Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

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  • 49kajak
    Gerne im Forum
    • 17.03.2009
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    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

    Hallo Beyond!

    Danke für deine Tips für den Einbau der Pumpe, sind sehr hilfreich. Vor allem das Auflegen des Kajaks mit der Luke nach unten, damit man unten stehend arbeiten kann, finde ich genial. Werde das mit zwei Gerüstböcken machen, die ich noch vom Hausbau habe.
    Hier habe ich noch einen Link gefunden, über eine Halterung der Henderson Pumpe an einem Kajak mit seitlichen Pedalen, ich werde es aber nach deinem Modell machen
    http://helmi-sport.eshop.t-online.de...pe-ohne-Pedale

    Gruss
    Conny

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    • Beyond
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      • 09.11.2010
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      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

      Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,
      hallo Thomas (atlinblau),

      mit Deinem Post #620 hast Du einen sehr wichtigen, aber auch emotionalen Punkt angesprochen: die Seenotrettung von „Flüchtlingen“. Den Artikel von Pro Asyl „Flüchtlinge in Seenot“ sollte jeder von uns, der sich im Mittelmeer aufhält, einmal durcharbeiten. Danke für den Link!

      Wie Du richtig schreibst, betrifft uns die unmittelbare Seenotrettung mit den kleinen Kajaks nur indirekt. Wir Paddler werden kaum in der Lage sein, Schiffbrüchigen vor Ort zu helfen, das dürfte jedem von vornherein klar sein.

      Aber jeder Kajaker ist trotzdem verpflichtet, unmittelbar Hilfe herbeizurufen – entweder sofort mit dem Handy noch auf See oder, wenn das Handy verpackt im Stauraum liegt, direkt nach dem Anlanden am nächstmöglichen Ufer, wenn dort Mobilfunk-Empfang vorhanden ist. Dabei ist es unerheblich welchen Status die Verunglückten haben. Ob es sich um Wirtschaftsflüchtlinge, Asylbewerber, echte Havaristen, sich auffischen lassende „Einwanderer aus Afrika“, leichtsinnige Touristen oder um sich selbst überschätzende Wassersportler handelt, die Rettung der Menschen steht zunächst absolut im Vordergrund!

      Erst nach der Bergung der Menschen kann man darüber diskutieren, welcher Personenkreis hier einen Seenoteinsatz nötig gemacht hat. In dem Artikel in der Zeitschrift „Mare“, auf den Du Dich beziehst, scheint es um das Thema „Flüchtlinge auf dem Meer“ zu drehen und ob, wann und wie sie zu retten sind. Ich möchte hier keine politische Diskussion anzetteln, da befinden wir uns im falschen Forum. Es wäre besser, wenn sich da jeder von uns seine eigenen Gedanken darüber macht, wie es zu solchen Unfällen auf dem Meer kommen kann und worauf die Ursachen für diese Völkerwanderung zurückzuführen sind.

      Allerdings hat sich der Flüchtlingsstrom jetzt vom klassischen Pilgerpfad zu den angeblichen Honigtöpfen Europas, von Tunesien aus die 130 km über das Meer nach Lampedusa, auf die türkisch-griechische Grenze verlagert, zunächst in die Ägäis. Nachdem aber die griechische Küstenwache rigoros diesen Fluchtweg unterbunden hat, rückt neuerdings der Evros, der Grenzfluss zwischen Griechenland und der Türkei in das Blickfeld der Schlepperorganisationen.

      Zurück zu unseren Pflichten als Seekajaker, wenn wir eine Havarie auf See entdecken. Heute im Zeitalter von Handy und GPS-Empfänger ist es relativ leicht, einen gezielten Notruf abzusetzen. Dazu wurde der Europa-Notruf, auch als „Euro-Notruf“ bezeichnet, ins Leben gerufen. Wichtig dabei sind die richtigen Daten den Einsatzzentralen der Notdienste oder der Polizei zu übermitteln. Dabei empfehle ich nach den 6 W-Fragen für einen Bericht vorzugehen: „wer, wie, was, wann, wo, warum“.

      Der Euro-Notruf ist die kostenlose, EU-weite Notrufnummer 112. Die Nummer des Euronotrufes gilt in allen Ländern der EU sowie in Kroatien und Montenegro. Einziges europäische Land am Mittelmeers, das zur Zeit noch nicht die Notrufnummer 112 realisiert hat, ist Albanien.

      Neben dem Euro-Notruf sind die lokalen Notrufnummern meist weiterhin gültig. Für den geographisch-europäischen Teil des Mittelmeers habe ich einmal die lokalen Notrufnummern zusammengestellt:

      Albanien
      Rettungsdienst 17
      Polizei 19

      Frankreich
      Rettungsdienst 15
      Polizei 17

      Griechenland
      Rettungsdienst 166
      Polizei 100

      Italien
      Rettungsdienst 118
      Polizei 112

      Kroatien
      Rettungsdienst 94
      Polizei 92

      Montenegro
      Rettungsdienst 94
      Polizei 92

      Slowenien
      Rettungsdienst 112
      Polizei 113

      Spanien
      Rettungsdienst 061
      Polizei 091
      Seenotrettung 902 202 202

      Türkei
      Rettungsdienst 112
      Polizei 155

      Quelle: Wikipedia = http://de.wikipedia.org/wiki/Notruf

      Wenn Ihr andere, neuere Informationen habt, bitte ich Euch, diese mir mitzuteilen, damit ich die obenstehende Liste berichtigen kann.

