[BG] Pirin 2012

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  • Ari
    Alter Hase
    • 29.08.2006
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: [BG] Pirin 2012

    Ein spannender Bericht mit guten Fotos von einer coolen Gegend, ich habe auch Deinen "historischen" Bericht mit Begeisterung gelesen.

    Was den Salat angeht, so meist Du vielleicht "Schopska Salata" - Schoppen Salat, eine Bevölkerungsgruppe die in Bulgarien vergleichbar mit unseren Ostfriesen gerne mal ein bisschen geneckt wird?

    "Koncheto" heißt ein bisschen mehr als "Pferdchen" (das heißt "Konche" - von "Kon" dem Pferd), nämlich je nach Bedarf inklusive passendem Artikel .
    Zuletzt geändert von Ari; 04.07.2012, 01:47.

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    • simurgh
      Fuchs
      • 02.11.2011
      • 1846
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: [BG] Pirin 2012

      Zitat von Ari Beitrag anzeigen
      Schoppen[...] eine Bevölkerungsgruppe die in Bulgarien [...]
      OT: Die Schopen mußten sicherlich auch manchmal s(c)hoppen gehen...
      Den "Schopska Salata" für mich bitte aber unbedingt mit "Tschubritza" ... Hunger!

      "Davon verstehe ich nichts, aber ich bin sicher, dass es nicht so ist." Ein alter Schope
      >> Ich suchte Berge und fand Menschen <<

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      • Abt
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        • 26.04.2010
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        #23
        AW: [BG] Pirin 2012

        Schöpska(er) Salat habe ich bisher immer entweder vom Ort Schipka oder von Schöps (Hammel oder Schaf) abgeleitet.
        Das Schopen-Volk erinnert mich auch an uns Sachsen, die gern mal über sich selber lachen.
        Bei meinem Versuch den Koncheto zu bewältigen, scheint das Pferdchen gebockt zu haben. Jedenfalls hat es meine gern getragene Wanderhosen in die Bestandteile zerlegt. Was anderes kann das nicht gewesen sein. Na,- einmal waschen gespart.

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        • Abt
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          #24
          AW: [BG] Pirin 2012

          Hier kommt noch etwas!
          Zuletzt geändert von Abt; 04.07.2012, 09:54.

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          • Abt
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            #25
            AW: [BG] Pirin 2012

            Zu meiner ersten Bergtour in das Pirin ist hier dieser Bericht zu lesen .
            http://www.outdoorseiten.net/forum/s...G-Pirinfahrten
            Zuletzt geändert von Abt; 11.07.2012, 16:39.

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            • Rattus
              Lebt im Forum
              • 15.09.2011
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              #26
              AW: [BG] Pirin 2012

              Toller Bericht und schöne Bilder, man wird in (mir) völlig unbekannte Regionen geführt
              Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.

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              • Ari
                Alter Hase
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                #27
                AW: [BG] Pirin 2012

                Zitat von simurgh Beitrag anzeigen
                OT: Die Schopen mußten sicherlich auch manchmal s(c)hoppen gehen...
                Den "Schopska Salata" für mich bitte aber unbedingt mit "Tschubritza" ... Hunger!

                "Davon verstehe ich nichts, aber ich bin sicher, dass es nicht so ist." Ein alter Schope
                OT: Ich glaube ja nicht, dass es eine offizielle latainische Schreibweise des Wortes "Schoppen" gibt, Doppel-p trifft aber das Gesprochene besser.
                Tschubritza find ich Klasse, auf's Brot gestreut, an Bouletten ... (hab noch 3 Geschmacksrichtungen im Schrank), dem Tomatensalat würde ich das aber nicht antun - so ist das eben mit den Geschmäckern.

