[SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

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  • Laika
    Erfahren
    • 04.07.2009
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    [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende


    Das Revier

    Die Nordmark (schwed. Nordmarken) ist eine wald- und seenreiche sowie stark hüglige Landschaft. Das Gebiet erstreckt sich in den schwedischen Provinzen Dalsland und Värmland über eine Fläche von 10.000 km². Die vielen untereinander verbundenen oder über Portagen erreichbaren inselreichen Seen machen Nordmarken zu einem beliebten Kanurevier. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Paddelrouten, von Kurztrips bis hin zu mehreren Wochen dauernden Kanutouren. Das dazugehörige Dalsland Seengebiet ist wegen den vielen Paddelgruppen in der Sommersaison zwar etwas in Verruf geraten. Je weiter man aber nach Norden kommt und je mehr Portagen die Tour erfordert, umso leerer wird es auf dem Wasser und an den vielen schönen Lagerplätzen.
    Auf einer dieser Routen wollen wir mit dem Open Canoe unterwegs sein.


    Vor der Tour

    Im Wald des Glaskogen Naturreservates haben meine Frau Karin und ich bereits seit einigen Tagen unser Basislager aufgeschlagen. An einem Freitagmorgen im Juli trifft Paddelfreund Joachim im Camp ein. Von Deutschland bringt er Tochter Julia und deren Freundin Juliane mit. Nach zwei Tagen der Akklimatisation für die Neuankömmlinge wollen Joachim und ich mit unserem Kanutrip starten. Sonntag, am geplanten Starttag, gießt es wie aus Eimern. Das Vorzelt der Mädels säuft ab und mit ihm auch ein Teil der Klamotten. Jetzt gilt es erstmal alles wieder trocken zu bekommen. Also wird der Ofen in der Zeltkåta in Betrieb genommen und ordentlich mit Brennholz gefüttert. Auch am Montag regnet es weiter vor sich hin und bringt eine weitere Verzögerung. So langsam kommt bei mir Frust auf. Donnerstag steht nämlich die Rückreise in die Heimat an und somit läuft uns die Zeit davon.

    im Basislager










    Die Route

    Alle Seen auf denen wir unterwegs sein werden sind relativ schmal, von Kiefern- und Fichtenwäldern umgeben und im hügligen Relief eingebettet. Lediglich der Nedre Tvängen hat eine größere offene Wasserfläche. Zum Teil sind die Seen über kleine aber nicht paddelbare Bäche verbunden. Die notwendigen Portagen können mit dem Bootswagen über geschotterte Waldwege (schwed. Grusväg) bewältigt werden. Auf einzelnen Abschnitten ist aber auch echtes Portagieren notwendig, bei dem dann alles getragen werden muss. 220 m war die kürzeste und 1.750 m die längste Portage der Tour. Der Ösjön ist mit 268 m ü. NN der höchste und der Norra Tvängstjärnen mit 180 m der tiefste Punkt der Route.
    Joachim hat während unseres Kanutrips die Längen der Paddelstrecken und Portagen mit dem GPS dokumentiert.

    Panoramabild
    (2 x klick!)



    Tourenkarte
    (2 x klick!)



    Fortsetzung folgt!
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 07:38. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

  • Laika
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    • 04.07.2009
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    #2
    AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark



    Fortsetzung folgt!
    Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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    • Laika
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      #3
      AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

      vorab noch einmal die Tourenkarte zur Orientierung:

      2 x Klick!


      Die Geschichte

      Dienstag konnte es dann endlich bei blauem Himmel und Sonnenschein losgehen. Die Rundtour ist mit Start und Ziel am Basislager am See Lelången geplant. Wir haben nur Tagestourengepäck im Kanu, denn auf Grund der zwei verlorenen Regentage wollen wir flott unterwegs sein. Mit Start und Ziel am Basislager „Lelången“ wollen wir die Runde an zwei Tagen paddeln. Am Abend wird uns Karin an der Aussetzstelle mit dem Auto abholen und am nächsten Vormittag dort wieder hinbringen, um den Canoe-Trail fortsetzen zu können.
      Bei der gemeinsamen Tour wollen Joachim und ich auch gleich unsere nagelneuen Frostriver „Woodsman-Packs“ einweihen. Das hatten wir uns im Vorfeld so vorgenommen.
      Es ist herrlich auf den schmalen Seen zu paddeln. Am Ufer und auf dem Wasser sind keine anderen Paddler unterwegs, dafür aber Kanadagänse, Prachttaucher und Gänsesäger.
      Der viele Regen der letzten Tage hat den Waldweg der ersten Portage ziemlich aufgeweicht. Überall stehen Pfützen. Am Südende des Mjögsjön nehmen wir ein erfrischendes und reinigendes Bad. Mittag gibt es am Mjögtvängen. Dort treffen wir am Windschutz die ersten Paddler des Tages. Eine dänische Familie, Vater Tochter und Sohn, die auf der gleichen Route wie wir unterwegs ist. Da sie vom Regenunwetter ganz schön durchgeweicht wurden, müssen sie hier zum trocknen der Klamotten erstmal pausieren.






