Paddelklammotten in der Übergangszeit

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  • Gast320201016
    GELÖSCHT
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    • 29.04.2010
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    • Meine Reisen

    Paddelklammotten in der Übergangszeit

    Hallo,

    hier die immer wiederkehrende Frage zum Thema Klammotten in der Übergangszeit:
    Ich möchte gerne im Oktober ggf bis Mitte November paddeln. Ich paddle dann in der Regel auf der (Mittel-)Weser immer in Ufernähe als Wanderpaddler.
    Schwimmeinlagen sind nicht geplant, aber es kann einen ja immer erwischen.
    Welche Klammotten sind da empfehlenswert?
    Neopren Long John? NeoHose / NeoShirt? Paddeljacke noch drüber?
    Was ist für diesen Einsatzbereich von Aqua Shell zu halten?
    Ab wann benötigt man einen Trockenanzug bzw. Semitrockenanzug?

    Bin für jeden Tipp dankbar.

    Gruß
    Thomas

  • Prachttaucher
    Freak

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    • 21.01.2008
    • 12040
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    #2
    AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

    Aqua Shell ist außerhalb des Wassers am angenehmsten zu tragen, wenn Du aber kenterst nützt es Dir kaum was.

    Meine Kombination : Neopren Long John,Neo-Socken und obenrum Aqua-Shell und ggf. noch die Paddeljacke drüber. Und ggf. ist auch eine Überhose erforderlich. Richtig angenehm trägt sich Neo leider nicht. Bei Wind kann es schnell kühl werden, vemutlich auch durch den Hautschweiß.

    Erfahrungen mit Schwimmeinlagen habe ich bisher keine.

    Kann die Kanuscheune in Lilienthal sehr empfehlen - da kommt auch mein Neo her.

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    • A.P.
      Erfahren
      • 03.08.2005
      • 124
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      #3
      AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

      Hallo,

      ich habe mir mittlerweile Aquashell-Bekleidung gekauft, da ich im April schon das erste mal und meist auch erst im Oktober das letzte mal auf dem Wasser bin.

      Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Aquashell-Bekleidung auch recht gut gegen Wind schützt sowie auch einigermassen trocken bleibt bei Regen. Ich hatte die Kleidung auch im August beim Paddeln in Schweden dabei und war damit sehr zufrieden.

      Allerdings kann ich nichts zum Einsatz im Oktober oder November sagen, da ich in der Zeit bisher noch nicht beim Paddeln war.

      Gruß

      A.P.
      Es gibt kein schlechtes Wetter, nur nicht angepasste Bekleidung!

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      • Prachttaucher
        Freak

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        • 21.01.2008
        • 12040
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        #4
        AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

        Ich liebe mein Aqua-Shell-Oberteil auch sehr - gerade weil es auch schön winddicht ist. Nur wie gesagt im Wasser...Deshalb braucht es, wenn Kentergefahr besteht schon die Ergänzung mit dem Neo-Long-John o.a. Wenn Du Dich nur außerhalb des Wassers schützen willst, ist Aqua-Shell optimal.

        Wenn es richtig kräftig regnet finde ich übrigens den Neo auch wieder besser - im nassen Aqua-Shell hab ich auch schon ordentlich gefroren.

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        • Rollo
          Erfahren
          • 05.01.2010
          • 448
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          #5
          AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

          Reed-Chillcheater.

          Günstig, verhältnismäßig bequem und robust.
          Cheers
          Rollo
          ***********************************
          Oh, es regnet, da bleib ich heute im Büro!

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          • Gast320201016
            GELÖSCHT
            Erfahren
            • 29.04.2010
            • 171
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

            Hallo Danke schon einmal,

            ich denke darüber nach, mir den einfachen Kajak-Long-John von Decathlon zu kaufen. Der sollte meiner Meinung nach reichen. Hat jmd. mit dem Erfahrung mit dem Teil?

            http://de.decathlon.com/bekleidung-k...6_8110166.html

            Als Oberteil würde ich dann nach euren Ausführungen überlegen mir ein Auqa-Shell, Chill Cheater Aquatherm (@Rollo: kannte ich bis jetzt gar nicht) oder Neolangarmshirt (Hiko!?!) zu zulegen.

            Tendenziell finde ich das Aqua-Shell schon toll, aber auch nicht gerade günstig.
            @Rollo: Wie bequem trägt sich denn das Chill Cheater Aquaterm?

