[DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

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  • Solasimon
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    [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende


    Land: Deutschland - BaWü
    Reisezeit: 22.8.-27.8.2010
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Tag 1: Dobel - Hahnenfalzhütte
    Tag 2: Hahnenfalzhütte - Hundseck
    Tag 3: Hundseck - Schliffkopf
    Tag 4: Schliffkopf - Hausach
    Tag 5: Hausach - Brendt
    Tag 6: Brend - Titisee

    PROLOG:
    Es ist Sommer 2010 – wir bereiten uns auf die Tour vor.
    Wir waren schon oft gemeinsam unterwegs, ich kenne meine beiden Mitstreiter schon seit Jahren… beide sind 14 Jahre alt und waren schon als Jupfis (Jungpfadfinder) in meiner Sippe. Aber inzwischen sind sie raus gewachsen und auch auf den Pfadfinder-Touren nicht mehr müde zu kriegen. Sie wollten mehr – diese Tour war das Resultat!
    Sie sollte hart werden, denn die Jungs wollten Strecke machen…
    Wir suchten nach einer passenden Strecke (auch hier im Forum) und da wir schon mal ein Stück auf dem E1 unterwegs waren entschieden wir uns, ein Stück auszulassen und einen Teil des Westwegs (der auch Teil des E1 ist) zu gehen…
    Wir entschieden uns am Dobel zu starten und mal zu sehen wie weit wir kommen.
    Ausrüstungsmäßig wollten wir möglichst leicht unterwegs sein.
    Ich hatte ein Rucksack-Basisgewicht von ca. 6kg, die Jungs beide ein bisschen mehr. Mit Verbrauch wog kein Rucksack dann mehr als 10kg. Wir waren nicht UL unterwegs aber wir waren recht leicht unterwegs…

    Es war bei mir einiges an neuer MYOG-Ausrüstung dabei:
    • Silnylon-Tarp (3x3,75m - Silnylon 50g/m² - 600g)
    • Steck - Hobo nach dem Vorbild des Forumshobo (Bilder gibt's hier)
    • MYOG-Rucksack (ach da wollte ich ja auch noch was schreiben)
    • MYOG-Regenhülle für meinen (auf der Tour verliehenen Osprey) - siehe hier

    Aber auch noch ein anderes neues Ausrüstungsteil kam mit - ich habe mir 2 Tage vor der Tour noch ein paar neue Wanderstiefel gekauft. Ich habe mich dann doch dagegen entschieden nur mit Halbschuhen loszuziehen und die Bergstiefel waren mit zu schwer. Also gab es bei Globe in Frankfurt noch schnell ein Paar Lowa Renegade GTX Mid.
    Ich ging damit ein hohes Risiko ein, denn ich hatte keine Chance die Schuhe einzutragen und so ging ich mit Schuhen los, die ich nur 4-5km "eingetragen" hatte.

    Auch beim Tarp war ich sehr spät dran, es wurde erst in der letzten Nacht vor der Tour fertig gestellt... was solls es wurde noch in der Nacht (zwischen 2 und 3Uhr) fertig gestellt.

    Die Vorbereitungen waren schnell getroffen, also konnte es los gehen.
    Zuletzt geändert von Solasimon; 14.01.2011, 08:51. Grund: Geotag hinzugefügt
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  • Solasimon
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    #2
    AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

    TAG 1: Dobel - Hahnenfalzhütte
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    Es war der 22. August 2010… der Tag an dem unsere Tour auf dem Westweg beginnen sollte:
    Pünktlich um 14 Uhr treffe ich meine beiden Mitstreiter… ich werde von meiner Frau zum Bahnhof gebracht, die Jungs von ihren Eltern…



    Wir stiegen ein paar Mal um, alles klappte gut und zum Schluss ging es mit dem Bus auf den Dobel. Dort wollten wir unsere Tour beginnen um uns den Marsch durch die Stadt und stadtnahe Gebiete zu sparen.
    Dort durchschritten wir um 17 Uhr das Sonnentor Dobel und machten noch schnell ein Startbild.



    Zuerst ging es ein Stück durch den Ort, dann am Wasserturm vorbei und in den Wald. Es war ein nettes Wegstück mit Sagenfiguren am Wegesrand. Danach folgte ein schönes Stück Weg parallel zu einem Waldweg, es ging über ein paar Felsen, aber teilweise folgten wir einer geschotterten Forstautobahn.



    Wir wollten es ruhig angehen lassen und genossen unterwegs immer mal wieder die ersten Ausblicke unserer Tour.



    Nach ca. zweieinhalb Stunden unterwegs erreichten wir die Hahnenfalzhütte, es begann zu tröpfeln und so beschlossen wir schon um 19.30 Uhr, es für den Tag gut sein zu lassen und schlugen unser Lager unter einem Vordach der Hütte auf.

