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Mitreisende | |
Land: Indonesien
Reisezeit: Sommer 2010
Region/Kontinent: Südostasien
+++ Frankfurt Flughafen, 07.08.2010 +++
12.30 Abflug nach Kuala Lumpur. Denkste! Fehlermeldung. Technischer Defekt der Boeing 777. In unserer jungen Reisehistorie nicht der erste Problemfall. "Wir hoffen, dass wir das Problem in den nächsten zwei Stunden in den Griff bekommen." Wir warten - was kann man auch sonst tun? Stündlich gibt es Infos. Die Informationen sind transparent, die Detailtiefe tendenziell beunruhigend. "Ein elektronisches Teil im Hauptfahrwerk scheint defekt zu sein. Wir haben einen Verdacht woran es liegen könnte … " Hinzuziehen der LH-Techniker, System-Neustart - nichts löst das Problem. Der Verdacht fällt auf ein Bauteil, dass leider nicht in Frankfurt zur Verfügung steht. Es muss allen ernstes eine Maschine aus Malaysia kommen. Erwartet wird die Maschine um 9.00 nächsten Tages. Nach wie vor Unwissenheit, ob das Ersatzteil der Grund für die Fehlermeldung ist. Zunächst Ernüchterung, hier und da etwas Frust und die Hoffnung, dass es morgen los gehen kann.
Urlaubstag Nummer eins: Sheraton Hotel FFM Airport.
Spärliche Informationslage am nächsten morgen. Bald wird klar, dass 12.30 auch an diesem Tage nicht gehalten werden kann. 15:00 startet die Machine nach Kuala Lumpur. Über 26h Delay.
Anschlussflug nach Makassar, Sulawesi ist futsch. Ein neuer Flug muss her. "Makassar? Sorry, there are no flights today. Next flight tomorrow." Keine Lust noch einen weiteren Tag auf einen Flug zu warten. Wir beschliessen die nächste Kiste nach Indonesien zu nehmen - egal wohin.
Hinzu buchen wir noch Rückflüge nach KL. Lesson learned: Buche niemals offline an einem airasia Schalter! Schon bei vorigen Reisen ist klar geworden warum es ein low-cost-carrier ist. Diesmal haben sie allerdings den Vogel abgeschossen. Offensichtlich besteht das Personal standardmässig aus hilflosen Teenagern die keinen Peil von nix haben. Aufgrund einer vom Agent veranlassten Fehlbuchung im System, bei der sich während des Buchungsprozesses herausstellte, dass es statt zwei doch nur noch einen Platz gab, stand ich ganze 40 Minuten am Counter. Lapidar hieß es zuweilen man könne ja vielleicht zeitlich einen Tag versetzt fliegen, dann passe es wieder. Nach Stornierung hab ich dann keinen automatischen refund auf meine Kreditkarte bekommen. Darf mich jetzt zu Hause damit herumschlagen. Die pure Hilflosigkeit am Schalter. Keine Ahnung wie man das im System stornieren kann, der Kollege genauso ratlos, der eigene Helpdesk ist telefonisch nicht erreichbar, die Vorgesetzten gehen nicht ans Telefon. Menschlich kann man diese mit Freundlichkeit gepaarte Ahnungslosigkeit sogar noch nachvollziehen. Wie man als große Airline seine Mitarbeiter mit Nullkenntnissen auf Kunden loslassen kann wird mir ein Rätsel bleiben …
Gegen saftigen Aufpreis bekommen wir wenige Stunden später zwei Plätze mit Malaysian Airlines nach Denpasar, Bali.
Lombok der Süden
Wir machen rüber gen Osten nach Lombok. Mit Motorrädern fahren wir die Buchten der Südküste in kleinem Radius von Kuta, Lombok ab. Es hat schon sehr nette Strände da unten. Sehr paradisisch, oft menschenleer, teilweise mit kleinen Fischerdörfern. Einige Buchten mit hohem Wellengang ziehen besonders Surfer an.
Die Leute sind durchweg sehr freundlich, einige testen auch gern mal ihre Englischkenntnisse. Hält man unterwegs mal an um ein Wasser zu kaufen, so lernt man auch schnell man die ganze große Familie vom Shopbetreiber kennen. Das "schnelle Geld mit dummen Touristen" lässt sich in dieser Gegend noch nicht verdienen. Klar weiss man auch hier, dass Touristen Geld bringen. Hier ist die Freundlichkeit aber noch authentisch. Grade die Kleinsten machen oft die größten Augen wenn sie ein paar Weissbrötchen sehen. Anstrengend kann das werden wenn die Schule aus ist und hunderte von Schülern einen auf dem Nachhauseweg erblicken.
Need Transport?
"Need Transport?" - "No, thanks!"
"Where are you going?" - "Don´t need transport, thanks!"
"Going to Gili? … Mataram? … Kuta?" - *kopfschüttel*, *abeisende Geste mit der Hand*
"Stay here? Need Hotel?" - "No, thanks! Already have one"
"Where are you going?" - "No transport. No hotel. - Tidak. Terima Kasih."
