Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

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  • Dominik

    Lebt im Forum
    • 11.10.2001
    • 9176
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

    Ist eigentlich auch meine Meinung. Gehört imo mit zur Tourenplanung. Auch wenn der Kungsleden von der Infrastruktur für Einsteiger perfekt ist, gibt es denoch Alternativen.

    Manchmal weiß man jedoch nicht vorher, ob die Region überlastet ist.

    Es gibt von Leave no Trace einige Grundsätze, wie man sich in solchen Fällen am besten verhalten kann / sollte. Genau solche Dinge kann man sehr gut hier im Forum sammeln.
    Vielleicht hat jemand gute Quellen zur Hand? Meine sind gerade an Sarekmaniac verliehen.

    Grüße
    Dom
    Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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    • Harry
      Meister-Hobonaut

      Alter Hase
      • 10.11.2003
      • 4994
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

      Nee, die müssen nicht überlastet sein.
      Oft reicht nur eine leichte Schädigung der Grasnarbe und das Wetter, natürlicher Weg des Niederschlags, frisst dann tiefe Rinnen.
      Gruß Harry.
      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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      • stefan87
        Erfahren
        • 22.11.2009
        • 441
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

        Hallo Dominik,

        ja nur sind es meistens die Leute denen es egal ist, die solche Verbote heraufbeschwören und die lesen auch nicht in Foren wie diesen hier (eben weils ihnen egal ist).

        OT: Beispiel aus meiner Schulzeit:
        Da gabs hin und wieder mal ein Saufgelage mit bissl Grillen am Baggersee.
        Da kam dann auch mal die Polizei hat bischen geschaut so auf die Art ... OK ihr sitzt hier, trinkt bissl, grillt bissl aber auch den Müll wieder mitnehmen. "Jo passt."
        Es war eigentlich verboten aber wurde geduldet.

        Dann wurde das ganze bekannter und es feierten auch mehr und mehr Leute dort denen es scheiss egal war, was sie dort machen.
        Aus dem Grill wurde ein offenes Feuer (an dem von teils Wald umschlossenen See)
        und aus den "stillen" Saufgelagen wurden Großpartys.
        Der See wurde zugemüllt und die Polizei war (zurecht) gezwungen einen Riegel davorzuschieben.



        Gruß Stefan
        „Also woran man nicht sparen sollte sind der Rucksack und die Stiefel. Alles andere wird man für den Anfang schon irgendwo aus seinen vorhandenen Sachen auftreiben.“

        ske-outdoor.jimdo.com - Tourenberichte, Bilder, Ausrüstung, Ideen

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        • SavinKuk
          Erfahren
          • 13.06.2012
          • 211
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

          Zitat von Enja Beitrag anzeigen
          Vielleicht indem wir solche Wege nicht mehr gehen? Eine andere Lösung würde mir jetzt nicht einfallen. Oder man könnte einen Laufweg befestigen. Das endlose Waten durch tiefeingeschnittene Furchen, die dabei immer tiefer werden, ist wohl eher keine Lösung. Wege, die solche Erscheinungen aufweisen, sind doch im Prinzip einfach überlastet.
          Ob es besser ist, einen ausgetretenen Weg zu entlasten, indem man stattdessen einen neuen eröffnet, wage ich zu bezweifeln. In der Regel ist der Schaden, der durch den ersten Kontakt ausgelöst wird, der größte. Auch wenn der auf dem Bild gezeigte Weg sicher nicht besonders schön ist, hilft es der Natur sicher mehr, wenn der Großteil der Leute über dieses ohnehin zerstörte Stück läuft, als das jeder einen neuen Weg in die unberührte Natur trampelt.

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          • Torres
            Freak

            Liebt das Forum
            • 16.08.2008
            • 30555
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

            Gerade wird mir klar, warum der GR 34 am Cap Fréhel - hier wird er nicht nur von Fernwanderern, sondern auch von Tageswanderer genutzt - eingezäunt worden ist.



            Wobei es auf dem Bild so aussieht, als würde sich dennoch nicht jeder dran halten.

            Dies wird in Gebieten, in denen es ja anscheinend nicht darauf ankommt, weil so viel Fläche vorhanden ist, sicherlich noch schwieriger um zu setzen sein. Die Begeisterung, die der Islandreisebericht von Berniehh derzeit auslöst, zeigt, dass es im Trend liegt, gerade das Unberührte zu suchen und wenn so ein Weg sehr verschlammt ist, liegt es nahe, die bequemere Variante zu nehmen.

