[SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

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    Dauerbesucher
    • 08.05.2009
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    • Meine Reisen

    #41
    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

    sehr schöner bericht, danke sehr.

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    • fjellstorm
      Fuchs
      • 05.10.2009
      • 1315
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      • Meine Reisen

      #42
      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

      Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek
      .. Hatte dieses Jahr ähnliches, zur ähnlicher Zeit dort erlebt. Die reinste Flut...

      Trotzdem, tolle Bilder!
      und 5kg Fotoequipment lohnt auf jeden Fall, hatte ich ca. auch mit.
      Vielleicht sieht man diesbezüglich auch noch etwas von mir hier..

      Anyway..Go on!

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      • ottone
        Anfänger im Forum
        • 05.09.2011
        • 21
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        • Meine Reisen

        #43
        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

        Alle Wetter!

        Meine erste größere Schwedentour auf dem Kungsleden habe ich mit 33kg begonnen, und mir geschworen, solche Lasten nie wieder zu tragen (was mir bisher auch gelungen ist).
        Ich staune, wieviel Gewicht Ihr um des Komforts willen auf Euch genommen habt.

        Die Bilder sind dafür aber wunderschön, was sicher nicht zuletzt den 5kg Fotoausrüstung zu danken ist. So gesehen hat es sich auch für uns gelohnt, daß Ihr nicht auf´s Gramm geschielt habt.

        Danke!

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        • woelfchen
          Erfahren
          • 20.03.2010
          • 276
          • Privat

          • Meine Reisen

          #44
          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

          @ berniehh und Wildniswanderer:
          Was wollt Ihr denn bezgl. der Fotografie wissen. War nichts besonderes. Die Grauverlaufsfilter sind wegen des Wetters immer in der Tasche geblieben, das Stativ am Rucksack - habe ich nur benutzt, wenn der eh schon unten war. 3 Objektive hatte ich dabei: Weitwinkel (16-40), "Normal" (24-105; war als Reserve dabei, für den fall das eines der beiden anderen meint kaputt gehen zu müssen) und eine Telezoom (70-200). Insbesondere die Streulichtblende beim Telezoom war im Regen Gold wert und hat so gut wie keinen Tropfen auf den Filter durchgelassen. Meist war immer das Weitwinkel drauf und da hieß es im Regen mit Gegenwind: Vorher schauen was drauf soll, Blendenautomatik einstellen, AF auf möglichst viele Punkte oder gleich manuell auf "unendlich", draufhalten und abdrücken. Danach Regentropfen abwischen und schnell Deckel wieder drauf und in die trockene Tasche.
          Damit ich hin und wieder (sollte eigentlich öfter, aber Faulheit lässt grüßen) aus niedrigen Perspektiven ohne den Rucksack absetzen zu müssen fotografieren kann, kam auch mal ein Winkelsucher zum Einsatz.
          Die Einzelfotos für die Panoramen sind alle freihand aufgenommen.
          Bildkontrolle am Kameramonitor incl. Beachtung des Histogramms, damit später - sofern möglich - mittels nachträglicher digitaler Verlaufsfilter, Aufhellung und Abdunklung die Tiefen und Lichter bearbeitet werden können. Ging aber nicht immer.

          Die Fotos hier sind auch noch nicht "Endbearbeitet" - fotografiere im RAW-Format, denn warum sollte man die Kamera komprimieren lassen und einen geringen Farbraum nutzen lassen als möglich ist? Bedeutet zwar mehr Arbeit, aber ich finde, die Endergebnisse sind es wert. So werden die Fotos weitestgehend durchbearbeitet (in Photoshop Lightroom) und als PSD exportiert. Später wird dann entschieden, welche es bis ins Fotobuch zur Tour schaffen, oder auch als Poster, und die bekommen dann die richtige endgültige Bearbeitung, wo ich dann nochmal nach Weißabgleich, Dynamik, Sättigung, Kontrast, Schärfe, Tiefen, Lichter, Fehler beim Zusammensetzen der Einzelfotos für's Panorama schaue. Wenn das durch ist, werden sie auch nochmal für's WWW verkleinert und komprimiert und unter dem hier schon vergebenen Namen abgespeichert. Aber der Bericht hilft schon mal, die Auswahl zu erleichtern.

