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Hallo,
Ende Juli / Anfang August sind wir, also meine Freundin und ich auf dem südlichen GR20 unterwegs gewesen. Da ich leider nicht die Muße habe einen schön bebilderten und aufwendigen Text zu verfassen, mich aber dennoch mitteilen möchte , ist der Post eher stichwortartig gehalten.
Zunächst, was für alle GR 20 Interessenten relevant sein könnte:
Routenänderung
Die Etappe zwischen Usciolu und Asinau wurde zweigeteilt: Der neue Weg hat Gehzeiten von 5:30h und 6:00h und ist damit noch schwieriger an einem Tag zu schaffen.
Wir haben das erst raus gefunden, als der sehr gut markierte Weg einfach nicht mehr zur Karte passte. Frustriert haben wir dann in der nächsten Bergerie (Croce) angehalten. Als uns der Wirt erzählte, dass das der neue GR20 Weg sei, dachte ich erst, das dieser uns verhohnepiepeln wollte. Wir haben schließlich dort unsere Tagesetappe beendet & das dortige Abendessen genossen (3-Gänge incl. Wein für 20€, reichhaltig und gut).
hier noch der offizielle Mittelung: http://www.parc-corse.org/index.php?...105&Itemid=175
Des weiteren:
Trittsicherheit
Unser Büchlein "Trans-Korsika GR 20: Der Weg ist das Ziel" schreibt, dass der Nordteil Trittsicherheit und Schweindelfreiheit erfordert, der Südteil wird nicht erwähnt.
Mir ist klar, dass die Begriffe dehnbar sind, würde aber auf Basis meiner Erfahrung sagen, dass das auch für einige Stellen im Süden zutrifft, insbesondere auf der Asinau - Usciolu Etappe. Zwischen Asinau und Mt. Incudine geht es eben über einige größere Granitplatten ohne gute Tritte. Ebenso am Grat "Arrete de statues", hier geht es links und rechts steil bergab, mit den großen Rucksäcken und wenig alpiner Erfahrung ist dass dann doch ein kleiner Nervenkitzel. Hat schon seinen Grund, warum unser Büchlein für 1 km ohne nennenswerte Höhenunterschiede 1,5 h veranschlagt.
Für uns war das zu viel des Guten und wir sind dann abgestiegen und haben die Tour abgebrochen, da die alpine Erfahrung bei uns zu ungleich verteilt war und es irgendwo ja auch Urlaub sein soll.
Zudem:
Essensversorgung
Die Versorgungslage auf den Hütten erschien uns als gut. Wir hatten zwar nur 3 echte Refuges gesehen, aber zu Essen gabs dort immer was, was uns auch die entgegekommenden Wanderer bestätigten. Essen ist halt teuer auf den Hütten, aber Essen ist auch schwer.
Ansonsten, es lief in etwa so ab:
25.7.:
Flug CGN-> Bastia, Taxi zum Zeltplatz nahe am Flughafen (L'Esperanza, www.camping-bastia.com/).
26.7.:
Taxi Zeltplatz -> Bushaltestelle (vorm Carre-Four-Supermarkt, hat CV-Kartuschen und macht um 8:30 auf) Richtung St. Lucie de Porto Vecchio (Gefunden über http://www.corsicabus.org/)
Bus nach St. Lucie d. P.V., dort Aufenthalt bis Bus nach Conca kommt.
Zelten im La Tonella, viele Mücken.
27.7.:
1. Tag Wandern.
7 h Regen, als wir ankommen ist alles nass. Hatten keine Regenhülle dabei, nur alles im Rucksack wasserdicht verpackt. Mein Rucksack wog leer gefühlte 5 kg. Ankunft in Paliri. Sehr netter Hüttenwirt.
28.7.:
2. Tag Wandern.
Bewölkt, aber Wetter ist ok heute. Anstrengende Wege, da viel Geröll auf den Wegen rum liegt. Die Gegend um Bavella ist voller Leute. Haben auf die alpine Variante verzichtet. Beeindruckende Gegend. Bäume wie aus einem Computerspiel.