            Kein einfaches Thema.
            Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben. Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. (Franck 1652 / Bach 1724, Leipzig)

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            • Enja
              Alter Hase
              • 18.08.2006
              • 4747
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

              Ob es besser ist, einen ausgetretenen Weg zu entlasten, indem man stattdessen einen neuen eröffnet, wage ich zu bezweifeln.
              Das hatte ich auch nicht gemeint. Wenn die Wanderer eine Gegend in Grund und Boden trampeln, könnte man entweder den Weg befestigen. Oder die Zahl der Wanderer begrenzen oder vielleicht auch die Gegend teilweise komplett sperren.

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              • wait
                Erfahren
                • 25.05.2011
                • 404
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                Das hatte ich auch nicht gemeint. Wenn die Wanderer eine Gegend in Grund und Boden trampeln, könnte man entweder den Weg befestigen. Oder die Zahl der Wanderer begrenzen oder vielleicht auch die Gegend teilweise komplett sperren.
                Aber da hat man immer auch mit der Unvernunft der Leute zu tun. Die Frage ist aber, wie kriegt man das in die Köpfe der Leute.

                Zwei Beispiel die mich sehr ärgerten: Lapplandtour Hetta - Pallas im Norden Finnlands. Da gab es am Berg auch immer häufig 4 - 6 "Fahrspuren" nebeneinander wo sich die Wandererer einen neuen Weg suchten. Unnötig und schädlich, gerade bei den oft sehr dünnen Humusdecken dort.

                Zeites Beispiel: Da gibt es manche Touren in den Münchner Hausbergen, wo man sich im Aufstieg bei manchen Strecken (die mal schön in Serpentinen angelegt den Berg hoch gingen) im Strauchdickicht fast verlaufen kann, weil es soviele Seitenwege und Abzweige gibt, wo viele meinten, sich ihre eigene Strecke suchen zu müssen. Z.T. wurden dann die falschen Wege abgesperrt bzw. mit roten Kreuzen markiert - zu oft mit wenig Erfolg. Und Bergab gab es dafür die Abkürzer oft senkrecht runter, weil man unbedingt ein paar Minuten sparen wollte.

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                • Enja
                  Alter Hase
                  • 18.08.2006
                  • 4747
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                  Vielleicht sollten auf "sehr dünnen Humusdecken" überhaupt nicht so viele Menschen wandeln. Es geht mir in letzter Zeit oft durch den Kopf, ob so ein Marsch durch die Natur nicht inzwischen ein Luxus ist, den man streng rationieren müsste. Können wir es uns noch leisten, die Natur so zu belasten?

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                  • Ingwer
                    Alter Hase
                    • 28.09.2011
                    • 3237
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                    Gerade wird mir klar, warum der GR 34 am Cap Fréhel - hier wird er nicht nur von Fernwanderern, sondern auch von Tageswanderer genutzt - eingezäunt worden ist.

                    Zur gleichen Zeit auf der gegenüberliegend Seite Frankreichs (auf Porquerolles) sieht der Weg so aus:



                    Teilweise kam ich mir die doppelte Pfostenreihe und der ganze Draht dazwischen so vor als ob der Weg am Strand gegen eine Infantrie-Invasion gesichert werden sollte.



                    Ich glaube aber dass das Problem in Frankreich ein bißchen andersartig gelagert ist. Es gibt in Frankreich die GR´s zum wandern und den ein oder anderen Freizeitweg. Alles andere (Wirtschaftswege, usw) ist aber meist privat und dadurch konzentrieren sich die Wanderer auf recht wenige Wege die dann auch recht ausgetreten sind.
                    In den Calanques hatte ich dann auch wirklich Probleme auf dem Weg zu bleiben. Dort wo der Weg über den blanken Fels führte war der Stein teils schon so glatt getreten das ich oft ausgerutscht bin.

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                    • Torres
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 16.08.2008
                      • 30555
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                      Wobei ich für die Bretagne sagen muss, dass der GR 34 natürlich auch an den schönsten Stellen vorbei läuft, die mit anderen Verkehrsmitteln nicht erreichbar sind und er schon alleine dadurch hoch frequentiert ist. Was man dann natürlich auch an den Ansammlungen Feuchter Tücher sah, die sich einfanden, sobald mal kein Zaun da war (sondern Brombeeren, Büsche etc.). Die Wege im Binnenland sind dagegen eher Wege, die Sehenswürdigkeiten, Megalithen oder Kapellen miteinander verbinden und damit eine andere Zielgruppe ansprechen. Hier ist im allgemeinen auch ein Zugang mit anderen Verkehrsmitteln möglich.

