[IS] 21-tägiger Islandtrek

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  • BohnenBub
    Erfahren
    • 15.09.2012
    • 294
    • Privat

    • Meine Reisen

    #41
    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

    Um die 35kg der mobilen Schrankwand kurz bildlich greifbar zu machen. Ein bebeinter Rucksack läuft durch die Pampa.

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    • Klippenkuckkuck
      Fuchs
      • 23.11.2008
      • 1556
      • Privat

      • Meine Reisen

      #42
      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

      Was soll man von berniehh anderes erwarten, wie immer sensationell. Hab schon seine Südamerikaberichte verschlungen.
      Einer der ganz Großen hier im Forum. Schön, daß Jan-Vincent wieder an Bord ist.
      Habe den Eindruck, daß nächstes Jahr sehr viele nach Island reisen werden.
      Ich wäre eigendlich auch mal dran.

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      • ka9de
        Gerne im Forum
        • 06.05.2012
        • 91
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

        Super Fotos und ein sehr interessanter Bericht.. bin gespannt wie es weitergeht!


        Zitat von Klippenkuckkuck Beitrag anzeigen
        Habe den Eindruck, daß nächstes Jahr sehr viele nach Island reisen werden.
        Hehe, stand eigentlich auf dem Programm noch vor dem Thread, wir würden es aber erst im September schaffen und haben es daher auf 2014 verschoben
        mein Reiseblog intheplaceto.be

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        • Dieter

          Dauerbesucher
          • 26.05.2002
          • 533
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

          Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen

          Zitat von codenascher:

          Hatte Vincent echt nur Trailrunner mit wie auf dem einen Bild zu sehen?
          Jup. War prinzipiell sehr angetan. Leider gingen sie schon nach wenigen Tagen in die Brüche.
          na, da wär ich auch angetan gewesen
          Trailrunnern in so einem Gelände, bei dem Rucksackgewicht und mit Steigeisen auf einem Gletscher?

          Oh jeh, oh jeh - wie Lemming kann man denn eigentlich noch sein? Ich hätte Dich entweder in ein vernüftiges Sportgeschäft oder nach Hause geschickt.

          Dieter

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          • MonaXY

            Fuchs
            • 30.08.2009
            • 1094
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

            Absolut phantastische Tour mit genialen Bildern - freue mich auf die Fortsetzung!
            "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
            Jean Paul

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            • Gast-Avatar

              #46
              AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

              Ihr hattet vielleicht Glück mit dem Wetter. Phantastisches Licht.

              Hätte man auf dem Gletscher mit einer Eisschraube campen können (d.h. gab es da flache Stellen und Gletscherbäche für die Wasserversorgung)? Thx.

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              • Outdoorfetischist
                Dauerbesucher
                • 13.12.2010
                • 917
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                Ich bin grad mal wieder auf deiner Homepage versunken. Insbesondere deine Alaskatrips sind echt der Hammer. Und eine Frage ist mir dabei gekommen: Ist das der gleiche Wanderstock? Falls ja: Wie lange gibts den schon?

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                • berniehh
                  Fuchs
                  • 31.01.2011
                  • 2408
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                  Zitat von Bergtroll Beitrag anzeigen
                  Hätte man auf dem Gletscher mit einer Eisschraube campen können (d.h. gab es da flache Stellen und Gletscherbäche für die Wasserversorgung)? Thx.
                  Ja das hätte man definitiv machen können. Auf apere Gletscher findet man Trinkwasser in Hülle und Fülle. Das war nicht nur hier der Fall, sondern ist generell so
                  www.trekking.magix.net

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                  • berniehh
                    Fuchs
                    • 31.01.2011
                    • 2408
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                    Zitat von Outdoorfetischist Beitrag anzeigen
                    Ist das der gleiche Wanderstock? Falls ja: Wie lange gibts den schon?
                    Du meinst wohl wie lange gabs den Der ist aufm Rückflug nach Hamburg durchgebrochen
                    Den hatte ich im August 2011 in Estland am Strand gefunden.
                    www.trekking.magix.net

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                    • evernorth
                      Fuchs
                      • 22.08.2010
                      • 1838
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                      Zitat von Dieter Beitrag anzeigen
                      na, da wär ich auch angetan gewesen
                      Trailrunnern in so einem Gelände, bei dem Rucksackgewicht und mit Steigeisen auf einem Gletscher?