      Viele Grüße
      Beyond
      Zuletzt geändert von Beyond; 06.03.2012, 23:55.

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      • atlinblau
        Alter Hase
        • 10.06.2007
        • 4060
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        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

        Danke Beyond für deine Infos.
        Für mich ist es noch immer nicht so richtig selbstversändlich,
        mich frei in Europa und auf See zu bewegen...
        Ich kenne die Ostsee als Grenzgebiet und manche Gedanken damals
        waren ein abchecken und fantasieren von Fluchtmöglichkeiten.

        Wem es interessiert, wie es damals an der Ostsee zuging:
        Ostseefluchten

        Hier ein Bericht auf einen "vollendeten ungesetzlichen Grenzübertritt"
        mit dem Faltboot über die Ostsee

        Hier die Liste der toten Flüchtlinge von damals:
        ertrunken bei der Flucht

        Thomas

        PS: In dem MARE-Artikel geht es um die Möglichkeit,
        dass man unter Umständen beim retten eine Straftat begeht.

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        • Beyond
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          • 09.11.2010
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          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

          Hallo Thomas (atlinblau),

          Du schreibst: „Für mich ist es noch immer nicht so richtig selbstverständlich, mich frei in Europa und auf See zu bewegen ... Ich kenne die Ostsee als Grenzgebiet und manche Gedanken damals waren ein Abchecken und Fantasieren von Fluchtmöglichkeiten.“

          Ich kann es durchaus nachvollziehen, dass Dich die Flucht aus dem „Eingesperrtsein“ sehr bewegt und Du dieses Geschehen auf der Welt sehr genau beobachtest und mit anderen Augen siehst, als viele Leute, die nicht damit konfrontiert worden sind.

          Du führst weiter aus: „In dem MARE-Artikel geht es um die Möglichkeit, dass man unter Umständen beim Retten eine Straftat begeht.“ Ich hab' da eine Bitte an Dich: Könntest Du einen Link hier einstellen, wenn der Artikel online abzurufen ist. Du hast einen besseren Überblick bei dieser Zeitschrift, als es bei mir der Fall ist. Ich glaube, dass das einen überaus wichtigen Punkt darstellt, wenn man im Mittelmeer paddelt. Ich würde dann noch einmal kurz darauf eingehen.

          Für meinen Teil kann ich nur darauf hinweisen, dass Hilfe geleistet werden muss – am besten in Form einer telefonischen Mitteilung an den Rettungsdienst oder an die Polizei (wenn der Rettungsdienst nicht erreichbar ist). Dann ist man seiner menschlichen Pflicht nachgekommen und hat sich meines Erachtens zugleich rechtlich abgesichert.

          Viele Grüße
          Beyond

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          • atlinblau
            Alter Hase
            • 10.06.2007
            • 4060
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            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

            hallo beyond,

            hier zwei LINKS zu Verfahren,
            wie sie im MARE-Artikel beschrieben werden:

            Freispruch für tunesische Fischer
            Cap Anamur 2004

            ("Es sei zu hoffen, dass es "nie wieder zu so menschenverachtenden Prozessen kommt",...")

            Thomas

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            • Beyond
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              • 09.11.2010
              • 601
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              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

              Hallo Conny (49kajak),

              danke für den Link zum Einbau einer Lenzpumpe. Ich habe mir den Stemmblock auf der angegebenen Homepage angesehen und möchte dazu folgendes ausführen.

              Der Pumpenhalter muss in der Mitte des Kajaks auf einer zusätzlich zu beschaffenden Schiene montiert werden. Der Händler führt aus, diese Schiene sei zu verkleben und empfiehlt dazu einen speziellen Kleber. Außerdem befürwortet er die Schiene zusätzlich mit Glasfasergewebe an den Seiten einzulaminieren. Nach den Angaben des Händlers ist der Kleber für folgende Einsatzgebiete geeignet: „Für unterschiedlichste Verklebungen und Abdichtarbeiten auf Untergrundmaterialien wie Metall, lackierte Oberflächen, Holz, Stein, Beton, Kunststoff (Polyester und Hart-PVC)“.

              Scheinbar ist der Einbau speziell für GFK-Boote vorgesehen, aber nicht für PE-Kajaks. Es fehlt der direkte Hinweis auf PE in der Klebeempfehlung (nur Polyester und Hart-PVC). Ob der Kleber auch auf den relativ flexiblen Polyethylen (PE) hält, kann nicht nachvollzogen werden. Was passiert, wenn man den vollbeladenen Kajak über eine längere Strecke karrt und sich der Boden durchbiegt? Hält der Kleber diese Spannungen an der nicht verformbaren Schiene aus? Das selbe tritt auf, wenn man versehentlich über einen Felsen paddelt (kommt bei mir häufiger vor, als mir lieb ist).

