Krach auf Tour

[Zecke]

AW: Krach auf Tour

Grundsetzlich bin ich auch fuer die Diktator strategie. Es muss nunmal einen geben, dem man hinterher die Schuld in die Schuhe schieben kann. Damit es nicht so oft knallt, wenn zwei Alfa Mænnchen zusammen unterwegs sind kann man sich mit dem bestimmen ja abwechseln, jeder darf mal bestimmen, den einen Tag er , dann wieder ich am næchsten tag. Ansosnten gibts feste regeln zur Arbeitsaufteilung. Wer kocht, braucht nicht spuehlen und umgekehrt. Man muss darauf achten, dass alle genug schlaf und zu mampfen bekommen, dann ist die stimmung eigendlich nie ein problem. Grundsaetzlich ist es bei gruppen wichtig darueber zu sprechen, dass man die møglichkeit hat sich zu trenne, evtl ein paar tage , um sich dann uU. wieder treffen zu kønne. Der eine geht links, der andre rechts rum. Bevor es richtig boehse knallt. Ich habe in meinem bekanntekreis beispiele darueber, wie schlimm es enden kann. Nach einer Grønland Expedition sind sich nun zwei ehemalige beste Tourkumpels ( Beides Alfa Mænnchen) total fremd und haben sich nichts mehr zu sagen. Ursache ist, dass beide total unterschiedliche vorstellungen und Erwartungen hatten. Dann ist es eskaliert und seitdem ist sendepause.

[Schmusebaerchen]

AW: Krach auf Tour

jeder darf mal bestimmen, den einen Tag er , dann wieder ich am næchsten tag.

Der eine sagt am ersten Tag: "Wir gehen nach Norden" und geht los. Der andere sagt am Folgetag: "Wir gehen nach Süden" und geht los.

Bei abwechselnd kann es auch zu Problemen kommen. Hat man sich so satt und spricht nicht darüber, warum man etwas getan hat oder was man vor hat, kann das zu Fehlentscheidungen führen, die der andere am Folgetag treffen muss. Gerade bei abwechselnd können Reibereien entstehen. Dann kann es passieren, dass der eine für 2Tage Lebensmittel kauft und der andere plant für 3Tage abseits der Zivilisation die Route. Letzter Punkt gehört aber auch zu allgemeinen Kommunikationsproblemen.

Ich finde es immer gut, wenn man sich von vornherein Ziele und Bedingungen setzt. z.B:
Wenns stark regnet wird ein Tag Ruhe eingelegt.
Kann einer nicht mehr wird Pause eingelegt und nicht gedrängelt(da gabs bei uns öfters Probleme).
...

[blue0711]

AW: Krach auf Tour

Kann einer nicht mehr wird Pause eingelegt und nicht gedrängelt...

Gehört sowas nicht zu den unumstößlichen Grundregeln in Gruppen?

Auf die Gefahr hin, Spassverderber zu sein:

Es muss nunmal einen geben, dem man hinterher die Schuld in die Schuhe schieben kann.

Da steckt mehr Wahrheit drinnen, als einem uU lieb sein kann.
Im Zuge der Garantenstellung, wie sie im Alpenraum gesehen wird, ist der Erfahrenste und Ausdauernste sowieso der Mops, wenn was schiefgeht, sofern er nicht frühzeitig gegengesteuert hat.
Das sollte man vielleicht beachten, bevor es zum Krach kommt.

[Serienchiller]

AW: Krach auf Tour

Was meiner Erfahrung nach ganz wichtig ist, ist dass man die Erwartungen an seinen Reisepartner im Vorhinein nicht zu hoch hängt. Es ist absurd zu glauben, dass der andere für alles eine Lösung parat hat und immer angemessen reagiert.

Was ich auch schon als Problem hatte, ist dass jemand auf etwas verzichten wollte oder musste, das zu Hause einen sehr großen Stellenwert im Alltag einnimmt (Sucht im weitesten Sinne). Der Urlaub ist ganz einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um gute Vorsätze umzusetzen.

Manchmal hilft es, einem unbeteiligten dritten die Schuld für alles in die Schuhe zu schieben. Sei es der Zollbeamte, die Fluggesellschaft oder das Erdhörnchen - zusammen fluchen macht Spaß und oft ist man ja gar nicht sauer auf den anderen, sondern will einfach allgemein mal Luft ablassen.

Große Diskussionen sollte man nur führen, wenn man körperlich und geistig halbwegs auf dem Damm ist.

[anja13]

AW: Krach auf Tour

Was meiner Erfahrung nach ganz wichtig ist, ist dass man die Erwartungen an seinen Reisepartner im Vorhinein nicht zu hoch hängt.

