[EE] Estland Küsten- und Waldtrek

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  • Lotta
    Dauerbesucher
    • 17.12.2007
    • 929

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

    Bin immer noch total begeisterte Leserin. Schnell weiterschreiben !!!

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    • ckanadier

      Dauerbesucher
      • 24.02.2011
      • 565
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

      Danke für den schönen, spannender Bericht.
      Bin kurz nach der Selbstständigkeit Estlands in einem Konvoi geliehener BW-Fahrzeuge von Schleswig-Holstein im Winter nach Estland gefahren um Spenden zu den dort neu entstandenen Waldorfschulen zu bringen. Damals war ich von dem Land schon total begeistert, hatte zuvor noch nie gesehen wie Wildschweine direkt vor gestappelten Eisschollen den Strand umgebrochen haben.
      Dein Bericht macht mir richtig Lust darauf, die Küste nächsten Sommer mit dem Kanu abzupaddeln. Freue mich auf die Fortsetzung.
      Gruß Jürgen
      http://www.canadierforum.de/t7285f19...Paddel-AB.html

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      • berniehh
        Fuchs
        • 31.01.2011
        • 2408
        • Privat

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

        Nochmal danke für die Kommentare. Es freut mich natürlich daß Euch der Bericht gefällt

        7.Tag:
        Vom Camp steuerte ich direkt auf meinen nächsten GPS-Punkt zu. Fahrwege, auf die ich während meiner weglosen Waldwanderung hin und wieder stieß, wurden ignoriert und nur überquert. Nach zwei Kilometern stieß ich dann unerwartet auf einen schmalen Pfad. Der sah ganz attraktiv aus, und da der Pfad auch in meine geplante Richtung zu führen scheint, ließ ich meine GPS-Punkte erstmal links liegen und folgte ihn.

        Paar Kilometer weiter erfuhr ich auf einer Infotafel daß dies der Kõrve Trail ist, ein knapp 80 Kilometer langer markierter Weitwanderweg, der vier Tage dauert. Ich war überrascht, da ich ja gar nicht wusste daß es sowas überhaupt in Estland gibt! Eine gute Karte hing hier, auf der der nördliche Teil des Treks abgebildet war und die habe ich dann natürlich abfotografiert.


        am Kõrve Trail

        "Kõrve" ist ein altes estnisches Wort, es bedeutet großer Wald. Der größte Teil des Kõrve Trails führt schließlich auch durch Wälder und Moorgebiete. Der Trek startet in Oandu und endet in Aegviidu. Die erste Hälfte führt durch den Lahemaa Nationalpark und die zweite Hälfte durch das Põhja-Kõrvemaa Naturreservat, das direkt an den Lahemaa Nationalpark angrenzt.

        Zum Übernachten gibt es entlang der Route genügend gratis Campstellen. Diese sind in der Regel mit Plumsklos ausgestattet und auch mit Feuerstellen sowie kleine Unterstände in denen trockenes Feuerholz lagert. Ob das Feuerholz dort von Parkrangern reingelegt wurde, oder ob es von Campern, die das Feuerholz benutzen, ständig nachgelegt wird, weiss ich nicht. Das war mir im Endeffekt aber auch egal, da ich ja sowieso kein Feuer gemacht hätte.

        Diese Campstellen werden aber hauptsächlich von Autofahrern benutzt, die mal in der Natur campen wollen. Demzufolge sind alle Campstellen leider auch per schmalen Fahrweg erreichbar, daher gefallen sie mir persönlich auch nicht so gut. Ich campe viel lieber an abgelegenen Stellen, die nicht per Auto erreichbar sind.

        Während meiner gesamten Route auf dem Kõrve Trail habe ich keine einzigen Trekker getroffen. Aber andere Leute trifft man natürlich doch auf einigen Abschnitten entlang des Trails. Das sind dann Spaziergänger und Tageswanderer, manchmal auch Pilz- oder Beerensammler.

        Abseits des Trails, auf meinen langen weglosen Waldabschnitten, ist die Wahrscheinlichkeit recht klein daß man überhaupt Leute treffen wird, nur bei den Straßen- oder Fahrwegquerungen sah ich manchmal welche. Auf den gesamten Trek bezogen bin ich nur zwei oder dreimal im weglosen Waldgelände auf Beeren- oder Pilzsammler getroffen, das scheint nämlich eine beliebte Aktivität hier in Estland zu sein.

        Klar, hin und wieder wird der Kõrve Trail auch mal von Trekkern begangen, sonst würde er ja wohl nicht existieren. Das werden aber momentan wohl noch recht wenige sein so daß die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist das man keine treffen wird.

