[AT] Rofangebirge Mitte Dezember - unsere erste Schneeschuhtour

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  • codenascher

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    #41
    AW: [AT] Rofangebirge Mitte Dezember - unsere erste Schneeschuhtour

    Ihr lieben beruhigt euch ;)

    Zitat von HUIHUI Beitrag anzeigen

    - Der Sammy hats doch prima zusammengefasst, es war deppert und sie haben es gemerkt, gut so.

    - "Sicht null und unheimlich stürmisch" -> Interessante Wahrnehmung, ich sehe da viel und zu stürmisch kann es auch noch nicht sein sonst wäre die Sicht durch Flugschnee doch irgendwie schlechter und die 4 Bäume würden nicht so kerzengrade stehen sondern zumindest im unterschiedlichen Winkel der Bewegung aufs Foto gelangt sein )

    - "Sven und Gerald im Windschatten der Kotalm" -> Die Erklärung für "Sicht null", keine Skibrillen

    - "Unser Zelt unter dem Klobenjoch" -> Zelt steht für Sturm schlecht, Wind möchte gerne eine glatte Landschaft schaffen, ein Zelt in eine solche relativ scharfe Vertiefung zu stellen garantiert viel Schnee auf dem Zelt. Da Windverfrachtung nur sehr schlecht eingeschätzt werden kann ist es da bei einem stabilen Zelt sinnvoller eher exponierter zu gehen und die Nacht die Gewissheit zu haben das du nicht mit der Zeltplane im Gesicht wach wirst und raus musst

    - "Nach kürzester Zeit, wie erwartet, froren die Schläuche unserer Trinkblasen ein." nach dem trinken immer zurückblasen

    - "Sichtweite vielleicht 30 – 40 Meter." -> die drei Bilder des Rückweges sprechen eine andere Sprache -> Skibrille

    - "Im Nachhinein betrachtet war es unter gegebenen Umständen total dämlich ins Rofan zu fahren. " -> fahrt beim nächsten mal "auf Wetterbericht" in den Harz, wenn es nämlich schlecht ist, da lernt ihr was und habt es nicht weit wenns nicht läuft

    P.S.

    Ich find den Tourenbericht super, wer keine Touren verkackt der lernt auch nix ;) The path to glory is littered with fuck-ups!
    Finde ich viel interessanter als die ganzen geschliffenen Fotoalben Marke "kumma wie toll ich hier dem Wanderführer nachgelatscht bin und Fotos gemacht hab".
    Da ja Chrischian auch schon danach gefragt hat. Gerri hatte eine Skibrille, ich leider nicht, noch nicht... Ich dachte Sonnenbrille langt schon. Tat sie natürlich nicht, aber ich betone noch einmal, zum einhundertsten mal, ich wusste nix von dem Sturm... Ich dachte mir reicht ne Sonnenbrille denn Schneeblind werd ich schon nicht nach zwei Tagen werden.

    Selbst wenn es auf den Bildern nicht so rüber kommt. Ich fand es sehr stürmisch und die Sicht schlecht. Dies lag mit sicherheit AUCH an dem nicht vorhandensein einer Schneebrille. Da dies zum Glück mein erster Sturm in den Bergen war fehlt mir natürlich der Vergleich. fjellstorms Meinung auf deine Aussage triffts perfekt.

    Die Bilder, welche auf dem Rückweg entstanden sind zeigen uns rund 200m tiefer, die Null Sicht - dank Schneetreiben - feierte weiter oben ne Party ;)

    Das Zelt steht falsch? Nun, meine erste Wintertour und der erste richtige Sturm. Wir lernen ja noch

    Das mit dem Wasser zurückblasen wird die lösung sein. Sehr schön, und vor allem kostenlos! Ich wollt im Vorfeld solch überteuerte Neoprenhülle kaufen, zweifelte denn aber an deren Nutzen.

    Den Harz hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, da es um und auf dem Brocken mit Schnee sehr geil ausschaut. Aber: das wars dann auch schon. Ausserdem war ich da auch schon öffters. Ich mags halt über der Baumgrenze und nicht in abgerodeten, angeknabberten Wäldern umher zu schlendern. Woohoo, da hab ich ja schon wieder die nächste Steilvorlage gegeben, klar wärs im Harz nicht so ungemütlich geworden...

    zu deinem Fazit: dies und vor allem das Zitat gefallen ;)

    Zitat von derSammy Beitrag anzeigen

    Aber klar, Frei nehmen, 700KM bolzen, ( dann noch warmtinken am Abend vorher ) dann MUSS man hat los ....

    Bzw. Das BUCH kaufen

    http://www.snowsafe.at/
    Zusätzlich zu im Vorfeld frei nehmen, hab ich auch noch für jede Fahrt 2 Mitfahrer der Mitfahrzentrale im Auto gehabt. Denen wollte ich auch nicht nen Tag vorher sagen, sorry Wind Fahrt fällt aus...

    Das Buch hab ich mir gerade bestellt, schaut sehr interessant aus.

    Die Snowsafe App werde ich mir merken, bzw. wenns dann wieder runter geht installieren.