    Wir sammelten Holz in der näheren Umgebung und kochten das erste Mal auf dem neuen MYOG-Hobo… da hatte es schon wieder aufgehört zu regnen.



    ...es dauerte und dauerte, schließlich legten wir kräftiger auf, aber es dauerte dennoch ne ganze Weile bis das Wasser kochte, ein Manko, das uns über die ganze Tour begleiten sollte.
    Wir kochten Kartoffelbrei mit Speck und brieten uns Würstchen… danach saßen wir noch ein paar Minuten am Feuer und genossen den Abend, den wir um 22.30 beendeten.
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    Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:41.
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    • Solasimon
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      #3
      AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

      TAG 2: Hahnenfalzhütte - Hundseck
      Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.



      Um 7 Uhr weckte uns das Handy und es ging ans aufstehen. Die Jungs brauchten nen Moment länger, kamen dann aber auch in die Gänge. Das Wetter war irgendwie unbeständig...



      Wir filterten Wasser für die nächsten Stunden, wuschen uns am Wasserbecken und frühstückten (Müsli mit Rosinen, Zucker und Trockenfrüchten, dazu Milch (aus Milchpulver)). Es war eine Weile zu rühren…
      Endlich um 9 Uhr kamen wir los.
      Schon ein paar Minuten später trafen wir oben auf dem Grat auf eine viel schönere Hütte, wären wir doch nur am letzten Abend noch ne viertel Stunde weiter gegangen… aber dafür hätte es uns dort wahrscheinlich weggeweht. Aber die bessere Stelle konnten wir ja nicht ahnen und ärgerten uns daher nicht zu sehr. Die Wetterstimmung, die wir sahen war gigantisch,ließ uns aber gleichzeitig böses ahnen...



      Wir stiegen 6km bis Kaltenbronn ab und waren um 10.20Uhr dort – aber wir stoppten dort gar nicht, sondern gingen gleich wieder an den Aufstieg zum Höhlohsee, ein sehr interessantes Hochmoor.



      Leider war das Wetter nicht gerade sehr einladend, sondern sehr wechselhaft. Ich hatte es gut, denn meinen Poncho konnte ich immer wieder schnell drüber werfen und wieder nur hinten am Rucksack hängen haben, meine Mitstreiter hingegen schwitzten unter ihrer Regenkleidung. Aufgrund des Niederschlagswaren die Balken auf denen wir das Hochmoor überwinden konnten waren etwas rutschig...



      Nur kurze Zeit später waren wir am Kaiser-Wilhelm-Turm oder auch Hohlohturm, es wehte gewaltig und wir machten dort ein paar Bilder.



      Von dort aus stiegen wir nach Forbach ab, kamen an einer Hütte auf einem Felsen mit tollem Rundumblick vorbei.



      Ausblick über Weisenbach und Gagenau bis ins Rheintal, leider war das Wetter nicht so, dass man über das ganze Rheintal bis rüber in die Pfalz sehen konnte.



      Kurz vor Forbach machten wir auf einer Bank Pause und vernichteten ne ganze Menge Brot, Wurst und Käse, denn wir wussten, dass wir in Forbach unsere Vorräte wieder auffrischen können. Dieser Abstieg ging ganz schön in die Knie…
      Nach dem Mittagessen kamen wir noch an einer Trinkwasserquelle vorbei, füllten unsere Flaschen tranken eine ganze Menge und gingen weiter nach Forbach. Dort kauften wir ein und hatten nun recht schwere Rucksäcke…
      Wir hatten viel Zeit verloren – um 13 Uhr waren wir kurz vor Frobach und erst um 15.30 Uhr verließen wir es wieder. Zweieinhalb Stunden für Essen, Wasserflaschen füllen und Einkaufen…das war nicht gerade ideal.
      Also stiegen wir sehr flott auf, um 15.30 Uhr standen wir noch auf der Holzbrücke in Forbach auf ca. 300m Höhe und um 18 Uhr standen wir auf über 1000m Höhe an der Badener Höhe auf dem Friedrichsturm.
      Das waren 10,6km und 700hm in zweieinhalb Stunden… also über 7 Leistungskilometer/Stunde, das war für uns echt heftig… aber so wollten wir es ja.
      Der Wind blies uns auf der Badener Höhe vor allem auf dem Friedrichsturm massiv um die Ohren und das tut er scheinbar häufiger, denn der Wald war schon vor ein paar Jahren platt gedrückt worden und, so sah es rund um die Schutzhütte echt stopelig aus… so wie ich, bei den Jungs war das noch nicht zu beobachten…



      Vom Friedrichsturm aus genossen wir den Ausblick und entdeckten dabei die Hornisgrinde, die wir am nächsten Tag überschreiten wollten.
      Wir stiegen von dort aus über Sand nach Hundseck ab und verließen dort den Westweg um 20 Uhr um uns eine Unterkunft für die Nacht zu suchen. Wir fanden auf einer Karte eine Hütte, die wir für die Nacht aufsuchten. Wir suchten Holz, kochten und mussten uns dann unter dem Vordach der Hütte mit dem Tarp, das hiermit seinen ersten Einsatz hatte, gegen den wieder einsetzenden Sprühregen schützen…
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      Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:41.
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      • Werner Hohn
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        #4
        AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

        Ahh, endlich wird der steile Abstieg nach Forbach grafisch dargestellt. Hast du auch den sch... Aufstieg ab Hausach?
        .