        Ich war jetzt also noch ziemlich am Anfang des Kõrve Trails, nur zwei Kilometer vom Startpunkt in Oandu entfernt.
        Von der Stelle wo ich auf den Trail stieß waren es noch 7 Kilometer bis zur Querung der Hauptstraße bei Võsu. Der größte Teil davon verlief auf den breiten Pfad eines ehemaligen Forstweges. Der Weg ist aber glücklicherweise für motorisierte Fahrzeuge verboten und auch abgesperrt, also nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad erlaubt.


        kilometerweit geht´s auf breiten Pfad eines ehemaligen Forstweges

        Ein Abschnitt von etwa zweieinhalb bis drei Kilometern Länge führte dagegen auf einen traumhaften schmalen Waldpfad. Auf diesen schmalen Pfaden machte das Wandern besonders viel Spaß, wenn also die gesamten 80 Kilometer so wären, wäre es ein absoluter Traumtrek! Rote Punkte an den Bäumen sind die typischen Markierungen des Kõrve Trails.


        schmaler Pfad. Der Kõrve Trail ist mit roten Punkten markiert.


        am Kõrve Trail

        Nach der Querung der Hauptstraße bei Võsu ging es auf einer Forstfahrspur weiter, die sich später zu einen häufiger befahrenen Waldweg weitete. Die folgenden 20 bis 25 Kilometer des Kõrve Trails werden wahrscheinlich ziemlich langweilig werden, denn der Blick auf die abfotografierte Karte lässt darauf schliesen daß der größte Teil davon auf Fahrwege verlaufen wird.

        Ich hatte aber sowieso geplant den Kõrve Trail hier erstmal zu verlassen um meinen letzten Schlenker zur Küste zu machen. Mein Ziel war die Käsmu Halbinsel, erst in zwei Tagen oder so wollte ich wieder zurück auf den Kõrve Trail.

        Für die nächsten über 9 Kilometer wanderte ich weglos weiter durch die Wälder bis ich an der Spitze der Halbinsel die Küste erreichte. Meine Route habe ich auf der nachfolgenden Karte eingezeichnet.


        von einer Infotafel abfotografierte Karte

        Als erstes steuerte ich das südliche Ende des Käsmu Sees an, dessen GPS-Punkt ich mir schon zu Hause ins Gerät eingespeichert hatte.

        Vor der Reise hatte ich in einem Buch gelesen daß der Lahemaa Nationalpark nur mit lichte Kiefernwälder bedeckt ist. Das stimmt aber nur zum Teil, denn der Wald ist nämlich bei weitem nicht überall licht. Beim weglosen Wandern ändert sich die Walddichte sowie der Anstrengungsgrad des Vorwärtskommens ständig: Es wechselt immer hin und her zwischen lichte Kiefernwälder mit grün-gestüppig-moosigen Untergrund in denen es von Blaubeeren nur so wimmelt, dichtere Mischwälder aus Kiefern und Fichten, teils auch noch mit Laubbäume wie Birken oder andere dazwischen, dann immer mal wieder moorige Abschnitte, oft auch mit moodrigen bis sumpfigen Boden, manchmal wenig und manchmal viel Unterholz, zwischendurch werden manchmal auch kleine Weidelichtungen überquert und schließlich dann auch noch die größeren offenen Sumpf- und Moorgebiete durch die ich später auch noch wandern werde und die so typisch für Estland sind. An Flußufern wuchert meistens noch dichteres Gestrüpp mit mehr Laubbäumen. Insgesamt sind die Wälder sehr urwüchsig und schön.

        Die Estländischen Wälder sind, was das weglose Wandern betrifft, zwar etwas anstrengender wie die deutschen Wälder, aber insgesamt gesehen noch relativ einfach verglichen mit zahlreiche andere Waldgebiete außerhalb Europas, in denen ich schon gewandert bin.


        weglos durch den Wald



        Als ich den Käsmujärv erreichte, machte ich am Seeufer erstmal Mittagspause.


        Käsmujärv


        das schilfbestandene Seeufer

        Mein nächster GPS-Punkt lag direkt an der Nordküste der Halbinsel, also noch 5 Kilometer vom See entfernt. Ich wanderte direkt durch die Wälder dorthin, am Ort Käsmu vorbei, der an der Ostküste der Halbinsel liegt.


        weglos durch die Wälder



        An der Küste stieß ich dann auf einen markierten Pfad, dem Käsmu Küstentrek, der die Halbinsel umrundet.


        Käsmu Küstentrek

        Für die nächsten knapp 10 Kilometer wanderte ich also wieder an der Küste entlang. Ich folgte zunächst den Pfad entlang der Nordküste der Halbinsel. Er führte durch den Wald und an einige Sandstrände vorbei.


