Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

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  • lina
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    • 12.07.2008
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    • Meine Reisen

    #21
    AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

    @T3Tobi: Overlockmaschinen sind komfortabler und Du kannst dünnere Fäden vernähen. Außerdem schneiden sie den Stoff gleich an der Kante mit ab und es sieht generell viel ordentlicher aus. Bei dehnbaren Stoffen bleibt die Naht flexibler als beim Overlockstich der Nähmaschine. Außerdem ist eine Overlock schön schnell

    Als Notlösung geht der Overlockstich einer normalen Maschine schon, aber je dehnbarer der Stoff, umso besser ist eine echte Overlock-Maschine.

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    • grosserbruellaff
      Erfahren
      • 21.08.2008
      • 336
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      • Meine Reisen

      #22
      AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

      In welchem Preisbereich sollten solche Haushaltsmaschinen denn liegen?
      Es gibt ja recht viel schon unter hundert Euronen.
      Leider ists bei Nähmaschinen wie bei allem anderen auch:
      "Ich bin zu arm um billig zu kaufen"
      "Wer billig kauft kauft zweimal"
      ...

      Bevor du dir eine Aldi, ebay, sonstwas Maschine kaufst solltest du lieber mal bei einem dieser Haushaltsgeräteläden, die auch Reparaturen, etc ausführen oder bei einem richtigen Nähmaschinenfachgeschäft nach einer guten gebrauchten Ausschau halten. Eine Nähmaschine kann nie "alles" und verschiedene Nähmaschinen können auch nicht immer alles gleich gut, auch wenn die Funktionen überall draufstehen.
      Ich habe beispielsweise eine Singer Industrie/Handwerksmaschine von meiner Oma geerbt. Die kann zwar ganz toll 4 Lagen Jeans nähen und auch versäumen. aber bei den dünnen Nylonstoffen muss man einiges tricksen.
      Eine billige Nähmaschine kann zwar auch "alles", nur leider eben oft gar nichts richtig.

      Gebrauchte Maschinen über ebay zu beziehen halte ich für fragwürdig. Das teure Porto (Nähmaschine = schwer) macht eigentlich jedes Schnäppchen zunichte und alles was so super günstig ist ...
      mfg markus
      ______________________________
      Die "Nudelnmüssenkochen"-Fraktion

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      • felö
        Fuchs
        • 07.09.2003
        • 1976
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        #23
        AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

        Das Thema Nähmaschine wurde hier das eine oder andere Mal diskutiert und man kann wohl zusammenfassend sagen, dass man zwar für gutes Werkzeug auch etwas Geld in die Hand nehmen muss, man mit einer guten Gebrauchten aber i.d.R. auch gut bedient ist.
        Die Mehrheit der Nutzer ist dabei der Meinung, dass eine Gebrauchte vom Fachhändler vor Ort die beste Wahl ist (einfach 2-3 Händler abklappern), dabei macht man wohl mit Pfaff/Bernina/Singer/... nicht so viel falsch und die Dinger sollten generalüberholt sein. Zudem kann man sich dort die Funktionen zeigen lassen.

        Es ist wie mit allem: für´s Ausprobieren will man nicht zuviel ausgeben, gefällt einem die Arbeit, wäre man nicht traurig etwas richtig Gutes zu kaufen.

        Hier im Forum arbeiten viele mit älteren Gebrauchtmaschienen (so viel ich weiß z.B. Gersprenzfischer, David0815,...) und haben phantastische Ergebnisse abgeliefert. I.d.R. halten die Maschinen auch sehr lange, ohne größere PRobleme zu machen (habe meine Pfaff jetzt fast 20 Jahre und die hat´s nicht immer leicht mit mir und v.a. dem verwendeten Material gehabt). Auf "Computertechnik" bei der Nähmaschine würde ich verzichten.

        Angenehm ist es, wenn man zum Ausprobieren ein paar Wochen die Maschine von Mama, Oma, Freundin,... leihen kann - hinterher weiß man besser, was man gerne möchte und ob einem das Nähen gefällt.

        Wie schon geschrieben: Sinnvoll ist vorwärts-/rückwärts Funktion, zickzack Stich, RV-Fuß und v.a. für glatte Stoffe Ober- und Untertransport. Leider sind wohl gerade die Maschinen mit zusätzlichem Obertransport etwas teurer (man kann zur Not auch mit verstellbarem Nähfußdruck einiges bewirken).


