[FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

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    #41
    AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

    17.01.2012

    Das Treffen mit Luminous hat gestern nicht geklappt. Wir verabreden uns um 20.30 Uhr am Lordi Square. Hoffentlich weiß ich noch, wie er aussieht.

    Es ist wunderbar kalt draußen und mir ist warm. Der Himmel in Lappland sieht anders aus und ich kann mich nicht satt sehen. Die Sonne macht Anstalten, die Wolken zu durch dringen.





    Ich gehe in Richtung Innenstadt zum Hotel. Das Frühstück ist sensationell. Ich denke an deutsches Hotelfrühstück mit abgepackter Marmelade und einer Scheibe Käse und einer Scheibe Wurst. „Leben wie Gott in Finnland“ ist besser.

    Ich tätige eine Zimmervorreservierung. Mir gefällt es hier. Zunächst muss ich aber erst die Zugfahrtkarte besorgen. Auf dem Weg zum Bahnhof besuche ich die Touristik Info und besorge mir einen Ortsplan. Ich frage nach den Straßen und auch sie sagen: Das geht nicht. Dann mache ich einen Abstecher in einen Laden mit finnischen Souvenirs. Ein schöner Laden und schnell komme ich mit der Dame ins Gespräch. Sie sagt: Es geht nicht.

    Gut. Ich habe es verstanden. Das Fahrrad bleibt im Zimmer. Ich gehe zum Bahnhof. Fast übersehe ich etwas Wichtiges, aber im letzten Moment sehe ich sie doch und mache Bilder für Pfad-Finder.





    Die Zugfahrtkarte ist schnell gekauft. Ich bekomme wieder den gleichen Wagen, den gleichen Stellplatz und den gleichen Sitzplatz.

    Auf dem Rückweg staune ich über die Schneemauern.




    Ich präge mir den Weg zum Hostel ein.



    Eine Schönheit ist der Bau wirklich nicht. Aber effektiv.



    Da sieht die Seitenstraße schon besser aus.




    Dann gehe ich zurück zum Hotel und bezahle das Zimmer. Im Zentrum sind Wahlkampfstände aufgebaut. Es ist Präsidentenwahl und ich bekomme eine heiße Wurst geschenkt. Es wird dem Kandidaten aber nichts nutzen. Er verpasst die Stichwahl.



    In einem Reisebüro buche ich die Fähre zurück nach Deutschland. Ich entscheide mich für die Fähre Helsinki – Rostock. Sie fährt über Gdynia und ist erst am Donnerstag morgen in Deutschland. Die Direktverbindung nach Travemünde kommt einen Tag eher um 20.30 Uhr an, aber wer weiß, ob dann noch ein Zug fährt.

    Ich stromere ein bißchen herum und schaue mir den Ort an. Die Luft ist wunderbar und mir ist warm.







    Bis zum Treffen mit Marc ist noch Zeit und ich koche mir in der Hostelküche etwas zu Essen. Aber schon bald zieht es mich wieder hinaus.

    Vor dem Supermarkt parken Pulka und Hund.






    Wieder gehe ich am Lordi Square vorbei






    und von dort runter an den Fluss. Am Fluss ist die Landschaft märchenhaft schön und ich gehe spazieren.












    Die Luft ist voller glitzernder Pünktchen, aber auf den Fotos sieht man es nicht.



    Und immer wieder zieht mich die Brücke magisch an. Ich beobachte den Nebel, der vom Fluss herauf steigt und die Lichter, die sich im Abendhimmel ausbreiten.








    Dann treffe ich mich mit Luminous im Hemingway´s. Der erste Nordlichterstammtisch in Rovaniemi hat stattgefunden.
    Als ich bei – 15 Grad zurück zum Hostel laufe und der Schnee unter meinen Füßen knirscht, freue ich mich auf die nächsten Tage.





    In der Nacht wache ich auf, weil mein Zimmer so hell ist. Die Lichter färben die Wolken rötlich.

    Zuletzt geändert von Torres; 28.01.2012, 18:38.
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    • Torres
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      #42
      AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

      18.01.2012

      Gegen acht Uhr wache ich auf. Vor meinem Fenster spielen Kinder an der Bushaltestelle und der Himmel sieht wunderbar kitschig aus.





      Ich bin gespannt, wann die Bushaltestelle nicht mehr zu sehen ist.



      Ich gehe im Hotel frühstücken und mache auf Wunsch ein paar Bilder.










      Es sind immer noch ein paar russische Familien da und die Kinder benehmen sich auffällig. Ich bin hundemüde und beschließe, meine Fahrradtour zum Arctic Circle zu verschieben. Ich befürchte, auf dem Fahrrad ein zu schlafen.

      Ich statte dem Souvenirgeschäft einen weiteren Besuch ab und stocke meine Bestände an Mitbringseln auf. Wieder kommen wir ins Gespräch und unterhalten uns lange. Ich habe keinen Plan, was ich heute machen will und kaufe mir erst einmal eine dickere Mütze. Mit Sturmhaube fühle ich mich in der Innenstadt leicht overdressed. Die meisten Mützen mit Polyesterpelz sind Russian Style und ich sehe aus, als wäre ich Türsteher in einer Disco. Dann lieber doch etwas Outdooriges. Es wird Fjällräven. Outdoor in the City.

      Dann gehe ich erst einmal in Richtung Brücke, um die Eiskristalle zu fotografieren.



      Aber so weit komme ich nicht. An einer Bushaltestelle klettert ein Kind auf einen riesigen Schneeberg und kommt nicht mehr runter. Die Mutter schimpft. Und während sie schimpft, denke ich: Die Sprache verstehe ich ja. Es ist französisch. Ich kombiniere scharf: Wenn in Finnland jemand französisch mit seinem Kind spricht, muss es sich um Franzosen handeln. Und was machen Franzosen in Rovaniemi? Sie besuchen den Weihnachtsmann.
      Tatsächlich befinde ich mich an der Bushaltestelle zum Arctic Circle. Laut Fahrplan kommt er in vor 5 Minuten. Also jetzt. Einsteigen? Der Bus hält und da ich ein Herdentier bin, ich steige ein. 7,00 Euro hin und zurück. Warum eigentlich nicht.

      Die Fahrt ist aufschlussreich. Die Radwege sind Bobbahnen. Links eine Wand aus Schnee, rechts eine Wand aus Schnee und in der Mitte die Fahrbahn. Sehr abwechslungsreich.
      Ein Radfahrer hat sich auf die Straße gewagt und der Bus fährt so knapp an ihm vorbei, dass mir vom Zusehen schlecht wird. Hier hilft wohl nur ein Sprung in den Schneewall. Ne danke, ich habe schon.

