Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

[Radfahrer]

Hi,

kennt jemand von euch Myog-Projekte, wo sowas realisiert wurde?
Hat sich schonmal jemand mit dem Thema auseinandergesetzt?
Ob das wohl mit Hausmitteln machbar wäre?

Welches Material? Welche Art der Isolation?

Was müsste bedacht werden?:
-Haltbarkeit der Klebe- bzw. Bügelstellen.

-Zusammenhalt der Matte in der Fläche, so dass man nicht auf einem Luftballon liegt.(Wabenstruktur/Verbindungsstege?)

-Leichte und effiziente Isolation mit Kufa? und/oder eine Verhinderung der Luftzirkulation innerhalb der Matte. Das kennt man ja von Luftmatratzen auf denen man friert, weil diese aufgrund der Luftzirkulation nicht isolieren.
Möglich erscheint mir eine dünne Isolation nur oben und unten in der Mitte eine Zirkulationssperre.


Weitere Anforderungen wären meinerseits:
-klein und kompakt zusammenrollbar, sowie leicht.
-im aufgepumpten Zustand komfortmäßig dick und bequem.

-Evtl. noch mit ner Fahrradluftpumpe aufpumpbar, ein Dunlopventil wäre hier wohl am praktischsten, allerdings die Frage, ob das mit ner kleinen Radtourenpumpe nicht zulange dauert.
Selbstaufblasend fällt wohl weg, weil das durch den Schaumstoff wieder sperrig wird, mit Atemluft aufpumpen soll auch nicht so gut sein.

Brainstroming und Überlegungen bezüglich der Realisierbarkeit erwünscht.
Konstruktionsmäßig evtl. eine Mischung aus Downmat und Neoair...?

LG RF

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

es gab mal eine Down- Cuben Mat http://www.backpackinglight.com/cgi-...hread_id=23569

Ich glaube aber das Cuben hält da nicht dauerhaft

[Mathews]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Hey,

ich bin gerade auch bei einem solchen Projekt, möchte ne passende Matte haben die in den Schlafsack kommt,
ähnlich dieser Matte: http://www.trekking-lite-store.com/trekkingshop/Isomatten/KLYMIT-Inertia-X-Frame::314.html

Ich hatte schon Kontakt mit extremtextil.de wegen dem passenden Stoff, da ist dieser hier interessant:
http://www.extremtextil.de/catalog/Ripstop-Nylon-TPU-beschichtet-schwei%DFbar-200g-qm::1636.html?XTCsid=37fadefd8dc086f005cd45408ec4a6fd

Laut extremtextil.de wird aber für solche Matten ein Flächengewicht von 100g/qm verwendet, diesen führen sei aber momentan nicht. Daher gedenke ich vllt die Pläne für in den Schlafsack zu verwerfen und für außen eine herzustellen, die 200g-qm wären dick und würden sicherlich einiges abhalten und kratzfest sein, hoffe ich zumindest.

Also mein Plan zur herangehensweise ist erstmal 2 Kissen herzustellen, eines nur verschweißt wie hier beschrieben:
http://www.extremtextil.de/tipps/grundlagen/tpu_verarbeitung.html
das andere erst genäht, danach verschweißt. ich möchte wissen wie gute die Nähte sind und welche Dicke die Verschweißungen haben müssen, ich vermute mal zwischen 5-10mm.

Als Verschluss reicht mir erst einmal eine Konstruktion wie bei einer alten Luftmatratze, ein Rautenförmigesgebilde mit einem Loch in der Mitte und verschließbar mit einem Stöpsel. Wird vermutlich nicht verschweißt sondern verklebt.

Wenn das ganze vernünftig klappt, überlege ich, wie die Geometrie für meine Schlafmatte sein muss und dann gehts an die große Matte.


Bin mal gespannt was dabei raus kommt.

[Radfahrer]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Mathews, das tpu-Nylon 100g/qm ist interessant.
Wären für die Aussenhülle der Matte ca. 1,8 m x 0,5 m x 2 x 100 g/qm = 180g ohne Nähte und Seiten und ohne Kleber.

Noch n paar Überlegungen:
Die Nähte sollen nicht an die Seite, sondern die Hülle soll zu einem Schlauch verklebt werden. Die Überlappungsnaht soll sich auf der Unterseite der Matte befinden.
Die Nähte an Kopf und Fußende müssen dann aber wieder an die Seite , evtl. mehmals gefalzt. Dort könnte ein längeres Kunsttoffröchrchen über seine gesamte länge eingeklebt werden darauf kommt dann ein Ventil.
In die Matte sollen eine Kammerstruktur (Flächenzusammenhalt und Zirkulationssperre) und ein bis zwei lagen dünne Kufa eingebracht werden.

