Für und Wider Survival & Bushcraft

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  • bran
    Erfahren
    • 28.07.2012
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

    hallo becks,

    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    Ein Akzeptanzproblem liegt darin begründet, dass der Hintergrund schleierhaft ist (ausser zu viel Mc Guyver gesehen). Wenn ich in einer Notlage bin beginne ich nicht mit der Neugründung einer Zivilisation (Haus- & Bettenbau) sondern schieb meinen Hintern schnellstmöglich zurück in die vorhandene Zivilisation.
    aber in gegenden, wo man tage- und nächtelang unterwegs sein muss, um in die zivilisation zu geraten, wird man sich doch einen schlafplatz basteln müssen. in deutschland ist das humbug, klar, aber wir sind ja nicht das einzige land, wo es manch einen verunfallt. ;)

    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    Dementsprechend sieht Survival für Aussenstehende so aus, als wenn sich jemand gezielt in eine schwierige Situation bringt (nur ein Messer aber kein Schlafsack/Biwaksack) und nachzählt, wie lange er es dort aushält bevor er verhungert.
    das sieht nicht nur danach aus, das ist es auch manches mal.
    manch einer springt tollkühn von 'ner 60m-klippe, ein anderer findet es toll, sich mit seinem motorrad hundert meter weit über 'ne schlucht zu katapultieren und andere wiederum empfinden es als sagenhaft, ihren kopf in den rachen eines krokodiles zu stecken. daher sehe ich zitiertes weniger als survival, sondern eher als eine art 'extremsport'.
    meiner meinung nach findet survival nur in einem kurs für notfälle statt und nicht als dauerhaftes hobby.

    Zitat von Becks Beitrag anzeigen
    Ein interessanter Nebenaspekt ist z.B. auch die Kleidung. Survivler / Bushcrafter sind in der Regel in Tarnfarben unterwegs (BW-Klamotten) während jemand, der solche Situationen nach bestem Wissen vermeiden will leuchtend farbige Klamotten an hat. Da kommt einem Aussenseiter dann folgendes in den Sinn: "wenn der Jung ne orange Weste angehabt hätte müsste er nun nicht Fische fangen sondern wäre an Bord des Suchhelis..."
    das ergibt sinn, ausklammern würde ich jedoch die bushcrafter. die sind nicht wegen einer rettung aus einer misslichen lage in der natur unterwegs, sondern weil sie sich darin integrieren wollen (zumindest bei denen, die ich kenne, hatten am wochenende erst darüber diskutiert). nicht zuletzt bietet der olle tarnkram für wenig geld viel verschleißfestigkeit. mag sein, dass das auch wiederum die gründe für 'nen survivalist sind, aber auffällige kleidung halte auch ich da für ratsamer.

    so viele gründe (auch der gesetze wegen) gegen survivalists sprechen mögen, ich denke, es gibt auch leute, die dieses hobby auf eine vernünftige art und weise tun. aber die wird man wohl nur selten antreffen, da sie das 'leave no traces' kennen...
    wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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    • HUIHUI
      Fuchs
      • 07.08.2009
      • 2140
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

      Zitat von bran Beitrag anzeigen
      aber in gegenden, wo man tage- und nächtelang unterwegs sein muss, um in die zivilisation zu geraten, wird man sich doch einen schlafplatz basteln müssen. in deutschland ist das humbug, klar, aber wir sind ja nicht das einzige land, wo es manch einen verunfallt. ;)
      Und komischerweise machen die ganzen Survialisten das ganze ge-krass0r-im-wald-gehänge im Kulturwald in Deutschland und die ganzen nicht-survivaler Touren in gebieten wo Hilfe selbst per Heli teils mehere Tage braucht.
      Zusätzlich ist es irgendwo komisch das die Suvivalisten immer Surviveln in einer Landschaft die so unglaublich überlebensfreundlich ist das ich mich schon frage was es da zu üben gibt.
      Wenn ich irgendwo in nem Trogtal im Norden im Schneesturm mehere Tagesmärsche von der Zivilisation sitze dann ist besonner Alltag auch Suvival, ohne wirds nämlich schnell "ernst" und in "echt" und sehr schnell. Wenn ich dazu im Gegensatz sehe was ich doch für einen großen Ermessensspielraum im gemäßigten Waldgebiet habe, jungejunge, da kann ich auch mal 300km in ner Woche "dem Fluss des Wassers nach" laufen ohne einen Happen essen zu müssen, und da kommt dann sicher eine menschliche Siedlung. Und wenn nicht dann halt in den nächsten 300km, so what, längere Flüsse gibts selten und unbewohnte praktisch nicht