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                  #28
                  AW: [BG] Pirin 2012

                  Mittwoch, der 20,06.2012
                  Noch einmal nehmen wir Anlauf auf die längste und schwerste Tour während unserer Zeit im Pirin, bei der wir zeitig am Morgen mit leichtem Gepäck von der Vichrenhütte losgehen wollen. Konstantin hat uns einen Transport zur Vichrenhütte organisiert. Wir werden früh um sieben abgeholt und hinauf zur Hütte gebracht. Der pfiffige Fahrer hinterlässt seine Telefonnummer, als er sich von uns verabschiedet. Ich fülle unten am Marmorbrunnen vor der Vichrenhütte noch einmal alle Trinkflaschen und gehe mit 3 Litern Wasser los. Weiter geht es auf dem allmählich ansteigendem roten Bandweg hinauf, dann biegt der Weg links in das Kasana-Kar ein.


                  Wegweiser an der Wegkreuzung


                  Die Vichrenhütte von oben


                  Seidelbastart des Pirin


                  Blick hinauf zum Sattel zwischen Vichren und Kutela


                  unbekannte Kissenpflanze



                  Zum Sattel Premkata zwischen Vichren und Kutelo geht es in einer Muränenlandschaft entlang in der vereinzelt Krüppelkiefern stehen weiter. Ein Schneefeld blockiert oben den Weg zur Senke des Premkatasattes. Ich muss in eine brüchige Seitenwand nach rechts ausweichen, die unter meinen Händen oder Füßen nachgibt, als wolle die gleich insgesamt umkippen. Während ich herumeiere zwischen wackligen Fels und steilem Schnee, ärgere ich mich über mich. Es wäre früh besser gewesen, gleich ganz über den Vichren zu gehen. Manne hat das als einziger von uns richtig gemacht. Auf dem Sattel Premkata treffen wir alle noch einmal zusammen. Ich hänge wieder einmal hinterher wegen fehlender Kondition und meinen vielen Foto-Terminen mit dieser und jener botanischen Kostbarkeit, die ich zwischen den Steinen entdecke. Danach wird es ernst und ich muss sehr auf den Weg achten, der sich immer wieder zwischen großen Platten in einer schrägen Wand verliert.


                  Vichren Nordostseite


                  Weg zum Berg Kutelo


                  Kaum zu glauben: auch zwischen diesen kahlen Felsen gibt es Blumen



                  Vichren vom Weg auf den Kutelo aus


                  Unten der Vlahini Esero dahinter Sinanitza als (steiler Zacken) und Georgitza

                  An der Westseite des Kutelo hat sich immer noch ein Schneefeld gehalten, welches ich oberhalb umgehe. So treffe ich nochmals Manne und Jenser am Kutela 2, die hier gewartet haben. Zunächst fällt der Gipfelgrat Richtung Norden ab. Das 1975 fertiggestellte Seilgeländer soll zwar die exponierten Stellen sichern, hindert aber in Wirklichkeit mehr als es nützt. Aber, die Gefährlichkeit dieses etwa 300m langen Wegabschnittes ist auch aus meiner heutigen Sicht nicht zu unterschätzen! Ich hätte heute vielleicht auch Skrupel, dort ohne Seil rüber zu turnen, denn weg ist weg. Und wer abrutscht darf nicht noch mal. Für Nimmer. Trotzdem ist die große Attraktion des Piringebirges an sich damit genommen. Ich hatte die Passage eh viel kürzer in Erinnerung, aber es sind über dreißig Jahre her, dass ich das letzte mal hier oben lang gekommen bin.


                  Koncheto


                  Koncheto


                  Manne am Koncheto

                  Diesmal haben wir optimales Wetter hier oben erwischt, es ist beinahe wolkenlos. Dafür brennt die Sonne erbarmungslos.
                  An der Biwakhütte vor dem Berg Bajuvki Dubki treffe ich auf ein lustiges Studenten-Quartet, drei Mädels und einen Jungen. Die haben die Hütte erst mal beschlagnahmt. Wir haben viel gelacht, eine kann super deutsch aber auch auf russisch klappt die Verständigung ganz gut. Vielleicht melden sie sich ja auch mal hier im Forum.


