[RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

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    • 24.06.2011
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    #41
    AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

    18. August: It's a long way..

    An diesem Morgen hatten wir so schnell zusammengepackt wie an sonst keinem Tag, da es einfach so kalt war, dass jeder so schnell wie möglich los wollte. Es ging erst kurz durch den Wald, dann über flache Grasflächen und schließlich wurde es wieder hügelig.



    Es gab nicht wie in den letzten Tag einen eindeutigen Weg, sondern eigentlich nur noch Trampelpfade. Wir verbrachten allerdings nicht allzu viel Zeit mit dem Kartenstudium, um zu erfahren, wo genau wir den seien, sondern liefen einfach der Nase nach. Es waren nur noch so um die 25 km bis zum Fähranleger, Wald würde es nicht mehr geben, sodass es einfach war die Richtung zu halten, um zum Ziel zu gelangen.



    In der Mittagszeit regnete es immer wieder leicht, aber wie auf der ganzen Fahrt wurden wir relativ verschont. Da es allerdings immer noch frisch war und nicht mal die Sonne schien, kamen wir schnell voran. Immer wieder gab es schöne Aussichtspunkte über die hügelige Graslandschaft, am Horizont konnte man sogar schon den Fähranleger erahnen.



    Weil wir so schnell vorankamen, wobei ich mich noch an ein anregendes Gespräch über Filme und Bücher erinnere, waren wir schon am Nachmittag so weit, dass die restliche Strecke bis zum Ziel so kurz war, dass wir sie an diesem Tag voll hätten zurücklegen können. Das lag natürlich nicht in unserem Interesse, da wir schon Fahrkarten für den 20. hatten und es nicht wünschenswert war, einen Tag länger als notwendig in der Touristenhochburg Chuschir (für sibirische Verhältnisse natürlich ;) ) zu verbringen. Also schlugen wir den Weg zur Küste ein und fanden bald einen schönen Zeltplatz.





    Es war an dem Tag sehr windig, weswegen sich der Zeltaufbau etwas schwieriger gestaltete. Während dies drei von uns bewältigten, liefen die anderen den Kilometer zum Seeufer, um unsere Wasservorräte aufzustocken. Nach dem Zeltaufbau legte ich erstmal einen Mittagsschlaf ein, obwohl es eigentlich eher verwunderlich war, dass ich noch schlafen konnte, weil wir die ganze Reise über mindestens 10 Stunden in der Nacht geschlafen hatten, aber ich kann immer schlafen, auch wenn ich mich im Alltag dazu zwinge, das zu reduzieren, sonst verpasst man ja das ganze Leben





    Um unser Zelt herum wuchsen Pflanzen mit phallischer Anmutung (vielleicht wäre es unter normalen Umständen allerdings auch nicht zu solchen Assoziationen gekommen, aber es war eben auch schon die dritte Woche fern der Heimat :P) und südlich von unserer sicheren Burg erhob sich der höchste Hügel im Umkreis. Als die anderen nach kurzer Zeit wieder bei uns waren, bestiegen wir diesen noch in legerer Fußbekleidung (ich in meinen Five-Fingers) und genossen den Ausblick über einen Großteil der Insel, da es mittlerweile auch wieder aufgeklart hatte.









    Auf dem Gipfel hatte man guten Handyempfang und da wir noch viele Minuten mit unserem russischen Guthaben nach Deutschland telefonieren konnten, meldete sich jeder daheim. An dem Tag wechselte das Wetter ständig, sodass es bald auch wieder so aussah, als ob man besser absteige, wenn man nicht nass werden wollte. Also taten wir das, setzten Teig für unser Brot an und ließen einfach die Seele baumeln.



    Ich las ein Buch von Hermann; es heißt "Vergessen in der Taiga" und ist ein Bericht über eine russische Familie, die seit vielen Jahrzehnten alleine in der Taiga wohnt und auch erst vor ungefähr 30 Jahren von Geologen entdeckt wurde. Dorthin waren sie während religiösen Unruhen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gezogen und lebten dort bis zum Zeitpunkt ihrer "Entdeckung" in fast mittelalterlichen Zuständen mit nur wenigen 'Errungenschaften' der Zivilisation. Das Buch war nicht allzu gut übersetzt / geschrieben, die Geschichte aber doch sehr interessant. Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt, kann man mehr über sie erfahren, wenn man die Kristallgoogle nach "Familie Lykow" befragt.

    Irgendwann wollten wir noch Kochen und die Fladen backen, jedoch machte unser Benzinkocher Zicken - vielleicht war er beleidigt, weil er so oft durch ein Kochfeuer ersetzt worden war? - weswegen dieser Plan nicht aufging. An dieser Stelle ein Tipp für Kochinteressierte: Wir dachten, dass wir den Hefeteig einfach in Zipp-Beuteln aufbewahren könnten und er über Nacht schon nicht so sehr gehen würde, wenn es doch so kalt war und er luftdicht eingeschlossen: Pustekuchen! Über Nacht vergrößerte er sich inflationär und sprengte sein Behältnis.