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          #5
          AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

          Vor allem wurde am 2.Tag Gas gegeben. Der 1.Tag sah ja noch recht gemütlich aus. Das wird ein interessanter Bericht.

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          • Solasimon
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            #6
            AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

            @ Werner:
            natürlich habe ich auch Hausach, mal sehen vielleicht bekomme ich heute Abend noch einen Tag online... allerdings kommt der Aufstieg von Hausach erst an Tag 5, da wirst du dich noch ein paar Tage gedulden müssen.

            @chrischian:
            Tag 3 - wird wieder etwas gemütlicher (etwas mehr als 25 km) - ich konnte mit meinem Knie kaum gehen...
            Tag 4 - war der absolute Killer laut Mapsource 45 reine Streckenkilometer + 1600hm... das war aber echt zu viel!

            Simon
            Zuletzt geändert von Solasimon; 10.01.2011, 23:36.
            Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
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            • Solasimon
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              #7
              AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

              TAG 3: Hundseck - Schliffkopf
              Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.


              Am nächsten Morgen regnet es noch immer – inzwischen aber deutlich stärker und wir sind froh das wir wieder einen trockenen Platz unter einem Vordach gefunden hatten...



              Die Stimmung ist aufgrund des Wetters etwas gedrückt und wir lassen uns viel Zeit mit dem Aufbruch, denn wir hoffen das der Regen endet…



              Diesen Gefallen tut er uns nicht und so geht es mit Regenkleidung nach einem Waschgang im Bach erst um 11 Uhr los (den hatte ich fehlerhafter Weise in den vorherigen Abend gepackt, aber das war einfach falsch). Wir stapfen durch den Regen, überqueren den Hochkopf und steigen zur Rauhen Halde ab, die wir um 12.30 erreichen.



              Weiter geht es in Richtung Hornisgrinde - es schüttet wie aus Kübeln, es ist recht frisch und mein Knie macht mir echte Probleme - ich entlaste es durch vermehrten Stockeinsatz.... und als wir dann um 13.30 Uhr am Bismarkturm ankommen ist dieser auch noch geschlossen – wir sind leicht frustriert. Wir suchen uns einen trockenen Platz und wir finden endlich ein Vordach an einem der alten Gebäude – endlich raus aus den nassen Klamotten, es ist kalt und zugig.



              Wir suchen nach Feuerholz und ich finde schließlich unter dem Hackklotz der Bergwacht genug Späne um den Hobo zu befeuern (kann sie aber kaum tragen, denn ich brauche beide Stöcke um bergab gehen zu können - packe also einige unter die Jacke und humple zurück. Schließlich kochen wir so unter dem Vordach eines der alten Gebäude. Dabei bekommen wir zwischenzeitlich Gesellschaft von ein paar Leuts, denen es wie uns geht, aber die brechen ihre Tour ab und fahren mit dem Bus weiter...
              Erst um 16 Uhr können wir uns wieder motivieren unsere Sachen zusammen zu packen und weiter zu gehen. Es regnet immer noch leicht und es ist leicht neblig...aber dafür hatte sich mein Knie erholt und ich konnte wieder etwas flüssiger gehen.



              Als wir eine viertel Stunde später den stark vernebelten Mummelsee (siehe Bild) erreichen, endet der Regen endlich und wir können unsere Flaschen am Trinkwasserbrunnen des Hotels auffüllen und verpacken in der Hoffnung, dass es das endgültige Ende ist unsere Regenkleidung und es sollte für den Tag auch wirklich so sein!
              Wir gingen ab dort ein größeres Stück parallel oberhalb der B 500 in Richtung Seekopf und trafen dabei auf eine Möglichkeit einen Blick auf die vermutete Vergangenheit unseres Planeten zu werfen - auf die Gletscher, die in einem Fernglas eingezeichnet waren. Allerdings sah man aufgrund des Nebels nur blauer Gletscher vor weißem Nebel mit ein paar Baumspitzen...



              Von dort aus ging es am Seekopf und dem Eutinggrab vorbei zur Alexanderschanze. Der Weg war nicht besonders attraktiv (Forstautobahn), aber dafür entschädigte der Teil nach der Schanze durch die Heide über den Schliffkopf -zwar immer noch Nah an der Straße, aber ein schönerer, wenn auch teilweise schnurgerader Weg...



