Packbeutel für UL Zelt

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  • rumtreiberin
    Alter Hase
    • 20.07.2007
    • 3236

    • Meine Reisen

    #21
    AW: Packbeutel für UL Zelt

    Die ganz schweren Packsäcke von Ortlieb nutze ich im Boot nur ungern, da mehrere davon wirklich insgesamt zu sackschwerer Ausrüstung führen. Begeistert bin ich von den dünneren und leichteren Säcken von Exped http://www.walkonthewildside.eu/Pack...cd6c38bea435b1, und für den Schlafsack nehme ich den genialen Kompressionssack von Sea to Summit und lasse den Original-Schlafsack-Packsack dann zuhause.

    Es wäre also eine Überlegung mal zu suchen ob man derartiges Material nicht auch irgendwo für ein MYOG-Projekt auftreiben kann.

    Silnylon halte ich für ungeeignet, da meines Wissens der Effekt "Wasserdicht" eben auch durch die Materialspannung erzeugt wird und besonders stehendes Wasser mit der Zeit durchdripst wie man schnell feststellen kann wenn man ein Silnylon-Tarp dusslig aufstellt und es dann ordentlich Dusche von oben gibt.

    Für das Verstauen eines nassen Zelts würde ich über einen ordinären Müllsack nachdenken, der ist definitiv wasserdicht, solange man kein Loch reinsemmelt, besonders wenn man ihn in gleicher Technik wie die Rollsäcke erst entlüftet, dann rollt und schließlich die beiden Enden miteinander verknotet und so ins Boot schiebt daß das gerollte oben liegt passiert da nix mehr. Natürlich sollte es kein ganz dünner Müllsack sein sondern eher sowas von der Materialstärke einer Aldi-Tüte (falls die größenmäßig paßt kann man die natürlich auch nehmen ) Gestänge und Häringe separat packen, die kann man ja trockenwischen, und die Gefahr die Tüte zu durchstechen ist erheblich geringer wenn diese Teile nicht mit drin sind.

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    • Kajaki
      Anfänger im Forum
      • 20.06.2006
      • 25
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Packbeutel für UL Zelt

      Zitat von Alprausch84 Beitrag anzeigen
      doppelte Kappnaht statt normaler Steppnähte wäre die bessere Lösuung gewesen. Dann wären wahrscheinlich auch die Microtröpfchen ausgeblieben.
      Hallo Alprausch84,
      ich wollte wissen ob es auch mit einer einfachen Naht geht, aber ich gebe dir Recht, die Steppnaht lässt sich schwer abdichten, der zweite Versuch die Naht abzudichten hat sich auch nicht als Lösung erwiesen, ich ziehe ihn aber trotzdem noch weiter durch, weil der Beutel ja schon fertig genäht ist. Hätte ich nicht gedacht, dass eine einfache Naht so problematisch beim Abdichten ist. Da hat man schneller eben eine Kappnaht genäht als dieses Gemurkse mit dem Abdichten der einfachen Naht.
      Testergebnis folgt bald.

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      • GrouFu
        Erfahren
        • 02.05.2012
        • 128
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        • Meine Reisen

        #23
        AW: Packbeutel für UL Zelt

        Hi Kajaki,
        kannst du nicht evtl deinen Beutel noch "retten" und die Steppnaht durch einfaches umklappen zu einer quasi-Doppelkappnaht umnähen? dann müsstest du nicht alles von vorn anfangen.

        aleX

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        • Kajaki
          Anfänger im Forum
          • 20.06.2006
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          • Meine Reisen

          #24
          AW: Packbeutel für UL Zelt

          Zitat von rumtreiberin Beitrag anzeigen
          ....Begeistert bin ich von den dünneren und leichteren Säcken von Exped http://www.walkonthewildside.eu/Pack...cd6c38bea435b1, und für den Schlafsack nehme ich den genialen Kompressionssack von Sea to Summit und lasse den Original-Schlafsack-Packsack dann zuhause.

          Es wäre also eine Überlegung mal zu suchen ob man derartiges Material nicht auch irgendwo für ein MYOG-Projekt auftreiben kann.

