Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Danke, casper. Die Bilder sind interessant und hilfreich.

[MartinHuelle]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Am Rande bemerkt:
Ich habe letzten Winter auf einer Tour ein Keron 3 GT und das neue Saitaris parallel benutzt. Am Ende wurde ich in meiner bisherigen Meinung bestärkt: Auf einer Wintertour führt kein Weg am Tunnel vorbei! Einfacher und schneller im Aufbau, besseres Platzangebot, leichter ...

GT steht auch meines Wissens für Globetrotter.

[lina]

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GT steht auch meines Wissens für Globetrotter.

(Bei Icebreaker ist's die Abkürzung für "Go Tiger", bzgl. Zelten dann wahrscheinlich "Got Tiger" )

[Ehemaliger]

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OT: Südpol klingt interessant. Schöne Grüße nach Wtal.

[MartinHuelle]

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OT: Südpol klingt interessant. Schöne Grüße nach Wtal.

Und dort natürlich auch mit einem Tunnel (Nammatj 2 GT, denke ich)

[Buddy99]

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Die Aufbauzeit des Saivos finde ich nicht lange.
Ich habs noch nie wirklich gemessen aber schätze das Einsetzen des Gestänges und einklicken des Zeltes dauert 5 min.
Das Leinen setzen kann in den Bergen schon mal länger dauern, wenns nur Geröll um einen herrum hat, aber wie schon erwähnt muss man nicht alle Leinen setzen.

Wenn ich in so Gegenden wie auf Caspers Video unterwegs wäre, würde ich aber auch nen Keron 3 oder 4 GT mitnehmen.
Die Windrichtungen sind doch eher stabil und eine grosse Apsis wäre mir im Schnee und Eis ne Menge wert. Ausserdem wird beim Saivo im Schneesturm schnell mind. eine Apsis arg zusammengedrückt und macht das kochen kaum möglich.
Aber da ich fasst nur in den Bergen unterwegs bin, weiss ich die kleine Stellfläche und Seitenwindstabilität des Saivos zu schätzen.

Mal ne andere Frage an die Eisprofis unter Euch.
Ich hab vor kurzem ne Doku über Grönland gesehn und dort sprachen sie von regelmässig auftretenden Sturmen namens Piteraque oder so ähnlich, die mit bis zu 250km/h durchs Eis pfeifen. Wie könnt Ihr Euch vor solch einem Sturm schützen? Ohne Zelt ist man in solch einem Eissturm doch sicherlich verloren oder treten die in solcher Intensität garnicht auf?

[Ehemaliger]

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Nicht, dass ich mich mit Grönland auskennen würde. Aber sind das nicht die Fall/Talwinde, die abends und in der Nacht vom Hochplateu herunterkommen? Meines Wissens muss man da den Aufstieg auf Biegen und Brechen innerhalb eines Tages schaffen, um nicht in den Talwind hereinzugeraten.

[MartinHuelle]

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Mal ne andere Frage an die Eisprofis unter Euch.
Ich hab vor kurzem ne Doku über Grönland gesehn und dort sprachen sie von regelmässig auftretenden Sturmen namens Piteraque oder so ähnlich, die mit bis zu 250km/h durchs Eis pfeifen. Wie könnt Ihr Euch vor solch einem Sturm schützen? Ohne Zelt ist man in solch einem Eissturm doch sicherlich verloren oder treten die in solcher Intensität garnicht auf?

Meinst Du die Doku am letzten Montag in der ARD? Wenn ja, war ich darin auch zusehen. War einer von den beiden, die da über das Inlandeis gelaufen und gesegelt sind ...

Der Piterak ist der Wind, der vom kalten und trockenen Inlandeis hinunter zum warmen und feuchten Meer zieht. Vor allem im Winter trifft der häufig mit sehr hoher Windstärke auf (auch ein Grund, weshalb Expeditionen erst ab Anfang April zugelassen werden). Vor 250 km/h kann man sich samt Zelt wohl kaum schützen. So extrem ist möglich, aber wahrscheinlich doch eher selten. Ich habe auf dem Inlandeis mal über 20 m/s erlebt. Das war schon bitter und da half eine Schneemauer (natürlich zuerst aufgebaut, dann das Zelt).

Und es stimmt: man sollte so rasch wie möglich etwa 1000 Meter Höhe erreichen, da dort das Inlandeis abflacht und die Winde nicht mehr ganz so stark sind. Besonders dort, wo sie unterhalb die Gletscher runterziehen und in Täler gepresst werden, sind sie besonders extrem.

[Buddy99]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Ah, danke für die Antworten.
Ja die Doku am Montag muss es gewesen sein. Na Du bist ja nen krasser Typ. Wo Du so unterwegs bist.. Respekt.
Da Du ja den Vergleich zwischen Keron und Saitaris hast würde mich mal interessieren, warum Du den Tunnel bevorzugst? Allein wegen der paar Minuten schnellerer Aufbauzeit?

Ich hätte jetzt gedacht, dass das Saitaris die Stabilität des Saivos mit der klasse Apsis des Keron GTs vereint und somit das ideale Zelt für solche Touren ist.

[MartinHuelle]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Da Du ja den Vergleich zwischen Keron und Saitaris hast würde mich mal interessieren, warum Du den Tunnel bevorzugst? Allein wegen der paar Minuten schnellerer Aufbauzeit?

