AW: [CZ][PL] E3/EB - Grenzerfahrungen zwischen Adler- und Altvatergebirge
3.Tag - Zum höchsten Berg von Mähren
Länge: 38km
Bergauf: 1550m
Bergab: 1250m
Der Schlafplatz war nicht schlecht. Leider hatte der Billiardraum keine Tür. Ab 4:00 Uhr polterte ständig das Personal durch den Kellergang . An tiefen Schlaf war da nicht mehr zu denken. Heute stand ein langes und ausgiebiges Baudenfrühstück auf dem Plan. Besonders schlau ist das nicht, müssen wir doch unser eigenes Essen weiter schleppen.
Im Restaurant hängt ein Schild mit einer bekannten Forums-Richtlinie.
Wer blind ist und den Skiraum nicht findet, lässt seine Ski draußen stehen. Vielleicht bekommt man ja ein zweites Paar dazu.
Die "denkmalschutz-konforme Leuchtanzeige über das Datum, die Uhrzeit und die Temperatur"(Hart auf der Grenze II) wurde inzwischen wieder abmontiert. Wahrscheinlich war das Klima einfach zu rau.
Spät, viel zu spät machen wir uns auf den Weg. Das Wetter ist nicht gerade gemütlich, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Unser nächste Ziel ist Ramzová(770m) und dann geht es hinauf auf den Hochschar(Šerák, 1350m)
Heute steigen wir sogleich in eine präparierte Loipe ein. So holen wir eventuell den Zeitverlust wieder raus. Allerdings bezweifle ich, dass wir es bis zum Altvater schaffen. Ursprünglich wollte ich bereits heute auf dem Altvaterkamm sein.
Nach einer Weile entspannten Dahingleitens musste ich leider feststellen, irgendwas bremst mich aus.
Auf der einen Seite ist Stahlkante herausgekommen. Selbstverständlich in Fahrtrichtung. Ich habe noch nie verstanden, warum bei dem Salomon-Ski die Stahlkante in der Steigzonen unterbrochen ist. An einem Holzpfahl klopfe ich die Kante wieder rein.
Super jetzt haben sich beide Stahlkanten in Fahrtrichtung gelöst. Später biege ich die Enden einfach nach oben, damit sie nicht bremsen.
Hier gibt es noch Warnschilder mit Dampfloks.
In Ramzová(Ramsau) befindet sich die höchstgelegene Schnellzugstation der Tschechischen Republik. Die Schneeverhältnisse sind zur Zeit auf 765m Höhe nicht gerade üppig.
Auf den Hochschar führt eine Seilbahn hinauf. Damit die Kinder nicht völlig die Lust verlieren, dürfen sie mit der Seilbahn hinauffahren. Einer musste sie natürlich begleiten, so dass wir beim Aufstieg nur noch zu zweit waren.
Der Aufstieg dauert nicht lange, kostet aber trotzdem Zeit. Schon einmal bin ich hier hoch (Harter Aufstieg zum Hochschar). Kurz vor der Mittelstation wird ein Wachsen der Ski notwendig. Bei Temperaturen um die Null Grad, stollte der Schnee.
An der Mittelstation muss ich dann (leider) feststellen, dass auch der obere Lift ersetzt wurde. Hier war früher ein Einer-Lift, auf den man bei voller Fahrt aufspringen musste.
Der zweite Abschnitt war dann nicht so toll. Es war eher ein schlimmer Trampelpfad. Wenigstens kamen wir besser vorwärts, als beim letzten Mal.
In der Baude auf dem Hochschar sollten wir unsere Gefährten wiedertreffen. Ungemütlich ist es hier oben.
So was haben wir früher auch gebastelt. Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind.
Statt nun gleich weiterzuziehen, mussten wir natürlich was essen und 1-2 Biere trinken.
Kurz, nur ganz kurz, lichtete sich der Nebel.
Bis zur Schweizerei (Švýcárna) sollten wir es aber schaffen. Innerlich habe ich den Altvater noch nicht abgeschrieben.
Der Kamm begann ganz harmlos. Später wurde er immer eisiger und stürmischer. Einmal mussten wir sogar die Ski abschnallen.
Am Heidebrünnl (Vřesová studánka) hatten wir es endlich geschafft. Hier begann die präparierte Loipe in Richtung Roterbergsattel(Červenohorské sedlo). Ein schnelles Weiterkommen war somit gesichert.
