[DE] Tandemtour im Ammerland mit Kind

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Reiseland: Deutschland
Reisezeit: Juni 2012
Reiseziel: Ammerland und Ostfriesland

Unsere erste gemeinsame Radtour mit Kind und überhaupt für uns die erste längere Radtour zusammen führt uns ins Ammerland. Flach und Windig, Kinderfreundlich. Vor der Haustür, also ideal für uns. Wir waren unterwegs mit Tandem und Anhänger im Bild Mann und Kind (fast 20 Monate):


Zunächst im Überblick etwas Allgemeines:

Gepäck:
2 Backroller vorne: Schlafsäcke und Isomatten und meine Sachen, sowie das Wechsel Wing
2 Backroller hinten: Sachen für Kind und Mann sowie Küche und Bad und Vorräte
Rack Pack Rolle: eine Isomatte und Regensachen und Sonnenbrille und Sandalen; darunter geklemmt das Zelt und Evazote
Im Anhänger noch Kleinkram und Sachen fürs Kind
Lenkertasche mit Fotoapparat, Geld, Pausenbrot und Karten

Streckenüberblick:
Samstag: Bremen - Steller See mit Ausflug nach Kirchweyhe (40km)
Sonntag: Steller See - Hatten (30km)
Montag: Hatten - Jeddeloh (25km)
Dienstag: Jeddeloh - Zwischenahner Meer - Conneforde (40km)
Mittwoch: Conneforde - Dangast (25km)
Donnerstag: Dangast - Tossens (35km)
Freitag: Tossens - Bremerhaven (35km)
Gesamt: ca. 230km

An-/Abreise:
Mit der DB von Hamburg nach Bremen und Bremerhaven über Bremen zurück nach Hamburg verlief unkompliziert, abgsehen vom limitierten Fahrstuhlangebot und dementsprechend Wartezeiten. Die Taschen haben wir in den Wagen gepackt und das Rad leer im Zug verstaut. Das Kind hatte ich auf dem Rücken im Ergo, so waren wir schonmal eine Sorge los und hatten die Hände frei.

Übernachtung:
Campingplätze mit Spielplatz und Badesee bzw. Spass-/Freibad (Kosten ca. 18Euro für 2 Erw. und Zelt), eine Übernachtung bei Freunden



Details folgen!

[Christian J.]

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Toll! Bitte setze den Bericht unbedingt fort!

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Nachtrag zum Gepäck:

Die Werkzeugtasche ist direkt am Rad befestigt, zum Glück brauchten wir die nicht, da wir Pannenlos durch die Tour kamen.
Zeit für eine Packliste war nicht wirklich, daher habe ich nachträglich bei Ankunft noch schnell die Taschen gewogen bevor wir alles auspackten. Die Taschen rechts hatte ich markiert, sonst war klar: schwarz vorn und gelb hinten. Dennoch hatte nur ich den Überblick der Tascheninhalte und meine Packordnung durchgehalten.

In der Übersicht mal die Gewichte:
Lenkertasche 2350gr
Vorn links 4200gr
Vorn rechts 4800gr
Hinten links 3300gr
Hinten rechts 5600gr
Zelt 3200gr
Rolle 4600gr
mit Werkzeug, Wasser und Spiritus in Summe bestimmt 30kg am Rad.

Zum Kochen:
Geplant war mit Gas (Monatauk Gnat) und Spiritus (Dosenkocher) zu kochen.
Leider hatte ich in der Eile den Spiritus vergessen und das Gas war nach dem ersten Abendessen alle. Soviel zur Planung... Glück im Unglück konnten wir einen Liter Spiritus besorgen, jedoch kein Gas auftreiben.

So, weiter geht es morgen...

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1. Reisetag: Samstag

Zum Glück hatten wir schon am Freitag den Großteil der Ausrüstung in den Taschen verstaut und eine kleine Proberunde um den Block gedreht. Das Fahrgefühl war doch etwas "eierig", sobald die Fuhre jedoch erstmal rollte, war alles okay.

Nachdem klar war, dass wir den 9:16Uhr Zug nicht mehr erreichen würden, entspannte sich die Situation etwas und wir machten uns gemütlich auf den Weg zum Hauptbahnhof, Wir erreichten den Zug eine Stunde später dann locker.
Es begann leicht zu Nieseln, die Regenklamotten konnten wir jedoch in der Tasche lassen.