    Nach einer längeren Unterhaltung folgte dann die vorletzte Nacht im Zelt, die letzte einigermaßen fern der Zivilisation

    19. August: Der letzte Wandertag

    Der letzte Wandertag verlief nun noch unspektakulärer als der vorherige. Die größte Hürde war noch das erneute Besteigen des 'Hausberges', was mit Rucksack doch etwas anstrengender war, und danach ging es mit ganz gutem Blick auf die Küste über ein paar letzte Hügel und schon waren wir beim Fähranleger.







    Dort hielt unser unerhörtes Glück auf dieser Reise an. Wir liefen die Straße hinunter, als uns ein UAZ entgegenkam, welcher nach Chuschir zu fahren schien. Schnell wurde das Auto angehalten und die Frage, ob er uns mitnehmen könne, umgehend positiv beantwortet. Der Preis war halb so hoch wie auf unserer letzten Fahrt, aber der Fahrer fuhr auch lange nicht so schnell, womit ich aber leben konnte :P

    In Chuschir angekommen begaben wir uns zum selben Zeltplatz wie bei unserem letzten Aufenthalt und begannen schnell das Zelt aufzubauen, da der Himmel so aussah, als würde es in unmittelbarer Zukunft regnen. Tatsächlich begann es schon während des Aufbaus, aber bevor es richtig losging, waren wir im sicheren Inneren.



    Kurze Zeit später war eine russische Stimme zu hören; die gehörte zu einem bereits angeheiterten Russen, der offenbar erkannt hatte, dass wir keine normalen Reisenden waren. Er war Soldat bei der Luftwaffe, wenn auch zu diesem Zeitpunkt nicht in Uniform. Er war mit zwei Kameraden zum Campen und Saufurlaub nach Chuschir gefahren. Umgehend wurden wir auf einen Wodka eingeladen, den wir natürlich nicht ausschlugen. Leider war nicht der beste Tropfen, aber wir bekamen Bier zum nachspülen. Während er also mit uns im anhaltenden Regen stand, trank und uns eine Lektion in Geschichte gab ("Deutsche Kriegsgefangene waren im Zweiten Weltkrieg und danach keinesfalls bis hinter den Ural verschleppt worden"), bauten seine Mitreisenden schon das Zelt ab und waren scheinbar nicht allzu amused, dass er sich darum drückte.

    Ich verabschiedete mich bald wieder, um zurück ins Trockene zu kommen. Die anderen unterhielten sich noch kurze Zeit mit ihm und buken dann unseren Fladenbrotteig heraus, der noch immer vom vorherigen Tag übrig war, obwohl es nie ganz aufhörte zu regnen, aber des Schwaben Motto ist: "No nix verkomme lasse!"

    So war der letzte Abend im Freien eher trostlos, aber wir hatten die letzten Wochen schon viel erlebt, weswegen das zu verkraften war

    Fazit Olchon:

    Die Landschaft auch Olchon ist an sich sehr schön und auch unsere Wanderung hatte ganz gute Momente. Es war eine schöne Abwechslung, eine andere Landschaft zu sehen als am nördlichen Ufer. Chuschir war für mich der absolute Horror, da es sehr touristisch ist und dabei nicht einmal schön. Es ist mir zwar öfters so vorgekommen, als ob man in diesem Landstrich kein Bewusstsein für Ästhetik hätte, aber wahrscheinlich war und ist das einfach nicht möglich, da das Geld für so etwas fehlt und nur wichtig ist, dass es etwas praktisch ist. Das und auch die relative Armut bedrückt mich sehr und trübte meine Laune schon das ein oder andere Mal. Ach, eigentlich gibt es nicht viel über Olchon zu sagen. Durch die Fokussierung auf den Tourismus wurde wohl viel von der eigentlich schönen Insel zerstört, sodass Kultur und Natur beide nicht mehr zeigen können, was sie eigentlich zu bieten haben, da jene aufgrund der touristischen Ausrichtung nicht mehr authentisch ist und diese durch den Tourismus verändert wird (siehe Müll und Fahrtwege). Leider.