Ich hätte jetzt gedacht, dass das Saitaris die Stabilität des Saivos mit der klasse Apsis des Keron GTs vereint und somit das ideale Zelt für solche Touren ist.

Also, für mich sind im Winter mehrere Faktoren wichtig. Eine schnelle Aufbauzeit ist nur einer davon. Hinzu kommt auch Einfachheit, denn bei wirklich miserablem Wetter will ich nicht noch überlegen müssen ...

Bei einem Tunnel (zumindest beim Keron, beim Kaitum wäre es auch schon wieder anders) sind die Gestänge alle gleich lang und werden alle von der selben Seite ins Zelt gesteckt. Das machst das Aufbauprozedere auch für eine Person bei Sturm recht einfach. Beim Saitaris werden hingegen zwei Bögen von hinten und zwei (plus der kürzere Apsisbogen) von der Seite eingeführt. Das macht es ein bisschen komplizierter.

Zudem ist die Apsis des Saitaris kleiner als die eines Keron 3 GT. Sie läuft etwas schmaler zu und ist niedriger. Das Raumangebot ist also geringer, bei jedoch höherem Gewicht.

Und das mit der Stabilität ist so eine Sache (auch schon endlos diskutiert). Natürlich ist das Saitaris ein extrem stabiles Zelt. Nur braucht es dieses vielleicht kleine "Mehr" an Stabilität gegenüber eines Keron bei Wintertouren in z.B. Skandinavien nicht, wo es darum geht das Zelt jeden Abend auf und jeden Morgen wieder abzubauen. Ein (guter) Tunnel reicht da völlig aus - mit seinen erwähnten Vorteilen.

[Torres]

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Nur braucht es dieses vielleicht kleine "Mehr" an Stabilität gegenüber eines Keron bei Wintertouren in z.B. Skandinavien nicht, wo es darum geht das Zelt jeden Abend auf und jeden Morgen wieder abzubauen. Ein (guter) Tunnel reicht da völlig aus - mit seinen erwähnten Vorteilen.

Das ist für mich der entscheidende Satz.
Ich sehe das Svalbard aus diesem Grund auch als Bergzelt an, welches auf schwierigen Untergründen bei wechselndem Wind das "kleine" Plus an Sicherheit und Stabilität gibt.
Touren wie die Geschilderten, wo das Zelt halb aufgebaut auf der Pulka verstaut wird und die Pulka mit ins Zelt genommen wird, lassen sich mit Semi-Kuppeln nicht bzw. nur sehr unbequem durchführen.

Also wie immer eine Frage des Einsatzes und des Einsatzgebietes.

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

So...jetzt müsste ich mich langsam entscheiden. Könnte das rote 2011er Saivo neu für umgerechnet ca. 625 EUR bekommen. Ich glaube, dies ist ein vernünftiger Preis.

[Murph]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

... geplagt von Zweifel schwebt der Finger über dem "Jetzt kaufen" Button, links auf der Schulter ein Männchen in rot das leise flüstert: "Tu es! Tu es jetzt!" Rechts ein Männchen in weiß: "Tu es nicht! Ein Keron, ein Keron..."

[Ehemaliger]

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[Sarekmaniac]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Der Vorteil der Hillebergzelte ist, dass man diese günstig in den USA bekommt (und da bin ich bald). Das Saivo kostet lt. Liste (also noch vor evt. Rabatt) 925 USD = knapp 650 EUR.

Nats Dilemma dürfte eher darin bestehen, dass er das Saivo in den USA kriegt, und das Keron nicht? Das Keron dürfte mangels Nachfrage Bestellware und bei US-Händlern nicht auf Lager sein. Da will keiner ein Zelt kaufen, das "unnötig schwer" ist, ganz schön teuer und dann auch noch aussieht wie eine Leberwurst.

[Murph]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Hm ja, die Leberwurstoptik. Wobei google bei der Kombination "Hilleberg Keron liverwurst" keine Verknüpfungen mit amerikanischen Backpackerforen aufzeigt.

[Ehemaliger]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Hab mich u.a. aus den von Torres genannten Gründen (und wohl auch aus dem Bauchgefühl heraus) für das Saivo entschieden und es gekauft. Ich glaube, man findet bei einem Vergleich mit dem Keron immer Pros und Cons, so dass es kein klar besseres Zelt gibt.

Immerhin hat mir der Thread aber dabei geholfen, das Saivo besser einzuschätzen und das Kaitum aus der Auswahl zu eliminieren. Danke dafür.

P.S.: Hilleberg hat den Listenpreis für das 2011er Saivo IMHO auf 995 USD erhöht.

[Sarekmaniac]

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Und ich habe heute ein Keron 3 GT gekauft.

Wir müssen mal eine gemeinsame Testtour machen.

[Buddy99]

AW: Saivo 2011 vs. Svalbard High Camp vs. Kaitum 3 (GT)

Na dann Glückwunsch zu Eurer Zeltwahl und hoffentlich viele schöne Touren damit.

[MartinHuelle]

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Nach mehreren Wintertouren mit Kuppeln - Allak, Jannu, Saitaris - bleibe ich bei den Tunneln. Je einfacher ein Zelt, desto besser. Darum freut es mich, dass zumindest Sarekmaniac zu einem Keron 3 GT gegriffen hat

Trotzdem, Euch beiden viel Spaß mit den Zelten!