[UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Pfad-Finder
    Freak

    Liebt das Forum
    • 18.04.2008
    • 11916
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [UK] Schottlands Alaska und im Zickzack weiter

    "We must be getting close to Fort William - it starts to rain", sagte der Busfahrer kurz hinter Laggan im Great Glen. Da saß ein echter Kenner am Steuer. Was hatte ich mir bloß dabei gedacht, im Buchladen in Ullapool einfach mal so 9,99 GBP für den Wanderführer zum East Highland Way Fort William-Aviemore hinüberzuschieben?

    Zwei gute Gründe gab es doch. Erstens sollte der EHW laut Buch* 125 km lang sein, also genau passend für die verbleibenden fünf Urlaubstage. Zweitens hatte mich die Frage, wie man außer über die "Thieves' Road" vom Westen an die Cairngorms herankommen kann, schon viele Stunden beim Kartenstudium beschäftigt.

    *) Ich habe die 2. Ausgabe von 2011 gekauft. In der Ausgabe von 2012 ist die Streckenführung durch zusätzliche Schleifen etwas verlängert worden, genannt werden jetzt 132 km. Was von den Entfernungsangaben zu halten ist, wird später in diesem Bericht deutlich.


    Montag, 11.6.

    In der Nacht und am Morgen war Fort William seinem Ruf als Regenloch wieder einmal gerecht geworden. Da ich den Weg zwischen Fort William und Spean Bridge schon kannte und als wenig sehenswert in Erinnerung hatte, verschob ich den Aufbruch bis zum Abzug der letzten Regenreste. Dann ließ ich mich vom Bus in Spean Bridge absetzen. Als kleine Kompensation nahm ich den dortigen Geschichts-Lehrpfad mit. Er führte zuerst zu den Resten der bereits 1946 stillgelegten Bahnlinie nach Fort Augustus. Brückenpfeiler und Bahndamm sind noch zu erkennen. Wären die Baukosten damals nicht aus dem Ruder gelaufen, wäre die angedachte Verlängerung nach Inverness vielleicht nicht abgesagt worden, und die Strecke könnte heute noch in Betrieb sein.

    Nächste Station ist die Ruine von General Wade's High Bridge über den River Spean. Die OS-Karte 1:25.000 suggeriert die Existenz einer begehbaren Brücke. Das ist jedoch eine Irreführung. Es gibt zwar noch zwei Pfeiler über den Fluss und ein rostigen Steg aus dem frühen 20. Jahrhundert; aber um ihn zu erreichen und zu "begehen", benötigt man professionelle Kletterausrüstung, denn der Bogen zum Westufer ist zusammengestürzt und der Steg lange überwachsen. Nur gut, dass ich diesmal auf Pfad-Finder-Abenteuer verzichtet hatte ("Laut Karte ist hier eine Brücke!").



    • Die High Bridge überrbrückt heute nichts mehr
    • Reste eines Bahn-Brückenpfeilers der Strecke nach Fort Augustus
    • Für die einen ist es ein Zauntritt, für Schrankwandträger ist es ein Schrankwandständer...
    • Atomrhabarber




    Das Commando-Denkmal kennt jeder, der schon mal in Richtung Kintail oder Skye gefahren ist, daher weise ich lieber auf eine andere Sehenswürdigkeit hin: Im Vorgarten des Old Pines-Hotels wächst eine Pflanze, die ich beim ersten Vorbeifahren mit dem Fahrrad 2007 wegen ihrer Größe (1,20 m Höhe) "Atomrhabarber" getauft habe. Weil weder ein gelernter Biologe noch ich sie in Bestimmungsbüchern finden konnten, habe ich dann 2008 im Hotel nachgefragt: Es handelt sich um eine Gunnera, eine Pflanze aus Südamerika, "die sich hier offensichtlich sehr wohl fühlt", wie man mir erläuterte.

    Nach einer letzten Schokoladenpause am örtlichen Laden ging es dann endlich richtig auf dem EHW los. Unspektakulär geht es zunächst durch viel Wald und dann wieder auf die Uferstraße, die für mich auch schon kein unbekanntes Territorium mehr war (2004, 2006). In Insh gönnte ich mir einen Abstecher zur Trasse der früheren LNGR (Lochaber Narrow Gauge Railway, Lochaber-Schmalspurbahn). Ich machte mir die Farbe meiner grünen Schrankwand zunutze und deponierte sie unten unauffällig am Wegesrand, um 150 Meter Höhenunterschied unbelastet bewältigen zu können.