            @Prachttaucher: Kanuscheune kenne ich natürlich. Da werde ich mich wegen der Oberteile auch mal umschauen.

            Gruß
            Tom

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            • Prachttaucher
              Freak

              Liebt das Forum
              • 21.01.2008
              • 12040
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              • Meine Reisen

              #7
              AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

              Der Neo muß dann aber gut sitzen und trotzdem halbwegs bequem sein - ich würde da wirklich auch welche in der Kanuscheune anprobieren. Meinen habe ich dann nochmals umgetauscht gegen eine Zwischengröße, die erst bestellt werden mußte. Man zieht das Teil eh nicht unbedingt gerne an, da würde ich einen (billigeren) wie den Decathlon eher nicht nehmen. Wenn Du den dann nicht tragen magst, wäre es ein sehr teurer Einkauf.

              Im Vergleich zum Trockenanzug sind die ja noch halbwegs bezahlbar. Mein Tip wäre der Langer Dream Long John.

              Sehr wichtig : Der Pinkelreißverschluß

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              • atlinblau
                Lebt im Forum
                • 10.06.2007
                • 5165
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                • Meine Reisen

                #8
                AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                ich stelle mal fogendes zur Diskussion.
                Für mich ist es auch eine Frage, wo gepaddelt wird....
                Hintergrund:
                Letztes Frühjahr auf der Spree-Dahme-Tour. Früh morgens, Luft 5° Wasser etwa 8°. Beim umfahren an einem Wehr konnte ich den Gleiswagen abwärts nicht mehr halten und der Wagen rausch samt Boot ins Wasser. Dieses verabschiedet sich und trieb mit Eigengeschwindigkeit und Strömung weiter.
                Ich zog mich aus und schwamm hinterher (etwa 100 m), holte das Boot, zog mich an und weiter ging es.
                Auf der Tour trage ich nie spezielle Wärmeschutzbekleidung. Anders z.B. auf einem Fjord in Norwegen...denn dort 3 km bis zum Rand ist etwa 1000x länger als 3 m zum Ufer auf der Spree...Schwimmweste ist selbstverständlich.

                Thomas

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                • Prachttaucher
                  Freak

                  Liebt das Forum
                  • 21.01.2008
                  • 12040
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                  Willst Du denn schlafende Hunde wecken ?

                  Auf Kleinflüssen kann man sicher drüber streiten, die Schwimmeinlage in 8 Grad machen Dir sicher nicht viele nach.

                  Ich selbst habe das Thema Neo lange vor mir hergeschoben und hatte an der Mecklenburgischen im September/ Mai nur Aqua-Shell mit. So kalt ist das Wasser dann aber eher nicht. Frühjahr auf der Wakenitz (Kleinfluß) auch ohne Neo.

                  Dann kam : Schweden/ Schären an der Ostsee im Juni - ca. 12 Grad Wassertemperatur. Das war für mich der Grund den Neo anzuschaffen und ich kann nur sagen, daß ich mehr als einmal heilsfroh war, den zu tragen. Ist zwar im Prinzip alles wunderbar geschützt, aber.... Irgendwann kommt dann überraschend doch die ungeschützte Stelle, ungünstiger Wind, hoher Seegang.

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                  • Chrisk
                    Gerne im Forum
                    • 17.09.2009
                    • 90
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                    Ich finde es wichtig, zwischen Kleinflüssen - in denen ich evtl. stehen kann und das Ufer nur wenige Meter weg ist - und Großgewässern (zu denen auch größere Flüsse gehören) zu unterscheiden...

                    Bis Ende Oktober (Wassertemperatur min 10-12°C) kommt auf zahmen, kleinen und mittleren Flüssen der Aquashell-Longjohn plus Paddeljacke und Spritzdecke mit enganliegendem, wärmendem Neokamin zum Einsatz. An den Füßen Neosocken plus Neoschuhe.

                    Ab November dann Neo-Longjohn plus Paddeljacke etc., ist es sehr kalt oder treideln angesagt, an die Füße Mukluks. Auf den Kopf eine Aquashell-Haube, an die Hände Mitten oder Paddelpfötchen...Schwimmweste wärmt auch, auch wenn man schwimmt...

                    Trockenhose (mit Latex-Bündchen und breitem Neobund am Körper) plus Paddeljacke kann eine Alternative sein, ist aber weniger sicher als der Neo.