Auf dem Weg schlief das Kind ein und erwachte erst rechtzeitig, als der Zug schon ins Gleis rollte. Unser Plan, die Taschen in den Hänger zu packen und das Kind auf dem Rücken zu tragen wärend wir am Bahnhof hantierten, ging somit nicht ganz auf. Nachdem wir allerdings im Zug Platz genommen hatten, kam auch endlich Urlaubsstimmung auf

Die Bahnfahrt war sehr entspannt, das Rad im voluminösen Radabteil sicher untergebracht und die Taschen im Hänger verstaut. Nach Ankunft in Bremen musste ich auf dem Bahnsteig lange warten, da die Fahrstuhlkapazität ausgelastet war. Der Mann hievte das Tandem die Treppen runter und wartete geduldig.

Draussen vor dem Bahnhof haben wir dann alles in Stellung gebracht und waren zur Abfahrt bereit, wenn das Kind nicht eine neue Freundin gefunden hätte und auf Taubenjagd gegangen wäre. So blieben wir noch einen Bananenlänge und starteten dann nach einem Foto unser Abenteuer.

Zur Navigation war das GPS sehr hilfreich, da am Dom gerade Markt oder eine ähnliche Menschenansammlung war und die Fahrt entlang der Strassenbahnschienen nicht gerade einfach. Nach der Bahnfahrt und Spielpause fiel das Kind in Mittagschlaf und erwachte erst beim CheckIn am Zeltplatz Steller See.
Wir bauten das Zelt direkt am See neben einer Jugendgruppe auf, die auch mit den Rädern angereist waren.

Es gab ein verspätetes Mittagessen und dann machten wir uns auf den Weg zu einem alten Komilitonen nach Kirchweyhe. Auch hier stellte sich die Navigation per GPS als sehr hilfreich heraus. Ich hatte die Adresse schon am Freitag als Wegpunkt gespeichert. Auf der Fahrt gerieten wir in ein heftiges Gewitter. Die Regenklamotten waren leider auch gut durchweicht, wie meine Schuhe

Nach einem leckeren Grillabendessen machten wir uns auf den Heimweg Richtung Zeltplatz, das Kind schlummerte schon auf dem Rückweg ein. Im Zelt war ein kleiner Wassereinbruch in der Absis zu beanstanden, da das Aussenzelt nicht ganz über das Groundsheet langte und unter den Taschen durchlief. Ich beseitigte das Leckwasser schnell mit einem Lappen und spannte das Zelt nach, dann konnten wir beruhigt in die Daunen schlüpfen.

[Ally]

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2. Reisetag: Sonntag

Nach einer sehr erholsamen Nacht forderte unser Kind pünktlich sein Frühstück ein. Also gingen wir beiden die Brötchen holen. Leider waren wir noch etwas zu früh dran, ein Spielplatz neben dem Brötchenwagen verkürzte uns die Wartezeit bis 8Uhr. Auf dem Rückweg wurde bereits am Brötchen genagt und die Rosinen gepuhlt.

Zurück am Zelt musste ich feststellen, dass die Gaskartusche leer war. Dass wir den Spiritus vergessen hatten, war mir schon im Zug eingefallen. Aber was nun machen, ohne Brennstoff? Wozu gibt es denn Nachbarn! Also habe ich bei den Nachbarn heisses Wasser für den Kaffee geschnorrt und der Tag war gerettet

Wir packen alles zusammen und machen uns auf den Weg Richtung Hatten. Gegen 10:30Uhr kommen wir los und das Kind hält ein Vormittagsschläfchen. Zur Navigation verlassen wir uns nun auf die Karte um Strom zu sparen für wichtige Navigationsaufgaben. Der Radweg ist gut ausgeschildert und so kommen wir gut voran. Das Kind erwacht nach gut einer Stunde Fahrt und wir denken über eine Mittagspause nach, da erspähe ich einen Spielplatz hinter der Freiwilligen Feuerwehr in einem kleinen Dorf. Perfekt: mit Sitzgruppe, Rutsche, Schaukel, Wippe und Klettergerüst ausgestattet.

Wir verzehren die am morgen geschmierten Brötchen und toben uns aus, bevor es weitergeht Richtung Westen.
Nach diversen Kekspausen hält das Kind dann auch noch Mittagschlaf. An einer Kreuzung halten wir zum Kühegucken und ein Einheimischer empfiehlt uns den Zeltplatz in Hatten, da es hier einen Fernsehraum gibt. Sehr wichtige Info für den Mann, der unbedingt das Deutschland Spiel abends sehen möchte.