              Die Kosten für die Halterung betragen weit über 50 Euro. Das sind 30 % des Preises der Pumpe. Außerdem fällt nach den Empfehlungen des Händlers noch eine Befertigungsplatte an, die auf den Stemmblock geschraubt werden soll, um daran die Pumpe befestigen zu können (müsste aber nach meiner Meinung nicht sein). Der Arbeitsaufwand ist dabei noch nicht berechnet.

              Wenn man mit dem Kajak alleine fährt (kein Vereinsboot), muss man die einmal optimal eingebaute Pumpe in seiner Position nicht mehr verstellen können. Meines Erachtens ist dann die Methode, die Fußlenzpumpe mit einer Querstrebe direkt an die Steuerleisten geschraubt, die sichere, billigere, leichtere und komfortablere Lösung, weil im Fußraum keine zusätzliche Leiste die Bequemlichkeit, das Verstauen der Ausrüstung, das Aufwischen des Restwassers usw. behindert.

              Viele Grüße
              Beyond

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              • elBarto
                Erfahren
                • 04.06.2010
                • 101
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                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                Zitat von Beyond Beitrag anzeigen
                Nach den Angaben des Händlers ist der Kleber für folgende Einsatzgebiete geeignet: „Für unterschiedlichste Verklebungen und Abdichtarbeiten auf Untergrundmaterialien wie Metall, lackierte Oberflächen, Holz, Stein, Beton, Kunststoff (Polyester und Hart-PVC)“.
                Hallo,

                ich habe mal diesen Kleber angeschafft für Verklebungen auf PE. Allerdings habe ich ihn bis jetzt noch nicht getestet und kann über die Haltbarkeit noch gar nichts sagen.

                Gruß

                Matthias

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                • Beyond
                  Dauerbesucher
                  • 09.11.2010
                  • 601
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                  Hallo Matthias (elBarto),

                  danke für den Hinweis auf den Heißkleber „technicoll 9320“. Er scheint tatsächlich geeignet zu sein, Polyethylen zu verkleben. Zumindest gibt der Hersteller in seiner Produktbeschreibung explizit an, dass unter anderem PE und HDPE geklebt werden können. Ebenso sollen auch Metalle mit diesem Heißkleber zu verbinden sein. Dazu empfiehlt der Hersteller aber, das Metall zuvor anzuwärmen.

                  Nach der Firmenspezifikation ist das der passende Klebestoff für eine Verbindung einer „Stemmbrettschiene“ aus Metall (Alu, Eisen) mit einem PE- oder HDPE-Kajak, allerdings mit geradem Boden, an dem die Metallschiene flächig aufliegt (z.B.: mein Kodiak). Die Frage ist allerdings, ob all diese Versprechungen des Herstellers auch in der Praxis erfüllt werden. Das kann aber nur die Erfahrung aufzeigen.

                  Wenn jemand bereits mit diesem Klebstoff (technicoll 9320) gearbeitet hat, möge er doch bitte hier kurz berichten und eine Beurteilung abgeben. Ich glaube, das würde sehr vielen PE-Boot-Besitzern interessieren und weiterhelfen.

                  Meiner Einschätzung nach könnte eine sichere Verklebung von PE und Metall gelingen, wenn die zu verarbeitenden Materialien bei der Prozedur nicht nur angewärmt, sondern die Metallschienen eventuell zusätzlich sogar heiß gemacht werden. Um eine Steuer-Schiene von rund 500 mm Länge mit einem Heißkleber sicher mit einer PE-Platte (Kajak-Boden) zu verbinden, muss der Kleber beim Zusammenfügen der beiden Teile noch flüssig sein. Hierin sehe ich das größte Problem!

                  Man müsste den Kleber mit einer Heißklebepistole direkt auf das sehr warme Metall (über 100 Grad (?), bei Schmelztemperaturen von bis zu 200 Grad) flächig (!) auftragen, damit er noch flüssig ist, wenn man die Metallschiene auf den Kajakboden presst. Empfehlen würde ich auch, die Metallfläche zuvor anzurauen (Kreuzstrich mit einer Schruppfeile), damit die Haftfähigkeit vergrößert wird. Eventuell wäre es sogar günstig, auch den Kajak im Klebebereich auf gut „handwarm“ (ca. 50 - 60 Grad) zu bringen und zuvor gründlich zu reinigen, damit eine Verschmutzung nicht zu einer Qualitätsminderung bei der Verschmelzung von Kleber und Kajakboden führt.

                  Letzter Punkt ist der wichtige Hinweis des Herstellers, dass der Klebstoff nicht für permanente Unterwasserbelastung geeignet ist! Weil sich in der Sitzluke immer ein Restwasser am Boden befindet, ist hier tatsächlich eine Beeinträchtigung der Klebestelle zu befürchten. Als Abhilfe könnte ich mir dabei vorstellen, die Verbindungsstellen zwischen der Metallschiene und dem Kajakboden mit Silikon großzügig zu verfugen, so dass kein Wasser den Kleber erreichen kann.