      Der Bus hält am Arctic Circle und spuckt die Fahrgäste aus. Ich fotografiere einen Baum, um mich für die Eindrücke zu rüsten.



      Das ist auch bitter nötig. Denn der Eingang führt mitten in einen Souvenirladen. Alles, was das internationale Souvenirbusiness aufweisen kann, ist da. Auch ich kann mich dem Konsumdruck nicht verweigern und kaufe Aufkleber für mein Fahrrad. Dann wanke ich weiter. Nebenan ist ein Souvenirladen. Er wird von einem Souvenirladen abgelöst, dem ein Messerladen folgt. Immerhin. Marttini heißt die Marke und es ist ein Unternehmen aus Rovaniemi. Allerdings sind die meisten Messer mittlerweile aus China, wie ich in meinem Laden in Rovaniemi erfahren habe. Es folgt wieder ein Souvenirladen und ein Souvenirladen und es wird Zeit, den Ausgang zu suchen. Und nun stehe ich in einem kleinen Dorf.



      Ich trete näher



      und näher.



      Es ist das Büro des Weihnachtsmannes. Allerdings nur unten. Oben ist nämlich der Svaroswki Shop. Gab es da nicht mal einen Adventskalender -Thread zu? Chouchen hätte sicherlich ihre Freude.

      Ich konzentriere mich auf das Wesentliche und mache ein Foto von dem Gebäude, das ich gerade verlassen habe. Dem Gift Haus.



      Aus schlechten und furchtbar lauten Lautsprechern dröhnen Weihnachtslieder. Deutsche Weihnachtslieder. Die Verbreitung deutschen Liedgutes in der Welt rührt mich. Deutsche Weihnachtslieder in Finnland. Aber Tränen kommen mir nicht. Ich flüchte.

      Hinter dem Gebäude spielen ein paar Leute ODS Treffen.



      Sie warten auf Kunden, die mit dem Rentierschlitten eine Runde drehen wollen. 12 Euro. Oder 20 Euro? Ich weiß es nicht mehr. Die Fahrt dauert 5 Minuten.



      Ich entschließe mich, erst einmal Radwege zu checken. Das Ergebnis ist ernüchternd.



      Schnee. Nichts als Schnee. Welch eine Überraschung.
      Ich laufe ein wenig den Weg entlang, aber dann wird mir langweilig. Also drehe ich wieder um. Viel sieht man ja auch nicht. Immerhin stehen ein paar Bäume herum.



      Ich wende mich wieder dem Dorf zu. An der Eisbar gehe ich achtlos vorbei.



      Aber nicht am Postamt des Weihnachtsmannes.



      Wie alle anderen schreibe ich brav ein paar Postkarten, die mit einem Sonderstempel versehen werden. Hilflos steht die Französin vor zwei Briefkästen und ich bin ganz Gentleman und erkläre ihr, dass der eine Briefkasten heute geleert wird und der andere an Weihnachten 2012. Damit die Post an Weihnachten da ist. Ich frage die Postbeamtin, wie viele Tonnen Post sie jährlich lagern müssen. Sie winkt ab: „Tausende“.







      Nach dieser Fleißaktion setzte ich meine Entdeckertour fort und finde endlich die Kugel.





      Die Schneemänner sind tatsächlich echt. Ich hätte schwören können, dass sie aus Pappmachee sind.



      Dieses Bild ist für Chouchen.



      Ich gehe noch einmal spazieren, aber diesmal in die andere Richtung. Abseits der Wege ist der Schnee knietief. Und wieder erschließt sich mir das winterliche Lappland in seinem Abwechslungsreichtum und seiner Farbenpracht.









      Und ich lerne ein neues Schild kennen.



      Als ich zurück komme, hat sich doch noch jemand für eine Schlittentour gefunden.






      Wobei ich, wenn ich ehrlich bin, mich wohl eher für dieses Haustier erwärmen könnte.



      Und dann nehme ich doch schnellen Schrittes Abschied.



      Der Bus fährt mich zurück. Ich laufe durch die Innenstadt Richtung Hostel.




      An der Supermarkttheke erwerbe ich heiße Hackbällchen mit Kartoffelpürre, Chips und Mineralwasser. Im Bücherregal der Küche finde ich ein englisches Buch und dann ziehe ich mich in meine Gemächer zurück.
      Zuletzt geändert von Torres; 28.01.2012, 20:33.
      Oha.
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      • Inarijoen Peter
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        #43
        AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

        Schön, was man aus Deinem Bericht so nebenbei alles erfahren kann.
        Erstaunt mich jetzt, dass der Wolfgang seinen Svarowski Shop schon wieder in den oberen Stock verlegt hat, war er doch erst noch im Parterre.
        Warst Du eigentlich schon in der Sauna?
        Zuletzt geändert von Inarijoen Peter; 28.01.2012, 21:11.

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        • Torres
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          #44
          AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

          Im Parterre ist das Outlett von Ittala und die Weihnachtsmanngeisterbahn mit Souvenirschop.

          In der Sauna war ich nicht. Obwohl es teilweise inklusive war. Ist nicht so mein Fall.
          Oha.
          (Norddeutsche Panikattacke)

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          • Torres
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            #45
            AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

            Donnerstag, 19.01.2012

            Ich wache auf und bin topfit. Ich hätte Lust, ein bisschen Fahrrad zu fahren, aber es hat wieder zuviel geschneit. Also gehe ich erst einmal frühstücken.



            Dann frage ich bei der Touristik Information nach einem Buchladen und erhalten zusätzlich den Tipp, das Arktikum zu besuchen. Im Buchladen ist nur eine gerine Auswahl an englischen Büchern vorhanden. Die meisten bestehen aus viel Buch und wenig Text und haben das Niveau von Jerry Cotton. Ich entscheide mich für die Biographie von Elizabeth Taylor und „The Help“. Beide sind eine exzellente Wahl.

            Ich laufe Richtung Arktikum.





            Das Museum beeindruckt mich. Leider ist fotografieren in den Ausstellungen verboten. Verständlich.

            Meine Rundreise beginnt mit einer Ausstellung über die Kultur der Samen. Es sind unter anderem Trachten, Essgefäße und Messer ausgestellt und es werden die Unterschiede erläutert. An einer Wand kann man sich die Sprachen der verschiedenen Regionen anhören.

            Ein weiterer Teil widmet sich der arktischen Gebiete. Schwerpunkte sind die regionalen Besonderheiten, aber auch die Ölförderung, die Umweltverschmutzung und die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf das Leben der Menschen und Tiere.
            Ein Nebenraum widmet sich der Frage, in welchen Dingen des Alltags Erdöl enthalten ist. Ich muss mir eigestehen, dass der größte Teil meines Gepäckes aus Erdöl. Isomatten, Funktionskleidung, Fertignahrungsverpackung, Fahrradreifen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
            In einem verdunkelten Raum werden Nordlichter gezeigt. Schade, dass sich mir keine Chance bieten wird, welche live zu sehen. Der Himmel ist abends bedeckt und das wird sich in den nächsten Tagen nicht ändern.