Bevor wir auf den Zeltplatz rollen, shoppen wir in einem Kiosk Leckerlies für den Nachmittag. Apfelmus, Bananen, Milch ... und Spiritus. Die letzte Flasche. Das Abendessen ist gerettet!

Wir sind nicht zu früh. Da der CheckIn erst ab 15Uhr geöffnet hat, müssen wir nur kurz warten und geniessen schon eine der Bananen. Die Freizeitanlage hat viel zu bieten: Minigolf, Kletter/Hochseilgarten, Freibad und ein Trampolin auf dem Spielplatz. Dagegen ist die Rutsche schon fast langweilig!



Wir bauen fix das Zelt auf, stärken uns mit Couscous und Apfelmus, hoppsen auf dem Trampolin bevor wir ins Freibad spazieren um uns abzukühlen. Dem Kind ist es leider viel zu kalt ausserdem ist schon fast Abendessenzeit, so bleiben wir nicht lange und machen uns bald auf den Rückweg. Pünktlich werden wir zur Guten Nacht verabschiedet und der Mann macht sich mit den niederländischen Nachbarn auf zum Fernsehraum.

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3. Reisetag: Montag

Wir haben Urlaub, aber Ausschlafen ist leider nicht drin. Unser Kind weckt uns und verlangt nach Essen. Also starten wir den Tag! Wir verspeisen die restlichen frischen und angebrochenen Lebensmittel. Richtiges Frühstück haben wir bestellt zu 8:20Uhr. Bis wir alles zusammen gepackt haben und am Tisch sitzen ist es jedoch 9Uhr geworden.



Eine Katastrophe jagt heute die nächste, aber der Reihe nach.

Als wir noch beim Packen der Taschen sind, ist das Kind schon am Anhänger zu gange und reisst das ganze Tandem um, welches in den Rasen fällt. Zum Glück ist dem Kind und dem Tandem nichts passiert. Mein Helm ist hin, der lag drunter



Das Frühstück ist voll Stress und bringt mir keinen Spass, also schmieren wir die restlichen Brötchen und machen uns dann auf den Weg. Am Himmel brauen sich die Regenwolken zusammen, aber ich will endlich los. Das Kind ist müde und fordert den Vormittagschlaf.
Wir kommen nicht weit, da ergeht ein Wolkenbruch auf uns nieder. Wir halten und schmeissen die Regenklamotten über, in Sandkrug stellen wir uns unter und warten ab. Es geht nicht lange und wir fahren weiter. Das Kind verschläft die ganze Aktion.

Weit kommen wir nicht, da erwacht das Kind und wir pausieren. Leider hat die Mühle in Fünfhausen geschlossen. Klaro: Montag ist Ruhetag. Wäre nett für eine Mittagspause gewesen. Statt dessen gibt es Kekse und wir machen einen kleinen Spaziergang. Wir folgen dem Meerweg Richtung Küstenkanal und machen noch einen Abstecher in das Ziegeleimuseum in Oberlethe. Wie sich herausstellt, ist es kein öffentliches Museum. Es werden nur Führungen nach Termin gemacht. Wir bekommen dennoch eine Tasse Kaffee und machen einen Rundgang bevor um 14Uhr geschlossen wird.

Die letzten Kilometer für heute fahren wir entlang dem Küstenkanal auf einer gepflasterten Strasse. Etwas gewöhnungsbedürftig, wird uns jedoch noch häufiger begegnen in dieser Gegend.

Kurz bevor wir unser Tagesziel erreichen, kaufen wir nochmal frisches Obst im Tante Emma Laden in Jeddeloh 2 ein. Dieser Supermarkt hat erfreulicherweise ein sehr umfangreiches Sortiment.

Heute übernachten wir bei Freunden und haben die Wahl zwischen Teppich oder Zeltboden. Wir entscheiden uns für das IndoorCamp im Wohnzimmer und starten nach einem Rundgang auf dem Grundstück die Vorbereitungen für das Abendessen. Das Kind ist begeistert von den drei Outdoor-Katzen und nach einer Runde Fussball mit Papa hinreichend erschöft für das Bett.


Die Mühle ist auch in der Karte eingezeichnet, wird jedoch nicht mehr in Stand gehalten. Ein Flügel ist schon abgefallen.

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4. Reisetag: Dienstag

Die Nacht war entspannt, so starten wir gut gelaunt die Frühstücksvorbereitungen. Es gibt gekochte Eier. Zwei gleich und zwei für die Fahrt bzw. Pause. Wir packen zusammen und räumen auf und sind wieder gegen 10:30Uhr startklar.