                  Das wären so meine laienhaften Überlegungen, wie man eine Verklebung von einer Steuerschiene aus Metall mit einem Kajakboden aus Polyethylen (mit den wenigen Angaben des Klebstoffherstellers) bewerkstelligen könnte. Ob so eine Verbindung aber den Belastungen des Auspumpens eines Kajaks standhalten wird, kann nur in einem Langzeit-Test ermittelt werden.

                  Auf meinen Großfahrten, bei denen ich der Zuverlässigkeit eine Priorität einräume, zähle ich deshalb lieber auf die altbewährten, mechanischen Verbindungen (Verschraubung), mit denen ich noch selten Probleme gehabt habe.

                  Viele Grüße
                  Beyond

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                  • elBarto
                    Erfahren
                    • 04.06.2010
                    • 101
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                    AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                    Hallo Zusammen,

                    eigentlich hatte ich den Technicoll 9310-Kleber gekauft um eine aus einer Hartschaumplatte geschnittene Schottwand in unser einfaches Zweitkajak einzubauen. Über einen Versuch eine Schottwand zuzuschneiden bin ich aber bis jetzt nicht herausgekommen :-(

                    Was ich aber mit dem Heißkleber erfolgreich verklebt habe ist eine Ecke, die ich mir aus meinem ersten Paddel herausgeschlagen hatte.
                    Zum Glück fand ich das Bruchstück wieder und konnte es dann passgenau einfügen. Dabei habe ich den Heißkleber verwendet. Das faserverstärkte Polypropylen aus dem das Paddelblatt besteht ist wohl Klebetechnisch auch nicht ohne!
                    Seit über einem Jahr hält die Verklebung. Und das, wo sie doch mit Wasser in Berührung kommt.

                    Gruß

                    Matthias

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                    • Beyond
                      Dauerbesucher
                      • 09.11.2010
                      • 601
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                      AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                      Hallo Matthias (elBarto),

                      danke für Deine positive Einschätzung des Heißklebers „technicoll 9320“.

                      So wie PE und HDPE wird auch Polypropylen (PP) vom Hersteller als spezielles Anwendungsgebiet dieses Heißklebers aufgeführt. Scheinbar hast Du bis jetzt mit Deinem reparierten Paddel sehr gute Erfahrungen gemacht. Obwohl die Klebestelle dauernd mit Wasser in Berührung gekommen ist.

                      Meine Versuche im Jahre 2003, nach meiner ersten Tour, die Scharten am Bootsboden mit einem herkömmlichen Heißkleber aufzufüllen, misslangen. Er verband sich nicht mit dem HDPE des Bootes. Entweder hatte ich da den falschen Kunststoff verwendet oder die Klebestelle wurde nicht richtig heiß, so dass keine innige Verschmelzung stattgefunden hat.

                      In den nächsten drei Wochen werde ich einmal im Rahmen einer kleinen Campertour in Rosenheim bei Prijon vorbeifahren und mich intensiv beraten lassen und danach (wenn es etwas wärmer geworden ist, aber noch vor meiner Tour 2012) einmal versuchen, die Riefen, zumindest die tiefsten, mit dem von Prijon bereitgestellten Heißkleber (Reparaturstift aus HDPE in der entsprechenden Bootsfarbe) oder mit dem oben erwähnten Heißkleber auszufüllen. Nach dem Datenblatt ist das Produkt „fugenfüllend“ und kann „raupenförmig“ aufgetragen werden. Es wird sich dann auf der Seekajak-Reise zeigen, ob der verwendete Kleber auch hält, was er verspricht.

                      Wie sich die verfugte Stelle und das Kunststoff-Material im Einsatz bewährt hat, werde ich dann anschließend im Herbst berichten.

                      Viele Grüße
                      Beyond
                      Zuletzt geändert von Beyond; 22.03.2012, 08:39.

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                      • Beyond
                        Dauerbesucher
                        • 09.11.2010
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                        Hej Outdoor-Gemeinde, Seekajak-Freaks,

                        als Ausrüstungs-Zubehör, eigentlich mehr zum Wandern als für das Seekajaking konzipiert, möchte ich heute den Prototyp meines Hobo-Kochers vorstellen und von meinem ersten Test berichten.

                        Die Grundidee war eine kontrollierte Feuerstelle zu bauen, ohne Brandflecken in der Natur (nicht wie die häufigen Angler-, Survival- und Camper-Feuer) und ohne die schwarzen, Ufer verschandelnden Feuerstellen der angeblichen „Outdoor-Touristen“ am Mittelmeer zu hinterlassen. Mindestens einen dreiviertel Liter Wasser sollte erhitzt und zum Kochen gebracht werden können, um Kaffee, Tee, Suppen und Instant-Eintöpfe zu erhalten, im Prinzip die normale Outdoorkost. Auf Gourmet-Küche verzichtete ich bewusst.