      Zitat von bran Beitrag anzeigen
      ele gründe (auch der gesetze wegen) gegen survivalists sprechen mögen, ich denke, es gibt auch leute, die dieses hobby auf eine vernünftige art und weise tun. aber die wird man wohl nur selten antreffen, da sie das 'leave no traces' kennen...
      Komisch, was haben denn die Gesetze damit zu tun? Es ist kein Problem alle relevanten Sachen in Deutschland zu lernen und auch praktisch auszuführen. Es gibt keinen der dich daran hindert auf eigenem Grund oder auf z.b. einem Feld mit Zustimmung des Bauerns zig Feuerchen zu machen.
      Die zum töten von Tieren benötigte Sachkunde sowie das zerwirken lässt sich ebenso legal erlernen. Nach Prüfung deiner Sachkunde darfst du das sogar echt und legal, Tiere töten und so. Und sogar so das das Fleisch noch verwertbar ist. Die Jagd mit Fallen ist ebenso etwas was legal erlernt werden kann. (boah und du darfst sogar eine ECHTE DEAGLE kaufen wie in CS und sogar in ECHT haben!)

      Natürlich gibt es das alles nicht an einem BEARGRYLLZERLEBNISWOCHENENDE und es wird sicher auch mehr EYPO'S fressen als ein "cooler Survial im Wald" Kurs, möglich ist das trotzdem alles.
      Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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      • Robiwahn
        Fuchs
        • 01.11.2004
        • 2099
        • Privat

        • Meine Reisen

        #43
        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

        Zitat von bran Beitrag anzeigen
        ...
        aber in gegenden, wo man tage- und nächtelang unterwegs sein muss, um in die zivilisation zu geraten, wird man sich doch einen schlafplatz basteln müssen. in deutschland ist das humbug, klar, aber wir sind ja nicht das einzige land, wo es manch einen verunfallt. ;)...
        Sag mir ein Land, wo du tagelang außerhalb der Zivilisation bist und wegen nem Unfall/Schadereignis plötzlich nen Unterschlupf bauen musst. Schwedische Fjells, patagonische Weite, Andentäler, Amazonaszuflüsse etc. kenne ich alles, sogar dort gibts überall Zivilisation in der einen oder anderen Form, zum Überleben und Hilfe besorgen reicht das alle mal. Wenn man sich die Reiseberichte hier anschaut, auch in Island, auf Kamschatka, in Kanada, Alaska etc. . Die einzigen Gebiete, wo es meiner Meinung nach mit Zivilisation eng wird sind die Antarktis und Arktis, aber dort kann man Risiken durch entsprechende Planung minimieren bzw. technische Rettungshilfsmittel (Sat.handy etc.) mitnehmen und nebenbei gibts dort keine Bäume, die man klein batoonen kann.
        Um tagelang außerhalb der Zivilisation zu sein, brauchst du erstmal nen tagelangen Hinweg (also eigentlich den Ausweg ) aus der Zivilisation raus und in die nichtzivilisierte Natur rein. Wo übernachtest du während dieser Tage nach deinem letzten Zivilisationskontakt? Zelt? Wieso soll das von einem auf den anderen Tag nicht mehr funktionieren ? Weltuntergang ? Überflutung? tropischer Wirbelsturm? Bär? Zelt beim Lagerfeuermachen abgefackelt? Selbst wenn sich das Zelt einfach so in Luft auflöst, kannst du einfach zurücklatschen in die Zivilisation (und falls sich der Schlafsack+Isomatte auch urplötzlich in Luft aufgelöst haben, kannst auch einfach in Klamotten schlafen).
        Selbst bei solchen megaseltenen glücklichen Ausgängen eines Extremereignisses wie nem überlebten Flugzeugabsturz, nem Grubenunglück oder so wird dir dein hier gelerntes Survivalwissen nix nutzen, weil dann einfach ganz andere Verhältnisse herrschen als du hier je üben kannst.