                  Schutzhütte am Banski Suchodol


                  Dieser frohen Schar Studenten bin ich unterwegs an der Schutzhütte begegnet


                  Meine Freunde haben mir berichtet, dass die Schutzhütten im Kazana-Kar und diese hier oben heute einen sehr sauberen und ordentlichen Eindruck auf sie gemacht hätten.
                  In der Vergangenheit hatte ich an dieser Stelle schon das Vergnügen, nicht so ideales Wetter abzufassen. Manne berichtete mir von einer früheren Tour und ähnlicher Situationen, dass man die Hand dann lieber nicht mehr an das Metallseil hält,- wenn die Funken nur so springen wegen der Aufladung. In einer derartigen Notsituationen sind einquartierte Holliday-Touristen eher nicht gern gesehen, da die Hütte für Notsituationen gedacht ist.



                  Abzweig zur Hütte Javorov

                  Eine Wegstrecke von etwa einer Stunde ist es noch bis zum Abzweig, der zur Javorov-Hütte abgeht. Der Weg ist schmal und führt zwischen schräg liegenden Felstafeln entlang. Es entsteht der Eindruck, als sei der ganze Bergstock ein einziger Felsen. Schließlich sehe ich den Abzweig, der vom Suchodolski Preval absteigend verläuft. Ab dem Suchodolski Preval verläuft die Markierung rotes Band mit dem gelben BandWeg zusammen zu der etwa 800 Höhenmeter tiefer gelegenen Hütte Peju Javorov. Der Weg führt weit unten an den Felsen Stapalata, einem aus riesigen Stufen bestehendem Felsgebilde vorbei. Schwierigkeiten gibt es wegen der hohen Tritte und Absätze die mich immer wieder zu Tripplings zwingen und meine Sprung- und- Kniegelenke regelrecht maletrieren. Aber dieser Abstieg zwischen Steinen und Bergkiefergruppen ist landschaftlich sehr reizvoll. Beim Anstieg sollte man das Wasser oberhalb fassen und keinesfalls vergessen.das nächste Wasser findet man in dieser Gehrichtung erst kurz vor der Wichrenhütte! Weiter unten findet sich dann eine Schutzhütte, die gerade im Einsturz begriffen ist. Zum Abstieg vom Pass Suchodolski Preval zur Javorov-Hütte benötige ich dank einsetzender Schmerzen im rechten Sprunggelenk etwa zwei Stunden.


                  Die Stapalata-Felsen


                  Neue Hütte Javorov 1740m


                  Speiseraum Innenansicht

                  Meine Freunde haben schon das Quartier im Neubau des Hotel-Restaurants geordert, was einen sehr ordentlichen Eindruck macht. Es sind Mehrbettzimmer mit moderneren Betten, Das alte kleine Hüttengebäude, das ich von früher noch kenne steht etwas abseits in Reserve.


                  Die alte Hütte Peju Javorov in 1710m Höhe

                  Ein paar Bulgaren, die hier ebenfalls untergekommen sind, haben heute Grillabend angesetzt. Einer der Bulgaren kann sehr gut Akkordeon spielen. Singt Lieder über Mutter und Kinder, Gott und Vaterland. Man lädt Jens und mich ein, und mit einer Geste verweist man auf die vollen Teller und die Flaschen mit schöngeistig Hochprozentigem, den man uns auch bald eingießt. Zum Glück müssen wir nicht singen, denn da müssten wir wieder die Hosen runter lassen. All zu spät wird es an dem Abend aber nicht, bis wir zu Bette gehen. Ein schöner Tag, auch wenn ich wieder der letzte war.

