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Ich bin Anfang Juni folgende Route gelaufen:
Gavarnie - Vallée D'Ossoue (via GR10) - Vallée de Sausse Dessus (via HRP) - Pic de Saint André (2608m) - Refuge des Sarradets (via HRP) - Brèche de Roland (2807m) - Faja de las Flores - Torla - Faja de Pelay - Refugio de Góriz - Fon Blanca (via GR11) - Collàdo de Anisclo (2453m) - Faja de la Tormosa - Pto. Nuevo de Pineta (2466m) - Hourquette d'Alans (via HRP) - Gavarnie.
I. Vorbemerkung
1. Danksagung
Mein Dank gilt zu allererst Folko, der mir die Route empfohlen und mit 1000 Tips geholfen hat. Siehe hier: http://www.outdoorseiten.net/forum/s...-sonstige-Tips
Ohne ihn hätte ich diese Route bestimmt nicht so gelaufen.
Alle wichtigen Informationen zu den Pyrenäen befinden sich auf Folko's Webseite: www.mitrucksack.de
Nachfolgend daher nur einige Eindrücke, wie es dort im Juni ist.
2. Sicherheitshinweise
Dieses Jahr gab es in den Pyrenäen wenig Schnee. Dennoch hätte man die Tour ohne Steigeisen wohl nicht in verantwortungsvoller Weise laufen können. Letztes Jahr lagen im Juni bei der Refuge des Sarradets angeblich noch 4m Schnee.
Die Tour erfordert Trittsicherheit, da ein falscher Tritt oder ein Abrutschen bei diversen Scrambling-Passagen tödlich oder zumindest mit schweren Verletzungen enden kann. Mit Kindern würde ich die Tour nicht machen.
Wenn man die Tour mit grossem/schwerem Rucksack läuft (weil man nicht immer in Hütten übernachten möchte), sind die Anstiege durchaus anstrengend und die leichten Klettereien nicht ganz ohne.
Der Weg über die Brèche de Roland (2807m) zur Faja de las Flores führt durch so eine Art Felslabyrinth und ist bei schlechtem Wetter/schlechter Sicht nicht ganz einfach zu finden. Außerdem ist der steile Abstieg von der Faja de las Flores bei Nässe nicht so angenehm. Ich würde daher versuchen, das Ganze an einem Tag mit halbwegs gutem Wetter zu machen.
3. Wetter
Alles war dabei. Starker Regen. Nebel. Hagel. Schnee. Und ab und zu auch Sonne.
4. Nebensaison
Im Juni (Nebensaison) habe ich jeden Tag nur ein paar Wanderer getroffen. Auch die Hütten waren relativ leer. In der Hauptsaison scheint es jedoch richtig unangenehm voll zu werden. Die Route verläuft nie so ganz weit weg von der Zivilisation. Dennoch bleibt zumindest in der Nebensaison ein gewisses Gefühl, in der Natur unterwegs zu sein. Es gibt keine Skilifte, die es Touristen auf bequeme Art ermöglichen, z.B. auf die Brèche de Roland oder Faja del Flores zu gelangen. (Ich hatte vor 2 Jahren die angeblich so tolle Tour de Mont Blanc aus diesem Grund nach 3 Tagen genervt abgebrochen.) Die Pyrenäen sind zum Glück noch ursprünglicher.
II. Tourverlauf
Tag 1: Ankunft per Flieger in Toulouse. Fahrt mit leistungsschwachem Mietwagen in Richtung Gavarnie (ca. 3-4 Stunden von Toulouse). Sauwetter. Keine Lust auf Camping. Übernachtung in einem günstigen Hotel kurz vor Gavarnie. Die langfristige Wettervorhersage für die nächsten 10 Tage ist miserabel. Außerdem haben mir kurz vor meiner Abreise diverse Personen zugerufen, dass sie schon in den Pyrenäen gewandert sind und es dort nur langweilige Kuhwiesen gibt. Ich schlafe trotzdem gut.
Tag 2: Das Wetter ist erstaunlicherweise gut! Kurze Fahrt nach Gavarnie (1365m). Ein richtiges Touristennest. Das Auto kann man auf einem kostenlosen Parkplatz abstellen (der aber in der Hauptsaison vermutlich belegt ist). Zunächst geht es entlang der Strasse in Richtung Col de Tentes. Dann via GR10 und später HRP über verschiedene Kuhwiesen, die aber gar nicht so hässlich sind.