    Damit bin ich also am Ende des Outdoor-Teiles der Reise angelangt. Ich würde trotzdem gerne noch ein paar Worte zu den letzten Tagen in der Transsib und in Moskau verlieren, weil viele unserer Freunde diesen Bericht hier lesen und der Teil sie bestimmt auch interessiert. Natürlich fasse ich mich kurz und poste nur wenige repräsentative Bilder.
    "Die Nacht war kalt und sternenklar,
    Da trieb im Meer bei Norderney
    Ein Suahelischnurrbarthaar."
    Joachim Ringelnatz - Logik

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      #42
      AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

      20. August: Die lange Heimreise beginnt

      Am Morgen ging es los zur 'Bushaltestelle', wo schon ein paar Menschen warteten. Nach kurzer Zeit kam ein Minibus, ein asiatisches Fabrikat, an, auf dessen Kühlergrill wie in der Gegend üblich ein großer Mercedes-Stern angebracht war :P
      Schnell war klar, dass unser Gepäck nicht mehr im Bus wohnen konnte, da schon für uns nur noch wenig Platz war. Wir bekamen jeweils einen Müllsack, in dem wir unsere Rucksäcke einpackten, worauf sie dann auf dem Dach verschnürt wurden - mein armer Rucksack .

      Die Fahrt nach Irkutsk dauerte ungefähr 5 Stunden und führte erst über die staubigen Wege von Olchon und dann über endlose gerade Straßen. Dort wurde ein ordentliches Tempo gefahren und so manches Auto überholt. Ich habe während der Fahrt wieder geschlafen, während der Wachphasen gab es allerdings auch landschaftlich nicht so viel zu sehen; die Straßen führten schnurgerade durch Wälder und Steppen, sodass man meist sehr weit nach vorne bzw. hinten (ich saß mit dem Rücken zur Fahrtrichtung) sehen konnte.

      Bald erreichten wir Irkutsk. Kurz vor Ende der Fahrt schüttete es noch wie aus Kübeln, sodass ich schon Angst um meinen Rucksackinhalt hatte, aber der Müllsack und die Regenhülle hielten in trocken.



      In Irkutsk angekommen suchten wir schnell eine Möglichkeit, um zu unserem Hostel zu gelangen, wo wir dann erstmal duschen und dem Konsum ungehemmt frönen wollten. Bald hatten in Erfahrung gebracht, dass uns ein Bus vom Zentrum aus direkt dorthin bringen konnte und fanden diesen auch sofort. Das Zahlungssystem war genauso organisiert wie in den Minibussen, obwohl es sich dieses Mal um einen großen Omnibus handelte. Wir fuhren über eine halbe Stunde mit dem Bus und zahlten nur wenige Rubel, obwohl der Bus sogar Vorhänge besaß, die ihn ein bisschen wie einen kitschigen Asia-Imbiss aussehen ließen :P Die Öffentlichen in Russland gefielen mir insgesamt wirklich sehr, schön günstig



      Nach der kostenlosen Irkutsk'rundfahrt' fanden wir schnell das Hostel. Abends wollten wir kochen und auch das ein oder andere Glas Wodka zu uns nehmen, weswegen drei aus unserer Gruppe erstmal den nächsten Supermarkt aufsuchten. Auf dem Weg dorthin sahen wir mit Deuter-Rucksäcken bestückte Menschen, von welchen wir schon annahmen, dass sie Landsleute seien und wir sie später im Hostel wohl wieder sehen könnten, was tatsächlich der Fall war. Leider war die Einkaufsmöglichkeit nicht ein solches Konsumparadies wie wir gehofft hatten, sondern eher ein kleiner Laden, dessen Gemüseauswahl uns nicht überzeugte. So beließen wir es beim Kauf weniger Zutaten und kauften den Großteil in der angrenzenden Markthalle, welche wir zuerst nicht gesehen hatten. Dort gab es herrlich frisches Gemüse, an dem wir uns reichlich bedienten, da es abends wieder eine Gemüsesuppe bzw. Borschtsch-Interpretation geben sollte.

      Als wir ins Hostel zurückkamen, saßen die 4 Reisenden, welche wir vorher gesehen hatten, bereits am Tisch und mein Verdacht bestätigte sich - Deutsche. Ich muss zugeben, dass ich normalerweise im Urlaub nicht so gerne auf andere Deutsche treffen, aber diese stellten sich als äußerst nett heraus. Sie waren in unserem Alter und sollten auch mit uns im Zug nach Moskau zurückfahren. In Russland hielten sie sich auf, weil sie Freiwillige waren, die an dem Projekt mitarbeiteten, welches auch unseren Pfad gebaut hatte. Leider waren sie an eine Teamleiterin geraten, welche nicht allzu viel Plan hatte, weswegen die Gruppe auch schon vor dem geplanten Ende ihren Dienst quittiert hatten und etwas waren, wenn sie auch noch weniger Strecke als wir zurückgelegt hatten.

