AW: Klimafreundliche Anreise zum Outdoor
Stimme ich weitgehend zu, mit dem Unterschied, dass ich fest überzeugt bin, dass zum Faktor Zeit der Faktor Geld/Kosten immer mitläuft.
Ist der Sprit zu günstig, gerät der Kostenfaktor in den mentalen Hintergrund. Werden in den Medien und Bekanntenkreis die steigenden Spritpreise diskutiert, dann drängt sich dieser Faktor auf, bis er vom Zeitfaktor wieder plattgemacht wird.
So allzuoft erlebt.
Immer wieder interessant zu lesen, dass der Faktor Umwelt non-existent ist. Als ob wir die Natur als Nebenkosten für unsere Zivilisation rein wirtschaftlich betrachten. Und nicht als Lebensgrundlage für den ganzen Planeten.
Also ein Wahrnehmungsproblem.
Wer sich mit Umweltschutz beschäftigt, mal mit denjenigen redet die das beruflich tun, sich versucht ein eigenes Bild von der Situation zu verschaffen ... ach ja. Das Zeitproblem. Mitunter der Grund, diese Dinge zu verdrängen. Solange noch etwas Grünes in den täglichen Blickwinkel gerät, geht´s der Natur und Umwelt doch gut.
Es macht einen Riesenunterschied, ob ich auf Mallorca mein Geld in Hotelburgen und für Schnaps vergeude oder für eine geführte Tour abseits des Massentourismus Geld ins Land bringe, um damit nachhaltigen Tourismus mitzufinanzieren.
zu 1:
Wir verzichten komplett auf Fernreisen. Bin vor über 20 Jahren zuletzt für eine Urlaubsreise geflogen, Mittelmeergebiet, schon damals stand Übersee u.ä. außer Frage. Die Klimadiskussion gab es in Deutschland in aller Breite spätestens seit Rio 1992.
Zu 2:
Gutes Gewissen ist immer möglich, man muss es sich nur schönargumentieren.
Fernreisen und Fragen zum korrekten Mobilitätsverhalten bedingen einander. Da kann es keine ultimativen Tipps geben, vom Anzünden einer Kerze in der Kirche bis zum Ablaßhandel. Entscheidend finde ich die Ernsthaftigkeit mit der persönlichen Klimabilanz. Sich transparent zu machen, wo sind für mich Umweltressourcen unvermeidlich (Essen, Trinken, Bekleidung, Beruf, Basismobilität, Basiskonsum) und wo kann ich steuern in Richtung nachhaltigen Lebensstil.
In der Zahl der Fernreisen etwa oder in der (mentalen) Orientierung, was muss ich mit eigenen Augen gesehen haben, wo meinen Fußabdruck abtotografiert, hinter welchen Busch geschi..en haben.
Es gibt Menschen, die grenzenlosen Egoismus pflegen. Auch oder gerade in der Outdoorszene. Denen ist mit Argumenten Null beizukommen. Man mag anfügen, immerhin kommen die mal rum und lernen andere Kulturen und Lebenseinstellungen kennen. Das glaube ich gerne und wünsche allen Egomanen dieser Welt den Besuch von "unterentwickelten" Ländern. Wer es dort nicht begreift, begreift es niemals.
Und zwar was eine gerechte Verteilung der Ressourcen unseres Planeten bedeutet und dass dies keinesfalls Verzicht für uns als Konsequenz haben muss. Verzicht worauf ? Auf grenzenlose Ausbeutung ? O.k. dann nehme ich alles zurück, diese Art von Verzicht ist eine Denksportaufgabe. Wo unsere menschlichen Grenzen liegen, ob wir gerne Diktator wären oder zur privilegierten Elite gehören wollen.
Regelmäßige Fernreisen sind elitär. Weil (erstens) nur ein Bruchteil der Menschheit das finanzieren kann und (zweitens) wir noch keine umweltfreundliche Fortbewegung für einen massenhaften Reiseverhalten gefunden haben. Ausser dem zu Fuß zu gehen bzw. mit dem Rad zu fahren.
Was sich in Zukunft ändern kann, etwa mit sich selbst speisenden Solar-Fahrrädern, Mini-Zeppelinen u.ä. futuristischem Gefährt. Ich würde es uns allen wünschen, die unvermeidliche Globalisierung hautnah erfahren zu dürfen. Doch es gibt Risiken und Gefahren des massenhaften Verkehrs, seien es das Ressourcenproblem (Treibstoff, Flächenverbrauch, Verbrennungsprodukte, Regenerationsfähigkeit der Natur u.a.) oder andere Nebeneffekte (Ansteckungsrisiken, invasive Pflanzen und Tiere, Meinungsbildung und politische Umwälzungen etc.).
Die Welt ändert sich so oder so, wir passen uns entweder an, folgen positiven oder negativen Trends und sind ein Stück weit mitverantwortlich, in welche Richtung es geht.
Die Augen zu bzw. blind für die Umwelt auf´s Smartphone und virtuelle Welten gerichtet ... das kann für unseren Planeten sehr böse ausgehen. Die Geschichtsbücher kennen Hochkulturen, die untergegangen sind. Ob zu schnelles Wachstum, zu geringe Anpassung der Organisation, Kriege, Naturkatastrophen, mangelnde Vorausplanung wie Vorratshaltung usw. usf.
Die menschliche Existenz auf dem Planeten Erde ist begrenzt, da sind sich alle einig. Es folgen uns noch einige tausend Generationen nach. (Darüber hinaus zu planen oder zu visionieren ist utopisch). Wir können für unseren Teil entscheiden, wie wir unsere Lebensspanne - evtl. die unserer Kinder und Enkel - gestalten und erleben wollen.