        Zum Thema Overlock kann man dem Kommentar von Lina eigentlich nichts hinzufügen, insbesondere dass der Overlockstich der "normalen" Nähmaschine nicht viel taugt, aber für den Anfang gut genug ist.


        Felö

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        • lina
          Freak

          Vorstand
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          • 12.07.2008
          • 42949
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          #24
          AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

          Für Nähte, bei denen ein bisschen Dehnbarkeit gefragt ist, kann man, wenn's passt, für einen Schmuck- und Befestigungsstich auch eine Zwillingsnadel einsetzen. Auf der Rückseite bildet sich ein Zickzackmuster, welches die beiden Fäden aus der Zwillingsnadel miteinander verbindet. Das ist zum Beispiel gut, um bei T-Shirts Ärmelsäume zu machen. Also Stoff falten, erstmal bügeln, damit die Falte bleibt, mit ein paar Stecknadeln fixieren und dann von rechts in gleichmäßigem Abstand zur Faltenkante drübernähen.

          Diese Stretch-Stiche der "modernen" Nähmaschinen kann man auch mit kleinen weit gestellten Zickzackstichen improvisieren. Wichtig dabei ist, den Stoff beim Nähen nicht zu ziehen, sondern eher zur Nadel hin zu schieben ohne Falten zu produzieren. Wenn man sich dann mit einem dampfenden Bügeleisen dem genähten Stoff sukzessive nähert (das heißt auch hier: auf keinen Fall glattziehen, sondern eher Wellen niederdampfen), leiert das Ganze weniger aus. Selbiges bei Reißverschlüssen in dehnbaren Stoffen. Hier kann man auch der Dehnbarkeit aus einem schrägen Fadenlauf mit vorher aufgebügelten dünnen Vlieseline-Streifen entgegen wirken.

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          • JonasB
            Lebt im Forum
            • 22.08.2006
            • 5342
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            • Meine Reisen

            #25
            AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

            ich benutze auch eine alte Pfaff 362 -> mein Arbeitsbereich und bin sehr zufrieden damit. Grade beim nähen von Naturmaterialien würd eich keine computergesteuerte Vollplastik Maschine haben wollen
            Nature-Base "Natürlich Draußen"

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            • lina
              Freak

              Vorstand
              Liebt das Forum
              • 12.07.2008
              • 42949
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

              Wir haben mal über längere Zeit verglichen und gleichermaßen "malträtiert": Bernina (Metall, stärkerer Motor, Einstellrädchen) und Brother (alles blinkt ). Haben sich beide gleich gut geschlagen. Hat mich auch überrascht ..

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              • david0815
                Fuchs
                • 14.12.2003
                • 1432

                • Meine Reisen

                #27
                AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                hej Tobi,

                trau dich einfach! Soo schwer ist das tatsächlich nicht. Ich habe meine erste Jacke auch nahezu ohne Grundkenntnisse genäht. Wenn du handwerklich einigermaßen begabt und geduldig bist wird das bestimmt was.
                Ich würde wohl mit einem käuflichen Schnittmuster starten. Da sind dann auch gleich die Beschreibungen der einzelnen Arbeitsschritte dabei. Das ist anfangs nämlich gar nicht so einfach rauszubekommen was man in welcher Reihenfolge miteinander vernäht. Den Zeitaufwand solltest du allerdings nicht unterschätzen. Beim ersten Mal habe ich mehr als drei komplette (~40h) Arbeitstage gebraucht. Ein wenig Frustrationsresistenz ist auch nicht verkehrt...

                Meine erste Jacke habe ich mit einer gebrauchten 20€ ebay-Nähmaschine (Victoria) genäht. Das Ergebnis kannst du hier sehen.
                Inzwischen habe ich zwar meinen Maschinenpark aufgerüstet, aber mit der Billigmaschine hat das auch funktioniert.

                Also: Nicht entmutigen lassen und einfach ausprobieren. Inzwischen kommt man ja echt einfach an die Materialien und der finanzielle Einsatz bleibt auch im überschaubaren Rahmen.

                Gruß

                David

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                • T3Tobi
                  Anfänger im Forum
                  • 18.11.2010
                  • 15
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                  Danke David!
                  Beeindruckendes Erstlingswerk, die Softshell. Ich nehme an, es ist der Nallo-Schnitt?!
                  Muss mir ne Kreditkarte besorgen, sonst komm ich an das Zeugs nicht ran...