          Dabei hatte ich noch einen Graufilter für längere Belichtungszeiten und einen Polfilter. Normalerweise wären die auch richtig zum Einsatz gekommen, aber im Regen? ... Das funktioniert nicht, da bräuchte man wenigstens einen Regenschirm, hinter dem man sich beim Umschrauben verstecken kann. Die Verlaufsfilter wären gleich mit Tropfen versehen gewesen, von daher unbrauchbar.

          Das also nur mal so grob. Gebe auf andere Fragen aber auch gerne Antwort.

          Ich stehe aber auch schon mal vor einem Motiv, das ich gerne ablichten möchte, aber wo ich dann im Sucher schon sehe, dass es nicht so rüber kommt, wie ich gerne hätte und dann lasse ich es gleich. Zu Hause experimentiere ich dann, aber da habe ich auch genug Speicherkapazität und Strom.


          @ Reichhi:
          Die herbstliche Färbung begann gerade einzusetzen. Es wurde langsam gelblich, vor allem das Gras, die Bäume weniger.
          Wie ich hier drüber schon schrieb, ist das erst mal eine Vorabbearbeitung, damit ich später die Schönsten rausfiltern kann. Bisher ist alles schnell bearbeitet: Dynamik und Sättigung rauf, evtl. noch einzelne Farben heller, dunkler und mit Sättigung bearbeitet. Tiefen aufgehellt, Lichter abgedunkelt. Digitaler Verlaufsfilter. Und natürlich noch Kontrasterhöhung. Meist ist der Weißabgleich noch so, wie die Kamera gemessen hat. Ich hab's allerdings noch nie so bearbeitet, dass aus einem Grün ein Gelb wurde, eher ein "frischeres" Grün.
          Die Schärfe, wird wohl daran liegen, das ich für's Web eine Automatisierung mit einem 0-8-15-Wert eingestellt habe, der für ein Bild zu schwach, für ein anderes zu stark ist. Eben ein Mittelwert. Sonst würde mir das zu lange dauern. Finde aber generell, dass bei der Verkleinerung mit anschließendem Nachschärfen vor allem Bilder mit vielen Blättern und Grashalmen, kleinen Steinen und so was leiden. Das wirkt dann unruhig-kantig.
          Vielleicht sind zu allem (vor allem was das farbliche betrifft) unsere Monitore unterschiedlich kalibriert. Bilder bearbeite ich nur an einem PC mit kalibriertem Monitor und da die Fotos meist nach Saal geschickt werden, habe ich meist das Profil aktiviert, die mit den Abzügen dort fast übereinstimmen.

          Und gegen Kritik habe ich überhaupt nichts! Im Gegenteil.


          @ Prachttaucher:
          Diese Watstellen waren zu den zweien, die im nächsten Bericht kommen werden noch total harmlos.


          @ StefanKohler:
          Die Schlafsäcke (zumindest meiner) hat an seiner Wärmeleistung im gesamten Zeitraum trotz seltenster Lüftung - am Anfang überhaupt nicht - nichts verloren und hat sich immer trocken angefühlt. Ich muss zugeben, von dem Tyin Winter bin ich einfach nur begeistert. Kein Vergleich mehr zu der Marmot-Daunen-Nass-Tüte, die alle Feuchtigkeit angezogen hatte. Mein Mann hat eine Nacht etwas gefroren und noch etwas überziehen müssen. Sein Schlafsack fühlte sich auch etwas klamm an. Das Material beim TNF-Tundra scheint nicht so abweisend zu sein, wie das von meinem. Dafür ist meiner auch schwerer und komprimiert auch noch größer.

          Insgesamt sind wir knapp 300 KM gelaufen.