    • Der Bahndamm ist noch gut zu erkennen
    • Die Reste der Brücken soll man nicht betreten...
    • ... trotzdem gibt es auf dem Bahndamm einen Zauntritt - bestimmt nur zu dem Zweck, dass man das Warnschild aus der Nähe lesen kann



    Die LNGR oder umgangssprachlich "Puggy Line" war in den 30er Jahren gebaut worden, um die Baustellen für die Wasserstollen zwischen Loch Treig und dem Aluminiumwerk in Fort William zu versorgen. Die letzten Reste dieses "temporären" Bahn wurden erst 1976 stillgelegt - damit hatte sie länger gehalten als die Strecke nach Fort Augustus. Ein Teil der Ingenieurbauten wie Brücken und Durchlässe steht bis heute, abschnittsweise findet man auch noch Schwellen und einzelne Schienenreste. Die ehemalige Bahntrasse ist ist dank regelmäßiger Begehung durch Eisenbahnfreunde heute ein schöner Wanderpfad, solange man sich nicht durch die Verbotsschilder an den Brücken abschrecken lässt. Die haben aber meines Erachtens nur den Zweck, sich von der Haftung für Unfälle aufgrund besonderer Dämlichkeit freizustellen. 2004 hatte ich bei einer Tagestour den östlichen Teil der Strecke bis zur Höhe der Monessie Farm erkundet, hatte dann aber zeitlich bedingt abbrechen müssen. Die Fortsetzung bis nach Fort William bleibt auf meiner To-Do-Liste.


    Aussicht von der Höhe des Bahndamms in Richtung Fort William

    Als ich wieder unten ankam, stürmte gerade eine Truppe von sechs jugendlichen Wanderern vorbei, einer davon mit dem gleichen orangen Wanderführer in der Hand, der auch mich leitete. Das kann ja heiter werden - was für ein Massenauflauf auf dem EHW, dachte ich mir.

    Auf dem Feldweg ging es dann weiter grob am Ufer entlang. Vor Monessie machte ich noch einen weiteren Abstecher zur Bahntrasse. Auch hier zeigte sich der Bahndamm in gut begehbarer Form. Ein Stück unterhalb bei GR 800 290 könnte man übrigens auf einer überwachsenen Schotterkippe in midgefeindlich-windiger Lage gut zelten. Mich trieb es allerdings zum Bunkhouse in Achluachrach, gegenüber vom Glenspean Lodge Hotel und direkt an der Bahnlinie Glasgow-Fort William. Weder die Wettervorhersage noch das Wolkenbild machten Lust auf Zelten, und in der Tat schüttete es in der Nacht noch einmal. Für das Bunkhouse gibt es übrigens vier Sterne. Dafür, dass zehn belgische Rennradfahrer mit strengem Eigengeruch den Aufenthalt in der Küche unangenehm machten, kann das Bunkhouse ja nichts.

    Nach dem Abendessen machte ich noch einen Spaziergang zum Friedhof von Cille Coirill (GR 812 306). Das ist definitiv ein Ort mit Atmosphäre, ebenso wie mit Midges.



    • Die Hängebrücke über die Monessie Gorge
    • Die Monessie Gorge - die Bahnlinie Fort William-Glasgow führt auf der Felskante entlang
    • Auf dem Friedhof von Cille Coirill
    • Blick hinunter Richtung Glen Spean






    Technische Daten: 25,1 km in 9:40h


    12.6.

    Über die wackelige Hängebrücke ging es zurück auf das Südufer des Spean. Mein Versuch, sklavisch der Wegbeschreibung zu folgen, endete zwischen Brennnesseln und Flussbett. Es erwies sich als einfacher, stumpf über die Schafsweide zu gehen. Auf dem Weg zu den Ruinen von Achnacoine schreckte ich eine Familie von Braunen Schwänen auf. Meine Freude über die Begegnung mit dieser seltenen Art wurde allerdings nach der Rückkehr getrübt, als mir ein biologisch versierter Verwandter versicherte, es seien stinknormale Kanadagänse gewesen.



    • So ein langer Hals - das kann doch nur ein Schwan sein!
    • Na, vielleicht doch Gänse?
    • Die Ruinen von Achnacoine



    Die Ruinen von Achnacoine - was angeblich soviel wie "Platz der Fehde" bedeutet, sahen aus wie ... Ruinen eben. Für Neulinge in der Region sicherlich aufregend, für mich weniger.

    Einfacher als im Führer beschrieben war das Auffinden des Einstiegs in den Wald. Man kann das Gatter schon fast von den Ruinen aus zwischen den Bäumen sehen. Der Weg durch den Wald war bereits gut ausgetrampelt, ein klarer Beleg für die Beliebtheit des EHW. Den Spuren nach haben sogar einige Montainbiker ihr Glück versucht. Die Bereitschaft, das Fahrrad häufiger über umgestürzte Bäume zu heben, sollte allerdings vorhanden sein. Weiter oben kündete eine frisch geschotterte breite Forststraße davon, dass dem Wald die Ernte bevorsteht. Mir bot sich zum Glück noch ein gänzlich unschottischer Märchenwald dar, wo Moos- und Flechtenlametta von den Ästen triefte.



    • Das Gatter ist schon von weitem zu sehen...
    • ...aber vorher geht es noch durch einen Bach
    • Langbeinige sind klar im Vorteil
    • Lamettawald
    • Ein frischer Forstweg




    Der nächste Stopp war Lair. Im Herrenhaus war angeblich während des Zweiten Weltkrieges eine Zeitlang der Zeitlang der "Stellvertrrreter des Föhrrrers" interniert. Erstaunlich, dass es keine Gedenk- oder Erläuterungstafel gibt, wo die Briten doch sonst alles hochjazzen, was mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun hat.