        Käsmu Küstentrek


        Strand an der Nordküste der Käsmu Halbinsel


        Strand am Käsmu Küstentrek



        Nach 3 Kilometern erreichte ich die Spitze der Halbinsel. Hier stand eine Gebäuderuine, die wohl noch aus Sowjetzeiten stammt.


        aus der Sowjetzeit stammende Gebäuderuine an der Spitze der Halbinsel

        Danach führte der schmale Pfad weiter die Westküste der Halbinsel runter, immer durch den Wald mit zahlreiche schöne Küstenblicke. Es wurde langsam Zeit eine Campstelle zu finden. Campmöglichkeiten würde man hier zwar finden, aber leider ohne Bach und ich hatte kaum noch Trinkwasser, also wanderte ich erstmal weiter.


        die Westküste der Halbinsel


        Käsmu Küstentrek


        Blick vom Pfad auf den Strand


        Blick vom Pfad


        Strand an der Westküste der Käsmu Halbinsel

        Etwa 3 bis 4 Kilometer weiter wurde der Pfad langsam breiter und Fahrspurähnlicher. Hier hatte ich den Weg aber schon verlassen und wanderte stattdessen am Strand entlang.


        Strandwandern



        Wenig später fand ich endlich eine winzige Quelle, die aus den Sand gesrprudelt kam und ein Minirinnsal bildete. Hier schlug ich mein Camp direkt unter einen Busch am Strand auf.
        Heute hatte ich mit 28 Kilometern gut was geschafft.


        Strand beim Camp


        Camp 7, mein Zelt unter einen Busch am Strand
        Zuletzt geändert von berniehh; 16.10.2011, 18:16.
        www.trekking.magix.net

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        • Wildniswanderer
          Erfahren
          • 08.11.2008
          • 402
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

          Tja, andere tuefteln eine Route inklusiver Detailplanung aller Abschnitte natuerlich inklusive Kartenmaterial minutioes aus, was natuerlich auch seine Berechtigung hat.
          Aber mir gefaellt dein Stil immer wieder. Da wird Google Earth auf Besiedlung und potenziellen "Wildnischarakter" geprueft, ein paar GPS Punkte aus dem Netz eingespeichert und schon geht es los, natuerlich mit moeglichst guenstiger wenn auch muehsamer Anreise...
          Alles weitere ergibt sich dann irgendwie unterwegs und am Ende steht meist eine ganz wunderbare Route.
          Ich kann mir vorstellen, dass einige Leute hier ueber Estland als Ziel nach deinem Bericht ganz schoen ins Gruebeln kommen...

          Gerald, gerade auf der Rueckkehr von einer tollen Tour in Polen
          http://geraldtrekkt.blogspot.de

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          • Feurio
            Dauerbesucher
            • 16.06.2009
            • 667
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

            Da möchte ich mich auch meinem Vorredner anschließen: ich lese gespannt mit und finde deine improvisierende, unkomplizierte und vor allem abenteuerliche Herangehensweise sehr sympathisch!
            Für mehr Natur vor der Haustür!

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            • ottone
              Anfänger im Forum
              • 05.09.2011
              • 21
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

              Auch ich lese Deinen Bericht mit großem Interesse.
              Die Art und Weise Deiner Tourplanung und -durchführung sind mir sehr sympathisch.
              Ich selbst hab´s ja nicht so mit völlig weglosem Gelände. Ich bin eher der Pfadgeher, auch wenn der teilweise ausgesetzt sein darf.

              Mein einziger Kontakt mit Estland war meine Durchreise nach Finnland 2005. Da hatte ich einige Tage auf einem schrecklichen Campingplatz in Tallinn Station gemacht.

              Dein Bericht macht mächtig Appetit, nicht zuletzt wegen der schönen Bilder.

              Bitte nicht aufhören!

              LG Peter.

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              • berniehh
                Fuchs
                • 31.01.2011
                • 2408
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                danke für die netten Kommentare

                8.Tag:
                Von meinem Camp wanderte ich weiter den Sandstrand entlang. Nach etwa zwei bis zweieinhalb Kilometern erreichte ich das südwestliche Ende der Käsmu Halbinsel, wo auch der Strand endete. Hier wollte ich die Küste nun endgültig verlassen und für die restlichen 55 bis 60 Kilometer meines Treks durch das Inland wandern. Erstmal machte ich hier aber eine lange Pause und kochte mir in Ruhe mein Frühstück.


                Strandroute


                Am Ende des Strandes


                Frühstükspause

                Direkt hinter dem Strand wanderte ich dann weglos in den Wald hinein, auf teils etwas sumpfigen Boden. Einen Kilometer weiter überquerte ich eine Straße und auf der anderen Seite ging´s wie gehabt weglos weiter durch den Wald.


                Straßenüberquerung


                weglos durch den Wald

                Mein Plan war nicht auf schnellstem Weg zurück zum Kõrve Trail zu wandern, sondern ich wollte erst noch einen größeren Schlenker Richtung Westen zum Lohja See machen um dann irgendwann morgen zurück zum Kõrve Trail zu schwenken, an einer Stelle wo der Trail vermutlich sehr schön wird.