Die übliche Dialogkette an wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Busbahnhöfen oder Fährhäfen. Man kämpft sich durch eine Schar von findigen Taxifahrern und Vermittlern um dann festzustellen, dass man eigenlich keine Chance hat zu entkommen. Natürlich muss man von A nach B. Die mafiösen Strukturen in einigen Orten führen das eigene Verhandlungsgeschick ad absurdum. "Long distance." "Driver can´t pick up customers from there." "There are no bemo, no public busses." "Bad road - up and down, takes a lot of time." Dem Einfallsreichtum für horrende Preise sind keine Grenzen gesetzt.
"Need shuttle bus?" - No thanks. We try to catch the public bus.
Ein Bus wird vorgefahren.
"Shuttle bus to labuhanlombok, cost only xx Ruppiah. Normal price zz Ruppiah." - No thanks. We try to catch the public bus.
"No public bus." - We think there will be a public bus.
Wir weisen die fünfköpfige Schar ab und suchen den öffentlichen Bus.
Der gleiche Bus wie eben wird erneut vorgefahren.
"You need public bus? Thats the public bus!" - Öhhhh .... We don´t think so.
"Thats the public bus! Cheap price!" - ... gehts bitte noch offensichtlicher?
Die Flucht nach vorn gelingt. Wir finden den vermeintlich günstigen Bus. Der Fahrer wittert ein großes Geschäft. Der Preis wird halbiert und ist dennoch dreimal so hoch wie für Locals. Geht soweit in Ordnung.
Eine Fahrt mit den lokalen Verkehrsmitteln ist wie so oft in Asien ein kleines Abenteuer für sich. Abgefahren wird wenn das Auto voll ist. So sitzt man zunächst bei 35 C im Schatten und laufendem Motor ne halbe Stunde im stehenden Bus. Dann geht es einmal um den Block. Jeder der blöd rumsteht wird mit dem Fahrtziel angesprochen. Das System funktioniert. Zeit scheint ohnehin jeder zu haben. Der Bus füllt sich aber langsam. Die Busse werden ohnehin primär als Lastenesel genutzt. Sämtliche Einkäufe werden auf dem Dach verstaut. Platz? Beifreiheit? .... da müsst ich mir schon die Beine absägen? Die Einheimischen begnügen sich hingegen mit wenig Platz. Hauptsache man kommt mit.
Auf der Strecke von Labuhanlombok nach Bayan haben wir für den öffentlichen Bus zäh verhandeln müssen. Aber wir saßen drin. Die komischen langen Weißen wurden freundlich gemustert, der Bus - eigentlich nur noch ein Haufen Rost der durch den Lack zusammengehalten wurde - fuhr rapide seine Strecke. Mit fortschreitender Dauer sprangen immer mehr Fahrgäste ab. Ja, bis zu dem Punkt an dem noch genau drei Passagiere sich an Bord befanden. Halt nach zwei Dritteln der Strecke nach Bayan. Zwei steigen aus, niemand zu, drei verbleiben im Bus. Zwei Minuten später: Ungefähr fünfzehn jüngere Moppedtaxi-Fahrer kapern unser Vehikel. "Bus don´t go. Stop here." "Motorbike to Bayan?". Motorbike? Bin zwar schon öfter mit dem Moppedtaxi gefahren, jedoch ist dies mit Gepäck eh schon so eine Sache. Nun sind wir aber schon die ganze Zeit an den Ausläufern des Rinjani hoch und runter geknistert und es war noch ne ganze Ecke bis zum Ziel. Nee, definitiv nicht mit dem Motorbike. Wir hatten den Fahrer bis Bayan bezahlt. Mit dem Bus und nicht anders. Der Dritte Fahrgast würde nur noch ein kleines Stückchen fahren bis er am zu Hause war. Und extra den langen Weg mit dem Bus durch die Berge - nur für diese beiden Weißbrötchen? Nein, dachte man sich da wohl offensichtlich. Die schicken wir da schön mit dem Mopped hoch. Wir blieben hartnäckig sitzen. Unsere Argumentation hielt stand. Der dritte Fahrgast, ein älterer Herr, ermahnte nun Kassierer und Fahrer, sie hätten nunmal einen Deal mit uns ausgehandelt und es wäre jetzt wohl ihre Pflicht uns bis zum ausgemachten Ziel zu befördern. Ehrlich gesagt kann ich nur einige Wörter auf indonesisch - trotzdem bin ich mir sicher, dass der Text zumindest in diese Richtung ging . Der Ton wurde lauter. Im Bus reden alle Taxifahrer auf uns ein.
Angespannte Situation. Was passiert als nächstes? Ich steig aus und such den Fahrer, der im Getümmel irgendwo kurz untergetaucht war. Kurze Zeit später heisst es: "ok, we go." Etwas angepisst scheuchten die beiden den alten Seelenverkäufer die Serpentinen hoch. Bei dem Zustand hätte auch jede Kurve die letzte sein können für den Motor. Kein Wunder, dachte ich, dass man uns lieber vorher losgeworden wäre. Ankunft: Die Maschine hielt bis Bayan. Hoffentlich auch noch retour.