          Ich hoffe, ich habe jetzt keine Frage vergessen. Werde jetzt erst einmal weiter Bilders bearbeiten und vielleicht kann ich dann bis mitte der Woche den nächsten Tag hochladen.

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          • fjellstorm
            Fuchs
            • 05.10.2009
            • 1315
            • Privat

            • Meine Reisen

            #45
            AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

            Der Statik der Schneebrücke über Sähkokjåhkå trauten wir nicht zu, uns incl. der Rucksäcke Stand zu halten. Zumal wir von Steinen hätten direkt auf den Schnee springen müssen und es unterhalb der Schneebrücke gut 10 bis 15 Meter abwärts in ein Bachbett mit großen Steinen mit viel und stark strömenden Wasser ging … ich befürchte, letzteres hätte uns nach dem Abstürzen nicht mehr wirklich interessiert. Die Schneebrücke war nicht mehr besonders dick, gehalten hätte sie vermutlich, aber auch nur vermutlich.
            Übrigens:
            Wenn du die ( bzw eine) Schneebrücke beim 1. Arm meinst, da bin ich drüber, bei Wind Regen und Nebel. Es war trotzdem ein mulmiges Gefühl, und ich kann eure Entscheiduung nachvollziehen, dennoch hat der Altschnee die Last problemlos gehalten. Im Zweifelsfalll auf Nummer sicher gehen, ist aber immer die richtige Entscheidung.
            Es gibt sogar Bilder davon, vielleicht sieht man die irgendwann mal an anderer Stelle.

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            • DaniS
              Gesperrt
              Anfänger im Forum
              • 13.09.2011
              • 17
              • Privat

              • Meine Reisen

              #46
              AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

              Schöne Bilder! Danke für den kurzen Abflug vom Alltag.

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              • Prachttaucher
                Freak

                Liebt das Forum
                • 21.01.2008
                • 11905
                • Privat

                • Meine Reisen

                #47
                AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                ...Die Einzelfotos für die Panoramen sind alle freihand aufgenommen....
                Danke für die Ausführungen zur Fotografie. Mit welcher Software sind die Panoramen denn gemacht ? Bisher habe ich das Nicht-Mitnehmen eines Statives als Ausschlußkriterium dafür angesehen, jetzt ist mein Interesse natürlich geweckt. Ach ja und gleiche Frage (Software) für die Pseudo-HDR´s, würde mit meinen Raw´s auch mal Versuche starten wollen.

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                • casper

                  Alter Hase
                  • 17.09.2006
                  • 4940
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #48
                  AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                  Toller Bericht, super Bilder.
                  Bei eurer Ausrüstung dürfte allerdings "Abspeckpotential" drin sein.
                  Schwere Kufa-Tüten von knapp 2 kg , ein (sicherlich tolles) Saivo mit Unterlage wiegt auch schon fast 5,5 kg...
                  Ich les jetzt erstmal weiter ....

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                  • StefanKohler
                    Gerne im Forum
                    • 13.09.2011
                    • 58
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #49
                    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                    Hallo woelfchen

                    Danke dir für die Beantwortung meiner Schlafsackfrage ; )
                    Jetzt muss ich mich nur noch schlau machen, wo ich den mal antesten könnte

                    Gruss
                    Stefan

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                    • Antracis
                      Fuchs
                      • 29.05.2010
                      • 1280
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                      • Meine Reisen

                      #50
                      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                      OT:
                      Zitat von casper Beitrag anzeigen
                      Schwere Kufa-Tüten von knapp 2 kg , ein (sicherlich tolles) Saivo mit Unterlage wiegt auch schon fast 5,5 kg...
                      .
                      Nicht übertreiben, das ist nur ein Tarra - und bestimmt ohne Etikett!