      Nedre Tvängen ist der größte See der Tour. Aus vergangenen Aufenthalten im Glaskogen war mir in Erinnerung, dass sich hier häufig eine ordentliche Welle aufbaut. Die Wellen heute sind jedoch unproblematisch.
      Auf drei schöne Sandstrände treffen wir am Norra Tvängstjärnen. Hier hätten wir mit Sicherheit unser Lager am Ende des Paddeltages aufgeschlagen. Das sind Plätze, die zum längeren Aufenthalt einladen.






      Mittlerweile ist es 19:00 Uhr geworden und wir sind auf der letzten Portage des ersten Tages. Mit dem Bootswagen geht es auf einem komfortabel geschotterten Waldweg bergauf und bergab durch den värmländischen Wald. Linker hand stürzt ein Bach zwischen Felsen in Richtung Norra Tvängstjärnen. Joachim macht ein paar Fotos von der in Abendlicht getauchten Landschaft. Im Vorbeigehen fällt mir auf dem Weg Tierlosung auf, der ich zunächst keine besondere Beachtung schenke. Doch irgendwas war an der anders. Von einem Hund, einem großen Hund, jedenfalls der Größe nach zu urteilen. Nee, da war noch was anderes. Wir stoppen, gehen zurück und gucken uns die Sache genauer an. Meine Augen beginnen zu leuchten. Ich kann’s gar nicht glauben, was ich da sehe bzw. wessen Losung dort vor uns liegt. Die über 20 cm lange „Wurst“ setzt sich zum großen Teil aus Elchhaaren zusammen. Eindeutig Kot vom Varg (sprich: Warj), wie der Wolf auf Schwedisch heißt. Dass in der Region Wölfe vorkommen war mir bekannt, aber wirklich deren „Spuren“ hier zu finden ist ein echter Glücksfall. Sofort fielen mir die vielen Pressemitteilungen und Veröffentlichungen ein, die ich im letzten halben Jahr über die Wölfe in Schweden gelesen hatte. Auch die Fernsehreportage über einen illegalen „Wolfsjägerring“, der ebenfalls hier in Värmland aktiv gewesen sein soll, ging mir durch den Kopf.


      Am letzten See des Paddeltages, dem Björnsjön, verläuft in Ufernähe eine Schotterpiste heraus aus den Wäldern des Glaskogen in Richtung E 18.
      Zum Glück besteht eine Funkverbindung, so dass Joachim unseren „Abholservice“ erreicht, der uns zum Basislager am Lelången zurück bringt.
      Die Mädels haben in der Zwischenzeit einen großen Hecht geangelt, der nach Rügener Art zubereitet in Folie über dem Feuer gegart wird. Geschmeckt hat er echt lecker!






      Zünftig beschließen wir den Abend bei aufgehendem Vollmond mit Lagerfeuer, Quatschen und Wein. Als wir Großen schon in den Schlafsäcken liegen, hören die Mädels in der Stille der Mondnacht von weitem Geheul aus den finsteren värmländischen Wäldern erklingen. Waren es Wölfe? Auf meine Frage warum sie uns denn nicht sofort geweckt haben, bekomme ich am nächsten Morgen zur Antwort: „Na, aus beiden Zelten war ja schon lautes Schnarchen zu hören und da haben wir uns nicht getraut euch wach zu machen.“ So rücksichtsvoll kann die heutige Jugend im entscheidenden Moment eben auch sein.