                Zunächst steuerte ich also den Lohja See an. Wie überall im Nationalpark kreuzte ich auch in diesem Abschnitt oft Fahrspuren und Fahrwege. Manchmal folgte ich auch für kurze Abschnitte einer Fahrspur und einmal wanderte ich für zwei Kilometer auf einer Asphaltstraße, aber etwa dreiviertel meiner Route heute führte durch wegloses Gelände.


                für kurze Abschnitte folgte ich Fahrspuren


                weglos durch lichten Kiefernwald


                danach folgen immer wieder dichtere Waldabschnitte

                Am Nachmittag erreichte ich den Lohjajärv, einen kleinen See von knapp anderthalb Kilometern Durchmesser. Da mein Fuß weh tat machte ich nach nur 15,5 Kilometern Schluss für heute. Am bewaldeten Ufer schlug ich mein Zelt auf und machte mir einen gemütlichen Restnachmittag.


                Lohjajärv


                verschilftes Seeufer


                Camp 8 im Wald am Seeufer
                www.trekking.magix.net

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                • berniehh
                  Fuchs
                  • 31.01.2011
                  • 2408
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                  9.Tag:
                  Auf einen teils nur vage erkennbaren Pfad umwanderte ich die nördliche Seehälfte. Direkt an der Nordspitze des Sees führt ein Fahrweg bis ans Ufer ran, dort waren einige Einheimische am campen.


                  vage erkennbarer Pfad am Seeufer

                  Nach anderthalb Kilometern verließ ich den See und wanderte weglos durch die Wälder Richtung Südwesten.


                  weglose Waldroute

                  Irgendwann stieß ich dann auf einen unmarkierten schmalen Trampelpfad. Der sah ganz schön aus, daher folgte ich ihn für etwa einen halben Kilometer. Als der Pfad dann zu weit von meiner geplanten Richtung abschwenkte, verließ ich ihn wieder.


                  unmarkierter Trampelpfad

                  Aufgrund des sumpfigen und moorastigen Waldbodens mit reichlich Gestrüpp und Unterholz, wurde das weglose Waldwandern ab hier mühsamer. Daher kam mir eine Stromleitungsschneise ganz gelegen, auf die ich kurz darauf stieß. Die Schneise sah einfacher zu bewandern aus, daher folgte ich sie für die nächsten über zwei Kilometer. Ich änderte nun meine Richtung und marschierte auf direktem Weg zurück Richtung Kõrve Trail.
                  Das Wandern entlang der Schneise war aber nicht ganz so einfach wie es anfangs aussah. Schwierig war es zwar nicht, dafür aber nervig wegen teilweise ziemlich sumpfigen Boden, voll mit Gestrüpp und hohes Gras.


                  Stromleitungsschneise

                  Als ich die Schneise irgendwann verließ, wurde der Wald auch wieder einfacher, so wie er halt meistens hier ist.


                  weiterhin weglose Waldroute


                  Blaubeeren

                  Nach etwa 10 Kilometer weglosem Wandern, vom letzten Camp aus, stieß ich wieder auf den markierten Kõrve Trail. Den folgte ich ab nun. Der Kõrve Trail ist hier zum Glück keine ausgetretene Wanderautobahn, sondern ein traumhafter schmaler Trampelpfad, der sich kilometerweit durch die Wälder kurvt und nur wenig begangen aussah.


                  Kõrve Trail




                  Kõrve Trail



                  Vier Kilometer weiter erreichte ich das Viru-Moor. Dies ist eines dieser typischen sumpfigen Moore, die es so zahlreich in den estländischen Wäldern gibt, voll mit kleine Seen und Tümpel. Ein über 2 Kilometer langer Holzbohlensteg führt hier durch. Zahlreiche Wanderer und Spaziergänger waren hier unterwegs, dennoch ist die Route sehr schön.


                  Holzbohlensteg durch das Viru Moor










                  der Kõrve Trail durch das Viru Moor











                  Am anderen Ende des Moores überquerte ich die Hauptstraße Tallinn - Narva. Diese Straße bildet auch die Grenze des Lahemaa Nationalparks. Ich verließ hier also den Nationalpark und kam auf der anderen Straßenseite in das Põhja-Kõrvemaa Naturreservat, das ich nun für den Rest meines Treks durchwanderte.


                  Überquerung der Hauptstraße - links der Lahemaa Nationalpark, rechts das Põhja-Kõrvemaa Naturreservat

                  Das Põhja-Kõrvemaa Naturreservat besteht aus Wälder, Moore, Hügel, Sümpfe und offene Heideflächen.

                  Die Anwesendheit des sowjetischen Militärs, die ab 1947 über vier Jahrzehnte in der Gegend stationiert war, hat dazu geführt daß die Region ziemlich frei von Besiedlung geblieben ist.

                  Auf den gelegentlichen Infotafeln entlang des Kõrve Trails hatte ich bis jetzt noch keine detaillierte Karte vom nun folgenden südlichen Abschnitt des Trails gefunden, nur eine grobe Übersichtsskizze auf der dieser Abschnitt in ein paar Sätzen auf englisch beschrieben stand. Diese klangen aber ganz vielversprechend, so daß ich mich entschied von meiner ursprünglich geplanten Route abzuweichen um den Kõrve Trail nun bis zu seinem Ende in Aegviidu durchzumarschieren.

