Wildcampen...

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  • LihofDirk
    Freak

    Liebt das Forum
    • 15.02.2011
    • 13729
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    • Meine Reisen

    #61
    AW: Wildcampen...

    Zitat von Sternenstaub Beitrag anzeigen
    ich möchte mal dezent darauf hinweisen, dass Wildcampen nach meinem Wissen eine Ordnugnswidrigkeit ist und kein Gesetzesbruch! Gerade die Juristen unter uns, müsste doch die unterschiedlichen Bedeutung bewusst sein.
    Einen Aufruf zum Gesetzesbruch kann ich beim besten Willen nicht erkennen!
    Dann wäre jeder zweite Reisebericht, der hier veröffentlich wird, ein Aufruf zur Gesetzlosigkeit oder interpretiere ich das jetzt falsch?

    also bitte mal die bewusste Kirche im Dorf lassen.

    Ich glaube, Du verwechselst Gesetzesbruch und Straftat. Auch eine Ordnungswiedrigkeit ist ein Gesetztesbruch ...

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    • Gast-Avatar

      #62
      AW: Wildcampen...

      Mich erinnerts grade an einige Touranfragen, wir sind 10 Leute und möchten dahin wo keine Touris sind
      Klar ist es ein Unterschied ob einer schwarz zeltet oder ob das alle machen, aber diese Wasser/Wein Diskussion hier, weil es mal jemand öffentlich zugibt, wo mindestens die Hälfte des Forums diese Ordnungswidrigkeit schon begangen haben ist absurd.
      Wenn alle die schwarz zelten sich so verhalten wie Sethian schreibt, mal von dem Feuer angesehen das sehe ich auch kritischer, dann ist da kein Problem.
      Wir dürfens, bloß macht es um Gottes Willen nicht öffentlich, sonst wollen es alle und dann dürfen wir auch nicht mehr, geht mir gegen den Strich so ne Denke.

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      • krupp
        Fuchs
        • 11.05.2010
        • 1466
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        • Meine Reisen

        #63
        AW: Wildcampen...

        schön das du allmende einbringst denn das habe ich vergessen vorhin auszuführen...

        wir leben in einer demokratie, richtig?
        daher fand ich es schon immer, ja schon im kindergarten hihi,
        albern wenn mir gesagt wurde
        "tjo krupp da hast du eig recht aaaber wenn das nun jeder machen würde..."

        kurz...wenn es jeder machen würde, wäre das ziemlich demokratisch oder?

        das problem sind im grunde nicht die wildcamper oder besser naturfreunde/innen
        sondern der mangel an vorhandener natur!
        wie kann man nun für mehr natur sorgen?
        da muss ich dann anführen, möglicherweisse ist es spinnerei,
        aber ich habe durch mein hobby, zumindest glaube ich das, auch bei einigen
        meiner mitmenschen das interesse und die freude an der natur gestärkt.
        selbst wenn ich nur 1 einzigen menschen geistig dort hinführe wo ich mich befinde
        habe ich bereits sehr viel für die natur getan.
        haben nun mehr menschen lust auf eine saubere natur wird es auch mehr natur geben...
        auch hier gilt (leider) angebot und nachfrage.
        so einfach und primitiv sehe ich das in der tat, jedenfalls halte ich sehr wenig
        davon den menschen aus der natur auszusperren.
        im gegenteil, umsomehr menschen sich für die natur interessieren umso mehr
        natur wird es geben.
        Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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        • Scrat79
          Freak
          Liebt das Forum
          • 11.07.2008
          • 12533
          • Privat

          • Meine Reisen

          #64
          AW: Wildcampen...

          Erst mal danke, dass sich die Temperatur hier wieder einigermaßen runter gegangen ist.
          Muss ja nicht alles überkochen. Nicht?
          Sobalds persönlich wird, gehen solche Sachen schnell mal hoch wie ne Rauchgranate, und eigene (unterschiedliche) Meinungen bringt man anderen meist nicht mit der Käule näher.


          Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
          Und das Argument von Ditschi, dass das eigene regelwiedrige Verhalten nicht durch das schlimmere Fehlverhalten besser wird steht nach wie vor. Du kannst auch nicht sagen: "Aber ich habe nur eine Flasche Wein mitgehen lassen, der andere hat ein Auto geklaut...". Natürlich ist das eine schlimmer als das andere, deswegen gibt es ja auch für Ladendiebstahl nicht die gleiche Strafe wie für einen schweren Diebstahl. Aber dadurch wird Ladendiebstahl ja nicht besser!
          Naja. Des Argument mit der Flasche Wein find ich etwas unpassend, assoziierts halt, dass Wildzelter / -biwakierer Schaden verursachen, was der Diebstahl einer Flasche Wein durchaus ist.
          Im Gegenteil.
          Es klingt für mich -sollte es wahr sein, was Sethian schreibt- eher nach dem Fall, dass ein Parkbesucher, die Rasenfläche trotz Verbotsschild betritt um den Ball von Spielenden Kindern zurück zu holen.
          Verboten. Klar! Schadet der Rasenfläche nicht und tut trotzdem gutes.

          Das Verbot wild zu zelten ist um Schaden von der Natur abzuwenden.
          Bei dem, ders trotzdem tut und bewusst nichts zerstört, wird wohl meist eine gewisse Duldung da sein.
          Und wenns doch mal ein Ticket gibt, muss man als Wildcamper einfach die Kröte schlucken und zahlen.
          Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
          Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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          • loewe
            Dauerbesucher
            • 31.07.2010
            • 996
            • Privat

            • Meine Reisen

            #65
            AW: Wildcampen...

            Ich glaube es ist hier nicht die Frage, ob "Wildcampen" verboten ist oder nicht. Oder unter welchen Bedingungen es für wen etc pp.

            Ich selbst sehe die Gesetze als Wink mit den Zaunpfahl sich einfach mal zu überlegen ob ich jetzt hier wirklich geplant pennen will, oder nicht.
            Verbot ist nunmal auch nicht gleich Verbot. (Da sind sich ja noch alle einig, oder ?)
            Es macht in meinen Augen einen drastischen Unterschied, an einem Weg oder einer Straße zu schlafen (von denen es meist genug in irgendwelchen Nationalparks gibt) oder mit einem Zelt wochenlang auf einer empfindlichen Wiese in der Nähe wichtiger Wildpfade.

            Ich zB handhabe es so, eigentlich immer zu biwakieren (anstatt zu Zelten). Nach Möglichkeit auch nicht sonstwo fernab des Weges sondern in unmittelbarer Nähe davon. Um nicht vorbeikommenden als (schlechtes ?) Vorbild zu dienen wird das Lager natürlich erst spät (~10 Uhr ?) aufgebaut und frühmorgens (5 bis 6, je nachdem ab wann man mit Besuch rechnen darf) wieder abzubauen.
            Lagerfeuer lehne ich ab, einen Gas-,Spiritus oder Hobokocher halte ich nicht prinzipiell für bedenklich. Von Benzin würde ich Abstand nehmen.
            Der eigene Müll wird selbstverständlich immer mitgenommen (auch Bananenschalen, Apfelreste & Co), fremder Müll nur bei guter Laune entsorgt.

            Typischerweise sind die Biwakplätze bereits oberhalb der Baumgrenze, wodurch nochmals die Gefahr auf mögliche Spuren verringert ist. Mitten im Wald würde ich wo es geht nicht biwakieren, ich würde eher den Waldrand aufsuchen.

            Mir ist bewusst, dass es mich Geld kosten könnte, darum vermeide ich Zeiten/Gegenden in denen mit einer höheren "Fangrate" zu rechnen ist. Im Schadensfall wird (natürlich ) schweren Herzens ohne viel Gezeter gezahlt.

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            • Sabine38

              Lebt im Forum
              • 07.06.2010
              • 5368
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              #66
              AW: Wildcampen...