      Nun waren wir also zu neunt im Hostel, später sollte auch noch ein Russe, ein Türke, ein Österreicher und zwei weitere Deutsche auftauchen, sodass es in der kleinen Küche recht kuschelig wurde; damit konnten wir aber auch nach der mehr oder weniger einsamen Zeit gut umgehen. Gegen Abend wurde es wirklich gemütlich, sodass wir spontan noch einige Flaschen Wodka und Bier kauften. Bis spät in die Nacht oder eher bis in den frühen Morgen wurde also getrunken und erzählt; in dieser Nacht wurde einer aus unserer Gruppe, der Schwimmer, mit dem Taxi abgeholt, da er schon an diesem Tag nach Hause flog. Seine Ausreise lief nicht ganz glatt, sondern er wurde am Flughafen von mehreren Beamten befragt, vielleicht weil er nicht für jeden Tag einen registrierten Aufenthaltsort nachweisen konnte (böse Zungen behaupten, dass es auch an seiner Fahne gelegen haben könnte), was dann aber an der Sprachbarriere scheiterte, weil natürlich niemand Englisch konnte und er nur ein paar Brocken Russisch. Schließlich wurde er wieder entlassen und flog gen Heimat, während wir unseren Rausch ausschliefen.

      21. August - 24. August: Die lange Fahrt mit Transsibirischen Eisenbahn

      Wir waren also nur noch zu viert. Unser Zug fuhr erst abends ab, weshalb wir den Tag noch einigermaßen nutzen konnten. Morgens gingen wir wieder auf den Markt und in den Supermarkt, um uns für die fast 4-tägige Fahrt mit Vorräten einzudecken. Im Gegensatz zum ersten Besuch fühlten wir uns auf jenem dieses Mal recht wohl; wir hatten uns wohl an die Gepflogenheiten gewöhnt, zudem roch es in der Fleischabteilung auch nicht mehr so stark nach Schwein, da es früher am Tag war. Auf dem Markt kauften wir Obst, Gemüse, Zirbelkiefernüsse, Fisch und Brot, womit wir mit wenigen Zukäufen bis nach Moskau kamen. Was auch nicht fehlen durfte, waren natürlich ein paar Flaschen Wodka, den wir am vorherigen Tag ja schon ausgiebig getestet hatten :P

      Zur Feierabendzeit ging es dann mit dem Bus zum Bahnhof. Der Bus war wieder uralt und ein asiatisches Fabrikat wie die meisten Vehikel, die sich in Irkutsk über die Stra0en bewegten. Mit unseren 4 Rucksäcken war es im Bus, der sowieso schon überfüllt war, ganz schön eng; ich konnte mich nirgends festhalten, aber war mit dem Rucksack so zwischen Decke und Boden eingekeilt, dass gar nichts passieren konnte. :P

      Am Bahnhof warteten wir noch eine ganze Weile auf den Zug. Zwischenzeitlich war auch der Chef der ehemaligen Soldaten uns verabschieden gekommen, die wir noch am Baikalsee kennengelernt hatten. Unsere deutschen Trinkkumpanen vom gestrigen Abend waren ebenfalls vor Ort und wir sollten sie während der Zugfahrt noch oft zu Gesicht bekommen. Schließlich kam der Zug an, der Einstieg lief völlig ohne Probleme ab, unsere Karten, die wir uns schon nach Deutschland schicken lassen hatten (organisiert von Real Russia in London) wurden vom Schaffner akzeptiert und wir fanden unsere Plätze schnell.

      Wir hatten die unterste Klasse gebucht. In dieser Klasse hat man kein abgeschlossenes Abteil für sich, sondern es sind auf der einen Seite offene 4-Abteile, die ungefähr 1,80 lang sind (Bettenlänge), ebenso breit (zwei 70 cm breite Betten gegenüber mit einem klappbaren Tisch dazwischen) und 2,50 m hoch, da auch zwei Betten übereinander sind; auf der anderen Seite des Mittelganges sind noch zwei Betten übereinander, wobei das untere so klappen kann, dass man sich zu zweit gegenübersitzen kann und einen Tisch hat. Das Gepäck kann man unter der Decke und unter den unteren Betten verstauen. Wir hatten das Glück, dass wir 4 auch ein Abteil für uns hatten, sogar eins der zwei im Wagon mit Steckdose, sodass wir tagsüber fröhlich wechseln konnten, die Schlafwilligen oben schlafen konnten, während die Spiel- oder Esswilligen unten sitzen konnten.

      Den anderen Deutschen war das nicht vergönnt. Sie hatten alle die oberen Betten erwischt. Das Problem daran ist, dass wenn die Person im unteren Bett liegen will, der obere Bettbesitzer auch in seinem verbleiben muss, was umso schlimmer ist, da bis zur Decke nur gute 50 cm Platz sind. Für mich blieb nur noch die Bettlänge ein Problem, da ich 1,93 groß bin, das aber nicht allzu schlimm war, weil ich in allen Positionen schlafen kann und auch erstaunlich gelenkig bin.