                      Oh jeh, oh jeh - wie Lemming kann man denn eigentlich noch sein? Ich hätte Dich entweder in ein vernüftiges Sportgeschäft oder nach Hause geschickt.

                      Dieter
                      Nun - bei dem Rucksack - Gewicht von Berniehh hätte ich auch extremste Bedenken gehabt.
                      Ich selbst habe den klassischen Graenalon - Trail in diesem Jahr solo und in umgekehrter Richtung, also mit Endpunkt Skaftafell, gemacht. In Trailrunner Schuhen. Noch vor einem Jahr hätte ich das für völlig verrückt gehalten, noch dazu in Island.
                      Zu meiner großen Überraschung war das überhaupt kein Problem. Als hätte ich nie andere Schuhe
                      ( Stiefel ) vorher benutzt.
                      Ich fühlte mich extrem sicher und dazu noch " federleicht " unterwegs. Ich hatte mich nach langem Probieren für ein Paar
                      La Sportiva Lynx im Ausverkauf entschieden, die hatten die größte Stabilität und waren am bequemsten.
                      Einziger Nachteil war die bescheidene Resistenz gegen Nässe und Feuchtigkeit. Die Füsse waren ein, zwei Mal komplett nass.
                      Ich hab das dann einfach mal so angenommen und mich in mein Schicksal gefügt, dann war es auch kein Problem. Obwohl mit einer Alibi - Goretex Membran ausgestattet, waren sie schnell durchnässt, trockneten aber weitgehend in 12-14 Stunden
                      ( die Socken brauchten etwas länger ).

                      Ich freue mich jedenfalls sehr über den Bericht, war doch das anfänglich verlinkte Video von Andy Schönberger für mich die Initialzündung für meine diesjährige Island - Entscheidung. Das Video hat mich dermassen geflasht - das musste ich einfach
                      mit eigenen Augen und selbst erleben. Island von seiner großartigsten Seite, Hammer, einfach der Wahnsinn.
                      In einigen Wochen werde ich dazu mal einen Reisebericht verfassen.
                      Ich finde es ganz wunderbar, wieder etwas von Jan - Vincent zu hören, seine Touren und Berichte sind ja schon legendär.
                      Jungs, ein toller, großartiger Reisebericht mit atemberaubenden Fotos - Respekt euch allen und in erster Linie dir Berniehh.
                      Zuletzt geändert von evernorth; 18.09.2012, 00:16.
                      My mission in life is not merely to survive, but to thrive; and to do so with some passion, some compassion, some humor and some style. Maya Angelou

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                      • inflames
                        Gerne im Forum
                        • 30.10.2011
                        • 93
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                        Hey Bernie,
                        richtig toller Bericht!
                        machst du vor deinen Touren eigentlich ein spezielles Training, um einen so schweren Rucksack so lange tragen zu können ?

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                          Zitat von inflames Beitrag anzeigen
                          machst du vor deinen Touren eigentlich ein spezielles Training, um einen so schweren Rucksack so lange tragen zu können ?
                          nee, ich mach kein spezielles Training dafür. Das ist nur eine Sache der Gewöhnung und des richtigen Rucksackes
                          www.trekking.magix.net

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                          • berniehh
                            Fuchs
                            • 31.01.2011
                            • 2408
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                            4.Tag:
                            Das Thermometer zeigte minus 1 Grad bei blauem Himmel und etwas Wind. Nur 100 bis 200 m von unserem Camp entfernt sah man unten am Fuße der Hügelkette den Grænalón liegen. Ein herrlicher Anblick dieser trübe Gletschersee, in dem der Skeiðarárjökull direkt hineinkalbt. Der See ist aber wesentlich kleiner wie auf der Karte dargestellt.