              Nee, nee, Krupp, ich habe nicht gesagt dass du Recht hast. Ich habe nur gesagt, dass ein einzelner Wildcamper wenn er sich vernünftig verhält kein Problem ist. Aber es kommt halt schnell zur Übernutzung der Allmende, daher muss es Mechanismen geben die diese schützen. In diesem Fall ist es halt das Verbot von wildcampen.

              Ob es sinnvollere Lösungen gäbe ist eine andere Frage. Und das kannst du -- und das hat Ditschi schon sehr schön ausgeführt -- entweder durch deine Stimmabgabe alle vier Jahre beeinflussen (zusätzlich auf regionaler-/landesebene) oder durch dein Engagement in einer Partei. Demokratie bedeutet nicht dass man sich einfach über die Regeln hinwegsetzen kann die einem nicht gefallen oder unsinnig erscheinen. Es bedeutet nur dass du Einfluss auf die Entstehung der Regeln nehmen kannst.
              Uuuups... ;-)

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              • Ditschi
                Freak

                Liebt das Forum
                • 20.07.2009
                • 12360
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                #67
                AW: Wildcampen...

                Zitat von Sethian Beitrag anzeigen
                Nein, das habe ich nicht. Wörtlich habe ich, bezogen auf das Wildcampen, geschrieben:
                "Mir sind solche Verbote herzlich egal." und ebenso wörtlich habe ich, auf die Landeswaldgesetze bezogen, geschrieben: "Das heißt ja nicht, dass ich sie mir nie durchgelesen habe oder sie im gesamten schlecht finde." - Ein kleiner Unterschied zu deiner freien Interpretation, oder?

                Hier aber das gleiche wie bei Sabine. Auch du bleibst mir Antworten schuldig, stellst Wildcampen sogar als Umweltsünde dar und strickst dir irgendwelche Waldläufer-Fantasien zusammen die so niemals in einem Beitrag hier in diesem Thread zu finden waren.

                Auch da ist dann jede weitere Diskussion schlicht sinnlos. Von dir hätte ich persönlich jedoch mehr erwartet. Aber so kann man sich täuschen, macht nichts. Mein Eindruck ist: Die Menschen welche sich hier als Wildcamper outen scheinen sich mehr Gedanken um Natur und Umwelt und ihr Wirken in dieser zu machen als die "Gegner".
                Hallo Sethian,

                gut, ich habe "herzlich" vergessen. Aber sonst sind Dir die Verbote in den Landeswaldgesetzen egal? Habe ich doch richtig verstanden?
                Welche Antworten sind Sabine und ich Dir schuldig geblieben? Das möchte ich nicht.

                Wenn Wildcampen in Deinem Bundesland verboten ist, ist es auch für Dich verboten.
                Und einen vorsätzlichen Verstoß gegen ein Naturschutzgesetz bezeichne ich qua Defininition als Umweltsünde.
                Die Frage, ob Du mit mit Deinem individuellen Verhalten im Einzelfall die Umwelt geschädigt hast, stellt sich nicht. Das Verbot gilt für alle, denn die Umwelt würde Schaden nehmen, würden Zehntausende das Gleiche tun. Deshalb steht im Gesetz auch nicht: " niemand darf das, Ausnahme Sethian, weil der sich im Einzelfall so toll verhält".
                Informiere Dich, was Du in Deinem Bundesland im Wald und sonstwo darfst, und was nicht. Das gilt für das Zelten, das Betreten, das Feuermachen und sonstiges.
                Und wenn Du feststellst, daß etwas davon verboten ist, dann noch einmal die ganz konkrete Frage an Dich:
                Bist Du dann bereit, Dich an das Gesetz zu halten. oder sagst Du weiterhin, Dir sei es egal?
                Gruß Ditschi

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                • Torres
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 16.08.2008
                  • 30670
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                  • Meine Reisen

                  #68
                  AW: Wildcampen...