        Neenee, du, es ist wirklich so wie Becks schreibt, wenn man nen Unfall draußen hat, sieht man zu, das man wieder in Richtung Zivilisation kommt und fängt nicht an Baumhütten zu basteln oder Speere zu schnitzen.

        Grüße, Robert
        quien se apura, pierde el tiempo

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        • bran
          Erfahren
          • 28.07.2012
          • 270
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

          Zitat von Robiwahn Beitrag anzeigen
          Wo übernachtest du während dieser Tage nach deinem letzten Zivilisationskontakt? Zelt? Wieso soll das von einem auf den anderen Tag nicht mehr funktionieren ? Weltuntergang ? Überflutung? tropischer Wirbelsturm? Bär? Zelt beim Lagerfeuermachen abgefackelt? Selbst wenn sich das Zelt einfach so in Luft auflöst, kannst du einfach zurücklatschen in die Zivilisation (und falls sich der Schlafsack+Isomatte auch urplötzlich in Luft aufgelöst haben, kannst auch einfach in Klamotten schlafen).
          Selbst bei solchen megaseltenen glücklichen Ausgängen eines Extremereignisses wie nem überlebten Flugzeugabsturz, nem Grubenunglück oder so wird dir dein hier gelerntes Survivalwissen nix nutzen, weil dann einfach ganz andere Verhältnisse herrschen als du hier je üben kannst.
          hallo robiwahn!
          kann man also davon ausgehen, dass survivalkurse letzten endes überflüssig sind?

          und was macht einer, der auf seiner schluchtentour eine pause einlegt, die jacke mit dem handy an nen ast hängt, kurz austreten geht und plötzlich abwärts segelt? angenommen man übersteht's, findet aber nicht mehr selbstständig heraus. wie überbrückt man die zeit, bis man als vermisst gemeldet wird? solange hungern ohne zu wissen, dass man inmitten einer reich gedeckten naturtafel hockt? es gibt sicher tagtäglich irgendwo auf diesem planeten, wo es eine seele mehr oder weniger selbst- oder unverschuldet trifft, solch ein vergleichbares szenario.
          mir geht es nicht darum, survival schönzureden (-schreiben), aber ich kann mir schon vorstellen, warum es noch überlebenskurse gibt... irgendwas geht immer schief, und meistens dann, wenn man es am wenigsten erwartet.
          da würde ich mich freuen, ein wenig brauchbares wissen mit mir herumzuschleifen, das mir das ausharren auf die rettung etwas erleichtert und vor allem, was dem rettungstrupp hilft, mich besser zu finden.
          wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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          • lina
            Freak

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            • 12.07.2008
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            #45
            AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

            Zitat von bran Beitrag anzeigen
            und was macht einer, der auf seiner schluchtentour eine pause einlegt, die jacke mit dem handy an nen ast hängt, kurz austreten geht und plötzlich abwärts segelt? angenommen man übersteht's, findet aber nicht mehr selbstständig heraus. wie überbrückt man die zeit, bis man als vermisst gemeldet wird? solange hungern ohne zu wissen, dass man inmitten einer reich gedeckten naturtafel hockt? es gibt sicher tagtäglich irgendwo auf diesem planeten, wo es eine seele mehr oder weniger selbst- oder unverschuldet trifft, solch ein vergleichbares szenario.
            mir geht es nicht darum, survival schönzureden (-schreiben), aber ich kann mir schon vorstellen, warum es noch überlebenskurse gibt... irgendwas geht immer schief, und meistens dann, wenn man es am wenigsten erwartet.
            da würde ich mich freuen, ein wenig brauchbares wissen mit mir herumzuschleifen, das mir das ausharren auf die rettung etwas erleichtert und vor allem, was dem rettungstrupp hilft, mich besser zu finden.
            Ich würde dieses Wissen nicht "Survivalwissen" nennen, sondern eher " Allgemeinbildung". Klingt halt weniger martialisch ...