            An anderer Stelle kann man die hölzernen Schneebrillen der Samen ausprobieren und den Windchill-Effekt testen.

            Als ich in das Untergeschoß gehe, mache ich ein Bild vom Treppenhaus des Museums.



            Hier befindet sich eine heimatkundliche Abteilung. Ich erfahre, dass Ounasvaara, der 204 Meter hohe Berg von Rovaniemi, in den fünziger und sechsziger Jahren des letzten Jahrhunderts das Zentrum des Skispringens war und bedeutende Sieger hervorgebracht hat. Alte Filmaufnahmen zeigen die damaligen Wettbewerbe und es ist aus heutiger Zeit wunderlich an zu schauen, wenn die Piste von Helfern während des Wettbewerbs wieder mit Schnee bedeckt und sprungbar gemacht wird. Das hat nichts mit den perfektionistischen Events heutiger Zeit zu tun. Ausgestellt ist auch die Ausrüstung der damaligen Skispringer. Die Schuhe reichen von ausgebeulten Lederschuhen bis zu traditionellen Fellschuhen der Samen. Heute würde man diese Sachen vermutlich in den Kleidersack stecken. Zumindest würde sich kein Leistungssportler finden, der mit dieser Ausrüstung an internationalen Wettbewerben teilnehmen würde.

            An einer anderen Wand ist ausführlich der 2. Weltkrieges geschildert. Waren Deutschland und Finnland zunächst Verbündete, wurden die Deutschen durch ein Friedensabkommen zwischen Finnland und Russland gezwungen, das Land zu verlassen. Dadurch kam es im September 1944 zum Lapplandkrieg, in deren Folge die Bevölkerung nach Schweden evakuiert wurde und die Deutschen die Taktik der „verbrannten Erde“ anwandten. Rovaniemi wurde zu 90 Prozent zerstört und nach dem Krieg neu aufgebaut.

            Im weiteren Verlauf folgen Fotos eines Landfotografen und auch Teile einer Tankstelle, die bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zentraler Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens eines Ortes in Lappland war, wird hier erhalten.

            Bilder der Fjällregionen und der Nationalparks im Norden sowie Informationen über die in Lappland angesiedelten Tiere runden die Ausstellung ab. Gerade dieser Teil beeindruckt mich besonders, zeigt er doch, wie Lappland in schneelosen Zeiten aussehen kann.

            Nachdenklich wandere ich in den Ort zurück. Die Dämmerung hat bereits eingesetzt. Aber das Hostel ist noch keine Option. Ich quere den Fluss über meine Lieblingsbrücke.





            und wandere Richtung Ounasvaara. Es gibt am Fuße des Hügels einen Fußpfad, der zum Aussichtsturm und zur Skischanze führt. Hier hatte Luminous am Samstag sein Tarp aufgebaut.



            Der Weg ist sehr schmal, aber gut begehbar. Durch den Schnee ist der Wald taghell. Gar nicht einfach, hier ein Zelt unauffällig auf zu bauen. Fotos zu machen ist dennoch schwierig. Obwohl es hell ist, werden die Bilder schwarz.

            Ich wandere den Weg immer weiter hoch und dann muss ich doch abbrechen. Immer wieder rutsche ich bis über die Knie in den Tiefschnee ab und merke, wie ich meine Bänder belaste. Eine Bänderdehnung möchte ich nicht riskieren und Schneeschuhe habe ich nicht dabei. Ich denke an mein Zelt. Und plötzlich kann ich das Dilemma dieser Tour in Worte fassen:

            Ohne Fahrrad kann ich die Ausrüstung nicht transportieren.
            Mit Fahrrad komme ich nicht in den Wald.

            Das wäre also geklärt.

            Ich laufe den Weg fast bis zum Ende zurück, möchte aber noch ein wenig weiterlaufen und biege in den großen Wanderweg ein. Langläufer kommen mir entgegen und verschwinden im Nichts.



            Es schneit wieder und ich mache ein paar Bilder von Bäumen, die meine Aufmerksamkeit erregen.







            Dann quere ich wieder den Fluß. Es ist Nacht geworden. Ich war ungefähr 3 Stunden unterwegs.



            Am Lordi Square wird der Schneehaufen verkleinert.



            In der Küche mache ich mir etwas zu essen und lese im Gästebuch. Viele Asiaten haben sich in dem Buch verewigt. Sie sind von Santa Claus Village restlos begeistert. Einige Gäste haben auch Bilder gemalt. Andere zeigen den Verlauf ihrer Reise. Zwei Ausschnitte möchte ich hier wiedergeben:





            Dann ziehe ich mich wieder mit meinen Büchern in mein Zimmer zurück. Südfinnland versinkt im Schnee.
            Oha.
            (Norddeutsche Panikattacke)

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            • chriscross

              Fuchs
              • 07.08.2008
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              #46
              AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

              Torres, was Du Dir antust, geil.

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              • Torres
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                #47
                AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                Freitag, 20.01.2012 und Samstag, 21.01.2012

                Die nächsten beiden Tage sind schnell erzählt. Ich bin müde und das ist ein gutes Zeichen. Ich erhole mich.

                Aus meinem Fenster sehe ich den ersten Vogel meiner ganzen Reise. Gehört habe ich bisher keine.



                Der Himmel ist grau in grau. Ich überlege, irgendwann mein Gefährt zu wechseln. Die Dinger sehen praktisch aus.



                Im Frühstücksraum taucht eine große Gruppe sportlicher Holländer auf. Hinterher sehe ich sie in dicken Skianzügen von Lapland Safari in einen Reisebus steigen. Ich tippe auf Schneemobiltour. Ab 150,00 Euro ist man dabei. Ich verabschiede mich von meinem Souvenirladen, nachdem ich nun die halbe Familie kenne und tausche Adressen aus. Gestern habe ich mich lange mit ihrem Mann unterhalten, der fließend deutsch spricht und mir den März als Reisemonat empfiehlt. Da sind die Tage schon viel länger, die Sonne scheint und es ist tagsüber warm und nachts sehr kalt. Gute Bedingungen für Radfahrer. Ich erfahre, dass Rovaniemi über Weihnachten fest in russischer Hand ist. Man merkt es am Straßenverkehr, denn der russische Fahrstil ist finnlanduntypisch. Grenzwertig. Ich bekomme eine CD mit Nordlichtern geschenkt, damit ich sie mir auf Video ansehen kann, wenn ich schon keine Chance habe, sie live zu sehen.