http://www.abload.de/img/cmp__z030005c7xv.jpg

http://www.abload.de/img/cmp__z030012i7jy.jpg

http://www.abload.de/img/cmp__z030017m7h3.jpg

http://www.abload.de/img/cmp__z030020j7u8.jpg
Vom Talschluss (Vallée de Sausse Dessus) geht es dann über eine ziemlich steile Kuhwiese hoch zum Pic de Saint André (2608m). Der Weg ist oft nur zu erahnen.

http://www.abload.de/img/cmp__z03002207x0.jpg

http://www.abload.de/img/cmp__z030025x7q1.jpg
Ich sehe von hier aus schon die Brèche de Roland (und den vielen Schnee auf dem Weg dorthin).

http://www.abload.de/img/cmp__z030030w78c.jpg
Anschliessend eine ziemlich leichte Kletterpassage hinab zu einer Wasserscheide (ca. 2300m) zwischen 2 Seen, die genau auf der französisch-spanischen Grenze liegt. Da sich das Wetter massiv verschlechtert (Nebel, Regen) campe ich hier auf einem schönen, flachen Stück Rasen in der Nähe einer Hochspannungsleitung.

http://www.abload.de/img/cmp__z030047t7iz.jpg
Ein deutsches Paar, welches Schwierigkeiten hat, im Nebel den Weg zurück zum Parkplatz (Col de Tentes) zu finden, überzeuge ich davon, nicht am Abend den HRP zum Pic de Saint André hinaufzugehen, sondern über ein kurzes, aber steiles Schneefeld in Richtung Tal zu laufen.
Tag 3: Morgens ist das Wetter noch halbwegs ok, trübt dann aber schnell ein.

http://www.abload.de/img/cmp__z040049j7gc.jpg

http://www.abload.de/img/cmp__z040051i7se.jpg
Danach Nebel und Regen. Ich laufe heute nur bis zur Refuge de Sarradets (via HRP). Zunächst folgen mir 2 Tageswanderer mit leichtem Rucksack. Die ersten Schneefelder sind harmlos. Bei einem grösseren Blockfeld kommen mir Wanderer mit Steigeisen entgegen, die von der Refuge gestartet sind. Ich schnalle nach dem Blockfeld ebenfalls die Steigeisen an. Die Tageswanderer drehen dann wohl um. Anschliessend geht es nur noch über Schnee relativ steil zur Refugio. Hier treffe ich gegen Mittag ein und bleibe auch, da das Wetter einfach nur mies ist. Die Brèche de Roland ist wegen Nebels nicht zu erkennen. Hoffentlich wird das Wetter besser ...
Gavarnie - Vallée D'Ossoue (via GR10) - Vallée de Sausse Dessus (via HRP) - Pic de Saint André (2608m) - Refuge des Sarradets (via HRP) - Brèche de Roland (2807m) - Faja de las Flores - Torla - Faja de Pelay - Refugio de Góriz - Fon Blanca (via GR11) - Collàdo de Anisclo (2453m) - Faja de la Tormosa - Pto. Nuevo de Pineta (2466m) - Hourquette d'Alans (via HRP) - Gavarnie.
I. Vorbemerkung
1. Danksagung
Mein Dank gilt zu allererst Folko, der mir die Route empfohlen und mit 1000 Tips geholfen hat. Siehe hier: http://www.outdoorseiten.net/forum/s...-sonstige-Tips
Ohne ihn hätte ich diese Route bestimmt nicht so gelaufen.
Alle wichtigen Informationen zu den Pyrenäen befinden sich auf Folko's Webseite: www.mitrucksack.de
Nachfolgend daher nur einige Eindrücke, wie es dort im Juni ist.
2. Sicherheitshinweise
Dieses Jahr gab es in den Pyrenäen wenig Schnee. Dennoch hätte man die Tour ohne Steigeisen wohl nicht in verantwortungsvoller Weise laufen können. Letztes Jahr lagen im Juni bei der Refuge des Sarradets angeblich noch 4m Schnee.
Die Tour erfordert Trittsicherheit, da ein falscher Tritt oder ein Abrutschen bei diversen Scrambling-Passagen tödlich oder zumindest mit schweren Verletzungen enden kann. Mit Kindern würde ich die Tour nicht machen.
Wenn man die Tour mit grossem/schwerem Rucksack läuft (weil man nicht immer in Hütten übernachten möchte), sind die Anstiege durchaus anstrengend und die leichten Klettereien nicht ganz ohne.
Der Weg über die Brèche de Roland (2807m) zur Faja de las Flores führt durch so eine Art Felslabyrinth und ist bei schlechtem Wetter/schlechter Sicht nicht ganz einfach zu finden. Außerdem ist der steile Abstieg von der Faja de las Flores bei Nässe nicht so angenehm. Ich würde daher versuchen, das Ganze an einem Tag mit halbwegs gutem Wetter zu machen.
3. Wetter
Alles war dabei. Starker Regen. Nebel. Hagel. Schnee. Und ab und zu auch Sonne.
4. Nebensaison
Im Juni (Nebensaison) habe ich jeden Tag nur ein paar Wanderer getroffen. Auch die Hütten waren relativ leer. In der Hauptsaison scheint es jedoch richtig unangenehm voll zu werden. Die Route verläuft nie so ganz weit weg von der Zivilisation. Dennoch bleibt zumindest in der Nebensaison ein gewisses Gefühl, in der Natur unterwegs zu sein. Es gibt keine Skilifte, die es Touristen auf bequeme Art ermöglichen, z.B. auf die Brèche de Roland oder Faja del Flores zu gelangen. (Ich hatte vor 2 Jahren die angeblich so tolle Tour de Mont Blanc aus diesem Grund nach 3 Tagen genervt abgebrochen.) Die Pyrenäen sind zum Glück noch ursprünglicher.
II. Tourverlauf
Tag 1: Ankunft per Flieger in Toulouse. Fahrt mit leistungsschwachem Mietwagen in Richtung Gavarnie (ca. 3-4 Stunden von Toulouse). Sauwetter. Keine Lust auf Camping. Übernachtung in einem günstigen Hotel kurz vor Gavarnie. Die langfristige Wettervorhersage für die nächsten 10 Tage ist miserabel. Außerdem haben mir kurz vor meiner Abreise diverse Personen zugerufen, dass sie schon in den Pyrenäen gewandert sind und es dort nur langweilige Kuhwiesen gibt. Ich schlafe trotzdem gut.
Tag 2: Das Wetter ist erstaunlicherweise gut! Kurze Fahrt nach Gavarnie (1365m). Ein richtiges Touristennest. Das Auto kann man auf einem kostenlosen Parkplatz abstellen (der aber in der Hauptsaison vermutlich belegt ist). Zunächst geht es entlang der Strasse in Richtung Col de Tentes. Dann via GR10 und später HRP über verschiedene Kuhwiesen, die aber gar nicht so hässlich sind.