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            • Robiwahn
              Fuchs
              • 01.11.2004
              • 2099
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

              Zitat von bran Beitrag anzeigen
              hallo robiwahn!
              kann man also davon ausgehen, dass survivalkurse letzten endes überflüssig sind?
              ...
              Da ich deine Anfangsfrage ja durchaus auch als Aufforderung zur Meinungsabgabe auffasse antworte ich auf diese direkte Frage mit einem:

              meiner Meinung nach absolut sinnloser, überflüssiger Kram, nebenbei oft naturbelastend (als Gegenteil von schonend und "leave no traces" ) ausgeführt

              ausgedachte, aus dem zusammenspiel von ca. 100 extrem unwahrscheinlichen Zufällen gebildete Notlagen, in denen man nur aufgrund seines speziellen Survivalwissens rauskommt (und nicht aufgrund seines normalen gesunden Menschenverstandes oder nicht-survivalspezifischer technischer Hilfsmittel) halte ich für ebenso: extrem unwahrscheinlich und eben auch vermeidbar.

              Und da ich anscheinend nicht der einzige bin, der so denkt, kommen halt manchmal schräge Sprüche, Lästereien etc. gegenüber den Survivlern.

              Grüße, Robert

              EDIT-PS: Als Ergänzung zu Lina: Außerhalb der Survivalszene kann man solches Wissen (vielleicht sogar in Zeiten der allgemeinen Naturentfremdung vielleicht doch mal empfehlenswert) auch in Kräuterkursen etc. lernen, aber das ist wahrscheinlich für nen echten Kerl zu Hausfrauenmäßig
              Zuletzt geändert von Robiwahn; 18.09.2012, 20:10.
              quien se apura, pierde el tiempo

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              • Schmusebaerchen
                Alter Hase
                • 05.07.2011
                • 3388
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                Zitat von bran Beitrag anzeigen
                kann man also davon ausgehen, dass survivalkurse letzten endes überflüssig sind?
                ... aber ich kann mir schon vorstellen, warum es noch überlebenskurse gibt... irgendwas geht immer schief, und meistens dann, wenn man es am wenigsten erwartet.
                Du musst unterscheiden, zwischen Survivalkurse und Survivaltraining. Genauso musst du unterscheiden, zwischen "Mittel zum Zweck" und "Sache an sich".

                Survivalkurse:
                Diese Kurse gibt es, weil es Leute gibt, die zu viel Geld haben, ein Abenteuer erleben möchten, noch nie im Zelt geschlafen haben und aufgrund des Fernsehens der Meinung sind, dass die Natur so feindselig ist, dass man so einen Kurs braucht. Auf der anderen Seite genügend möchtegern Ex-Sonder-Spezial-Geheim-BW Soldaten (Gezigast-> Büroarbeiter), welche so etwas anbieten.
                Es gibt identisches in jedem Bereich: Erste Tour UL-Trekkingausrüstung und dann nach Schweden, tiefergelegter BMW und wohnt auf nem Bauernhof, 1000€ Gaming PC für 8 jähriges Kind.
                Also die Kurse sind keineswegs sinnlos. Die einen "erleben" etwas und der andere verdient sein Brötchen damit.
                Dass man dort hin geht um Survivaln zu lernen(im Sinne von überleben in der Katastrophe) habe ich noch nicht so häufig gehört. Vermutlich, weil dann 2 "echte" Kerle aufeinander treffen...Probleme vorprogrammiert. Vielleicht auch Ego, dass man das ohne Hilfe/Ausbildung kann.