                Ich verbringe den Tag mit Lesen und unterhalte mich in der Küche mit zwei Australierinnen, die auf Skandinavienreise sind.
                Luminous schickt eine SMS und fragt, ob ich am Sonntag mit auf eine Schneeschuhtour komme. Kann man Schneeschuhlaufen lernen? Ich schätze die statistische Wahrscheinlichkeit als ausreichend ein und sage zu.

                Der Gedanke an meine erste Schneeschuhtour elektrisiert mich und ich entscheide mich für einen Spaziergang. Ich checke bei Lapland Safari die Ausleihgebühren. 14 Euro inklusive Stöcke. Besser als die eigenen auf dem Fahrrad mitschleppen.

                Ich stelle erneut fest, dass Rovaniemi bei Beleuchtung viel schöner ist als am grauen, farblosen Tag. Ich laufe am Hostel vorbei und finde einen schönen Weg, der sogar radfahrtauglich wäre. Aber nicht zelttauglich.







                Als der Wanderweg endet, gehe ich wieder zurück und laufe noch ein wenig durch die Straßen und genieße die Kälte und das Knirschen des Schnees.







                Am gefährlichsten beim Radfahren im Schnee ist aus meiner Erfahrung, dass man als Fremder nicht erkennen kann, wo die Kanten sind. Man kann nur ahnen, wo die Straße endet und wo der Bürgersteig beginnt. Wird der Schnee weicher, kann das böse enden.



                Die Fahrräder sind alle mit einem Hinterradschloss gesichert und ich bin froh, mein Fahrrad in meinem Zimmer zu wissen. Auch wenn man in Finnland das Eigentum anderer wie nirgend sonst respektiert, ist es doch sicherer.



                Auf der Straße hat sich scharfkantiges Eis gebildet. Kleine Glitterpartikel tanzen in der Luft. Es ist einfach schön hier.

                Am Samstag entscheide ich mich nach dem Frühstück, einen Faultag ein zu legen und weiter zu lesen. Ich möchte das Buch im Hostel lassen, um Gewicht zu sparen. Außerdem brauche ich diesen Tag, um Kräfte für die Rückreise zu tanken. Wer weiß, was mich in Helsinki erwartet. Dort ist es wieder wärmer geworden.

                Ich fotografiere die Eiskanten auf den Straßen, die das Radfahrerherz höher schlagen lassen.



                Die Australierinnen reisen mit großem Getöse ab. Eine andere Welt. Ich checke den Wetterbericht für die nächsten Tage und er stimmt nicht gerade optimistisch. Aber das muss ich vor Ort sehen.
                Ich packe schon einmal vor. Den Rest der Tütennahrung werde ich im Hostel lassen. Die fetten Handschuhe können in die Packtaschen, mehr als – 20 Grad sind hier nicht mehr zu erwarten. Der Winter ist in Rovaniemi bisher ungewöhnlich mild verlaufen und das wird sich nicht mehr ändern.

                Als mir einfällt, dass ich noch Reiseproviant brauche, ist der Supermarkt seit 2 Minuten geschlossen. Immerhin entdecke ich endlich die Pfandrückgabeautomaten für die Mineralwasserflaschen. Es ist das gleiche System wie in Deutschland.
                Zuletzt geändert von Torres; 29.01.2012, 13:31.
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                • marcus
                  Alter Hase
                  • 01.12.2004
                  • 3324
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                  #48
                  AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                  schöne fotos. ich will auch wieder hoch.
                  das frühstück in den lappland hotels ist auch immer super üpig und lecker. wer da nicht satt wird, is n vielfraß
                  wir hatten sogar schon "sautet rendeer" zum frühstück.

                  grüße, marcus
                  \"wir haben gelernt wie vögel zu fliegen, wie fische zu schwimmen, aber wir haben verlernt wie menschen zu leben\"

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                  • Torres
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                    #49
                    AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                    Sonntag, den 22.12.2012

                    Ich nähere mich dem Höhepunkt meiner Reise und weiß es noch nicht.
                    Ich lasse das Frühstück ausfallen und treibe mich bei Lapland Safari rum. Ich warte auf die anderen. Das dauert noch etwas und ich mache noch ein paar Bilder von meiner Lieblingsbrücke.



                    Der Fluss friert langsam zu.



                    Ich stöbere ein wenig im Shop herum, sehe ein interessante Flauschjacke und freue mich, hier vor Ort nicht der einzige Werbeträger der von mir bevorzugten Kleidermarke zu sein.
                    Als die anderen kommen, geht alles ganz schnell. Die Schneeschuhe und die Stöcke überreicht uns eine Deutsche, die hier im Winter arbeitet. Dann verteilen wir uns auf die Mietwagen. Wir sind 8 Personen. Die Reifen sind mit den gleichen Spikes versehen wie mein Fahrrad. Kein Wunder, dass die Finnen so routiniert die Straßenverhältnisse bewältigen.

                    Ich registriere, wie einfach alles wird, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Innerhalb kürzester Zeit sind wir 20 km von Rovaniemi entfernt und packen unsere Schneeschuhe aus. Zwei Chinesen sind ebenfalls Anfänger, sie wussten bis vor ein paar Tagen gar nicht, dass es Schneeschuhe gibt. Das macht die Sache einfacher.











                    Dann geht es auch schon los.





                    Wie schön kann Lappland abseits von Fahrradwegen sein. Ich staune mal wieder.



                    An einer Stelle schimmert der Himmel rosa, aber es bleibt verhangen. Ich konzentriere mich auf die Schneeschuhe, es geht eigentlich ganz gut, aber noch bin ich nicht entspannt und merke ein Zwicken in der Oberschenkelmuskulatur. Fahrradfahren spricht andere Muskelgruppen an. Gott sei Dank spuren die schnellsten der Truppe vor. Denn es geht bergauf. Als Flachländer nicht meine Lieblingsdisziplin. Die anderen sind dennoch bester Laune.



                    Immer wieder sind Infotafeln auf dem Weg und verschaffen kurze Pausen.





                    Ansonsten: Bäume, Bäume, Bäume. Und schmale Holzbrücken, die unter dem Schnee verborgen sind und vorsichtig überquert werden müssen, denn links und rechts geht es in die Tiefe. Fotografieren tue ich sie nicht, denn hier sollte man sich konzentrieren.



                    Dann ist auch schon das Ziel erreicht. Ein Aussichtsturm. Gar nicht so einfach, Schneeschuhe im Tiefschnee aus zu ziehen. Aber die Treppenstufen sind eng. Und dann geht mir das Herz auf. Lappland von oben. Weite. Nichts als Weite.