Červenohorské sedlo ist ein größeres Skigebiet im Herzen des Altvatergebirges. Als wir hier mal im Herbst waren, hatten wir nicht soviel Glück wie Pfad-Finder. Da war alles geschlossen. Das ist heute nicht so. Leider wurde es bereits duster und wir müssen weiter. So ist das im Dezember.
Zur Schweizerei führt vom Rotenbergsattel eine präparierte Loipe unterhalb des Kammes. Die ist allerdings ein paar Kilometer länger. Der Kammweg war leider zertrampelt. Da der Weg nicht vereist war, ging es aber einigermaßen.
Gegen 18:00 Uhr erreichen wir endlich die Schweizerei(Švýcarna, 1304m). Wenn wir heute früh nicht so rumgebummelt hätten, hätten wir es auch im Hellen geschafft.
Für mich ist die Tour noch nicht zu Ende. Der Praděd (1491m) ist nur noch 3,5km entfernt. Mit Stirnlampe und ohne schweren Rucksack machte ich mich auf den Weg. Dank präparierter Loipen kam ich trotz des Anstieges flott voran. Beinahe wäre ich mit zwei unbeleuchteten Langläufern zusammengestoßen. Vielleicht sollte man mal über eine Beleuchtungspflicht von Skifahrer nachdenken.
Der Weg auf den Altvater zieht einen großen Bogen um ihn herum. Eben hatte ich noch den Wind im Rücken, bläst er mir plötzlich frontal entgegen. Es war so stürmisch, dass ich kaum noch vorwärts kam. Dabei hatte ich den Eingang des Fernsehturms bereits im Blick.
Ohne Gipfelbier machte ich mich wieder auf den Rückweg. Mein Sohn war inzwischen schon so schlau und hat in Erfahrung gebracht, dass es noch freie Übernachtungsplätze gab. Die Hütte war auch sehr gemütlich.
Das Liftteam übernachtete schließlich in der Baude, während wir uns 500m weiter einen geschützten Platz für unser Zelt suchten. Die Blicken der anderen Gästen muss man gesehen haben, als wir plötzlich mitten in der Nacht wieder loszogen.
3.Tag - Zum höchsten Berg von Mähren
Länge: 38km
Bergauf: 1550m
Bergab: 1250m
Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.
Der Schlafplatz war nicht schlecht. Leider hatte der Billiardraum keine Tür. Ab 4:00 Uhr polterte ständig das Personal durch den Kellergang . An tiefen Schlaf war da nicht mehr zu denken. Heute stand ein langes und ausgiebiges Baudenfrühstück auf dem Plan. Besonders schlau ist das nicht, müssen wir doch unser eigenes Essen weiter schleppen.
Im Restaurant hängt ein Schild mit einer bekannten Forums-Richtlinie.
Wer blind ist und den Skiraum nicht findet, lässt seine Ski draußen stehen. Vielleicht bekommt man ja ein zweites Paar dazu.
Die "denkmalschutz-konforme Leuchtanzeige über das Datum, die Uhrzeit und die Temperatur"(Hart auf der Grenze II) wurde inzwischen wieder abmontiert. Wahrscheinlich war das Klima einfach zu rau.
Spät, viel zu spät machen wir uns auf den Weg. Das Wetter ist nicht gerade gemütlich, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Unser nächste Ziel ist Ramzová(770m) und dann geht es hinauf auf den Hochschar(Šerák, 1350m)
Heute steigen wir sogleich in eine präparierte Loipe ein. So holen wir eventuell den Zeitverlust wieder raus. Allerdings bezweifle ich, dass wir es bis zum Altvater schaffen. Ursprünglich wollte ich bereits heute auf dem Altvaterkamm sein.
Nach einer Weile entspannten Dahingleitens musste ich leider feststellen, irgendwas bremst mich aus.
Auf der einen Seite ist Stahlkante herausgekommen. Selbstverständlich in Fahrtrichtung. Ich habe noch nie verstanden, warum bei dem Salomon-Ski die Stahlkante in der Steigzonen unterbrochen ist. An einem Holzpfahl klopfe ich die Kante wieder rein.
Super jetzt haben sich beide Stahlkanten in Fahrtrichtung gelöst. Später biege ich die Enden einfach nach oben, damit sie nicht bremsen.