29.7.:
3.Tag Wandern.
Gutes Wetter, früher Aufbruch (Aufstehen um 5, Losmarschieren um 7). Aufstieg zum Mt. Incudine, anstrengend und erster Nervenkitzel, kleine Kletterstellen. Dann: weiteres verfolgen der rot-weißen Markierung, dann passt die Route einfach nicht zu Karte: GPS sagt, wir sind runter vom GR20. Aufgrund der Länge der Etappe ist ein Umweg zur nächsten Etappe kaum zu schaffen. Trotzdem weiter. Landen dann bei der nächsten Bergerie.
30.7.:
4.Tag Wandern.
Ausschlafen: es geht erst um 10 Uhr weiter, da die kommende Etappe ja nicht zu lang sein sollten. Schöne Wanderung durch grüne Auen, baden im Fluss, etc. Dann wieder Aufstieg und über den Grat "Arrete de Statues" kurz vor Usciolu. Hier wurde es dann zu viel des Guten. Fels zu steil und zu glatt. Sorgenvolle Blicke von Überholenden. Der Entschluss wurde gefasst abzubrechen. Ankunft in Usciolu nach 2,5 h auf dem Grat. Die Nacht war sehr windig.
31.7.:
5. Tag Wanden.
Abstieg nach Cozzano, Zelten bei einer Gite d' Etape. Abspannen.
01.07.:
Bus nach Ajaccio. Austige am "Gare", dachte das heisst Bahnhof, wurden allerdings beim Hafen rausgelassen. Um 5 minuten den frühen Zug verpasst. Halben Tag in der Kreuzfahrttouristenhölle von Ajaccio verbracht.
Zug nach Bastia. Wer was von der Landschaft mitbekommen will, sollte auf der Westseite sitzen.
Übernachtung am Zeltplatz "Les Sables Rouges". Ziemlicher Mist. Laut & Teuer.
02.07.:
Umzug zum L'Esperanza-Zelplatz. Ein Tag am Meer.
03.07.:
Rückflug.
Ende Juli / Anfang August sind wir, also meine Freundin und ich auf dem südlichen GR20 unterwegs gewesen. Da ich leider nicht die Muße habe einen schön bebilderten und aufwendigen Text zu verfassen, mich aber dennoch mitteilen möchte , ist der Post eher stichwortartig gehalten.
Zunächst, was für alle GR 20 Interessenten relevant sein könnte:
Routenänderung
Die Etappe zwischen Usciolu und Asinau wurde zweigeteilt: Der neue Weg hat Gehzeiten von 5:30h und 6:00h und ist damit noch schwieriger an einem Tag zu schaffen.
Wir haben das erst raus gefunden, als der sehr gut markierte Weg einfach nicht mehr zur Karte passte. Frustriert haben wir dann in der nächsten Bergerie (Croce) angehalten. Als uns der Wirt erzählte, dass das der neue GR20 Weg sei, dachte ich erst, das dieser uns verhohnepiepeln wollte. Wir haben schließlich dort unsere Tagesetappe beendet & das dortige Abendessen genossen (3-Gänge incl. Wein für 20€, reichhaltig und gut).
hier noch der offizielle Mittelung: http://www.parc-corse.org/index.php?...105&Itemid=175
Des weiteren:
Trittsicherheit
Unser Büchlein "Trans-Korsika GR 20: Der Weg ist das Ziel" schreibt, dass der Nordteil Trittsicherheit und Schweindelfreiheit erfordert, der Südteil wird nicht erwähnt.
Mir ist klar, dass die Begriffe dehnbar sind, würde aber auf Basis meiner Erfahrung sagen, dass das auch für einige Stellen im Süden zutrifft, insbesondere auf der Asinau - Usciolu Etappe. Zwischen Asinau und Mt. Incudine geht es eben über einige größere Granitplatten ohne gute Tritte. Ebenso am Grat "Arrete de statues", hier geht es links und rechts steil bergab, mit den großen Rucksäcken und wenig alpiner Erfahrung ist dass dann doch ein kleiner Nervenkitzel. Hat schon seinen Grund, warum unser Büchlein für 1 km ohne nennenswerte Höhenunterschiede 1,5 h veranschlagt.