                    Ein Aquashell-Oberteil plus Paddeljacke finde ich zu warm. Man schwitzt dann alles nass. Paddeljacke reicht. Drunter bei warmer Luft/Sonne nur ein Kunstfaser-Shirt, ist es kälter, noch ein zweitees, dickers Shirt oder Fleece.

                    Auf Großgewässer würde ich auch im Oktober bei 12° Wassertemperatur nicht mehr mit dem Aquashell-Longjohn gehen, sondern nur noch mit dem Neo. Auf Wildwasser sowieso nur mit Neo.

                    Ich bin schon einige Male geschwommen, dann war ich froh, dass ich den Neo an hatte...
                    Der Aquashell-Longjohn isoliert im Wasser nicht entfernt so gut wie ein Neo, aber immer noch besser, als eine normale Hose. Doch hat er einen entscheidenden Vorteil gegenüber normaler Kleidung: Man kann damit gut schwimmen. Er liegt gut an, nix bläht sich auf, nix rutscht.

                    Man sollte das kalte Wasser nicht unterschätzen. Ich habe schon erlebt, wenn Leute einen Kälteschock nach dem Kentern hatten, keine Luft mehr bekamen und nicht mehr Herr ihrer Handlungen waren...und wie die Glieder im klalten Wasser erlahmen...und man spürt, dass sie einem nicht mehr gehorchen wollen......man denkt, man schafft es nicht mehr ans Ufer...Panik kommt auf...und schafft man es noch irgendwie, man nicht mehr in der Lage ist, sich an der Wurzel am Ufer festzuhalten, geschweige am Ufer hinaufzuklettern...

                    Christoph
                    Zuletzt geändert von Chrisk; 01.10.2010, 13:02.

                    Kommentar


                    • Prachttaucher
                      Freak

                      Liebt das Forum
                      • 21.01.2008
                      • 12040
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                      sehr informativ, würde dem auch zustimmen...

                      Paddeljacke finde ich längerfristig unangenehm zu tragen. Vielleicht paddle ich nicht so sportlich um den erforderlichen Temperaturgradienten aufzubauen, jedenfalls funktioniert Goretex beim Paddeln bei mir nicht. Irgendwann wird´s feucht und dann auch kalt. Deshalb wenn´s von den Temperaturen her geht am liebsten nur Aqua-Shell.

                      Es stellt sich natürlich auch die Frage, ob man denn unbedingt auch im Winter paddeln muß. V.a. wenn man sich keinen Trocki kaufen will/kann. Neben dem kalten Wasser hat man schnell weitere Gefahren durch Eisbildung. Wenn man da einen unglücklichen Paddelschlag macht, liegt man auch schnell drin. Ich gönne dem Körper in der Zeit lieber etwas Ruhe und geh dafür mehr wandern.

                      Wie ist übrigens der Shock durch kaltes Wasser zu bewerten ? Kleinfluß im Winter ohne Schutzkleidung. Auch wenn´s beim Badegang nicht weit zum Ufer ist, für den Körper stelle ich mir das heftig vor.

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                      • Wildbertstock
                        Erfahren
                        • 26.09.2005
                        • 333

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                        Im Neo zu paddeln wird nach einiger Zeit recht stinkig. Aquashell ist schon erherblich angenehmer. Mein Zwiebelprinzip auf Zahmwasser sieht so aus:
                        Wenn es kühler wird, trage ich eine lange A.Hose und einen Polartec-Pulli bzw. einen langarmigen A.-Pulli (ggf. nur in Reserve). Wenn es kühler und windiger ist, kommt ein dicht schließende Paddeljacke drüber.Wenn eine eventuelle Kenterung von der Temperatur her gefährlich werden könnte, trage ich den Neo (Long John) samt Aquashell und Paddeljacke.

                        Der hier gezeigte preiswerte Neo überzeugt mich gar nicht, weil sich mir der Sinn der Belüftungsöffnungen nicht erschließt. Sobald es darauf ankäme, dass der Neo wärmt, strömt dort kaltes Wasser hinein. Der Sicherheitsfaktor durch den Neo ist damit futsch.

                        Ach ja, Neo bzw. Aquashellsocken mit Paddelschuhen kommen hinzu. Bei noch mehr Kälte ist auch als weiteres Sicherheitsfeature eine Aquashell- oder Neoprenkappe sinnvoll.