              Auf dem Schliffkopf, einem kaum erkennbaren Gipfel, der nur durch den Gipfelstein wirklich erkennbar ist, sahen wir uns die Tafel an, die sagte, es seien "nur noch" 75 km bis zum Feldberg... aber leider halt Luftlinie...



              Kurz nach dem Ende des Naturschutzgebietes genossen wir die geniale Stimmung, die die aufsteigenden Wolken zusammen mit der tiefstehenden Sonne zauberte.





              Wir fanden die gesuchte Schutzhütte (deren Namen ich leider vergessen habe), suchten trockenes Holz, was sich an diesem Abend sehr schwierig gestaltete und kochten schließlich bevor wir uns schlafen legten.
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              Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:42.
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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                Ihr habt ja das volle Programm abbekommen... Aber das Naturschauspiel nach dem Regen hat sicher absolut entschädigt. Die Bilder verraten schon einiges.
                Übrigens, super Idee, die Kids mitzunehmen. Würd ich sicher nicht anders machen. Außerdem sind solche Touren - wenn ich an meine Kindheit zurückdenke - absolut prägend. Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht.

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                • Solasimon
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                  #9
                  AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                  TAG 4: Schliffkopf - Hausach
                  Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.



                  Den Wecker für den nächsten Morgen hatten wir deutlich früher gestellt, wir hatten festgestellt, das wir in den letzten Tagen immer erst sehr spät los gekommen waren und damit den Tag über immer knapp dran waren und am vorherigen Tag auch einfach nicht viel Strecke gemacht haben... zumindest war es uns zu wenig auch wenn mein Knie etwas anderes gesagt hatte. Allerdings war es am anderen Tag wieder fast in Ordnung, zumindest konnte ich wieder schmerzfrei gehen... außerdem schien die Sonne - also war die Stimmung wieder richtig gut!
                  So brachen wir bis in die Haarspitzen motiviert "schon" gegen 9.30 Uhr auf, immerhin 1 1/2 Stunden früher als gestern. Die ersten 13km waren langweilig, der Weg verlief immer parallel zur Bundesstraße und immer auf Schotterpisten – langweilig, aber immerhin kamen wir gut voran. Endlich um 12.30Uhr verließen wir diesen Teil des Westwegs und gingen über kleine Pfade (die noch recht matschig waren) bis an den Glaswaldsee. Diesen erreichten wir um 13.30 Uhr und kochte oberhalb des Glaswaldsees unser Mittagessen und machten dort Pause bis 15.30 Uhr. Wir hatten 18 km geschafft, das war schon eher so wie wir uns das vorgestellt hatten.





                  Das Wetter war traumhaft und wir trockneten unsere nassen Klamotten in der Sonne.
                  Kurz nachdem wir wieder aufgebrochen waren, kamen wir an einem Brunnen vorbei an dem wir noch unsere Trinksysteme auffüllten und waren so wieder voll ausgerüstet für die nächsten Stunden...
                  Um 17.30 Uhr erreichten wir Hark und waren jetzt bei 28km angekommen… es waren langweilige 10km auf immer gleich bleibenden Forstwegen... Oberhalb machten wir mal wieder eine Pause an einer Bank und vernichteten einiges an Süßkram.
                  Wir wollten mehr, gerne noch bis Hausach (das war immerhin noch eine ganze Tagesetappe (wird hier mit 6,5h; 21,7km und als mittelschwere Tour angegeben) in der klassischen Beschreibung...) und trieben uns daher gegenseitig an. Eine kurze Pause von 5min gab es noch ein mal als wir auf den Hansjakobweg treffen um ein wenig Energie zu tanken, aber wir mussten weiter denn wir wollten noch an diesem Abend in Hausach einkaufen... denn wir wollten am nächsten Morgen keine Zeit zu verlieren.
                  So kann ich nicht viel von dieser Etappe berichten, sie war nicht besonders anspruchsvoll aber wir quälten uns gegen Ende ganz massiv. Endlich um 20.40 Uhr sahen wir Hausach vom Hofberg aus.





                  Allerdings wurde es langsam dunkel und wir mussten die 400 hm im Halbdunkel schnell absteigen, das war echt heftig und meine Knie dankten mir den Tag mit heftigen Schmerzen insbesonders beim Abstieg... Schon beim Abstieg entdeckten wir 2 Supermärkte. Um 21.15 Uhr kamen wir in Hausach an und stellten fest das beide geschlossen waren. Allerdings hatten wir auf unserer Verpflegungsstellenliste einen Rewe stehen...und die haben doch normalerweise bis 22 Uhr offen - darauf hatten wir gehofft... als wir dann bei einem alten Mann die Info bekamen, es gebe keinen Rewe waren wir frustriert, fragten aber noch mal bei einem Teenie. Dieser sagte, es gebe einen Rewe am anderen Ortsende, aber er wisse nicht ob der noch offen hatte... es war schon 21.25 und wir mussten noch einmal durch den ganzen Ort rennen um noch schnell bei Rewe einkaufen gehen zu können. Es gelang, wir hatten um 21.55 eingekauft. Es war uns gelungen - das feierten wir mit 1,5L Softdrink/Person auf dem Bürgersteig vor Rewe von dem wir anschließend kaum noch aufstehen konnten.
                  Dann gönnten wir uns noch eine Pizza bevor wir uns einen Schlafplatz suchten.