      Für uns war es allgemein eine angenehme Reise, auch wenn ich wieder krank war und mich das Antibiotika, welches ich gegen meine Mandelentzündung nahm, mich vom Trinken abhielt, was die anderen beständig praktizierten, auch wenn sie nie betrunken waren.

      Die 3 Nächte und 3 Tage fasse ich zusammen, da während der Fahrt nicht allzu viel Spannendes passierte.
      Tagsüber lasen wir Bücher, redeten und spielten Kartenspiele, das Klopfermännchen (so ein Sozialpädagogenspiel :P) und Schach. Schach wurde vor allem auch gespielt, weil wir am zweiten Tag uns einen neuen russischen Freund machten, der bald mehr bei unserer Gruppe war als bei seiner Frau. Er war wie einer von uns ein Turner und liebte Schach, das ihm typisch Russisch sein Opa beigebracht hatte. Alex, unser Mathematiker beherrschte das Spiel natürlich auch vorzüglich, weshalb sie sich einige spannende Partien lieferten. Er sprach auch viel mit uns, auf Deutsch, das er noch aus Schulzeiten etwas beherrschte und Russisch. Er versuchte sich auch an "Unterm Birnbaum" von Fontane und "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Keller, übrigens beides schreckliche Werke, woran er deswegen auch scheitern musste, und war mit Feuer und Flamme beim Klopfermännchen dabei, das zwei der deutschen Mädels lange mit uns spielten. Sehr lustig fand ich, als kurz vor seinem Ausstieg seine Frau wohl Durst hatte, worauf er unser Wasser nahm und es ihr einschenkte; sie war etwas verwundert, ob das okay sei, dass er uns nicht einmal frage, aber er legte einen Blick auf, der sofort klarmachte, dass das seine Richtigkeit habe Natürlich war das vollkommen okay, aber ich fand seinen Blick einfach zum Schießen. Ach, russische Herzlichkeit. Als sie mitten in der Nacht ausstiegen, überließen sie uns noch ihre Vorräte.



      Der Zug hielt durchschnittlich so 5-7 mal, wobei es 2-3 längere Halte gab, während denen man an den Bahnhöfen die Vorräte auffrischen konnte oder sich mal ein Eis oder Piroschka (Die mit Lauch sind hervorragend, aber die mit Kartoffelfüllung auch nicht zu verachten) gönnen konnte. Manchmal kamen auch die Frauen aus den Städten und boten selbst gemachte Kuchen, gebratene Hähnchen oder die schon angesprochenen Gurken an. Ich hielt mich fast die ganze Reise von Fleisch fern, da ich es nicht unbedingt brauche und eigentlich nur das Essen will, von dem ich auch weiß, von wo es ungefähr stammt. Wenn es Dosenfleisch gab, verzichtete ich auf die Mahlzeit nach dem Versucherle bei Evgenij.
      Man fuhr also durch Städte, deren Namen man als beinahe mythisch wahrgenommen hatte, weil sie in Liedern vorkommen, wenn ein Ort genannt werden muss, der für das Ende der Welt steht: Krasnojarsk, Nowosibirsk, Omsk, Perm und Nischni Nowgorod. Von den Städten nahm man eigentlich noch am meisten durch die Zugfenster wahr. Während man über das weite Land fuhr, sah man wenig, da meistens ein Wäldchen entlang der Strecke gepflanzt worden war, das fast alle Blicke schluckte. Manchmal, wenn die Bäume niedergebrannt waren oder nicht so viele Blätter trugen, konnte man riesige Moore, weite Steppen und Felder und selten ein Dörfchen oder Datschen sehen. So verging die Zeit.



      Abends trank man etwas mehr, begab sich irgendwann in die Toilette am Wagonende und machte sich dort bettfertig, worauf man wieder bis zum morgen schlief, wenn man es denn noch konnte, obwohl man schon den halben Tag gedöst hatte.

      Trotzdem war es irgendwie eine angenehme Art zu reisen. Man stieg ein, alles war irgendwie surreal und stieg 4000 km westlich wieder aus.

      25. - 29. August: Moskau - fremd und geheimnisvoll

      In der Nacht auf den 25. August hatte uns ein Taxiservice am Bahnhof abgeholt und zum Hostel gebracht. Der Fahrer war erst skeptisch, dass er uns vier mit den großen Rucksäcken in sein Auto bekommen würde, aber wir beruhigten ihn, als wir sein doch recht großes Auto sahen; da hatten wir schon ganz andere Dinge getan.

      Die Fahrt durch das nächtliche Moskau war ein weiterer Schock, den es wieder zu verdauen galt. Plötzlich war nach Wochen des nächtlichen Dämmerlichtes nachts alles hell erleuchtet. Man sah von weitem die Gebäude, welche man aus den Nachrichten kennt, und andere, die mindestens genauso beeindrucken waren.