Die Flaschenhalter sind etwas Zweckentfremdet, der eine für Brennstoff, der andere für den angebrochenen Yoghurt.

Wir fahren heute nach Norden, ziemlich genau und pausieren am Zwischenahner Meer. Zunächst ohne Radwege auf ruhigen Nebenstrassen und dann dem Ammerlandradweg folgend nach Bad Zwischenahn. Wir sind unsicher und werden von einer netten Radlerin angesprochen. Der empfohlene Weg erweist sich als tückisch. Die Unterführung am Bahnhof ist mit Drängelgitter verbaut und wir haben Mühe uns hindurch zu winden. Letztlich kommen wir der Bahn parallel folgend zum Bahnübergang, den wir besser genommen hätten. Endlich erreichen wir den Park am Zwischenahner Meer und die südliche Anlegestelle mit Bootsverleih.



Wir stärken uns und schieben ein Stück am Ufer entlang. Es herrscht hier reger Fussgängerverkehr von zahlreichen Kurgästen und Besuchern. Ein Spielplatz liefert Bewegungsraum für unser Kind und wir geniessen noch ein Stieleis bevor wir uns wieder auf den Weg machen.

Wir verlieren den Ammerlandradwege und finden ihn erst in Halfstede wieder. Wir erspähen noch einen letzten Blick auf das Meer und biegen Richtung Gristede ab. Am Ufer fahren viele Radler mit elektro Unterstützung, der Radweg ist eng und der Belag Schotter. Also haben wir mit der Strasse wohl auch die schnellere Wahl getroffen.

Unspektakulär geht es weiter über Felder, durch Wälder, eben eben. Wir erreichen unser Tagesziel gegen 15:30Uhr und checken ein. Auf dem Zeltplatz ist "Tote Hose", der große Spielplatz total verwaist. Also richten wir uns erstmal häuslich ein und essen am Kiosk Chickennuggets mit Pommes und Dönerteller. Das Kind piekst die Maiskörner auf, die machen jedoch nicht satt.



Das Wechsel Wing wird kurzerhand als Tandemgarage missbraucht. Ich habe es eigentlich als Schattenspender aufgestellt und um die Wäsche darunter zu trocknen. Heute ist große Wäsche angesagt. Leider haben wir das Waschmittel vergessen.

Nachdem alle Spielgeräte einmal durchgetestet wurden, drehen wir noch eine Runde mit dem Tandem und suchen einen Einkaufsladen. Hier leistet das GPS gute Dienste. In den POI findet sich ein "Nah und Gut" in 2km Entfernung, der unsere Bedürfnisse erfüllt. Leider schläft das Kind auf dem Rückweg ein und erwacht erst kurz vor dem Abendessen. Wir machen noch einen Abendspaziergang um den See. Auf das Bad verzichten wir heute abend.

Wir könnten uns jetzt locker zur Ruhe begeben, unser Kind macht uns jedoch einen Strich durch die Rechnung und ist nicht zum Einschlafen zu bewegen. Letztlich werden die beiden mitgebrachten Bücher von vorn nach hinten geblättert bis spät in die Nacht.

[bjoernsson]

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Freue mich auf die Fortsetzung - erinnert mich eure Tour doch ein wenig an die Erlebnisse, die wir bei unserer ersten Radtour mit Tochter (damals elf Monate alt) auf Öland im letzten Jahr hatten. Hoffe also, es geht bald weiter!

[Ally]

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5. Reisetag: Mittwoch

Viel zu früh sitzt unser Engel schon zwischen uns. Der Mann ergreift die Gelegenheit und macht sich auf den Weg zur Dusche. Ich bin egoistisch und gönne uns noch eine Mütze Schlaf. Sie darf Ihre Nase an meiner Brust wärmen, während ich meine Gedanken sortiere. Bevor wir gemütlich frühstücken, genehmige ich mir eine Dusche und die beiden wackeln zum Hotel am Eingang das Campingplatzes und holen die bestellten Brötchen ab.

Nach einer kleinen Runde auf dem Spielplatz machen wir uns zur üblichen Zeit auf den Weg zum CheckOut. Wir sind in Vorkasse gegangen und wollen nun unseren Pfand für den Schlüssel zurück. Es stellt sich heraus, dass eine kleine Nachzahlung fällig ist, da ich wohl zu lange geduscht habe.
Wir bekommen noch einen guten Tip, in Dangast wird uns der städtische Zeltplatz empfohlen.