                  Wir gingen nur noch wenige Meter und fanden um halb zwölf einen Pavillion oberhalb der Stadt nahe der Burg, von diesem aus hatten wir einen genialen Blick über den gesamten Ort. Wir legten unsere Matten aus und schliefen um kurz nach Mitternacht tief und fest, denn wir waren völlig fertig... wir hatten 2 1/2 Tagesetappen hinter uns gebracht. Vollgas auf dem Westweg

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                  Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:42.
                  Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
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                  • Gast-Avatar

                    #10
                    AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                    Zitat von Solasimon Beitrag anzeigen
                    es war schon 21.25 und wir mussten noch einmal durch den ganzen Ort rennen um noch schnell bei Rewe einkaufen gehen zu können.
                    Was für ein Tagesziel. Ich bin gespannt, ob Ihr am nächsten Tag noch lauffähig wart. Ich habe meinen 10-jährigen Sohn bei einer Tour die erste Etappe 34km und die zweite Etappe 38km getrieben. Dafür bekam ich dann auch die Quittung.

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                    • blitz-schlag-mann
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                      #11
                      AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                      Schöner Bericht, ganz nach meinen Geschmack, bis auf das Wetter vielleicht.

                      Und da behaupte nochmal jemand, die Jugend von heute gammelt nur rum...
                      Viele Grüße
                      Ingmar

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                      • Solasimon
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                        #12
                        AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                        TAG 5: Hausach - Brendt

                        Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

                        Ich wachte an diesem Morgen vor den anderen auf und beobachtete den Sonnenaufgang über Hausach. Als die beiden aufwachten stellten wir fest das wir eines gemeinsam hatte: Uns tat alles weh, mir vor allem die Beine, dem einen der beiden Jungs schmerzten die Schultern und dem Anderen irgendwie alles und nichts…In direkter dorfnähe packten wir zügig unseren Kram, dann ging ich ins Dorf noch ein paar Kleinigkeiten zu besorgen, während die Jungs das Frühstück vorbereiteten… es gab kein Müsli, sondern Brot mit Schokocreme und Marmelade, ein Fest das dazu führte das wir erst um 9.30 los kamen - also eigentlich nicht schlecht, aber wir wollten eigentlich früher los, da wir annahmen an diesem Tag wesentlich langsamer zu sein...

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                        Blick über Hausach im Sonnenaufgang


















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                        Als wir die Rucksäcke aufsetzten und die Stöcke griffen, merkten wir das der gestrige Tag uns allen in den Knochen steckte und so machten wir uns an den steilen Aufstieg aus dem Kinzigtal auf den Winterberg, der immerhin 550m höher liegt… am Anfang war es massiv steil und ich merkte meine Knie… die Jungs mussten immer wieder auf mich warten.

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                        Baumfällarbeiten:
                        Ein Baum liegt quer über den Weg und es gab keine Alternative. Daher legten wir unterwegs aufgrund von Baumfällarbeiten eine Zwangspause von ca. 30min ein, dem Förster zuzusehen war dabei sehr interessant.











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                        Mittagspause machten wir am Karlsstein auf fast 1000m Höhe ab 13.30 ich kam kaum noch auf diesen kleinen Felsen hinauf – die Stufen waren für mich zu hoch…
                        Ungefähr eine Stunde später ging es weiter - allerdings tauschte ich meinen MYOG-Rucksack gegen den des Teens mit Schulterschmerzen in der Hoffnung, das es so wieder besser werden würde. Er konnte seine Trekkingstöcke schon gar nicht mehr einsetzen...

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                        Startklar
                        Die Jungs kurz nach dem Aufsetzen der Rucksäcke. Übrigens ist der schwarze Rucksack mein MYOG-Rucksack...













