[IS] 21-tägiger Islandtrek

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  • berniehh
    Fuchs
    • 31.01.2011
    • 2402
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    [IS] 21-tägiger Islandtrek

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    Mitreisende
    Warum ausgerechnet Island?

    Das nächste Jahr 2013 soll für mich wieder ein Jahr der langen Reisen werden, aber in diesem Jahr wollte ich dafür nur was kurzes machen. Im Juli hatte ich ja schon meinen 6-tägigen Wald- und Seentrek gemacht. Dazu sollte dann noch eine etwa dreiwöchige Trekkingtour kommen ohne allzu kostspielige weite Anreise,......und das sollte es für dieses Jahr dann auch schon gewesen sein.

    Skandinavien scheidet aus,.....mein schon fertig geplanter Lapplandtrek kommt im nächsten Sommer dran
    Island oder Grönland wäre doch mal was......aber Grönland wird wahrscheinlich mehr kosten wie ich bereit war auszugeben.

    Mit einer Bevölkerungsdichte von durchschnittlich nur 3,1 Einwohnern pro Quadradkilometer ist Island das bei weitem am dünnsten besiedelte europäische Land. Zum Vergleich dazu ist Norwegen, als das am zweitdünnsten besiedelte europäische Land, mit seiner Bevölkerungsdichte von durchschnittlich 13 Einwohnern pro Quadradkilometern mehr als viermal so dicht besiedelt wie Island und in Deutschland leben durchschnittlich sogar 229 Menschen auf jeden Quadratkilometer. Allein diese Tatsache verspricht schon große menschenleere und unerschlossene Gebiete, denn weite Teile des isländischen Hochlandes sind unbewohnt.

    Aber auch aufgrund der zahlreichen beeindruckenen Fotos von den krassen vulkanischen Landschaften, die ich hier bei den Reiseberichten und in anderen Medien fand sowie der Tatsache daß ich noch nie auf Island war, stand mein Entschluss bald fest: Es geht nach Island!!

    Meine Trekkingroutenbeschreibung in der Kurzfassung:

    Für dreieinhalb Wochen, also vom 3. bis 28. August 2012, waren wir auf Island.

    Nur die Trekkingtour alleine hat 21 Tage gedauert. Es war eine 320 Kilometer lange Wanderung durch das südliche isländische Hochland mit Startpunkt in Skaftafell und Ende in Skógar.

    Etwa 40 Prozent meiner Route führte auf Pfade, der Rest durch wegloses Gelände.
    Einige Gletscher mussten überquert werden, was zusammengezählt etwa 60 Kilometer Gletscherwanderung ergab. Ich bin auf der gesamten Treklänge keine Pisten gefolgt, mit Ausnahme zwei kurze Geländewagenfahrwegabschnitte am Beginn und Ende des Treks, was insgesammt höchstens einen Kilometer ergab.

    Gestartet sind wir zu dritt. Mit von der Partie war Vincent, der hier im Forum bis Ende letzten Jahres noch unter dem Usernamen Bubi Bohnensack aktiv war und sein Kumpel Malte. Ab dem fünften Tag bin ich alleine weitergewandert.

    Trotz des häufig schlechten Wetters war diese Tour ein voller Erfolg und mit eines der besten, die ich bisher in Europa gemacht habe!

    Die detaillierte Langfassung kommt noch.......

    Natürlich werde ich diesen Trek auch mit auf meine Seite stellen:
    www.trekking.magix.net
    die genaue Route wird da Tag für Tag auf abfotografierten topographischen Karten eingezeichnet sein und die Fotos sind wie immer in der Vollbilddarstellung zu sehen.

    Den ersten Teil werde ich wahrscheinlich nächste Woche hochladen.....

    Vorbereitung & Planung

    Das sollte eine richig geile Route werden!

    Abgeschreckt hat mich Anfangs noch an Island die Tatsache daß trotz der extrem dünnen Bevölkerungsdichte im isländischen Hochland ein relativ dichtes Netz aus Pisten und Geländewagenfahrwege existiert. Das gefiel mir natürlich nicht!
    Auch in zahlreichen Reiseberichten über längere Hochlanddurchquerungen war ersichtlich daß da immer wieder mal für mehr oder weniger längere Abschnitte Pisten gefolgt wurden.

