[RU] Kaukasus. Hochtouren in Bezengi

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  • Tie_Fish
    Alter Hase
    • 03.01.2008
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

    Alter Falter! Coolcoolcool! Das sind ja mal Bilder!

    Auf den Bildern sieht es eher danach aus, dass man mit Seil im Falle eines Falles eher Mitreisende mitreisst als alleine abreist, oder sehe ich das falsch? (oder man baut Stand, aber das dauert sicher ewig)
    Grüße, Tie »

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    • Becks
      Freak

      Liebt das Forum
      • 11.10.2001
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

      22. Juli 2012:
      Vega hat keine Lust auf Schutt, also gehen Martin und ich alleine los zum Gidan-Tau (4086m). Ohne Seil, lediglich mit Steigeisen und einem Eisgerät für Notfälle geht es wieder zum Camp, zur Schutzhütte und dann links den Schutthang hoch.


      Dyk-Tau und Misses-Tau


      Im Mishirgi-Tal wird es hell


      Sonnenaufgang am Dyk-Tau


      Im Kessel, der Aufstieg erfolgt zur Scharte rechts im Grat, der Abstieg durch die mit einer dünnen Schneebrücke verbundenen Schneefelder links im Bild


      Dumala, Pyramid und Co.

      Nach kurzer Zeit stehen wir in einem Kessel, der am linken Rand vom N-Grat begrenzt wird, der sich vom Gidan-Tau herunter zieht und den Normalzustieg bildet (1B bewertet). Wir durchqueren den Kessel und erklimmen in einer Scharte den Verbindungsgrat zwischen Gidan-Tau und Ukju.
      Hier treffen wir auf die ebenfalls reduzierte Truppe vom Vortag, welche sich wieder lautstark dem Grat widmet. Die Ruferei hat ihren Grund, denn ab hier beginnt der spassige Teil.

      Sonnebad am Morgen


      Grateinstieg


      Die "Mama" der russischen Truppe in einer II


      Pfeif auf die Originalroute, wir bleiben am Grat


      Am Grat, die Platte rechts könnte direkt erstiegen werden (geschätzt: IV)


      Blick in Richtun Ukju und Dumala


      Sieht einfach aus, ist aber eine exponierte IIIer-Kante im Abstieg


      Weitere Gratübersicht


      Rinnenquerung

      Ohne grössere Rücksicht auf den Verlauf der Originalroute turnen wir einfach frei den Grat in Richtung Gipfel. Was zunächst wie "homöopathisch verstreute Kletterstellen" aussieht, entpuppt sich dann als eine andauernde Klettererei am und knapp unterhalb des Grats. Einige ausgesetzte IIIer-Stellen und 1.5 Stunden später sitzen wir am Gipfel und warten weitere 1.5 Stunden, bis unsere Kollegen eintrudeln. Eine kurze Gratulation, dann geht es ab über den Normalweg runter.


      Martin erreicht den Gipfel


      Unsere Kollegen am Grat


      Pik Arkhimed und Co.


      Detailstudie für die Wegsuche. Der hellere Felsbrocken auf dem Grat ist der Gipfel des pik Arkhimed (4010m), und irgendwo geht da eine Route rauf.


      Harhar, darauf habe ich 2 Minuten gewartet. Die letzte Nadel vorm Gipfel führt ins nichts, und auch unsere Russenkollegen latschen da hoch (und nicht nur wir).


      Blumenpracht auf 4000m


      Abstieg zum Normalweg, knapp unter dem Gipfel



      Unterwegs am Normweg (1B)


      Blick in den Kessel auf 3700m sowie ins Ukju-Tal


      Blumen im Geröllfeld

      Kurz nach dem Gipfel zweigt der Grat ab, etwaige Türme und Felsparteien in der Firnschneide umgehen wir rechts in der Wand im Firn. Eine erneute schnelle Abfahrt im Schutt später stehen wir wieder im Kessel und gehen zurück zum Zelt, Die Idee, den kleinen Ukju (Ukju M, 2B) noch mitzunehmen lassen wir fallen, denn der Fels sieht eher aus, als ob man doch auch mal ein Seil benötigen könnte. Beim Durchwandern des Camps wenig später werde ich noch spontan zu einer Runde Tee eingeladen, nachdem mich einige Litauer aus dem Bezengi-Camp wiedererkannt haben. Sehr nettes Volk hier, auch wenn man mehr mit den Armen rudert anstelle zu sprechen, denn so viel verstehen wir nicht was der andere redet.


