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Anfang März habe ich mich zusammen mit Hannes auf den Dingle Way begeben. Eine weitere, durch das Forum überhaupt erst ermöglichte Tour. Hier nun ein paar Worte und Bilder dazu.
Von Hamburg ging es mit dem Flieger nach Dublin und per Zug weiter nach Tralee. Und hier beginnt unsere eigentliche Reise. In den folgenden 10 Tagen sollen wir also knapp 180km über die Dingle Halbinsel latschen. So weit so gut. Aber wo bekommen wir jetzt Spiritus für unseren Kocher her? Und was heißt Spiritus noch mal auf Englisch?!? Und wieso sprechen die Iren eigentlich so schnell und unverständlich?
Nach etlichen Kilometern in Tralee und recht erfolglos was den Spiritus betrifft, quartieren wir uns für die erste Nacht auf dem Woodlands Park Campingplatz im Ort ein. Die sehr nette Besitzerin hat uns auch noch um 21 Uhr empfangen und für unschlagbare 3€ pro Person auf dem völlig verlassenen Campingplatz untergebracht. Die erste Nacht im Zelt war recht kühl und so wirklich eingespielt waren wir auch noch nicht. So zog sich das Zusammenpacken der Ausrüstung doch etwas hin und wir starteten somit relativ spät. Noch schnell bei der nächsten Apotheke vorbei (denn die verkaufen Spiritus ) und ab auf den Weg.
Wir hatten uns im Vorfeld nur grob Gedanken um unsere Unterbringen gemacht und nur einige Anschriften von B&B´s oder Hostels rausgesucht. So kamen wir dann schon im Dunkeln in Camp an der Tankstelle an, um uns nach einer Unterkunft für die Nacht zu erkundigen. Spätestens hier haben wir bemerkt, wie hilfsbereit und freundlich die Iren doch sind. Ruck zuck wurde zum Hörer gegriffen und John angerufen. Dieser holte uns kurz darauf mit dem Auto ab und brachte und in sein B&B, das Camp Junction House. Eine Übernachtung in diesem kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Alles tiptop und John ist wirklich sehr nett. Er hat uns auch gleich für den Rückweg angeboten uns direkt nach Tralee zu fahren und somit die erste/letzte Etappe die man doppelt laufen muss, zu überspringen.
Ähnlich lief es auch an anderen Tagen ab. Wenn ein B&B noch geschlossen war, wurde eben kurzerhand beim nächsten angefragt ob noch Platz für uns frei wäre. Aber leider führte diese "Spontanität" auch zu einigen Extra Kilometern die wir laufen mussten. Und da diese üblicherweise am Ende des Tages anfielen, war das z.T. sehr anstrengend und frustrierend. Dafür war die heiße Dusche und das bequeme Bett, in das man anschließend fallen konnte, umso schöner.
Ja, es gab auch ein "paar" Schafe
Die einheimische Fauna war aber durchaus Artenreich. Mal abgesehen von bereits erwähnten Schafen gab es auch Pferde....
Palmen!! Es gibt dort tatsächlich Palmen! Und auch sonst war die Vegetation schon wesentlich weiter als im kalten Deutschland.
Einen Abstecher zum Inch Beach ist wirklich eine Empfehlung wert. Ein endlos langer Sandstrand an dem man sich in Ruhe sein Mittagessen kochen kann. Sogar einige Surfer haben ihr Glück in den Wellen versucht.
In Dingle haben wir einen Tag Pause eingelegt und uns im Rainbow Hostel einquartiert. Den freien Tag haben wir für eine geführte Kayaktour in der Dingle Bucht genutzt. Dabei haben wir natürlich auch Fungi gesehen. Schon recht imposant so ein "kleiner" Delfin :-) Vor allem wenn man im wackligen Kajak neben ihm sitzt.
