[FR][ES] Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

Einklappen

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Nicki
    Fuchs
    • 04.04.2004
    • 1304
    • Privat

    • Meine Reisen

    [FR][ES] Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

    Mehr Infos und Fotos auf meiner HP
    Panos der Tour gibt es hier - zur Zeit aber nur bis zur 5 Etappe- wird noch ergänzt.
    Alle Fotos der Tour gibt es hier

    Einleitung
    Langsam steige ich zum Puerto de La Pez (2458m) auf, Schweiß tropft auf den Boden, ich höre mein keuchen, spüre den Puls in den Schläfen. Der erste steile Anstieg und ich merke
    ich bin nicht Fit!
    Das letzte Jahr konnte ich kaum Sport machen, es blieb bei der tägl. Hunderunde und reichlich Absichtserklärungen. Und schon ist das Jahr zu Ende und die Hosen enger. Trotz allem zweifele ich kaum, das ich die Pässe überwinde. Und jetzt das.......
    Schon jetzt beim ersten steilen Aufstieg werfe ich meine Tourenplanung über Board. Ich werde dem GR 11 folgen- hier vom Puerto de la Pez zur Refugio de Viados, weiter auf dem GR11.2 (Variante) durch das Posets Massiv. Unterhalb des höchsten Berg der Pyrenäen (dem Aneto 3443m) führt der GR 11 durch das Vallibierna Tal. Eine kleine Visite des Vall de Besiberri....... . Wieder auf dem GR 11, ein Abzweig zum Vall de Colieto im Parc Nacional d'Aigüestortes i Estani de Sant Maurici. Ab Salardu auf dem HRP bis Alos de Isil. dann über den Port de Salau ins kl. Dorf Salau. Mit sehr viel Glück und Unterstützung netter Menschen fuhr ich per Auto zum nächsten Bus nach St. Girons.
    Insgesamt waren es ca. 175 km und ca. 24850 Höhenmeter: 12300 m bergauf, 12500 m bergab (laut GPS)



    Anreise: 8/ 9 September 2010- Köln - Paris - Loudenvielle (Pont du Prat)

    Ich mag es mit dem Zug.
    Und für die französischen Pyrenäen ist der Zug auch praktisch und bequem....... und bei frühen Buchen durch die Sonderpreise nicht so teuer. Diesmal starte ich am Pont du Prat- ein paar Kilometer hinter Loudenvielle.

    * Mit dem Thalys von Köln (17:45) nach Paris Nord (21:35)- 29€
    * Dann mit der Metro Nr. 5 (Richtung Place d'Italie) zum Gare de Austerlitz- 1,5€
    * Dort fährt der Nachtzug um 23:10 Richtung Pyrenäen- Tarbes (8:59) 44€
    * Von Tarbes (11:12), nach Lannemezan (11:39)- mit dem Zug
    * Weiter um 11:50 mit dem Bus nach Arreau- 12:16- Zug und Bus kosten zusammen 10,60€



    In Arreau ist Markt. Ich kaufe mir ein dickes Stück Käse und ein Baguette für die Tour. Mein Magen meldet sich, ich suche einen freien Platz in einen Restaraunt und esse dort zu Mittag. Ganz schöner Betrieb in dem kleinem Laden, jeder Tisch ist besetzt. Ich lasse mir Zeit, mir reicht es wenn ich etwas in das Pez Tal wander, mir einen netten Platz suche und dort das Zelt aufbaue. Bis zur nächsten Refugio (Refugio de Viados) schaffe ich es sicher nicht, wahrscheinlich noch nicht mal über den Puerto de la Pez bis nach Spanien.
    Nach dem Essen, bestelle mir dann ein Taxi- wie immer klappt die Kommunikation auch ohne große französisch Kenntnisse gut, die Menschen wollen helfen und dann klappt auch mit Verständigung. Ein Bus fährt zwar auch bis nach Loudenvielle, na ja- ich will es jedoch einfach haben- nichts Checken, einfach Ankommen.
    Arreau ist ein recht kleiner Ort mit netten Gassen und einem schönem Marktplatz. Einen Taxistand mit wartenden Mercedes Wagen gibt es in in einem 800 Seelen Städtchen nicht. Der Wirt des Restaraunt versucht es mehrfach bis er endlich mal eine Verbindung bekommt. Ich warte rund eine Stunde- 2 Bier- bis das Taxi eintrifft. Schnell kommen wir ins Gespräch, mein Rucksack zeigt wo ich hin will. Der Fahrer war früher auch viel in den Bergen unterwegs, jetzt geht's nicht mehr - die Arbeit, er ist mit seinem Taxi selbständig. Wir müssen noch etwas warten, eine alte Dame holt noch aus der Apotheke ihre Medikamente.
    Dann fahren wir los über, laden die Dame in einem paar Häuser Dorf mit sehr engen Strassen ab. Er heizt mächtig die enger werdenden Strassen herauf, etwas später steige ich lebendig am Parkplatz "Pont du Prat" aus, zahle (37€) und verabschiede mich. Der Taxifahrer wünscht mir noch viel Glück. Um 15:45 bin ich auf dem Weg