      Fortsetzung folgt!
      Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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      • Laika
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        • 04.07.2009
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        #4
        AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

        Der nächste Morgen beginnt für mich mit einer deutlich spürbaren rotwein-allergischen Reaktion im Köpfchen und den sonst noch so üblichen Nebenwirkungen. Naja, hier liegt eindeutig Selbstverschulden vor. Karin bringt uns im Auto zur „Einsetzstelle“. Dort heißt es erstmal knappe 1,7 km bis zum Ässjön auf einem Waldweg mit dem Bootswagen zu portagieren. Zwei Seen weiter, auf der 600 m langen Portage zum Stora Skärvattnet, geht es im mittleren Teil ca. 250 m steil bergauf. Puh, da wird uns einiges abverlangt. Der Stora Skärvattnet besitzt einige Inseln. Am Ufer machen wir schöne Lagerplätze aus. Bis zum Inselsee müssen wir noch zwei Landwege zurücklegen und einen See überwinden. Auf den beiden 700 m und 250 m langen Portagen muss alles komplett getragen werden.





        2 x Klick!

        Niemanden sind wir bisher begegnet, keinen Wanderern, Paddlern oder sonst wem. Erst am Ösjön, dem Inselsee, sehen wir von weitem 2 Paddler in ihren gelben Kajaks. Ein wirkliches Insellabyrinth besitzt der Ösjön. Mehrere Tage könnte man hier mit der Erkundung des Archipels verbringen. Wir suchen uns einen Weg durch die Inselwelt. Bei den Passagen muss auf die felsigen Unterwasserhindernisse geachtet werden. Trotz der im Vergleich zu mitteleuropäischen Verhältnissen abgeschiedenen Lage des Sees stehen zahlreiche Ferienhäuser am Ufer und auf den Inseln.
        Bevor es für uns auf dem Södra Holmtjärn mit ca. 500 m zur kürzesten Paddelstrecke der Tour kommt, müssen wir den beladenen Bootswagen über 1.750 m Grusväg schieben. Das wird der längste „Landgang“ der Tour. Der Weg führt z.T. entlang einer riesigen Kahlschlagsfläche, die als Kulisse für einen Kriegsfilm herhalten könnte. Holzernte- und Rückemaschinen haben hier ganze Arbeit geleistet und eine zerwühlte Kraterlandschaft hinterlassen. So etwas gibt es leider auch im Glaskogen Naturreservat.


        Interessant wird es dann an der Aussetzstelle des Södra Holmstjärn. Beim Anlanden muss hier nämlich mit dem Boot zwischen den kleinen Moorbulten hin und her rangiert werden, um überhaupt trocknen Fußes ans Ufer zu gelangen. Auf einer Anhöhe südlich des Sees stehen Reste einer Verteidigungsanlage der Schweden mit Bunkern, Schützengräben und Panzersperren aus dem 2. Weltkrieg. Nach kurzer Besichtigung geht es weiter auf der Schotterpiste das Ziel schon vor dem geistigen Auge.
        Auf dem Lelången gleitet unser Kanu dem Basislager und dem Ende einer abwechslungsreichen Paddeltour durch Värmlands Nordmark entgegen.
        Der letzte Abend ist fast jedes Mal von zwiespältigen Gefühlen geprägt. Zum einen sind da die vergangenen Erlebnisse im Kopf und es werden Pläne für die kommenden Touren geschmiedet. Aber der Abschied von Schwedens Wäldern, Seen und Bergen macht auch etwas schwermütig ums Herz.


        das Team

        Info's und Links

        * Web-Seite des Glaskogen Naturreservates
        * die Glaskogen - Kanukarte Lelången
        * die Wander- und Freizeitkarte des Glaskogen
        * aktuelle und gute Wetterinfos für die Region Nordmarken
        * Reisezeit für Kanutouren: Monate Mai bis Oktober.
        * 2 Kanuvermieter gibt es u.a. direkt in Lennungshammar und weitere in Årjäng
        oder Arvika
        * "Glaskogskortet" berechtigt zur Nutzung der touristischen Einrichtungen incl. des
        bereitgestellten Feuerholzes an den Lagerplätzen, Windschutzen und
        Übernachtungshütten. Die Karte kostet 30 SEK/Person/Tag (Stand 2010). Bei
        längeren Aufenthalten mit der Familie, lohnt es sich eine Familien-Jahreskarte zu
        kaufen.
        * "Glaskogens fiskekort" berechtigt zum Angeln auf ca. 80 Seen im Gebiet. Es gibt
        Tageskarten, Wochenkarten, Familien- und Gruppenkarten.
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        • Prachttaucher
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          Liebt das Forum
          • 21.01.2008
          • 11905
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

          Wieder vielen Dank für den Bericht und die sehr schönen Bilder.