          Für das Verstauen eines nassen Zelts würde ich über einen ordinären Müllsack nachdenken, der ist definitiv wasserdicht....
          Hallo rumtreiberin, vielen Dank für die guten Beuteltipps. Die Exped Säcke sind aussen silikonisiertes und innen PU-beschichtetes 15-D-Nylongewebe. Ich kenne nur entweder PU-beschichtetes oder silikonisiertes Nylon als Meterware.

          Bei den Sea to Summit Säcken meinst du wahrscheinlich die eVent-Säcke? Das ist natürlich die High-End-Variante, die ich preislich gerne unterbieten würde. Gibt es eVent als Meterware überhaupt zu kaufen? Ich habs noch nicht gefunden.

          Na ja und die Müllsackvariante würde ich gerne ablösen zumal sie nicht so sehr geeignet ist, wenn man das Zelt mehrere Male hintereinander nass einpacken muss. Hält nicht so lange. Sicherheitshalber habe ich in jeder Luke immer 2 Müllsäcke als Vorrat.

          Kajaki
          Zuletzt geändert von Kajaki; 04.07.2012, 22:36.

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          • Kajaki
            Anfänger im Forum
            • 20.06.2006
            • 25
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: Packbeutel für UL Zelt

            Zitat von GrouFu Beitrag anzeigen
            Hi Kajaki,
            kannst du nicht evtl deinen Beutel noch "retten" und die Steppnaht durch einfaches umklappen zu einer quasi-Doppelkappnaht umnähen? dann müsstest du nicht alles von vorn anfangen.

            aleX
            Hi aleX,

            ja gute Idee, zumal der Sack eine ordentlich bemessene Breite hat. Ich werd das machen, wenn das zweite Testergebnis auch negativ ausfällt. Krieg jetzt schon Gänsehaut, wenn die Nadel durch das Silikon quietscht...

            Für alle weiteren Packsäcke muss eh die Kappnaht wieder her.

            kajaki

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            • Itchy ST
              Fuchs
              • 10.06.2009
              • 1174
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Packbeutel für UL Zelt

              @ Rumtreiberin kannst du noch berichten, seit wann du die UL Packsäcke im Einsatz hast und welchen Belastungen die stand halten (z.B. durchschieben zur Bugspitze oder locker in die Luke gelegt u.s.w.)?
              Von den Ortlieb Packsäcken bin ich mittlerweile soweit weg (viel zu schwer die Teile und soviel Stabilität brauchts dann doch nicht) und benutze von Sea to Summit und Exped Packsäcke, welche eine Gewichtsklasse über den UL Packsäcken liegen.
              Der Exped hält dabei weniger aus und musste schon geflickt werden.


              Grüße

              Itchy

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              • rumtreiberin
                Alter Hase
                • 20.07.2007
                • 3236

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Packbeutel für UL Zelt

                Ich hab als Tourenboote nur Faltboote im Einsatz.

                Also müssen die Säcke schon an einigen Hindernissen vorbeigeschoben werden, und je nach Tour und Gesamtpackvolumen werden sie beim Vorbeifriemeln an Spanten oder sonstigem auch ganz schön gequetscht.

                Teilweise habe ich wohl oder übel immer noch das schwere Zeugs im Einsatz, unter anderem weils eben immer noch vorhanden ist. was ich versuche zu vermeiden ist vor allem Zeltgestänge, Häringe, sonstiges hakelige oder scharfkantige Zeugs so zu packen daß es Probleme machen kann. Ich versuche vorsichtig zu packen, und gerade bei dem eVent Sack habe ich mich bisher nicht dazu überwinden können den "nackt" ins Boot zu schmeißen, sondern packe ihn als Sicherheitsmaßnahme für ganz böse Fälle (die ich allerdings noch nie erlebt habe) zusammen mit einem Komplettsatz Kleidung und der SynMat zusätzlich in einen der ollen schweren Säcke. Bei den restlichen Säcken ist die Taktik bisher aufgegangen.

                Bei Touren mit vielen Lebensmitteln, wo der Küchensack schwergewichtig ist, nehme ich dafür auch eher einen schweren Sack.

