[DE] Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

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  • blauloke

    Lebt im Forum
    • 22.08.2008
    • 8354
    • Privat

    • Meine Reisen

    [DE] Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    --------
    Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der „Schwarzen Laber“

    Zusammen mit meiner Frau habe ich am letzten Aprilwochenende eine Wanderung, entlang dem Tal der Schwarzen Laber gemacht. Der Fluss entspringt in der Nähe von Neumarkt in der Oberpfalz, im Dorf Laaber, durchfließt den Oberpfälzer Jura und mündet bei Sinzing in die Donau, direkt westlich von Regensburg.

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Name: Schwarze Laaber.jpg
Ansichten: 424
Größe: 114,1 KB
ID: 3019469 Übersichtskarte

    Am Samstag gingen wir von der Mündung, bei Sinzing, bis zum Campingplatz Hartlmühle, kurz vor Laaber. Am Sonntag wanderten wir dann durch Laaber bis Beratzhausen.

    1. Tag
    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    Im Laufe des Vormittags kamen wir mit der Bahn in Sinzing an und gingen zunächst an das Ufer der Donau. Wir suchten die Einmündung der Laber, die wir schließlich hinter zahlreichen Büschen entdeckten. Vor kurzer Zeit wurde der Fluss renaturiert, und dabei die Einmündung versteckt.


    Blick über die Donau
    Bevor unsere Wanderung richtig anfangen konnte, schmierten wir uns noch mit Sonnencreme ein, denn die Sonne schien bereits kräftig und der Tag versprach, noch heißer zu werden. Eine weise Entscheidung, denn so kam es auch. Dann konnte es endlich losgehen!
    Zunächst durchquerten wir den Ort Sinzing. Nach dem Ort führte uns der Weg auf eine ehemalige Bahnstrecke, die der Versorgung einer Papierfabrik diente. Inzwischen existiert die Fabrik nicht mehr, weshalb man die nutzlos gewordene Bahnstrecke zu einem Radweg umfunktionierte, dem wir folgten. Während unserer Wanderung sollten wir entlang der Schwarzen Laber immer wieder ehemalige Mühlen oder Hammerwerke passieren, die inzwischen der Stromerzeugung dienen.

    Dem engen Tal folgend wanderten wir am Fuss des Talhangs entlang. Meist befand sich ein Streifen Wiese zwischen dem Fluss und dem Weg, bis auf einige Stellen, an denen der Fluss bis an den Weg heranreichte. Vom ausgebauten Radweg, über Feldweg bis zu einem Pfad, wandelte sich der Weg ständig. Immer wieder schimmerten weiße Felsriffe zwischen den Bäumen auf. Kurz hinter Alling beobachteten wir Kletterer an einem solchen Fels, der „Hohen Wand“.


    Streuobstwiese


    Weg am Fluss


    schmaler Steig


    Felsen zwischen den Bäumen


    Kletterer am Fels "Hohe Wand"


    Felsenriff


    An der Abzweigung nach Eilsbrunn stand dieses Schild zum ältesten Wirtshaus der Welt, dem wir aber nicht folgten.

    Wir verliesen das Tal und folgten dem „Alpinen Steig“. Dieser führte über den Hang zu den Felsen. Ob der Steig das Attribut „Alpin“ verdient sei einmal dahingestellt. Da hier noch regelmäßig Schafherden getrieben werden ist das Gelände offen und man hat einen guten Blick auf des Labertal mit dem Ort Schönhofen. Immer wieder ging der Steig durch blühendes Gebüsch. Im Schatten eines Baumes rasteten wir auf ein paar Steinen. Hinter uns eine Schafherde und vor uns ein blühender Baum, der sich vor dem blauen Himmel abzeichnete - ein wirklich schöner Flecken Erde. Als dann noch leichter Wind aufkam regneten Blütenblätter auf uns herab.


    "Alpiner Steig"


    Blumen


    Felsen am Hang


    Schönhofen


    blühendes Gebüsch


    Schafherde


    Ziegen


    blühender Kirschbaum

    Danach wanderten wir wieder ins Tal, kamen durch Schönhofen, und blieben dann auf dem Weg im Tal. Kurz hinter Schönhofen zweigt nochmal ein „Alpiner Steig“ ab, der bis Eichhofen verläuft. Wir blieben unten, es war uns einfach zu heiß für einen erneuten Aufstieg. Am offenen Hang gab es wieder viele Felsriffe und Menschen, die darauf herumkletterten.


    nach Schönhofen


    Felsen am Hang

    Bald erreichten wir Eichhofen Dort besichtigte ich kurz die Höhlenburg „Loch“, eine von zwei Höhlenburgen in Bayern. Es steht noch der Bergfried mit einem Aborterker und ein paar Mauerreste sind auch noch vorhanden. Die Höhle habe ich diesmal nicht betreten. Vor Jahren konnte man noch ohne Probleme in das Gelände, inzwischen stehen dort Schilder, die das Betreten verbieten.