          Ein bißchen wehmütig stimmt mich dies schon, habe ich das doch vor langer Zeit mal angedacht, aber wegen der "Schwer"-Umtragestellen für mich als Solo-Kajakfahrer als nicht durchführbar eingestuft. Ganz in der Nähe hatte ich mir an einer Umtrage einen langen Riß im damaligen GFK-Kajak zugezogen. Vielleicht regt mich der Bericht ja an, es doch mal zu versuchen. Leichtes Boot, kompaktes Gepäck, an schwierigen Stellen ausladen und mehrfach gehen....

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          • Laika
            Erfahren
            • 04.07.2009
            • 210
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

            Hallo Prachttaucher,

            die "Glaskogen-Runde" ist ja eigentlich ein kleiner "Paddel-Klassiker". Da wir unsere Skandinavien-Urlaube oft dort beginnen bzw. beenden, stand die Tour schon länger auf der "To-do-Liste". Die Tour ist nichts Spektakuläres. Im Vordergrund steht das Natur-Erleben/Draußensein.
            Bei einigen Portagen ist nur deren Länge ein "Problemchen". Mit dem Bootswagen sind diese aber gut zu meistern. Der Aufwand bei Umtragungen, auf denen alles geschleppt werden muss, ist "no problem".
            Ansonsten wäre ja ein open canoe eine mögliche Alternative.

            Viele Grüße

            Laika
            Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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            • woelfchen
              Erfahren
              • 20.03.2010
              • 276
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              #7
              AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

              Der südlichere Teil Schwedens ist bei uns ja häufig ein "da-muss-man-halt-durchfahren-wenn-man-in-den-Norden-will". Aber die Ecke Dalsland/Värmland hat uns auch gefallen, und in Vammerviken sind wir auch schon einige Male hängengeblieben.

              Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, aber während ich in den einsamen abgelegenen Fjällregionen im Norden kein Problem damit habe das Wasser ungefiltert direkt aus den Bächen oder Seen zu trinken ... wie sieht es denn im Süden aus. Da sind doch z. T. genug Landwirtschaft und auch Industrie. Empfiehlt es sich hier eher - da ja genug Siedlungen da sind - sich das Wasser aus dem Supermarkt zu holen?

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              • Laika
                Erfahren
                • 04.07.2009
                • 210
                • Privat

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                #8
                AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                Der südlichere Teil Schwedens ist bei uns ja häufig ein "da-muss-man-halt-durchfahren-wenn-man-in-den-Norden-will".
                Hej Wölfchen,

                wir sind in Schweden nicht nur auf den Norden des Landes fixiert. Es gibt viele schöne Ecken auch außerhalb von Lappland bzw. der Fjällregionen.

                Zitat von woelfchen Beitrag anzeigen
                Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt, aber während ich in den einsamen abgelegenen Fjällregionen im Norden kein Problem damit habe das Wasser ungefiltert direkt aus den Bächen oder Seen zu trinken ... wie sieht es denn im Süden aus. Da sind doch z. T. genug Landwirtschaft und auch Industrie. Empfiehlt es sich hier eher - da ja genug Siedlungen da sind - sich das Wasser aus dem Supermarkt zu holen?
                Aus Quellen würde ich dort Trinkwasser nutzen. Ansonsten ist es eher eine Gewissens- als Wissensfrage. Wir haben jedenfalls dort einen Wasserfilter oder Trinkwasser in Wasserbeuteln oder anderen Behältern dabei.
                Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                • woelfchen
                  Erfahren
                  • 20.03.2010
                  • 276
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                  Hallo Laika,

                  danke für die Antwort. Dann werde ich mich, wenn's soweit ist (wird noch etwas dauern, denn nächstes Jahr geht es wahrscheinlich nochmal nach Lappland) mit dem Thema Wasserfilter beschäftigen müssen. Auch wenn ich das Wasser aus den Seen dort sicherlich eher trinken würde, wie das aus dem Edersee, der angeblich Trinkwasserqualität hat.