Fernreisen - die könnten die Menschheit vielleicht besser und nachhaltiger zusammenführen als ich es heute glaube. Wahrscheinlich besuche ich doch einmal meine Cousine in den USA. Und erweitere das Ganze zu einem Urlaub.
Zitat von klaus81
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Ist der Sprit zu günstig, gerät der Kostenfaktor in den mentalen Hintergrund. Werden in den Medien und Bekanntenkreis die steigenden Spritpreise diskutiert, dann drängt sich dieser Faktor auf, bis er vom Zeitfaktor wieder plattgemacht wird.
So allzuoft erlebt.
Zitat von klaus81
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Also ein Wahrnehmungsproblem.
Wer sich mit Umweltschutz beschäftigt, mal mit denjenigen redet die das beruflich tun, sich versucht ein eigenes Bild von der Situation zu verschaffen ... ach ja. Das Zeitproblem. Mitunter der Grund, diese Dinge zu verdrängen. Solange noch etwas Grünes in den täglichen Blickwinkel gerät, geht´s der Natur und Umwelt doch gut.
Es macht einen Riesenunterschied, ob ich auf Mallorca mein Geld in Hotelburgen und für Schnaps vergeude oder für eine geführte Tour abseits des Massentourismus Geld ins Land bringe, um damit nachhaltigen Tourismus mitzufinanzieren.
Zitat von cabrow
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Wir verzichten komplett auf Fernreisen. Bin vor über 20 Jahren zuletzt für eine Urlaubsreise geflogen, Mittelmeergebiet, schon damals stand Übersee u.ä. außer Frage. Die Klimadiskussion gab es in Deutschland in aller Breite spätestens seit Rio 1992.
Zu 2:
Gutes Gewissen ist immer möglich, man muss es sich nur schönargumentieren.
Fernreisen und Fragen zum korrekten Mobilitätsverhalten bedingen einander. Da kann es keine ultimativen Tipps geben, vom Anzünden einer Kerze in der Kirche bis zum Ablaßhandel. Entscheidend finde ich die Ernsthaftigkeit mit der persönlichen Klimabilanz. Sich transparent zu machen, wo sind für mich Umweltressourcen unvermeidlich (Essen, Trinken, Bekleidung, Beruf, Basismobilität, Basiskonsum) und wo kann ich steuern in Richtung nachhaltigen Lebensstil.
In der Zahl der Fernreisen etwa oder in der (mentalen) Orientierung, was muss ich mit eigenen Augen gesehen haben, wo meinen Fußabdruck abtotografiert, hinter welchen Busch geschi..en haben.
Es gibt Menschen, die grenzenlosen Egoismus pflegen. Auch oder gerade in der Outdoorszene. Denen ist mit Argumenten Null beizukommen. Man mag anfügen, immerhin kommen die mal rum und lernen andere Kulturen und Lebenseinstellungen kennen. Das glaube ich gerne und wünsche allen Egomanen dieser Welt den Besuch von "unterentwickelten" Ländern. Wer es dort nicht begreift, begreift es niemals.
Und zwar was eine gerechte Verteilung der Ressourcen unseres Planeten bedeutet und dass dies keinesfalls Verzicht für uns als Konsequenz haben muss. Verzicht worauf ? Auf grenzenlose Ausbeutung ? O.k. dann nehme ich alles zurück, diese Art von Verzicht ist eine Denksportaufgabe. Wo unsere menschlichen Grenzen liegen, ob wir gerne Diktator wären oder zur privilegierten Elite gehören wollen.
Regelmäßige Fernreisen sind elitär. Weil (erstens) nur ein Bruchteil der Menschheit das finanzieren kann und (zweitens) wir noch keine umweltfreundliche Fortbewegung für einen massenhaften Reiseverhalten gefunden haben. Ausser dem zu Fuß zu gehen bzw. mit dem Rad zu fahren.
Was sich in Zukunft ändern kann, etwa mit sich selbst speisenden Solar-Fahrrädern, Mini-Zeppelinen u.ä. futuristischem Gefährt. Ich würde es uns allen wünschen, die unvermeidliche Globalisierung hautnah erfahren zu dürfen. Doch es gibt Risiken und Gefahren des massenhaften Verkehrs, seien es das Ressourcenproblem (Treibstoff, Flächenverbrauch, Verbrennungsprodukte, Regenerationsfähigkeit der Natur u.a.) oder andere Nebeneffekte (Ansteckungsrisiken, invasive Pflanzen und Tiere, Meinungsbildung und politische Umwälzungen etc.).
Die Welt ändert sich so oder so, wir passen uns entweder an, folgen positiven oder negativen Trends und sind ein Stück weit mitverantwortlich, in welche Richtung es geht.
Die Augen zu bzw. blind für die Umwelt auf´s Smartphone und virtuelle Welten gerichtet ... das kann für unseren Planeten sehr böse ausgehen. Die Geschichtsbücher kennen Hochkulturen, die untergegangen sind. Ob zu schnelles Wachstum, zu geringe Anpassung der Organisation, Kriege, Naturkatastrophen, mangelnde Vorausplanung wie Vorratshaltung usw. usf.
Die menschliche Existenz auf dem Planeten Erde ist begrenzt, da sind sich alle einig. Es folgen uns noch einige tausend Generationen nach. (Darüber hinaus zu planen oder zu visionieren ist utopisch). Wir können für unseren Teil entscheiden, wie wir unsere Lebensspanne - evtl. die unserer Kinder und Enkel - gestalten und erleben wollen.
Fernreisen - die könnten die Menschheit vielleicht besser und nachhaltiger zusammenführen als ich es heute glaube. Wahrscheinlich besuche ich doch einmal meine Cousine in den USA. Und erweitere das Ganze zu einem Urlaub.
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