    Kurz vor Fersit legte ich den letzten Abstecher zur Puggy Line ein und lief bis zur Staumauer von Loch Treig. An der dortigen Kreuzung bei GR 773 348 startet die Bahntrasse. Es ist zwar nur ein schmaler Pfad zwischen Farnen, aber die steigungsarme und gemäßigt kurvige Trassierung verraten die Bahnvergangenheit. Bei der Gelegenheit konnte ich gleich einen einheimischen Bahnfreund auf die richtige Fährte einweisen - er hatte die Trasse viel weiter oben am Hang gesucht.

    Stünde ich vor der Aufgabe, den EHW noch einmal zu laufen, würde ich übrigens in diesem Bereich auf die "offizielle" Wegbeschreibung pfeifen und stattdessen von Insh bis Loch Treig/Fersit auf dem Bahndamm wandern. Man umgeht so die Straße und hat zudem von dort oben wunderbare Aussicht auf Glen Spean. Falls es im Westen mal nicht regnet, sogar bis weit hinter Fort William.



    • Lair
    • Der eigentliche Ausfluss von Loch Treig sind die Stollen zum Aluminiumschmelzwerk in Fort William
    • Der verfarnte Trampelpfad am Beginn der Kleinbahntrasse



    Von Fersit aus geht es mehrere Kilometer auf Forstautobahnen durch einen Wald. Gäbe es nicht da und dort eine abgeernte Fläche, müsste man auf jegliche Aussicht verzichten. Wer übrigens glaubt, man könnte von dem Stichweg zum Laggan Dam einen Blick auf den Damm werfen können, wird enttäuscht: Das ist nur dann möglich, wenn man den Zaun übersteigt. Rechtstreuen Wanderern bleibt nur ein Blick durchs Unterholz. Der Fußweg über die Staumauer ist Unbefugten logischerweise auch verwehrt. Wer schon ein bisschen in UK unterwegs war, wird es geahnt haben, alle anderen seien hiermit vor Illusionen gewarnt.



    • Kein Tornado, sondern ein Typhoon
    • Tolle Aussicht auf den Laggan Dam!
    • Kein defekter Staudamm-Stöpsel, sondern ein trockenes Frühjahr



    Erst bei Luiblea kommt man wieder nachhaltig ans Tageslicht. Über die Moy Bridge könnte man zur A86 gelangen, aber warum sollte man? Ein Linienbus fuhr dort zuletzt 2002, damals noch als "Munrobagger Line" zwischen Kingussie und Fort William. Heute ist die A86 zwischen dem Bahnhof Tulloch und Kinloch Laggan (Schulbus) ÖPNV-Niemandsland.

    Daher blieb auch ich auf der Ostseite von Loch Laggan und folgte der Empfehlung des Wanderführers, mir am Südufer einen Stellplatz zu suchen. In aller Bescheidenheit: Dies war einer der schönsten Plätze überhaupt: Der Wind vom See vertrieb abends die Midges so weit, dass ich sogar meinen Hals zum Fotografieren aus dem Schildkrötenpanzer herausstecken und vor dem Zelt unbehelligt kochen konnte.

    Mein Verdauungsnickerchen wurde aber um kurz nach acht Uhr abends gestört. Ich hörte Stimmen, und es war nicht Amy MacDonald vom MP3-Player. Durch das Gestrüpp eines umgestürzten Baumes erblickte ich drei weitere Camper, die sich gerade - klack-klack-klack - mit ihren Akto-Kindersärgen am Ufer breitmachten. Die Unbefangenheit, mit der sie sich anschließend entkleideten, ließ vermuten, dass sie meine hinter dem Baum verborgene grüne Schildkröte nicht gesehen hatten. Erst auf dem Rückweg von ihrem Strandspaziergang reagierten sie auf mein freundliches Winken.



    • Strand-Schildkröte
    • Der andere Palast an Loch Laggan
    • Der erste, einzige und letzte offiziell anmutende Wegweiser - gesehen beim Ardverikie Estate, damit die Wanderer nicht durch die Privatgärten streunen.



    Technische Daten: 29,0 km in 8:35h.


    13. Juni

    Als ich startete, war die Dreiergruppe noch beim Räkeln. Ein freundlicher Harvester hatte den Wald am Uferweg - oder sollte ich sagen "an der Uferstraße"? - soweit freigeschlagen, dass es tatsächlich Aussicht auf Loch Laggan gab. Erst kurz vor Ardverikie Estate rückte der Weg in den Wald zurück. Dafür gab es eine Allee aus mächtigen Fichten zu bewundern. Dem Kontinentaleuropäer fehlt aufgrund seiner Sozialisation das Wissen darum, dass Fichten mehr als Industriepflanzen sein können.

    Das Hauptgebäude von Ardverikie Estate war die übliche Kreuzung aus Disneyland und Dracula. Es sah so aus, als würde jeden Moment Blofeld vorfahren können. Ich suchte schnell das Weite. Wer weiß, wo der Beißer lauerte!