    1. Etappe: 9.9.2010- Pont du Prat- Bivac unterhalb des Puerto de la Pez

    Um 15:45 bin ich auf dem Weg. Das Wetter - so na ja, es ist feucht, aber regnet nicht. Die Wolken hängen niedrig, es ist nicht warm- nicht kalt- also Klasse zum Wandern, wenn es denn nicht schlechter wird. Am Pont du Prat (ca.1240m) stehen einige große Maschinenhäuser, hier wird wohl Energie aus Wasserkraft gewonnnen. Nach kurzem Weg verlasse ich die Häuser und den Asphalt und gehe in den Wald. Hier ist noch Spaziergeher Land, kreuz und Quer sind sind Wege in den Wald getreten. Das hört dann auf, ein schöner Pfad entsteht der gut Markiert ist.



    Auf ca. 1500m ereichte ich baumfreies, offenes Gelände, noch ein paar Meter, ein Tiergatter überwunden, und das Valle de la Pez läst sich bis zum Talschluß überblicken. Rechts die Refuge de Pastoral Jean Forgues. (Blöderweise hab ich nicht geschaut ob sie offene ist, wohl nicht da die Refuge Privat ist) Es folgt einfaches gehen durch oft pfadloses Gelände- mal ist sind Wegspuren getreten, mal gibt keine Spuren. Ab und zu taucht ein Steinmann auf- aber eigentlich geht's der Nase lang, das Ziel der Port de la Pez ist klar zu erkennen. Der Aufstieg zum Port de la Pez sieht verdammt steil aus. Ich wechsele ein paar mal die Bachseite, im Frühjahr schießt hier sicher reichlich Wasser, jetzt fliest das Bachwasser gemächlich.
    Gegen 17:30 hab ich das Ende des Valle de La Pez erreicht. Ich werde hier bleiben, für den Aufstieg zum Pass ist es zu spät. Die Suche nach einem Zeltplatz ist gar nicht so einfach, halbwegs waagerechte Stellen gibt es kaum und wenn doch dann liegen dicke Steine rum, oder der Platz ist zu klein. Irgendwann ist das Zelt aufgebaut (auf ca. 1809mm).



    Ich gehe zum Bach wasch mich und hole Wasser fürs Abendessen. Wenig später brutzeln die Nudeln mit Käse- Sahnesoße auf dem Kocher.
    Die Wolken hüllen die Bergspitzen in ein dichtes Grau, ungemütlich, kühl und neblig feucht. Noch ein heißer Tee mit viel Zucker, etwas später liegt ich gemütlich im Schlafsack. Ich höre noch einwenig MonTalk- Interviews des WDR als Podcast.


    2.Etappe:10.9.2010- Bivac unterhalb des Puerto de la Pez- Refugio de Viados (Biados)

    Ich schlafe ziemlich lange es ist mir einfach zu Nass. Es hat nicht geregnet trotzdem ist alles klatsch nass, nach einem Gewitter ist es auch nicht schlimmer. Ich bleib liegen bis es die ersten Sonnenstrahlen über die Gipfel schaffen und etwas von dem Wasser verdampft. Irgendwann muss ich aber doch mal raus- ich koche ich mir Kaffee, Frühstücke, wasche mich und packe alles bis auf das Zelt ein- das soll noch in der Sonne etwas trocken.
    Erst um 11:30 gehe ich Richtung Port de la Petz. Steinmänner leiten mich zu einem mit niedrigen Büschen bewachsen Schutthaufen den ich Aufsteige. Ich schleppe mich mühsam voran, merkte das ich dieses Jahr wirklich nicht die beste Kondition habe. Zum Glück ist es nicht heiß, ein schöner angenehmer Tag mit blauem Himmel. Der Pfad wird nochmals steiler, ab und zu mit ausgesetzten Stellen und endlich gegen um 14 Uhr erreiche ich problemlos, aber keuchend den Port de La Pez -2451m. Nichts los mit mir, keine Power! Morgen will ich eigentlich den Pico de Posets überqueren, das kann ich aber vergessen, dafür muss ich ganz sicher fitter sein. Es folgt eine Brotzeit und Kartenstudium, ich plane mal gedanklich neu..... während ich auf Käse und Brot herum kaue.