                        Trockenanzüge sind besonders auf Zahmwasser ganz prima, aber sehr teuer...

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                        • Gast320201016
                          GELÖSCHT
                          Erfahren
                          • 29.04.2010
                          • 171
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                          Vielen Dank für Eure Ausführungen,

                          danke an Prachttaucher und Wilbertstock für die Stellunggnahme zum Decathlon-Long-John.
                          Prachttaucher hat natürlich auch recht, in dem er fragt, warum überhaupt paddeln wenn es kälter wird.

                          Ich überlege mir jetzt einen geeigneten Neo-Long-John zu holen, um länger zu paddeln oder aber Aqua-Shell-Sachen, und mich dann wirklich strikt nach den Wassertemperaturen zu halten (< 12 Grad auf gar keinen Fall, ggf. dann doch eher die Ochtum (Kleinfluss) als die Weser.

                          Gruß
                          Thomas

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                          • Chrisk
                            Gerne im Forum
                            • 17.09.2009
                            • 90
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                            Zitat von Prachttaucher Beitrag anzeigen
                            Wie ist übrigens der Shock durch kaltes Wasser zu bewerten ? Kleinfluß im Winter ohne Schutzkleidung. Auch wenn´s beim Badegang nicht weit zum Ufer ist, für den Körper stelle ich mir das heftig vor.
                            Einen Kälteschock kannst Du genauso beim Fall in einen Kleinfluss kriegen...
                            Wenn Du handlungsunfähig wirst, die Orientierung verlierst, reflektorisch unter Wasser einatmest oder keine Luft mehr bekommst, kann es auch dann problematisch werden.

                            Ganz akut wird diese Gefahr so ab 5°C Wassertemperatur und darunter, wenn Dir das eisige Wasser u.a. in Ohren und Nasen-Rachen-Raum eindringt. Neoprenschutzkleidung muss einen solchen Schock also nicht verhindern. Ein gewisser Schutz ist dann eine Neopren- oder Aquashellhaube, die auch die Ohren abdeckt.

                            Ein Neo-Longjohn plus restlichen Kälteschutzkleidung verzögert "nur" die Auskühlung des Körpers und die dadurch schrittweise einsetzende Handlungs- und Schwimmunfähigkeit.

                            Kurzum:
                            a) Kälteschock: ist in jedem Gewässer problematisch. Schutz u.a. durch Schutz der Gehörgänge.
                            b) Unterkühlung: ist umso problematischer, je größer das Gewässer und je schwieriger die Bedingungen, das Wasser zu verlassen. Schutz durch Ganzkörper-Neopren- oder Trockenkleidung.

                            In diesem Thread gibt es auch ein paar Hinweise, sehr lesenswert sind dieser Artikel und die weiterführenden Links darin.

                            Christoph

                            Kommentar


                            • weisseruebe
                              Erfahren
                              • 20.09.2010
                              • 152
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                              Ich bin ein Mal in Berlin auf dem Hohen-Neuendorfer See Anfang April gekentert. Da war gerade Schneetreiben. Ich hatte eine lange Unterhose, eine 65/35-Hose und eine Goretex-Hose an, obenrum Fleece, Schwimmweste, GTX-Jacke. Der Schreck war groß, aber es war eigentlich nicht so schlimm. Ich musste ein gutes Stück auf dem kieloben schwimmenden Boot ans Ufer schwimmen, dort Boot leer machen und umdrehen und dann über den See zurück und nach Hause. Die "normalen" Klamotten haben ziemlich gut gewärmt, nachdem ich sie ausgewrungen hatte. Auf einem kleinen Gewässer, bei dem man IMMER in Landnähe bleibt würde ich normale Funktionswäsche als ausreichend betrachten, am besten dazu noch einen Satz Reserve, falls man nach der Kenterung noch länger unterwegs sein muss/will.