    Es wird sich zwar leider nicht vermeiden lassen auf bestimmte Abschnitte meiner Route häufiger mal Pisten zu kreuzen, aber entlangwandern wollte ich auf denen nicht. Auch nicht nur für paarhundert Meter wenn es sich vermeiden lässt und auch nicht wenn es nur eine Fahrspur ist die höchsten alle paar Tage oder Wochen mal befahren wird. Jeder unnötige Pistenkontakt macht eine Trekkingroute ein Stückchen mehr kaputt, finde ich.

    Der landschaftliche Aspekt war für mich aber genauso wichtig. Ich wollte mir einige der faszinierensten und beeindruckensten Landschaften Islands raussuchen und diese in einer etwa 20-tägigen Trekkingroute verbinden, dabei aber durchgehend auf einer Mischung zwischen weglos und schmale Pfade unterwegs sein.

    Es muss glaube ich nicht erwähnt werden daß ich bei diesen Kriterien sehr viel Sorgfalt in die Routenplanung gelegt habe.

    Irgendwann zu Beginn des Jahres, als meine grobe Route bereits feststand aber noch im Detail ausgearbeitet werden musste, kam dann Vincent mit ins Spiel.
    Er plante zusammen mit seinen beiden Freunden Malte und Pempi eine Vatnajökull-Umrundung, da aber Pempi wieder abgesprungen ist suchte er nach einem neuen dritten Mann. In irgendeinem Beitrag hier im Forum hatte er wohl gelesen daß ich auch eine Islandtour plane und fragte mich per Mail ob ich mitkommen wolle.

    Da der erste Teil ihrer Route, von Skaftafell über den Grænalón zum Langisjór auch identisch mit meiner geplanten Route war und Vincent´s Routenkriterium "möglichst abgelegen, abenteuerlich, keine Pistenwanderung" mit meiner übereinstimmte, war ich damit einverstanden den ersten Teil der Route bis zum Langisjór gemeinsam zu gehen.

    Auf eine Vatnajökull-Umrundung hatte ich dagegen weniger Lust. Auf meiner geplanten Route vom Langisjór weiter Richtung Westen würde ich zwar in etwas weniger abgelegene Regionen kommen, die häufiger von Wanderern frequentiert werden, dafür hielt ich aber die Landschaft auf diesen Abschnitt für deutlich abwechlungsreicher und spektakulärer als auf einer Vatnajökull-Umrundung.

    Im Laufe der weiteren Planung hat es sich dann so ergeben daß Vincent und Malte auch diese Route mitgehen und wir somit die gesamte Tour gemeinsam durchführen wollten.
    Da ich aber noch nie einen Trek mit den beiden gemeinsam gemacht hatte, zog ich es vor unabhängig bleiben, so daß man sich zur Not auch jederzeit wieder hätte trennen können.

    Proviant:
    Ideal wäre es für mich gewesen schon meinen kompletten 20-tägigen Proviant aus Deutschland mitzubringen. Da ich aber fürchete am Flughafenschalter Probleme wegen Übergepäck zu bekommen, wollte ich nur die Hälfte von zu Hause mitbringen.

    Folgende Dinge habe ich schon hier in Hamburg eingekauft:

    2,2 kg Milchpulver
    3 kg Ritter Sport Schokolade
    1,2 kg Erdnüsse
    2,4 kg Müsli

    dann blieb noch folgendes übrig was ich in Reykjavik besorgen musste:

    2,2 kg Butter
    2 kg Salami
    2 kg Kartoffelpüreepulver
    1 kg Rosinen
    3 bis 4 Tütensuppen
    ca. 10 mittelgroße Zwiebeln
    5 Knoblauckknollen
    1 l Benzin

    Proviantdepot:
    Um nicht von Beginn an den kompletten Proviant für 20 Tage schleppen zu müssen, wollten wir uns auf halbem Weg ein Proviantdepot einrichten. Die Idee dazu stammte von Vincent, denn er und Malte waren darauf angewiesen weil ihre Rucksäcke nicht groß genug waren um Ausrüstung und Proviant für 20 Tage zu fassen.

    Das Proviantpaket wollten wir uns per Hochlandbus zu einem Campingplatz fahren lassen. Vincent hat die Organisation dafür übernommen und einen Campingplatz ausfindig gemacht, der von Hochlandbussen angesteuert wird und von unserer geplanten Route nur einen paar Kilometer Abstecher bedeutete.