                            Grænalón




                            Grænalón



                            Nach den anstrengenden letzten beiden Tagen wollten Vincent und Malte heute mal ausschlafen. Malte war am Morgen trotzdem relativ früh draussen und Vincent kam wie üblich mal wieder als letztes aus seinem Schlafsack, so daß wir heute erst um 12:30 aufbrachen.

                            Weglos wanderten wir entlang der sanften Hügelhänge des Grænafjall. Manchmal sahen wir Fußspuren oder vage Andeutungen eines Pfades, besonders auf den ersten Kilometern unserer heutigen Wanderung, später dann nicht mehr so. Zu Beginn genossen wir hammer Panoramen auf den Grænalón links unter uns.









                            Dann lag links unten der breite sandige Flussbetttalboden über den sich der schlammige Gletscherfluss in zahlreiche Arme seinen Weg zum Grænalón schlengelt. Eine Furtung wäre dort sicher möglich gewesen wo der Fluss besonders ausgebreitet und flach ist. Wir aber blieben hier an den sanften Hügelhängen der orographisch linken Talseite des Grænafjall und wollten talaufwärts bis zum Grænalónsjökull um dort über den Gletscher auf die andere Flußseite zu queren.
                            Mein Ziel war es auf dem Weg zum Langisjór möglichst nahe am Gletscherrand zu bleiben.

                            Das weglose Gelände war eigentlich nicht schwer, aber so einige von rechts runterkommende Bachschluchten mussten gequert werden. Die meisten waren zwar einfach, aber durch zwei flossen recht reissende grau-schlammige Gletscherbäche, die gefurtet werden mussten. Sie waren bis knapp über knietief, das ging also noch, verglichen mit den Flussfurtungen die noch zu erwarten waren.

                            Auf dem Weg zum Langisjór werden uns wohl noch so einige Flussquerungen bevorstehen.
                            Islands Gletscherflüsse sind in der Regel ziemlich reissend und wirklich eiskalt. Die Wassertemperatur ist beim furten, neben der reissenden Strömung, das Hauptproblem. Schon ein bis zwei Minuten in diesen Flüssen reicht aus um die Füße so dermaßen auszukühlen daß sich vor Schmerzen schon fast ein Taubheitsgefühl einstellt, auch wenn der Fluss nur knietief ist. OK, bei nur kleinen Flüssen ist es nicht so schlimm, da kommt man recht schnell rüber, aber wenn man an breiteren Flüssen länger furten muss, wird die Wassertemperatur zum echten Problem.
                            Malte und Vincent hatten dafür Neoprensocken mit, aber ich hatte nur meine Sneakers mit weisse Tennissocken.















                            Malte´s Konditionsprobleme, die sich auch schon in den letzten beiden Tagen gezeigt hatten, verstärkten sich heute nochmal massiv. Er war sehr langsam und wirkte auch recht unmotiviert. Auf unsere Frage was denn mit ihm los sei, meinte er, daß er sich schon seit Beginn der Reise nicht so fit fühle wie sonst. Ausserdem gab ihm die Landschaft auch nicht das was er sich von ihr versprach und er äußerte Zweifel daß er es bis zum Langisjór schaffen würde. Ebenso die Tatsache daß bis dorthin noch weitere Gletscher gequert und Flüsse gefurtet werden müssen, reizte ihn nicht mehr. Das war natürlich nicht gut.

                            Da Vincent und Malte sich wichtige Ausrüstungsteile, wie Zelt und Kocher, gemeinsam teilten, würde es bedeuten daß Vincent mit aussteigen muss falls Malte aufgibt. Vincent wäre natürlich viel lieber mit mir weitergelaufen, aber da er das Gefühl hatte daß Malte von allein nichts sagen würde, machte er ihn den Vorschlag ab morgen den Trek abzubrechen. Darüber war Malte glaube ich auch ganz froh.