      Nach etwas Suchen kamen wir gegen 3 Uhr morgens im Hostel an, wo sich gerade einige Bewohner und Mitarbeiter aufmachten, das Nachtleben beginnen zu lassen. Sehr sympathisch, hier waren wir richtig Die Küche, die Toiletten und die Duschen waren trotzdem äußerst annehmbar und W-LAN gab es auch, das ich doch etwas vermisst hatte, weil die Sehnsucht nach meiner Freundin so langsam doch nicht mehr im Zaum zu halten war und man sich so wenigstens schreiben konnte.







      Wir hatten vier Betten im 10er Schlafsaal gebucht wurden aber im 8er untergebracht, obwohl wir weiterhin den Preis des gebuchten Zimmers zahlten, was wir natürlich super fanden. Alle widerstanden der Versuchung, sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen, sondern gingen und duschen und dann schlafen.

      Auch die nächsten Tagen kann ich rasch zusammenfassen. Wir absolvierten das übliche Touristenprogramm; der Kreml, die Basilius-Kathedrale, der Rote Platz und alle Stalin-Gebäude wurden von uns aufgesucht und teilweise besichtigt. Zudem waren wir im Museum für russische Geschichte, das mich etwas enttäuschte, da fast nichts auf Englisch erklärt wurde und auch die Ausstellungsstücke nicht sonderlich gut präsentiert wurden. Wenn man einfach nur durch Moskau läuft oder mit der Metro fährt, ohne in ein Gebäude zu gehen, sieht man schon genug, um zwei Tage zu füllen.















      Jenseits des ganz normalen Touristenprogrammes sahen wir uns die Universität an, welche wirklich beeindruckend ist, und suchten nach einem Viertel, das auf staatlichen Auftrag von Graffiti-Künstlern verschönert wurde, was wir allerdings nicht fanden. So kamen wir jedoch trotzdem etwas vom Zentrum weg, könnten über weitere Märkte schlendern und den Charme des 'wahreren' Moskaus aufnehmen, auch wenn wir natürlich noch lange nicht in den Randbezirken waren. Man kann diese unvorstellbar große Stadt einfach nicht ganz erfassen und begreifen.









      Die anderen drei waren am zweiten Abend ebenfalls auch aktiv im Nachtleben unterwegs und befanden dieses als durchaus akzeptabel. Am letzten Abend bekam ich auch einen sanften Eindruck davon, als wir erst in einem Restaurant so typisch russisch aßen wie es in Moskau im Zentrum wohl möglich war (Gulaschsuppe mit Rinderherz, Borschtsch war aus, wurde uns aber von unserem Russen daheim stilecht versprochen, frittierte Pelmeni mit Pilz-Bratkartoffeln und Salat und zum Nachtisch ein Gebäck, das mit süßem Frischkäse gefüllt war) und danach in einer Bar das hauseigene Bier tranken. Das Essen war sehr lecker und dabei erschwinglich, das Bier wirklich lecker und sehr schön in 4,8 Liter Teekannen serviert (Pitcher im Irish Pub? Ha, Kindergarten).

      Schließlich ging es am 29. nach 4 Wochen fern der Heimat in diese via Dresden zurück. Dort erwartete jeden das, auf was er schon Wochen gewartete hatte, sei es nun eine Thüringer Bratwurst oder die Lippen seiner Freundin

      Abschließendes Fazit:

      Moskau und Russland:


      Ich habe schon während des Aufenthaltes in Moskau einige meiner Eindrücke gebündelt niedergeschrieben und an meine Freundin gemailt; aus diesen Mails entstand mit Ergänzungen auch ein kleines persönliches Fazit für Interessierte. Ich habe versucht, das Land, die Städte und die Bevölkerung zu beobachten und zu analysieren, einfach weil mir sowas Spaß macht. Da ich allerdings kein studierter Soziologe oder etwas in der Art bin, bitte ich nachzusehen, dass meine Ausführungen an einigen Stellen verallgemeinernd und ganz und gar unwissenschaftlich sind, aber vielleicht gefallen sie dem ein oder anderen doch. Ich poste das hier jetzt einfach als Fazit:

      Mir wurde immer wieder vor Augen geführt, das Russland das Land der Kontraste ist. Man schaut in Moskau auf eindrucksvolle, förmlich einschüchternde (Stalin-)Bauten von staatlichen Atheisten, hört religiöse Musik, auch im Blickfeld sind moderne Hochhäuser, die den Erfolg des Kapitalismus bezeugen und verspielte Kirchen aus anderen Zeiten. Es fahren fast nur Nobelkarossen durch die Stadt (Mercedes, Audi, Bentley, Rolls Royce, Jaguar), nur einige japanische Autohersteller sind auch vertreten, von denen ich gar nicht wusste, dass sie so große Autos überhaupt herstellen. Vordergründig prägen Prachtbauten und Sauberkeit das Bild des Stadtkerns (so ähnlich hätte wohl auch Germania ausgesehen, wenn die Nazis ihre Pläne in die Tat umsetzen hätten können), aber sobald man in die Hinterhöfe kommt oder das Zentrum verlässt, zeigt sich der alte Sowjetcharme; Plattenbauten und heruntergekommene Fassaden. Alles passt nicht zusammen, aber existiert trotzdem an einem Ort.