    • Tor zum Garten
    • Turm über den Baumkronen
    • Das Hauptgebäude von Ardverikie Estate



    Die Wasserfälle des Pattack rissen mich nicht vom Hocker, mehr als an den Ilsefällen im Harz gab es nicht zu sehen. Interessanter fand ich die Ruinen mitten im Wald nördlich der Straße. Erläuterungen dazu gab es nicht, nur einen Wegweiser. Die im Führer beschriebenen Ruinen von Druim an Aird waren es nicht, die liegen südlich der Straße.

    Hier habe ich mich dann auch verlaufen - oder, besser gesagt, "eine alternative Wegführung erschlossen". Ich bog nämlich eine Kreuzung zu früh bergwärts ab. Als ich den Fehler feststellte, wollte ich auch nicht mehr zurücklaufen, zumal mir Wegweiserpfeile die Zuversicht gaben, dass auch dieser Weg ein sinnhaftes Ziel haben würde. 300 Höhenmeter und eine Stunde später stand ich auf dem namenlosen Gipfel 565 m oberhalb von Feagour und hatte eine bombastische Aussicht: Im Westen bis zu den Mamores, im Westen bis zum Corrieyairack-Pass, im Osten zu den Cairngorms. Und zu meinen Füßen lag Strath Mashie. Die im Führer nicht vorgesehene Gipfelbezwingung hatte sich gelohnt.

    Unübersehbar war unten die Energiewende in Aktion: Von Laggan bis zum Corrieyairack Pass war eine neue Baustraße entstanden, um eine Stromtrasse zu bauen. Es gibt zwar schon seit den fünfziger Jahren eine Hochspannungsleitung durch das Tal, aber für das Abführen des Stroms aus die Windparks im Norden Schottlands sind heute ganz andere Kapazitäten erforderlich. "It's very controversial", sagte mir die Verkäuferin im Dorfladen von Laggan, als ich sie nach der Baustraße befragte. Sie scheute aber davor zurück, in irgendeiner Form Stellung zu beziehen. Immerhin soll das Projekt dazu geführt haben, dass der Corrieyairack Pass wieder für Normalsterbliche mit dem Fahrrad befahrbar ist, nicht nur für Downhiller mit sieben Schutzengeln. Die Baustraße soll aber wieder renaturiert werden.



    • Blick Richtung Corrieyairack (ganz links); am Hang gegenüber die Baustraße.
    • Schwemmland in Strath Mashie



    Eigentliches Ziel des Wanderführers war aber die piktische Festungsruine Dun da Lambh. Das bedeute erst einmal wieder ein Stück steil bergab (schöne Grüße auch von meinen Knien) und dann wieder bergauf. Gemessen an meinem Kalorienaufwand fand ich die Festung dann ziemlich enttäuschend, außer Resten der Außenmauer war nichts zu sehen. An der Festung traf ich auch die Dreierbande aus der Nacht zuvor wieder. Sie hatten den richtigen und bequemen Weg genommen, aber dafür die Aussicht vom Gipfel verpasst.


    Reste des Walls von Dun da Lambh


    Bei einem Boxenstopp ließ ich sie überholen. Ich wollte sie mit meiner nächsten Wegvariation nicht irritieren: Bei meinen zwei vorherigen Fußreisen zwischen Laggan und Melgarve hatte ich auf der Karte zwar immer wieder ein Stück von General Wade's Old Military Road südlich des Spey bei Dalchully House ins Auge gefasst, war dann aber im entscheidenden Moment entweder in der Situation "Für Experimente habe ich jetzt keine Zeit" oder zu abgelenkt, um abzubiegen. Dieses Mal passte alles, und so durfte ich ein Stück fast ursprünglich erhaltener Militärstraße laufen. Auf einem Teilstück war sogar der historische Zustand wiederhergestellt worden. Die englischen Soldaten mussten wohl sehr robuste Knöchel haben, wenn sie auf solchen Wegen stundenlang laufen konnten.


    • Nicht nur gut erkennbar, sondern auch noch gut begehbar - ein Rest von General Wade's Military Road
    • Einige Dutzend Meter Straße sind wieder in den Urzustand versetzt worden.
    • Eine typische Wade-Brücke - hier aber schon asphaltiert.



    Dank der Militärstraße sparte ich den Bogen über Gergask und steuerte direkt auf das "Old Pottery Bunkhouse" zu, dessen Koordinaten ich 2009 beim Vorbeilaufen prophylaktisch eingespeichert hatte. Es sollte allerdings eher das "Iron Lady Bunkhouse" heißen. Madame war überhaupt nicht entzückt, dass ich einfach so ohne telefonische Voranmeldung reingeschneit kam. Und zur Benutzung der Küche bekam ich auch noch einen Vortrag. Völlig unnötig, denn mir als opportunistischem Outdoorer war das Monadliath Hotel samt Bar auf der Straßenecke Richtung Laggan nicht entgangen. Außerdem musste ich mich dort sowieso nach dem Hintergrund der neugotischen Kirchenruine auf dem Hotelgrundstück erkundigen. Da ist es schließlich nur fair, wenn man auch etwas verzehrt, oder?