                Wildwasser- oder Kleinfluss-Tagestouren mit der Tupperschüssel wo auch Spieleinlagen kommen die auch schon mal schiefgehen können habe ich in letzter Zeit weniger gehabt, da mir die passenden Mittäter und die Zeit fehlen - aber für sowas würde ich auf jeden Falll einen Sack aus schwerem Material benutzen, da der dann doch schon mal im Boot rumrutscht oder im Fall der Bootsinnenwäsche eben auch schon mal beim Abschwimmen des boots rausrutschen und vom Boot über den Bachgrund geschleift werden kann. Aber bei tagestouren mit einem kleinen Imbiß einem Handtuch und einem Satz Wechselkleidung stört mich das Gewicht auch nicht so wie bei Mehrtagestouren mit allem drum und dran.

                Was die Verwendung von Müllsäcken angeht, kann ich bisher eigentlich nicht feststellen daß die so wahnsinnig kaputtbar sind. Wenn richtig Sauwetter ist und das Zelt nicht nur nass sondern auch verdreckt eingepackt wird finde ich es eher unangenehm daß dann eben der Müllsack irgendwann einfach auch eine dreckschleuder ist wenn sich nicht irgendwo die Chance bietet ihn umgedreht zum Dreck abwaschen mal durch etwas tieferes Wasser oder wenigstens an einem schlammfreien Ufer zu ziehen und dann trocknen zu lassen. bei Kurztouren hab ich meist gar keine Reserve mit, für ein bis zwei Wochen dann eben einen auf Reserve und gut ist.

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                • Kajaki
                  Anfänger im Forum
                  • 20.06.2006
                  • 25
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Packbeutel für UL Zelt

                  Zitat von Kajaki Beitrag anzeigen
                  Test 1:

                  Der Packbeutel hat den Test nicht bestanden. Ich habe das Tarp (weil es größer ist als z.B. das AZ) genässt und in den Packbeutel gestopft. Während ich die Luft aus dem Packbeutel gepresst habe, um ihn dann zusammenzurollen, sind ein zwei Stellen der Naht Mikrotropfen rausgequetscht.

                  Ich hatte den Beutel mit Steppnähten zusammengenäht und diese von beiden Seiten mit Silnet bestrichen. Im nächsten Schritt dichte ich die Nähte noch mal von aussen und von innen zwischen den überstehenden Stoffkanten ab.

                  Test 2 folgt...
                  Test 2:

                  die Nähte hab ich nachträglich wie oben beschrieben nochmal abgedichtet. Das Ergebnis ist dasselbe: Die Naht ist nicht dicht. Das liegt daran, dass der Stoff an der Naht eines leeren Beutels immer wieder aneinanderliegt (in der Größenordnung von 1mm). Beim Bestreichen mit Silnet kommt man zwar an die Naht gut dran, aber anschließend schmiegen sich die Stoffe ein wenig aneinander und kleben zusammen. Ist das Silnet dann trocken, platzen die Stoffe beim Befüllen wieder auseinander und die Nähte sind wieder nicht abgedichtet, es kamen wieder Mikrotropfen raus beim Rauspressen der Luft.

                  Hingegen scheint der Stoff selbst - auch mit Druck - dicht zu sein. Ich habe den eingerollten gefüllten Sack mit einem Feuerlöscher beschwert, um den Packdruck im Boot zu simulieren.

                  Ich werde diesen Packbeutel nun für das IZ verwenden. Dafür reicht er aus, weil es nach Regengüssen nur ein wenig am Rand des Bodens feucht ist. Für das Aussenzelt und das Tarp werde ich neue Säcke mit Kappnaht nähen.

                  ____________________________________________________________________________

                  In der Zwischenzeit habe ich die Stofffrage zu UL-Silikon/PU-beschichtetem Nylon an Extremtextil gesendet. Wie immer sofort eine Antwort bekommen:

                  Zitat:
                  leider haben wir kein Gewebe auf Lager das eine silikon/PU Beschichtung aufweist. Folgende Gewebe könnten jedoch dennoch für Sie in Frage kommen:
                  - http://www.extremtextil.de/catalog/C...g-qm::587.html -> komplett wasserdicht
                  - http://www.extremtextil.de/catalog/C...g-qm::588.html -> komplett wasserdicht
                  - http://www.extremtextil.de/catalog/R...Wahl::474.html -> stark wasserabweisend
                  - http://www.extremtextil.de/catalog/R...ahl::1769.html -> Wassersäule von 1000mm
                  Zitat Ende

                  Cuben ist mir persönlich zu teuer und die andren Stoffe sind mir nicht ausreichend wasserdicht für meine Zwecke.