                  Morgen bin ich bei meinen Eltern. Mit ein bisschen Glück verlasse ich das Haus mit der Nähmaschine meiner Mutter...zumindest für ein paar Wochen.

                  Ich komme vom Etaproof nicht mehr los, fasziniert mich total.
                  Auf Jonas Seite sieht und erfährt man ja auch eine Menge darüber.
                  Außerdem arbeite ich in einem einschlägigen Geschäft und habe täglich Sachen wie die Klättermusen Einride direkt vor der Nase...

                  Gibt es übrigens einen empfehlenswerten Hosenschnitt zu kaufen?

                  Danke danke danke für Eure Mühe und die vielen Tipps!!

                  Hang loose,
                  Tobi

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                  • Bodenanker
                    Alter Hase
                    • 22.07.2008
                    • 2568
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                    OT: Die Einride hat mich auch auf den Geschmack der EtaProof-Baumwolle gebracht...
                    Muss mich jeden Tag beherschen.. Eine der wenigen Dinge, die nicht ihren Reiz verlieren, wenn man sie täglich in der Hand hat...
                    Verrückt zu werden geht schneller, als man denkt

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                    • JonasB
                      Lebt im Forum
                      • 22.08.2006
                      • 5342
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                      OT:
                      Zitat von Bodenanker Beitrag anzeigen
                      OT: Die Einride hat mich auch auf den Geschmack der EtaProof-Baumwolle gebracht...
                      Muss mich jeden Tag beherschen.. Eine der wenigen Dinge, die nicht ihren Reiz verlieren, wenn man sie täglich in der Hand hat...
                      die Einride ist Dreck! die Einride 2.0 ist schon einen Schritt besser, aber noch immer nicht komplett durchdacht- naja... Bei Fragen PN
                      Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                      • david0815
                        Fuchs
                        • 14.12.2003
                        • 1432

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                        Zitat von T3Tobi Beitrag anzeigen
                        Ich nehme an, es ist der Nallo-Schnitt?!
                        Nee, das ist der Abisko-Schnitt. Den Nallo gab es damals in grauer Vorzeit noch gar nicht - wobei auch das gerade mal 5 Jahre her ist.
                        Den Nalloschnitt gibt es erst seit Ende 2006. Ich würde aber auf jeden Fall zum Nallo-Schnitt raten. Der Abisko ist doch recht suboptimal für eine Softshell. Er war aber zum damaligen Zeitpunkt das beste was man bekommen konnte

                        Zitat von T3Tobi Beitrag anzeigen
                        Gibt es übrigens einen empfehlenswerten Hosenschnitt zu kaufen?
                        Das ist leider nicht so einfach und hängt von deinen Ansprüchen ab. Der Shelby-Korouoma ist IMHO Schrott. Er ist ziemlich weit. Barleybreeder war damit auch nicht zufrieden und mußte ziemlich viel abändern.

                        Shelby´s Terbmis und Muotka-Schnitte wären ziemlich interessant. Leider bietet er die Schnitte nicht zum Verkauf an. Die Hosen sind nur als Custom-Clothing zu bekommen.

                        Evtl. kannst du aber ein normales Jeans-Schnittmuster von Burda o.ä. abwandeln.

                        Den thread zu meiner Bergsporthose kennst du? Da steht nochmal einiges zu Hosenschnitten drin.

                        Hier noch ein paar Schnittmuster von Extremtextil/Jalie die evtl. geeignet wären (kommt natürlich drauf an was du mit der Hose vorhast)

                        http://www.extremtextil.de/catalog/N...P105::963.html
                        http://www.extremtextil.de/catalog/N...J109::961.html
                        http://www.funfabric.com/halli.php?030110_32020
                        http://www.funfabric.com/halli.php?030340_35162

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                        • lina
                          Freak

                          Vorstand
                          Liebt das Forum
                          • 12.07.2008
                          • 42949
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                          Oder nimm eine alte Lieblingshose (Jeans?), ab in die Waschmaschine, dann trocknen, bügeln, auftrennen. Teile als Schnittvorlage verwenden (Fadenlauf ist Bügelfalte, die kann man auch durch Falten ermitteln). Hosen aus unbekannten Stretchstoffen muss man sowieso erst "einwohnen", weil man nicht weiß, wie sich der Stoff nach dem Waschen verhält.