                  Ich folgte also weiter die roten Markierungen, zunächst auf einen schmalen Fahrweg, aber in der Hoffnung das die Markierungen jeden Moment vom Fahrweg runter auf einen schmalen Pfad weiterführen. Diese Hoffnung wurde für die folgenden 5 Kilometer jedoch nicht erfüllt.


                  paar Kilometer Fahrwegwandern

                  Nach anderthalb Kilometern ging es aber vom Fahrweg in eine verwachsene kaum befahrene Fahrspur rein, die für die nächsten 2 Kilometer gefolgt wurde. Relativ frische Reifenspuren, die anscheinend noch keine paar Tage alt waren, zeigten daß auch dieser Weg hin und wieder mal befahren wird.


                  verwachsene Fahrspur

                  Auch wenn auf deutschen markierten Trekkingrouten Fahrwegwandern ja fast überall der Standart ist, kann ich persönlich nicht verstehen daß man ausgewiesene Trekkingrouten auf Fahrwege verlegen kann. Gerade auf dieser verwachsenen Fahrspur wäre es ein leichtes gewesen den Weg für motorisierte Fahrzeuge komplett abzusperren, dann würde man in ein bis zwei Jahren nicht mehr erkennen können daß es mal eine Fahrspur war. Es ging zwar durch eine traumhaft schöne Urwaldwildnis, aber der Fahrweg hat mich gestört und ich hab nur gedacht wenn es jetzt nicht bald auf einen Pfad weitergeht werde ich morgen nicht mehr auf dem Kõrve Trail sein.

                  Fünf Kilometer nach Querung der Hauptstraße erreichte ich den kleinen von Kieferwäldern umgebenen Järvi See, wo sich eine Campstelle befindet.


                  Järvi See

                  Normalerweise würde ich auf solche Campstellen mit Fahrweganschluss ja nicht bleiben, aber da es gleich dunkel wird und hier eine detaillierte Karte vom südlichen Abschnitt des Kõrve Trails hing, blieb ich trotzdem. Die Karte wollte ich mir nämlich morgen früh mal genauer anschauen und abfotografieren. Ich schlug mein Zelt direkt am Seeufer auf, nach ungefähr 22,5 Kilometer vom letzten Camp.


                  Camp 9

                  Die letzten 5 Kilometer fand ich zwar nicht so toll, aber ansonsten war meine heutige Route insgeamt sehr schön. Mal schauen was der morgige Tag so bringen wird......
                  www.trekking.magix.net

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                  • Peter83
                    Fuchs
                    • 22.08.2010
                    • 1115
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                    Sehr schöner Reisebericht und interessante Tour.

                    Grüsse,
                    Peter
                    "A man who is a man goes on till he can do no more and then goes twice as far."

                    Norwegian saying

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                    • Spartaner
                      Alter Hase
                      • 24.01.2011
                      • 4800
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                      Dank für den interessanten Estland-Bericht.

                      Ich war 2006 auch mal in Estland. Im Gegensatz zu dir fand ich den Ort Sillamäe ganz interessant. Das war zu Sowjetzeiten eine 'Verbotene Stadt' mit dem Tarnnamen 'Narva 10'. Deine eingezäunte Industriefläche war ein metallurgisches Zentrum ('Silmet'). Hier wurde Gerüchten zufolge das Uran für die erste kommunistische Atombombe hergestellt. Zunächst wurde aus Erzen aus der näheren Umgebung Uran gewonnen, später dann aus Erzen aus der Tschechoslowakei und aus Rumänien.
                      Im Gegensatz zu vielen anderen estnischen Städten lebt hier überwiegend russische Bevölkerung, angesiedelt für die Industrie hier durch die Sowjets. Während sonst in ganz Estland russische Beschriftungen weitgehend eliminiert wurden, finden sich in Sillamäe überall die Zeichen der vergangenen Sowjetmacht. Heute arbeitet auf dem Gelände mindstens noch ein Wärmekraftwerk, dazu neue Industriebetriebe, Hafen und eine Freihandelszone. Schon klar, dass du da nicht so einfach durchspazieren kannst.

                      Süß fand ich auch die Architektur. Hier hat man sich Anfang der 50er Jahre viel Mühe gegeben. Der Turm des Rathauses wurde z.B. von sowjetischen Architekten explizit nach deutschen Vorbildern gestaltet. Deutsch, weil hier in Estland die Architektur schon seit vielen hundert Jahren deutsch geprägt ist, nicht etwa weil man ein paar Jahre zuvor das Deutsche Reich besiegt hatte.
                      Der Weg runter zum Wasser ging auf einem abschüssigen Fußweg, mehrere hundert Meter lang, umgeben von Park und ehemals repräsentativen 50er-Jahren-Stalin-Ära-Häusern. Man sah es dem Ort an, dass sich die Sowjetkommunisten viel Mühe gegeben haben, dieses 'Gefängnis' halbwegs wohnlich zu gestalten. Man wollte den Spezialisten, die hier her ziehen mussten, etwas bieten, wo sie schon nicht rausdurften.
                      Auf opulent verzierten Parkbänken aus Schwerbeton saßen an diesem schönen Sommertag russische Veteranen in hellgrauen Anzügen und weißen Hüten oder weißen Schiebermützen. Man hat sich unschwer 20 Jahre zurückversetzt gefühlt. Großartig dieser Blick runter zum Meer!