      Posing im Kessel, im Hintergrund die Mishirgi-Mauer sowie rechts der Grat zum Brno


      Camp Ukju mit Bergkette des Pik Arkhimed


      Tja meine Herren von der UL-Front, da staunt ihr. Selbst die Mädels dort sind stärker als der durschnittliche UL-ler, dem bei6kg Rucksackgewicht bereits der Angstschweis auf der Stirn steht.


      Auch das ist etwas mehr als 5kg

      Am Zelt angekommen beschliessen wir, den staubigen Fleck zu verlassen. Also brechen wir alles ab und verlegen das Camp hinunter auf 3080m zur ersten Hütte. Hier verbringen wir dann eine Nacht im Grünen, mit dem kleinen Nachteil dass die Wasserversorgung etwas aufwendiger ist.



      Seltener Besuch am Zelt, Martin fotografiert einen Steinbock


      Sonnenuntergang auf 3100m, im Tal Nebel

      Routenbeschreibung (2A russisch):
      Bei der Schutzhütte im Ukju-Camp nach Süden den Schutthang hinauf in den Kessel auf ca. 3700m, welcher vom Nordgrat des Gidan-Tau sowie dem Nordgrat des Ukju M begrenzt wird. Der kessel wird an der östlichen, rechten Seite Höhe haltend bis zum nördlichen Ende durchquert. In Fallinie steigt man dann über steilen Schutt/Geröll/Schnee zu einer Scharte auf 3900m auf, welche sich im Verbindungsgrat Gidan-Tau / Ukju befindet.
      Ab hier folgt man dem Grat kletternd aufwärts, wobei einzelne Türme/Aufschwünge links in der Südwand umgangen werden (II, bei geeigneter Routenwahl schnell III). Bei der Felsnadel, bei der sich der vom Nordgrat kommende Normalweg mit der Alternativroute vereint steigt man etwa 5m ab und umgeht die Nadel südlich. Etwaige Spuren zur Nadel hoch können ignoriert werden und dienen nur der Verwirrung (wir sind auch oben gesessen und haben in den Abgrund geschaut ). Über abgenutzten Fels erreicht man so den Gipfel (4-5 Stunden ab Camp).

      Im Abstieg zweigt man nach der Nadel in Norden ab und erreicht dem Übergang zum Nordgrat in einer Scharte, welche nordwärts von einem Turm versperrt wird. Von hier folgt man nach Westen über Firn eta 5m abwärts, umrundet den Felsen und folgt weiter dem Grat. Etwaige Felspartien werden überklettert oder rechts im Firn umwandert, bis kurz vor einem kleinen Aufschwung eine deutliche Spur in den schuttigen Osthang gefunden wird. Hier steigt man steil im Dreck zum Kessel ab und dann weiter runter ins Camp.
      Zuletzt geändert von Vegareve; 11.01.2015, 20:17.
      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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      • Gast-Avatar

        #43
        AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

        "Tja meine Herren von der UL-Front, da staunt ihr. Selbst die Mädels dort sind stärker als der durschnittliche UL-ler, dem bei 6kg Rucksackgewicht bereits der Angstschweis auf der Stirn steht."

        LOL.

        P.S.: Schöner und interessanter Bericht.

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        • bierathlet
          Anfänger im Forum
          • 12.09.2007
          • 43

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

          Zitat von falk66 Beitrag anzeigen
          Ja toll, bin mal gespannt was ihr so erlebt habt. Werde ja diese Berge im September von der anderen Seite besuchen
          Hallo Falk,

          wir wollen im September auch auf die andere Seite, das heißt nach Georgien. Erst eine Woche nach Swanetien und die zweite Woche zum bzw. auf den Kazbek. Ich bin noch auf der Suche nach ein paar leichten 3-4.000ern zum Akklimatisieren. Kannst du mir da Tipps geben. Mit Karten/Führern sieht es ja eher schlecht aus. Muss mal sehen, ob ich den "Bender" bekomme. Ist der eigentlich auch für die georgische Seite?

          Grüße Markus

          PS: Wir sind vom 16.09.-03.10.2012 da, vielleicht sieht man sich ja...

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          • Mika Hautamaeki
            Alter Hase
            • 30.05.2007
            • 3979
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

            Genialer Bericht mit tollen fotos. ich sollte auch nochmal wieder in die richtigen Berge...
            So möchtig ist die krankhafte Neigung des Menschen, unbekümmert um das widersprechende Zeugnis wohlbegründeter Thatsachen oder allgemein anerkannter Naturgesetze, ungesehene Räume mit Wundergestalten zu füllen.
            A. v. Humboldt.