                  Ich glaube, hier reden zwei Parteien die ganze Zeit aneinander vorbei. Ich glaube, es geht Ditschi nicht darum, Wildcamper an zu greifen, sondern darauf hin zu weisen, dass die Gründe, die Wildcamper im allgemeinen anführen, um ihr Tun zu legalisieren, einfach nur eine individuelle Rechtfertigung des eigenen Verhaltens ohne Begründungslogik sind.

                  Anders ausgedrückt: Die Wildcamperfraktion redet sich mit scheinlogischen Begründungen ihr Verhalten schön, ohne zu begreifen, dass sie genau das gleiche tut und auf gleiche Weise argumentiert, wie alle anderen, die im Umgang mit der Natur Gesetzesverstöße begehen, die ja wiederum ihr eigenes Verhalten auch mit der gleichen Scheinlogik begründen.

                  Insofern ein lustiger thread. Danke Ditschi.
                  Oha.
                  (Norddeutsche Panikattacke)

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                  • blue0711
                    Alter Hase
                    • 13.07.2009
                    • 3621
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                    • Meine Reisen

                    #69
                    AW: Wildcampen...

                    Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
                    Und das Argument von Ditschi, dass das eigene regelwiedrige Verhalten nicht durch das schlimmere Fehlverhalten besser wird steht nach wie vor. Du kannst auch nicht sagen: "Aber ich habe nur eine Flasche Wein mitgehen lassen, der andere hat ein Auto geklaut...". Natürlich ist das eine schlimmer als das andere, deswegen gibt es ja auch für Ladendiebstahl nicht die gleiche Strafe wie für einen schweren Diebstahl. Aber dadurch wird Ladendiebstahl ja nicht besser!
                    Mir fehlen da etwas die Grautöne.

                    Da Du den Diebstahl anführst: Du kennst den Unterschied zwischen einem Diebstahl und einem Mundraub?

                    All die, die so sehr das Recht vertreten, wissen, was Opportunitätsprinzip bedeutet?
                    Wissen auch, wie Gerichte Gesetze anwenden? Dass das nicht dem Buchstaben nach, sondern der gesetzgeberischen Absicht nach geht?
                    Letzteres übrigens eine Argumentation, de hier gerade angegriffen wird und doch ein elementarer Bestandteil der Rechtsauslegung ist.

                    Im Ernstfall wird der Richter (so es so weit überhaupt je kommt) also sehr wohl die Umstände berücksichtigen und überlegen, ob der Schaden, den das Gesetz abwenden will, überhaupt eingetreten ist.

                    Btw: Ist überhaupt schon jemand wegen Wildcampen der rücksichtsvollen Art belangt worden?
                    Ansonsten ist der Streit hier eh akademisch und das (da schliesse ich mich selbst ein) von Leuten, die genau von dieser Ebene keine Ahnung haben.

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                    • _Matthias_
                      Fuchs
                      • 20.06.2005
                      • 2170
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #70
                      AW: Wildcampen...

                      Zitat von LihofDirk Beitrag anzeigen
                      Ich glaube, Du verwechselst Gesetzesbruch und Straftat. Auch eine Ordnungswiedrigkeit ist ein Gesetztesbruch ...
                      Gesetzesbruch ist ja kein juristischer Begriff, außerdem hat Ditschi sowieso "Rechtsbruch" benutzt und das finde ich auch völlig überzogen. Im Falle von Wildcampen ist das doch eher eine großzügige Auslegung der Gesetzeslage, ob dass dann letztendlich rechtswidrig ist kann eh nur ein Richter entscheiden.