                    Die Schneeschuhe wieder an zu ziehen, entpuppt sich als Balanceakt. Und dann vergesse ich endlich, dass ich Schneeschuhe an habe, bewege mich besser und es macht richtig Spaß.

                    Wir halten an einer Schutzhütte, die wir ausgiebig inspizieren.











                    Wir überlegen, welche Tür nichtfinnischsprachige Wanderer wählen. N oder M?



                    Und dann vergesse ich immer noch, dass ich Schneeschuhe anhabe und als ich angesprochen werde, trete ich mir rückwärts auf die Schneeschuhe und falle einfach um.



                    Viel zu schnell ist die Tour vorbei. Schon sind wir wieder an der Brücke.






                    Ich probiere eine ungespurte Strecke aus und stelle fest: Schneeschuhlaufen im Tiefschnee ist anstrengend. Trotz der Schneeschuhe sacke ich bis zu den Knien ein.
                    Ginge es nach mir, wäre ich weiter gelaufen. Aber die anderen haben ihren einzigen freien Tag und wollen zurück. In Windeseile geht es nach Rovaniemi zurück. Insgesamt waren wir ungefähr 3 Stunden unterwegs.

                    Im Ort kaufe ich den letzten Reiseproviant und mache nun doch ein Bild von dem Wahlkampfshop in der Ladenzeile. Ältere Männer sitzen im Geschäft und trinken Tee oder Kaffee. Ein sozialer Treffpunkt. Der Kandidat wird am Abend mit den meisten Stimmen in die Stichwahl gehen. Sein Wahlkampf fand – wie auch der des Zweitplazierten – vor allem in den „social media“ statt.



                    Ich telefoniere mit dem Campingplatz in Helsinki und melde mich an. Die Rezeption hat bis 21.00 Uhr geöffnet und ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Er sagt etwas von „Schnee wegräumen“.
                    Ich packe und mache ein Abschiedsfoto.



                    In der Küche brate ich Hackfleisch an und verfeinere es mit dem Inhalt einer Tüte Fertigfutter. Die restlichen Tüten sortiere ich ins Regal. Dann schaue ich Skiabfahrtsrennen. Das tue ich sonst nie, aber Schnee in den Straßen verändert die Perspektive. Ich feile noch etwas an meiner Logistik und lese die letzten Seiten meines Buches. Im Fernsehen werden die Ergebnisse der Präsidentenwahl bekannt gegeben. Es ist das Thema des Tages. Ich lasse den Fernseher an. Finnisch klingt wie ein leise plätschernder See. Man kann wunderbar dabei lesen. Der Wetterbericht für Helsinki ist nicht besonders erfreulich. - 2 Grad und Schneefälle. Schauen wir mal.

                    Gegen 23.00 Uhr lege ich mein Buch aus der Hand. Fertig. Irgendwie bin ich aufgedreht, aber ich muss morgen früh raus und zwinge mich, ein zu schlafen.


                    Morgens früh gegen 2.00 Uhr wache ich auf. Ich taste mich im Halbschlaf in Richtung Toilette und als ich - immer noch im Halbschlaf - zurück komme, falle ich über mein Fahrrad. Toll. Ausgerechnet am letzten Tag passiert mir das das erste Mal. Jetzt bin ich doch noch wach. Ich krieche unter die Decke und es macht „klick“. Hier stimmt etwas nicht. Das Zimmer ist dunkel.

                    Zwei Sekunden später bin ich am Fenster und tatsächlich: Der Himmel ist klar. Ich sehe die Sterne. Ich mache das Fenster auf. Eine wunderschöne, klare Nacht. Verdammt, verdammt, verdammt. Ich schaue in die Richtung, in der ich Ounasvaara vermute. Vom obersten Stock des Hotels dort soll man Nordlichter sehen können. Warum bin ich jetzt hier und nicht dort. Oder im Zelt. Aber weiß man das vorher? Nein. Und läge ich jetzt im Zelt, würde ich schlafen. Es hat nicht sollen sein.

                    Ich will gerade das Fenster schließen, als direkt vor mir jemand in voller Breite das Licht anstellt. Ein Licht, das ich noch nicht gesehen habe. Es füllt mindestens ein Drittel meines Sichtfeldes aus. Und es gibt keinen Grund dafür, dass es da ist. Merkwürdig. Und wo kommt die Lichtquelle her? Links ist es dunkel. Rechts ist es dunkel. Unten ist es dunkel. Oben ist es dunkel. Nur in der Mitte strahlt dieses breite, fächerartige Licht. Einfach so.
                    Ich suche nach Worten und Erklärungen. Ein Nordlicht kann das nicht sein. Ich kenne die Fotos. Nordlichter sind grüne oder rote schlangenförmige Gebilde. Dieses hier ist geometrisch. Akkurat. Striche. Als würde jemand Licht durch ganz schmale, hauchdünne Orgelpfeifen leiten. Oder durch eine Panflöte. Nur dass es keine Abstände zwischen den Strichen gibt. Nur Licht. Parallel verlaufende Striche aus hellerem und weniger hellem Licht. Und oben links ist das Gebilde kürzer, als würden die Striche vom Nichts verschluckt. Sonderbar. Die Farbe kann ich auch nicht beschreiben. Gleißend. Weiß und doch nicht weiß. Silber und doch nicht silber. Gleißend.

                    Ich hechte zu meinem Fotoapparat. Aber das Foto ist dunkel. Verdammte Kamera.

                    Das Gebilde ist immer noch da.
                    Dann schaltet jemand das Licht aus. Ein zartgrüner Schleier breitet sich aus und ist weg. Er verzieht sich nicht, sondern ist einfach weg. Ich schaue in die dunkle Nacht.
                    Das waren Wolken. Sicher. Das grün kommt von irgendeiner Lichtquelle, welche die Wolken gefärbt hat. Aber Wolken sind wie Watte. Wolken haben Tiefenstruktur. Was ist, wenn das keine Wolken waren? Torres, Du bist müde. Du hast Halluzinationen. Man sieht keine Nordlichter in der Stadt. Du gehst jetzt schlafen. Ich krieche unter die Bettdecke. Aber mein Körper ist elektrisiert.

                    Ich mache wieder das Fenster auf. Die Sterne funkeln. Der Himmel ist dunkel. Die Sterne blinken. Die Häuser stehen da wie gewohnt. Nur die Konturen sind ungewöhnlich scharf. Es ist kalt geworden. Alles wie immer. Es gibt keine Nordlichter in der Stadt.