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                      • dfens
                        Dauerbesucher
                        • 13.12.2010
                        • 721
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                        #51
                        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                        Zitat von casper Beitrag anzeigen
                        ...
                        Bei eurer Ausrüstung dürfte allerdings "Abspeckpotential" drin sein. Schwere Kufa-Tüten von knapp 2 kg , ...
                        Irgenwo stand ja schon dass die Entscheidung zu Kunstfaser richtig war, weil Daune vermutlich nicht trocken geblieben wäre:
                        Zitat von woelfchen
                        Ich muss zugeben, von dem Tyin Winter bin ich einfach nur begeistert. Kein Vergleich mehr zu der Marmot-Daunen-Nass-Tüte, die alle Feuchtigkeit angezogen hatte.
                        Gruss!
                        Some people just need a high five.
                        In the face.
                        With a chair.

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                        • fjellstorm
                          Fuchs
                          • 05.10.2009
                          • 1315
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                          #52
                          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                          Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                          Danke für die Ausführungen zur Fotografie. Mit welcher Software sind die Panoramen denn gemacht ?
                          OT: Kurze Anmerkung meinerseits:Im Photoshop (cs4) gibts die Panoramafunktion unter „Datei“ > „Automatisieren“ > „Photomerge“. Und dann kann man weitere Einstellungen vornehmen. Adope Bridge sollte dieselbe Funktion haben. Ansonsten, wenn man keinen Photoshop oder dergl. hat, gäbe es da noch Stitch Freeware/Autostitch oder "Image Composite Editor". Habe letztere zwar nicht ausprobiert, aber man hört gutes darüber. Ein Stativ lohnt sich Imo schon, die Möglichkeiten die sich damit eröffnen, sind es (mir zumindest) wert.
                          Zuletzt geändert von fjellstorm; 28.09.2011, 01:21.

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                          • woelfchen
                            Erfahren
                            • 20.03.2010
                            • 276
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                            #53
                            AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                            Für's Zusammensetzen der Panos benutze ich, wie Fjellstorm schon beschrieben hat, PS CS 5, für die erste Überarbeitung LR.

                            Bei den HDR's stehe ich immernoch auf Handarbeit und habe mir zur Erleichterung im PS eine Aktion erstellt, anschließend kann ich jede Ebene noch bearbeiten, vor allem, welche Bereiche des Bildes denn nun tatsächlich von einer dunkleren "überlagert" werden sollen. Es gibt zwar auch bei der CS 5 die Funktion HDR, finde aber die Handarbeit immernoch überzeugender. Keine Software kann das menschl. Auge ersetzen. Das betrifft auch die Pano's, wo es hin und wieder mal (vor allem aber auch wegen des Fehlen eines Panoramakopfes) Stichingfehler gibt.

                            Ein Stativ wollte ich auf Tour nicht missen, auch wenn es nur ein leichtes und alles andere als windstabil ist. So kann man bei schweren Lichtverhältnissen Belichtungsreihen machen, auch verwacklungsfreie Fotos machen, ohne die ISO hoch zu drehen und auch Langzeitbelichtungen durchführen. Ich muss aber zugeben, dass ich hätte mehr verwenden können - aber das Ding hängt hinten am Rucksack und den wollte ich nicht ständig auf und absetzen. Das Stativ kam meist am Lagerplatz zum Einsatz ... auch als Wäscheständer


                            Dfens hat es wegen der Schlafsäcke schon richtig erfasst, mit der Daunentüte hätte ich gelitten - auch wenn es Nachts nicht so kalt war. Aber wer weiß das vorher? Ich weiß ja nicht wie es anderen geht, aber anhaltendes Regenwetter ist schon alles andere als angenehm, aber dann Abends in einen feuchten Schlafsack zu kriechen, der zu allem Überfluss noch einen Teil seiner Isolation verloren hat ist für mich noch viel viel schlimmer. Da schleppe ich lieber die paar Kilos mehr mit. Ich habe mehr als einmal sogar den Wärmekragen zugemacht, damit mir endlich wieder richtig warm wurde.