Für uns war das zu viel des Guten und wir sind dann abgestiegen und haben die Tour abgebrochen, da die alpine Erfahrung bei uns zu ungleich verteilt war und es irgendwo ja auch Urlaub sein soll.
Zudem:
Essensversorgung
Die Versorgungslage auf den Hütten erschien uns als gut. Wir hatten zwar nur 3 echte Refuges gesehen, aber zu Essen gabs dort immer was, was uns auch die entgegekommenden Wanderer bestätigten. Essen ist halt teuer auf den Hütten, aber Essen ist auch schwer.
Ansonsten, es lief in etwa so ab:
25.7.:
Flug CGN-> Bastia, Taxi zum Zeltplatz nahe am Flughafen (L'Esperanza, www.camping-bastia.com/).
26.7.:
Taxi Zeltplatz -> Bushaltestelle (vorm Carre-Four-Supermarkt, hat CV-Kartuschen und macht um 8:30 auf) Richtung St. Lucie de Porto Vecchio (Gefunden über http://www.corsicabus.org/)
Bus nach St. Lucie d. P.V., dort Aufenthalt bis Bus nach Conca kommt.
Zelten im La Tonella, viele Mücken.
27.7.:
1. Tag Wandern.
7 h Regen, als wir ankommen ist alles nass. Hatten keine Regenhülle dabei, nur alles im Rucksack wasserdicht verpackt. Mein Rucksack wog leer gefühlte 5 kg. Ankunft in Paliri. Sehr netter Hüttenwirt.
28.7.:
2. Tag Wandern.
Bewölkt, aber Wetter ist ok heute. Anstrengende Wege, da viel Geröll auf den Wegen rum liegt. Die Gegend um Bavella ist voller Leute. Haben auf die alpine Variante verzichtet. Beeindruckende Gegend. Bäume wie aus einem Computerspiel.
29.7.:
3.Tag Wandern.
Gutes Wetter, früher Aufbruch (Aufstehen um 5, Losmarschieren um 7). Aufstieg zum Mt. Incudine, anstrengend und erster Nervenkitzel, kleine Kletterstellen. Dann: weiteres verfolgen der rot-weißen Markierung, dann passt die Route einfach nicht zu Karte: GPS sagt, wir sind runter vom GR20. Aufgrund der Länge der Etappe ist ein Umweg zur nächsten Etappe kaum zu schaffen. Trotzdem weiter. Landen dann bei der nächsten Bergerie.
30.7.:
4.Tag Wandern.
Ausschlafen: es geht erst um 10 Uhr weiter, da die kommende Etappe ja nicht zu lang sein sollten. Schöne Wanderung durch grüne Auen, baden im Fluss, etc. Dann wieder Aufstieg und über den Grat "Arrete de Statues" kurz vor Usciolu. Hier wurde es dann zu viel des Guten. Fels zu steil und zu glatt. Sorgenvolle Blicke von Überholenden. Der Entschluss wurde gefasst abzubrechen. Ankunft in Usciolu nach 2,5 h auf dem Grat. Die Nacht war sehr windig.
31.7.:
5. Tag Wanden.
Abstieg nach Cozzano, Zelten bei einer Gite d' Etape. Abspannen.
01.07.:
Bus nach Ajaccio. Austige am "Gare", dachte das heisst Bahnhof, wurden allerdings beim Hafen rausgelassen. Um 5 minuten den frühen Zug verpasst. Halben Tag in der Kreuzfahrttouristenhölle von Ajaccio verbracht.
Zug nach Bastia. Wer was von der Landschaft mitbekommen will, sollte auf der Westseite sitzen.
Übernachtung am Zeltplatz "Les Sables Rouges". Ziemlicher Mist. Laut & Teuer.
02.07.:
Umzug zum L'Esperanza-Zelplatz. Ein Tag am Meer.
03.07.:
Rückflug.
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