                  Donnerstag, der 21.06.2012
                  Heute mache ich den Vorschlag, die Tour ausklingen zu lassen und abzusteigen. Oder besser gesagt, sich abholen zu lassen. Ursprünglich hatten wir noch vor, bis zum PrewalaSattel zwischen Rila-und Piringebirge zu gehen.
                  Ganz uneigennützig ist der Vorschlag von mir ja nicht, denn ich habe wachsende Schmerzen im rechten Knöchel. Ein anderes elementares Problem stellt sich in Form des mangelnden Empfangs mit Handi entgegen. Gerade habe ich den Kleinbusfahrer von gestern "an der Strippe", und gehe zurück ins Haus.... und die Verbindung ist weg. Das Blechdach der Hütte entpuppt sich als böser Störenfried. Außerhalb des Hotels klappt die Verbindung, Zum Glück ist der fahrer des Transporters, der uns gestern früh zur Vichrenhütte gebracht hatte aber auf Zack. Die Dolmetscherin ruft zurück und es gelingt einen Treff an einer uns unbekannten Stelle unterhalb der Hütte zu vereinbaren, wo es Asphaltstraße hin gibt. Die Gegend heißt Betelovo. Russisch, bulgarisch, rumänisch, englisch deutsch. Das ganze Reportoire habe ich verwendet, immer wieder ist die Verbindung beinahe zusammengebrochen. Aber wir sind da und der Bus kommt und holt uns ab, bringt uns sicher nach Dobriniste. Wohw, geschafft!
                  Abends lassen wir die Füße baumeln, den Tag ausklingen, baden, gehen bulgarisch essen und Rotwein trinken,- Kurzum wir schwelgen. Und verletzen die Gastfreundschaft! Ich habe übersehen und nicht verstanden, dass Konstantin und seine Frau auf uns alle gewartet haben um von uns Abschied zu nehmen. Das ist sträflichst blöd von mir gewesen. Konstantin hatte so etwas angedeutet. Und ich habe nicht gefragt und nichts gesagt. Nachts habe ich immer mehr Schmerzen am Sprunggelenk und ziehe es vor, mich mit Colchisat vorsorglich gegen einen Gichtschub zu dopen.Der setzt dann ein und das Schuhe anziehen wirt zur Totur.


                  Freitag, 22.06.2012
                  Heute verlassen uns drei unserer Freunde und fahren mit Bus nach Sofia zurück. Paule von der verschlagenen Truppe, die inzwischen Wanderungen im Vitoscha - Gebirge unternommen hat, rief schon von Sofia an.
                  Manne und Katrin gehen noch mal baden, ich mache Wasch und Rückzugstag, setze mich nun intensiv unter Gift , um den begonnenen Gichtschub abzuwenden. Nicht so gut ist die wenige Flüssigkeit, die ich zu mir nehme.

                  Konstantins intensive Suche nach einem Fahrer, der uns preiswert nach Salun (Saloniki) am Abflugstag bringt, hat endlich Erfolg. Ein Junger Mann sagt zu. Abends sind wir zu dritt bei Konstantin und Maria eingeladen, genießen die Stille im Garten und seinen hervorragenden Hauswein. Bulgarien liegt hinter uns, ich packe nachts noch alles, werfe die über den Koncheto zerrissenen Hosen in die Mülltonne.

                  Ich hatte beschlossen, nie wieder da hoch zu gehen, aber je länger ich wieder von dieser Tour zurück bin, desto größer wird in mir die Sehnsucht nach diesen riesigen, tristen Schotterbergen.
                  Dort oben im Pirin, wo die Wolken an die Felsen rammen.
                  Zuletzt geändert von Abt; 11.07.2012, 19:53.

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                  • EbsEls
                    Erfahren
                    • 23.07.2011
                    • 434
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [BG] Pirin 2012

                    Danke für diese ganz große Geschichte. Mögen alle echten Abenteurer in diesem Forum Lunte gerochen haben.

                    Ich hatte beschlossen, nie wieder da hoch zu gehen, aber je länger ich wieder von dieser Tour zurückbin, desto größer wird in mir die Sehnsucht nach diesen riesigen, tristen Schotterbergen.
                    Dort oben im Pirin, wo die Wolken an die Felsen rammeln.
                    Solche ähnlichen Sätze standen schon in diversen Tagebüchern ... aber es ist ein guuuter Virus! Ich habe leider schon vor der Tour gekniffen und abgesagt. Aber siehe
                    desto größer wird in mir die Sehnsucht
                    Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
                    Eberhard Elsner

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                    • lina
                      Freak

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                      Liebt das Forum
                      • 12.07.2008
                      • 42957
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                      #30
                      AW: [BG] Pirin 2012

                      Zitat von EbsEls Beitrag anzeigen
                      Danke für diese ganz große Geschichte. Mögen alle echten Abenteurer in diesem Forum Lunte gerochen haben.
                      Dem kann ich mich zweifelsfrei anschließen!