                          Also generell auch den neuen Stoff erstmal waschen & bügeln vor dem Nähen.
                          Und bei der neuen Hose das Bündchen nicht aus einem Stück machen, sondern 4, d.h. die Seitennähte und die hintere Hosennaht quasi durch das Bündchen fortführen. Lässt sich dann bei Bedarf leichter enger machen.
                          Zuletzt geändert von lina; 25.11.2010, 11:16.

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                          • Bodenanker
                            Alter Hase
                            • 22.07.2008
                            • 2568
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                            #33
                            AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                            OT:
                            Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
                            OT:
                            die Einride ist Dreck! die Einride 2.0 ist schon einen Schritt besser, aber noch immer nicht komplett durchdacht- naja... Bei Fragen PN
                            Mir gehts um den Stoff
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                            • T3Tobi
                              Anfänger im Forum
                              • 18.11.2010
                              • 15
                              • Privat

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                              #34
                              AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                              @ Lina
                              Auf die Gefahr, dass es dümmlich klingt, was bedeutet "Fadenlauf ist Bügelfalte"?
                              Ansonsten ist das Abnehmen von Schnitten an Altbewährtem sicher eine gute Idee. Ich hätte ein paar Sachen.
                              Ein Schnittmuster zu besitzen ist aber sinnvoll, um, wie David schon sagte, den Arbeitsverlauf zu wissen. Gerade als Einsteiger.

                              @ Jonas und Bodenanker
                              Die Einride ist kein Dreck, Leute. Ich würde Deine Etaproof-Jacke auch jederzeit der Einride vorziehen, Jonas. Aber "durchdacht" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Dass man als Selbermacher Kleidung optimieren kann und etwas erschaffen kann, was es sonst nicht gibt, ist nicht nur logisch, sondern Sinn der ganzen Sache. Nenn mir aber eine industriell gefertigte Jacke, die in punkto Stoffauswahl, der damit verbundenen Nachhaltigkeit, Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt Passform und Design ähnlich oder besser ist.
                              Übrigens: von wegen "Einride 2:0" und Stoff. Die Alte war wesentlich länger wasserabweisend bis hin zu vorübergehender Dichtigkeit von 1-2 Stunden als die aktuelle Einride...

                              Greeeetings,
                              Tobi

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                              • T3Tobi
                                Anfänger im Forum
                                • 18.11.2010
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                                • Privat

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                                #35
                                AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                @ Lina
                                Auf die Gefahr, dass es dümmlich klingt, was bedeutet "Fadenlauf ist Bügelfalte"?
                                Ansonsten ist das Abnehmen von Schnitten an Altbewährtem sicher eine gute Idee. Ich hätte ein paar Sachen.
                                Ein Schnittmuster zu besitzen ist aber sinnvoll, um, wie David schon sagte, den Arbeitsverlauf zu wissen. Gerade als Einsteiger.

                                @ Jonas und Bodenanker
                                Die Einride ist kein Dreck, Leute. Ich würde Deine Etaproof-Jacke auch jederzeit der Einride vorziehen, Jonas. Aber "durchdacht" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Dass man als Selbermacher Kleidung optimieren kann und etwas erschaffen kann, was es sonst nicht gibt, ist nicht nur logisch, sondern Sinn der ganzen Sache. Nenn mir aber eine industriell gefertigte Jacke, die in punkto Stoffauswahl, der damit verbundenen Nachhaltigkeit, Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt Passform und Design ähnlich oder besser ist.
                                Übrigens: von wegen "Einride 2:0" und Stoff. Die Alte war wesentlich länger wasserabweisend bis hin zu vorübergehender Dichtigkeit von 1-2 Stunden als die aktuelle Einride...

                                Greeeetings,
                                Tobi

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                                • lina
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                                  • 12.07.2008
                                  • 42949
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                                  #36
                                  AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                  @T3Tobi: Macht nix, frag einfach weiter. Kurz-Erklärungen mach ich auch gerne länger bei Bedarf.


                                  Den Fadenlauf findet man in Fertigschnitten. Er verläuft immer parallel zur Webekante und ist demnach gerade. Ein schräger Fadenlauf (z.B. 45 Grad) dehnt den Stoff. Kannst Du einfach ausprobieren, einfach mal gerade und mal schräg an einem Stoffstück ziehen.

                                  Wenn Du Teile einer eigenen Hose als Schnittmuster nimmst, kannst Du den Fadenlauf normalerweise nicht so leicht erkennen, er ist ja nicht aufgezeichnet.