Hier gibt es noch Warnschilder mit Dampfloks.
In Ramzová(Ramsau) befindet sich die höchstgelegene Schnellzugstation der Tschechischen Republik. Die Schneeverhältnisse sind zur Zeit auf 765m Höhe nicht gerade üppig.
Auf den Hochschar führt eine Seilbahn hinauf. Damit die Kinder nicht völlig die Lust verlieren, dürfen sie mit der Seilbahn hinauffahren. Einer musste sie natürlich begleiten, so dass wir beim Aufstieg nur noch zu zweit waren.
Der Aufstieg dauert nicht lange, kostet aber trotzdem Zeit. Schon einmal bin ich hier hoch (Harter Aufstieg zum Hochschar). Kurz vor der Mittelstation wird ein Wachsen der Ski notwendig. Bei Temperaturen um die Null Grad, stollte der Schnee.
An der Mittelstation muss ich dann (leider) feststellen, dass auch der obere Lift ersetzt wurde. Hier war früher ein Einer-Lift, auf den man bei voller Fahrt aufspringen musste.
Der zweite Abschnitt war dann nicht so toll. Es war eher ein schlimmer Trampelpfad. Wenigstens kamen wir besser vorwärts, als beim letzten Mal.
In der Baude auf dem Hochschar sollten wir unsere Gefährten wiedertreffen. Ungemütlich ist es hier oben.
So was haben wir früher auch gebastelt. Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind.
Statt nun gleich weiterzuziehen, mussten wir natürlich was essen und 1-2 Biere trinken.
Kurz, nur ganz kurz, lichtete sich der Nebel.
Bis zur Schweizerei (Švýcárna) sollten wir es aber schaffen. Innerlich habe ich den Altvater noch nicht abgeschrieben.
Der Kamm begann ganz harmlos. Später wurde er immer eisiger und stürmischer. Einmal mussten wir sogar die Ski abschnallen.
Am Heidebrünnl (Vřesová studánka) hatten wir es endlich geschafft. Hier begann die präparierte Loipe in Richtung Roterbergsattel(Červenohorské sedlo). Ein schnelles Weiterkommen war somit gesichert.
Červenohorské sedlo ist ein größeres Skigebiet im Herzen des Altvatergebirges. Als wir hier mal im Herbst waren, hatten wir nicht soviel Glück wie Pfad-Finder. Da war alles geschlossen. Das ist heute nicht so. Leider wurde es bereits duster und wir müssen weiter. So ist das im Dezember.
Zur Schweizerei führt vom Rotenbergsattel eine präparierte Loipe unterhalb des Kammes. Die ist allerdings ein paar Kilometer länger. Der Kammweg war leider zertrampelt. Da der Weg nicht vereist war, ging es aber einigermaßen.
Gegen 18:00 Uhr erreichen wir endlich die Schweizerei(Švýcarna, 1304m). Wenn wir heute früh nicht so rumgebummelt hätten, hätten wir es auch im Hellen geschafft.
Für mich ist die Tour noch nicht zu Ende. Der Praděd (1491m) ist nur noch 3,5km entfernt. Mit Stirnlampe und ohne schweren Rucksack machte ich mich auf den Weg. Dank präparierter Loipen kam ich trotz des Anstieges flott voran. Beinahe wäre ich mit zwei unbeleuchteten Langläufern zusammengestoßen. Vielleicht sollte man mal über eine Beleuchtungspflicht von Skifahrer nachdenken.
Der Weg auf den Altvater zieht einen großen Bogen um ihn herum. Eben hatte ich noch den Wind im Rücken, bläst er mir plötzlich frontal entgegen. Es war so stürmisch, dass ich kaum noch vorwärts kam. Dabei hatte ich den Eingang des Fernsehturms bereits im Blick.
Ohne Gipfelbier machte ich mich wieder auf den Rückweg. Mein Sohn war inzwischen schon so schlau und hat in Erfahrung gebracht, dass es noch freie Übernachtungsplätze gab. Die Hütte war auch sehr gemütlich.
Das Liftteam übernachtete schließlich in der Baude, während wir uns 500m weiter einen geschützten Platz für unser Zelt suchten. Die Blicken der anderen Gästen muss man gesehen haben, als wir plötzlich mitten in der Nacht wieder loszogen.
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