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                        So gingen wir weiter bis zum einem nahe liegenden Hotel, wo wir unsere Flaschen auffüllten und um 15.00 waren wir dann wieder richtig auf der Strecke unterwegs.
                        Nun folgt der Westweg längere Zeit einer Straße und wir waren froh als die Markierung endlich wieder in Richtung Wald verschwand. Um 17.00 erreichten wir nach 7,5h die Wilhelmshöhe, eigentlich das Etappenende. Aber da wir ja am nächsten Tag auf den Feldberg oder zumindest an den Titisee wollten, mussten wir weiter!
                        Nun folgte ein Stück des Weges das uns gar nicht gefiel… viel Asphalt und Beton aber dafür fast keine Höhenunterschiede, wären wir noch ganz fit gewesen, hätten wir hier richtig km machen können, aber das war nicht mehr drin…
                        So gingen wir im gemäßigten Tempo weiter in Richtung Brendt, der "Aufstieg" über die Asphaltstraße zog sich etwas und so waren wir froh als wir den Gipfel erreichten. Wir hatten 3 1/2 Stunden gebraucht um von der Wilhelmshöhe auf den Brendt zu gelangen. Dort „bestiegen“ wir den Aussichtsturm und sahen das erste mal die Alpen…

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                        Blick vom Brendtturm
                        in Richtung Süden über den Schwarzwald...

















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                        Der Berggasthof Brendt:
                        Wir füllten unsere Trinkflaschen im Berggasthof, der irgendwie gar nicht gastlich war, denn ich musste sogar für das Leitungswasser bezahlen… das war mir noch nie passiert. Ich war echt verwirrt als der Wirt auf einmal die Hand aufhielt...Aber ich hatte das Wasser ja schon und wir hatten keine andere Möglichkeit an dem Abend noch an Wasser zu kommen und so bezahlte ich es..
                        .


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                        Anschließend gingen wir weiter um uns einen Schlafplatz in einer der nahen Hütten zu suchen...wir wollten früh ins Bett und am nächsten Morgen früh aufbrechen, dafür strichen wir sogar eine warme Mahlzeit und aßen einfach nur Brot mit Wurst...
                        Wir fanden eine Hütte an einem Spielplatz und wollten gerade aufbauen, als ein paar Jugendliche mit einem Bierkasten kamen und uns mit dem Hinweis darauf das noch einige andere kämen aus der Hütte vertrieben… bzw. wir gingen freiwillig, denn wir wollten schlafen. So gingen wir um 21 Uhr weiter, nicht viel weiter aber immerhin noch mal eineinhalb km bis wir einen Platz fanden und unser Tarp als A-Frame auf der taunassen Wiese im Schutze des Waldes aufstellten – wir ahnten ja nicht, was in der Nacht kommen sollte…
                        Denn kurze Zeit später begann es zu schütten und zu stürmen… Es regnete so schräg, das wir unter dem Tarp (trotz 1m Abstand zum Eingangsbereich) weiter nach hinten rutschen mussten… ich klappte ein Element meiner Z-Lite weg und hatte Ruhe, für die anderen beiden war es etwas aufwendiger. Wir sortieren noch schnell alles in die Rucksäcke, damit nicht alles nass wird, falls das Tarp weg fliegt und schliefen dann dennoch erschöpft ein.
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:42.
                        Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
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                        • Solasimon
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                          #13
                          AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                          TAG 6: Brend - Titisee

                          Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.






















                          Viel Platz unterm Tarp

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                          Am nächsten Tag um 3.30 klingelte der Wecker, es war dunkel, es regnete noch immer und es stürmte…
                          Das war nicht besonders motivierend, aber wir packten unseren Kram schnell zusammen und waren schon um 4.20 mit den Stirnlampen wieder auf dem Westweg unterwegs. Dabei hatten wir leider nur 2 Stirnlampen dabei, einer der Jungs hatte seine vergessen und tappte immer mal wieder im Dunkeln...
                          Alles war nass, wir platschten über überflutete Wege und rutschige Felsen und durch diverse Matschlöcher, aber wir blieben trocken und marschierten weiterhin fleißig vorwärts.
                          Im Dunkeln zu laufen ist spannend und man kommt gut voran, auch wenn uns nun die Kraft und Energie endgültig ausging. Wir mussten in kürzeren Abständen Pause machen und waren im gemäßigtem Tempo unterwegs. Um 7.15 kamen wir an die „Kalte Herberge“ und hatten damit eine halbe Etappe (10,5km) vor dem Frühstück abgelaufen (zwischendurch gab es 2 Tafeln Schokolade…, aber das ist ja keine Mahlzeit). Kurz nach der Herberge suchten wir uns ein Plätzchen und Frühstückten unter einem Carport. Als die Besitzer kamen, rechneten wir damit weggeschickt zu werden, aber wir durften bleiben und genossen es, wieder mal im trockenen zu sitzen.
                          So kamen wir erst um 8.45 wieder los, uns war recht kalt, denn es hatte stark abgekühlt der Wind wehte und wir waren feucht gewesen. Die nächsten 2 Stunden ging es immer parallel zur Bundesstraße, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite – das nervte…
                          Kurz nachdem wir diese hinter uns gelassen hatten, entdeckten wir eine Hütte und wir machten ein frühes Mittagessen (11.30) und konnten unsere nassen Regensachen trocknen.