                      Zitat von Ditschi Beitrag anzeigen
                      Aber mich stört es schon, wenn hier einige zum offenen Rechtsbruch auffordern, ihn propagieren oder gutheißen.
                      Ein öffentliches Forum hat eine Vorbildfunktion, auch und grade für Neueinsteiger.
                      Und auch von Anderen werden wir in unserem Tun und Handeln sicher an unserer Rechtstreue gemessen.
                      Bei dieser strengen Auslegung von Rechtsbruch und Rechtstreue können 100% der Bewohner dieses Landes dem nicht gerecht werden. Angefangen vom etwas zu schnell fahren, bei orange noch schnell über die Kreuzung, über Dinge, die zwar verboten sind, aber trotzdem offiziell nicht bestraft werden (Abtreibung unter bestimmten Umständen), bis hin zu sämtlichen Parteien, die alle schon für Gesetze gestimmt haben, die hinterher vom Verfassungsgericht einkassiert wurden, weil sie einen Rechtsbruch darstellten (und bei vielen davon, war das auch vorher schon offensichtlich).
                      Verhältnismäßigkeit ist auch ein wichtiges Prinzip unserer Rechtsprechung, und genau darum möchte ich hier bitten: Zum einen sollte man aus einer Mücke keinen Elefanten machen und auch Verhaltensweisen, die eigentlich verboten sind, können trotzdem akzeptabel sein und toleriert werden, andererseits sollte das natürlich auch nicht als Ausrede dienen tun und lassen zu können was man möchte.
                      Gerade bei Kindern erkennt man immer wieder, dass sie Aufforderungen und Verboten viel lieber und unkomplizierter nachkommen, wenn sie den Sinn darin erkennen können. So ist das auch bei Gesetzen, die werden viel besser befolgt, wenn ihr Sinn klar ist und sie nicht, wie z.B. bei den Beispielen mit dem Rauchen im Wald, völlig willkürlich erscheinen.

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                      • krupp
                        Fuchs
                        • 11.05.2010
                        • 1466
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #71
                        AW: Wildcampen...

                        meine güte.. was ist eig wichtiger?
                        das gesetzbuch oder der gesunde menschenverstand?
                        ich finde das etwas gruselig... möglicherweisse auch ein grund dafür
                        das ich in freier wildbahn besser schlafe als daheim in der stadt.
                        Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                        • Sabine38

                          Lebt im Forum
                          • 07.06.2010
                          • 5368
                          • Privat

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                          #72
                          AW: Wildcampen...

                          Zitat von Scrat79 Beitrag anzeigen
                          Naja. Des Argument mit der Flasche Wein find ich etwas unpassend, assoziierts halt, dass Wildzelter / -biwakierer Schaden verursachen, was der Diebstahl einer Flasche Wein durchaus ist.
                          Ich finde das Beispiel durchaus passend, wenn auch natürlich nur im übertragenden Sinne. Denn alleine jeder Wanderer oder Spaziergänger richtet -- wenn auch im Idealfall minimalst -- Schaden an. Das gilt in -- im Idealfall leicht -- höherem Maße für jemanden der draußen übernachtet.

                          Das heißt nicht dass ich grundsätzlich jegliche Aufenthalte in der Natur oder abseits von geteerten Straßen verbieten möchte. Und ich bestreite auch nicht, dass es sinnvollere Lösungen als die bestehende geben mag. Aber aus den bereits vielfach von mir genannten Gründen halte ich eine für alle gültige Regelung für unabdingbar. Du siehst (so interpretiere ich deine Aussage jedenfalls) ja auch die Notwendigkeit einer Einschränkung. Und man wird das Kind wohl noch beim Namen nennen dürfen, oder?
                          Uuuups... ;-)

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                          • krupp
                            Fuchs
                            • 11.05.2010
                            • 1466
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #73
                            AW: Wildcampen...

                            Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                            Ich glaube, hier reden zwei Parteien die ganze Zeit aneinander vorbei. Ich glaube, es geht Ditschi nicht darum, Wildcamper an zu greifen, sondern darauf hin zu weisen, dass die Gründe, die Wildcamper im allgemeinen anführen, um ihr Tun zu legalisieren, einfach nur eine individuelle Rechtfertigung des eigenen Verhaltens ohne Begründungslogik sind.

                            Anders ausgedrückt: Die Wildcamperfraktion redet sich mit scheinlogischen Begründungen ihr Verhalten schön, ohne zu begreifen, dass sie genau das gleiche tut und auf gleiche Weise argumentiert, wie alle anderen, die im Umgang mit der Natur Gesetzesverstöße begehen, die ja wiederum ihr eigenes Verhalten auch mit der gleichen Scheinlogik begründen.