                "Mittel zum Zweck" überleben, Paranoia, ausblenden der Realität:
                Es gibt genügend, die denken den Weltuntergang (2012...) damit überleben zu können. Hier spielen die Wahrscheinlichkeiten eine Rolle. In einem Ernstfall sind gerade mal 1% auf solches Wissen angewiesen. Alle anderen sterben beim Absturz(Flugzeug oder Felswand ist egal). Andere werden schnell gerettet oder es ist sowieso hoffnungslos. Von diesen 1% kann man die meisten Situationen mit gesundem Menschenverstand lösen. Feuer machen, trocken bleiben, Erste Hilfe ist Allgemeinbildung. Tiere fangen, Unterschlupf bauen bekommt man mit etwas Kreativität sicher auch so hin. Orientiert wird sich mittels Sonne oder einem Fluss folgen. Ist in 5min erklärt.
                Eine Erste Hilfe Ausbildung kommt mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit zum Einsatz. So hoch, dass sie für Autofahrer Pflicht ist. Damit kann man viel mehr Leben retten und nicht nur sein eigenes.

                "Sache an sich", Hobby, Interesse:
                Und dann gibt es die, die Survivaltraining betreiben, um zu erfahren wie gut sie denn ein Feuer ohne Hilfsmittel machen können, wie es denn ist ohne Schlafsack draußen zu schlafen, wie geht denn dieses und wie geht jenes.

                Leute mit zu viel Geld - Spinner -Interessierte gibt es in jedem Bereich und darf man auf keinen Fall vermischen.

                kurz austreten geht und plötzlich abwärts segelt?
                Und das nenne ich einfach nur dämlich. Man pinkelt keine Abgründe hinunter 1.könnte da einer sein, 2.könnte der Vorsprung ungesichert sein, 3.kann jederzeit eine Windböe kommen
                Es heißt ja nicht umsonst: "Ich geh mal hintern Busch." Und nicht: "Wartet, ich will mal kurz den Abhang beim Pinkeln runterfliegen."
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                • bran
                  Erfahren
                  • 28.07.2012
                  • 270
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Und das nenne ich einfach nur dämlich. Man pinkelt keine Abgründe hinunter 1.könnte da einer sein, 2.könnte der Vorsprung ungesichert sein, 3.kann jederzeit eine Windböe kommen
                  Es heißt ja nicht umsonst: "Ich geh mal hintern Busch." Und nicht: "Wartet, ich will mal kurz den Abhang beim Pinkeln runterfliegen."
                  ja, es war auch nur ein hastig ersponnenes und blödes beispiel. aber vom prinzip her meine ich: vielen widerfährt einmal irgendwann ein blöder fehler, und falls dem so ist, kann es zumindest nicht schaden, survival-grundkenntnisse zu besitzen.
                  wenn der kopf mal nicht weitermag, hilft nur eines: devin townsends "life".

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                  • HUIHUI
                    Fuchs
                    • 07.08.2009
                    • 2140
                    • Privat

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                    #49
                    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                    Zitat von bran Beitrag anzeigen
                    und falls dem so ist, kann es zumindest nicht schaden, survival-grundkenntnisse zu besitzen.
                    Das ist zu bezweifeln. Erstens sehe ich keine "fundierten" und "sinnvollen" Grundkenntnisse welche aus dem "Survival" kommen noch glaube ich das eine Placebo-Anwendung in Notsituationen irgendwie hilft. Ich bin recht zuversichtlich das es eher eine negative Auswirkung auf die Überlebenschancen hat, schliesslich lenkt es vom erstreben des "gerettet werden" ab.
                    Ich bin ziemlich einfach. Ich trinke guten Wein, das ist konzentrierter Sonnenschein.

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                    • binom999
                      Erfahren
                      • 29.08.2012
                      • 453
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                      Jeder von uns kennt Geschichten über verunglückte Personen, die durch Willen, Einfallsreichtum und Glück überlebt haben. Hatten die vorher einen Survivel-Kurs?