                      Gruß Michael



                      Zitat von berniehh Beitrag anzeigen
                      1.Tag:
                      Sillamäe ist in der Tat eine recht unattraktive Küstenstadt mit 16000 Einwohnern aus Plattenbauten und Industrie, also typischer Ostbaustil. Das sollte mir aber egal sein, denn ich wollte ja schließlich nicht hierbleiben, sondern möglichst schnell wieder weg. Auf direktem Weg zum Ortsrand an den Strand waren es vom Supermarkt aus zwei Kilometer Luftlinie, wie ich schon zu hause auf Google Earth nachgemessen hatte. Das sah einfach aus, war aber kompliziert, um nicht zu sagen die ersten 7 bis 8 Kilometer meines Treks sind scheisse verlaufen! Da lag nämlich eine eingezäunte Industriefläche im Weg, mit einem mehrere Meter hohen Stahlzaun, der auch noch wie im Knast oben mit Stacheldraht abgesichert war und den man deshalb auch schlecht überklettern konnte.

                      Als ich auf einer mit Schranke abgesperrten Straße in dieses Gelände eindringen wollte, stellte sich mir so ein Security-Typ in den Weg. Ich habe zwar kein Wort verstanden von dem was er gesagt hat, aber seinen Handbewegungen entnahm ich daß ich hier nicht reinkomme und aussen rum wandern müsse.

                      Es half nix, ich musste das Gebiet also umwandern, noch nicht ahnend daß dies ein riesen Umweg von 5 bis 6 Kilometern werden würde.

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                      • berniehh
                        Fuchs
                        • 31.01.2011
                        • 2408
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                        #31
                        AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                        Hallo Michael,

                        danke für die interessante Geschichte über die Stadt Sillamäe. Da ich mir ja normalerweise nicht so viel aus Kultur mache bin ich halt nur schnell aus dem Ort rausmarschiert. Am Weg runter zum Wasser bin ich auch nur schnell vorbeimarschiert ohne genauer hinzusehen. Ich wollte eben möglichst schnell raus in die Natur
                        Wenn ich die Stadtgeschichte vorher gekannt hätte, hätte ich mir in Sillamäe sicher mehr Zeit genommen und auch ein paar Fotos gemacht.

                        gruss Bernd
                        www.trekking.magix.net

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                        • berniehh
                          Fuchs
                          • 31.01.2011
                          • 2408
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                          #32
                          AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                          10.Tag:
                          Laut der Karte hier auf der Infotafel verlaufen die folgenden über 10 Kilometer des Kõrve Trails überwiegend auf schmale Pfade. Daher wollte ich zunächst noch auf diesen Trail bleiben.
                          Der Routenverlauf des Kõrve Trails ist hier übrigens auch identisch mit meiner von zu Hause aus auf Google Earth geplanten Route, obwohl ich bei der Planung noch gar nicht gewusst hatte daß es diesen Trail überhaupt gibt.

                          Als ich morgens aus dem Zelt schaute machte das graue Nieselwetter nicht gerade Lust auf einen frühen Aufbruch. Ich blieb den ganzen Morgen im Camp, denn zum fotografieren war mir das Wetter zu schlecht und im nun folgenden Moorgebiet wollte ich aber gerne Fotos machen.

                          Erst nach 13 Uhr wanderte ich los. Der Regen hatte zwar aufgehört aber es war noch bewölkt. Ich folgte den Pfad am Seeufer und nach anderthalb Kilometer erreichte ich den Beginn des Suru raba Moorgebietes.


                          Pfad am Seeufer


                          Am Beginn des Moores

                          Das Suru raba ist eine mit kleine Seen und Tümpel durchzogene sumpfige Moorsenke von etwa 5 Kilometern Durchmesser, die ringsum von bewaldete Hügel umgeben ist.

                          Ein etwa zweieinhalb Kilometer langer Holzbohlensteg führt hier durch. Das Holz war noch ganz frisch, der Steg scheint also vor kurzem erst erneuert worden sein.




                          Suru raba Moorgebiet















                          Vom anderen Ende des Moores wanderte ich kilometerweit eine bewaldete Hügelkette entlang. Um dabei ziemlich durchgehend auf schmale Pfade zu wandern wich ich manchmal etwas vom Kõrve Trail ab und folgte für kürzere Abschnitte andere markierte oder unmarkierte Pfade.


                          Pfad entlang der Hügelkette


                          auch hier paar kleine Seen


                          Bunkerruine aus Sowjetzeiten




                          unmarkierter Pfadabschnitt



                          Fast 4 Kilometer vom Ende des Moores erreichte ich am Väinjärv den ersten von mehreren kleinen waldumgebenen Seen, die dicht nebeneinander liegen.


