AW: (Schweden) Sarek - Rapa auf Höhe Sarvesvagge queren
Hej Vincent,
in dem Tourbericht, den Schoolman verlinkt hat, wird noch ne andere Wat-Aktion geschildert. Lesenswert!
Aus "didaktischen Gründen" zitier ich mal:
Norbi will es versuchen auf die andere Seite zu gelangen. Nackt und angeseilt pflügt er ohne Rucksack durch das eiskalte Wasser. Wolfgang und ich sichern mit dem Seil und stehen auch bis zu den Knien im Wasser. Erschöpft erreicht Norbi das andere Ufer.
Jetzt bin ich an der Reihe, Norbi fixiert das Seil auf der anderen Seite mit seinem Körper, Wolfgang und Wilfried halten herüben das Seil, können sich aber nirgends verpreizen. Mit meinem Rucksack quere ich an dem gespannten Seil auf die andere Flusseite. Der Wasserdruck ist enorm, das Wasser geht mir bis zur Brust.
Bei Norbi angekommen werfe ich den Rucksack ab und gehe gleich wieder zurück um meinen Sack zu holen. Total ausgepowert komme ich bei den beiden an. Sie hatten größte Mühe mein Gewicht mit dem Rucksack zu halten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause hänge ich mich wieder in das Seil und gehe los. Mit letzter Kraft gelange ich ans Ufer. Auf Norbis Rücken sind tiefe Striemen von dem einschneidenden Seil, und auch Wolfgang und Wilfried konnten nur mit letzter Kraft das Seil halten.
Wir beschliessen, daß es die beiden weiter unten bei der Landzunge versuchen sollen, und ziehen das Seil auf unsere Seite. Die Beine sind von den Steinen im Fluß abgeschunden und blaugeschlagen, durch die Kälte spürt man aber keinen Schmerz.
Wir ziehen uns an und gehen dann um den See. Bei der Landzunge ist das Wasser noch tiefer aber fast keine Strömung. Ich werfe das Seil zu Wolfgang und bald darauf stehen beide bibbernd vor Kälte auf unserer Seite. Wilfried musste einige Meter schwimmen wobei ihn der Rucksack unter Wasser drückte, mit ein paar kräftigen Zügen am Seil hatten wir ihn aber wieder rasch über Wasser und am rettenden Ufer.
3 Stunden hat die Querung in dem eiskalten Wasser in Anspruch genommen, erst nach einigen Kilometern Marsch kommt das Gefühl in die tauben Glieder zurück.
http://members.aon.at/polarlight/sarek01.html
... zu Tag 14 (Samstag 14.09.2001)
Hej Vincent,
in dem Tourbericht, den Schoolman verlinkt hat, wird noch ne andere Wat-Aktion geschildert. Lesenswert!
Aus "didaktischen Gründen" zitier ich mal:
Norbi will es versuchen auf die andere Seite zu gelangen. Nackt und angeseilt pflügt er ohne Rucksack durch das eiskalte Wasser. Wolfgang und ich sichern mit dem Seil und stehen auch bis zu den Knien im Wasser. Erschöpft erreicht Norbi das andere Ufer.
Jetzt bin ich an der Reihe, Norbi fixiert das Seil auf der anderen Seite mit seinem Körper, Wolfgang und Wilfried halten herüben das Seil, können sich aber nirgends verpreizen. Mit meinem Rucksack quere ich an dem gespannten Seil auf die andere Flusseite. Der Wasserdruck ist enorm, das Wasser geht mir bis zur Brust.
Bei Norbi angekommen werfe ich den Rucksack ab und gehe gleich wieder zurück um meinen Sack zu holen. Total ausgepowert komme ich bei den beiden an. Sie hatten größte Mühe mein Gewicht mit dem Rucksack zu halten.
Nach einer kurzen Verschnaufpause hänge ich mich wieder in das Seil und gehe los. Mit letzter Kraft gelange ich ans Ufer. Auf Norbis Rücken sind tiefe Striemen von dem einschneidenden Seil, und auch Wolfgang und Wilfried konnten nur mit letzter Kraft das Seil halten.
Wir beschliessen, daß es die beiden weiter unten bei der Landzunge versuchen sollen, und ziehen das Seil auf unsere Seite. Die Beine sind von den Steinen im Fluß abgeschunden und blaugeschlagen, durch die Kälte spürt man aber keinen Schmerz.
Wir ziehen uns an und gehen dann um den See. Bei der Landzunge ist das Wasser noch tiefer aber fast keine Strömung. Ich werfe das Seil zu Wolfgang und bald darauf stehen beide bibbernd vor Kälte auf unserer Seite. Wilfried musste einige Meter schwimmen wobei ihn der Rucksack unter Wasser drückte, mit ein paar kräftigen Zügen am Seil hatten wir ihn aber wieder rasch über Wasser und am rettenden Ufer.
3 Stunden hat die Querung in dem eiskalten Wasser in Anspruch genommen, erst nach einigen Kilometern Marsch kommt das Gefühl in die tauben Glieder zurück.
http://members.aon.at/polarlight/sarek01.html
... zu Tag 14 (Samstag 14.09.2001)
Kommentar