                        Der Hobo-Kocher wiegt einschließlich dem Kocher-Untergestell und Topfständer ganze 80 g, dürfte für einen Hobo-Ofen daher unter „ultralight“ fallen. Ich glaube auch, dass die Untergrenze für einen Hobo, auf dem man noch ohne Einschränkungen kochen kann, damit nahezu erreicht ist. Siehe dazu auch den Thread „Minimalgröße Hobo“.

                        Der Kocher-Körper ist ursprünglich eine Instant-Kaffee-Dose eines Discounters gewesen, die vor der Endlagerstelle „Wertstoffhof“ gerettet und zweckentfremdet worden ist. Ich habe diese Dose speziell ausgewählt, weil der obere Rand bereits verletzungsfrei umgebördelt ist und eine Auflage für den Topfständer bildet. Der Boden wurde herausgeschnitten und ein Gitter eingepasst. Die Löcher sind gebohrt und entgratet. Das Kocher-Untergestell des Hobos und der Topfständer bestehen aus dem Draht eines Kleiderbügels, beide in quadratischer Form (Auflagepunkte unten und oben) gebogen.

                        In der folgenden Bilderserie wird der Hobo-Kocher vorgestellt und die Funktion veranschaulicht.



                        Bild 1: Der Hobo-Kocher mit Kocher-Untergestell und Topfständer



                        Bild 2: Der Kocher zusammengebaut: mit Kocher-Untergestell und Topfständer. Ich habe dabei Wert darauf gelegt, eine hohe Heizleistung zu erzielen. Der Hintergedanke war, nur Wasser zum Kochen zu bringen und nicht auf kleiner Flamme zu kochen. Das könnte man aber ohne weiteres handhaben, indem man mit dem Brennmaterial die Flammen und Glut regelt.



                        Bild 3: Der Blick von oben: gut zu sehen der Gitterrost am Kocherboden, darunter das Untergestell.



                        Bild 4: Der Kocher in der Aufheiz-Phase bei der Glutbildung ...



                        Bild 5: ... und in voller Aktion. Eine Konservendose dient als provisorischer Topf mit 0,75 l Wasser, mein alter Kinder-Blechteller aus den 1950er Jahren musste als Deckel herhalten, daneben ein Teil des benötigten Brennholzes. Gefüttert wird der Kocher mit Nachlegeholz nur von oben. Eine separate Feueröffnung konnte entfallen.



                        Bild 6: Das Wasser kochte erst in rund 29 Minuten. Eine sehr lange Zeit im Vergleich zu den modernen Spiritus-, Benzin- und Gas-Kochern. Aber in der Zwischenzeit kann man ja das Lager herrichten oder seine Ausrüstung versorgen (reinigen, trocknen, instandsetzen ...).

                        Fazit:

                        Es ist bestimmt keine überwältigende Leistung, wenn das Wasser erst in rund einer halben Stunde kocht und man erkennt hier eindeutig die Grenze im Miniaturisieren.



                        Bild 7: Der kleine Besteckbehälter-Hobo (100 mm Durchmesser und 120 mm Höhe, Boden und Wand durchgehend gelocht, 150 g mit Füßen und Topfständer) dürfte die unterste Grenze eines gut brennenden Hobo-Kochers darstellen, den man kaufen kann (beim Discounter für rund 2 Euro), ohne einen Umbau vornehmen zu müssen. Lediglich das Untergestell und den Topfständer muss man selber zurechtbiegen.

                        Aber mein Kocher funktioniert, ist dafür klein, leicht, billig und schädigt nicht die Umwelt. Mit 85 mm Durchmesser und einer Höhe von 130 mm passt er nahezu in jeden Kochtopf. Brennstoff entfällt, weil er mit Holz betrieben wird; es sei denn, die Treckingtour führt durch die Sandwüste. Hat man eine vom Sturm umgebrochene, windgetrocknete Birke zur Verfügung, was in Skandinavien eigentlich immer der Fall sein wird, geht das Anfeuern und das Kochen spielend von sich. Auch am Mittelmeer findet man genügend ausgetrocknetes Treibholz vor, so dass genügend Brennstoff vorhanden ist.

                        Wer also umweltschonend, mit leichtem Gepäck unterwegs sein will, kostengünstiges Equipment bevorzugt, mit Holz kochen und am Abend eventuell etwas Romantik genießen möchte und ein wenig Basteltalent besitzt ist mit so einem Selbstbau-Hobo bestens bedient. Mein Hobo sollte nur als Anregung dienen. Jeder interessierte Outdoorler kann bei der Umsetzung seiner Phantasie freien Lauf lassen.

                        Zu guter Letzt noch eine Bemerkung.