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Vom Talschluss (Vallée de Sausse Dessus) geht es dann über eine ziemlich steile Kuhwiese hoch zum Pic de Saint André (2608m). Der Weg ist oft nur zu erahnen.

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Ich sehe von hier aus schon die Brèche de Roland (und den vielen Schnee auf dem Weg dorthin).

http://www.abload.de/img/cmp__z030030w78c.jpg
Anschliessend eine ziemlich leichte Kletterpassage hinab zu einer Wasserscheide (ca. 2300m) zwischen 2 Seen, die genau auf der französisch-spanischen Grenze liegt. Da sich das Wetter massiv verschlechtert (Nebel, Regen) campe ich hier auf einem schönen, flachen Stück Rasen in der Nähe einer Hochspannungsleitung.

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Ein deutsches Paar, welches Schwierigkeiten hat, im Nebel den Weg zurück zum Parkplatz (Col de Tentes) zu finden, überzeuge ich davon, nicht am Abend den HRP zum Pic de Saint André hinaufzugehen, sondern über ein kurzes, aber steiles Schneefeld in Richtung Tal zu laufen.
Tag 3: Morgens ist das Wetter noch halbwegs ok, trübt dann aber schnell ein.

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Danach Nebel und Regen. Ich laufe heute nur bis zur Refuge de Sarradets (via HRP). Zunächst folgen mir 2 Tageswanderer mit leichtem Rucksack. Die ersten Schneefelder sind harmlos. Bei einem grösseren Blockfeld kommen mir Wanderer mit Steigeisen entgegen, die von der Refuge gestartet sind. Ich schnalle nach dem Blockfeld ebenfalls die Steigeisen an. Die Tageswanderer drehen dann wohl um. Anschliessend geht es nur noch über Schnee relativ steil zur Refugio. Hier treffe ich gegen Mittag ein und bleibe auch, da das Wetter einfach nur mies ist. Die Brèche de Roland ist wegen Nebels nicht zu erkennen. Hoffentlich wird das Wetter besser ...
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