Dingle ist ein wirklich hübscher Ort und verfügt sogar über ein Subway Fast Food Restaurant, die wohl günstigste Möglichkeit in Irland satt zu werden
Auch so mancher "reißende Strom" muss überquert werden
Kühe gibt es natürlich auch.
Schlamm gab es trotz des super Wetters auch ein wenig. Wäre ja auch langweilig wenn nicht :-)
Die zwei Etappen entlang des Slea Head Drives sind das eigentlich Highlight auf dem Dingle Way. Steilküste und ein grandioser Ausblick auf die vorgelagerten Inseln. Leider läuft man auch hier wieder ein gutes Stück auf der Straße. Insgesamt war der Asphalt Anteil recht hoch, die Straßen allerdings größtenteils wenig befahren. In den Sommermonaten kann das aber durchaus anders aussehen.
Sand ist auf der zweiten Hälfte des Dingle Ways der wohl häufigste Untergrund auf dem man läuft.
Und ja, das An Bothar Pub & Guesthouse ist tatsächlich die letzte Unterkunft vor dem Pass am Mt. Brandon. Eine weitere schmerzliche Erfahrung die wir machen mussten, denn auch dort sind wir mal wieder gute 2 km über Ziel hinausgeschossen und mussten diese wieder zurück laufen.
Wie sie sehen, sehen sie nix. Ausgerechnet an dem Tag, an dem es über den Mt. Brandon ging, hatten wir das erste mal schlechtes Wetter.
Fazit:
Wer endlose Strände liebt und auf diesen Kilometer abreißen möchte, der sollte am Besten noch heute ein Flugticket buchen. Es gibt durchaus Etappen, da verbringt man 80% des Tages auf dem Sandstrand. Das war uns irgendwann zu blöd und haben unsere Route etwas angepasst und zum Teil Abschnitte links liegen lassen. Sand ist Sand ist Sand ist Sand. Und mit einer steifen Briese von Vorne wird der auch nicht besser
Zusammenfassend kann man sagen, die Dingle Halbinsel ist ein großer Bauernhof. Man findet wirklich jegliche Art von Tieren dort: Schafe mit roten Punkten, Schafe mit grünen Punkten, Schafe mit blauen Punkten, schwarze Schafe, Ziegen, Esel, Pferde, Kühe und Hunde jeglicher Größe und Gemütslage. Die einen haben uns schon freudig erwartet und uns ein Stück auf dem Weg begleitet, die anderen waren kurz davor uns in Stücke zu reißen (nein ich übertreibe nicht), weil wir ihr Grundstück auf der Straße davor passieren mussten.
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Jede Menge Sonne und nur 3 Tage Regen sind eine recht ordentliche Bilanz für einen 2 wöchigen Urlaub in Irland. Da hatte ich mit schlechterem Wetter gerechnet. Und auch, dass ich Sonnencreme benötigen würde, war mir im Vorfeld nicht ganz bewusst. Nun gut, dann hatte ich halt dieses Jahr schon Anfang März meinen ersten Sonnenbrand :-)
Noch ein paar Hinweise für alle Nachahmer:
1. Lasst Zelt und Schlafsack zuhause. Es gibt jede Menge Hostels und B&Bs die man nutzen sollte. Man spart sich Gewicht und die Möglichkeit auf dem Weg zu Zelten ist eher beschränkt. Vor allem wenn man sich an die vorgegebenen Etappen hält, landet man jeden Abend in einer Ortschaft in der es mit dem Zelten eigentlich unmöglich ist.
2. Wenn ihr mit einem Spirituskocher unterwegs seid, geht in Tralee in eine Apotheke und kauft euch dort das Brennmaterial. Wir haben keinen Supermarkt oder Tankstelle gefunden, die das Zeug verkauft.