Und eben auch vorher über die Erwartungen an die Tour spricht! Damit lassen sich viele Konflikte im Vorfeld vermeiden.

Zu zweit hat es bei uns oft gekracht, einfach weil wir unterschiedliche Vorstellungen vom Urlaub hatten.
In den Gruppen, in denen ich bisher unterwegs war, hat es eigentlich immer gut funktioniert, witzigerweise v.a. dann, wenn sich die Leute vorher nicht kannten.
Dies war, denke ich, dem Umstand geschuldet, dass man bei Unbekannten eher gespannt ist, wen man trifft und vorher weiß, dass auch jemand dabei sein könnte, mit dem man nicht so gut klarkommt und sich darauf einstellt.
Es waren allerdings nie extreme Touren dabei.

Ich war auch manchmal genervt, aber hab's dann eben geschluckt (und umgekehrt sicher genauso) und mich z.B. abends mal zurückgezogen. Ein bisschen Toleranz und Konfliktfähigkeit gehört schon dazu, wenn man mit mehreren unterwegs ist.
Meistens hatten wir auch nach 1-2 Tagen raus, wer was gern macht bzw. kann und es stellte sich (fast von alleine) so eine Art Arbeitsteilung ein.

[lina]

AW: Krach auf Tour

Wenn man sich sehr gut kennt, kracht es, meiner Erfahrung nach, wenn überhaupt, dann an Tag 3 oder 4. Und wenn man das eigentlich schon vorher weiß, kann man schneller wieder darüber lachen, das ist praktisch

[Wandersmann63]

AW: Krach auf Tour

Hallo,

Zoff auf gemeinsamen Reisen gab es eigentlich nur wenn wir damaligen Singlemänner bei unseren Motorradtouren Mädels dabei hatten.
Einfach der Wahnsinn was da dann abging...

Wir Männer kamen immer gut miteinander aus, wenn wir ohne Frauen unterwegs waren.
Sobald aber Weibsvolk dabei war ging der Zickenkrieg los und hat uns zwei Mal zum vorzeitigen Abbruch unserer geplanten Touren verholfen.

Also gingen die Solodamen einfach nicht mehr mit.

Ab da war die Welt unter uns Männern wieder in Ordung. Alle Entscheidungen wurden. normal diskutiert und umgesetzt, was leider mit den Mädels nicht möglich war.


Aber mittlerweile bin ich auf Reisen wenn es geht alleine unterwegs, da bekommt man viel mehr mit, ist wesentlich offener dem Neuem und mach einfach was ich will.


Grüßle

[marcky]

AW: Krach auf Tour

" verreise nicht mit jemanden, mit dem Du hinterher noch befreundet sein möchtest !"
Daran habe ich mich zwar auch nur selten gehalten, aber etwas ist schon dran.

Ich habe viele Touren alleine unternommen gerade im alpinen Raum.
Dieses absolut auf Sich gestellt sein, keine Kompromisse, keine Diskussionen, das war
nicht schlecht. Doch die tollen Momente draußen sind noch schöner, wenn man dieses Glück mit anderen teilen kann.
Bei meinen zwei Reisen nach Nepal bin ich mit einem Veranstalter gerreist und war
beim ersten mal mit 8, beim zweiten mal mit drei Leuten unterwegs die ich vorher
nie gesehen hatte. Das hat erstaunlich gut geklappt, mit einigen hatte ich noch lange
Kontakt.

Ich habe für mich festgestellt, daß eine gewisse Vorbereitung einer Tour nicht nur die
eigene Fitness und die Ausrüstung umfassen sollte, sondern gerade auch die Leute mit denen man losziehen will.
Da ich nicht mehr den "Reiseleiter" machen möchte verteile ich alle anfallenden Aufgaben
an alle die mitkommen. Der eine bucht die Tickets, ein anderer regelt Quartierfragen.
Abstimmung erfolgt beim Treffen in der Kneipe und per Email.

Bei Touren gibt es nach meiner Erfahrung drei Punkte die oft zu Stress führen können.

Ausrüstung : Wenn Leute schlechter als andere Mitreisende ausgerüstet sind und
unterwegs Probleme auftauchen (Zelt undicht, Schlafsack unzureichend)
Ausdauer : Wer hinterherhechelt oder nicht gesund ist verbreitet für gewöhnlich
keine gute Stimmung.

Geld : Wenn man ein einer toll gelegenen Hütte einkehren möchte und der andere
das zu kommerziel findet.

Alle Probleme die ich unterwegs erlebt habe hatten mit diesen Dingen zu tun.
Oft ist es aber auch wirklich nur ein unglücklich gelaufener Tag und dadurch gerät
nicht die ganze Tour in Schieflage.

es grüßt
marcky