                            Zum Zelt: Auch das hätten wir während der Tour nicht missen wollen, zum einen wegen des Platzes, das es bietet und dann später ... naja, es gab da so 2-3 Tage da ... habe zuvor noch nie schon beim Aufbau Steine auf die Häringe legen müssen ... (aber das kommt später noch ... denn wie war nochmal das Motto der Tour?) .

                            Der Bericht wird wahrscheinlich heute um einen Tagesbericht erweitert, die Bilder sind zumindest schon hochgeladen!
                            Zuletzt geändert von woelfchen; 28.09.2011, 12:16.

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                            • woelfchen
                              Erfahren
                              • 20.03.2010
                              • 276
                              • Privat

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                              #54
                              AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                              22.08.2011

                              Der Tag an dem das Motto der Tour: „Schlimmer? Geht immer!“ entstand ... aber noch nicht seinen Höhepunkt erreicht hatte .

                              Unser Lagerplatz lag wirklich gut, morgens und auch während der Nacht bekamen wir nur wenige Regentropfen ab. So frühstückten wir in Ruhe und konnten außerhalb des Zeltes endlich mal wieder die Rucksäcke ordentlich zusammenpacken.


                              Ein kurzes Stück ging es direkt am Njoatsosjåhkå, der ziemlich tief war. Ein Fehltritt und ...

                              Die ersten beiden Bäche konnten wir mit Leichtigkeit überspringen. Die gesamte Strecke, die wir bewältigten war ziemlich anstrengend, aber vor allem nass … aus allen Richtungen … von oben, unten, rechts, links, vorn und hinten. Das Gestrüpp war um einiges dichter als am Tag zuvor, es gab unzählige sumpfige und torfige Abschnitte. Erstes größeres Hindernis war der Bálgatjåhkå, den wir unterhalb der Mündung des Skajdasjjåhkå durchwateten.


                              Bálgatjåhkå und Skajdasjjåhkå

                              Das Waten erfolgte wieder einmal in mehreren Etappen, immer dort, wo sich der Fluss gabelte, breiter floss und man noch Steine im Wasser sehen konnte. Letzteres vorzugsweise auch oberhalb der Wasseroberfläche. Das Wasser war stellenweise oberschenkeltief. Wir durchquerten das "Bächlein" in Watschuhen.


                              Man beachte den angestrengten Gesichtsausdruck beim Durchwaten des Bálgatjåhkå


                              Eine der tieferen Stellen im Bálgatjåhkå


                              Eine der tieferen Stellen im Bálgatjåhkå


                              Die Durchwatung Bálgatjåhkå ist gleich geschafft!


                              Sieht doch gar nicht so schlimm aus, oder?

                              Es war beruhigend, dass Cl. Grundsten schrieb, dass der Luohttojåhkå einfach zu furten sei, wenn man sich an die Mündung zum Njoatsosjåhkå halten würde. Also hatten wir die schwerere der beiden Furtungen hinter uns! Gott sei dank, denn viel mehr war auch nicht mehr drin.


                              Nicht zu verfehlender Pfad im Njoatsosvágge

                              Bis zur Erhebung des Vuopmekeietje fanden wir relativ leicht den Pfad. Die Schuhe wurden dabei immer nasser und nasser, von innen meine ich .


                              Aussicht in der Nähe des Vuopmekeietje in Richtung Osten


                              Aussicht in der Nähe des Vuopmekeietje in Richtung Westen

                              Danach ging es durch längere sumpfige Abschnitte und durch Gestrüpp, dementsprechend häufig verloren wir den Pfad, da er schlecht bis gar nicht mehr zu erkennen war. Irgendwo in dieser Gegend muss sich das Gestrüpp meine – so dachte ich – gut befestigte mobile Wetterstation stibitzt haben. Aufgefallen ist mir das leider erst auf der gegenüberliegenden Seite des Luohttojåhkå, als wir die Füße trocken legten und dafür unser Gepäck absetzen mussten.

                              Womit ich auch überhaupt nicht gerechnet hatte war, dass es hier auch "normale"Füchse gibt!