3. Die Autos fahren auf der falschen Seite und es dauert so seine Zeit, bis man raus hat zu welcher Seite man schauen muss, bevor man eine Straße überquert
P.S: Ich weiss, dass die Bearbeitung der Fotos sehr extrem ist. Mir gefällt es aber, daher müsst ihr es nun auch ertragen :P
Von Hamburg ging es mit dem Flieger nach Dublin und per Zug weiter nach Tralee. Und hier beginnt unsere eigentliche Reise. In den folgenden 10 Tagen sollen wir also knapp 180km über die Dingle Halbinsel latschen. So weit so gut. Aber wo bekommen wir jetzt Spiritus für unseren Kocher her? Und was heißt Spiritus noch mal auf Englisch?!? Und wieso sprechen die Iren eigentlich so schnell und unverständlich?
Nach etlichen Kilometern in Tralee und recht erfolglos was den Spiritus betrifft, quartieren wir uns für die erste Nacht auf dem Woodlands Park Campingplatz im Ort ein. Die sehr nette Besitzerin hat uns auch noch um 21 Uhr empfangen und für unschlagbare 3€ pro Person auf dem völlig verlassenen Campingplatz untergebracht. Die erste Nacht im Zelt war recht kühl und so wirklich eingespielt waren wir auch noch nicht. So zog sich das Zusammenpacken der Ausrüstung doch etwas hin und wir starteten somit relativ spät. Noch schnell bei der nächsten Apotheke vorbei (denn die verkaufen Spiritus ) und ab auf den Weg.
Wir hatten uns im Vorfeld nur grob Gedanken um unsere Unterbringen gemacht und nur einige Anschriften von B&B´s oder Hostels rausgesucht. So kamen wir dann schon im Dunkeln in Camp an der Tankstelle an, um uns nach einer Unterkunft für die Nacht zu erkundigen. Spätestens hier haben wir bemerkt, wie hilfsbereit und freundlich die Iren doch sind. Ruck zuck wurde zum Hörer gegriffen und John angerufen. Dieser holte uns kurz darauf mit dem Auto ab und brachte und in sein B&B, das Camp Junction House. Eine Übernachtung in diesem kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Alles tiptop und John ist wirklich sehr nett. Er hat uns auch gleich für den Rückweg angeboten uns direkt nach Tralee zu fahren und somit die erste/letzte Etappe die man doppelt laufen muss, zu überspringen.
Ähnlich lief es auch an anderen Tagen ab. Wenn ein B&B noch geschlossen war, wurde eben kurzerhand beim nächsten angefragt ob noch Platz für uns frei wäre. Aber leider führte diese "Spontanität" auch zu einigen Extra Kilometern die wir laufen mussten. Und da diese üblicherweise am Ende des Tages anfielen, war das z.T. sehr anstrengend und frustrierend. Dafür war die heiße Dusche und das bequeme Bett, in das man anschließend fallen konnte, umso schöner.
Ja, es gab auch ein "paar" Schafe
Die einheimische Fauna war aber durchaus Artenreich. Mal abgesehen von bereits erwähnten Schafen gab es auch Pferde....
Palmen!! Es gibt dort tatsächlich Palmen! Und auch sonst war die Vegetation schon wesentlich weiter als im kalten Deutschland.
Einen Abstecher zum Inch Beach ist wirklich eine Empfehlung wert. Ein endlos langer Sandstrand an dem man sich in Ruhe sein Mittagessen kochen kann. Sogar einige Surfer haben ihr Glück in den Wellen versucht.
In Dingle haben wir einen Tag Pause eingelegt und uns im Rainbow Hostel einquartiert. Den freien Tag haben wir für eine geführte Kayaktour in der Dingle Bucht genutzt. Dabei haben wir natürlich auch Fungi gesehen. Schon recht imposant so ein "kleiner" Delfin :-) Vor allem wenn man im wackligen Kajak neben ihm sitzt.
Dingle ist ein wirklich hübscher Ort und verfügt sogar über ein Subway Fast Food Restaurant, die wohl günstigste Möglichkeit in Irland satt zu werden
Auch so mancher "reißende Strom" muss überquert werden
Kühe gibt es natürlich auch.