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            • Kaminkatze
              Gerne im Forum
              • 13.04.2012
              • 84
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              • Meine Reisen

              #46
              AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

              Zitat von bierathlet Beitrag anzeigen
              Hallo Falk,
              wir wollen im September auch auf die andere Seite, das heißt nach Georgien. Erst eine Woche nach Swanetien und die zweite Woche zum bzw. auf den Kazbek. Ich bin noch auf der Suche nach ein paar leichten 3-4.000ern zum Akklimatisieren. Kannst du mir da Tipps geben. Mit Karten/Führern sieht es ja eher schlecht aus. Muss mal sehen, ob ich den "Bender" bekomme. Ist der eigentlich auch für die georgische Seite?
              Grüße Markus
              Hallo Markus,
              der originale Bender ist schon etwas in die Jahre gekommen - stammt aus den 80er und da war der Bezengi-Kamm keine Grenze und Aufstiege sind von beiden Seiten des Hauptklammes beschrieben. Der 1991 erschienene Führer ist ein Auswahlführer; da ich ihn nie in der Hand hatte - weil er 1996, als wir ihn haben wollten, schon wieder ausverkauft war - weiss ich nicht genau, welche Gebiete und Aufstiege er übernommen hat.
              Dann gibts noch den Trekkingführer "Rußland" von Lumir Pecold (herausgegeben von Bruno Baumann) - in der 96 Ausgabe waren u.a. Routen im West- und Zentralkaukasus (z.B. auch Elbrusbesteigung/-überschreitung) beschrieben und darunter auch eine Grenzueberschreitung nach Swanetien (ueber den Mestia-Pass) - aber weder die Beschreibung des Weges (Pecold war glaube ich Anfang der Achtziger im Kaukassus) war stimmig, noch fehlten die Infos, das man da gar nicht mehr ohne Sondergenehmigung hin kann. Ob Baumann jemals selbst in der Region war?
              Und wahrscheinlich kennst Du auch schon "Walking in the Caucasus" von Peter Nasmyth?
              gruesse
              simone
              Zuletzt geändert von Kaminkatze; 15.08.2012, 13:31.
              "Man vergesse nicht, dass die großen Berge lediglich den Wert haben, den der Mensch ihnen zumisst. Ansonsten bleiben sie nur ein Haufen Steine." (Walter Bonatti)

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              • Becks
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                #47
                AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                Zitat von Kaminkatze Beitrag anzeigen
                Hallo Markus,
                der originale Bender ist schon etwas in die Jahre gekommen - stammt aus den 80er und da war der Bezengi-Kamm keine Grenze und Aufstiege sind von beiden Seiten des Hauptklammes beschrieben. Der 1991 erschienene Führer ist ein Auswahlführer. da ich ihn nie in der Hand hatte - weil er 1996, als wir ihn haben wollten, schon wieder ausverkauft war - weiss ich nicht genau, welche Gebiete und Aufstiege er übernommen hat.
                Der Auswahlführer ist eine Zusammenfassung der Bender-Buchreihe (er hat noch mehr Gebiete beschrieben) und beinhaltet somit recht wenig aus der Bezengi-Region selbst. Im Camp gibt es den Originalführer, wer nicht so weit reisen will kann den entweder im ZVAB suchen oder mich nett fragen (hat mich 20 Euro beim ZVAB gekostet, hab den daheim). Muss noch nachsehen von welcher Firma die Landkarten sind, denn die gibt es erst seit wirklich wenigen Jahren, und unglaublicherweise stimmen die Angaben dort drin sogar, soweit ich das prüfen konnte.
                After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                • Kaminkatze
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                  • 13.04.2012
                  • 84
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                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                  Zitat von Becks Beitrag anzeigen
                  Muss noch nachsehen von welcher Firma die Landkarten sind, denn die gibt es erst seit wirklich wenigen Jahren, und unglaublicherweise stimmen die Angaben dort drin sogar, soweit ich das prüfen konnte.
                  Hallo Becks,
                  die Infos zu den Karten wuerden mich bei Gelegenheit auch interessieren - zumindets bei der neuaufgelegten Elbruskarte lag die alte russische Generalsstabskarte zu grunde - mit ein paar Aenderungen aber nicht wirklich aktualisiert. Okay, koennte man fragen: was soll sich in den Bergen auch so schnell aendern? Dennoch, waeren aktuellere, ueberarbeitete Karten auch mal nett.
                  gruesse
                  simone
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                  • SavinKuk
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                    • 13.06.2012
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                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                    Tolle Tour und ein vorbildlicher Reisebericht. Die Kletterei ist zwar nichts für mich, aber das russische Hochgebirge würde mich ansonsten auch mal reizen.