                          Väinjärv

                          Für die folgenden paar Kilometer führte der schmale Pfad nach und nach an drei weiteren Seen vorbei, weiterhin durch eine sehr schöne Natur.




                          Köverjärv


                          Pfad am Ufer des Köverjärv



                          Dahinter kam ich auf eine offene Heidefläche.
                          Auf der beim letzten Camp abfotografierten Karte konnte ich ablesen, daß wahrscheinlich ab hier der größte Teil des restlichen Kõrve Trails bis nach Aegviidu auf Fahrwege verlaufen wird. Es sind noch 15 bis 20 Kilometer bis nach Aegviidu, mein Trek nähert sich also dem Ende, aber das Fahrwegwandern wollte ich mir nicht antun. Daher entschloss ich den Kõrve Trail hier endgültig zu verlassen und wieder auf meine ursprünglich geplante Route zu schwenken, nämlich weglos durch den westlichen Teil des Põhja-Kõrvemaa Naturreservats. Auf dieser Route sind es nur noch unter 10 Kilometer bis ich auf die Hauptstraße stoße, wo ich den Trek beenden will.


                          offenes Heideland

                          Ich wanderte also Richtung Westen und querte ein kurzes Stück später auf einer Holzbrücke den Soodlaj Fluss. Eigentlich wollte ich hier irgendwo campen, aber das Flußufer war zu verschilft und der Wald dahinter zu dicht und sumpfig.




                          Soodlaj Fluss

                          Am Fluß füllte ich daher nur schnell meine Wasserflaschen auf und wanderte noch paar Minuten weiter auf schmalen Waldpfad bis zum Beginn eines Fahrweges. Von hier stieg ich auf einen kleinen Hügel, wo ich auf trockenen Untergrund ein schönes Plätzchen für mein Zelt fand.




                          Camp 10
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                          • berniehh
                            Fuchs
                            • 31.01.2011
                            • 2408
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                            #33
                            AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                            11.Tag:
                            Heute ist also mein letzter Trekkingtag. Vom Camp waren es nur noch 8 Kilometer bis zum Trekende.

                            Ich wanderte durch weglose Wildnis Richtung Westen.


                            Wanderung durch Wald

                            Zunächst ging es durch Wald, aber nach zwei bis drei Kilometern kam ich auf eine große offene Moorfläche mit ziemlich sumpfige Abschnitte sowie zahlreiche Tümpel und kleine Seen. Dies ist das Koitjärve Moorgebiet, das etwa 6 Kilometer Durchmesser hat.

                            Hier gibt es keine Holzbohlenstege, ich überquerte das Moor weglos.


                            Koitjärve Moor









                            In der Mitte des Moores liegt ein kleiner See, der Kivijärv, dessen Ufer von einen etwa 100 Meter breiten Kieferwaldstreifen umgeben ist. Eine alte Feuerstelle verriet daß hier mal Leute gecampt haben. Es ist eine idyllische Stelle und ich blieb ne Weile.


                            Kivijärv




                            die letzten Kilometer durchs Moor

                            Vom See waren es nur noch zwei bis drei Kilometer bis ich auf die Hauptstraße stieß. Nach insgesamt 200 Kilometern war mein Trek hier also beendet.


                            Trekende

                            Ich streckte den Daumen raus um per Anhalter nach Tallinn zu trampen. Nach 20 Minuten hielt ein Auto an. Am Steuer saß ein Mann, der mich bis nach Tallinn mitnahm. Er sprach zwar kein Wort Englisch, war aber sehr freundlich und fuhr mich noch bis in die Stadt rein zum Busbahnhof, obwohl er eigentlich gar nicht soweit wollte.

                            Meine Rückfahrt nach Deutschland war eigentlich für übermorgen reserviert, aber ich hatte überhaupt keine Lust einen ganzen Tag in Tallinn rumzuhängen.
                            Deshalb wollte ich die Rückfahrt auf morgen umbuchen. Die Dame am Schalter konnte allerdings nur die Fahrt von Tallinn nach Riga umbuchen. Die Weiterfahrt von Riga nach Berlin müsse ich in Riga umbuchen und sie konnte mir auch nicht sagen ob da für morgen noch was frei wäre. Naja, dann habe ich eben erstmal nur bis nach Riga auf gut Glück umbuchen lassen, in der Hoffnung daß in Riga für den Anschlussbus noch ein Platz frei ist. Morgen früh um 7 Uhr fährt der Bus von hier ab.

                            Anschließend bin ich die zwei Kilometer bis in die Altstadt marschiert. Die Altstadt von Tallinn ist Unesco Weltkulturerbe und die wollte ich mir bei dieser Gelegenheit noch mal kurz anschauen.