                      Übrigens gab es auch viele Hinweisschilder auf die jeweilige schützenswerte Vegetation, teilweise mit ausgiebiger Begründung (in den Dünenlandschaften, z.B.). Ausgewiesene Schutzgebiete waren - im Gegensatz zu den Küstengebieten bei uns - eingezäumt . Anscheinend ist in Frankreich das Vertrauen gegenüber Wanderern oder anderen Erholungssuchenden nicht (mehr?) sehr groß.
                      Zuletzt geändert von Torres; 01.10.2012, 16:17.
                      Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben. Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. (Franck 1652 / Bach 1724, Leipzig)

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                      • Sabine38

                        Lebt im Forum
                        • 07.06.2010
                        • 5368
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                        Anscheinend ist in Frankreich das Vertrauen gegenüber Wanderern oder anderen Erholungssuchenden nicht (mehr?) sehr groß.
                        Kann einen ja auch nicht wirklich wundern wenn man die Bilder vom Kungsleden sieht, oder?
                        Uuuups... ;-)

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                        • Enja
                          Alter Hase
                          • 18.08.2006
                          • 4747
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                          Was wäre denn dein Vorschlag für den Kungsleden? Nicht mehr dort hin? (Sehen denn die anderen Alternativen besser aus?) Eine der vielen Rinnen zum "Weg" deklarieren und einzäunen? Asphaltieren?

                          Lieben wir die Natur durch unsere Aktivitäten zu Tode?

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                          • Goettergatte
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                            Liebt das Forum
                            • 13.01.2009
                            • 27354
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                            #33
                            AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                            Nee,
                            besser den Kungsleden weiter nutzen,
                            besser etablierte Wege begehen, als neue anlegen.
                            "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                            Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                            Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                            Der über Felsen fuhr."________havamal
                            --------

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                            • SavinKuk
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                              • 13.06.2012
                              • 211
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                              Zitat von Enja Beitrag anzeigen
                              Das hatte ich auch nicht gemeint. Wenn die Wanderer eine Gegend in Grund und Boden trampeln, könnte man entweder den Weg befestigen. Oder die Zahl der Wanderer begrenzen oder vielleicht auch die Gegend teilweise komplett sperren.
                              Ok, dann hatte ich Dich wohl missverstanden. [Ob Dein Alternativvorschlag hier auf viel Gegenliebe trifft, wage ich aber zu bezweifeln, wenn man berücksichtigt, dass der Durchschnittsnutzer es schon als Zumutung empfindet, im Nationalpark nicht wildcampen und im Wald nicht zündeln zu dürfen. Auf den Wegen zu bleiben ist ja auch eher etwas für Sandalentouristen und nicht für zünftige Outdoorler ]

                              Ansonsten ist eine Sperrung meist wenig hilfreich, weil die Leute das Verbot entweder ignorieren oder auf einen anderen Ort ausweichen.
                              Ebenso ist das Befestigen der Wege nicht unproblematisch, da hierdurch der Zugang zu dem Gebiet erleichtert wird und dann neben Wanderer auch noch Fahrradfahrer oder gar motorisierte Touristen in das Gebiet eindringen.

                              Zugangsbeschränkungen sind (zumindest bei großen Gebieten) zum einen schwer durchsetzbar, zum anderen stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien der Zugang gewährt wird. Werden Eintrittspreise erhoben, beschweren sich die Geringverdiener, wenn es danach geht, wer zuerst reserviert hat, sind die Leute benachteiligt, die arbeiten müssen und daher nicht in der Lage sind, Jahre im Voraus zu planen.

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                              • Klippenkuckkuck
                                Fuchs
                                • 23.11.2008
                                • 1556
                                • Privat

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                                #35
                                AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                Nee,
                                besser den Kungsleden weiter nutzen,
                                besser etablierte Wege begehen, als neue anlegen.
                                Aber darin liegt doch das Dilemma. Gerade die hier im Forum aktiven Spezialisten (das meine ich im positiven Sinne) machen doch lieber Touren abseits der abgelatschten Wanderwege.

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                                • Enja
                                  Alter Hase
                                  • 18.08.2006
                                  • 4747
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                  Ich wollte keinen Alternativvorschlag machen. Ich habe keinen. Ich sehe ein Dilemma und mache mir Gedanken.

                                  Wir lieben es, in der Natur zu sein. Wir wollen diesen Gedanken auch anderen nahebringen. Und das hat dann solche Folgen. Trotzdem ist es vermutlich besser, diesen Drang in die Natur so zu kanalisieren, dass er sich auf möglichst wenige Wege begrenzt. Wobei sich das selbst ad absurdum führt.

                                  Im Gegensatz zum bedenkenlos hingeworfenen Müll werden solche Spuren doch mit deutlich weniger negativer Energie verursacht. Von Naturfreunden.