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                              • Rincewind
                                Erfahren
                                • 21.05.2008
                                • 238
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #16
                                AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                                Wir fahren regelmäßig im Winter - Touren wie auch Wildwasser - und lassen uns dabei nicht kirre machen.
                                Ich musste im März diesen Jahres auch einmal aussteigen(im Wildwasser),weil mein Paddel weg war und ich leider nicht die Handrolle beherrsche. Ich habe es überlebt - mit Neo-Longjohn, Fleece und ner Paddeljacke drüber. Habe später auch jemandem das Boot einfangen müssen und dabei gefühlte 5 - 10 Minuten im Eiswasser gestanden Bei dieser Tour werden regelmäßig, an die 10 - 15 Kenterorden verliehen, es hat noch keiner von uns einen Kälteschock bekommen.
                                Sicher muss man sich vor der Kälte schützen, aber wenn man mental auf die Möglichkeit des Kenterns vorbereitet ist und kleidungstechnisch Vorsorge getroffen hat, kann man durchaus auch solange paddeln bis man nicht mehr durch Eis kommt.
                                Unsere Rennkanuten in Potsdam gehen auch - solange es irgend geht - aufs Wasser.
                                Ein Satz Reservesachen im wasserdichten Packsack sollte sowieso Pflicht für jeden verantwortungsvollen Kanuten sein.

                                Gruß René

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                                • Chrisk
                                  Gerne im Forum
                                  • 17.09.2009
                                  • 90
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                                  Zitat von Rincewind Beitrag anzeigen
                                  Bei dieser Tour werden regelmäßig, an die 10 - 15 Kenterorden verliehen, es hat noch keiner von uns einen Kälteschock bekommen.
                                  Genau dass ist der Unterschied zwischen Wander- und Wildwasserpaddelrn: Wildwasserpaddler rechnen mit der Kenterung und stellen sich drauf ein - Wanderpaddler nicht.

                                  Ich/wir paddeln auch den ganzen Winter durch und Rollentraining (mit Neohaube und Nasenklammer) gehört zum Alltag - ebenso Kentern an der Wildwasserspielstelle vorm Bootshaus. Mit entsprechender Vorbereitung und Gewöhnung in der Regel kein Problem.
                                  Die Gefahr eines Kälteschock wird sehr stark von Gewöhnung beeinflusst. Wer das Eintauchen in kaltes Wasser regelmäßig trainiert, ist weitaus resistenter.
                                  Wichtig ist außerdem, sich vor jeder Tour warmzupaddln und dann abzukühlen (Wasser ins Gesicht spritzen/Rolle). Wer Wildwasser paddelt, wird dabei zwangsläufig nass - und dass reicht. Ein erfahrener Wildwasserpaddler bereite sich physisch und mental vor. Und der Wanderpaddler? Die Kälteschockreaktionen, die ich bei Mitpaddlern erlebt habe, habe ich bei Touren mit Wanderpaddelrn erlebt...oder mit Wildwasseranfängern, wenn sie gleich am Anfang gekentert sind, wenn sie noch nicht nass waren.

                                  Kurzum: Hier hat ein Wanderpaddler gefragt, der möglicherweise auch noch allein unterwegs sein will - und ich finde, das sollte bei der Beratung beachtet und nicht undifferenziert die Wildwassererfahrungen übertragen werden. Ein Wanderpaddler, der unerwartet reinfällt und das nicht gewohnt ist, zudem nicht nass und "abgekühlt" ist, regiert evtl. völlig anders. Außerdem ist er evtl. nicht in eine Gruppe eingebettet, deren Teilnehmer aufeinander achten und im Retten und Bergen geübt sind, wie es unter Wildwasserpaddlern üblich ist...

                                  Dass Rennkanuten und Ruderer sich um das Thema "Kälteschutz und Sicherheit" auf dem Wasser so gut wie nicht scheren, ist ein allgemeines Phänomen. Das führt in den hiesigen Vereinen auch zu entsprechenden Kritiken durch die anderen Paddler, doch sagen erstere, solche Ausrüstung (Neo, Schwimmweste etc.) wäre in ihrem Sport hinderlich. Nun ja, diese Tatsache fordert auch regelmäßig ihren Tribut an Menschenleben . Eben ein Fall für den Darwin-Award...es zeugt nach meinem Dafürhalten nicht von Weitsicht, dass hier auch noch als Beispiel anzugeben, dass es "ja auch so geht"...

                                  Ja, Winterpaddeln ist schön und hat seine Reize, aber ich verstehe jeden, der sagt, er geht dann lieber Skifahren (und bricht sich dann dort den Hals ).