                              Ich glaube, der war ähnlich überrascht wie ich ... ich dafür glücklich gerade in dem Moment meine Kamera mit dem richtigen Objektiv in der Hand zu halten. Wenn sich schon kein Elch blicken lies!

                              Die ersten 3 Flussarme des Luohttojåhkå waren recht einfach zu bewältigen. Die Strömung zwar schon relativ stark, aber durchaus noch problemlos, zumal das Wasser – auch dank größerer Steine im Wasser – meist nicht viel tiefer wie der Stiefelschaft war. Mir lief dennoch schon beim 3. Schritt im ersten Flussarm das Wasser in die Schuhe. Die Wanderstiefel waren innen aber schon vorher so nass gewesen, dass es überflüssig war, die Watschuhe anzuziehen. Zumal die Sohlen der Wanderschuhe wesentlich griffiger waren, als die der Watschuhe. Außerdem war das Waten so nicht so kalt, wie mit den Sandalen. Auch im 3. winzigen Flussarm ging das Wasser bis zum Knie. Immer wieder liefen wir über „Inseln“ mit Gestrüpp entlang eines gut erkennbaren Pfades, der bisher zu den anscheinend besten Watstellen führte.

                              Die 4. Watstelle betraf den Hauptteil des Flusses. Auch wenn eine Insel die Wassermassen teilte, hieß es hier nicht, dass man einfacher durchlaufen konnte. Es war sehr tief und sehr stark strömend. Da blieb nichts anderes übrig, als weiter zu suchen. Bevor das Gestrüpp mannshoch wurde, entdeckten wir eine breite Stelle, die auch schon mit Steinmännchen markiert war. Es strömte immer noch sehr stark, mit hohen Wellen. Wie tief es dort war konnten wir nicht erkennen. Ich wollte es einfach versuchen und stand gleich zu Beginn bis knapp unterhalb des Schrittes im Wasser. Hinzu kam, dass ich mich kaum in der Strömung halten konnte. Selbst der Wanderstock wurde zum „summen“ gebracht. Hier also nicht! Wir gingen weiter in Richtung Gestrüpp und konnten einen großen Teil des Flussverlaufs überblicken, der in Richtung Njoatsosjåhkå wieder schmaler wurde. Und nun?

                              Ich – kleiner wie mein Mann – wollte es doch noch einmal an dieser einen markierten Stelle versuchen. Immerhin wusste ich jetzt, welche Kraft mich dort erwarten würde und konnte mich darauf einstellen. Dennoch konnte ich mich nur mit Mühe in dem tiefen strömenden Wasser halten. Selbst die Beine in etwa dort hinzustellen, wo man wollte, kostete Kraft, da sie vom Wasser gleich weggedrückt wurden. Als Widerlager und Stütze im Flussbett dienten große und fest liegende Steine, was bei jedem Schritt neu getestet wurde. Erschwerend kam ja noch hinzu, dass das Wasser dreckbraun war und man überhaupt nichts darin sah. Hinter einem riesigen Brocken im Wasser, der gerade so überspült wurde, war die Strömung überraschender Weise nicht so stark und man konnte sich „ausruhen“. Das war etwa 2-3 Meter vom Ursprungsufer entfernt, geschätzte 8 Meter lagen noch mir. Mein Mann kam sogleich nach. Wir wollten ausnahmsweise nicht nacheinander durch den Fluss gehen. So hätte er sich oder ich mich notfalls am ausgestreckten Wanderstab festhalten können … zumindest theoretisch. Als er meine Position fast erreicht hatte, ging ich weiter. In der Flussmitte war es nicht mehr ganz so tief (Kniehöhe). Die letzten Meter bis zum rettenden Ufer waren wieder tiefer, aber nicht ganz so tief, wie auf der anderen Seite.


                              Der wilde Luohttojåhkå - von der tiefen Stelle gibt es (verständlichermaßen) keine Fotos, weil ich da selbst noch im Wasser stand und meinem Mann einen "Nothalt" zustreckte.