    Die Kirche von Laggan-Süd ist tatsächlich erst 1945 zur Ruine geworden, und es hatte nicht einmal etwas mit dem Krieg zu tun. Lange Zeit hatte es nördlich und südlich des Spey jeweils eine Kirche gegeben, die eine war Church of Scotland, die andere United Free Church. Im 19. Jahrhundert ist die Kirche von Laggan-Süd neu gebaut worden. Durch die Einebnung der konfessionellen Unterschiede fiel aber die Notwendigkeit weg, zwei Kirchen zu unterhalten. Schon in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche in Laggan-Süd schrittweise stillgelegt, und 1945 zur Verschrottung an einen Baustoffhändler freigegeben. "Steine, frische Steine!"

    • Die Kirchenruine von Laggan
    • Widerlager einer alten Brücke über den Spey



    Technische Daten: 29,8 km in 9:40h


    14. Juni

    Der Tag startete mit alten Bekannten: Der Brücke über den Spey und dem Laden von Laggan. Was bei flüchtiger Betrachtung von außen wie ein kleiner Tante-Emma-Laden aussieht, ist in Wirklichkeit ein langgestrecktes Labyrinth mit deckenhohen Regalen. Die belgische Vater-Sohn-Kombi wurde sogar bei der Suche nach einer Campingaz-Stechkartusche fündig. Hier hätte ich auch CR123A-Batterien kaufen können - brauchte ich aber dummerweise gerade nicht mehr. So blieb es beim obligatorischen Süßwareneinkauf. Als ich den Laden verließ, kam die Dreierbande von Loch Laggan gerade herein. Heute wollte ich mich von ihnen nicht mehr überholen lassen.



    • Das Universalnyj Magasin von Laggan
    • Die Kirche von Nord-Laggan
    • Cluny Castle


    So motiviert machte ich mich entlang der Straße auf den Weg Richtung Westen, vorbei am gut versteckten Cluny Castle. Unten an der Straße die Familiengrabstätte des zum Schloss gehörigen McPherson-Clans. Die gesamte männliche Linie hatte ihre berufliche Erfüllung in der Armee gefunden. Nur ein einziges Bindeglied des Stammbaums war nicht zu entdecken. War da einer aus der Art geschlagen und hatte Kita-Erzieher gelernt?

    Hinter dem Schloss - ja, diesmal hinter dem Schloss und nicht unerwünschtermaßen durch den Schlossgarten wie 2010 - wanderte ich hoch nach Glen Banchor. Der Wirtschaftsweg war frisch geschottert. Aus gutem Grund, denn von der Dalnashallag-Bothy in Richtung Carn Leth-choin wurde eine neue Wanderautobahn gebaut. Hoch oben am Hang dröhnte ein kleiner roter Bagger vor sich hin und schwenkte lustig seinen Greifer.



    • Hoch nach Glen Banchor
    • Hier wird eine Wanderautobahn gebaut
    • Niedrigwasser in Glen Banchor
    • 2009 war dieses Haus noch bewohnt - 1841 gab es 21 Häuser und 85 in Glen Banchor
    • Lebensraum Zaunpfahl



    Die Bothy verließ ich gleich nach der obligatorischen Eintragung in Logbuch. Der Geruch nach Ruß und kaltem Ofen war einfach zu streng. Die Querung des Baches war dank der Trockenheit wieder ein Kinderspiel, so dass ich nicht einmal sagen kann, ob es die Brücke oberhalb der Bothy noch gibt. Gamaschen hatte ich mir auch gespart und musste es nicht bereuen. Bogholes hätte ich nämlich erst einmal suchen müssen. Auch der zweite Fluss war schnell überwunden, und ehe ich mich versah, war ich schon wieder auf einem Wirtschaftsweg, der bei der inzwischen verlassenen Farm Glenballoch auf die Straße nach Kingussie mündete.

    Die Wölkchen des Morgens hatten sich inzwischen weiter verzogen, und so trabte ich bei unangemessenen Temperaturen - also kurz vor 20 Grad - hinunter nach Newtonmore. Endlich - beim dritten Mal - war es mir vergönnt, diese Strecke bei Sonnenschein zu erleben, und ich muss sagen: Es lohnte sich. Zu beiden Seiten pastorale Idylle, unten vor mir Strath Spey, und dahinter die Cairngorms.


    Blick auf Strath Spey

    Das gute Fotowetter hatte mich dazu gebracht, auf die Option einer Busfahrt von Newtonmore nach Kingussie zu verzichten, obwohl ich diese öder Strecke schon einmal gelaufen und einmal mit dem Fahrrad gefahren war. Ich wollte mich nicht beeilen müssen. Hätte ich aber auch nicht gemusst: Der Bus hatte rund 10 Minuten Verspätung. Und wenn ich nur eine halbe Minute früher an der Hauptstraße gewesen wäre, hätte ich ihn auch bekommen. AAAAargh!