                    Hinter den Häusern, in der Richtung, in der ich Ounasvaara vermute, sehe ich Licht über einem Hügel. War das immer schon da? Bisher ist es mir nicht aufgefallen. Erst ist es ein kleiner Punkt, dann wird es breiter. Ein schmaler, länglicher Streifen über einem Hügel. Als wäre hinter dem Hügel ein Stadion mit einer Flutlichtanlage. Ein brennendes Licht. Wo ist die Kamera. Foto machen. Man sieht nichts auf dem Kontrollbild.

                    Ich schaue weiter in die kalte, klare Nacht. Ich habe ein dünnes Unterhemd an, aber mir ist nicht kalt. Die Nacht ist so besonders.

                    Ich schaue nach links, dort ist es dunkler als über der Stadt, aber man sieht nichts. Ich sollte ins Bett gehen.
                    Ich schaue nach oben. Über dem Dach sehe ich einen Stab. Gleißend und glänzend. Als hätte jemand seinen Glitzerstab fallen lassen. Schief hängt er am Himmel. Was ist das? Dann ist er weg. Ein dunkles Grün tritt an seine Stelle. Ich staune. Löse mich auf. Werde eins mit dem Licht. Das Licht verändert sich, wird größer, breitet sich aus. Es hat keine Form. Es hat keine Tiefe. Es ist einfach da. Lebt. Es ist Magie. Zeit und Raum haben keine Bedeutung mehr. Dann wird es kleiner, ändert die Farbe und ist plötzlich weg. Ausgeschaltet.
                    Ich ringe nach Worten und das einzige, was mir einfällt ist: Das ist Weihnachten. Was für ein Geschenk. Dann kann ich nicht mehr weiter denken.

                    Ich bin völlig durchgefroren. Ich krieche unter die Bettdecke und schließe die Augen. Ich fühle mich, als würde ich schweben. Überall ist das Licht. In meinem Kopf, in meinem Körper, Im Raum.

                    Ob ich einschlafe, weiß ich nicht. Aber irgendwann springe ich wieder auf und schaue erneut in die klare Nacht. Das Licht hinter dem Hügel ist klein geworden. Der Himmel und die Konturen sind weicher geworden.
                    Noch einmal sehe ich einen Stab rechts oben über meinem Fenster. Von Zauberhand getrieben geht er in ein breites und unten spitz zulaufendes J über. Das Grün ist heller und an den Seiten gelblich. Der Schwanz des Feuerfuchses.

                    Ich bin bis in die Knochen vereist und kann mich kaum noch bewegen. Als ich unter die Bettdecke krieche, zittere ich am ganzen Körper. Mein Raubtier liegt noch im Schrank und ich hole es. Es platzt fast aus allen Nähten, als wollten die Daunen die Hülle sprengen. Mit Mühe und Not quetsche ich mich hinein und schlafe ein.
                    Zuletzt geändert von Torres; 30.01.2012, 09:20.
                    Oha.
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                      AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                      Montag, 23.01.2012

                      Der Wecker klingelt um 6 Uhr und ich bin immer noch auf einem anderen Stern. Ich stelle die Nachrichten an und nur am Rande nehme ich wahr, dass in Rovaniemi an der Messstation – 16 Grad gemessen wurden und in Helsinki -2 Grad sind.
                      Die Fotos von den Nordlichtern sind nichts geworden. Nur auf einem sieht man einen grünen Schatten. Egal. Ich habe die Bilder im Kopf. Die Fotos sind zwischen 2.00 Uhr und 4.00 Uhr entstanden. Ich hätte gedacht, es waren nur zehn Minuten.

                      Ich mache mich fertig, verpacke das Raubtier und bringe die Taschen zum Aufzug. Ich räume den Rollwagen der Reinigungsfrau aus dem Weg, damit mein Fahrrad vorbei passt und fahre mit dem Aufzug nach unten.

                      Vor der Tür habe ich das Gefühl, als sähe ich die Straße das erste Mal. Der Himmel färbt sich langsam hellblau. Heute wird ein schöner Tag. Was für ein Abschied.

                      Langsam rolle ich mein Fahrrad Richtung Bahnhof. Ich habe keine Eile. Ich schiebe lieber und schaue mich noch etwas um. Ich genieße die klare Luft, das Knirschen des Schnees und habe die Bilder der Nacht vor Augen. Der Schnee glitzert.

                      Der Zug nach Helsinki steht bereits da. Ich weiß nicht, ob man schon einsteigen darf und lehne mein Fahrrad an einem Schneehaufen an.



                      Heute wird die Sonne scheinen. Wie anders hier plötzlich alles aussieht, wenn die Sonne scheint. Ich mache ein paar Bilder.



















                      Dann steige ich ein, schließe mein Fahrrad fest und verteile mein Gepäck auf der Gepäckablage. Einen Moment überlege ich, ob ich es bedauere, heute die Heimreise an treten zu müssen. Aber da gibt es nichts zu überlegen. Nein. Es war perfekt. Wenn es am schönsten ist, soll man gehen.

                      Die Sonne zeigt sich am Horizont, aber sie hat Mühe, hinter den Bäumen hervor zu treten. Man sieht sie nur hinter den Feldern. Lange stehe ich an der Tür des Zuges und versuche, sie zu erhaschen.





                      Erst hinter Oulo erhebt sie sich sichtbar, um dann hinter den Wolken zu verschwinden.



                      Ich fange mein neues Buch an, „The Help“ und kann mich nicht mehr davon losreißen, bis wir kurz vor Helsinki sind. Die 10 Stunden Zugfahrt sind wie im Fluge vergangen.

                      In Helsinki holt mich die Realität wieder ein. Nasser, pappiger Schnee. Bis zur Metro ist es nicht weit und ich kenne mich aus. Die Metro nach Vuosaari fährt in 5 Minuten. Das schaffe ich.
                      Ich wuchte das Fahrrad in die Bahn und schubse ein Teenie zur Seite, das den Eingang mit seinem Allerwertesten versperrt und sich in Zeitlupentempo bewegt, als wäre es alleine in der Bahn. Die Umstehenden grinsen. Das Teenie grollt. Wer einen Sitzplatz findet, setzt sich hin und schreibt SMS oder surft mit dem Smartphone im Internet. Bin ich auch so? Ich verdränge das. Canada Goose und Marmot gewinnen. Marmot sieht besser aus.