    Wenn ich die Tour alleine gemacht hätte, würde ich mit Sicherheit meine komplette Proviantladung von Anfang an selber mitschleppen, denn mit meinem 130 Liter Rucksack habe ich ja schon öfter autarke über 20-tägige Touren gemacht. Dennoch habe ich das Proviantdepot gerne mitgemacht und war froh über die paar Kilos weniger zu Beginn.

    Fortsetzung folgt......
    Zuletzt geändert von berniehh; 23.09.2012, 17:00.
    www.trekking.magix.net

  • Outdoorfetischist
    Dauerbesucher
    • 13.12.2010
    • 908
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    #2
    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

    Au ja, klasse! Ich hab schon deine Südamerikaberichte mit viel Staunen und großer Begeisterung gelesen. Eine Islandtour in deinem Stil inkl. Bericht find ich super!

    Kommentar


    • MatthiasK
      Dauerbesucher
      • 25.08.2009
      • 923
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      #3
      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

      Das wird top, soviel weiß ich jetzt schon! Hoffentlich gehts bald weiter
      3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

      Kommentar


      • Mortias
        Fuchs
        • 10.06.2004
        • 1194
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        #4
        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

        Geht auf jeden Fall gut los und macht Lust auf mehr. Hoffe nur, dass die Wartezeiten bis zum Weiterschreiben nicht allzu lang werden.

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        • Dieter

          Dauerbesucher
          • 26.05.2002
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          #5
          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

          Hallo,

          da bin ich ja gespannt mehr zu erfahren. War im Juni am Grænalón und fand den See dort im Vergleich zu den Vorjahren weiter stark geschrumpft. Auch der Skeiðarárjökull war diesmal ziemlich anders, aber das ist normal für einen Gletscher.

          Bin gespannt auf die Vortsetzung des Berichts!

          Dieter

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            #6
            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

            "Bin gespannt auf die Vortsetzung des Berichts!"

            Ich auch. Ist bestimmt eine interessante Route, die da geplant wurde. Ich will auch noch mal nach Island (vermutlich mit Packraft).

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            • berniehh
              Fuchs
              • 31.01.2011
              • 2402
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

              Erstmal danke an Euch für das positive Feedback soweit

              Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
              War im Juni am Grænalón und fand den See dort im Vergleich zu den Vorjahren weiter stark geschrumpft.
              Ja, der See war auch deutlich kleiner als auf der Karte eingezeichnet.



              die Anreise

              Unser Flug ging am Freitag den 3. August um 8:00 morgens mit der Icelandair von Hamburg nach Reykjavik.

              Früh am Morgen bin ich zu Fuß zum Hamburger Hauptbahnhof marschiert, wo ich mich um 5:20 mit Vincent traf. Wir fuhren dann zusammen mit der S-Bahn zum Flughafen.
              Malte wohnt in Barmbek, ihn trafen wir am Flughafen.

              Der Check-in ging problemlos. Mein Rucksack wog 20,5 kg und lag gerade noch im Rahmen der erlaubten 20 kg. Dazu hatte ich dann noch etwa 12 bis 13 kg an Hangepäck dabei. Das bestand aus meinem Schlafsackbeutel in dem ich die fast 9 kg Trekkingproviant transportierte und meinem Daypack mit der Fotoausrüstung sowie sonstigen Kleinkram.



              Die Flugzeit betrug 3h10. Beeindruckend war der Blick über die isländischen Gletscher kurz vor der Landung.


              Blick aus dem Flugzeugfenster

              Vom Flughafen fuhren wir die etwa 50 km nach Reykjavik, wo wir uns direkt am Campingplatz absetzen liessen. Hier blieben wir für die erste Nacht.

              Der Campingplatz in Reykjavik ist empfehlenswert. Pro Person zahlt man hier umgerechnet 8 Euro für einen schönen Zeltplatz, incl. Benutzung der Duschen und einer kleinen Küche. Für isländische Verhältnisse ist das recht günstig wenn man bedenkt daß hier alles andere, wie Lebensmittel, Essen gehen, Busfahren usw. deutlich teurer ist wie in Deutschland.
              Bestimmt weit über 100 Zelte standen über den Platz verteilt, hier scheint sich alles zu treffen was mit dem Rucksack durch Island unterwegs ist. Wenn man die Küche benutzen will sollte man aber besser seinen eigenen Kocher nehmen, denn für die ganzen Leute hier standen nur 4 Herdplatten zur Verfügung.
              Direkt nebenan steht auch ein Hostel, falls man mehr Geld für Unterkunft ausgeben will und keine Lust auf campen hat.




