügen 2 Handvoll Äste,
                ich hab die Mengen natürlich nie nachgewogen aber ich brauche etwa 5 Minuten um genug
                Totholz für eine Hobofüllung zu sammeln, das ist einfach garnix.
                Ich sammle zb immer grob so einen typischen Einkaufs-Stoffbeutel voller Zweige
                was bereits zuviel ist, denn das reicht fürs Abendessen, für den gute Nacht-Tee und für den Kaffe am Morgen.

                1 kubikmeter ( LOL ! ) Holz reicht locker für 50 Hobo-Koch-Aktionen (+ vermutlich einige mehr),
                je nach größe des Hobos und des Topfes natürlich.
                Das kannst du doch nicht ernsthaft mit 200ml Benzin/Gas/Spiritus vergleichen...
                Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                • woodcutter
                  Dauerbesucher
                  • 13.11.2011
                  • 660
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  Pellets ?

                  Zitat von krupp Beitrag anzeigen
                  Um mir eine Mahlzeit auf dem Hobo zuzubereiten genügen 2 Handvoll Äste,
                  ich hab die Mengen natürlich nie nachgewogen aber ich brauche etwa 5 Minuten um genug
                  Totholz für eine Hobofüllung zu sammeln, das ist einfach garnix.
                  Wie sieht es mit gekauften Pellets aus ? Wäre das eine Alternative zu gesammeltem Totholz insbesondere in solchen Waldbereichen, in denen man tageweise auf das Sammeln vor Ort verzichten möchte ?

                  Mich würde interessieren:
                  1. Sind mitgeführte Pellets effizienter ? Ich vermute ja. Weniger Wasseranteil, konzentrierter + nachhaltiger Brennstoff.
                  2. Kann man Pellets in ausreichender Menge tragen und unterbringen ? Ich meine ja.
                  3. Stellen Pellets einen Kompromiß dar zwischen Ökologie und Hobo-Nutzung ?
                  Wir haben Pellets versuchsweise gekauft für den Kachelofen zuhause, gedacht zum Testen, als günstige Anzündhilfe, trockenes "Zunder"-Material auch für draussen zum Grillen.

                  Bei der Mengenfrage bin ich unschlüssig, nehme ich die Angabe oben dann müssten statt 2 Handvoll gefundenes "Mischholz" vielleicht 1 Handvoll Pellets genügend Heizleistung entwickeln ?

                  Kann das bitte mal jemand auf die Schnelle testen ?

                  Mein Selbstbau-Hobo (offene Dose) ist alles andere als effektiv konstruiert, der Verbrauch wäre weit überdurchschnittlich. Sollten sich hier im Thread doch Besitzer von Kauf-Lösungen finden, die mal beim Nachbarn um 4 Handvoll Pellets bitten können ...

                  Kommentar


                  • Enja
                    Alter Hase
                    • 18.08.2006
                    • 4750
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                    Zur Ökobilanz von Pellets:

                    http://www.3sat.de/page/?source=/nan...615/index.html

                    Wer sich ausführlicher einlesen will, könnte es damit versuchen:

                    http://www.verenum.ch/Publikationen/Holzpellets.pdf

                    Kommentar


                    • Lobo

                      Vorstand
                      Moderator
                      Lebt im Forum
                      • 27.08.2008
                      • 6497
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                      Hallo,

                      ich will nur kurz was zu den Ausführungen zur Brennholznutzung sagen:

                      Von der Ökobilanz ist die Brennholznutzung mMn am ökologischsten, denn wie schon erwähnt braucht man für einen Hobo nur verschwindend wenig Holz. Nur mal so als Rechenbeispiel:

                      Bei uns im Spessart liegen/stehen in einem Hektar Nutzwald etwa 20 Festmeter Totholz.
                      Das heißt das sind 15-20t Totholz pro Hektar. Wenn ich dann ca 2-3kg für einen Hobo entnehme ist das lächerlich darüber zu reden. Zumal ich bei einer Wanderung bestimmt mehr als 100ha durchstreife...
                      Nur nebenbei: Ein Festmeter Holz hat etwa den Brennwert wie 250l Heizöl...

                      Das kann aber in anderen Gebieten natürlich wieder ganz anders aussehen.

                      D.h. ich muss den Kocher den örtlichen Gegebenheiten anpassen um möglichst ökologisch unterwegs zu sein.