                      Als ich in Rastila aussteige, liegt hoher Schnee. Kein Räumdienst in Sicht. Ich pflüge mein Fahrrad durch den weissen Schiet und fluche. Nasse Pappe. Ich frage mich durch: Rechts, rechts und dann links. Der Rollwiderstand ist vom Feinsten. Die Schneehaufen auch. Ich fluche alle Flüche, die ich kenne. Dann denke ich an ODS. Flüche sind nicht erlaubt. Also fluche ich auf Englisch. Vielleicht ist das erlaubt.
                      Zu meiner Freude ist der Campingplatz fast um die Ecke. Viel weiter wäre ich auch nicht gekommen. Ich wuchte das Rad über den letzten Schneeberg, den die Schneepflüge auf die Bürgersteige geräumt haben. Die Übernachtung kostet 8,00 Euro. Ich erkläre dem Mann an der Rezeption, wie schön der Schnee in Rovaniemi war: „kroad, kroad, kroad, kroad“. Hier ist er „fitsch, fitsch, fitsch, fitsch.“ Er nickt verständnisvoll und fragt, ob wir in Deutschland auch verschiedene Worte für Schnee haben. Ich bin mir nicht sicher, denn viele fallen mir nicht ein. Es sind vor allem Adjektive. Oder zusammengesetzte Worte.

                      Ich schiebe mein Fahrrad auf der geräumten Straße Richtung Platz. Es ist rutschig. Mein Rad hinterlässt tiefe Spuren. Der Zeltplatz ist tief verschneit. Ich finde eine kleine Baumgruppe, an der ich mein Fahrrad anlehnen kann und trete den Schnee fest. Es schneit nasse Pappe.



                      Ich nutze das footprint, um mein Fahrrad ab zu decken. Dann baue ich mein Zelt auf. Als ich es auf den richtigen Platz hebe, macht es „Knack“. Spitz ragt der vordere Bogen in den Himmel.

                      Ich verfluche.... Dann nehme ich alles zurück und verfluche..... Und dann denke ich noch einmal nach und finde den wahren Schuldigen: MICH! Und ich verfluche mich. Ich weiß schon lange, dass die originalen Floating Connectors bruchanfällig sind. Eine Fehlcharge. Ich hatte auch schon längst Ersatz bekommen. Aber ich habe damit die hinteren Bögen des Originalgestänges ausgerüstet, weil da die meiste Spannung drauf ist. Und das liegt zu Hause. Ich bin so blöde. Ich hatte kurz vor der Abreise noch daran gedacht, auch den vorderen Gestängebogen um zu rüsten und es dann vergessen.

                      Ich fische das Reparaturset aus den Packtaschen. Keine Floating Connectors drin. Wäre auch sinnlos, denn ich bekomme den einen Teil des alten Connectors jetzt sowieso nicht mehr heraus. Ich zerlege das Gestänge und bete, dass mir das Gummi nicht aus der Hand rutscht. Gestängebögen suchen im Schnee. Bestimmt eine tolle Beschäftigung. Aber alles geht gut. Die Reparaturhülse befestige ich mit Klebeband.
                      Kaum steht der hintere Teil des Zeltes, rutscht das unterste Gestängesegment aus der Hülse. Zurückstecken geht nicht, das Loch im Tape ist geschrumpft. Also gebrauche ich Gewalt. Ich drücke das Tape nach innen und es hält. Ich grabe die üblichen vier Heringe ein und mache Fotos.





                      Dann richte ich mich häuslich ein. Eine Jugendgruppe läuft vorbei, albert herum und lacht laut. Ich könnte schwören, dass sie sagen: „Im Zelt? Bei dem Schnee? Wie bekloppt. Das wäre mir viel zu kalt.“ Könnte ich finnisch reden, wurde ich sagen: „Mir auch. Hier ist es nämlich viel zu warm.“





                      Ich packe mich in den Schlafsack und friere entsetzlich. Ich werde einfach nicht warm. Bei – 16 Grad stehe ich stundenlang halbnackt am offenen Fenster und bei – 2 Grad schlottere ich herum. Als ich meine Daunenjacke anziehe, wird es besser und ich schlafe ein.
                      Zuletzt geändert von Torres; 29.01.2012, 22:21.
                      Oha.
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                        Dienstag, 24.01.2012

                        Um 7 Uhr donnert ein Schneepflug an meinem Zelt vorbei. Eine freundliche Art, geweckt zu werden, wenn man ausschlafen kann. Als er wieder kommt, stehe ich auf.







                        Ich suche die Facilities auf und stelle fest, dass der Campingplatz gar nicht schlecht ist.







                        Vor allem die Schilder machen Freude.











                        Ich entscheide mich, einen Spaziergang zum Beach zu machen.













                        Als ich zurückkomme und um die Ecke biege, denke ich: „Da steht ja ein Zelt!“ Manchmal bin ich echt ein Dösbaddel.









                        Wieder jagt ein Schneepflug im Affentempo an mir vorbei. Am Steuer sitzt eine Frau. Ich verkneife mir den Kommentar.

                        Ich packe meine Sachen und im letzten Moment fällt mir noch ein, dass ich das Gestänge fotografieren wollte.



                        Da ich auf der Fähre an das Gepäck nicht mehr heran komme, entscheide ich, das Zelt auf die Packtasche zu packen. Ich muss es mit ins Zimmer zum Trocknen nehmen. Das Ergebnis zieht ziemlich deutsch aus. Naja. Nur fast.



                        Ich pflüge Richtung Rezeption, um die Codekarte ab zu geben und frage den Mann an der Rezeption, wo genau ich hin muss. Er überreicht mir eine Landkarte. Sie ist kostenlos.



                        Es ist die detaillierte Fahrradkarte des Großraums Helsinki. Zuzüglich Espoo und Kauniainen. Zwei Tage bin ich dort herumgeirrt. Ich bedanke mich höflich und zeige meine Freude. Aber innerlich stöhne ich. Wie schaffe ich es eigentlich immer, kurz vor der Abreise die Karten zu finden, die ich vor der Anreise gebraucht hätte? Das Leben könnte so einfach sein.

                        Die Straßen sind immer noch nicht geräumt und in den Gesichtern der meist älteren Fußgänger steht Panik. Kein Wunder. Der Zustand der Bürgersteige ist katastrophal. Aber ich habe Zeit. Ich steige wieder in die Metro ein und fahre eine Station nach Vuossari. Ich bin gespannt. Ich könnte wetten, das ist die Station, an der ich das erste Mal auf die Metro verwiesen wurde.

                        So ist es. Erst nehme ich den falschen Fahrstuhl, der auch noch quer plaziert ist, so dass ich mein Fahrrad nur mit viel Fantasie und rückwärts hinein bekomme. Dann nehme ich den richtigen und erkenne die architektonischen Scheußlichkeiten sofort. Von hier aus kenne ich den Weg im Schlaf.






                        Der Schnee hebt den Eindruck allerdings ungemein. Die Häuser sehen heute richtig wohnlich aus. Aber nur aus der richtigen Perspektive.