                            Wahrscheinlich war es für Malte keine so gute Idee gewesen hier in Island gleich als erstes mit dem Grænalón Trek anzufangen. Dies ist sicher mit eines der anspruchsvollsten Touren des Landes und er hat ausser den GR 20 auf Korsika, zusammen mit Vincent und Pempi, ja noch keine weiteren Treks gemacht.

                            Etwa einen Kilometer vor der Gletscherzunge fanden wir ein nettes Plätzchen zum campen. In 7 Stunden haben wir heute nur nur 8 km geschafft, unter normalen Umständen wäre dies viel zu wenig. Auf 15 km durchschnittlich pro Tag müssen wir kommen um es in 12 Tagen zum Proviantdepot zu schaffen.

                            Der Entschluss daß die beiden morgen aussteigen stand nun so gut wie fest. Vincent erklärte sich sogar freiwillig bereit am nächsten Morgen früh mit aufzustehen. Sie wollten die ersten Stunden noch gemeinsam mit mir wandern, bis zu einer Stelle von wo aus sie dann Richtung Süden schwingen um sich in paar Tagen weglos zurück zur Ringstraße durchzuschlagen.

                            Zuletzt geändert von berniehh; 17.09.2012, 23:01.
                            www.trekking.magix.net

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                            • Mortias
                              Fuchs
                              • 10.06.2004
                              • 1202
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                              Wirklich eine beeindruckende Tour bisher, besonders die Gletscherüberquerung hat mir Respekt abgerungen. Gabs da eigentlich irgendwelche Markierungen, immerhin gehört sie doch zum Grænalón Trek? Ich meine bei plötzlich aufgkommendem Nebel ist man da doch ziemlich aufgeschmissen wenn man so mitten aufm Gletscher steht. Gut finde ich übrigens auch, dass Du bei Deinen Bildern ab und zu skizzierst wo ihr lang gelaufen seit.

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                              • BohnenBub
                                Erfahren
                                • 15.09.2012
                                • 294
                                • Privat

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                                #55
                                AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                Zitat von Mortias Beitrag anzeigen
                                Gabs da eigentlich irgendwelche Markierungen, immerhin gehört sie doch zum Grænalón Trek? Ich meine bei plötzlich aufgkommendem Nebel ist man da doch ziemlich aufgeschmissen wenn man so mitten aufm Gletscher steht.
                                Nach meinem Kenntnisstand hat der Kartenverlag einfach eine querfeldein Route mit auf die Karten gedruckt, die vom isländischen Bergführerverband o.ä. 2-3 (?) mal im Jahr als geführte Tour gegangen wird. Andy S. hat einen Teil der von Dieter 2006 gegangene Route, die auch uns als Inspiration diente, in seinem Video als "Graenalon Trail" bezeichnet - woanders habe ich die Bezeichnung noch nicht gelesen. Darauf bezieht sich Bernd vermutlich. Markiert ist da gar nichts, ein Pfad ist nicht vorhanden aber von Zeit zu Zeit sind Fußspuren erkennbar, die mal für 200m einen Trampelpfad ergeben, sich dann aber immer schnell wieder im Nichts verlieren.
                                Ich empfinde es als recht mutig bis gar verantwortungslos, eine derartige Route auf den offiziellen Wanderkarten als Wanderpfad einzuzeichnen.

                                Im Nebelfall hätten wir die Koordinaten des Gletscherabstiegs im GPS zu Rate ziehen müssen. Ich bin aber sehr dankbar, dass wir gutes Wetter hatten. Die verfluchte Spaltenzone hat auch so genug an den Nerven gezerrt ;)
                                Zuletzt geändert von BohnenBub; 18.09.2012, 00:27.

