Welchen Schutz bei Dauerregen?

[Buschkind]

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr euch und eueren Rucksack bei richtig starkem (Dauer)regen schützt.

Ich nutze entweder eine wasserdichte und atmungsaktive Jacke und Hose - nur da wird mein Rucksack total durchnässt.

Oder

ich nehme einen Ponche, der mich und den Rucksack schützt - aber da ist nicht mehr viel mit Atmungsaktivität. Bin dann innen genau so nass wie aussen.

Ich weiss, dass es so Schutzhüllen für den Rucksack gibt, aber auch hier läuft das Wasser ja zwischen Rucksack und Rücken rein - ist also auch nicht so richtig dicht.

Wie macht ihr das?

Buschkind

[Flachlandtiroler]

Re: Welchen Schutz bei Dauerregen?

Also ein Poncho ist schon "atmungsaktiv", der hat nämlich unten eine Membran mit einem riesigen Loch (da, wo man die Beine herausstreckt).
Bei viel Wind oder da wo man die Hände braucht hilft der IMHO nix.
Ein Rucksack-Überzug hilft, ändert aber nichts dran daß man alles dicht (in Tüten) verpacken sollte.
Auf eine Hülle mit gummigedichteter Pickelöse wartet die Welt allerdings noch...

Gruß, Martin

[Matchbox]

sich unterstellen ist eine möglichkeit!

[Nicht übertreiben]

Ich nehm nen Rucksacküberzug, bisher hatte ich noch keine Probleme, innen drin ist allerdings alles nochmal in Tüten eingepackt. Alternativ: Nen großen Ortliebsack etc. in den Rucksack, dann ist der gesamte Inhalt des Hauptfachs geschützt.

Poncho hab ich noch nie probiert, stell ich mir aber auch nicht so dolle vor.

Thorben

[Christian Wagner]

ich: Regenjacke
Rucksack: aussen nix, innen alles in Plastiktüten verpackt
Oft ist noch ein Poncho als Zeltboden dabei- also wäre ein Ersatzregenschutz dabei- hab ich aber schon Jahre nicht mehr angehabt- war einfach zu unpraktisch.

[Zaza]

Recht überzeugend fand ich das Konzept, das in Neuseeland gebräuchlich ist: In den Info-Zentren des DOC kann man ganz billich Säcke aus dickem Plastik kaufen, welche etwa die doppelte Länge eines 80 l-Rucksackes haben. Mit diesem Sack kleidet man den Rucksack innen aus und faltet oben um. Bei Starkregen muss man halt gelegentlich die Pfütze ausleeren, die sich am Boden bildet...

In einem Notfall kann man in die Plastiktüte reinschlüpfen (naja, nicht sehr atmungsaktiv), die dank der Farbe orange auch gut auffällt. Und aussen sind ein paar weise Tipps für den Notfall aufgedruckt.

Solange der Wind nicht allzu übel ist, verwende ich ausserdem einen Schirm; es gibt da ein Modell namens Drop Stop: Weist eine Art Lüftungsschlitze auf und ist daher etwas windfester als ein 08/15-Modell.

[jasper]

Ich hab eine ziemlich gute Rucksackhülle von Bach, die ich immer dann draufmache, wenn es nach Regen aussieht. Das Tragesystem wird ausgepackt und dann noch meine Regenjacke. Ist super, wird nicht nass und ist ganz angenehm.

[CGS]

Meine Methode:
2 Ortliebsaecke hochkant ins Hauptfach (oft einer mit Futter/Kocher, der andere mit Kleidung),
1 Ortliebsack (quer) mit Schlafsack und Faserpelz etc. unten in's Schlafsackfach.
Dazu in "regengefaerdetem" Gebiet, also wenn mit Dauerregen zu rechnen ist, noch eine Rucksackhuelle/Poncho drueber - ein trockener Rucksack ist einfach angenehmer im Vorzelt und man kann ihn auf die Regenhuelle legen statt in den Matsch ;)
Gruesse; Chris

[Roene]

Auch ich benutze die "Sack in Sack Methode". Ein leichter Ortlieb Kompressionssack für Wäsche bzw. Schlafsack. Mein Essen wohnt meist in Nalgene Weithalsflaschen oder Toppits Ziploc Gefrierbeuteln. Was sonst noch anfällt kommt auch in Gefriebeutel oder wasserdichte Leichtbeutel (z.B. Sea to Summit). Der Rucksack darf ruhig nass und schmutzig werden. Eine Regenhülle hilft z.B. bei einer missglückten Flussquerung auch nicht mehr viel.

Gruß René.

[david0815]

wasserdichte Leichtbeutel (z.B. Sea to Summit).

hast du die Sil-Nylon mit Kordelzug? Wie sind die verarbeitet? Bist du damit zufrieden?

mfg

David

[markuman]

ich hab bei mir (wie viele andere) auch alles im rucksack nochmal in wasserdichte säcke (wenn nich vorhanden müllsäcke z.b.) verpackt. bringt bekanntlich auch ein bisschen ordnung
nur kocher (gas kocher) und futter hab ich in einem fass.
so bleibt alles trocken - zusätzlich hab ich noch von four seasons die regenschutzhülle. billig und tut genau das was sie soll!

[IS]

Recht überzeugend fand ich das Konzept, das in Neuseeland gebräuchlich ist: In den Info-Zentren des DOC kann man ganz billich Säcke aus dickem Plastik kaufen

Yep.
Einfache Plastik-Inliner m.E. beste Lösung. Nachteile sind der geringe Preis und der fehlende Markenname.
Glaube ich mich zu erinnern, daß Globetrotter einen billigen Inliner für 1 bis 2 € hatte, der potentiell brauchbar aussah.
Coghlans stellt einen orangefarbenen Rettungssack her, der ok sein soll, wird etwas teurer sein.
Stabile extragroße Mülltüten gehen auch, muß man ein bißchen aufpassen, beim Packen nicht aus Versehen mit dem Daumen durchzustoßen, besser Ersatz mitnehmen.
Andere preiswerte Inliner auf dem deutschen Markt für Rücksäcke mit 90l+ würden mich interessieren.
Von Regenhüllen halte ich persönlich bei Starkregen aber auch wegen bushwhacking und mehr oder weniger unfreiwilligen Tauchbädern nix.
Zur besseren Übersicht etc. ordne ich persönlich das Zeugs im Rucksack nochmal in Gefrierbeuteln, wenn nötig auch was in Nalgene-Weithalsbehältern.

[Roene]

wasserdichte Leichtbeutel (z.B. Sea to Summit).

hast du die Sil-Nylon mit Kordelzug? Wie sind die verarbeitet? Bist du damit zufrieden?

mfg

David

Ich habe die mit dem Rollverschluss/Polyester,PU-Beschichtung. Finde sie gut verarbeitet, würde sie aber trotzdem nur im Rucksack einsetzen.

Gruß René.