                      Zu der Geschichte mit den Pellets:
                      Ich denke das wird sich nicht rentieren, denn dafür ist das Verhältnis von Volumen/Gewicht zu Heizwert nicht gut genug.
                      Für eine Tour von einer Woche reicht mir locker 1l Spiritus (ca 750g) wenn ich diesen Bedarf mit Pellets decken wollte müsste ich schon einen ganz schönen Beutel mitschleppen...
                      Das ist ja der große Vorteil von einem Hobo, daß ich meinen Brennstoff nicht mitnehmen muß, sondern den einfach vor Ort aufsammeln kann.

                      Grüße
                      Thomas

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                      • Harry
                        Meister-Hobonaut

                        Lebt im Forum
                        • 10.11.2003
                        • 5002
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Pellets ?

                        Na ja. in der 3. Welt gibts nicht wirklich bezahlbare fossile Brennstoffe. nur das was auf dem Boden rumliegt. Äste , Dung

                        Lagerfeuer sind da halt inefiezient. Vom Heizwert landet da nur ein Bruchteil im Kochtopf.
                        Für Entwicklungsländer gibts interessante Projekte dafür.

                        Rocket Stove aus alten Blecheimern etc.


                        . Pellets.
                        da wird eine riesen Menge Energie reingepumpt um aus Hobelspänen, die bei uns in der Industrie eh anfallen, mit einem Extruder kleine verdichtete Würmchen herzustellen.
                        Vorteil an dem Produkt. Sie sind mechanisch förderbar. Höherer Heizwert durch höhere Dichte und gleichbleibend geringen Wassergehalt.







                        Zitat von woodcutter Beitrag anzeigen
                        Wie sieht es mit gekauften Pellets aus ? Wäre das eine Alternative zu gesammeltem Totholz insbesondere in solchen Waldbereichen, in denen man tageweise auf das Sammeln vor Ort verzichten möchte ?

                        Mich würde interessieren:
                        1. Sind mitgeführte Pellets effizienter ? Ich vermute ja. Weniger Wasseranteil, konzentrierter + nachhaltiger Brennstoff.
                        2. Kann man Pellets in ausreichender Menge tragen und unterbringen ? Ich meine ja.
                        3. Stellen Pellets einen Kompromiß dar zwischen Ökologie und Hobo-Nutzung ?
                        Wir haben Pellets versuchsweise gekauft für den Kachelofen zuhause, gedacht zum Testen, als günstige Anzündhilfe, trockenes "Zunder"-Material auch für draussen zum Grillen.

                        Bei der Mengenfrage bin ich unschlüssig, nehme ich die Angabe oben dann müssten statt 2 Handvoll gefundenes "Mischholz" vielleicht 1 Handvoll Pellets genügend Heizleistung entwickeln ?

                        Kann das bitte mal jemand auf die Schnelle testen ?

                        Mein Selbstbau-Hobo (offene Dose) ist alles andere als effektiv konstruiert, der Verbrauch wäre weit überdurchschnittlich. Sollten sich hier im Thread doch Besitzer von Kauf-Lösungen finden, die mal beim Nachbarn um 4 Handvoll Pellets bitten können ...
                        Zuletzt geändert von Harry; 28.11.2012, 10:33.
                        Gruß Harry.
                        Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                        • Gast-Avatar

                          #52
                          AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                          Pellets werden nicht selten aus Kanada importiert. Bisher wohl stammen sie aus Abfällen und die stammen teils daher, dass dort der Bergkiefernkäfer oder wie er heißt seit Jahren die Wälder auffrisst und Totholz stehen lässt (der hat sich wegen Klimawandel verbreitet und – weil man so erfolgreich Waldbrände bekämpft hat, so weit die Theorie). So gesehen hat man eine Verwendung gefunden. Und wenn man dachte, der Holzindustrie fehlt es an Absatzmarkt, ist er hiermit entstanden. Ob all die Abfälle genügen werden, überblicke ich nicht. Die Förster hier wissen das evtl. besser.

                          Hier fiel kurz das Stichwort Solarkocher (wo ich bin, liegt selten jede Menge Totholz rum, aber ich bin wohl immer am falschen Ort, ein Bergkiefernwald in BC zumindest wäre ein guter Platz für ein Lagerfeuer im Hochsommer). Ich hab mal gegoogelt, die Solarkochkiste hat de Saussure (der mit dem Mont Blanc) 1767 erfunden. 250 Jahre später gibt es als Partygag so Parapolantennen. Zumindest mit dem LKW im Schlamm von Kamtschatka könnte man so was ja noch mit einpacken, als Reserve und ist ja wie früher. In Trekkergröße hat wohl keiner was erfunden bisher, ist nicht viel passiert.