                                  Hier kann man die Bügelfalte als Anhaltslinie nehmen. Sie verläuft normalerweise parallel zum oder entlang des Fadenlaufs und in der Mitte des vorderen Hosenbeins rechtwinklig zum Boden.

                                  Da Hosenbeine im unteren Bereich normalerweise symmetrisch konstruiert sind, hilft es, die Beinseiten- und Beininnennaht aufeinander zu legen, so wie Du das machen würdest, wenn Du eine Bügelfalte in eine Hose bügeln möchtest. Das kannst Du auch bei auseinandergeschnittenen Teilen machen. Wo die Falte oben im Bundbereich ankommt, ergibt sich von selbst. Wenn nur ein Abnäher drin ist, läuft die Bügelfalte oft auf dessen Spitze zu, muss aber nicht. Einfach gucken, wo die Falte hin will.

                                  Das Problem bei Fertigschnitten ist, gerade bzgl. Hosen, dass der Schnittersteller die Hose für ein bestimmtes Model konstruiert hat. Dabei weiß man erst einmal nicht, ob das Model eher einen flachen oder eher einen runden Po hat und ob dieser eher kleiner oder eher größer ist. Es gibt auch nicht die Normgröße 50 z.B. unter den Leuten, ein Schnitt ist immer nur ein Modell, errechnet aus durchschnittlichen Werten. Damit ist der gekaufte Schnitt Glücksache.

                                  Selbst wenn man den Schnitt von Grund auf nach eigenen Körpermaßen selbst konstruiert, muss man noch Anproben und Änderungen machen, jeder Jeck ist halt anders und wo jetzt die "Beule" im Körperumfang ist, kann man nur nachträglich angleichen, Schnittkonstruktion basiert ebenfalls auf Formeln (Drapieren ist da ein bisschen anders, aber auch da braucht man ein paar Vorkenntnisse). Nur kann man, wenn man selbst konstruiert, schon von vorneherein Entscheidungen treffen und z.B. Abnäher anders verteilen oder die Hose körperferner oder körpernäher angehen. Bei Stretchstoffen ist dennoch Einwohnen angesagt, s.o.

                                  Im Laden probiert man ja auch erst einige Fertighosen an, bis eine passt (d.h. deren Hausmodel hat ungefähr dieselben Maßverhältnisse wie man selbst). Das geht bei Schnittmustern nicht. Also muss man erstmal ein Modell aus z.B. Bettlaken nähen (hier auch: Fadenlauf ist wichtig, sonst kommt man zu falschen schnitttechnischen Schlussfolgerungen) und dann ändern, bis es passt und die Änderung auf den Papierschnitt übertragen. Hat man den allerdings mal erarbeitet, dann kann man sich relativ schnell weitere Hosen nähen, Teilungsnähte sind nicht das Problem, wenn der Grundschnitt passt.

                                  Auf Fertigschnitten ist meist die Näh-Reihenfolge angegeben, das ist praktisch und erspart einiges an Trial-&-Error-Runden und das beliebte Meister-ich-bin-fertig-darf-ich-jetzt-trennen. Auch gibt es Bilder zur Erklärung. Alles gut zum Üben und Anwenden.

                                  Ansonsten: Einfach anfangen!
                                  Zuletzt geändert von lina; 25.11.2010, 14:31.

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                                  • JonasB
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                                    • 22.08.2006
                                    • 5342
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                                    #37
                                    AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                    OT:
                                    Zitat von T3Tobi Beitrag anzeigen
                                    @ Jonas und Bodenanker
                                    Die Einride ist kein Dreck, Leute. Ich würde Deine Etaproof-Jacke auch jederzeit der Einride vorziehen, Jonas. Aber "durchdacht" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Dass man als Selbermacher Kleidung optimieren kann und etwas erschaffen kann, was es sonst nicht gibt, ist nicht nur logisch, sondern Sinn der ganzen Sache. Nenn mir aber eine industriell gefertigte Jacke, die in punkto Stoffauswahl, der damit verbundenen Nachhaltigkeit, Verarbeitungsqualität und nicht zuletzt Passform und Design ähnlich oder besser ist.
                                    Übrigens: von wegen "Einride 2:0" und Stoff. Die Alte war wesentlich länger wasserabweisend bis hin zu vorübergehender Dichtigkeit von 1-2 Stunden als die aktuelle Einride...