    Also zu Fuß nach Kingussie, zwar nicht auf der Straße, aber auf dem asphaltierten Radweg. Immer in der Sonne, die Wettergrenze im Norden stets im Blick: Dort sah man den einen oder anderen Schauer fallen, die Berge gischtverhangen; über und hinter mir blauer Himmel. Links neben mir das unablässige Rauschen der A86, rechts das von der A9.


    Blick vom Radweg Newtonmore-Kingussie

    Nach einer dreiviertel Stunde war die Plackerei fertig, ich stand auf der Hauptkreuzung in Kingussie. Es war 17 Uhr, und ich hatte gerade 22 km hinter mir. Deutlich zu wenig, um hier schon Schluss zu machen, denn die Erfahrung der vergangenen Tage hatte gezeigt, dass die Entfernungsangaben für einzelne Etappen im Wanderführer um bis zu 10 Prozent untertrieben waren. Bei der Etappe Laggan-Newtonmore war mir sogar mit den beschränkten Mitteln vor Ort der Nachweis gelungen: Sie war mit 16,1 km ausgewiesen - tatsächlich waren es selbst bei wohlmeinenden Annahmen zu Anfangs- und Endpunkt laut GPS 16,8 km. Wenn ich am letzten Tage nicht einen 40 km-Gewaltmarsch auflegen wollte, musste ich heute noch etwas zulegen. Außerdem: Wer weiß, wie das Wetter morgen werden würde. Der MWIS machte mir keine große Hoffnung auf eine Wiederholung.

    Vorbei an einer Ikone der schottischen Burgruinenkunst, den Ruthven Barracks, ging es wieder landeinwärts. Den Abstecher ins Vogelschutzgebiet Insh Marshes Nature Reserve konnte ich mir verkneifen, die Aussichtsplattform ist nur bis 17 Uhr geöffnet, also hurtig weiter. Trotz des Asphalts liefen die Füße jetzt fast von selbst.



    • Die Lichtstimmung ist original, kein Photoshop-Fake
    • Wächter-Rind am Zugang zu den Ruthven Barracks
    • Richtung Süden war es sonniger
    • Tromie Bridge




    An der Tromie Bridge begegnete ich zum ersten Mal an diesem Tag anderen Wanderern, die aber nur von einer Tagestour in den Cairngorms zurückkehrten. Die Dreierbande von Loch Laggan hatte ich schon längst hinter mir gelassen, da war ich mir sicher. Die erste Stelle auf dem Kilometerzähler näherte sich der "3", und ich begann, nach einem Stellplatz Ausschau zu halten. Das Kiefernwäldchen bei Tromie Bridge wäre zwar physisch geeignet gewesen, war aber ein Gartengrundstück - also laut Access Code "nix gutt". Der Wald zwischen Drumguish und Inveruglass - zu dicht. Die Heideflächen waren überwucherte Steinabfälle der Cairngorms. Hinter Inveruglass gab es noch eine schöne Wiese - aber die lag im Blickfeld der Häuser. Auch "nix gutt". Ein seitlicher Waldweg bei Insh hätte sich zwar physisch geeignet, aber einiges deutete daraufhin, dass die Anlieger dort morgens und abends ihre Hunde entleeren. Das war jetzt echt blöd: Weder das Landschaftsbild noch die Karte machten große Hoffnung, dass es hier in absehbarer Entfernung Platz für meine Schildkröte geben würde.

    Ich ergoogelte mir als Plan B das einzige B & B in Insh, nur um zu erfahren, dass es leider voll war. Das Insh Watersports Centre als Plan C fiel nach Evaluation der verbleibenden Entfernung aus: 6 auf die bis jetzt knapp 32 km drauf, und es war schon 19:20.

    Plan D: In Kingussie beim Hostel Tipsy Laird anfragen, ob er noch was frei hat, und dann runterkarren lassen, am nächsten Morgen zurück nach Insh. Gesagt, getan. Die Freifrau von Skoda-Taxi lebte in der üblichen Kraftdroschken-Zeitrechnung, in der "I'll be there in 10 minutes" bedeutet, dass man sich noch mal 20 Minuten ganz entspannt hinsetzen kann. Sofern es die Midges zulassen, das man sich entspannt hinsetzt. Erwähnte ich schon, dass es ein warmer und fast windstiller Tag war?

    Technische Daten: 32,2 km in 9:45h


    Auf der Fahrt erfuhr ich, dass Madame auch in die Berge geht - aber nur, wenn sie dafür bezahlt wird. Deswegen ist ihr Bruder Gamekeeper, und sie darf reichen Kontinentaleuropäern die Hirsche vor die Flinte treiben.

    Der Tipsy Laird hatte sich seit meinem letzten Besuch 2002 deutlich gebessert. Man konnte jetzt in der Küche alles anfassen, ohne an Speiseresten kleben zu bleiben. Nur die sehr speziellen Doppelstockbetten waren geblieben: Zwei aufeinandergedübelte Einstockbetten. Mit der Konsequenz, dass ein Sitzen im Unterdeck nicht möglich ist. Ich hatte ein Zimmer für mich alleine.