                            Insofern ein lustiger thread. Danke Ditschi.
                            evt überseihst du dabei aber das manche leute, ich zb, keinen unterschied machen
                            zwischen mensch und natur.
                            da ich teil der natur bin brauche ich keinerlei rechtfertigung. ich bin natur.
                            ich habe das selbe recht dort draussen zu sein wie jedes andere "tier".
                            Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                            • Lynness
                              Erfahren
                              • 08.05.2008
                              • 416
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #74
                              AW: Wildcampen...

                              Zum Ausgangsposting Nr. 1 möchte ich sagen, ich denke niemand wird hier sagen, dass wildcampen erlaubt ist, denn es ist eben nur halbwegs geduldet bis verboten....siehe andere Posts oben...

                              Das andere, wenn es jemand machen möchte soll er doch, dafür braucht doch niemand die Erlaubnis des Forums, oder!?

                              Und nur weil Leute im Naturschutzgebiet sich wie die Säue benehmen, heißt des doch noch lange nicht, daß man selbst sich auch weit aus dem Fenster lehnen muß. Ich denke, es ist einfach wichtig, umsichtig mit der Natur umzugehen, auch wenns andere nicht tun. Einfach auch Vorbild sein....

                              Auch finde ich, daß die Natur zur Erholung des Menschen da sein sollte. Und gleichzeitig Naturschutz, auch Schutz des Raumes für Tiere ist.

                              (Beim Alpenverein gibt es ja seit Jahren in diversen Klettergebieten immer wieder die Diskussion, wieweit darf der Kletterer die Natur vor Ort nutzen, ohne die Tiere im selbigen Gebiet zu stören.)

                              Ich denke, - Natur Erholungsraum für Menschen oder Schutzraum für Tiere - ist wahrscheinlich auch das Thema hinter dem Thema wild zelten....
                              Gruß Lynness

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                              • Gast-Avatar

                                #75
                                AW: Wildcampen...

                                öhm. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hier belustigend finden soll oder eher gruselig.
                                Wenn ich bei Rot über die Straße gehe, begehe ich vielleicht eine Ordnungswidrigkeit, mit Sicherheit bin ich kein Gesetzesbrecher. Wenn ich im Wald für eine Nacht nächtige, begehe ich eine Ordnungswidrigkeit, begehe aber keine Straftat (Danke, Dirk :-p)
                                Wenn ich falsch parke, begehe ich auch eine Ordnungswidrigkeit oder zu schnell fahre oderoderoder

                                Startet gerade hier jemand den Aufruf, den mustgergültigen Bürger zu schaffen? Was mich ein wenig an den Biedermann erinnert...
                                Und ja, ich stehe dazu, auch Dinge ab und an zu tun, die Ordnungswidrigkeiten sein könnten oder sind. Und ich gehe nicht erst den Weg durch alle Instanzen, bis ich mir erlaube, die für mich richtige Etnscheidung zu treffen. Ich bin ein erwachsener Mensch und mir sind die eventuellen Konsequenzen bewusst. Egal, ob ich aus Gewissensgründen an einer nicht genehmigten Demonstration teilnehme.. oder im Wald schlafe. Ich bin so frei, so frei zu sein!
                                Eigentlich wollte/sollte ich ja hier nicht "politisch" oder weltanschaulich werden - aber wo wären zB heute die Frauen, wenn es nicht einmal eine Aktion gegeben hätte, wo Frauen öffentlich zugegeben hätten, dass sie abgetrieben haben, obwohl das sogar ein Straftatbestand war. Ich nenne dann sowas Zivilcourage und eine bewusste Entscheidung.
                                Hätten die betroffenen fRauen erst den Weg durch die Instanzen gehen sollen,r echtzeitig in eine politische Partei eintreten sollen, um Abtreibung unter bestimmten Umständen legal machen zu können?
                                Für manche vielleicht ein weither geholter Vergleich, weil eine Abtreibung - ganz egal, wie man dazu steht - mit Sicherheit eine wesentlich wichtigere Sache ist, als eine Ordnungswidrigkeit zu begehen und außerhalb eines Hauses oder Campingplatz zu nächtigen.