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                  • bv
                    Erfahren
                    • 11.10.2007
                    • 143
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                    Hei peter,
                    schoener bericht aus dieser ecke schwedens. 16 seen und 12 portagen hoeren sich immer gut an .

                    wie ich sehe, hat sich deine laika auch praechtig entwickelt. wie macht sie sich jagdlich daheim im brandenburgischen wald?

                    gruesse!

                    ben

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                    • Laika
                      Erfahren
                      • 04.07.2009
                      • 210
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                      Zitat von bv Beitrag anzeigen
                      Hei peter,
                      schoener bericht aus dieser ecke schwedens. 16 seen und 12 portagen hoeren sich immer gut an .
                      Hej Ben,

                      ja, ohne Portagen auf einer Tour mit dem open canoe fehlt schon etwas. Obwohl diese Portagen ja fast alle easy waren.

                      Zitat von bv Beitrag anzeigen
                      ...wie ich sehe, hat sich deine laika auch praechtig entwickelt. wie macht sie sich jagdlich daheim im brandenburgischen wald?
                      Dascha ist wirklich eine tolle Hündin und findet meistens etwas Interessantes hier in den Wäldern.

                      Viele Grüße aus deiner "alten" Heimat

                      Peter
                      Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                      • Sapmi
                        Fuchs
                        • 20.11.2005
                        • 2329
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                        #12
                        AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                        Danke für den etwas anderen Bericht (Gruppentour).

                        Ich hab ja nun mit dem Wasserwandern so gar nix am Hut, deshalb muss ich jetzt mal ganz dämlich fragen: Was ist denn ein "Open Canoe"? Gibt es denn auch ein "Closed Canoe" oder was gibt's da für Unterschiede?
                        Kilpailu ei kuulu erämaahan
                        ***********************
                        Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                        • Laika
                          Erfahren
                          • 04.07.2009
                          • 210
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                          Hej Sapmi,

                          Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                          Danke für den etwas anderen Bericht (Gruppentour).
                          ich bin auf Touren gerne mit Partnern/Gleichgesinnten unterwegs und gelegentlich auch gerne mal alleine.

                          Zitat von Sapmi Beitrag anzeigen
                          Ich hab ja nun mit dem Wasserwandern so gar nix am Hut, deshalb muss ich jetzt mal ganz dämlich fragen: Was ist denn ein "Open Canoe"? Gibt es denn auch ein "Closed Canoe" oder was gibt's da für Unterschiede?
                          Nun zu diesem Thema haben Gelehrte schon viel geschrieben. Mit meinen "Worten" würde ich es dir so erklären:
                          Eine canoe = Kanu ist ein Boot das geeignet ist mit einem Paddel (Stechpaddel oder Doppelpaddel) fortbewegt zu werden. Es gibt verschiedene Bauweisen (Material, Formen, Größe, Region/Herkunft ...) und Einsatzbereiche (Seen, Flüsse, Meer ...) von und für Kanus. Ein "Open canoe" wird bei uns als Kanadier/Canadier/"Indianer Boot" bezeichnet und mit einem Stechpaddel "angetrieben". Der europäische Name dieser Boote ist historisch bedingt und hängt mit der Herkunft (Nordamerika/Kanada) der Boote zusammen.
                          Ein "Closed Canoe" wäre dann ein Kanu das als Kajak (Inuit) bezeichnet und mit einem Doppelpaddel fortbewegt wird.
                          Die Übergänge zwischen einem open canoe und einem Kajak sind manchmal fließend. Beides sind Kanus.

                          Ich hoffe, du weißt nun Bescheid.
                          Der Wald lebt, er kann atmen und sprechen und erzählt die Sage von der Urmutter allen Lebens. (jakutisch)

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                          • luckyloser
                            Erfahren
                            • 01.07.2009
                            • 186
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                            #14
                            AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                            ach... schöne bilder! interssante mädels... gefällt mir!
                            Viel zu spät begreifen viele, die versäumten Lebensziele:
                            Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur,
                            Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

                            (Wilhelm Busch, 1832-1908)

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                            • tizzano1
                              Erfahren
                              • 13.06.2006
                              • 383
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                              #15
                              AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                              Zitat von Laika Beitrag anzeigen

                              .
                              Ein "Closed Canoe" wäre dann ein Kanu das als Kajak (Inuit) bezeichnet und mit einem Doppelpaddel fortbewegt wird.
                              Die Übergänge zwischen einem open canoe und einem Kajak sind manchmal fließend. Beides sind Kanus.