                                    Greeeetings,
                                    Tobi
                                    Klar sind Selbstgemachte Dinge für den eigenen Zweck durchdachter.
                                    Aber eingeklebte Taschen, die sich bei 95% der Jacken lösen sind für eine so teure Jacke nicht wirklich löblich. Selbst Stotz (Etaproof- Hersteller) sagt man sollte das Material an den STellen die mit viel Wasser in berührung kommen, doppeln, warum macht es Klättermusen dann nicht.
                                    Die schlechteren Eigenschaften der 2.0 liegen an dem Öko-Etaproof- Wassersäule und DWR sehen da halt ganz anders aus.
                                    Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                                    • T3Tobi
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                                      • 18.11.2010
                                      • 15
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                      Zitat von JonasB Beitrag anzeigen
                                      OT:

                                      Klar sind Selbstgemachte Dinge für den eigenen Zweck durchdachter.
                                      Aber eingeklebte Taschen, die sich bei 95% der Jacken lösen sind für eine so teure Jacke nicht wirklich löblich. Selbst Stotz (Etaproof- Hersteller) sagt man sollte das Material an den STellen die mit viel Wasser in berührung kommen, doppeln, warum macht es Klättermusen dann nicht.
                                      Die schlechteren Eigenschaften der 2.0 liegen an dem Öko-Etaproof- Wassersäule und DWR sehen da halt ganz anders aus.
                                      Interessant. Das mit den Taschen hab ich noch nicht gehört oder erlebt, aber man fragt sich wirklich, warum eine Firma wie Klättermusen bei einer solch hochpreisigen Jacke dann keine Material-Dopplungen macht.
                                      Mit der niedrigeren Wasser"dichtigkeit" aufgund von Ökobaumwolle finde ich auch abgefahren. Sagt Stotz das? Und macht das so viel aus?
                                      Beziehst du dein Etaproof direkt von Stotz?

                                      Beste Grüße,
                                      Tobi

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                                      • JonasB
                                        Lebt im Forum
                                        • 22.08.2006
                                        • 5342
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                                        #39
                                        AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                        Zitat von T3Tobi Beitrag anzeigen
                                        Interessant. Das mit den Taschen hab ich noch nicht gehört oder erlebt, aber man fragt sich wirklich, warum eine Firma wie Klättermusen bei einer solch hochpreisigen Jacke dann keine Material-Dopplungen macht.
                                        Mit der niedrigeren Wasser"dichtigkeit" aufgund von Ökobaumwolle finde ich auch abgefahren. Sagt Stotz das? Und macht das so viel aus?
                                        Beziehst du dein Etaproof direkt von Stotz?

                                        Beste Grüße,
                                        Tobi
                                        Etaproof hat 750mm, bzw. 900mm Wassersäule für das 300er. Es liegt an der Fluorcarbon freien DWR das Öko-Etaproof dann nur 650mm hat.
                                        Ab 10lfm beziehe ich mein Etaproof bei Stotz- bei weniger Meter wird es wegen des Mindermengenzuschnitts, etc. zu teuer!
                                        Nature-Base "Natürlich Draußen"

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                                        • T3Tobi
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                                          • 18.11.2010
                                          • 15
                                          • Privat

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                                          #40
                                          AW: Softshelljacke selber nähen - Projekt Nr. 1...

                                          Hallo Zusammen,

                                          so, ich bekomme demnächst eine gebrauchte, sicher auch nicht so teure Nähmaschine von Bekannten geschenkt, die nicht mehr benutzt wird. Sie ist wohl relativ modern, steht aber nur im Keller herum. Eine Arbeitskollegin ist richtig fit im Nähen von Kleidung (sie macht Hosen, Jacken und raffinierte Kleider...) und greift mir unter die Arme. Den Start werde ich also bei ihr machen. Ich denke, das sind ganz gute Grundbedingungen.
                                          Desweiteren habe ich mir eine umfangreiche Anzahl Stoffmuster von extremtextil kommen lassen und hänge immer noch an der Etaproof-Idee...
                                          Ich denke ernsthaft an eine Schlupfjacke oder eine (Zip-)Hose.
                                          Vom Softshellmaterial bin ich fürs Erste weg.
                                          Ich werde berichten!
                                          Falls jemand noch geniale Etaproof- oder generelle Infos, Tricks, Tipps hat, freue ich mich natürlich.

                                          Eisige Grüße,
                                          Tobi

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