    Bergfried


    Höhleneingang "Burg Loch"


    Burgruine Loch

    In Eichhofen gibt es eine Brauerei mit Gasthof und Biergarten, direkt an der Schwarzen Laber. Da konnten wir bei der heutigen Hitze natürlich nicht vorbei gehen. Eine Radlmaß und ein schmackhafter Wurstsalat waren genau das richtige um wieder Kräfte zu sammeln.


    Eichhofen


    Brauerei Eichhofen


    Radlmaß


    Schwarze Laber in Eichhofen


    Bäume am Fluss


    Bestie am Wegesrand

    Deuerling war der nächste Ort den wir durchquerten. An der Kreuzung mit der B8 steht ein Denkmal. Es stellt den Reichsheiligen des Frankenreiches dar, Sankt Martin. Die Pfarrkirche ist ihm gewidmet. Hier verlief mal eine Reichsstraße und Deuerling war eine Station.


    Sankt Martin


    Wandermarkierungen
    Im Labertal sind mehrere Wanderwege gebündelt. Der Ritter steht für den Burgensteig, das rote Dreieck für den Laberweg und das M/D für die Juralinie der Main-Donau-Wege, von Staffelstein nach Regensburg. Über die Ostlinie der Main-Donau-Wege habe ich einen Reisebericht geschrieben.(Eigenwerbung)

    Bald erreichten wir den Campingplatz Hartlmühle. Dort werden auch Zimmer vermietet und wir hatten eines reserviert. Nachdem wir das kleine Zimmer bezogen und uns frisch gemacht hatten gingen wir in die Wirtschaft und aßen zu Abend. Nach dem heißen Wandertag schliefen wir auch bald ein, obwohl direkt unter uns der Generator rumorte, der hier am Wehr zur Stromerzeugung genutzt wird.

    Vermutlich waren wir den Lärm schon gewohnt. So schön wie das Labertal ist, so geht auch eine Nebenstraße durch das Tal und es befindet sich im Naherholungsbereich der Stadt Regensburg. Leider wurde eben jene kurvige Nebenstraße an diesem schönen Tag von vielen Motorradgruppen befahren, die entsprechend laut waren. Was machen Motorradfahrer eigentlich, wenn es nur noch Elektromotoren gibt? Bauen die dann eine Soundanlage in ihre Motorräder ein?


    2. Tag

    Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
    Am nächsten Morgen frühstückten wir erst einmal. Dann machten wir uns, bei bedecktem Himmel, wieder auf den Weg. Dazu mussten wir den ganzen Campingplatz durchqueren. Bei der Einfahrt gibt es auch eine Wiese für kleine Zelte. Der restliche Platz ist größtenteils von Dauercampern belegt und die meisten Stellplätze sind bereits von Hecken umwuchert. Die Wohnwagen kommen da nie mehr raus.

    Am Ende des Campingplatzes begann sofort wieder ein schattiger Weg entlang der Schwarzen Laber, dem wir folgten. Bald erreichten wir den Markt Laaber, über dessen Dächern die Burgruine Laaber thront. Sie besitzt noch eine beeindruckende Toranlage. Ein großer Teil der Gemäuer wurde allerdings geschleift.
    Im Burghof befinden sich normale Wohngebäude, bei denen Teile der alten Burgmauern mit verbaut wurden. Es ist schon ein etwas seltsamer Anblick, innerhalb einer Burgruine normale Häuser zu sehen.
    Nach der Burgbesichtigung schlenderten wir noch etwas durch die Gassen des Marktes.


    entlang der Schwarzen Laber


    Burgruine Laaber


    Aufgang zur Burg


    im Innenhof


    Häuser im Innenhof


    Torzwinger


    Torturm in Laaber


    Marktbrunnen

    Wieder auf dem Weg, verlässt kurz nach Laaber die Nebenstraße das Tal und ab hier war es dann auch ruhig. Entlang des Flusses hatten, wie wir bereits gestern beobachten konnten, die Biber ganze Arbeit geleistet. Nun ging es auf einem schmalen Pfad, an ehemaligen Mühlen und Wegkreuzen vorbei, weiter entlang der Laaber. In diesem Abschnitt des Tals sind die Hänge sanfter.
    In fast jeder zweiten ehemaligen Mühle befindet sich jetzt eine Wirtschaft. Das Sägewerk Beilnstein ist ebenfalls bewirtschaftet und hat sogar eine eigen, sehenswerte Kapelle.