                        Ich quere die Straße und wuchte wieder über hohe Schneehaufen hinüber. Es sind – 3 Grad und der Schnee ist weich genug, um durch zu kommen und hart genug, dass er auch stabil bleibt. Dann beginnt der Endspurt. Der Radweg ist geräumt und ich könnte fahren, aber ich habe noch unendlich viel Zeit. Die Fähre fährt erst um 18.30 und es ist gerade 11.00 Uhr.

                        Ich genieße die letzten Eindrücke. Zum Terminal fährt sogar ein Linienbus.



                        Ich passiere den Golfclub von Vuossari, der hier irgendwo sein muss.



                        Die zweite Kreuzung, an der ich nicht mehr weiter wusste.





                        Ständig kommen neue LKW, die den Schnee abtransportieren.



                        Der Schneepflugfahrer grüßt und ich grüße zurück. Gute Arbeit.





                        Ein Wanderweg lockt.



                        Der Anstieg vor dem Terminal und der Blick zurück.





                        Die Kreuzung, an der ich festgestellt habe, dass mein Navi nicht funktioniert.





                        Und dann bin ich am Terminal.



                        Es ist gerade mal 12.30 Uhr und ich habe noch viel Zeit.



                        Ein junger Mann in Lederschuhen raucht nervös eine Zigarette nach der anderen. Die Schuhe sind vom Schnee durchweicht und sehen erbärmlich aus. Ich verzichte darauf, ihm einen Outdoorladen zu empfehlen. Als der Check-In Schalter öffnet, frage ich, ob es einen Shuttle-Bus gibt. Die Strecke zum Schiff ist lang und wenn hier nicht richtig geräumt ist, muss ich die ganze Strecke schieben. Nicht, dass ich etwas gegen Schieben habe. Aber aufgrund des LKW Verkehrs ist das nicht ganz ungefährlich. Er verspricht, etwas zu organisieren.
                        Der Shuttle-Bus ist zu klein für mein Fahrrad, also fahren wir mit offener Tür und ich halte das Fahrrad fest.



                        Dann bin ich auch schon auf dem Schiff. Ich gehe auf das Sonnendeck.







                        Das Sonnendeck sieht idyllisch aus, aber es ist spiegelglatt. Das Deck ist gestreut und der Schnee rutscht auf der nassen Fläche als wäre Eis darunter.



                        Ich hole mir eine Zeitung aus dem Aufenthaltsraum. Drei Polen spielen Karten und einer begrüßt mich mit großem Hallo. Alles schaut mich an. Ich habe den Mann noch nie gesehen. Er macht Fahrradbewegungen und ich nicke. Er freut sich. Da ist es wieder. Das fröhliche Lachen der Polen. Erst hinterher fällt bei mir der Groschen: Mein Fahrrad hat einen polnischen Namen. Kurz: Das ganze Schiff kennt mich. Was keine Kunst ist, weil nur ca. 50 Fahrgäste auf dem Schiff sind und der größte Teil der Fahrgäste aus Polen stammt.

                        Das Personal ist ungewöhnlich nett. Ein vollbesetztes Schiff ist anstrengend. Ein leeres nicht. Morgen werden ab Gdynia 19 Passagiere an Bord sein. Die Direktverbindung nach Travemünde dürfte ausgebucht sein.

                        Ich zaubere in meinem Zimmer eine wohnliche Atmosphäre.



                        Dann gönne ich mir ein Abendessen, während das Schiff Helsinki verlässt. Ich habe heute fast nichts gegessen.







                        Das Schiff fährt auf das offene Meer. In der Ferne sieht man die Lichter Helsinkis.

                        Ich verlasse Finnland mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Ich verlasse ein Land des Lichtes, der klaren Kälte und des Schnees. Aber Bäume habe ich wirklich genug gesehen.

                        Oha.
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                          Der erste Bericht bei dem ich den ganzen Text gelesen habe .
                          "Niemand hört den Ruf des Meeres oder der Berge, nur derjenige, der dem Meer oder den Bergen wesensverwandt ist" (O. Chambers)

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                          • Torres
                            Freak

                            Liebt das Forum
                            • 16.08.2008
                            • 30708
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #53
                            AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                            Danke, danke. War doch eine tolle Tour, was? Inklusive Nordlichter. Hatte ich ein Glück.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                              Alter Hase
                              • 13.07.2005
                              • 3047
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #54
                              AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                              Hallo Torres,

                              super Reisebericht, war schön zu lesen.

                              Ingo
                              Wo war ich bloß?

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                              • Torres
                                Freak

                                Liebt das Forum
                                • 16.08.2008
                                • 30708
                                • Privat

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                                #55
                                AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                Danke schön! Das freut mich.
                                Oha.
                                (Norddeutsche Panikattacke)

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                                • Inarijoen Peter
                                  Dauerbesucher
                                  • 22.07.2008
                                  • 764
                                  • Privat

                                  • Meine Reisen

                                  #56
                                  AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                  Vielen Dank für den Reisebericht, hoffentlich wird mir nicht langweilig ohne tägliche Fortsetzungen. Schade eigentlich nur, dass Du gut 2 Wochen zu früh hier gewesen bist, denn nun ist auch im Süden wirklich Winter mit trockenem Schnee und Temperaturen bis -20 Grad.

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                                  • Melli135

                                    Dauerbesucher
                                    • 06.04.2009
                                    • 906
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #57
                                    AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                    Hallo Torres,

                                    vielen Dank für den tollen Bericht und die schönen Bilder.
                                    Tolle und mutige Aktion, hätte ich mich wohl nicht getraut

                                    Viele Grüße,
                                    Melli

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                                    • umeier

                                      Alter Hase
                                      • 13.04.2009
                                      • 4185
                                      • Privat

                                      • Meine Reisen

                                      #58
                                      AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                      Wunderschön geschrieben. Danke schön!
                                      This space intentionally left blank

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                                      • MonaXY

                                        Fuchs
                                        • 30.08.2009
                                        • 1094
                                        • Privat

                                        • Meine Reisen

                                        #59
                                        AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                        Wirklich mutig dein Vorhaben, aber auch die Entscheidung, den Plan eben zu ändern.

                                        Persönlich witzig fand ich die Winterbilder von "meinen" Campingplatz, den ich auf der Durchreise schon seit einigen Jahren regelmäßig im Sommer besuche:

                                        Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                        /
                                        Ich entscheide mich, einen Spaziergang zum Beach zu machen.


                                        Hier für dich im Gegenzug die Sommerversion

                                        "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                                        Jean Paul

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                                          Gerne im Forum
                                          • 10.05.2011
                                          • 81
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                                          #60
                                          AW: [FI] Vom Outdoorer zum Touri - Winterradwandern in Finnland und Lappland

                                          Ein super Bericht!

                                          Hab auch einige Orte wiedererkannt... vor allem aber "deine Lieblingsbrücke"!

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