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                    • Becks
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                      #50
                      AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                      Nun ja, also im Camp waren auch Familien mit Kleinkindern, eine Kampfsportgruppe und Pilzsammler. Nimmt man jetzt noch ein paar ganz einfache Berge rein und lässt es gemütlich angehen, dann kann man da auch ohne große Ambitionen durchaus eine oder zwei Wochen herumbekommen.

                      Meiner Meinung nach lohnt es sich, da hinzugehen, vor allem da es so unkompliziert organisierbar ist.
                      After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                        #51
                        AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                        23. Juli:
                        Das Finale für den Urlaub steht an, der Pik Arkhimed (4010m, 2B). Vom Gidin-Tau aus haben wir gerätselt, wie man dort hoch kommen könnte, denn der Zustieg ist im Bender nicht und im Guidebook nur unzulänglich beschrieben. Zum Glück haben wir am Vortag noch einige Spuren sichten können, welche vielversprechend aussahen.


                        Nachtaufnahme am Zelt

                        Vom Zelt aus folgen wir das Tal kurz bergauf und erklimmen dort, wo von der rechten Seite ein Bach herunterläuft eine breitere Schuttrinne, welche sich schräg nach oben zum rechten Felsrand hochzieht. Oben angelangt verlassen wir diese und gelangen auf den eigentlichen, breiten Grat und wundern uns dann. Am Einstieg findet sich ein, ganz nach Schweizer Manier, ein dicker blau/weisser Farbpfeil auf einem Felsen. Völlig fasziniert fertigen wir Bilder an und wundern uns wenig später, dass der Pfeil nicht der einzige ist.


                        Diese Rinne geht es rauf.



                        Unterwegs in der Rinne


                        Am oberen Rinnenende


                        Morgenstimmung


                        Völlig faszinierender Anblick, eine Farbmarkierung im Bezengi. Wo kommt die denn her?


                        Blick zurück zum Einstieg. Als kleiner Punkt ist die Hütte erkennbar, der Weg geht die Schuttrinne hoch.


                        Waren hier Schweizer am Werk? So viele Pfeile habe ich die ganze restliche Zeit nicht gesehen

                        Dem breiten Grat folgen wir über einen kurzen Aufschwung weiter nach oben und gelangen dann über ein breites Felsband in eine breite Schuttrinne. Dieser folgen wir bis zum oberen Rand und weiter in das dahinter liegende Becken mit dem doch recht jämmerlich geschrumpften Firnfeld. Mit Eisen an den Füssen überqueren wir ihn, und nach einer kurzen flachen Passage stehen wir dann vor dem massiven Gipfelaufbau. Über einen Verbindungsgrat mit einer kurzen, sehr ausgesetzten II-er Stelle und einigen Metern Firn, welche wieder nach den Eisen rufen erreichen wir den eigentlichen Aufbau. Eisen runter, ein Schritt gemacht und mein rechter Fuss rutscht mit der Spitze leicht weg. Mal wieder Schwein gehabt, das hätte mit sehr viel Pech auch schief egehen können. Die schattige Zone im Fels ist hier teilweise hauchdünn mit Eis glasiert. Kaum sichtbar aber ideal für einen Abflug.


                        Hier führt der Weg durch (rechts unterhalb des Pfeilers)


                        Kurzes Felsband


                        Nach dem felsigen Bereich, das Firnfeld wird überquert, dahinter kommt eine kurze flache Felspassage und der obere Gipfelaufbau



                        Blick hinüber zum Gidan-Tau und den Kessel, durch den man muss.


                        Morgenstimmung Teil II


                        Der obere Bereich ist erreicht - wo geht es lang?


