Kanadier etc für Famile

[Wanderzwerg]

Packrucksack für Gumotex Scout

Hallo,

Das Boot kommt langsam öfter zum Einsatz meist für kürzere Touren (meist so um 5 km). Für Auspacken Aufblasen Trockenwischen Trocken und Zusammenlegen brauchen wir (wenns nicht regnet) inzwischen weniger als eine Stunde.

Allerdings kam jetzt doch das Bedürfnis nach einem Packsack mit Tragesystem auf, damit auch Einsatzstellen die nicht unmittelbar an einer Parkmöglichkeit liegen genutzt werden können.

Da der 135 Packsack von Gumotex nach Aussage von Arts Outdoor ausreichend sein soll, habe ich diesen bestellt (ist wohl der billigste auf dem Markt), erste Erfahrungen sind:
- Der Packsack ist ausreichend groß für Boot mit Sitzbänken und Pumpe, dann passt auch noch ein bisschen Kleinkram in die Außentasche.
- Das Tragesystem ist recht einfach, für lange Strecken taugt das nichts, aber wenn man mal einen Kilometer vom Parkplatz zur Einsatzstelle tragen will reichts. Auf den Bildern sieht das Tragesystem vom Ortlieb XTremer XXl etwas wertiger aus
- Das Material sieht recht robust aus und sollte auch waserdicht sein.
- Der Verschluß ist ähnlich dem der Ortlieb Packsäcke. Da das Meterial aber recht steif ist, habe ich den Eindruck, daß der Verschluß nicht wasserdicht schließt. Beim Aufrollen entweicht Luft. Ich habe ihn benutzt um den Rucksack einzupacken, der war nacher auch trocken, obwohl beim Anlanden Wellen vom Motorbooten ordentlich gespritzt haben. Ob der nach einer Kenterung wirklich oben geschwommen wäre, weiß ich nicht, muß ich bei Gelegenheit ausprobieren.

Es geht um diesen Packsack:
http://www.gumotexboote.de/wasserdichter-transportsack-135-nbsp-l

Fotos und einige Abmaße habe ich hier schon verlinkt (in Post #43 und 45):
http://www.outdoorseiten.net/forum/showthread.php?53607-Advanced-Elements-AF-Sport-und-oder-AirFrame&p=896780&viewfull=1#post896780

Gruß
Zwerg

[Wanderzwerg]

AW: Kanadier etc für Famile

Hallo,

so jetzt habe ich diesem Sommer meine Erfahrungen mit dem Scout erweitern könnnen, ich habe Ausflüge auf der Ardeche und Ceze gemacht (WW 1-2), allerdings nur kürzere Strecken nicht die lange Abfahrt durch die Schlucht, da ich da nicht gewußt hätte, wie ich das Boot abends wieder nach hause bekomnmen hätte. Dazu zwei längere Tagesausflüge (je 15km) auf der Havel im Müritz Nationalpark. In Frankreich waren 2 Erwachsene und ein Kind (10J), auf der Havel zwei Erwachsene und 2 Kinder im Boot, dazu jeweils jeweils Tagesgepäck.

Mein bisheriges Fazit:
1) das Boot mcht mir zunehmend Spaß,
2) Das Boot ist kippstabil und vermittelt ein hohes Sicherheitsgefühl, Auf der Ardeche fühlte sich meine Tochter im Schlauchboot sicherer als in den Leihbooten, mit den Leihbooten wollte sie nicht mehr durch die Stromschnellen und ist diese umlaufen (Gut ich bin auch nicht der WW Steuerkönig und Kentern gehört in WW 1-2 bei mir zum Tagesgeschäft). Baden im See vom Boot und Wiedereinstieg sind recht problemlos möglich.
3) Das Boot läßt sich im leicheten WW auch von mir als Anfänger problemlos so steuern wie ich mir das vorstelle.
4) Das Boot macht auf Seen gut Fahrt (nach GPS sind 4,5-5,5 km/h gut machbar, 7,5 km sind wir in knapp 2 Stunden gepaddelt, bei einem "Hochgeschwindigkeitsversuch warens es so 6,5 bis knapp über 7 km/h. Dann ist aber mit meinen Fähigkeiten Schluß), 15 km an einem Tag sind gemütlich machbar, Gegen- oder Seitenwind bis so 2-3Bft sind mit dem gut beladnen Bottnichts erschreckendendes. Als an einem Abend auf dem Rückweg dann Böen von 4Bft Gegenwind aufkamen war allerdings meine Wohlfühlgrenze erreicht, zu dem bei diesem See im Nationalpark fahren unter dem Ufer nicht erlaubt war.
5) Platz hat das Boot reichlich, Gepäck von 2 Erwachsenen mit Kind für eine Mehrtagestour sollte reinpassen.
6) Der Aufbau geht schnell (10 bis 15 min einschl. Pumpen) Abbauen ebenso, allerdings sollte man zum trocknen je nach Wetter so 30 bis 60 min einplanen (oder 3 Trockentücher mitnehmen). Die Sitzbefestigung mit den Seilen ist nervig, allein aus diesem Grund würde ich die 250,-€ Mehrpreis des Scout zum Scout Economy, den ich habe, in Eerwägung ziehen.
7) Auch wenn die Geschwindigkeit des Scout mit der eines Feststoffkanadiers vergleichbar ist (Zumindest die ehr langsamen Boote, die die meisten Verleihe haben), so ist aufgrund der schmaleren Boardwand ein Feststoffboot angenehmer zu paddeln.
8) Nach zwei Wochen Kroatien (Felsküste) und zwei Wochen Ardeche sieht man jede Menge Schleifspuren im Gummi, aber nichts was wirklich ins Material geht und ggf. sicherheitshalber geflickt werden sollte.

Gruß
Zwerg
Zwerg

[entwederoder]

AW: Kanadier etc für Famile

@ Zwerg: Die Seile zur Befestigung der Sitzbretter in unserem Gumotex Scout fand ich auch ziemlich unbrauchbar. Eine einfache und günstige Alternative sind Metallschrauben aus dem Baumarkt. Mit passenden Flügelmuttern (und Unterlegscheiben) lassen sich die Sitzbretter damit werkzeugfrei und absolut stabil befestigen. Die Kosten lagen (bei Bauhaus) bei deutlich unter 10 Euro, wenn ich mich richtig erinnere.

Wir haben mit unserem Scout auch schon Mehrtagestouren gemacht, mit 2 Erwachsenen und 2 (kleineren) Kindern und dem entsprechendem Gepäck. also 4 Schlafsäcke, Matten, Zelt, Kocher etc. Ist machbar, wenn man eher reduziert packt und mit der Unterbringung des Gepäcks etwas herumprobiert. Dass ein großer Festboot-Kanadier für eine längere Zelt-Familientour besser geeignet ist, steht außer Frage. Wir können so ein Boot einfach nicht lagern und sind mit dem Scout, alles in allem, ebenfalls sehr zufrieden. Wenn die Kinder größer werden und nicht mehr nebeneinander auf die mittlere Bank passen, dafür aber selbst besser paddeln können, werden wir vielleicht noch einen Luftboot-Einer (Heloios o.ä) dazukaufen.

Grüße, Christoph

[tbrandner]

AW: Kanadier etc für Famile

Danke für den Bericht, Zwerg!

Ich denke auch über das (oder den?) Scout nach ...
Derzeit fahre ich ein Palava und gelegentlich ein Sunny (meistens alleine).

lG,
Thomas