      Langsam bündeln sich auch meine ganzen Eindrücke und ich versuche eine laienhafte Mentalitäts- und Gesellschaftsanalyse durchführen. Die Schere zwischen arm und reich ist einfach unglaublich. Die Armen haben einerseits Sehnsucht nach Reichtum, andererseits mögen gerade die Studenten ihr Leben wohl auch irgendwie, glaube ich. Gerade die Hostelmitarbeiter haben zum Beispiel ein cooles Leben. Als junge Person kannst du schon in relativer Freiheit Leben und ein wildes Leben haben. Die leerstehenden Lagerhallen und doch überraschend geräumigen Plattenbauwohnungen sind perfekte Partylocations und haben schon Flair. Irgendwie mag man sein Land, auch wenn man nicht von uneingeschränkter Vaterlandsliebe sprechen kann, weil dieses Leben nur möglich ist, weil die Regierung sich nicht für einen interessiert, solange man sich ruhig verhält, weswegen es eben nur relative Freiheit ist. Es wimmelt überall nur so von Polizisten, Miliz und Militärangehörigen. Intellektuelle und Akademiker können oft nicht als solche Leben. Sie wurden zu Sowjetzeiten für bestimmte Firmen ausgebildet, die es nach deren Niedergang nicht mehr gab. Nun arbeiten sie als Taxifahrer, Fabrikarbeiter oder sogar Tagelöhner. Nur im Verborgenen darf man sich auflehnen wie das Urteil gegen Pussy Riot zeigt, aber dort kann das Leben schön sein. Im Gegensatz zu Deutschland müsste das Sprichwort nicht: "Schaffe, schaffe, Häusle bauen" heißen, sondern: "schaffe, schaffe, schaffe". Die Menschen arbeiten hier sehr viel, verdienen wenig und haben wenig Zeit. Allerdings scheinen viele Arbeiten etwas ziellos und verplant zu sein, wenn ich die Tage den Bauarbeitern vor unserem Fenster zuschaue. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmennach 5 Jahresplänen scheinen die UdSSR überlebt zu haben.

      Die Gesellschaft gliedert sich in 'typische' Russen und überraschend viele "Asiaten", auch hier in Moskau. Zwar scheint es Rassenhass nicht in hohem Maße zu geben, aber ich habe wenige "chinesisch-mongolische Menschen" in Anzügen oder mit Luxuskarossen gesehen, sondern nur auf Märkten usw. Die höheren Positionen sind wohl von "Russen" besetzt, wie es mir auch mal ne Mitpraktikantin aus einem der südlichen Ex-Sowjetstaaten erzählt hat.



      Lustig fand ich, dass die Disziplin beim Bezahlen der öffentlichen Verkehrsmitteln hier nicht so vorhanden ist. Dauernd springen Menschen über Zäune oder Drehkreuze und niemand kratzt es, selbst wenn es vor den Augen des Lokführers geschieht. Auch wenn man die Schienen mal direkt überquert, kommt nicht gleich eine Durchsage, sondern niemand stört sich daran, solange nichts passiert. Die Metro ist hart. Viel erinnert an Paris, nur dass die Stationen alle aus den 30er Jahren sind und nichts auf Englisch beschrieben ist, sondern nur in Russisch. Einige sind mit prachtvollem Marmor verkleidet, sind von Lampen, die an Petroleumleuchten erinnern, beschienen, mit angenehmen gelben Licht, andere Stationen erinnern an Fabriken mit kaltem Neonlicht. Die Züge sind schneller, breiter, älter und vor allem lauter. Man kommt sich vor wie in einem Flugsimulator, alles ist unwirklich.



      Das beschreibt Moskau, für mich die eindrucksvollste Stadt Europas und ich hab mittlerweile doch recht viele gesehen. Vordergründig ist alles sauber und prachtvoll, kommt man in die die Hinterhöfe, sieht man aber wie marode und heruntergekommen alles ist. Außerhalb des Zentrums steht Plattenbau an Plattenbau und die Atmosphäre schlägt sonst sofort in eine ländliche um. Gleich sind Tante-Emma-Läden zurück und die Menschen werden wieder freundlicher.
      Russland ist definitiv einen Besuch wert. Moskau ist krass, aber schön, das Hinterland vollkommen anders, wild, herzlich und sehr faszinierend.