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                          • Ingwer
                            Alter Hase
                            • 28.09.2011
                            • 3237
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                            #53
                            AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                            Ein Solarkocher ist wirklich keine Alternative. Das Ding ist unglaublich langsam, schwer und funktioniert nur wenn die Sonne scheint. Für Outdoorunternehmungen ist das Ding ungeeignet.
                            Für den Gebrauch zu Hause hat sich aber ein Solargriller bewährt. Damit spart man importierte Holzkohle, hat kein Problem mit Fett das ins Feuer tropft und das Ergebnis ist auch lecker.

                            Ansonsten lese ich hier ein paar neue Posts zu Pellets und dem Für und Wider Hobonutzung. Was bitte hat Pellets jetzt mit der Ökobilanz von Kocher zu tun? Verfeuert irgendjemand hier wirklich Pellets im Hobo?
                            Und Okapi, du magst es nicht einsehen und vermutlich zieht es dich im Leben eher nur nach Skandinavien, aber versuch doch mal einen anderen Standpunkt einzunehmen und dir zu überlegen wie die Holzsituation in anderen Reiseländern ist. Dort kann die Nutzung von Holz die Zerstörung von Lebensraum mit sich ziehen, da die einheimische Bevölkerung sich keine fossilen Brennstoffe leisten kann (ich klau mal Harrys Formulierung). Hier wäre lokal ein fossiler Brennstoff vorzuziehen, aber mir ist jetzt unklar ob der Einfluß dafür auch auf globaler Ebene gleich bleibt oder tatsächlich sinkt.

                            Grüße

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                            • Gast-Avatar

                              #54
                              AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                              Zitat von Ingwer
                              Ein Solarkocher ist wirklich keine Alternative. Das Ding ist unglaublich langsam, schwer und funktioniert nur wenn die Sonne scheint.
                              Da frag ich mich halt, ob das so sein und bleiben muss.

                              Wenn es bewölkt ist, wird eben nicht gekocht, beste Bilanz. Manche machen sowieso nur Wasser heiß. Statt Pudding Snickers. Würd ich sowieso empfehlen.

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                              • Robiwahn
                                Fuchs
                                • 01.11.2004
                                • 2099
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                                #55
                                AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                Moin

                                Hier mal ne Übersicht über die Heizwerte verschiedener Brennstoffe bezogen aufs Gewicht, zusammengesucht aus Wikipedia (und dort aus den DINs gesammelt):

                                Pellet 5 kwh/kg
                                trock. Holz ca. 4kWh/kg
                                waldfeucht Holz ca. 2kWh/kg
                                Benzin ca. 11,3kWh/kg
                                Diesel ca. 11,8kWh/kg
                                Methanol 5,5 kWh/kg
                                Ethanol 7,4kWh/kg
                                Flüssiggas ca. 13kWh/kg

                                Wie man sehen kann, ist die Idee, Pellets statt Ästen im Hobo zu verfeuern, gar nicht so blöd, hat fast den doppelten Heizwert (wenn man "trockene" Äste mal mit nem Mittelwert der beiden genannten Werte annimmt). Und im Vergleich zu Spiritus ist der Unterschied auch nicht so wahnsinnig groß. Mangels Hobo+Pellets kann ich aber leider nicht testen, ob sowas vernünftig funktioniert. Wäre vielleicht wirklich mal ne Idee.

                                Dtl. und Österreich sind übrigens auf dem europ. Markt Exporteure, es ist also eher unwahrscheinlich, das ihr hier im Baumarkt kan. oder us-am. Pellets findet. Und nach wie vor werden dafür Sortimente genutzt, die nicht in die Sägeind. gehen. Allerdings konkurrieren die Pelletwerke mit der Papier- und Holzwerkstoffind., aber den Forstverw. und Waldbesitzern schaden höhere Preise bei dünnen Sortimenten meiner Meinung nach eigentlich nicht, da das eher Holz aus Durchforstungen ist, was sowieso anfällt. Und somit bleibt bei diesen Durchforstungen auch mal finanziell was über, bisher sind die eine Investition mit Hoffen auf späteren Rückfluss (also in 50-80Jahren bei Endnutzung der Bäume). Die bei 3Sat gezeigten Harvester sind übrigens unabh. von der Pelletnutzung vermehrt im Wald zu finden und auch nicht automatisch waldzerstörender als ein Waldarbeiter. Die Intensität der Waldnutzung hängt immer noch vom Förster ab (der die zu fällenden Bäume anzeichnet) und davon, wie der nachhaltige Hiebssatz ist.

