Zelten in Schweden

[Ditschi]

AW: Zelten in Schweden

Hallo Detlef,
Du hattest einen link angekündigt aus ausschließlich offiziellen Quellen.
Kommt der noch, oder habe ich etwas übersehen.
Ich bin daran interessiert.
Gruß Ditschi

[Detlef]

AW: Zelten in Schweden

..........Kommt der noch, oder habe ich etwas übersehen.
Ich bin daran interessiert.
Gruß Ditschi

Tut mir leid, hatte vergessen den Link anzuhængen, betrifft aber Norwegen, deswegen wollte ich gerne eine entsprechende Verlinkung auf Schweden..
http://forum.norwegen-freunde.com/vi...hp?f=9&t=14828

[Ditschi]

AW: Zelten in Schweden

Hallo Detlef,
danke!
Nach meiner allgemeinen Kenntnis hat eigentlich Norwegen im Vergleich zu Schweden und Finnland das restriktivste Jedermannsrecht, weil dort , anders als in den beiden anderen Ländern, zwischen kultiviertem und unkultiviertem Land unterschieden wird.
Gravierend ist der Unterschied nicht, denn es sollte selbstverständlich sein, daß man Felder oder Wiesen vor dem Schnitt nicht betritt.
Gut der Hinweis in Punkt 2.2, daß man nebem dem Auto grundsätzlich zelten darf.
Das ist der Bezug zu unserem thread.
Es kann immer einmal vorkommen, daß man in Not gerät, auch wenn man sonst Campingplätze ansteuert. Der eine ist zu voll, der andere zu laut, der nächste zu weit weg. Da haben wir dann schon mal an einem nicht gesperrten Feldweg neben der Straße für eine Nacht gezeltet, bislang immer mit dem beruhigenden Gefühl, es auch zu dürfen.
Gruß Ditschi

[bjoernsson]

AW: Zelten in Schweden

Es gibt tatsächlich in Schweden Diskussionen über eine Beschränkung des Jedermannsrechts. Teilweise ist dieses ja auch schon eingeschränkt worden. Zum Beispiel sieht man mittlerweile an vielen Strandabschnitten den Hinweis, dass dort Camping verboten ist. Allerdings gibt es kein ausdrückliches "Autocampingverbot". Allerdings spricht schon viel dafür, dass man die offiziellen Campingplätze ansteuert. Zum einen macht es wohl kaum jemandem wirklich Spaß, direkt neben einer Straße das Zelt aufzuschlagen. Das Einfahren in Stichstraßen zur Suche nach einem möglichen Platz kann sich zu einer ganz schön "zähen" angelegenheit entwickeln. Und letztendlich hat es auch etwas mit Respekt vor dem Gastland zu tun, wenn man nicht jedes "Recht" nur ausnutzt (eine Bekannte von mir drückt das immer mit den Worten "Nicht alles was man darf, muss man auch machen" aus). Es gibt Gegenden in Schweden, wo sich niemand daran stört. In anderen, wo das Wildcampen am Straßenrand überhand nimmt, sehen das die Einheimischen dann weniger locker. Dort haben gerade die Deutschen einen weniger schönen Ruf (mir wurde von einem Schweden einmal vorgeworfen, dass das, was unsere Großeltern nicht mit Panzern geschafft hätten, würden wir heute mit Wohnmobilen nachholen). Hier einfach mit ein wenig Fingerspitzengefühl verfahren - und im Zweifel einfach mal bei den Einheimischen anfragen. Wie hier schon beschrieben - oft ergeben sich daraus tolle Begegnungen.

Jetzt aber zurück zur eigentlichen Frage:
Die Qualität der Campingplätze ist höchst unterschiedlich. Oft sind die im Inland etwas sauberer als an der Küste. Wirklich negative Erfahrungen habe ich in Schweden noch nie gemacht - auch wenn man immer mal wieder Pech haben kann. Duschen kosten in der Regel extra, manchmal musst du auch für das Warmwasser in der Küche oder den Herd bezahlen. Auf jeden Fall solltest du eine Spülschüssel dabei haben, da die meisten Campingplätze keine Stöpsel kennen.

Ohne Kenntniss der genauen Reiseroute fällt es natürlich schwer, dir Plätze zu empfehlen. Ich habe jedoch vor cirka 15 Jahren eine ähnliche Tour wie du unternommen. Ich hatte bis dahin nur den ersten Campingplatz und das erste Ziel geplant, alles weitere habe ich ganz spontan vor Ort entschieden. Meine Erfahrung ist, dass die meisten für uns Outdoorer interessanten Orte nämlich in keinem (deutschsprachigen) Reiseführer zu finden sind, du entdeckst sie einfach am Straßenrand. Alle Sehenswürdigkeiten sind ausgeschildert, schnellst hast du herausgefunden, ob es sich um eine deiner Ansicht nach lohnende und weniger lohnende handelt. Ich bin anfnags jedem Schild hinterher, nach drei, vier Tagen wusste ich, wie ich die Ausschilderung zu bewerten habe.