    Zeichen führen mich auf dem Kamm weiter, mal sind sie gelb/ weiß , mal fette weiße Pfeile, mal brauche ich hier die Hände, nach Spanien stürzen die Felsen steil hinunter. Auf 2460m ein paar Hinweisschilder.... Puerto de la Pez..... . Ich steige in das Vall de Chistau hinab....



    .... gehe noch ein wenig über Geröll und Blöcke bis ich gemütlichere Pfade erreiche, die oft am Rio Cinqueta de la Pez entlang führen. Gemächlich ereiche ich das Vado de Bachimala (1800m) hier öffnet sich das Tal, mehrer Bäche und fließen zusammen. Vom langen Sommer ist das Gras trocken und gelb. Die Markierungen führen mich nun zur anderen Talseite, weiter auf unproblematischen Wegen, meist durch kühlen Wald. Mal gehe direkt entlang des Rio Cinqueta de la Pez. mal gehe ich oberhalb des Baches.
    Gegen 17 Uhr erreiche ich die Refugio de Viados (auch Biados). Und ich habe Glück, wie im letzten Jahr habe ich einen ein fantastischen Blick auf das Posets Massiv.



    Bei dem Anblick des Berges steht meine Entscheidung fest, ich werde nicht den Posets überqueren, sondern der alpinen Variante des GR 11 folgen- quer durch das Posets Massiv. Vor ein paar Jahren folgte ich dem "normalem" GR11- über dem Puerto de Gistain (2572m), vorbei an der Refugio de Estos.

    Posets etwas später:


    Ich nehme heute Abend das Menü der Refuge zu mir, sitze mit ein paar Franzosen am Tisch, die sich redlich bemühen mich in das Gespräch einzubeziehen. Was ich eigentlich gar nicht will, ich möchte eigentlich meine Ruhe haben und Entspannen, nichts machen außer Essen ......
    Das Essen ist sehr gut und reichhaltig, 4 Gänge. Wir vier teilen uns den Wein. 3 Flaschen stehen auf dem Tisch. Etwas dusselig legt ich mich Schlafen.

    Weiter in ein paar Tagen......
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 15:55. Grund: Reisecharakter eingestellt
    www.mitrucksack.de
    Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

  • Hochwasser123
    Gerne im Forum
    • 22.01.2011
    • 97
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

    So schön ist die Natur , fällt mir da spontan ein

    Kommentar


    • Lotta
      Dauerbesucher
      • 17.12.2007
      • 929

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

      Hallo Nicki,
      ich habe gesehen, du hast ein Vaude Power Lizard.
      Wie schlägt es sich denn bei Sturm und Regen?
      Irgendwo in den Weiten des www habe ich gelesen, dass die beiden Stangen an Kopf- und Fußende Probleme beim Aufbau machen sollen. Stimmt das?

      Ein schöner Reisebericht - ich habe gleich auf deiner Homepage weitergelesen

      Liebe Grüße
      Lotta

      Kommentar


      • Nicki
        Fuchs
        • 04.04.2004
        • 1304
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Die neunte Pyrenäen Wanderung- 2010

        @ Lotta
        ich habe gesehen, du hast ein Vaude Power Lizard.
        Wie schlägt es sich denn bei Sturm und Regen?
        Kann ich nicht sagen- hatte keinen Sturm, keinen kräftigen Wind.
        Schlechtwetter tauglich im Sinne von ordentlich Regen ist es sicher- die Belüftung geht so, aber damit kann ich leben.

        Irgendwo in den Weiten des www habe ich gelesen, dass die beiden Stangen an Kopf- und Fußende Probleme beim Aufbau machen sollen. Stimmt das?
        Nein.... klappt nach ein paar Mal Aufstellen gut- wichtig für sauberen Stand ist, dass die Stangen senkrecht stehen. Sinnvoll ist es, die Stangen mit einem extra Hering gegen Verutschen zu fixieren.

        Gruß Folko
        www.mitrucksack.de
        Ganz viel Pyrenäen ( HRP- Haute Randonnée Pyrénéenne - komplett) und ein bisschen La Gomera

        Kommentar

        Lädt...
        X