                            Auf dem Weg dorthin habe ich nochmal kurz bei der Touristen-Info vorbeigeschaut, um mich über günstige Unterkünfte zu informieren.
                            Die Mitarbeiterin dort hat verschiedene Hostels für mich angerufen und beim dritten Versuch eins gefunden das noch nicht ausgebucht war, aber nur noch einen freien Platz hatte. Den hat die dann für mich reserviert. Die Übernachtung kostete 13 Euro.

                            Danach bin ich erstmal zu McDonalds was essen gegangen und hinterher für ´ne halbe Stunde durch die Altstadt spaziert.
                            Die Altstadt von Tallinn sieht aus wie das Zentrum einer deutschen Ostseeküstenstadt. Es ist ohne Zweifel eine schöne Stadt, aber dafür daß es Unesco Weltkulturerbe ist, hatte ich eigentlich mehr erwartet und war demzufolge etwas enttäuscht.


                            Tallinn





                            Vom Preisniveau ist Estland ein etwas günstigeres Land wie Deutschland. Die anderen beiden baltischen Staaten Lettland und Littauen, die den Euro noch nicht eingeführt haben, sind dagegen deutlich billiger wie Deutschland. In Tallinn kommt man ganz gut mit Englisch durch, aber auf dem Lande sieht es etwas anders aus. Von den Leuten die ich auf meinen Trek traf konnten nur einige etwas Englisch.

                            Ich bin dann wieder zurück Richtung Busbahnhof marschiert, wo sich mein Hostel befand. Mein Zimmer habe ich zusammen mit einem Iren aus Dublin geteilt, der auf einer Städtetour war.


                            mein Hostel

                            Am nächsten Tag stand dann die lange über 30 Stündige Busfahrt zurück nach Hause an. Mit dem Anschluß von Riga nach Berlin hat es geklappt. Bin ohne Reservierung mitgekommen, musste aber erst warten bis alle anderen Leute im Bus waren und konnte mich dann auf einer der wenigen freien Plätze setzen.
                            Am drauffolgenden Vormittag planmäßige Ankunft in Berlin und Nachmittags war ich dann wieder zurück in Hamburg.

                            Insgesamt war ich zufrieden mit dieser Reise. Ich fand es war ein lohnender Trek. Etwa 85 Prozent meiner Gesamtroute führten abseits von Straßen und Fahrwege durch eine wildnisnahe Naturlandschaft, entweder auf schmale Trampelpfade, weglos durch die Wälder oder am Strand entlang. So hatte ich mir das auch vorgestellt.
                            www.trekking.magix.net

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                              • 16.06.2009
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                              #34
                              AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                              Vielen Dank nochmal für diesen schönen Bericht!
                              Deine Begeisterung für "unberührte" Natur kann ich sehr gut nachempfinden, ebenso wie die Grummeligkeit, die du beim Anblick von zu viel Erschlossenheit beschrieben hast.
                              Nice!
                              Für mehr Natur vor der Haustür!

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                              • Wildniswanderer
                                Erfahren
                                • 08.11.2008
                                • 402
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                                #35
                                AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                                Eine schöne Kombination aus Küste, Moor und Wald hast du da mal wieder auf deine bewährte Art zusammengestellt.
                                Wie schon geschrieben, ich glaube fest daran, dass dieser Bericht den einen oder anderen hier im Forum zum Nachdenken über eine Tour in Estland bringen wird.
                                Es gibt sicher Leute, die nicht verstehen, warum du mit solcher Vehemenz vermeidest auf Wegen die auch von Fahrzeugen befahren werden können zu laufen.
                                Ich verstehe das voll und ganz und kann nur bewundern, wie du es mit deiner Google Earth Planung auch in Deutschland oder Estland schaffst, Touren mit "Wildnisflair" zusammenzubasteln.

                                Vielen Dank für den schönen Bericht!

                                Gerald
                                http://geraldtrekkt.blogspot.de

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                                • TLow
                                  Erfahren
                                  • 26.11.2007
                                  • 352
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                                  Moin,
                                  ein ganz toller Bericht. Hat meine Mittagpause echt bereichert. Vielen Dank!

                                  Grüße
                                  TLow

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                                  • doast
                                    Erfahren
                                    • 17.02.2014
                                    • 132
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                                    #37
                                    AW: [EE] Estland Küsten- und Waldtrek

                                    Auch wenn schon einige Zeit verstrichen ist: toller Bericht berniehh

                                    Bin darauf aufmerksam geworden, weil ich am 23.8 für 7 Trekkingtage in die selbe Gegend aufbreche. Werde mich zwar an die Wege halten, trotzdem wird ein Teil meines Weges auf deinen beschriebenen Pfaden verlaufen.

                                    Schön schon vorab ein paar Impressionen zu erhalten. Danke!


                                    Mittlerweile gibt es neue Weitwanderwege durch Estland, wovon einer eben auch hier verläuft: http://www.loodusegakoos.ee/hiking-r...du-ikla-375-km

                                    Plane von Oandu über Aegviidu nach Eidapere zu wandern und dort per Bahn retour nach Tallinn. Werde dann nach meiner Reise berichten.

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