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                                • blue0711
                                  Alter Hase
                                  • 13.07.2009
                                  • 3621
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                                  #76
                                  AW: Wildcampen...

                                  Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
                                  Denn alleine jeder Wanderer oder Spaziergänger richtet -- wenn auch im Idealfall minimalst -- Schaden an. Das gilt in -- im Idealfall leicht -- höherem Maße für jemanden der draußen übernachtet.
                                  Der Schluss ist unzulässig.

                                  Du gehst da nämlich auf er einen Seite davon aus, dass ein systeminterner Schaden entsteht (Ladendiebstahl = gesellschaftlicher und/oder individueller Schaden) und definierst auf der anderen Seite zwei gegeneinanderstehende Systeme, um einen Schaden zu definieren, denn das Vorhandensein eines Menschen richtet nunmal definitiv nicht mehr Schaden an als das Vorhandensein jedes anderen Lebewesens.

                                  Der Stress eventuell geschützter Wildtiere bei Anwesenheit eines Raubtiers ist zB sicherlich größer als bei der eines schnarchenden Wanderers.

                                  Der Schaden, der vom Menschen ausgeht, ist in der Hauptsache einer durch Fehlverhalten. Die schädigenden Verhaltensweisen sind aber sattsam bekannt (Müll, abgerissene Pflanzen, Brände usw.).
                                  Irgendwo schlafenderweise rumzuliegen gehört nicht dazu.

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                                  • Sabine38

                                    Lebt im Forum
                                    • 07.06.2010
                                    • 5368
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                                    #77
                                    AW: Wildcampen...

                                    Zitat von Torres Beitrag anzeigen
                                    Ich glaube, hier reden zwei Parteien die ganze Zeit aneinander vorbei. Ich glaube, es geht Ditschi nicht darum, Wildcamper an zu greifen, sondern darauf hin zu weisen, dass die Gründe, die Wildcamper im allgemeinen anführen, um ihr Tun zu legalisieren, einfach nur eine individuelle Rechtfertigung des eigenen Verhaltens ohne Begründungslogik sind.

                                    Anders ausgedrückt: Die Wildcamperfraktion redet sich mit scheinlogischen Begründungen ihr Verhalten schön, ohne zu begreifen, dass sie genau das gleiche tut und auf gleiche Weise argumentiert, wie alle anderen, die im Umgang mit der Natur Gesetzesverstöße begehen, die ja wiederum ihr eigenes Verhalten auch mit der gleichen Scheinlogik begründen.

                                    Insofern ein lustiger thread. Danke Ditschi.
                                    Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Torres.

                                    Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                                    Da Du den Diebstahl anführst: Du kennst den Unterschied zwischen einem Diebstahl und einem Mundraub?

                                    [...]

                                    Dass das nicht dem Buchstaben nach, sondern der gesetzgeberischen Absicht nach geht?
                                    Zu 1: Ladendiebstahl ist soweit ich weiß (aber ich bin ein Laie, könnte also auch falsch liegen) Ladendiebstahl -- unabhängig davon ob man eine CD oder eine Flasche Wein klaut.

                                    Zu 2: Die Absicht des Gesetzgebers ist der Schutz der Umwelt -- und das ist auch mein Bestreben. Und ansonsten: siehe Torres Post, der trifft den Kern der Dinge.
                                    Uuuups... ;-)

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                                    • Scrat79
                                      Freak
                                      Liebt das Forum
                                      • 11.07.2008
                                      • 12533
                                      • Privat

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                                      #78
                                      AW: Wildcampen...

                                      Zitat von Sabine83 Beitrag anzeigen
                                      Ich finde das Beispiel durchaus passend, wenn auch natürlich nur im übertragenden Sinne. Denn alleine jeder Wanderer oder Spaziergänger richtet -- wenn auch im Idealfall minimalst -- Schaden an. Das gilt in -- im Idealfall leicht -- höherem Maße für jemanden der draußen übernachtet.