Schlamm gab es trotz des super Wetters auch ein wenig. Wäre ja auch langweilig wenn nicht :-)
Die zwei Etappen entlang des Slea Head Drives sind das eigentlich Highlight auf dem Dingle Way. Steilküste und ein grandioser Ausblick auf die vorgelagerten Inseln. Leider läuft man auch hier wieder ein gutes Stück auf der Straße. Insgesamt war der Asphalt Anteil recht hoch, die Straßen allerdings größtenteils wenig befahren. In den Sommermonaten kann das aber durchaus anders aussehen.
Sand ist auf der zweiten Hälfte des Dingle Ways der wohl häufigste Untergrund auf dem man läuft.
Und ja, das An Bothar Pub & Guesthouse ist tatsächlich die letzte Unterkunft vor dem Pass am Mt. Brandon. Eine weitere schmerzliche Erfahrung die wir machen mussten, denn auch dort sind wir mal wieder gute 2 km über Ziel hinausgeschossen und mussten diese wieder zurück laufen.
Wie sie sehen, sehen sie nix. Ausgerechnet an dem Tag, an dem es über den Mt. Brandon ging, hatten wir das erste mal schlechtes Wetter.
Fazit:
Wer endlose Strände liebt und auf diesen Kilometer abreißen möchte, der sollte am Besten noch heute ein Flugticket buchen. Es gibt durchaus Etappen, da verbringt man 80% des Tages auf dem Sandstrand. Das war uns irgendwann zu blöd und haben unsere Route etwas angepasst und zum Teil Abschnitte links liegen lassen. Sand ist Sand ist Sand ist Sand. Und mit einer steifen Briese von Vorne wird der auch nicht besser
Zusammenfassend kann man sagen, die Dingle Halbinsel ist ein großer Bauernhof. Man findet wirklich jegliche Art von Tieren dort: Schafe mit roten Punkten, Schafe mit grünen Punkten, Schafe mit blauen Punkten, schwarze Schafe, Ziegen, Esel, Pferde, Kühe und Hunde jeglicher Größe und Gemütslage. Die einen haben uns schon freudig erwartet und uns ein Stück auf dem Weg begleitet, die anderen waren kurz davor uns in Stücke zu reißen (nein ich übertreibe nicht), weil wir ihr Grundstück auf der Straße davor passieren mussten.
Mit dem Wetter hatten wir richtig Glück. Jede Menge Sonne und nur 3 Tage Regen sind eine recht ordentliche Bilanz für einen 2 wöchigen Urlaub in Irland. Da hatte ich mit schlechterem Wetter gerechnet. Und auch, dass ich Sonnencreme benötigen würde, war mir im Vorfeld nicht ganz bewusst. Nun gut, dann hatte ich halt dieses Jahr schon Anfang März meinen ersten Sonnenbrand :-)
Noch ein paar Hinweise für alle Nachahmer:
1. Lasst Zelt und Schlafsack zuhause. Es gibt jede Menge Hostels und B&Bs die man nutzen sollte. Man spart sich Gewicht und die Möglichkeit auf dem Weg zu Zelten ist eher beschränkt. Vor allem wenn man sich an die vorgegebenen Etappen hält, landet man jeden Abend in einer Ortschaft in der es mit dem Zelten eigentlich unmöglich ist.
2. Wenn ihr mit einem Spirituskocher unterwegs seid, geht in Tralee in eine Apotheke und kauft euch dort das Brennmaterial. Wir haben keinen Supermarkt oder Tankstelle gefunden, die das Zeug verkauft.
3. Die Autos fahren auf der falschen Seite und es dauert so seine Zeit, bis man raus hat zu welcher Seite man schauen muss, bevor man eine Straße überquert
P.S: Ich weiss, dass die Bearbeitung der Fotos sehr extrem ist. Mir gefällt es aber, daher müsst ihr es nun auch ertragen :P
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