              Reykjavik







              Nachmittags sind wir zum Bonus gegangen, der billigsten Supermarktkette Reykjaviks, um unseren restlichen Trekkingproviant einzukaufen.
              Vincent und Malte mussten auch noch einiges besorgen. Von zu Hause hatten sie sich schon bergeweise Real Turmats mitgebracht, das sind gefriergetrocknete Trekkingmahlzeiten aus Norwegen, die sie sich übers Internet bestellt hatten. Die schmecken sehr lecker, aber für mich wären sie viel zu teuer.

              Meine benötigten Dinge hatte ich auch relativ schnell alle gefunden, bis auf die Salami. Sie hatten dort keine ganzen Salamis am Stück, sondern nur diese in Plastik verpackten dünnen Salamischeiben, die man auch als Sandwich- oder Pizzabelag verwendet. Da ich keine Lust hatte noch in anderen Supermärkten danach rumzusuchen, kaufte ich 1,25 kg von dem Zeugs, dazu dann noch knapp 900 g dünne Speckscheiben. Benzin gab´s am Campingplatz und dann hatte ich meine Besorgungen auch schon erledigt.

              Abends verpackten wir unsere Lebensmittel für das Proviantdepot in extra Plastiksäcke. Unsere Kalkulation für das Erreichen des Proviantdepots betrug 12 Tage, also wollten wir Essen für 13 Tage schon gleich von Anfang an mitschleppen, und den Rest dann morgen früh per Hochlandbus zum Hólaskjól Campingplatz verschicken. Die Butter, Salami und den Speck habe ich komplett von Anfang an selber mitgeschleppt und nicht mit ins Proviantdepot verschickt.

              Gegen halb acht am nächsten Morgen waren wir am BSI Busterminal. Es blieb uns grade noch Zeit unsere Pakete fürs Proviantdepot verschicken zu lassen und uns selber das Busticket nach Skaftafell zu kaufen, kurz darauf fuhr der Bus nach Skaftafell auch schon ab.

              Busfahren in Island finde ich extrem teuer! Der Fahrpreis nach Skaftafell betrug umgerechnet über 60 Euro und ganze 8 Stunden benötigte der Bus für die Strecke. Diese recht lange Fahrzeit für die "nur" etwa 320 Kilometer lag aber nicht am Straßenzustand und auch nicht unbedingt daran daß der Bus in jedem Kaff anhielt um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Hauptsächlich lag es daran daß der Bus, ausser als Linienbus, gleichzeitig auch noch als Sightseeing Bus fungiert und an so einige touristische Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke anhielt. An zwei Wasserfällen stoppte er auch gerne schonmal eine halbe bis dreiviertel Stunde.

              Nicht daß man diese "Sehenswürdigkeiten" unbedingt gesehen haben muss, aber als erstmaliger Besucher Islands und erstmaliger Befahrer der Strecke fand ich sie auch nicht gerade uninteressant. Wenn ich aber die gleiche Strecke nochmal mit dem Bus fahren müsste, würden mich die Stops schon ziemlich auf den Senkel gehen.
              Die Wasserfälle selbst waren zwar nicht schlecht, aber es war halt eben nur ein typischer Touristenwasserfall: Direkt davor ein Parkplatz voll mit Autos und Leuten! Selbst als erstmaliger Besucher würde ich auch gerne darauf verzichten wenn stattdessen die Busfahrt preisgünstiger wäre, denn richtig gut ist ein Wasserfall sowieso erst wenn er nur zu Fuß erreichbar ist.

              Auffällig war auch daß sich nur Touristen im Bus befanden und kein einziger Einheimischer. Die Einheimischen fahren vermutlich alle Autos und haben es somit nicht nötig mit dem Bus zu fahren und selbst wenn sie es müssten, würden sie sich diese Touristenstops wohl auch nicht antun wollen.







              Die erste Hälfte der Strecke von Reykjavik nach Skógar fand ich landschaftlich noch nicht so interessant. Es ging überwiegend durch Landwirtschaftsgebiet mit verstreut liegende Gehöfte, zwar recht dünn besiedelt aber noch längst nicht so menschenleer wie man sich Island eigentlich vorstellt.