                              Der wilde Luohttojåhkå

                              Das Wasser von 6 Regentagen macht sich halt bemerkbar. Die Frage war nur, wo genau sich die Flussgabelungen, die Cl. Grundsten erwähnte, befanden, denen zu Folge man einfach durch den Luohttojåhkå kommt. Nun, dieser Fluss hatte ja der Karte nach, noch einen zweiten Aarm


                              Kein Trinkwasser

                              Wir entwässerten gerade unsere Schuhe, als zwei junge Männer auf uns trafen. Sie schauten sich den Flusslauf an und fragten, wo wir dort durchgelaufen wären und ob es keine andere Stelle gäbe. „Gefährlich!“ meinte der eine, dem konnte ich nur zustimmen. Die beiden suchten trotzdem nochmal weiter flussabwärts. Dafür bekamen wir die Auskunft, dass es weiter nichts zu durchwaten gäbe. Häh? Nun, zu beneiden war der eine Mann nicht gerade, er hatte nur einen einzigen Wanderstab dabei, wir hatten schon Mühe gehabt, mit beiden Wanderstöcken stabil in der Strömung stehen zu können.

                              Der zweite Arm des Luohttojåhkå war trocken, dort konnten wir durch das wasserlose Flussbett laufen. Dieser Flussarm verzweigte sich auch tatsächlich in der Nähe des Njoatsosjåhkå.


                              Wir stehen inmitten des von Cl. Grundsten beschriebenen Flussarmes ...


                              ... der sich beim Njoatsosjåhkå tatsächlich aufteilt und verbreitert... und ich muss zugebend, war total einfach hier durchzukommen, man musste sich noch nicht einmal an die Mündung des Njoatsosjåhkå halten (etwa Bildmitte: Vuopmekeietje)

                              Inzwischen regnete es auch nicht mehr non-stop, vereinzelte schwache, aber auch stärkere Schauern begleiteten uns. Wie stellte ich noch gleich fest: „Man erkennt schon verschiedene Grautöne, unterschiedliche Wolkenhöhen und auch einzelne Wolken.“


                              Eine solche Aussicht lädt doch einfach zum Errichten des Lagers ein

                              Wir liefen an diesem Tag noch ein paar Meter hinter die Anhöhe 805, wo man einen herrlichen Blick auf den Wasserfall talaufwärts hatte und wünschten uns nichts mehr als wenigstens mal einen Tag Sonne. Diese Sonne, die morgens das Zelt in der Art aufwärmt, dass man freiwillig sehr früh aus dem Schlafsack kriecht und alle Luken aufreißt, weil es sonst vor Wärme nicht auszuhalten ist, die gleiche Wärme, die den gesamten Körper so angenehm durchflutet.

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                              • bjoernsson
                                Fuchs
                                • 06.06.2011
                                • 1863
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                                #55
                                AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                                Womit ich auch überhaupt nicht gerechnet hatte war, dass es hier auch "normale"Füchse gibt!
                                Doch, "leider". Ich habe mich vor einigen Jahren mit einem "Naturschutzward" im Naturreservat Vindelfjällen unterhalten. Er erzählte, dass der Rotfuchs - wahrscheinlich auf Grund der Klimaerwärmung - immer weiter nach Norden vordringt und dort den kleineren und schwächeren Polarfuchs verdrängt. Er erwähnte noch, dass der Rotfuchs mittlerweile in ganz Schweden anzutreffen wäre, und man daher die bekannten Polarfuchspopulationen strenger beobachten und gegen weitere negative Einflüsse schützen möchte.

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                                • andrea2
                                  Dauerbesucher
                                  • 23.09.2010
                                  • 944
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                                  #56
                                  AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                  Wahnsinn, also diese Watstellen sind ja echt der Hammer.

                                  Wenn ich mich noch richtig erinnere, gab es früher noch eine Brücke über den Luohttojåhkå.