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                      • SavinKuk
                        Erfahren
                        • 13.06.2012
                        • 211
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                        #31
                        AW: [BG] Pirin 2012

                        Zitat von Alibotusch Beitrag anzeigen
                        Dort oben im Pirin, wo die Wolken an die Felsen rammeln.
                        Wie gut, dass dort oben nur die Wolken rammeln

                        Schön mal einen Bericht aus der Gegend zu sehen. War selber August/September 2010 im Rila und Pirin. Das Wetter war leider recht böse, aber sonst ein tolle Reise, die ich gerne wiederholen würde.

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                        • GanzerKerl
                          Neu im Forum
                          • 07.07.2012
                          • 1
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [BG] Pirin 2012

                          Schöne Bilder!!! Ich war auch in Bulgarien. Wenn ich das mit den Bilder hier drauf hätte würde ich auch was posten... Na ja egal ich war auch nichts so wie Ihr in den Bergewn, sondern bin am Meer im Osten in Varna und Balcik gewesen.

                          Ganz nebenbei das verhandeln mit Taxifahrern kenn ich auch. Die sind wirklich richtig Link und wollen Dich immer über den Tisch ziehen. Als Deutscher zahlst Du immer das Dreifache dessen was der Einheimischen zahlen würde. Find ich persönlich eine echt besch...eidene Einstellung und deshalb meide ich hier Taxis wann immer es geht.
                          Mein verrücktes Hobby: Planespotting

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                          • Abt
                            Lebt im Forum
                            • 26.04.2010
                            • 5726
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                            #33
                            AW: [BG] Pirin 2012

                            So, der zeitliche Ausfall bei mir ist nun erst einmal behoben und ich danke für eure Zuschriften.
                            Zum Editieren bin ich immer noch nicht gekommen und irgend etwas ging beim Herausnehmen der doppelten Fotos auch wieder nicht. Egal, ich versuche es noch mals. Slarti's Hinweis bin ich natürlich nachgekommen.

                            Genau genommen sind das zwei Reiseberichte in einem, die ich als Rückblende hineingestellt habe, um einen Vergleich über Veränderungen einer Gegend innerhalb eines Menschenlebens aufzuzeigen. Ob das auch ankommt, bleibt ein Experiment was ich eingehe.

                            Größzügigkeit bei Trinkgeldern und das Aufrunden von Abrechnungen setzt die Preisspirale und das Erwartungsverhalten besonders bei Taxifahrern und Kellnern in Gang. Das Geschwätz anderer "erfahrener" Touristen, die das auch schon einmal irgendwo bezahlt haben, wird dabei wenig hilfreich sein.
                            Letztendlich war unsere Taxi-Fahrt von Dobriniste zum Airport in Solun insgesamt nur geringfügig teurer als die Busfahrkarten für drei Personen. Verhandeln lohnt sich also schon.

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                            • Abt
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                              • 26.04.2010
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                              #34
                              AW: [BG] Pirin 2012