                        Kurzes Firnfeld unterwegs

                        Vorsichtig überbrücken wir die Stelle und folgen einem Felsband etwa 20m, bis anhand der Spuren im Fales sichtbar wird, dass es aufwärts geht. Über plattiges Gelände und einigen Felsstufen geht es rund 40m hoch, dann stehen wir am letzten Firnfeld. Diese umgehen wir einfach, indem wir einen Weg nach rechts suchen, während es zum Gipfel eingentlich links geht. Ein breites Felsband und eine Rinne später sitzen wir dann rittlings auf der Gratschneide, die zum Gipfel führt. Dieser entpuppt sich als einfach begehbare Felskuppe, neben der sich ein ein massiver, 10m höherer Felsturm befindet. Während Martin diesen nach etwaigen Plätzen zur Anbringung von Sicherungspunkten untersucht, erreicht uns eine tschechische Gruppe. Einer der Jungs findet einen Weg sowie eine Möglichkeit, oben ein Seil an einem Felsen zu fixieren, und so landen am Ende alle oben (und abseilenderweise wieder unten).


                        Unterwegs auf Platten (II+, eventuell III-)


                        Erleuchtete Köpfe


                        Finaler Aufschwung



                        Gipfelgrat


                        Ankunft am Pik Arkhimed


                        Gipfelsturm (III)


                        Martin


                        No comment


                        Die Tschechische Gruppe


                        Vegareve


                        Becksi


                        Beim Abstieg entschliessen wir uns kurzerhand, einen Schlingenstand zum Abseilen zu nutzen, um nicht alles abklettern zu müssen. Die Glatteisstelle ist dannebensowenig ein Problem wie der Rest, lediglich die Pfeilvielfalt verwirrt Martin, dass er trotz eindeutiger Kennzeichnung am Ende der Schuttrinne einfach am Ausstieg vorbeimarschiert. Das Zelt ist dann recht rasch verpackt und einige Stunden später sitzen wir unten bei Bier und Hähnchen im Camp.


                        Gipfelgrat im Abstieg


                        Harmlose Querung....


                        ... mit hässlichem Detail. Solche hauchdünne, kaum sichtbare Eisschichten können einem massiv den Tag versauen.


                        Zwischen dem Schutt - Blumen


                        Blick auf das Ukju-Camp


                        Unterwegs am Arkhimed - es hat Farbmarkierungen


                        Übergang vom Ukju-Seitental in das Mishirgi-Tal


                        Und wieder Blumen unterwegs


                        Bachüberquerung


                        Und die Brücke unterwegs


                        Ankunft am Camp




                        Essensauslage in der Bar


                        Auberginen


                        Hähnchen
                        After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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                        • Vegareve
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                          Liebt das Forum
                          • 19.08.2009
                          • 14389
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #52
                          AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                          Danke fuer das Finalisieren des Berichts . Der Felsturm Archimed war eher eine IV, nach meinem Geschmack (mit Stiefel jedenfals), die Kletterei unterwegs, obwohl nicht allzu lang, doch recht interessant, war ein huebscher Gipfel.
                          Die Rueckreise verlief problemlos, sogar das Einreisetal sah weniger wild aus bei Licht . Die Melonentuerme am Strassenrand und die Hitze haben mir einen sehnsuechtigen Heimatgefuehl gegeben.., ich hoffe dass ich irgendwann dort groesseres schaffen kann. Es lohnt sich jedenfalls wiederzukommen, sei es auch nur um noch einen Cognac mit Ali zu trinken.
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • antihero
                            Erfahren
                            • 29.01.2011
                            • 116
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                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                            Sehr schöner Reisebericht. Da sind wirklich tolle Bilder dabei, die einem den Kaukasus richtig schmackhaft machen. Da packt einem das Bergfieber schon beim lesen des Berichts.
                            Der Bericht macht den Eindruck eines gelungenen Hochtourenurlaub mit einem Hauch Abenteuer
                            Vielen Dank fürs Teilen.

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                            • gearfreak
                              Erfahren
                              • 30.01.2010
                              • 278
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                              #54
                              AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                              Wahnsinn!!

                              Was für eine Reise! Und so tolle Photos; vielen Dank dafür!!

                              Nur schade, daß ich (noch) nicht klettern kann, sonst könnte euer Bericht mir als Inspiration dienen. So bleibt es nur Träumerei..