Wenn es möglich ist sollte es sogar noch leichter und dünner als das TPU sein - z.B. dünne reissfeste wenig elastische Kunststoffolie. Das Zeug soll nur die Luft halten und relativ abriebfest und duchstichfest sein. Und gut klebbar bzw. bügelbar sein.
Ich möchte kompakte Maße haben und dennoch weich gebettet sein.
Wenn jemand ne Idee hat - her damit!

Bin auch mal gespannt auf deine Ergebnisse, wenn du welche hast, bitte unbedingt posten. Auch wie das mit dem einkleben des rautenförmige Stücks gelungen ist, würde mich interessieren.


@jonas, im verlinkten Thread gibts leider keine Bilder mehr.

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

k.A. ob ihr bereits mit TPU Beschichteten Materialien gearbeitet habt, aber die Nähte haltbar und vor allem Luftdicht zu bekommen ist sehr, sehr schwer.
Ich habe ja bereits mal eine Synmat gekürzt, da war es auch gar nicht leicht, aber da es eben doch funktioniert würde ich mir keine Matte komplett selber bauen wollen.

@jonas, im verlinkten Thread gibts leider keine Bilder mehr.

Ja, ich sagte ja das Projekt hat sich verlaufen, weil es wohl nicht funktioniert hat.

[Mathews]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Mathews, das tpu-Nylon 100g/qm ist interessant.
Wären für die Aussenhülle der Matte ca. 1,8 m x 0,5 m x 2 x 100 g/qm = 180g ohne Nähte und Seiten und ohne Kleber.

Ich muss dich leider enttäuschen, hab ich wohl nicht deutlich genug geschrieben, extremtextil.de hat nur das 200g/qm.
Folglich landest du bei 360g. Mein Hauptgedanke ist aber das ganze nur für den Torso und den Kopf zu bauen, ich brauche nichts für die Beine, im Gegenteil ich muss oft meinen Reisverschluss unten am Schlafsack zur Kühlung aufmachen. Klassisch möchte ich natürlich noch ne Unterlage aus ner 5mm Eva verwenden, damit der Schlafsack nicht beschädigt wird, wenn das nicht aussreicht, evtl eine dickere nehmen.
Meine Rechnung war im groben 1m x 0,5m x 2 x 200g/qm= 200g und ich hätte natürlich dann für die Endmatte Kammern etc eingefügt.

Das das ganze nicht ohne ist, war mir klar, darum wollte ich erst einmal zwei Kissen fertigen, ich vermute das wichtigste wird die Breite der Verschweißung sein.
@JonasB: Wie breit waren den deine Verschweißungen?
Welches Garn etc hast du verwendet und wo genau lagen die Probleme?

Rein theoretisch würde ich sagen mit nem dünnen Garn die Linien abfahren um eine gute Verbindung zwischen oben und unten zu schaffen und dann die Oberfläche verschweißen.


Ich glaube wann man diese Probleme lösen kann, dann wird es interessant mit den Kammern etc anzufangen, mit den Gedanken und Wünschen.

Viele Grüße

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

@JonasB: Wie breit waren den deine Verschweißungen?
Welches Garn etc hast du verwendet und wo genau lagen die Probleme?

Garn? Gar keins! Hast du den Thread überhaupt glesen?

Ich habe die Synmat einfach nur mit dem Bügeleisen verschweißt. Die Naht war dabei so breit wie die original Naht an den Seiten. ca. 8mm, schätze ich.
Das Problem war, daß ich die höchste Stufe brauchte und direkt(!) nach entfernen des Bügeleisens von der Naht kräftig mit einem Eisen andrücken musste, sonst hätte die Naht nicht gehalten. Bei der SynMat war das für die Oberfläche des Stoffs kein Problem. Das TPU (200er von Extremtextil) aus dem ich mir mal eine Fototasche gemacht hatte, ist bei der Hitze komplett geschmolzen

Du willst vernähen und dann auf die Naht eine Art Tape aus dem TPU kleben? Dadurch wird es ja unnötig schwer
Wenn die verschweißte Naht vernünftig ausgeführt ist, hält sie auch so. Beim durchnähen und gleichzeitig verschweißen bekommst du die Nahtlöcher nicht dicht.

HF- verschweißbar heißt übrigend HochFrequenz- verschweißbar. Ortlieb, etc. haben da spezielle Geräte für. Solche Geräte kann man ja ggf. nutzen- ich habe aber keine Ahnung wer sie sonst noch so verwendet.