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                                • tiwaz
                                  Erfahren
                                  • 08.11.2010
                                  • 123
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                  Einen super coolen Reisebericht schreibst du da über ein so spannenden Routenverlauf! Island bietet wirklich eine hammergeile Umgebung für Trekking!
                                  Ich stimme dir auf jedenfall in vollem zu:
                                  Ich empfinde es als recht mutig bis gar verantwortungslos, eine derartige Route auf den offiziellen Wanderkarten als Wanderpfad einzuzeichnen.
                                  Die Wanderkarten taugen leider kaum etwas. Auf unserer Tour fehlten sogut wie 80% der markierten Wege - wunderschöne! einfach nicht eingezeichnet, und dafür waren Routen eingezeichnet die niemand in der Gegend kannte, nicht einmal die Ranger!
                                  Brücken und Wasserfälle waren nicht eingezeichnet, Schutzhütten teils um 7 km an falscher Stelle und die Höhenlinien nicht beschriftet. Am meisten störte mich die nicht eingezeichneten Steilhänge, ohne die ich Passüberschreitungen nicht planen konnte :-(
                                  Von dem fehlen ganzer Seen und Flüsse ganz zu schweigen. In den Schutzhütten hängen dann immermal wieder Karten aus den 80ern die zeigen, dass die Isländer es eigentlich konnten^^ alles was man braucht drinn! Ich krieg nochmal raus von welcher Firma die Karte war
                                  und natürlich echt schade, dass ihr euch als Gruppe trennen musstet.
                                  Ich bin total gespannt auf die Fortsetzung und Nicki und ich werden dieses Wochenende mit unserem Urlaubsbericht von einem Monat Island anfangen :-)
                                  Will sehen was ihr so für Flüsse durchqueren musstet^^

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                                  • Prachttaucher
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                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                    Bin auch sehr beeindruckt ! Den Abschnitt mit dem schwarzen Eis / den Spalten finde ich allerdings auch schon fast bedrohlich. Wenn das schon auf den Fotos so rüberkommt, wie muß das erst sein, wenn man sich dort mittendrin befindet und zusätzlich das Gehen so beschwerlich wird ? Respekt, umso mehr, da das ja erst als Solo-Tour geplant war.

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                                    • efbomber
                                      Erfahren
                                      • 23.08.2010
                                      • 228
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                      Ich muss hier Lob und Tadel aussprechen
                                      Ganz dickes Lob an diesen tollen Bericht von einer schönen Tour in einer richtig geilen Gegend!
                                      Und den Tadel bekommst du von mir, weil Island jetzt schon wieder nach vorne auf der Liste rückt und somit die chaotische Ordnung meiner zukünftigen Regionen, die ich bereisen wollte, durcheinander bringt. Aber das ist dann wohl Schicksal!

                                      Freu mich auf den weiteren Verlauf

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                                      • Chouchen
                                        Freak

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                                        • 07.04.2008
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                                        #59
                                        AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                        Zitat von BohnenBub Beitrag anzeigen
                                        Ich empfinde es als recht mutig bis gar verantwortungslos, eine derartige Route auf den offiziellen Wanderkarten als Wanderpfad einzuzeichnen.
                                        OT: Dieses Vorgehen erscheint mir bei vielen Island-Karten oft eher die Regel als die Ausnahme zu sein.
                                        "I pity snails and all that carry their homes on their backs." Frodo Baggins

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                                        • berniehh
                                          Fuchs
                                          • 31.01.2011
                                          • 2408
                                          • Privat

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                                          #60
                                          AW: [IS] 21-tägiger Islandtrek

                                          5.Tag:
                                          Vincent nutzt jede Möglichkeit aus um morgens länger schlafen zu können
                                          Während Malte und ich zusammen frühstückten, schlief Vincent noch weiter. Wir sollten ihn dann wecken sobald wir mit dem Zeltabbau beginnen wollten. Wie jeden Morgen ist er dann ohne Frühstück losgewandert.

                                          Oberhalb einer Schlucht wanderten wir zur Gletscherzunge, das war höchstens einen halben Kilometer von unserem Camp.