              In Skógar stoppten wir beim Skógarfoss, der laut Infotafel einer der schönsten Wasserfälle Island sein soll. Hier war ganz schön was los und hier liegt auch der Endpunkt einer bekannten Trekkingroute sowie auch unser geplantes Trekende. Ich habe noch zu Vincent und Malte gesagt: "So, hier können wir nun schonmal unser Trekende fotografieren,.....wenn wir in 20 Tagen hier ankommen ist bestimmt schlechtes Wetter".
              Das mit dem schlechten Wetter stimmte sogar







              Die zweite Hälfte der Strecke von Skógar bzw Vík bis nach Skaftafell war dann schon mehr nach meinem Geschmack: Die Straße zog sich über weite Strecken wie ein Strich durch scheinbar endlose Einsamkeit pur.

              Gegen 16 Uhr erreichten wir Skaftafell. Nun konnte unser Trek endlich beginnen.......





              Zuletzt geändert von berniehh; 14.09.2012, 21:15.
              www.trekking.magix.net

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              • nicki1005
                Erfahren
                • 30.04.2011
                • 374
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                #8
                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                ich war im Juli in Island und wir hatten auch diese vorgeschnittenen Salami-Scheiben vom Bonus mit dabei
                Ich bin schon sooo gespannt, wie dein Bericht weiter geht, und wo genau dein Streckenverlauf entlang gegangen ist Also Start- und Endpunkt steht ja schon geschrieben, aber dazwischen gibts ja auch noch so einiges...
                Bitte schreib bald weiter!!!
                Liebe Grüße, Nicki

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                • Gast-Avatar

                  #9
                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                  1. Der Seljalandsfoss sieht doch gut aus. Den habe ich leider noch nicht gesehen.

                  2. Beim Skogarfoss fehlt der Regenbogen ;) Da hatten wir offenbar Glück gehabt.

                  3. Der Holzwanderstock ist genial. Da bricht so manchem Ultralight-Jünger sicher der Angstschweiss aus ...

                  4. Bin auf Tag 4/5 gespannt ^^

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
                    • 2402
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                    #10
                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                    Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                    3. Der Holzwanderstock ist genial. Da bricht so manchem Ultralight-Jünger sicher der Angstschweiss aus ...
                    gewichtsmäßig war der aber auch ziemlich leicht, er stammt noch von meinem Küsten- und Waldtrek in Estland.
                    Leider hat er den Rückflug nach Hamburg aber nicht überlebt
                    www.trekking.magix.net

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                    • paddel
                      Fuchs
                      • 25.04.2007
                      • 1864
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                      #11
                      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                      Freu mich schon auf die Fortsetzung
                      Froh schlägt das Herz im Reisekittel,
                      vorausgesetzt man hat die Mittel.

                      W.Busch

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                      • hambe
                        Gerne im Forum
                        • 18.04.2008
                        • 86
                        • Privat

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                        #12
                        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                        Abboniert :-)

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                        • robert77654
                          Erfahren
                          • 10.01.2010
                          • 335
                          • Privat

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                          #13
                          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                          Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                          Der Check-in ging problemlos. Mein Rucksack wog 20,5 kg und lag gerade noch im Rahmen der erlaubten 20 kg. Dazu hatte ich dann noch etwa 12 bis 13 kg an Hangepäck dabei. Das bestand aus meinem Schlafsackbeutel in dem ich die fast 9 kg Trekkingproviant transportierte und meinem Daypack mit der Fotoausrüstung sowie sonstigen Kleinkram.
                          Da komme ich schon auf 33 Kilo. Du hast noch vor dem Start einiges gekauft. Was war denn zum Start das Gepäckgewicht und wieviel davon Lebensmittel?

                          PS: Gute Fotos (mir gefallen dokumentierende Aufnahmen) und interessante Infos.
                          Meine Homepage

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                          • fimbulwinter
                            Erfahren
                            • 15.03.2005
                            • 147
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                            Ich hoffe es geht hier auch weiter und hört nicht auch nach der Anfahrt zum Ausgangspunkt auf...
                            Es ist immer schön Berichte aus Gegenden zu lesen wo man zur gleichen Zeit rumgekraucht ist!
                            Lg
                            Jens
                            PS: Der Wanderstock hat was
                            Ódáðahraun

                            Kommentar


                            • berniehh
                              Fuchs
                              • 31.01.2011
                              • 2402
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                              Zitat von robert77654 Beitrag anzeigen
                              Da komme ich schon auf 33 Kilo. Du hast noch vor dem Start einiges gekauft. Was war denn zum Start das Gepäckgewicht ?
                              Nachgewogen habe ich es zwar nicht aber in Reykjavik habe ich ja noch 10 kg eingekauft (9 kg Proviant plus 1 l Benzin), das macht dann insgesamt 43 kg Gesamtgepäck, abzüglich ca. 7,5 kg für das Proviantdepot, macht also ca. 35,5 kg Gepäckgewicht am Trekkingstart,....das geht also noch.