    Biberwerk


    Talansicht


    Wehr


    Wegkreuz


    Beilnstein


    Bäume und Wasser

    Unter der dritthöchsten Eisenbahnbrücke Bayerns hindurch, vorbei am Galgenberg, erreichten wir Beratzhausen, unser Ziel. Dort besuchten wir erstmal die Eisdiele. Anschließend besichtigten wir noch den Ort mit seinem lang gezogenen Straßenmarkt, bevor wir zum Bahnhof gingen und die Heimfahrt antraten.


    Weg zwischen Hang und Fluss


    Eisenbahnbrücke


    Galgenberg


    Rathaus und Kirche


    Hochwassermarkierungen


    Heimfahrt
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von blauloke; 08.02.2021, 17:40.
    Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

  • xsamel
    Erfahren
    • 07.08.2010
    • 448
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: DE Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

    Interessanter Bericht mit schöner Bebilderung! Dankeschön
    "Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen". Kurfürst F.W. aus Brandenburg, 1640 - 1688

    Kommentar


    • Rainer Duesmann
      Fuchs
      • 31.12.2005
      • 1642
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: DE Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

      Da bin ich regelmäßig beruflich, sollte ich mal die Wanderstiefel einpacken.
      Danke für den schönen Bericht. :-)
      Rainer
      radioRAW - Der gesellige Fotopodcast

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      • Kris
        Alter Hase
        • 07.02.2007
        • 2799
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: DE Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

        An der Stelle hab ich mir kurz Gedanken gemacht...

        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen
        An der Abzweigung nach Eilsbrunn stand dieses Schild zum ältesten Wirtshaus der Welt, dem wir aber nicht folgten.
        Ein paar Minuten später war ich dann aber doch wieder beruhigt...

        Zitat von blauloke Beitrag anzeigen


        Radlmaß


        Danke für den kurzweiligen Bericht,
        Gruß Chris
        „Barfuß am Leben ist auch was wert.“ - Kasperl

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        • Prachttaucher
          Freak

          Liebt das Forum
          • 21.01.2008
          • 11905
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: DE Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"




          Den ungeschützten Waden ist offensichtlich nichts passiert....

          Schöner Bericht, bei Euch ist´s (war´s ?) wohl schon deutlich sommerlicher, das läßt ja hoffen....

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          • MonaXY

            Fuchs
            • 30.08.2009
            • 1094
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: DE Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

            Schöner Wanderbericht - ihr bringt uns die schönen Ecken der heimatlichen Gefilde nahe...
            "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
            Jean Paul

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            • O_l_i
              Dauerbesucher
              • 22.01.2009
              • 761
              • Privat

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              #7
              AW: [DE] Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

              Danke für den netten Bericht mit schönen Fotos aus dem Tal der Schwarzen Laber, dass ich im vor zwei Jahren mit dem Fahrrad von Neumarkt bis Regensburg durchradelt habe, inklusive letzter Schneefelder auf dem Weg.
              Oli
              .

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              • blauloke

                Lebt im Forum
                • 22.08.2008
                • 8354
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: [DE] Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

                Hallo O_l_i

                Dein Reisebericht von vor zwei Jahren hat mir ebenfalls gefallen. Den habe ich jetzt noch mal gelesen.
                Es immer interessant wie Auswärtige die eigene Heimat sehen und was ihnen dabei auffällt.
                Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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                • blauloke

                  Lebt im Forum
                  • 22.08.2008
                  • 8354
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [DE] Ein gemütliches Wanderwochenende im Tal der "Schwarzen Laber"

                  Nachtrag


                  Zitat von blauloke Beitrag anzeigen


                  An der Abzweigung nach Eilsbrunn stand dieses Schild zum ältesten Wirtshaus der Welt, dem wir aber nicht folgten.
                  Dieses Schild konnte ich so nicht stehen lassen.

                  Am Pfingstmontag wärend einer Radtour den Besuch nachgeholt.



                  Du kannst reisen so weit du willst, dich selber nimmst du immer mit.

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