                                Grüße, Robert, der zu Hause ca. 14J. mit Holz geheizt hat
                                quien se apura, pierde el tiempo

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                                • Lobo

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                                  • 27.08.2008
                                  • 6497
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                                  #56
                                  AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                  Hallo Robert,

                                  danke für die Auflistung.

                                  Aber wie oben schon geschrieben ist der große Vorteil bei der Hobonutzung daß ich meinen Brennstoff eben nicht mit mir rumtragen muss. Ich denke wenn dem so wäre hätte der Hobo nicht so viel Freunde

                                  Grüße
                                  Thomas, der Zuhause immernoch mit Holz heizt

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                                  • woodcutter
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                                    • 13.11.2011
                                    • 660
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                    Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                                    Ansonsten lese ich hier ein paar neue Posts zu Pellets und dem Für und Wider Hobonutzung. Was bitte hat Pellets jetzt mit der Ökobilanz von Kocher zu tun? Verfeuert irgendjemand hier wirklich Pellets im Hobo?
                                    Nicht gehört, das ist die neuste Öko-Brennerempfehlung für die LNT-Fraktion ! Verbrennt nahezu rückstandsfrei, die wenig verbliebene Asche wird eingetütet und zuhause auf dem Kompost als Nährstoff ausgestreut.

                                    Pellet lassen sich auch aus heimischem Stroh pressen.

                                    Habe nicht gehört, dass es ein Gesetz gibt, wonach es verboten sei beim Kauf der Pellets nachzufragen, woher diese stammen.

                                    Die Outdoor-Klientel bestellt so viele Dinge online, da werden die Interessierten es doch schaffen, einen Anbieter aus regionaler, umweltfreundlicher Produktion zu finden. Der Zeitpunkt zum Kauf sollte aber in einer günstigen Preisphase liegen.

                                    @Ingwer
                                    Sobald Hobo/Holzkocher eine Rolle spielen in der Verbreitung bzw. als Alternative zu herkömmlichen Outdoor-Kochern, wird ein alternativer Brennstoff zur Diskussion wohl erlaubt sein, insbesondere wenn es um die Öko-Bilanzierung geht.

                                    Zunächst sollte aber die Praxistauglichkeit bewiesen werden. Wenn sich hier niemand findet, der Holzstücke versus Pellets hinsichtlich Brennstoffvergleich testen kann, bitte, sagt alle ihr habt keine Zeit, die Idee ist interessant und verfolgungswert, muss ich mir wohl oder übel einen neuen Titan-Hobo anschaffen.

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                                    • Harry
                                      Meister-Hobonaut

                                      Lebt im Forum
                                      • 10.11.2003
                                      • 5002
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                                      #58
                                      AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                      OT: Und wie lange dürfen wir zu hause noch mit Holz heizen?
                                      Recherchiere momentan nach einem neuen Grundofen für das Eigenheim.
                                      Aber irgendwie nach BIMSCHV gibts demnächst neue einzuhaltende Emmisionswerte
                                      Gruß Harry.
                                      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                                      • Robiwahn
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                                        • 01.11.2004
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                                        #59
                                        AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                        Zitat von Harry Beitrag anzeigen
                                        OT: Und wie lange dürfen wir zu hause noch mit Holz heizen?
                                        Recherchiere momentan nach einem neuen Grundofen für das Eigenheim.
                                        Aber irgendwie nach BIMSCHV gibts demnächst neue einzuhaltende Emmisionswerte
                                        genauso OT:

                                        sollte kein Problem sein, wenn du neue Technik einbaust, bei weiteren Fragen lies die entsprechenden Infos des BMU (bei FAQ Nr. 18, Abs. 2) . Holz bekommst du beim örtlichen Förster oder auch vielen kleinen Brennholzhändlern.

                                        Grüße, Robert
                                        quien se apura, pierde el tiempo

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                                        • Robiwahn
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                                          #60
                                          AW: Ökobilanz verschiedener Kochertypen

                                          Zitat von Ingwer Beitrag anzeigen
                                          ... Ansonsten lese ich hier ein paar neue Posts zu Pellets und dem Für und Wider Hobonutzung. Was bitte hat Pellets jetzt mit der Ökobilanz von Kocher zu tun? Verfeuert irgendjemand hier wirklich Pellets im Hobo?...
                                          Jemand hat diese Idee in den Raum geworfen und meiner Meinung nach ist das nicht die schlechteste und kann durchaus sachlich diskutiert werden. Auch gerade im Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema hier.

                                          Grüße, Robert
                                          quien se apura, pierde el tiempo

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