                              Ich hoffe, du weißt nun Bescheid.
                              Naja, Laika, etwas gewagt diese Definition. Dann behaupte ich mal als alter .
                              Kajaker:

                              Ein "Open canoe" ist eigentlich ein Kajak ohne Spritzdecke, das mit einem Stechpaddel anstatt mit einem Doppelpaddel fortbewgt wird

                              Ansonsten sehr schöner Bericht !
                              tizzi

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                              • Sapmi
                                Fuchs
                                • 20.11.2005
                                • 2329
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                                #16
                                AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                                Danke für die Erklärungen, Laika und tizzano1.

                                Auch wenn ich mir immer noch nicht ganz sicher bin. Ich dachte bisher immer, es gäbe einerseits Kanus (was wohl in etwa dem entspricht, was Laika hier als "open canoe" bezeichnet) und andererseits Kajaks (diese kippeligen Dinger, für die man diese grauenvolle "Eskimorolle" beherrschen sollte). Dass ein Kajak auch zu den Kanus zählt, war mir jetzt ganz neu. *grübel*
                                Kilpailu ei kuulu erämaahan
                                ***********************
                                Der Mensch, der allein reist, kann sich heute auf den Weg machen; doch wer mit einem anderen reist, muss warten, bis dieser bereit ist. (H.D.Thoreau)

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                                • tizzano1
                                  Erfahren
                                  • 13.06.2006
                                  • 383
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                                  #17
                                  AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                                  Hallo Sapmi,
                                  lass dich mal nicht verunsichern:

                                  Ein Kanu ist ein Kanu - das mit dem Winnetou und Laika unter Verwendung von Stechpaddeln meist auf Seen unterwegs sind und wenn sie umtragen sich dieses wie einen Hut über den Kopf stülpen und dabei lustig aussehen...

                                  Ein Kajak bleibt ein Kajak - das mit dem der Eskimo rollt, wenn ihn mal ne Welle erwischt und er hoffentlich die Spritzdecke geschlossen hat...

                                  tizzi

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                                  • Prachttaucher
                                    Freak

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                                    • 21.01.2008
                                    • 11905
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                                    #18
                                    AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                                    OT: Da gibt´s ja eigentlich nichts zu diskutieren : Kanu ist der Oberbegriff, der beide Bootstypen beinhaltet. Gegenüber Kajak-Fahrern ist das nicht so nett, wenn Kanu automatisch mit Kanadier gleichgesetzt wird. Fast so schlimm wie ein Bekannter, der immer vom "Rudern" spricht.

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                                      #19
                                      AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                                      OT: Kanadier

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                                      • sinje
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                                        #20
                                        AW: [SE] Ein Kanu-Trip durch die Nordmark

                                        Ich hole mit meinem Kommentar mal einen etwas älteren Reisebericht aus der Versenkung:
                                        Obwohl der Glaskogen schon seit fast 20 Jahren unser Zweite-Heimat-Revier ist und wir uns die meisten Seen dort schon erpaddelt haben, steht diese "5-Seen-Runde" (ja, ich weiß, es sind viel mehr) schon lange (nur) auf unserer Wunschliste. Es gibt jetzt zwei Kajakwagen zu Weihnachten, dann können wir uns entspannter an die Portagen machen.
                                        Deshalb vielen Dank für den Bericht inkl. Bildern und Infos! :-)

                                        OT: Der Begriff "die Nordmark" - nordmarken ist überwiegend in Kreisen deutscher Touristen gebräuchlich. Googelt mal "Sverige Nordmarken"! Dann stolpert man erstmal über die Billigst-Reisen eines deutschen Outdoor-Anbieters, der mit seinem rangekarrten Essen kaum Geld in der Region lässt und mit seinen Busladungen voller Menschen und diese mit ihren unsäglichen roten Leihzelten die Gegend... (ach, ich rege mich schon wieder auf...).
                                        Die hier beschriebene Tour ist übrigens ziemlich frei von den roten Zelten, da von deren Basislager am Nordende des Övre Gla nicht per Kanadier erreichbar. Glück gehabt. Unseren geliebten Stora Gla befahren wir inzwischen überwiegend am Wochenende - dann sind die roten Zelte noch nicht dort angekommen oder schon wieder weg. Oktober ist auch super.


                                        Schwimmweste!!! Immer!!!

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