                                  Christoph

                                  Kommentar


                                  • Rincewind
                                    Erfahren
                                    • 21.05.2008
                                    • 238
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                                    #18
                                    AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                                    Mitnichten habe ich hier undifferenziert übertragen.
                                    Wir fahren regelmäßig im Winter - Touren wie auch Wildwasser -...
                                    war meine Aussage.
                                    Wenn ich den Eröffner des threads richtig interpretiere, geht es hier um die Übergangszeit und um Wassertemperaturen um die 5 -10 Grad. Da kann man imho nicht gleich mit der Kälteschockkeule drohen und einfach sagen, lass dein Boot im Schuppen und gehe wandern.
                                    Ich kann Pauschalisierungen in die ein wie in die andere Richtung nicht ab.
                                    Wenn er sich den Umständen entsprechend gekleidet hat, sind nach meiner Meinung, Kenterungen nicht zwingend ein Problem.
                                    Ich bin auch als Wanderpaddler unterwegs und als solcher auch schon mal im Winter gekentert. Da bin ich an Land, hab meine Ersatzklamotten angezogen, bin durch die Gegend gehüpft um wieder warm zu werden und gut wars.
                                    Es ist natürlich grundsätzlich besser - gerade bei widrigen Bedingungen - nicht allein unterwegs zu sein.

                                    Gruß René

                                    Kommentar


                                    • Gast320201016
                                      GELÖSCHT
                                      Erfahren
                                      • 29.04.2010
                                      • 171
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                                      #19
                                      AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                                      Hallo und Danke für die Resonanz,

                                      @Chrisk und @Rincewind
                                      Mir ist schon klar, dass man bei WW eher die Kenterung / Rolle einplant während ein Wanderpaddler ja genau dies vermeidet. Natürlich finde ich die Sichtweise von WW-Paddlern auch interessant.
                                      Bei vielen Rennkanuten und Ruderern schüttel ich auch den Kopf, aber auch bei unserer Bezirkabpaddelfahrt vor 1 Woche ist im Herbst die Mehrzahl der Wanderfahrer ohne Schwimmweste unterwegs. Das kann ich auch nicht nachvollziehen.

                                      Viele Grüße
                                      Thomas

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                                      • Itchy ST
                                        Fuchs
                                        • 10.06.2009
                                        • 1188
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                                        #20
                                        AW: Paddelklammotten in der Übergangszeit

                                        Hallo Wesertom,

                                        ich persönlich finde Neopren Long John nachteilig, weil die Halsauschnitte immer so großzügig bemessen sind. Meiner Meinung nach wären Neopren Long John mit "Rolli" viel besser. Habe aber noch kein entsprechendes Modell gefunden.

                                        Deshalb habe ich mich für Neoprenhose ( 2mm) + Neoprenshirt (1,5 mm)entschieden. Über das Neoprenshirt ziehe ich ein Neoprenshirt ohne Ärmel, aber dafür mit angenähter Kapuze aus dem Taucherbedarf drüber. Erspart die Neohaube.

                                        Neopren von "Camaro" mit dieser Bamboo irgendwas.. - Beschichtung trägt sich ganz angenehm und stinkt auch nicht so sehr wie Neoprenklamotten anderer Hersteller.


                                        Wegen Windchill darüber eine Regenhose + Regenjacke.

                                        Für ca. 10 min im Wasser bei 7 ° hat es auf alle Fälle gelangt, ohne gesundheitliche Folgeschäden nach sich zu ziehen.

                                        Abgesehen von den Klamotten , was ist mit dem Boot nach einer Kenterung?
                                        Auch wenn es nicht weit bis zum Ufer ist, was nütze es einem schnell ans Ufer zu schwimmen, wenn das Boot noch auf dem Wasser ist? Hat du dir darüber schon Gedanken gemacht? Kannst du den Wiedereinstieg? Wenn nicht, dann nimm eine lange Leine ( 50 m) mit. Somit kannst du im Fall einer Kenterung schnell zum Ufer schwimmen und von dort aus das Boot nachholen. Wohin mit der Paddel währendessen? Schwimmend damit zum Ufer? Paddel solange ins Boot? Was aber wenn das Boot kieloben im Wasser liegt und erst gedreht werden muss? Weißt du wie?

                                        Oder doch mit dem Boot zum Ufer schwimmen, falls du keinen Wiedereinstieg kannst.
                                        Das braucht länger und kostet Kraft---und das im kaltem Wasser....

                                        Es gibt vieles zu beachten, beim Herbst/ Winterpaddeln.


                                        Viele Grüße

                                        Itchy ST

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