Da heute nicht so viele Kilometer auf dem Plan stehen, fahren wir ohne Pause bis Dangast durch. Wir halten uns an die Regionalroute 6 und durchqueren in Varel einen schönen Park. Wir fahren zum Jadebusen und das letzte Stück hinter dem Deich auf dem Nordseeküsten-Radweg.



Dann stehen wir auf der Deichkuppe und überblicken den Campingplatz, wie sich später herausstellt, der städtische. Es ist windig und wir fahren erstmal in den Ort. Vorbei am Spassbad mit Aussenbereich, der Spielplatz wird teilweise neu gemacht. Es gibt auch eine Matschanlage. Dafür ist es aber zur Zeit zu kalt.

Im Kurzentrum machen wir uns schlau und gehen im nächsten "Nah und gut" einkaufen. Ich warte draussen und habe einen Ausblick auf den privaten Campingplatz.



Wir sind unschlüssig in der Wahl des Übernachtungsplatzes. Der städtische ist windig, aber irgendwie netter. Also fahren wir nochmal zurück zum Ortseingang und bekommen eine Parzelle zwischen den Dauercampern zugewiesen, die etwas windgeschützt ist. Einige Infos gibt es auch noch zur Fähre zwischen Wilhelmshaven und Eckwarderhörne.

Wir verbringen den Nachmittag im Spassbad, nachdem wir uns noch ein Fischbrötchen gegönnt haben.
Der Eintrittspreis für 1.5h ist schon in der Zeltplatzgebühr enthalten. Leider ist das alte Kurhaus geschlossen, wo es leckeren Rhababerkuchen geben soll. Es wäre gerade noch die Zeit gewesen, aber es hat nur Freitag bis Sonntag geöffnet.

Auf dem Rückweg schläft das Kind schon auf meinem Rücken im Ergo ein. Völlig fertig und ausgepowert vom vielen Rutschen. Ich gehe noch eine Runde über den nun sehr ruhigen Campingplatz. Der Wind ist abgeflaut und der Abend sehr lau. Die Nudeln sind fertig, aber das Kind schläft. Dann essen wir schonmal alleine und ich gehe anschliessend spülen.

Im Waschraum nisten Schwalben auf der unter der Decke angebrachten Heizung.

[Ally]

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6. Reisetag: Donnerstag

Das heutige Streckenprofil ist überschaubar und wir wissen die Abfahrzeit der Fahrrad- und Personenfähre in Wilhelmshaven ist 17:00Uhr. Also lassen wir uns Zeit morgens und starten gemütlich in den Tag.

Die Sonne brennt heute unermütlich und der Wind geht kaum. Der Blick über den Jadebusen ist wunderschön. Das Tagesziel quasi immer vor Augen fahren wir mehr oder weniger direkt am Wasser. Die Kunst am Radweg lassen wir links liegen und geniessen die Fahrt.

Wir biegen Richtung Osten ab und müssen nun gegen den Wind, der Ausblick aufs Wasser entschädigt uns dafür. Viel zu früh erreichen wir den abgesperrten Strandbereich und fahren senkrecht den Deich hoch, die Abzweigung des Radweges hatte ich voll übersehen. Im letzten Moment müssen wir absteigen, eine jubelnde Frau bringt uns ganz durcheinander. Mit etwas Geschick hätten wir es wohl auch ganz hoch geschafft.

Wir eiern langsam durch die noch ruhige Fussgängerzone, vorbei am Marinemuseum und Aquarium zum Fahrkartenverkauf für die Fähre und erfahren, dass die Fahrkarten erst 1h vor Abfahrt verkauft werden. Also haben wir noch reichlich Zeit für ein kleines Mittagessen und eine Stadtrundfahrt mit dem Rad. Auf eine 2.5 stündige Hafenrundfahrt habe ich mit Kind keine Lust.

Leider ist die Direktverbindung in die Stadt zur Zeit im Bau. Wir müssen gefühlt 5km zurück und östlich vom Banter See in die Stadt fahren. Dort finden wir uns nicht so gut zurecht und sind wohl auch aufgrund der Hitze etwas frustriert. Wir fahren zurück zum Strand und amüsieren uns auf dem nun bevölkerten Spielplatz. Es gibt noch ein Softeis für die Großen bevor wir zum Anleger fahren.

Unser Schiff ist schon da und schüttet gerade eine Rentnergruppe aus, deren Bus schon vorgefahren ist. Da wir die Platzverhältnisse an Bord nicht kennen, schmeissen wir einen Teil der Taschen in den Hänger und schieben die Fuhre einzeln aufs Schiff.