Sehr schöne Regionen für Eintageswanderungen auf dem Weg nach Stockholm sind - neben den bereits erwähnten - zum Beispiel der Nationalpark Söderasen, die Halbinsel Kullen, der Nationalpark Stenshuvud, der Nationalpark Tiveden, der Omberg, der Nationalpark Tyresta, ...

In Stockholm kann ich dir den Campingplatz Ängby Camping empfehlen (ca. 25 Minuten mit der T-Bana ins Zentrum, am Mälaren, mit tollen Zeltstellplätzen). Ausflugstipps rund um Stockholm kannst du in meinem Reisebericht "Stockholm(er Vorgärten)" finden.

[Bruce]

AW: Zelten in Schweden

Kein Mensch fährt im Sommer nach Hätteboda

[Waldhexe]

AW: Zelten in Schweden

Wenn Ihr drauf besteht, nehme ich das fette und unterstrichene "müsst" zurück und sage: Ihr solltet unbedingt auf Campingplätze gehen.
Ich bin nach allen Informationen wirklich davon ausgegangen, dass das Jedermannsrecht nicht für Autocamper gilt - und so werde ich es auch weiterhin halten. Ich glaube nicht, dass die Wortklauberei sinnvoll ist. Es ist in jedermanns Interesse, dass das Jedermannsrecht erhalten bleibt. Mich wundert auch schon lange, dass z.B. die Dauercamperei (mehrere Tage einen Lagerplatz besetzen) von deutschen Jugendgruppen in Dalsland toleriert wird.

Ich denke, es ist ein Unterschied, ob man auf der Reise mit einem Wohnmobil auf einem Parkplatz eine Nacht steht oder ob man z.B. an einem Badeplatz sein Zelt aufstellt. Wahrscheinlich sagt niemand etwas, wenn man abends aufstellt und morgens wieder spurlos verschwindet, nur klang die Frage des Themenstarters eher so, als ob sie mehrere Tage an einem Platz bleiben wollten.

Mir geht es darum, im Interesse aller Skandinavienliebhaber das Jedermannsrecht nicht zu missbrauchen oder übermäßig zu strapazieren. Dafür gehört für mich, es mit Auto nur im Notfall, in wirklich einsamen Gegenden oder nach Erlaubniseinholen zu nutzen, ansonsten nur auf Tour zu Fuß oder mit Boot, in der Regel für eine Nacht, höchstens zwei Nächte ausnahmsweise an Ruhetagen oder zum Abwettern. Dabei sollte es selbstverständlich sein, offenes Feuer zu vermeiden oder bei niedriger Waldbrandgefahr zumindest Feuerstellen zu benutzen, Müll wieder mitzunehmen, keine Seife oder Spülmittel direkt in Gewässern zu verwenden und bei Toilettengängen eine Schaufel zu benutzen.
Es liegt an uns!

Claudia

[Hamme]

AW: Zelten in Schweden

Dabei sollte es selbstverständlich sein, offenes Feuer zu vermeiden oder bei niedriger Waldbrandgefahr zumindest Feuerstellen zu benutzen, Müll wieder mitzunehmen, keine Seife oder Spülmittel direkt in Gewässern zu verwenden und bei Toilettengängen eine Schaufel zu benutzen.
Claudia

Du sagst es, das sollte selbstverständlich sein!!!

[Tarakani]

AW: Zelten in Schweden

Übrigens ist vom 27. Juli bis 7. August in Südschweden bei Kristianstad das World Scout Jamboree - mit ca. 40.000 Teilnehmern. Das bedeutet, daß es zu der Zeit und in den Wochen davor/danach in der Gegend ziemlich viele Pfadfindergruppen und -grüppchen unterwegs sein dürfen. Das muß einen nicht stören, aber wenn man seine Ruhe haben will, sollte man die Region vielleicht lieber meiden.
http://www.worldscoutjamboree.de/jamboree.html

[opd]

AW: Zelten in Schweden

Genial, da hab ich gar nicht dran gedacht. Ich bin mit Herz und Seele Pfadfinder!

EDIT: Mist, wir fahren aber wohl nicht vor dem 10. fällt mir gerade ein

[hrafn]

AW: Zelten in Schweden

Oh, dann weiß ich ja, dass ich in Kürze die Ecke in Skåne aussparen muss...