[Radfahrer]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Tja, ich frag evtl. auch mal beim ET an, ob ich ne Probe/Rest vom 200er bekommen kann.
Aber ich glaube, das mir das zu gewaltig wird und dann fast bei meiner guten alten Selfinflating-Matte bleiben kann.
Die Matte soll nur in den Biwak- drunter liegt ne 0,4 Evamatte. Frühfrühjahr bis spätherbsttaugliche Kombi eben - im Winter mach ich keine Radtouren.

Nochn paar Gedanken:
Ich würde schon vermuten, dass sich die Matte mit meinem Konstruktionsvorhaben luftdicht machen lässt, Sorge macht mir eher die Haltbarkeit der Verbindungen zwischen Ober- und Unterseite. Wenn da was ausreisst, lässt es sich nachher nicht nachbessern.

Dünnes , sprapazierfähiges Material ist gefragt - ich hab absolut keine Plan, was man da sonst noch für Folien zweckentfremden könnte. Irgendwas aus dem Baubedarf. Ich fahr die tage mal zum Baustoffhandel.
Die Dicke und Festigkeit von diesen Rettungsaludeckchen wäre die richtige Richtung oder das Material von diesen metallicfarbenen Luftballons.

Klar könnt ich mir jetzt einfach ne Neoair kaufen, aber das wäre ja langweilig.

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Dünnes , sprapazierfähiges Material ist gefragt - ich hab absolut keine Plan, was man da sonst noch für Folien zweckentfremden könnte. Irgendwas aus dem Baubedarf. Ich fahr die tage mal zum Baustoffhandel.
Die Dicke und Festigkeit von diesen Rettungsaludeckchen wäre die richtige Richtung oder das Material von diesen metallicfarbenen Luftballons.

daraus willst du die komplette Matte machen? oder nur die Stege?

Komplette Matte- dann man viel Spaß und denk an die Not-Matte für die erste Nacht

Frag mal bei Extremtextil nach dem Hybrid Cuben- durch die zusätzliche Polyester Schicht sollte es deutlich stabiler sein und die Cuben Seite lässt sich mit dem Transfer Klebeband verkleben. also nix Bügeln oder nähen

[Radfahrer]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Nur Stege oder auch Aussenhülle ist noch die Frage. Momentan nutze ich ja noch ne 0,4 Evamatte zusätzlich, es wäre aber natürlich schade, wenn die Matte nach dem ganzen gebastel versagen würde.

Hybrid Cuben ist notiert und wird recherchiert. Danke.

[Radfahrer]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Evtl. sollte ich hier mal nachfragen...

-Folien „von der Stange“ passen nicht zu Ihrer Anwendung, aber der Großproduzent will Ihretwegen nicht umrüsten?

Right...

-Sie legen Wert auf ungewöhnliche Folieneigenschaften?

Yep...

-Sie wünschen sich ausgefallene Folienstärken oder Formate, eine besondere Oberflächenstruktur oder Farbe, einen ungewöhnlichen Schichtaufbau, Barriereeigenschaften, Bedruckbarkeit, Antistatik-Beschichtung, Kaschierungen...?

Youw...

-Ihre Wunschfolie braucht Entwicklungsarbeit, die Ihnen keiner abnehmen will?

Hmmm...

Und Sie wollen all dies auch noch zu einem vertretbaren Preis?

Abersischerdaaat....

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

ich glaube du solltes deinen Anspruch eine dünne Folie zu benutzen, zurückstellen.
Das wird einfach nicht halten.

Expeds SynMat UL ist aus

100 % Polyester (15D) mit PU-Beschichtung

und das ist meiner Meinung nach das mögliche Minimum.
Ein Verzicht auf die Beschichtung oder eher ein komplettes PU Material wird mit starken Stabilitätseinbußen einher gehen

[Radfahrer]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

Hmmm, OK. Und schätzungsweise bekommt man das Material in dieser Form nicht. Richtig?
Das Ballon und Rettungsdeckchenmaterial ist wohl Mylar.


Hab gerade noch was interessantes gefunden:
Einfach mal nach MYOG und Sleepingpad gegoogelt: http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/forums/thread_display.html?forum_thread_id=48290


Edit: und version 1:
http://www.backpackinglight.com/cgi-bin/backpackinglight/forums/thread_display.html?forum_thread_id=43870





LG RF

[JonasB]

AW: Aufblasbare Isomatte -Selbstbau?

jo, die sieht gut aus.

Nur klingt das fürmich so als würde er die Daunengefüllte Matte mit dem Mund aufblasen....