                        So schön auch ein offenes Lagerfeuer sein mag, oft genug gerät unsereins in Konflikt mit der Obrigkeit oder mit Leuten, die meinen, diese vertreten zu müssen. Mit so einem kleinen Hobo-Ofen in Betrieb, argumentiert es sich viel leichter. Mit den Begriffen: Umweltfreundlichkeit, keine Schädigung der Natur, Sicherheit vor Brandgefahr, Sauberkeit des Lagerplatzes, auf die Notwendigkeit reduzierte Feuerstelle usw. kommt man in der Regel mit der entsprechenden höflichen Wortwahl bei diesen Leuten sehr gut an. Ich bin auch überzeugt, dass die anfängliche Entrüstung sogar in Sympathie umschlagen kann.

                        Allerdings sollte man das Gesagte am nächsten Morgen beim Aufbruch auch in die Tat umsetzten und den Lagerplatz so verlassen, wie man ihn vorgefunden hat. Ein Outddoor-Freak zeichnet sich dadurch aus, dass man nicht bemerkt, dass am Abend und in der Nacht zuvor jemand an dieser Stelle gelagert und sogar ein Feuer angezündet hat.

                        Viele Grüße
                        Beyond
                        Zuletzt geändert von Beyond; 14.03.2012, 09:01.

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                        • atlinblau
                          Alter Hase
                          • 10.06.2007
                          • 4060
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                          AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                          @ Beyond

                          "Aber mein Kocher funktioniert, ist dafür klein, leicht, billig und schädigt nicht die Umwelt.
                          Mit 85 cm Durchmesser und einer Höhe von 130 cm passt er nahezu in jeden Kochtopf..."

                          das sind mehr als 600 Liter....versorgst du Kreuzfahrgäste auf ihrem Landgang???

                          Thomas

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                          • Beyond
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                            • 09.11.2010
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                            AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                            Hallo Thomas (atlinblau),

                            ups – da hat der Fehlerteufel zugeschlagen! Alle anderen Maßeinheiten habe ich beim Standardisieren berücksichtigt, nur den nicht (Dezimalstelle umgesetzt, die Maßeinheit nicht). Du hast recht, mit 600 l Fassungsvermögen allein für die Feuerstellen überschreitet das sogar die Gulaschkanonen der Feldküchen bei Weitem.

                            Den Fehler habe ich korrigiert, danke für den Hinweis!

                            Viele Grüße
                            Beyond

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                            • krupp
                              Fuchs
                              • 11.05.2010
                              • 1466
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                              AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                              wiedermal ne super arbeit !

                              ich denke die lange zeit bis zum kochen des wassers hat auch etwas mit der ungüstigen
                              wärmeverteilung bei der koch-dose zu tun.
                              ein breiteres, flacheres gefäss/topf sollte effektiver sein.
                              evt bringt auch ein kleinerer abstand hobo-topf noch etwas, sauerstoff zieht deine konstruktion
                              ja ohnehin genug.
                              Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                              • Beyond
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                                • 09.11.2010
                                • 601
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                                AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                Hallo Krupp,

                                mit Deiner Einschätzung liegst Du bestimmt richtig. Allerdings wollte ich zum Testen keinen normalen Topf verwenden. Mit der Konservendose spare ich mir das Reinigen, insbesondere dann, wenn die Verbrennung noch nicht optimal verläuft. In der Schwelphase des Feuers, wenn man Holz nachlegt, setzt sich Holzteer am Topf an, der nur schwer zu entfernen ist. Die Konservendose zu recyclen ist da wesentlich praktischer.

                                Beim ursprünglichen Test hatte ich festgestellt, dass der Abstand von der eigentlichen Feuerstelle (Bodenrost) zum Topf zu groß war. Immer wenn das Holz herunter gebrannt war, kühlte das Wasser ab, so dass der Sprudel-Zustand unterbrochen wurde. Erst wenn beim Nachlegen von neuem Holz nach einiger Zeit die Flammen wieder aufloderten, begann das Wasser erneut zu kochen.

                                Ich habe heute einen Versuch durchgeführt mit einem kürzeren Hobo (Gesamthöhe 80 mm) und einem geringeren Abstand vom Kocher zum Topf (20 mm). Dabei habe ich nur stückweise Holz nachgelegt, so dass ein relativ kontinuierliches Feuer entstanden ist.



                                Bild 1: Nur eine Versuchsanordnung, praktische Umsetzung ist erst im Nachhinein erfolgt. Bis auf das Holz-Nachlegen funktioniert die Anordnung eigentlich wie die erste Version. Indessen konnte ich keine schnellere Kochzeit erzielen. Die halbe Stunde war auch dieses Mal nötig. Dafür fiel der Hobo noch etwas kleiner aus und das Gewicht reduzierte sich auf 50 g einschließlich des Untergestells und des Topfständers.

                                Demnächst werde ich in ähnlicher Weise noch einen Hobo-Kocher bauen, aber mit in der Höhe verstellbarem Gitterrost, so dass man leichter Versuche durchführen kann. Ich werde dann davon berichten.