    15. Juni

    Am Morgen weckte mich Trommeln auf das Dachfenster. Die Wettergrenze war gewandert, und zwar nicht zu meinem Vorteil. Das Taxi kam erwartungsgemäß nach reichlich einer Stunde ("I'll be there in 45 minutes"), und um kurz nach elf war ich wieder da, wo ich am Vorabend aufgehört hatte. Die dem Taxi geschuldete Verspätung hatte den Vorteil, dass der Regen nachgelassen hatte, und es nur noch leicht nieselte. Gemessen am bisherigen Verlauf des EHW war die Wegführung bis zum Insh Watersports Centre erstaunlich wenig wanderautobahnig, allerdings folgt sie hier dem bereits länger etablierten und markierten Badenoch Way. Das Watersports Centre erreichte ich gleichzeitig mit dem nächsten dicken Schauer, so dass dort erstmal eine kleine Futterpause fällig ware. Was für ein Timing! Ein halbe Stunde später war die Luft wieder rein, und ich zog weiter.

    Einen kurzen Stopp legte ich im Frank-Bruce-Skulpturengarten ein. Bruce ist Autist und zu mündlicher Kommunikation nicht fähig. Einige seiner hier ausgestellten Werke hatten einen echten "Hoppla"-Effekt.

    Im Frank-Bruce-Skulpturen-Garten

    Bei Feshiebridge hat sich der Autor des Wanderführer eine krampfhaft naturnahe Lösung ausgedacht, um vielleicht 200 Meter Straße zu umgehen. Weder ist sie landschaftlich lohnend noch ist sie einfach zu finden. Angesichts der lächerlichen Verkehrsdichte - alle paar Minuten ein Auto - sollte man sich dieses Gehampel sparen und Straße laufen. Es folgen dann sowieso noch einige Kilometer Forstautobahn.



    • Blick entlang der Cairngorm-Hänge nach Süden
    • Inshriach Bothy


    Erst hinter der Inshriach Bothy - dort habe ich auch den ersten uneingeschränkt brauchbaren Zeltplatz seit Kingussie ausgemacht - führt wieder ein netter Pfad durch die Heidelandschaft am Fuße der Cairngorms. An Ufer von Loch an Eilein wird er jedoch wieder zum breiten Touristenweg, aber immerhin ungeschottert.

    Auf dem namensgebenden Eilean sitzt eine Burgruine, die bis heute mit Hinweis auf ein Seeadler-Nest angepriesen wird. Erst am Schluss erfährt man dann aber, dass die letzte Sichtung eines Seeadlers dort schon Jahrzehnte zurückliegt.

    Loch an Eilein mit dem namensgebenden Eilein

    Kurz vor Doune biegt der Weg nach Osten ab. Im Textteil des Buches ist das nicht korrekt beschrieben, aber die Zeichnung lässt keinen Zweifel. Hier geht es in den Rothiemurchus Forest. Diese Grundbesitzerfamilie hat schon vor Jahrzehnten erkannt, dass man mit familiengerecht aufbereiteter Natur auch gute Geschäfte machen kann. Das Wanderwegenetz wird ergänzt durch Wildgehege, eine überregional bekannte freilaufende Rentierherde, Fischteiche und natürlich die unentbehrlichen Souvenirshops und Restaurants. Die Größe der Parkplätze lässt ahnen, was hier bei gutem Wetter los sein muss. Ich kam aber erst um kurz nach 18 Uhr vorbei und musste mich also nicht entscheiden, ob ich eventuell noch ein Plüsch-Rentier oder doch lieber ein Sortiment von Kühlschrankmagneten kaufen sollte.

    Jetzt musste ich nur noch stumpf dem Radweg nach Aviemore folgen. Um kurz vor halb sieben stand ich vor dem Bahnhof und machte das Zielfoto.

    Zeit, die Füße hochzulegen - so wie der Lokführer im Bahnhof, der auf "Grün" wartete.


    Technische Daten: 23,5 km in 7:05h


    Fazit:
    Der EHW reicht weder von der landschaftlichen Ereignisdichte noch von der Wegebeschaffenheit an den WHW heran, ist aber ebenso für den "komfortorientierten opportunistischen Outdoorer" geeignet. Gemessen am Great Glen Way ist es aber die deutlich bessere Fortsetzung des WHW, da es immerhin einige längere Abschnitte gibt, die nicht von der Hauptstraße verlärmt werden. Ein Zelt ist unnötig, wenn man für den unterkunftsfreien Abschnitt zwischen Achluachrach und Laggan einen Abholservice organisieren kann.

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    In der Summe waren es mit allen touristischen Abstechern (Historischer Pfad um Spean Bridge, Kleinbahntrasse, Laggan Dam, Skulpturengarten, Cille Coirill) 140 km. Der GPX-Track hier ist auf 500 Punkte verkürzt. Die aktuelle Route 2012 kann auf der EHW-Website als GPX-/KML-Datei heruntergeladen werden.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:36.
    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

    Kommentar


    • Rainer Duesmann
      Fuchs
      • 31.12.2005
      • 1642
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [UK] AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

      Ah, endlich mal was über den EHW.
      Spitzenbericht in gewohnter Qualität von Dir, besten Dank.