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                          Verfrühte Mittagspause in einer Hütte
                          Ich glaube man sieht den Jungs die Strapazen der Tour doch schon etwas an.









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                          Während der längeren Mittagspause schlug das Wetter um und die Sonne begann zu scheinen… ein versöhnlicher Abschied.
                          Um 12.15 brachen wir wieder auf und machten uns auf die letzten 13 Kilometer zum Titsee. So gingen wir entspannt weiter überschritten den letzten und höchsten Gipfel unserer Tour die Weißtannenhöhe (1190m) um 13.20 und stiegen dann in Richtung Titisee ab.

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                          Ausblick kurz vor der Weißtannenhöhe
                          Nach dem Wetterumschwung und dem Nachtmarsch, genossen wir es mal wieder in die Ferne schauen zu können...


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                          Dieser Abstieg war für mich sehr anstrengend, denn er ging sehr in die läddierten Knie…
                          Ich war froh über jede Pause und als wir das Tal erreicht hatten und nur noch ein letztes Stück zu laufen hatten. Aber gerade in diesem Moment entdeckten wir ein Resultat des gestrigen Sturms, das uns noch mehr beeindruckte, als das was wir bisher gesehen hatten.

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                          Entwurzelter Baum
                          Dieser Baum von ca.70cm Durchmesser war komplett entwurzelt worden. Da dieser auch noch eine Bank mit seinen Wurzeln hochgehoben hatte gab dies ein lustiges und zugleich erschreckendes Motiv ab, denn wir hatten in direkter Waldnähe geschlafen…


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                          Um 15.15 war Titisee erreicht und eine viertel Stunde später standen wir am Titisee, zogen unsere Schuhe aus und gingen hinein um ein paar Ankunftsbilder zu schießen.

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                          Nagel im Titisee
                          Beim Fotos machen erwischte ich noch einen Nagel, der mich anschließend Humpeln ließ… toller Tourabschluss!



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                          Leider blieb uns nicht viel Zeit am See, denn wir wollten den Zug um 16.15 Uhr erreichen. So machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, lösten ein Ticket und fuhren zurück nach Hause. Jeder unserer Umstiege wurde nun anstrengend, denn im Zug sitzend spürten wir die Strapazen der letzten Tage... aber den Aufzug verkniffen wir uns dann doch.

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                          Müde Wanderer im Zug
                          So war unsere Tour nach 6 Tagen wieder vorbei und wir saßen müde, aber zufrieden im Zug... Ich frage mich nur gerade wie die anderen Fahrgäste es in einem Abteil mit uns ausgehalten haben...

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                          Ungefähr um 20 Uhr kamen wir dann wieder daheim an und wollten nur noch 2 oder 3 Sachen: Dusche, Essen und Bett...
                          Angehängte Dateien
                          Zuletzt geändert von Wafer; 28.11.2020, 22:42.
                          Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
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                          • Solasimon
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                            • 09.12.2009
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                            #14
                            AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                            Epilog:

                            Wir hatten in 120 Stunden (exakt 5 Tagen) insgesamt 179 km und 5000hm hinter uns gebracht. Dies entspricht 230 Leistungskilometern und somit einem Gesamtschnitt von über 2km/h…
                            Das Ganze war eine spannende Erfahrung, aber keine entspannte Tour – manchmal eher eine Tortur… die Jungs wollten Strecke machen, das haben wir getan, wir sind an die Grenzen des für uns machbaren gegangen und haben sie erlebt. Dadurch sind die Jungs davon befreit Touren nur sportlich zu sehen, sondern wollen es das nächste mal auch genießen können. Damit ist mein Ziel als Pädagoge erreicht – ich müsste nichts anders machen, aber ich würde das nächste Mal einiges anders machen.

                            Etappen-Taktik:
                            Wir haben erlebt, dass es nichts bringt, seine Grenzen so weit zu überschreiten und wollen uns das nächste mal die Zeit ganz anders einteilen… Die Idee ist, wenn man weit kommen will, morgens früh aufzustehen und aufzubrechen, dann 15-20km zurückzulegen und eine lange Mittagspause incl. Schläfchen zu machen (mind. 2,5 Stunden Pause) und danach weiter zu gehen.
                            Was meint ihr zu dieser Idee und welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
                            Wie teilt ihr euch lange Etappen ein?

                            Ausrüstung:
                            • Das nächste mal soll auf jeden Fall ein anderer Kocher mit… der Hobo ist für entspannte Abende genial, aber Mittags dauert es ewig bis es etwas zu essen gibt.
                            • Mein Rucksack hat sich absolut bewährt... es war genial so leicht unterwegs zu sein...
                            • Das Tarp hat auch den Sturm überstanden, alles klar, das kommt wieder mit!
                            • Vielleicht habt ihr bemerkt, das meine nicht eingelaufenen Schuhe kein Thema im Bericht waren. Ich habe mir darin entgegen meiner eigenen Erwartungen keine Blasen gelaufen.