      The End
      "Die Nacht war kalt und sternenklar,
      Da trieb im Meer bei Norderney
      Ein Suahelischnurrbarthaar."
      Joachim Ringelnatz - Logik

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      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1192
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

        Super Bericht und tolle Fotos. Eien echt schöne Gegend habt ihr Euch da ausgesucht und wettertechnisch hattet ihr ja größtenteils auch Glück. Mir gefällt auch wie detailiert Du über Deine Eindrucke, örtliche Bekannteschaften und die auftretenden Widersprüche Russlands berichtest. Was mich noch interessiert, ob ihr die Rückfahrt mit der Transib aus finanziellen Gründen einem Flug vorgezogen habt oder weil Ihr einfach mal mit diesert legendären Eisenbahn fahren wolltet. Weil 3 Tage Eisenbahnfahrt stelle ich mir doch ein wenig monoton vor.

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        • I3eren
          Anfänger im Forum
          • 24.06.2011
          • 39
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

          Hallo Mortias,

          es war keine Entscheidung aus finanziellen Gründen; die Fahrt hat um die 140 Euronen gekostet und der Flug wäre höchstwahrscheinlich zu einem ähnlichen Preis zu bekommen gewesen. Wir wollten aber tatsächlich einmal mit diesem Zug gefahren sein und es war auch irgendwie ein Erlebnis; ich würde es wieder tun.

          Gruß Chris

          P.S. Und von mir ein herzliches: Danke! an alle Leser für all das Lob.
          Zuletzt geändert von I3eren; 24.01.2013, 23:52.
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          Joachim Ringelnatz - Logik

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          • Palle
            Erfahren
            • 15.02.2009
            • 115
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

            Hallo,

            von mir auch herzlichen Dank für diesen lebendigen und intensiv geschriebenen Bericht. ☺ Es hat großen Spaß gemacht, ihn zu lesen und die schönen Fotos anzusehen.

            Was mich noch interessieren würde (hab ich immer als sehr aufwendig erlebt, sofern man nicht im Hotel übernachtet ...): wie habt ihr das mit der Registrierung in Russland gelöst? Hattet ihr für die ganze Zeit eine Registrierung/ gab es bei der Ausreise deswegen Probleme?

            Und natürlich: frohes Neues! 

            Palle

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            • Ljungdalen
              Alter Hase
              • 28.08.2017
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              #46
              AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

              Zitat von Palle Beitrag anzeigen
              Was mich noch interessieren würde (hab ich immer als sehr aufwendig erlebt, sofern man nicht im Hotel übernachtet ...): wie habt ihr das mit der Registrierung in Russland gelöst? Hattet ihr für die ganze Zeit eine Registrierung/ gab es bei der Ausreise deswegen Probleme?
              Hatte ich noch nie, und ich habe mich, wenn privat unterwegs (ohne Hotels usw.), nie registrieren lassen.

              (Diese Erfahrung muss aber nicht allgemeingültig sein Russland halt.)

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                Alter Hase
                • 24.01.2011
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                #47
                AW: [RU] Baikalsee - Frolikha Adventure Coastline Track und Olchon

                Zitat von Ljungdalen Beitrag anzeigen
                Zitat von Palle Beitrag anzeigen
                Was mich noch interessieren würde (hab ich immer als sehr aufwendig erlebt, sofern man nicht im Hotel übernachtet ...): wie habt ihr das mit der Registrierung in Russland gelöst? Hattet ihr für die ganze Zeit eine Registrierung/ gab es bei der Ausreise deswegen Probleme?
                Hatte ich noch nie, und ich habe mich, wenn privat unterwegs (ohne Hotels usw.), nie registrieren lassen.

                (Diese Erfahrung muss aber nicht allgemeingültig sein Russland halt.)
                Also 2018 in Sibirien hatten wir auch keine Probleme bei der Ausreise, obwohl mein Dokument lange und gründlich inspiziert wurde und auch die Fahndungscomputer abgefragt wurden (meine Vermutung)
                Wir hatten während dieser 30-tägigen Reise keine einzige Registrierung! "Bezüglich unserer vollständig fehlenden Registrierung gibt es keinerlei Nachfrage."

                2014 während unsere Auto-Reise in den Nordural wollte uns das Hotel in Moskau keine neue Registrierung besorgen, weil sie dachten, die vorherige Registrierung sei schon zu alt, also zu lange abgelaufen. Da gibt es ein Grenze von x Tagen, bis wann eine Registrierung erneuert werden muss. Kannst ja mal die Links hier durchsehen, ob da diese Grenze drinsteht. Vielleicht 7 Tage?

                (in Wirklichkeit hatten wir noch eine gültige Registrierung während unseres Aufenhaltes im Yugid-Va-Nationalpark gehabt, weswegen das Hotel uns dann doch die neue Registrierung besorgt hat.)

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