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                                  • Goettergatte
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                                    • 13.01.2009
                                    • 27354
                                    • Privat

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                                    #37
                                    AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                    Zitat von Klippenkuckkuck Beitrag anzeigen
                                    Aber darin liegt doch das Dilemma. Gerade die hier im Forum aktiven Spezialisten (das meine ich im positiven Sinne) machen doch lieber Touren abseits der abgelatschten Wanderwege.
                                    Bleiben aber doch meist auf etablierten Pfaden, oder?
                                    "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
                                    Mit erkaltetem Knie;------------------------------
                                    Mit Kost und Kleidern/ erquicke den Wandrer,-----------------
                                    Der über Felsen fuhr."________havamal
                                    --------

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                                      • 16.08.2008
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                                      #38
                                      AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                      Nicht unbedingt. Stichwort: Weglos unterwegs, auch in Naturschutzgebieten.
                                      Ach wie flüchtig, ach wie nichtig, ist der Menschen Leben. Wie ein Nebel bald entstehet und auch wieder bald vergehet, so ist unser Leben, sehet. (Franck 1652 / Bach 1724, Leipzig)

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                                      • Goettergatte
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                                        • 13.01.2009
                                        • 27354
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                        Dilemma:

                                        Ein etablierter, regelmäß genutzter Weg, erholt sich nicht, kann somit ohne WEITEREN großen Schaden weiter genutzt werden.

                                        Sporadisch genutzter Pfade, haben noch die Chanze sich zu erholen, sollten daher nicht weiter begangen werden.

                                        Ein einmaliger Gang quefeldein, schadet nicht viel,
                                        wenn er nicht zu oft wiederholt wird, und sich somit etabliert.
                                        Sogesehen ist es sicherlich besser Tourenbeschreibungen über Wildnisrouten,
                                        hier im Forum,
                                        nicht zu genau zu beschreiben und Tracks nicht zu posten.
                                        "Wärme wünscht/ der vom Wege kommt----------------------
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                                        • Fritsche
                                          Alter Hase
                                          • 14.03.2005
                                          • 2817
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Auf Wanderwegen in den Bergen Erosion vermeiden

                                          Bilder wie das vom Kungsleden kommen nicht nur durch Wanderer zustande, dazu brauchts normalerweise noch Beweidung. Fußtritte sorgen erst dann für Erosion, wenn der Bewuchs entfernt ist. Wanderstiefel entfernen den Bewuchs lange nicht so stark, wie es Weidetiere, ganz besonders Ziegen und Schafe tun. Auch Kuhfüße sind zweitrangig, schon gar ist es egal ob da „moderne“ HF oder meist leichtere autochthone Rassen unterwegs sind, Kühe fressen in der Regel nur selektiv und lassen die Grasnarbe intakt – was Schafe und Ziegen nicht tun. Ich will damit sagen: dort wo Schafe und Ziegen weiden, kann eine Vibramsohle dem Boden den Rest geben, ist aber selten ursächlich an Erosion schuld.

                                          Erosion bei Wanderwegen zu begrenzen geht am besten, wenn man nur auf dem Weg bleibt. Damit wird nur die „Gehrinne“ ausgelatscht. Diese wird immer tiefer, letztlich bis man nach ein paar Dezimetern (normalerweise) auf das Ausgangsgestein kommt, dann hört die Erosion an dieser Stelle von selbst auf. Bloß nicht am Rand der Rinne gehen, das sorgt für Karies. Wenn man unbedingt meint, durch Wanderverhalten Einfluss auf die Wegeserosion nehmen zu wollen, dann kann man so gehen, dass natürliche Stufen im Weg verstärkt werden um so durch „Terrassierung“ die Fließgeschwindigkeit bei Regen oder Schneeschmelze zu verringern.

                                          Alles was dann noch bei Wanderwegen entsteht ist im Wesentlichen auch eine Kulturlandschaft (weil in diesem Thread weiter oben die Erhaltung von überweideten Flächen als Erhaltung von Kulturlandschaft bezeichnet wurde), oft sogar eine geschützte: und zwar Hohlwege. Die entstehen nämlich genau so.

                                          Gut, dass man sich in diesem Rahmen Gedanken um Bodenerhaltung macht. Aber im Vergleich zu dem, was „unsere“ Landwirtschaft, auch die Biolandwirtschaft, dem Boden antut, ist das vollkommen belanglos. Landwirtschaft, wenn sie nach der sogenannten „guten fachlichen Praxis“ betrieben wird, sorgt für Verlust von Oberboden in der Größenordnung 100 bis 1000 mal so schnell wie der entsprechende Boden entsteht. 10t/ha und Jahr Verlust des Oberbodens werden als „akzeptabel“ tituliert. 50t/ha und Jahr sind dagegen eher die Regel. Da kann man mitanschauen, wie nach 50-200 Jahren Landwirtschaft mit dem Pflug die Äcker zu unbebaubaren Erosionsrinnen und Rohböden degradiert werden. Dagegen sind die Schäden, die Wanderer auf zumeist vorher schon überweideten Böden anrichten, noch nicht mal marginal, stören aber natürlich die Optik und das Naturerlebnis.
                                          Zuletzt geändert von Fritsche; 03.10.2012, 12:18.

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