                            Ausblick
                            Eines weiß ich, der Westweg wird beendet werden und es wird auf dem E1 über den Schluchtensteig weiter in Richtung Bodensee gehen… die Frage ist nur: Wann?!?
                            Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.
                            Die Bibel - Römer 1,17

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                            • Gast-Avatar

                              #15
                              AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                              Zitat von Solasimon Beitrag anzeigen
                              Vielleicht habt ihr bemerkt, das meine nicht eingelaufenen Schuhe kein Thema im Bericht waren. Ich habe mir darin entgegen meiner eigenen Erwartungen keine Blasen gelaufen.
                              Da hast Du aber Schwein gehabt. Ich habe da schon unangenehme Erfahrungen gesammelt.

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                              • gast3202010119
                                GELÖSCHT
                                Erfahren
                                • 03.10.2008
                                • 225
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                                #16
                                AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                                Morjn Jungs,
                                es war kurzweilig, interessant und amüsant, Euren Bericht zu lesen. Das schönste Foto: goldene Sonne hinter Tannen, das lustigste: 2 auf einer abgehobenen Bank. Das beschämendste: "Geld für Kranewasser" im Gasthaus Brend, pfui Deiwel! Euer Bericht war eine nette Erinnerung von "meinem" Westweg 2004, wobei sich Tagesstrecken, Ausrüstung, Verpflegung und Übernachtungen doch sehr unterschieden, siehe hier. Beim Nachsimmulieren wurde mir klar, warum evtl. die Fahrgäste bei der Heimfahrt die Nase gerümpft haben; es steht ja nirgends was von "Warmduschern". Macht nix. Wir hatten in meiner Kinderzeit eine Werkswohnung ohne Bad oder Dusche, jedoch im Keller einen gemauerten Zuber, in dem die Wäsche eingeweicht wurde und wir auch. Samstags.
                                Euch weiterhin viel Spass " ... draußen vor der Tür" = "out-door"!
                                Gruß (Wander-) Hans
                                Zuletzt geändert von gast3202010119; 18.01.2011, 10:28.

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                                • blue0711
                                  Alter Hase
                                  • 13.07.2009
                                  • 3621
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                                  #17
                                  AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                                  Ich hatte die Etappe 5 ab Hausach ja Ende Oktober gemacht und zwischendrinn auch einen recht schlechten Eindruck von der Strecke (was das Ganze gottseidank nicht trüben konnte).

                                  Aber dein Bericht zeigt ja schön, dass sich auch der Rest auf alle Fälle lohnt.

                                  So vor der Haustür ja auch immer was, was man eben mal in Etappen laufen kann.

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                                  • blitz-schlag-mann
                                    Alter Hase
                                    • 14.07.2008
                                    • 4851
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                                    Zur Taktik: Ich gehe lange Etappen lieber mit etwas kürzeren Pausen, kann ja ruhig mal eine mehr sein. Nach 2,5 h Pause könnte ich mich schwer wieder aufraffen. Zumal man ja für eine längere Pause fast wieder sein ganzes Geraffel auspacken müsste.

                                    Zur Ausrüstung: Sehr leichte Schuhe/Laufschuhe etc. hab ich noch nie eingelaufen, sondern bin immer gleich damit los, auch längere Distanzen. Bei relativ leichtem Gepäck reichen imho Trailrunner völlig aus für so eine Wanderung.
                                    Viele Grüße
                                    Ingmar

                                    Kommentar


                                    • Harry
                                      Meister-Hobonaut

                                      Lebt im Forum
                                      • 10.11.2003
                                      • 5002
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                                      #19
                                      AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010

                                      tolle Truppe und schöner Bericht.

                                      ..... des Leidens

                                      Auf Langstrecke solltet ihr einen /euren Pausenrhythmus herausfinden.
                                      bei mir z. B.
                                      -alle 20 min kurze Trinkpause
                                      -45 min Schokostückchen, Bonbon
                                      -1,5 h Müsliriegel, Trinken, kurz hinsetzen
                                      -nach 3 h dann 20-30 min Pause mit etwas warmen Kartoffelbrei, 5 min Augenpflege

                                      So schafft man bis mittags meist schon 20 km.

                                      Da ihr ja Bastelfreaks seid, würde ich den Hobo mit einer Spiritus Kombi nutzen.
                                      Gruß Harry.
                                      Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe)

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                                      • Atze1407
                                        Fuchs
                                        • 02.07.2009
                                        • 2425
                                        • Privat

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                                        #20
                                        AW: [DE] Vollgas auf dem Westweg... August 2010



                                        mehr ist nicht zu sagen.

                                        Gruß
                                        Atze1407
                                        Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
                                        Abraham Lincoln

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