                              und wieviel davon Lebensmittel?
                              18 kg
                              der Proviant hätte für 22 Tage gereicht, das macht also 800 g Essen pro Tag.
                              www.trekking.magix.net

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                              • MatthiasK
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                                • 25.08.2009
                                • 923
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                Haha ja der Stock würde mir am wenigsten Sorgen bereiten...

                                Schön das es so zügig weiter geht, interessanter zweiter eintrag!
                                3000 Kilometer zu Fuß durch die österreichischen Alpen

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                                • Wildniswanderer
                                  Erfahren
                                  • 08.11.2008
                                  • 402
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #17
                                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                  Super Bernd! Ich bin schon sehr gespannt wie dieser coole, selbst entworfene Trek weitergeht. Interessant zu erfahren wird es sicher auch, warum ihr euch schon nach 5 Tagen getrennt habt.
                                  http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                                    #18
                                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                    Ich spekuliere auch schon *g* Mein derzeitiger Favorit:

                                    Bubi & Co hatten so einen kleinen, portablen Lautsprecher dabei und haben in ihrem Zelt ständig Techno gespielt, bis es Bernd nicht mehr ausgehalten hat ^^

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                                    • berniehh
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                                      • 31.01.2011
                                      • 2402
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #19
                                      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                      der Trek

                                      Unser erstes Ziel war der Grænalón, ein abgelegener Gletschersee am Südrand des Vatnajökulls. Die Trekkingroute dorthin ist recht anspruchsvoll, aber landschaftlich einzigartig und atemberaubend, ich würde sogar sagen mit eines der Höhepunkte Islands!!

                                      Dieses Video dazu von Andras Schönberger habe ich im Netz gefunden:
                                      http://vimeo.com/14828010
                                      und weil ich es so genial finde, verlinke ich es hier mal mit. Seine Route bis zu seinem Camp 3 war auch identisch mit unserer Route.


                                      1.Tag:
                                      Skaftafell ist das Nationalparkbesucherzentrum und ein Haupttouristenanziehungspunkt. Hier war jede Menge los. Im näheren Umkreis verlaufen ausgebaute Wanderwege zu verschiedenen Aussichtspunkten oder Wasserfälle.

                                      30 Minuten nach unserer Ankunft, also gegen 16:30 wanderten wir los und steuerten direkt auf das breite Flusstal Morsárdalur zu.





                                      Die ersten 175 Kilometer führten mich durch oder am Rande des Vatnajökull Nationalparks, Europas größtem Nationalpark. Dieser Park ist menschenleer und größtenteils unerschlossen. Mit seiner Fläche von 13.200 Quadratkilometern ist er zweieinhalb mal so groß wie die drei nordschwedischen Nationalparks Sarek, Padjelanta und Stora Sjöfallet zusammengezählt, bzw. mehr als sechseinhalb mal so groß wie der Sarek alleine. Etwa 8.100 Quadratkilometer der Parkfläche wird vom Vatajökull eingenommen, Europas größtem Gletscher.

                                      Den Bereich markierter Wanderwege liessen wir schnell hinter uns und schon eine Stunde nach Verlassen Skaftafells trafen wir den letzten Menschen. Den nächsten Menschen traf ich erst wieder am zehnten Trekkingtag, jedenfalls wenn man die Sechser Gruppe mal nicht mitzählt, die wir am dritten Tag auf dem Skeiðarárjökull aus etwa halbem Kilometer Entfernung sahen.

                                      Nach kilometerlanger Wanderung über den flachen Gerölltalboden erreichten wir auf der anderen Seite des Morsárdalur den Fuße der Bergkette Skaftafellsfjöll.
                                      Hier endete der markierte Pfad endgültig und ab hier ging es weglos weiter. Zwei kleine Täler führen von hier hoch auf dem Kamm, das linke davon scheint die "Normalroute" zum Norðurdalur und Grænalón zu sein. Wir wanderten das rechte Tal hoch, das Austurdalur. Diese Route ist zwar etwas weiter und schwieriger, aber würde uns wohl auch eine etwas längere und spektakulärere Kammwanderung bescheren mit Hammerblicke in das tiefe Tal nördlich von hier, das auf der Karte als Kjós bezeichnet ist.