Da der Mittagschlaf heute ausfallen musste ist das Kind etwas ungehalten, kooperiert jedoch in Notsituationen gut. Wir gönnen uns einen Sekt auf die bisher sehr gelungene Reise während der 30minütigen Überfahrt. Bei der Ankunft gehen uns Mitreisende zur Hand und tragen die Taschen von Bord.



Wir bekommen noch einen Tip, wie wir am schnellsten zum Zeltplatz in Eckwarderhörne kommen und dann leert sich der Anleger auch schon. Die beiden mitgereisten Norweger haben sich schon nach dem Übernachtungspreis erkundigt, als wir auf den Platz rollen. Ihnen ist es mit rund 25Euro zu viel und sie fahren weiter. Wir haben auch noch Lust auf radeln, das Kind wird vermutlich schlafen, also machen wir uns auch auf den Weg zum nächsten Platz in 6km Entfernung.

Wie sich herausstellt auch ein Platz von KNAUS, also der gleiche Preis. Uns ist es nun zu bunt, also bleiben wir.

Das Kind ist wie erwartet eingeschlafen. Wir bauen fix das Zelt auf und fangen an zu kochen...und essen wieder alleine im abendlichen Sonnenlicht. Es ist ruhig. Die Bewohner des Nachbarzeltes sind noch nicht da. Dann wacht unser Kind doch nochmal auf und verlangt nach Essen. Zum Glück haben wir noch ein paar Nudeln aufgehoben.

Zum Abschluss des Tages würde ich ganz gerne Duschen gehen. Leider lässt mich das Kind nicht weg, irgendwann wird es mir zu bunt und ich gehe. Nachdem der erste Versuch mislang, da ich den Schlüssel nicht mithatte, ziehe ich das jetzt durch. Wunderbar, es gibt auch eine Kinderdusche mit Schlauch! Die übliche Zeltplatzausstattung ist ja: Wasser aus Wand. Nur sind dann die Haare gleich mit nass. Diesmal nicht. Die beiden schauen derweil Fussball in der Kneipe/Imbiss bis ich sie da rauszerre.

Wir machen noch einen kleinen Spaziergang über den Platz und geniessen die Ruhe, dann ist es auch Zeit für die Daunen.

[Ally]

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7. Reisetag: Freitag

Ein bisschen Wehmut kommt schon auf, auf der anderen Seite sind wir erleichtert, dass heute der letzte Urlaubstag anbricht.
Wir lassen es gemütlich angehen und versorgen uns im rollenden Tante-Emma-Laden mit frischem Frühstück. Für eine Brötchenbestellung war es gestern abend schon zu spät, wir nehmen das leckere Rosinenbrot, Yoghurt, Erdbeeren und Kirschen mit. Es ist ziemlich windig und kühl, so dass sich unser Töchterchen schon in den Anhänger verzieht und wir noch schnell die Klamotten zusammenraffen und das Zelt auf dem Tandem verstauen.

Wir verlassen Tossens zur üblichen Zeit und rollen Richtung osten mal aussen-, mal binnendeichs. Wir geniessen die Ausblicke von der Deichkuppe und machen noch eine schöne Mittagspause mit Schafegucken.



Wir wollten erst den direkten Weg nach Blexen an der Hauptstrasse nehmen, müssen aber gestehen, dass es hier viel ruhiger und natürlicher ist. Der Weg aussendeichs wurde zu der Zeit gerade neu gemacht, so dass wir nicht immer den freien Blick auf die Nordsee hatten und windgeschützt hinter dem Deich fuhren.

In Blexen müssen wir nicht lange auf die Doppelendfähre warten und geniessen die kurze Überfahrt nach Bremerhaven über die Weser.



Nachdem wir uns abschliessend nochmal kollossal in Bremerhaven verfahren hatten auf der Suche nach dem Bahnhof geht unser Urlaubsabenteuer langsam zu ende. Wir besteigen den Metronom Richtung Bremen, wo wir dann nochmal umsteigen müssen nach Hamburg. Wir stellen fest, es ist kein Vergnügen mit Festivalteilnehmern den Zug zu teilen. Sonderhalt in Scheeßel.

Wir sitzen rechtzeitig zum Spiel Deutschland gegen Griechenland frisch geduscht auf der Couch. Die Taschen packen wir dann später aus...

[Atze1407]

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Danke für den Bericht.

LG
Atze1407