                                          Um die hier in diesem Bereich unmögliche Querung des Hauptflusses zu umgehen, stand uns als nun eine zwei Kilometer lange Gletscherwanderung über das Grænalónsjökull bevor. Als wir den wieder verliessen musste ein Fluss gefurtet werden.




                                          aschebedeckter Gletscherrand


                                          Grænalónsjökull - hier verlassen wir den Gletscher





                                          Nun war der Weg Richtung Westen erstmal frei.
                                          Aber hier war erstmal eine längere Pause angesagt. Für die nächste halbe Stunde saßen Vincent und Malte vor der topographischen Karte um sich zu beratschlagen ob sie an ihrem Ausstieg festhalten oder noch weiter mitkommen sollen. Ich habe mich da nicht mit eingemischt und bin in der Zwischenzeit etwas durch die Gegend spaziert. Vincent würde natürlich weiterhin viel lieber den Trek fortsetzen, konnte Malte aber wohl nicht davon überzeugen, also blieb es bei ihrem geplanten Ausstieg.

                                          Für die nächsten sechs bis sieben Kilometer wanderten wir aber noch zusammen. Es ging weglos durch eine flache bis sanft hügelige Geröllwüste, wobei einige leichtere Flüsse gefurtet werden mussten. Das Wandern war einfach. Malte schien auch wieder fit zu sein, wir kamen gut vorran.














                                          Mittagspause

                                          Etwa 8 bis 9 Kilometer vom Camp erreichten wir einen heftigeren Gletscherfluss, dessen Querung hier unmöglich war. Es war der Vestri-Bergvatnsá, ein oberer Flusszweig der Núpsá. Ich steuerte gleich Richtung flussabwärts zu, weil ich ein bis zwei Kilometer entfernt eine flache Flußsenke sah, von der ich vermutete daß da ein furten vielleicht möglich wäre.




                                          Vestri-Bergvatnsá - oberer Flusszweig der Núpsá

                                          Dort angekommen versuchte ich rüberzuwaten, aber in der Flussmitte reichte mir das Wasser schon fast bis zu den Hüften, mit einer reissenden Strömung. Mit dem Stock abgetastet merkte ich daß es wahrscheinlich noch tiefer werden würde. Das schien mir zu riskant, daher kehrte ich wieder um. Eine Flussquerung bis zu den Hüften bei reissender Strömung ist schon grenzwertig, da kann man sich kaum mehr auf den Beinen halten, ein falscher Schritt und man wird fortgerissen. Dann würde man in dem eisigen Wasser vermutlich ernsthaft in Lebensgefahr geraten.

                                          Gut, wenn man unbedingt muss, würde diese Querung vielleicht gehen, ich habe ja nicht mehr abtasten können wie tief das Wasser noch werden würde. Weil hier aber eine Alternativroute möglich ist, wollte ich kein unnötiges Risiko eingehen. Daher entschied ich mich ohne lange zu überleben für einen paar Kilometer langen Umweg bis zum Gletscher, um dort zu queren.

                                          Malte und Vincent waren nicht so begeistert davon, für sie würde dieser Umweg auch keinen Sinn machen, da sie ja von hier aus Richtung Süden wollten. Vincent schlug vor einige Kilometer weiter flussabwärts nochmal zu probieren über den Fluss zu kommen, bei einer Koordinate wo Dieter gequert haben soll.
                                          Diese Idee überzeugte mich jedoch nicht. Klar, wahrscheinlich ist eine Querung dort möglich. Aber erstens wäre dies für mich ein genauso großer Umweg geworden. Und zweitens, falls aus irgendeinem Grund eine Querung bei dieser Koordinate heute nicht möglich sein sollte, wird der Umweg für mich noch viel größer, während eine Querung über den Gletscher definitiv möglich ist. Dann also lieber gleich über den Gletscher!
                                          Ich drängte auch auf ein sofortiges Weiterwandern, denn es war schon viertel vor vier und nach dem schlechten gestrigen Tag wollte ich heute noch einiges an Kilometern wieder gutmachen.