                                      Am Taleingang des Austurdalur wanderten wir für halben Kilometer durch einen Wald. Wald bedeutet auf Island aber nicht einen Wald wie wir ihn kennen, sondern lediglich Buschland mit einige paar Meter hohe Birken dazwischen. Auf jeden Fall war dies der einzigste Wald für die nächsten 300 km.





                                      Bald darauf fanden wir eine schöne Stelle für unser erstes Camp, oberhalb der Waldgrenze auf ca. 360 m Höhe, nach etwa 10 Kilometern und 3 h von Skaftafell.





                                      Bevor wir uns zur Nachtruhe zurückzogen kündigte Vincent an daß er morgen früh erstmal bis 10 oder 11 Uhr schlafen wolle. Daß Vincent nicht gerade ein Frühaufsteher ist wusste ich ja. OK, ist auch nicht so schlimm, dann geht man morgens halt etwas später los. Bis 10 oder 11 Uhr zu schlafen fand ich dann aber doch etwas übertrieben

                                      2.Tag:
                                      Malte war morgens immer schon relativ früh auf den Beinen und so hat er Vincent dann irgendwann auch mit aus dem Schlafsack gescheucht. Trotzdem war es schon 10:30 als wir dann endlich bei schönem Wetter aufbrechen konnten.

                                      Weglos stiegen wir einen Bergrücken hoch zum Gebirgskamm auf etwa 1000 m Höhe.









                                      Wir folgten den Kamm Richtung Westen auf eine Kammgabelung zu, die auf der Karte mit 1119 m Höhe verzeichnet war. Die Wanderung war Anfangs nicht schwer, bis wir auf zwei enge ausgesetzte Gratabschnitte stießen, für die absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich war, mit eine kurze Kletterstelle.
                                      Wie erwartet war die Aussicht entlang der gesamten Route grandios!!


                                      Blick vom Kamm





















                                      Die zunehmende Steilheit kurz vor der Kammgabelung zwang uns dazu den Grat wieder zu verlassen und weglos den sehr steilen Geröllhang am Berg 1119 vorbeizutraversieren, bis wir auf die Normalroute zum Grænalón stießen. Normalroute heißt hier aber kein ausgetretener Pfad, sondern lediglich eine unmarkierte, oft nur vage bis manchmal gar nicht mehr erkennbare hochalpine Route. Der Trek zum Grænalón wird nur selten, vielleicht nur paarmal im Jahr, begangen.

                                      Die Route führte den sehr steilen Geröllhang wieder nach oben auf dem Kamm. Es war diese Art von steilen losen Geröll, wo man zwei Schritte hochsteigt und dann einen wieder zurückrutscht, das heisst also mega anstrengend und hart! Bergab wäre dieser Abschnitt sehr einfach gewesen.

                                      Von oben genossen wir unseren ersten atemberaubenden Blick über die riesige Gletscherfläche des Skeiðarárjökull. Diesen Gletscher müssen wir morgen queren! Ich machte noch kurz einen Abstecher auf dem Berg 1119.

                                      Der Kamm war nun breit und leicht bewanderbar, wir folgten ihn Richtung Südwesten.




                                      Blick vom Berg 1119


                                      Skeiðarárjökull







                                      Kurz vor dem Blátindur verließen wir den Kamm und stiegen ein Stück nach unten auf ein kleines teils noch schneebedecktes Geröllbasin, etwa 150 m unterhalb des Blátindur-Gipfels. Hier schlugen wir auf etwa 1000 m Höhe unser zweites Camp auf.

                                      In über 8 Stunden haben wir heute zwar nur 7 km geschafft, aber es war ein überaus grandioser, wenn auch recht harter Tag! Malte war völlig platt, er mochte nicht mal mehr was essen und hat sich gleich in seinen Schlafsack zurückgezogen.







                                      Zuletzt geändert von berniehh; 15.09.2012, 22:02.
                                      www.trekking.magix.net

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                                        #20
                                        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                        Das sieht ja absolut grandios aus.

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