    Codi hab ich bis jetzt ja auch noch nicht gehört

    @Steinchen und Stefan danke,
    ausserdem gebe dir bei einigen deiner Aussagen gerne recht, verzichte aber an dieser Stelle aufs zitieren, sonst gehts womöglich wieder von vorne los. ;)


    Sven
    Zuletzt geändert von codenascher; 23.12.2011, 09:12. Grund: eckige Klammer vom zitieren eingesetzt

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      #42
      AW: [AT] Rofangebirge Mitte Dezember - unsere erste Schneeschuhtour

      Codenascher: Auch im Harz kann es so richtig fies werden, man muss nur beim "richtigen" Wetter losziehen. Ich mache das bekanntermaßen vorsätzlich. Ich habe am Brocken schon echten Whiteout erlebt (trotz Skibrille); ein Sturm hat mich fast übers Plateau gewürfelt; ich habe mit -10 Grad in der Nacht gerechnet und -14 Grad bekommen; ich bin in "sandigem" Schnee trotz Schneeschuhen an die Grenze meiner körperlichen Leistungsfähigkeit gekommen; ich bin auf fast endlos erscheinenden Glatteispassagen nach Torfhaus geschlittert. Man kann dort ziemlich vieles lernen, was man auch in den Alpen braucht - das denke ich mir jedenfalls, bin ja selbst kein Alpenexperte.

      Ein Risikofaktor ist wirklich die Länge der Anreise, das hat Sammy gut auf den Punkt gebracht. In Schottland hat man festgestellt, dass überproportional viele Unfälle bei blödem Wetter auf Engländer entfallen. Nicht weil sie berguntauglicher sind als die Schotten, sondern weil sie sagen "Wir werden doch die lange Anfahrt nicht umsonst gemacht haben, also stellt euch nicht so an - wir gehen jetzt los." Der Schotte guckt auf die Vorhersage und sagt sich: "Bei dem Wetter bleibe ich zu Hause - Ben XY ist auch noch am nächsten WE da."

      Beim Harz oder Erzgebirge kann ich aufgrund kurzer Anreise ziemlich genau entscheiden, ob ich mich auf eine Tour einlassen will - und wenn ja, wie.

      Vielleicht kannst Du ja auch noch eine Kurzzusammenfassung Eurer Fehler bzw. "lessons larned" in diesem Thread verewigen. Die pädagogische Glaubwürdigkeit ist größer, wenn jemand berichtet, den man kennt.
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        #43
        AW: [AT] Rofangebirge Mitte Dezember - unsere erste Schneeschuhtour

        Zitat von Pfad-Finder Beitrag anzeigen
        Ich habe am Brocken schon echten Whiteout erlebt (trotz Skibrille); ein Sturm hat mich fast übers Plateau gewürfelt; ich habe mit -10 Grad in der Nacht gerechnet und -14 Grad bekommen; ich bin in "sandigem" Schnee trotz Schneeschuhen an die Grenze meiner körperlichen Leistungsfähigkeit gekommen; ich bin auf fast endlos erscheinenden Glatteispassagen nach Torfhaus geschlittert. Man kann dort ziemlich vieles lernen, was man auch in den Alpen braucht - das denke ich mir jedenfalls, bin ja selbst kein Alpenexperte.
        Neulich behauptete jemand, so was wäre ganz normaler Winter.

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        • codenascher

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          #44
          AW: [AT] Rofangebirge Mitte Dezember - unsere erste Schneeschuhtour

          Hey Pfadfinder,

          Ich habe schon ähnliche Bilder vom Brocken gesehen, somit weiß ich wie es da sein kann. Es ist aber eben nur dieser eine Berg den ich dort wirklich interessant finde... Interessant finde ich allerdings das du ja wenn man deinem Link folgt wirklich dafür bekannt zu sein scheinst ;)
          Nebenbei habe ich im Harz ebenfalls meine erste "Höllentour" erlebt. Letztes Jahr zu Ostern. Unendlich verausgabt sind wir irgendwann im dunkeln am Auto angekommen, haben uns ein geeignetes Plätzchen für unser Zelt gesucht und erlebten eine Schlaflose Nacht. Dieser Beitrag von Chinaimbiss vom 07.02.2011 erklärt alles:

          Zitat von chinaimbiss Beitrag anzeigen
          Ah, und dann letzes Jahr im Harz. Es war schon Frühlingsbeginn (natürlich im Sinne eines Nordlichts - Berge sind ein Fremdwort) : Nach einer sehr langen Wanderung im Dunkeln schnell noch mit dem Auto auf ein Feld. Zelt aufgebaut. Schlafsäcke raus. Decken drunter, damit die Kälte nicht von unten durchdringt. Dann die Fehler: anstatt was warmes zu essen werden paar eiskalte bier getrunken und dann legt man sich in Schlafsäcke, dessen komfortbereiche versehentlich um 10°C wärmer eingeschätz wurden..Im Klartext: Sie waren für Temperaturen um Null Grad viel zu kalt!!!! Frieren war angesagt, trotz Kleidungsschichten aller Art.

          Und die Nach wurde noch besser. Gegen 2 Uhr ein lauter knall. Kurz Gedanken zusammengesammelt und dann festgestellt, dass es nur ein Schuss gewesen sein konnte. JÄGER!!! Keiner konnte danach noch schlafen. Am nächsten Morgen die Ernüchterung: Um uns herum ca. 7 Hochsitze allein in Sichtweite. Nur gut, dass uns keiner für Wild gehalten hat :-D

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