                                          Vincent und Malte entschieden sich hier zu campen um abzuwarten wie der Wasserstand morgen früh aussieht. Falls eine Querung dann immer noch nicht möglich sein sollte, wollen sie weiter flussabwärts eine Stelle zum furten suchen und dann Richtung Süden wandern. Nach dieser Flussquerung wollten wir uns ja sowieso trennen, so taten wir es halt jetzt schon davor.

                                          Ich wünschte den beiden viel Glück und daß sie heil ihren Weg zurück in die Zivilisation finden und sie danach trotzdem noch was lohnendes aus dem Rest ihrer Reise machen.
                                          Auch wenn dieser Abbruch vorher nicht eingeplant war und sie nur einen kleinen Teil der ursprünglich geplanten Trekkingroute gemacht haben, kann die Tour für beide eigentlich kein Misserfolg gewesen sein, denn sie werden von sich behaupten können, allein nur bis hierher, eines der besten Treks ganz Islands gemacht zu haben,.....und das bei gutem Wetter!

                                          Heute war aber erstmal der letzte Schönwettertag, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Ich wanderte flussaufwärts und schon eine Stunde nach unserer Trennung fand ich auf einer großen flachen Geröllsenke kurz vor dem Gletscherrand eine leichte Stelle den Fluss zu furten.


                                          hier war ein leichtes furten möglich

                                          Ab nun ging´s weiter Richtung Westen, es war leichtes wegloses Gelände. Mein Ziel war es heute noch die Djúpá zu erreichen. Auf der anderen Flussseite der Djúpa, am Gletscherrand des Siðujökull, wollte ich mein Camp aufzuschlagen. Für morgen war dann die Gletscherwanderung eingplant.

                                          Leider wurde dieser Plan zunichte gemacht. Halb acht erreichte ich die Djúpa, konnte aber leider nicht rüberkommen.
                                          Dieser eiskalte braunschlammige Gletscherfluss war wesentlich breiter und heftiger wie ich gedacht hatte. Ich bin nur halb rübergefurtet und dann wieder umgekehrt weil das Wasser zu tief wurde und es aussah daß es da vorne noch tiefer und reissender werden würde. War auch froh als ich aus dem eiskalten Wasser wieder raus war. Das war´s dann also mit der Flussquerung




                                          die Djúpa

                                          Zum campen fand ich es hier am Flussufer auch nicht so gut, der Boden war mir zu sandig und ohne klares Trinkwasser in der Nähe, ausser diese braune Schlammbrühe aus der Djúpá. Vielleicht ist der Wasserstand morgen früh ja niedriger.

                                          Ich wanderte ein Stückchen wieder zurück und stieg auf den 851 m hohen Eldgigur. Das ist ein kleiner einzelstehender Berg am Eingang eines kleinen Gerölltales, das von hier aus Richtung Norden für etwa 6 Kilometer ins Vatnajökull hineinführt und aus dem die Djúpa kommt. Dieses Tal ist von drei Seiten von Gletschern eingeschlossen.
                                          Von oben genoss ich den phantastischen Rundblick in allen Richtungen. Hier sah ich daß die Djúpá nördlich von hier noch ausgebreiteter und flacher über den Talboden floss. Vermutlich ist da eine Querung möglich, aber für heute kam es nicht mehr in Frage. Am Eingang dieses Tales lag ein kleiner Gletschersees, an dessen Ufer schlug ich mein Camp auf, hier gab´s auch klares Trinkwasser. Etwa 22,5 km habe ich heute geschafft und war zuversichtlich daß ich morgen über den Fluss rüberkomme, auch wenn ich da freiwillig eigentlich nicht nochmal rein möchte.


                                          Blick vom Eldgigur (851 m)


                                          die Djúpa nördlich vom Eldgigur


                                          dort unten schlage ich mein Camp auf


                                          Camp 5
                                          Zuletzt geändert von berniehh; 19.09.2012, 18:49.
                                          www.trekking.magix.net

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