                                      Das heißt nicht dass ich grundsätzlich jegliche Aufenthalte in der Natur oder abseits von geteerten Straßen verbieten möchte. Und ich bestreite auch nicht, dass es sinnvollere Lösungen als die bestehende geben mag. Aber aus den bereits vielfach von mir genannten Gründen halte ich eine für alle gültige Regelung für unabdingbar. Du siehst (so interpretiere ich deine Aussage jedenfalls) ja auch die Notwendigkeit einer Einschränkung. Und man wird das Kind wohl noch beim Namen nennen dürfen, oder?
                                      Glaub hier muss man zwischen Schaden und Veränderung unterscheiden.
                                      Allein mein Schatten, lässt die Planze, die dadurch weniger Licht erhällt, unmerklich langsamer wachsen.
                                      Wenn ich mit meinen Stiefeln abseits ein paar Grashalme umtrete und ggf. zwei Minibäumchen unbemerkt knicke, wächst hier eben die Nachbarpflanze dadurch besser aber ich füge keinen Schaden zu.
                                      Die Autofahrt mit der Verbrennung fosiler Brennstoffe jedoch schon.

                                      Die Flasche Wein ist durchaus bemerkbar (wenn für ein Geschäft meist auch meist verschmerzbar).

                                      Regeln halte ich durchaus für unabdingbar. Ohne diese Regeln hätte unsere Exekutive keinerlei Grundlage gegen Umweltsünder vor zu gehen.

                                      Und hier sollte man auch unterscheiden, wo eine schädliche Masse oder wenige Einzelne sind.
                                      Wenn ich in der Fränkischen mein Zelt an nem schönen Waldrand aufstell, wird hier die nächsten 10 Jahre sicher kein Zelt mehr stehen. Selbst wenns geduldet wird.
                                      Wenn ich mein Zelt dagegen auf der Wiese vorm Eifelturm stell und das geduldet wird, stehen dort keine zwei Tage drauf 1.000 Zelte. Jeder will mal.
                                      Macht für mich nen großen Unterschied aus. Eben: Schaden - nicht Schaden.
                                      Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                      Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                                      • Scrat79
                                        Freak
                                        Liebt das Forum
                                        • 11.07.2008
                                        • 12533
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                                        #79
                                        AW: Wildcampen...

                                        Zitat von blue0711 Beitrag anzeigen
                                        Der Stress eventuell geschützter Wildtiere bei Anwesenheit eines Raubtiers ist zB sicherlich größer als bei der eines schnarchenden Wanderers.
                                        Hui. Sag das mal dem Reh, das mich neulich im Wald gesehen hat.
                                        ICH BIN DAS GRÖßTE RAUBTIER DIESES PLANETEN!!!!
                                        Vergess das nicht!


                                        Der Mensch wurde nicht zum Denken geschaffen.
                                        Wenn viele Menschen wenige Menschen kontrollieren können, stirbt die Freiheit.

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                                        • blue0711
                                          Alter Hase
                                          • 13.07.2009
                                          • 3621
                                          • Privat

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                                          #80
                                          AW: Wildcampen...

                                          Nochwas: Mal blöd gefragt, hat sich jemand eigentlich mal rechtstheoretisch damit auseinandergesetzt, warum wildcampen verboten ist?
                                          Ich meine nicht in Naturschutzgebieten, bei denen ist die Intention klar, sondern allgemein?

                                          Liegen die Verfechter der Einhaltung dieses Verbotes nicht womöglich falsch in der Annahme, dass da ein Naturschutzgedanke dahintersteht? Womöglich liegt nichtmal ein Schutzgedanke bzgl. des Eigentums des Waldpächters/-eigentümers oä. vor, sondern der gegenüber einem Wanderer völlig überkommene Gedanke, vor nicht Sesshaften zu schützen? Je nach Alter der jeweiligen Gesetzgebung uU nicht sehr weit hergeholt.

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