                                Viele Grüße
                                Beyond

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                                • krupp
                                  Fuchs
                                  • 11.05.2010
                                  • 1466
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                                  AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps & Tricks

                                  (ach gottchen ich hatte wohl gestern mal wieder meinen "besonderen" tag...
                                  nich übel nehmen ich bin aktuell in einer schwierigen phase und gestern war es feucht
                                  aber nicht unbedingt fröhlich. nun gut.
                                  normalerweisse lösche ich keine posts (fürs editieren bin ich eher bekannt, weil mir noch was einfällt).
                                  folgenden beitrag hab ich gelöscht weil ich dachte es könnte am ende zu einer der poldiskussionen ausarten
                                  und den fred sprengen, nämlich wegen dem feuer machen.
                                  beyond hatte den beitrag (also meinen) noch in der originalversion und nun in relativer nüchternheit finde
                                  ich auch das das löschen eig unfug war, mal ganz davon abegsehen das löschen von beiträgen auch kein
                                  schöner stil bzw nettikette ist.
                                  naja vermutlich hats auch keiner mitbekommen ausser die üblichen 5 verdächtigen die jeden tag abends
                                  in beyonds fred guggen *zwinker* so genug blabla)

                                  also hier der gelöschte beitrag:
                                  (beyond findet auch den vergleich grubenfeuer<->hobo interessant, man könnte also auch darüber reden
                                  natürlich ist es denke ich imm sinne aller wenn es dabei nicht ausartet. versuch macht kluch.)

                                  -->

                                  hey beyound.

                                  muss dazu schreiben das ich erst minimal mit hobos experimentiert habe,
                                  ich nutze idr grubenfeuer, sprich ich grabe mir kleine löcher.
                                  das ist hier in dem forum, sicher auch zu recht, ein heikles thema...
                                  die praxis ist aber in gewisser weisse vergleichbar da "meine" feuergruben in etwa
                                  was das volumen an brennmaterial angeht vergleichbar mit einem hobo ist.
                                  man braucht sehr wenig.
                                  bei den grubenfeuern (lasse mich da auch gegenteilig belehren!) liegt die effizienz
                                  meiner meinung nach darin das man eine glut erzeugt.
                                  ein (koch)feuer darf also weder zu wenig noch zuviel sauerstoff bekommen.
                                  jeder kennt es , ein lagerfeuer verpuft nach allen seiten...
                                  ein idealer hobo sollte nach meiner ansicht also eine art grubenfeuer simulieren.
                                  es darf nicht zuviel sauerstoff bekommen da das holz sonst zu schnell runterbrennt,
                                  natürlich auch nicht zu wenig.
                                  historisch vermute ich auch das man eher auf längere glutphasen orientiert war,
                                  um zb minderwertiges fleisch oder hülsenfrüchte zu garen,
                                  wärend heutige hoboansätze eher auf fastffod orientiert sind, zb eben nudelspeisen,
                                  tempolinsen, wasseraufbereitung für treckingfood ect pp.

                                  allg bin ich der ansicht das die ikea (oder ähnlich) besteckkorbvarianten zuviel luft bekommen
                                  dementsprechend auch öfter befüllt werden müssen weil das material schneller verbrennt
                                  bei gleichzeitig relativ hohem wärmeverlust.

                                  so ein bissel viel theorie, nimms mir nich übel, hab erst 2 richtige hobos gebaut
                                  (die ich als solche bezeichnen würde) und greife halt wie erwähnt lieber auf kleine grubenfeuer zurück.

                                  ich hatte es gelöscht weil ich diskussionen über feuer im allg vermeiden wollte.
                                  sry das ich dich verunsichert habe, bei mir rotiert grad alles...

                                  <---

                                  so omg naja, ich bin manchmal etwas anstrengend, fragt meine freunde

                                  kleine anmerkung noch dazu natürlich schaue ich wo und wie ich die kleine feuergrube aushebe
                                  und lasse es auch bleiben wenns der boden nicht hergibt. hab ja eh immer den spirituskocher dabei.
                                  bei meinen kleinen aktionen bisher war eig auch ein feuer, zugegebener maßen, nie wirklich notwendig
                                  das mache ich eher aus spielerei und weils irgendwie sich auch gut anfühlt abends mit so einem kleinem feuerchen.
                                  da es hier aber auch um fernreisen geht ist es durchaus eine option, gas oder spiritus für mehrere wochen
                                  im kajak mitnehmen ist auch relativ unpraktikabel, ein feuer am strand relativ sicher beherrschbar.
                                  ich bin da auch beyonds meinung das ein gut designter hobo hier insgesammt effektiver ist als
                                  herkömmliche kocher.
                                  Zuletzt geändert von krupp; 15.03.2012, 09:02.
                                  Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.

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                                  • Sorci
                                    Erfahren
                                    • 22.11.2011
                                    • 108
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                                    Hallo,

                                    @elbarto

                                    eigentlich hatte ich den Technicoll 9310-Kleber gekauft um eine aus einer Hartschaumplatte geschnittene Schottwand in unser einfaches Zweitkajak einzubauen. Über einen Versuch eine Schottwand zuzuschneiden bin ich aber bis jetzt nicht herausgekommen :-(
                                    Darf ich fragen, wo Du die Hartschaumplatte gekauft hast? Info wäre super, Danke!