                      Ich vermute fast, dass so ein Kurs oder "Training" eher hinderlich ist um im Ernstfall zu überleben.

                      Warum? Alles was man erlernen muss und nicht durch Mutter-Natur intus hat, muss immer wieder und wieder trainiert werden um im Extremfall wirklich anwendbar zu sein bzw. bevor man es anwenden kann (im Kampfsport-/kunst muss ich manche Bewegungen/Griffe/Würfe/Hebel usw. hunderte Male üben, bevor es auch wirklich blitzschnell anwendbar ist in der Realität (und wenn es drauf ankommt kann man trotzdem nur 1-2 Sachen), oder in der Musik, bevor ich ein Instrument wirklich beherrsche, vergehen locker 10 Jahre)

                      Soldaten sind häufiger lebensfeindlichen Situationen ausgesetzt und haben auch eine höhere Wahrscheinlichkeit in eine missliche Situation zu kommen. Deshalb werden diesen Personen auch permanent mit Schulungen auf diese Situation vorbereitet. Aber wie wahrscheinlich ist dies bei einem "normalen" Outdoorer? Klar gibt es Fälle, bei denen auch "normale" Outdoorer in solche Situationen gekommen sind. Aber diese sind zum Glück sehr selten und manchmal auch auf Fehler der eigenen Person zurückzuführen.

                      Beispiel: Es wird ein Kurs gemacht und man kommt wirklich in eine lebensbedrohliche Situation. Ich seh ein vermeintlich essbares Pflänzchen stehen weil ich glaube, durch den Kurs zu wissen was es ist und schon kann es zu spät sein.

                      Des Weiteren wird gerade in dem Survivel-Bereich sehr oberflächlich gearbeitet. Es gibt massig Internetseiten im Internet, wo einem sonst was für Zeug beigebracht werden soll (Boating inklusive). Natürlich muss dies dann auch immer irgendwie action- und abenteuerlastig sein, denn sonst würden keine Teilnehmer dies machen und Geld bezahlen.

                      Es gab nach dem 2. Weltkrieg in russischer Gefangenschaft ehemalige Soldaten, die in Arbeitslagern inhaftiert waren, diesen wurde in Aussicht gestellt die doppelte Ration Nahrung zu erhalten, wenn Sie ein gewisses zusätzliches Soll erreicht haben. Viele von diesen Soldaten haben versucht dieses Soll zu erreichen, mit der Folge, dass Sie mehr Kalorien verbraucht haben, als mit der zusätzlichen Nahrung wieder ausgeglichen werden konnte.

                      -> und dann seh ich wieder in diesen Kursen wie man dies und jenes macht und dafür wirklich schwer arbeiten muss, ich hab noch nie erlebt, dass irgendeiner von denen mal auf den Sachverhalt kam, den ich oben beschrieben habe

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                      • Schmusebaerchen
                        Alter Hase
                        • 05.07.2011
                        • 3388
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #51
                        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                        @bran: Wie viele Menschen kennst du, die das schon mal gebraucht haben? Wie viele kennst du, wo das schon mal nützlich gewesen wäre(unabhängig davon, ob das Leben davon abhing oder es um Komfort ging). Und wie viele Geschichten kennst du aus den Medien, wo das der Fall ist?

                        Mir fällt eine einzige ein. Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains. Umgebung: Flugzeug, Schnee, Schnee, Schnee, Berge. Im Flugzeug dürfen keine Messer mitgeführt werden. Schon gar nicht solche großen. Mit Bäume fällen und Feuer machen ist auch nichts.
                        Was wurde gemacht: Aus der Flugzeugdämmung Schlafsäcke und Jacken gebastelt. 3 sind losgezogen um Hilfe zu holen.