      Der EHW steht ab 8. April auf dem Programm und ich kann eine Menge der Infos gebrauchen.

      Beste Grüße,
      Rainer
      radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

      Kommentar


      • Mika Hautamaeki
        Alter Hase
        • 30.05.2007
        • 3979
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [UK] AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

        Auch von mir vielen Dank für die Fortsetzung deines Berichts. Dein Schreibstil ist einfach genial!
        So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
        A. v. Humboldt.

        Kommentar


        • Pfad-Finder
          Freak

          Liebt das Forum
          • 18.04.2008
          • 11916
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [UK] AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

          Zitat von Rainer Duesmann Beitrag anzeigen
          Der EHW steht ab 8. April auf dem Programm und ich kann eine Menge der Infos gebrauchen.
          Schick? Version 2011 oder Version 2012?

          Meine Empfehlung (-en):
          • Geschichtslehrpfad um Spean Bridge mitnehmen
          • Ab Insh - oder, wenn Cille Coirill reinsoll, spätestens ab Monessie-Farm - hoch auf die LNGR-Trasse bis Loch Treig
          • Zwischen Ardverikie und Kinloch Laggan könnte evtl. von der Forststraße oben am Hang ganz gute Aussicht sein - unten am Ufer ist es öde Asphaltlatscherei. Sehe gerade, dass die 2012er Version das sowieso macht
          • Zwischen Feagour und Dun da Lambh würde auch beim 2. Mail wieder über die namenlose Höhe 565 gehen (bei Openstreetmap ist der Weg jetzt drin! )
          • Die Querfeldeinpartie hinter Balgowan würde ich mir knicken, lieber südlich um Cluny Castle herum und einen Blick auf den Familienfriedhof werfen
          • Die 2012er Version führt zwischen Newtonmore und Kingussie hinter Creag Bheag entlang. Das halte ich für Quatsch. Bei guter Sicht geht "man" natürlich über Creag Bheag rüber. Sonst rate ich zum Radweg.
          • Die 2012er Version holt zwischen Insh Watersports und Feshiebridge weit nach Kincraig aus. Würde ich nicht machen, lieber auf der B970 bleiben (Verkehr ist da auch nicht viel) und dafür ohne Umweg zum Skulpturengarten
          Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

          Kommentar


          • Rainer Duesmann
            Fuchs
            • 31.12.2005
            • 1642
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

            Besten Dank für die vielen Infos. Ich werde mir Morgen mal die Karte raussuchen und deine Route und deine Routenvorschläge mit dem Finger abfahren.
            Da ich die Ehre habe mit Stompi zusammen loszuziehen, und dieser immer die neuste GPS Ausrüstung an Bord hat, wären da Daten von Dir extrem fluffig. Sollte er hier gerade nicht mitlesen werde ich ihn Heute mal darauf ansprechen.

            Im Gantzhorn Rother Wanderführer habe ich eine nette Seitentour am Coire Ardair entlang zum Creag Meagaidh auf der Höhe des Loch Laggan gesehen. Ist zwar auf der falschen Seite des Sees, aber vielleicht kann man das trotzdem irgendwie mit einpflegen. Morgen bin ich ohne Aufsicht meiner Frau und werde mal ein wenig rumplanen...

            LG
            Rainer
            radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

            Kommentar


            • Rainer Duesmann
              Fuchs
              • 31.12.2005
              • 1642
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [UK] Schottlands Alaska und im Zickzack weiter

              Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen

              Über die Moy Bridge könnte man zur A86 gelangen, aber warum sollte man? Ein Linienbus fuhr dort zuletzt 2002, damals noch als "Munrobagger Line" zwischen Kingussie und Fort William. Heute ist die A86 zwischen dem Bahnhof Tulloch und Kinloch Laggan (Schulbus) ÖPNV-Niemandsland.
              Direkte Frage nochmal:

              Siehst du dann eine Möglichkeit von der Moy Bridge nach Aberarder (Zugang zum Coill a Choire) zu kommen ohne die sieben Kilometer entlang der A86 zu latschen? Taxi?
              Hintergrund ist die Tatsache das wir einen Tag in der EHW Planung übrig haben, und ich dachte es wäre witzig von der Moy Bridge zum Coire Ardair zu kommen und dort einen Tag am Lochan a Choire zu campen. Am nächsten Tag zurück zur Moy Bridge und weiter auf dem EHW.

              LG
              Rainer
              radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

              Kommentar


              • Pfad-Finder
                Freak

                Liebt das Forum
                • 18.04.2008
                • 11916
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

                Taxi - oder querfeldein am Wald vorbei. Durch die Schneisen im Wald ist nach aller Erfahrung nicht zu empfehlen. Google hat hochauflösende Luftbilder, Jägertracks sind weder im Wald noch dran vorbei zu erkennen.
                Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

                Kommentar


                • Rainer Duesmann
                  Fuchs
                  • 31.12.2005
                  • 1642
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [UK] Schottlands Alaska, C2C und der East Highland Way

                  Alles klar, also Taxi.

                  Besten Dank,
                  Rainer
                  radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

                  Kommentar

                  Lädt...
                  X