                              Samstag, 23.06.2012
                              Heute ist der Abreisetag auch für uns herangerückt Der Fahrer steht pünktlich vor der Tür. Konstantin hat an dem Tage einen ehrenamtlichen Arbeitseinsatz am Lift, irgend ein Crosslauf wird vorbereitet und danach ist noch ein gemeinsames Vespern mit den anderen Helfern angesetzt. Daher ist auch er etwas unter Zeitdruck. Nach der herzlichen Verabschiedung von unseren Gastgebern starten alle in unterschiedliche Richtungen.
                              Noch einmal können wir uns am Anblick der Piringipfel erfreuen, dann fahren wir über den Sattel Prevala zwischen Pirin- und Rila-Gebirge und bei Simitli erreichen wir das Strumatal.
                              Die interessanteste Gegend unterwegs ist zweifels ohne die Kresnaschlucht. Dem Knotenpunkt mit einer einzigartigen Artenfülle. Nach der Eiszeit wanderten Arten aus den nicht vereisten Regionen Kleinasiens zurück auf das europäische Festland. Die typischen Arten Europas und Kleinasiens finden hier in den Steilhängen Zuflucht. Das zukünftige Bauprojekt der Autobahn zwischen Sofia und Athen soll nun ausgerechnet in dieser malerischen Klamm entlangführen, wo ohnehin kein Platz ist.

                              Der Junge Mann fährt defensiv. Wir haben keine Zeitnot, kommen allemahl noch überpünktlich zum Airport Saloniki. Aber Griechenland erscheint mir langweilig gegenüber Bulgarien. Das einzig Interessante hier ist der Oleander, den man am Wegesrand angepflanzt hat. Ich mache den Fehler, den Fahrer nicht direkt zum Flughafen fahren zu lassen. Wir verzetteln uns in der Stadt. Chaotisch der Verkehr. Dazu kommt, dass wir uns nicht auskennen und nicht wissen, wo der 78iger Bus abfährt. Mopeds, queren die Fahrbahn, schlängeln sich zwischen den Autos durch, dazu Fahrräder, Kinder versuchen an Ampelkreuzungen Windschutzscheiben zu putzen. Rechts fahren Buslinien und die fahren auch schon mal scharf auf, so dass überhaupt niemand mehr vorbeikommt, dazu laufend Ampeln. Der Junge Mann fragt nun, wohin wir wollen und wir nehmen das als Anlass , zahlen ihn aus und schlagen uns dann so durch.

                              Den Airport Makedonia erreichen wir pünktlich, Manne und ich suchen noch mal ein Kaffee auf. Ich würge mir ein Sandwich mit verdorbenen Salatblatt hinunter. Dutzende wartende Taxifahrer sitzen herum, streiten sich, spielen ein Brettspiel mit Würfeln, was ich nicht kenne oder sehen Fußball. Wieder andere wollen mit denen nix zu tun haben. Wir packen noch mal um, um die Extrazahlung für Gepäckstücke etwas einzuschränken. Schließlich reisen wir mit EASY-Jet

                              Berlin SFX, hier beginnt das normale Leben ohne Klimatisierung.
                              Wir schlagen uns durch das bunte Berlin durch, wo wir nicht auffallen mit unserem Outfit, weil hier babylonisches Multikulti herrscht und ich fühle mich wohl darin. Die Leute schmieren sich auf abenteuerliche Art mit Farbe voll um interessant zu erscheinen. Mir ist das alles Wurst, ich kann damit umgehen. Jenser nimmt uns auf über Nacht und wir überspielen gleich die Fotos, Jenser brennt und so braucht es keiner langen Tauschaktionen später mehr.
                              Am Sonntag sammelt mich Frank mit Auto ein und wir fahren zusammen nach Dresden zurück.

                              Den bei mir inzwischen zur Untermiete eingezogenen Marder scheint es soweit ganz gut zu gefallen. Mein Geschnarsche nachts stört ihn wenig. Erst nach 14 Tagen gelingt es mir, ihn nachts gründlich zu vergrämen. Seitdem ist wieder Frieden eingekehrt unter meinem Dach. Ob die Eichelhäher ihre fast flüggen Jungen noch hochgebracht haben, erfahre ich allerdings nicht.
                              Zuletzt geändert von Abt; 17.02.2013, 21:53.

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                                Lieber Ali,

                                toller Bericht, auch wenn die Temperaturen da unten für einen verkappten Schlittenhund wie mich überhaupt nichts sind.

                                Danke!
                                Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                                • elaso
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                                  sehr schön

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