                        Selbst in den DMAX Dokus wird immer wieder gesagt: Überleben ist Improvisation. Man kann unmöglich alle Eventualitäten durchspielen.
                        Und die Sachen, wo die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass man sie beim Überleben braucht gehören nicht zu den Survival Grundkenntnissen, sondern zum Allgemeinwissen, Grundfertigkeiten und gesunder Menschenverstand. Feuer, Kälte, Orientierung...ok für die meisten Heutzutage ist das vielleicht Survival, für mich nicht. Ich habe noch gelernt ein Feuer im Ofen richtig zu machen, wie ich mich bei kaltem Wetter anziehe und wie ich mich nicht verlaufe. In Zeiten von Heizung, Handy, Auto und Navi halten das die meisten für unnötig. Hängt auch stark vom Alter, Erziehung und Gebiet ab, wo man wohnt/aufgewachsen ist.

                        Genau dort ist der Knackpunkt, warum die Survivler immer so belächelt werden, weil es völlig ab von der Realität ist und die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Wissen anwenden können bei unter 1% liegt.
                        Was anderes sind die Bushcrafter, für die das einfach nur Hobby ist.
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                        • NixWieRaus
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                          • 30.01.2009
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                          #52
                          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                          Wenn das alles Blödsinn ist, kann man dieses Unterforum eigentlich schließen.

                          Man kann die Bezeichnung "Survival" auch mit "Notfallwissen" ersetzen. Dann besteht vieleicht die Möglichkeit, dass sich auch die größten Ignoranten mit dem Thema ernsthaft auseinandersetzen.

                          Bushcraft ist eh ein komplett anderes Thema in meinen Augen. Der Geschmack bezüglich Kleidung, ob bunt oder gedeckt, ist auch schon in vielen anderen Unterforen zur Sprache gekommen.

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                          • NixWieRaus
                            Gerne im Forum
                            • 30.01.2009
                            • 76
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                            #53
                            AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                            Zitat von Robiwahn Beitrag anzeigen
                            Sag mir ein Land, wo du tagelang außerhalb der Zivilisation bist und wegen nem Unfall/Schadereignis plötzlich nen Unterschlupf bauen musst. Schwedische Fjells, patagonische Weite, Andentäler, Amazonaszuflüsse etc. kenne ich alles, sogar dort gibts überall Zivilisation in der einen oder anderen Form, zum Überleben und Hilfe besorgen reicht das alle mal.
                            Vieleicht will er einfach nur eine Nacht trocken und warm überstehen, um am nächsten Tag stolperfrei und ausgeruht die Zivilisation zu erreichen?

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                            • Lobo

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                              Moderator
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                              • 27.08.2008
                              • 6497
                              • Privat

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                              #54
                              AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                              Hallo,

                              wenn man Survival bzw. Bushcraft als Hobby betreibt, denke ich "warum nicht", es soll jeder machen was ihm Spaß macht. Ein Hobby muss keinen tieferen Sinn haben, sonst wären die meisten Hobbys sinnlos.
                              Aber ich verstehe nicht warum ich diejenigen die dieses Hobby betreiben immer mit irgendwelchen Szenarios aufwarten warum Survival-Kenntnisse so wichtig seien. Genausowenig verstehe ich warum Survival-Anhänger immer irgendwelche Rechtfertigungen für ihr Hobby bringen müssen.

                              Was für den einen das Feuerbohren ist für den anderen der Klettersteig, da sagt ja auch keiner "Wenn du auf den Berg hoch willst dann nimm doch die Seilbahn, ist viel einfacher, schneller, sicherer und oben bist du dann auch!"...

                              Hobby ist eben Hobby... Viele in meinem Bekanntenkreis verstehen auch nicht warum man in seiner Freizeit freiwillig draußen schlafen kann es gibt doch so viele schöne Hotels und Gasthäuser

                              Und ja auch ich habe schon versucht Feuer zu bohren obwohl ich ein Feuerzeug in der Tasche hatte, na und? Erfahrungen kann man nicht genug sammeln

                              Grüße
                              Thomas

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                              • berlinbyebye
                                Fuchs
                                • 30.05.2009
                                • 1197
                                • Privat

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                                #55
                                AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                Finde das, was Lobo sagt, bringt´s auf den Punkt.