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                              • jeskodan
                                Fuchs
                                • 03.04.2007
                                • 1844
                                • Privat

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                                #55
                                AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Geniallllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

                                Bezengi Mauer

                                Bisher nur davon gelesen als dem Ort wo die verrückten Russen sich ihren Schliff geholt haben. Beeindruckt muss ich sagen, ich will dahin. Anscheinend gibt es da ja wirklich auch machbare Sachen (ich dachte immer da brauch man unter SS gar net hin

                                Geil ich träume ja schon seit einiger Zeit mal wieder was im Ausland zu machen, und nun weiß ich glaub ich wohin Nicht zu hoch, vorallem nicht zu teuer und richtig geil Dummerweise hab ich nächsten Sommer Diplomarbeit Shit aber soooooooo geillllllll

                                Achach, ich fass es gar nicht, vielen Dank für den Bericht

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                                • Vegareve
                                  Freak

                                  Liebt das Forum
                                  • 19.08.2009
                                  • 14389
                                  • Privat

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                                  #56
                                  AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                  Zitat von jeskodan Beitrag anzeigen
                                  SOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO Geniallllllllllllllllllllllllllllllllllllllll

                                  Bezengi Mauer

                                  Bisher nur davon gelesen als dem Ort wo die verrückten Russen sich ihren Schliff geholt haben. Beeindruckt muss ich sagen, ich will dahin. Anscheinend gibt es da ja wirklich auch machbare Sachen (ich dachte immer da brauch man unter SS gar net hin

                                  Geil ich träume ja schon seit einiger Zeit mal wieder was im Ausland zu machen, und nun weiß ich glaub ich wohin Nicht zu hoch, vorallem nicht zu teuer und richtig geil Dummerweise hab ich nächsten Sommer Diplomarbeit Shit aber soooooooo geillllllll

                                  Achach, ich fass es gar nicht, vielen Dank für den Bericht
                                  . Wir dachten auch, dass wir da kaum was machbares finden, aber es geht schon. Freut mich dass es gefaellt, war uns auch ein Anliegen, die Gegend hier im Westen bekannter zu machen, die lohnt wirklich.
                                  "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                                  • Flachlandtiroler
                                    Freak
                                    Moderator
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                                    • 14.03.2003
                                    • 28998
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                    Zitat von gearfreak Beitrag anzeigen
                                    vielen Dank dafür!!
                                    Da schließe ich mich mal an: Vielen Dank an Vegareve und Becks für die Berichtschreiberei

                                    Gruß, Martin *eben erst wieder daheim*
                                    Meine Reisen (Karte)

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                                      #58
                                      AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                      Hallo Falk,

                                      wir wollen im September auch auf die andere Seite, das heißt nach Georgien. Erst eine Woche nach Swanetien und die zweite Woche zum bzw. auf den Kazbek. Ich bin noch auf der Suche nach ein paar leichten 3-4.000ern zum Akklimatisieren. Kannst du mir da Tipps geben. Mit Karten/Führern sieht es ja eher schlecht aus. Muss mal sehen, ob ich den "Bender" bekomme. Ist der eigentlich auch für die georgische Seite?

                                      Grüße Markus
                                      Hallo Markus,

                                      lese leider erst jetzt deine Zeilen. Den Bender vom Teil der Swanetischen Kette konnte ich nirgends auftreiben. Ich habe lediglich so alte Kartenskizzen. Wir werden dort aber eher wandern gehen. Bin auch vom 16. 9. bis 5. 10 in Georgien.

                                      Falk

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                                      • bierathlet
                                        Anfänger im Forum
                                        • 12.09.2007
                                        • 43

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                        Zitat von falk66 Beitrag anzeigen
                                        Hallo Markus,

                                        lese leider erst jetzt deine Zeilen. Den Bender vom Teil der Swanetischen Kette konnte ich nirgends auftreiben. Ich habe lediglich so alte Kartenskizzen. Wir werden dort aber eher wandern gehen. Bin auch vom 16. 9. bis 5. 10 in Georgien.

                                        Falk
                                        Danke! Zumindest hab ich jetzt online ein paar Karten von dem Gebiet gefunden: http://mapk38.narod.ru/map1/indext.html

                                        Markus

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                                        • Becks
                                          Freak

                                          Liebt das Forum
                                          • 11.10.2001
                                          • 19611
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                                          #60
                                          AW: [RU] Kaukasus.Hochtouren in Bezengi

                                          Zitat von bierathlet Beitrag anzeigen
                                          Danke! Zumindest hab ich jetzt online ein paar Karten von dem Gebiet gefunden: http://mapk38.narod.ru/map1/indext.html

                                          Markus
                                          Moin,
                                          hab die 1:50k gescannt, ich lade die heute abend mal rauf, dann kann vielleicht jemand mit Rissischkenntnissen nachsehen, woehr die kommt und wer der Hersteller ist.
                                          Alex
                                          After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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