                                  Also, ich weiß nicht, ob ich da durch gegangen wäre.

                                  Auf jeden Fall ein super spannender Bericht.

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                                  • woelfchen
                                    Erfahren
                                    • 20.03.2010
                                    • 276
                                    • Privat

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                                    #57
                                    AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                    Zitat von bjoernsson Beitrag anzeigen
                                    Doch, "leider". Ich habe mich vor einigen Jahren mit einem "Naturschutzward" im Naturreservat Vindelfjällen unterhalten. Er erzählte, dass der Rotfuchs - wahrscheinlich auf Grund der Klimaerwärmung - immer weiter nach Norden vordringt und dort den kleineren und schwächeren Polarfuchs verdrängt. Er erwähnte noch, dass der Rotfuchs mittlerweile in ganz Schweden anzutreffen wäre, und man daher die bekannten Polarfuchspopulationen strenger beobachten und gegen weitere negative Einflüsse schützen möchte.
                                    Letzteres ist wahrscheinlich alles andere als einfach, könnte ich mir vorstellen.

                                    Danke für die Info, ich hätte jetzt wirklich nicht vermutet, den Rotfuchs überall antreffen zu können. Einen Tag später ist dann oberhalb der Baumgrenze, im stenigen Gelände noch ein Rotfuchs an uns vorbeigesaust. Der hat sicherlich über die vielen Lemminge gefreut.


                                    @ Andrea:
                                    Die Brücke hätte ich mir auch gewünscht Es war nicht ohne und eindeutig das max. Mögliche für uns. Und wenn man es sich richtig eingesteht, dann hatte es diesen Punkt schon überschritten. Wäre der Fluss nicht nach den ersten paar Metern niedriger geworden wären wir da nicht weiter durch. Es war unsere Hoffnung.
                                    Zuletzt geändert von woelfchen; 28.09.2011, 14:10.

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                                    • tusk
                                      Neu im Forum
                                      • 09.08.2011
                                      • 7
                                      • Privat

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                                      #58
                                      AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                      Super spannender Bericht und tolle Fotos. Weitermachen!

                                      Interessant, wie das Wetter auf einem so engen Raum so unterschiedlich sein kann. Wir waren genau zur selben Zeit etwas weiter nordöstlich im Sarek zwischen Vaisaluokta und Saltoluokta unterwegs und hatten eigentlich nur am 18.8. (Kutjaure) und 19.8. (Nijrek) Regen. Sonst war es trocken (bis auf ein paar Regenschauer am 22.8. zwischen Skarja und Bierikjaure) mit ein paar sonnigen Abschnitten die sogar zu T-Shirt und Gipfeltouren eingeladen haben ... Auch wir haben es dieses Jahr eher als warm empfunden, diesesmal hatten wir keine frostigen Nächte oder Schnee.

                                      Das müssen ja furchtbare Watstellen gewesen sein ... Wir sind einmal Ende Juni und einmal Anfang August im Njoatsosvágge unterwegs gewesen - da hatte es weit weniger Wasser.

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                                      • Gast-Avatar

                                        #59
                                        AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                        Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen

                                        Eine der tieferen Stellen im Bálgatjåhkå
                                        Mir wäre das zu gefährlich und vor allem zu kalt.

                                        Ein toller Bericht!

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                                        • MonaXY

                                          Fuchs
                                          • 30.08.2009
                                          • 1094
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                                          #60
                                          AW: [SE] Schlimmer? Geht immer! Reg. Sarek - Padjelanta - Sulitelma - Kvikkjokk

                                          Ein extrem spannender Bericht mit tollen Fotos! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung...

                                          Ein bisschen irritiert hat mich das Foto von der Watstelle im tiefen Wasser und starker Strömung. Ich dachte immer, man müsse dann beim Furten den Rucksack aufmachen, damit man - falls man fällt - wieder hochkommt. Oder?
                                          "Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur."
                                          Jean Paul

                                          Kommentar

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