                                Ich finde es auch interessant zu sehen wie man sich z.B. einen Unterschlupf (zur Not) basteln kann. (War zwar nicht in einem Kurs, hab´s aber hier auf Fotos von einem Forumstreffen gesehen wie man einen für die Kinder gebaut hat )

                                Ich persönlich baue mir zwar ein Zelt auf, aber wer gerne in Selbstgebasteltem übernachtet - finde ich o.k.!

                                Aber diejenigen, die das zu tun, um sich vor eingebildeten Gefahren schützen zu müssen und sich so eine Rechtfertigung für gewaltsames (eingebildet notstandsähnliches) Handeln zu basteln, sich eigentlich nur in den Wald verziehen, weil sie bei ihren irren Aktionen nicht gesehen werden wollen, sind für mich sehr gefährlich. Denn das sind meiner Meinung nach am wahrscheinlichsten solche, bei denen irgendwann die Sicherung durchbrennt, das Schamgefühl versagt und die dann als Rambo auf den Straßen eines fränkischen Kuhkaffs stehen und Ernst machen.

                                Und der Ernst, den die meisten Bushcrafter propagieren, das ist das zu missbilligende.

                                OT: Ich habe nichts gegen einen Joe Vogel usw.; für den ist das halt Spaß - und zwar deutlich erkennbar.

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                                • t.klebi
                                  Erfahren
                                  • 15.05.2008
                                  • 226
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                                  #56
                                  AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                  Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                  Genausowenig verstehe ich warum Survival-Anhänger immer irgendwelche Rechtfertigungen für ihr Hobby bringen müssen.
                                  Sie müssen nicht, aber sie tun es.
                                  Für einen Großteil ist es nämlich kein Hobby, sondern (vermeintlich) bitterer Ernst.
                                  Einige sind dann auch schnell eingeschnappt. Es gab hier mal einen thread in dem begeistert über die Heimproduktion irgendwelcher vaselinegetränkter Wattebällchen als Zunder geschrieben wurde.
                                  Die hatte gar kein Verständnis für meinen Hinweis auf simples Feuerzeug.

                                  Gruß
                                  t.klebi

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                                    Alter Hase
                                    • 05.07.2011
                                    • 3388
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                    Zitat von NixWieRaus Beitrag anzeigen
                                    Wenn das alles Blödsinn ist, kann man dieses Unterforum eigentlich schließen.
                                    Es ist doch echt erstaunlich, so eine Antwort zu lesen, wenn bisher fast alle geschrieben haben: Hobby ok, auf Katastrophe vorbereiten sinnlos.

                                    @Lobo: Stimme dir zu.
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                                    UGP-Mitglied Index 860

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                                    • elheinzo
                                      Erfahren
                                      • 15.09.2012
                                      • 212
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                                      #58
                                      AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                      sehe es auch wie lobo. Jeder soll seine freiheit genießen solange er die Freiheit des anderen nicht einschränkt

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                                      • Sarekmaniac
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                                        #59
                                        AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                        Zitat von Lobo Beitrag anzeigen
                                        Und ja auch ich habe schon versucht Feuer zu bohren obwohl ich ein Feuerzeug in der Tasche hatte
                                        OT:
                                        Und, hats geklappt?
                                        Eshche odin zhitel' Ekaterinburga zabralsja na stolb, chtoby dokazat' odnoklassnice svoju bespoleznost'.
                                        (@neural_meduza)

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                                        • Lobo

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                                          #60
                                          AW: Für und Wider Survival & Bushcraft

                                          OT: Nee, aber das war auch nur mit Materialien die ich vor Ort verfügbar hatte, d.h. selbst das Seil war selbst geknüpft aus Brennnesseln...
                                          Einziges Hilfsmittel war ein Messer...
                                          Im Zweifel würde ich wohl erfrieren
                                          bzw. nicht schlafen und weiter laufen bis zur "Rettung"

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