                                    Grüßle
                                    Sorci

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                                    • elBarto
                                      Erfahren
                                      • 04.06.2010
                                      • 101
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                                      Zitat von Sorci Beitrag anzeigen
                                      Darf ich fragen, wo Du die Hartschaumplatte gekauft hast? Info wäre super, Danke!
                                      Hallo Sorci,

                                      im Baumarkt! Das sind die normalen Platten zur Außendämmung von Kellerwänden. Geschlossenzelliger Hartschaum. Ein gängiger Markenname dafür ist Styrodur.
                                      Nur bin ich mit dem Einpassen nicht vorangekommen. Die Spalten hätte ich bestimmt mit dem Heißkleber nicht vernünftig auffüllen können :-(
                                      Mittlerweile würde ich aber eher Minicell-Schaum nehmen.
                                      Drüben im Seekajakforum ging es die Tage ums gleich Thema!

                                      Gruß

                                      Matthias

                                      Kommentar


                                      • Sorci
                                        Erfahren
                                        • 22.11.2011
                                        • 108
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                                        AW: Seekajaking: Küstentörn und Inselsprung - Tipps &amp; Tricks

                                        @ Matthias

                                        Besten Dank für die Info's und den Link!

                                        Grüßle
                                        Sorci

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                                          Hej Sorci,
                                          hallo Matthias (elBarto),

                                          wenn man Schottwände einbauen will, halte ich die Vorgehensweise, wie sie im Seekajakforum (siehe Link von Matthias im Post #638) beschrieben ist, als die besten Lösungen.

                                          Insbesondere die Abnahme der Form von außen, mit einem Draht um den Querschnitt des Kajaks gespannt und gebogen, hat sich bewährt. Das habe ich in anderen Fällen so praktiziert, wenn ich von einer Kontur eine Schablone anfertigen musste (z.B.: Campingbus, Wohnung usw.). Man sollte aber schon einen Draht mit mindestens 1,5 mm, meines Erachtens noch besser 2 mm verwenden, damit er sich beim Abnehmen und beim Übertragen nicht so leicht verbiegt. Die Stöße des Drahtes nicht zusammendrehen, sondern einfach mit einer Dreikantfeile markieren. So lässt sich der Draht leichter vom Boot abnehmen, wenn Fittings, Luken usw. das Herunterziehen behindern. Beim Aufzeichnen braucht man nur mehr die Feilenmarkierungen in Deckung bringen und man hat das identische Abbild des Querschnitts, allerdings um die Stärke der Bootshaut größer.

                                          Da Bug und Heck bei einem Kajak spitz zulaufen, ist es zweckmäßig, bei dickem, etwas steiferen Schottenmaterial, z.B. aus geschlossenzelligem Hartschaum (Styrodur) wie es Matthias vorgesehen hat, die Trennwand auch in der Breite an die Bootsform leicht konisch anzugleichen, damit das Schott nahezu flächendeckend am Boot anliegt. Wenn man es dann von der Sitzluke aus in den Kajak einpresst, dürfte es so dicht werden, dass man eine Verklebung nicht einmal durchführen oder den Spalt zusätzlich mit Silikon auffüllen muss.

                                          Läuft nun die Sitzluke voll Wasser, erhöht sich der Druck der Schottwand gegen die Bordwände des Bootes, weil der Hartschaum in Richtung der konischen Spitzen (Bug/Heck) gepresst wird und dichtet so zusätzlich ab.

                                          Ich halte ein weiches Material (maximal Hartschaum) für eine Schottwand für sinnvoller als eine starre, z.B. eine in ein GFK-Boot fest einlaminierte Schottwand, weil sie mit dem Boden mitgeht, wenn man einmal über einen Stein, Felsen ... fährt. (Das kommt bei mir häufiger vor, als mir eigentlich lieb ist!)

                                          Bei einer starren Schottwand tritt an diesen Stellen oft Undichtigkeiten auf und bei ultraleichten Edelrennern kann es sogar zu Leckagen am Boot selbst kommen, weil der Boden an der starren Verbindung zwischen Schottwand und Kajakboden am Hindernis (Stein/Felsen) kaum mehr nachgeben kann, dann dort hängen bleibt und das dünne Laminat aufreißt. Aber solche Nobelkajaks sind ja nicht gedacht für Wildwasser, für Extremexpeditionen oder für einsame Solo-Seekajak-Langtouren in Gegenden mit verblocktem Untergrund oder messerscharfen Felsen unmittelbar unter der Wasseroberfläche, die ich an der Adria (Dalmatien) so häufig vorfinde, sondern als Rennmaschinen für den wettkampfmäßigen Einsatz auf einer speziell dafür gebauten Anlage wie die Olympia-Regatta-Strecke in Oberschleißheim bei München.

                                          Viele Grüße
                                          Beyond
                                          Zuletzt geändert von Beyond; 21.03.2012, 08:58.

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