                  ____________________________________________________________________________

                  Ach ja, ich wollte noch von meiner Technik berichten wie ich den Rollrand herstelle:
                  Ich schneide (ist mit der Haushaltsschere möglich) zur Versteifung des oberen Rollrandes eine PE-Platte (http://www.extremtextil.de/catalog/P...ware::800.html)
                  Länge der PE-Platte: Breite des Sackes minus 2cm (Spiel für Seitennaht (muss natürlich für eine Kappnaht mehr sein))
                  Breite der PE-Platte: 2,5cm.
                  Die Ecken schneide ich rund und und nähe an der "Vorderseite" des Sackes am oberen Rand einen Tunnel, in den ich die Platte reinschiebe. Danach schlage ich auf der "Rückseite" einen Saum und nähe dort zur Versteifung in der ganzen Breite von außen ein Gurtband drauf, welches an den beiden überstehenden und eingeschlagenen Enden durch die Schnallenteile gezogen sind. Die Enden stehen dann je 3cm über. Mit den beiden Verstärkungen, die natürlich auf exakt gleicher Höhe des Beutels zu liegen kommen, kann man den Sack gut rollen. Zum Schluss nähe ich die Stoffe selbst der Länge des Beutels nach zusammen. Der Packbeutel hat am unteren Ende keine Naht und auch keinen Boden, den ich für meine Zwecke auch nicht brauche.

                  Fazit:

                  Ein Silnylon-Packbeutel mit Rollrand und Kappnähten, versiegelt mit SilNET ist geeignet, um ein pladdernasses Zelt zu transportieren, ohne dass Wasser austritt. Je nach Beanspruchung ist zu überlegen, ob das dünne Silnylon genügt oder eher auf ein abriebfesteres Material ausgewichen wird.
                  Da ich die Zelt-Packsäcke als letztes ins Boot lade (weil ich das Zelt als letztes Equipment packe und am Ankunftsort als erstes brauche), reicht für mich Silnylon aus. So kann ich die Packsäcke für mein UL-Zelt auch beim Wandern verwenden.

                  Um meinen Schlafsack und meine Isomatte im Boot wasserdicht zu verpacken (falls ich doch mal Wassereinbruch in den Packluken habe) werde ich nicht auf Silnylon oder anderes UL-Material zurückgreifen, da ich diese Säcke am Lukenboden verstaue und mehr Abriebfestigkeit und hohe Wasserdichtigkeit brauche. Stattdessen werde ich mir im nächsten Schritt einen Rollsack aus diesem Stoff nähen, den ich noch übrig habe habe:


                  http://www.extremtextil.de/catalog/N...g-qm::845.html


                  Für den Transport beim Wandern reichen für Schlafsack und Isomatte die UL-Originalpacksäcke mit "Tanka-Zuziehverschluss" aus.

                  kajaki
                  Zuletzt geändert von Kajaki; 07.07.2012, 14:34.

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                  • GrouFu
                    Erfahren
                    • 02.05.2012
                    • 128
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Packbeutel für UL Zelt

                    OT:
                    Zitat von Kajaki Beitrag anzeigen
                    Ich habe den eingerollten gefüllten Sack mit einem Feuerlöscher beschwert, um den Packdruck im Boot zu simulieren.
                    Dazu hätte ich gerne mal ein Bild gesehen, das klingt lustig

                    aleX

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                    • ToniBaer
                      Dauerbesucher
                      • 04.07.2011
                      • 822
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Packbeutel für UL Zelt

                      Vielleicht hilft es ja die Nähte komplett zu kleben (Elastosil oder ähnliches). Im Boot dürfte auf die Naht keine allzu großen Kräfte wirken, sodass die Verbindung auf auf Dauer halten müsste.

                      Viele Grüße
                      Toni

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                      • Itchy ST
                        Fuchs
                        • 10.06.2009
                        • 1174
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Packbeutel für UL Zelt

                        @ Rumtreiberin

                        Danke für deine ausführliche Antwort. Habe mir nun bei Globetrotter die UL Packsäcke von Sea to Summit genauer angesehen, aber irgendwie ist mir das Material doch zu kritisch/dünn. Aber schon faszinierend, was das Material bei dir dann doch aushält. Denkt man ja so erstmal nicht.


                        Grüße

                        Itchy

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