Von Bayan gehts noch ein Stückchen mit dem Moppedtaxi gen Süden. Für "Please - slow and careful." schienen die Englischkenntnisse der Fahrer nicht zu reichen. Trotzdem erreichten wir lebend am Stück unser Hostel.
.... Fortsetzungen folgen
Reisezeit: Sommer 2010
Region/Kontinent: Südostasien
+++ Frankfurt Flughafen, 07.08.2010 +++
12.30 Abflug nach Kuala Lumpur. Denkste! Fehlermeldung. Technischer Defekt der Boeing 777. In unserer jungen Reisehistorie nicht der erste Problemfall. "Wir hoffen, dass wir das Problem in den nächsten zwei Stunden in den Griff bekommen." Wir warten - was kann man auch sonst tun? Stündlich gibt es Infos. Die Informationen sind transparent, die Detailtiefe tendenziell beunruhigend. "Ein elektronisches Teil im Hauptfahrwerk scheint defekt zu sein. Wir haben einen Verdacht woran es liegen könnte … " Hinzuziehen der LH-Techniker, System-Neustart - nichts löst das Problem. Der Verdacht fällt auf ein Bauteil, dass leider nicht in Frankfurt zur Verfügung steht. Es muss allen ernstes eine Maschine aus Malaysia kommen. Erwartet wird die Maschine um 9.00 nächsten Tages. Nach wie vor Unwissenheit, ob das Ersatzteil der Grund für die Fehlermeldung ist. Zunächst Ernüchterung, hier und da etwas Frust und die Hoffnung, dass es morgen los gehen kann.
Urlaubstag Nummer eins: Sheraton Hotel FFM Airport.
Spärliche Informationslage am nächsten morgen. Bald wird klar, dass 12.30 auch an diesem Tage nicht gehalten werden kann. 15:00 startet die Machine nach Kuala Lumpur. Über 26h Delay.
Anschlussflug nach Makassar, Sulawesi ist futsch. Ein neuer Flug muss her. "Makassar? Sorry, there are no flights today. Next flight tomorrow." Keine Lust noch einen weiteren Tag auf einen Flug zu warten. Wir beschliessen die nächste Kiste nach Indonesien zu nehmen - egal wohin.
Hinzu buchen wir noch Rückflüge nach KL. Lesson learned: Buche niemals offline an einem airasia Schalter! Schon bei vorigen Reisen ist klar geworden warum es ein low-cost-carrier ist. Diesmal haben sie allerdings den Vogel abgeschossen. Offensichtlich besteht das Personal standardmässig aus hilflosen Teenagern die keinen Peil von nix haben. Aufgrund einer vom Agent veranlassten Fehlbuchung im System, bei der sich während des Buchungsprozesses herausstellte, dass es statt zwei doch nur noch einen Platz gab, stand ich ganze 40 Minuten am Counter. Lapidar hieß es zuweilen man könne ja vielleicht zeitlich einen Tag versetzt fliegen, dann passe es wieder. Nach Stornierung hab ich dann keinen automatischen refund auf meine Kreditkarte bekommen. Darf mich jetzt zu Hause damit herumschlagen. Die pure Hilflosigkeit am Schalter. Keine Ahnung wie man das im System stornieren kann, der Kollege genauso ratlos, der eigene Helpdesk ist telefonisch nicht erreichbar, die Vorgesetzten gehen nicht ans Telefon. Menschlich kann man diese mit Freundlichkeit gepaarte Ahnungslosigkeit sogar noch nachvollziehen. Wie man als große Airline seine Mitarbeiter mit Nullkenntnissen auf Kunden loslassen kann wird mir ein Rätsel bleiben …
Gegen saftigen Aufpreis bekommen wir wenige Stunden später zwei Plätze mit Malaysian Airlines nach Denpasar, Bali.
Lombok der Süden
Wir machen rüber gen Osten nach Lombok. Mit Motorrädern fahren wir die Buchten der Südküste in kleinem Radius von Kuta, Lombok ab. Es hat schon sehr nette Strände da unten. Sehr paradisisch, oft menschenleer, teilweise mit kleinen Fischerdörfern. Einige Buchten mit hohem Wellengang ziehen besonders Surfer an.
Die Leute sind durchweg sehr freundlich, einige testen auch gern mal ihre Englischkenntnisse. Hält man unterwegs mal an um ein Wasser zu kaufen, so lernt man auch schnell man die ganze große Familie vom Shopbetreiber kennen. Das "schnelle Geld mit dummen Touristen" lässt sich in dieser Gegend noch nicht verdienen. Klar weiss man auch hier, dass Touristen Geld bringen. Hier ist die Freundlichkeit aber noch authentisch. Grade die Kleinsten machen oft die größten Augen wenn sie ein paar Weissbrötchen sehen. Anstrengend kann das werden wenn die Schule aus ist und hunderte von Schülern einen auf dem Nachhauseweg erblicken.
Need Transport?
"Need Transport?" - "No, thanks!"
"Where are you going?" - "Don´t need transport, thanks!"
"Going to Gili? … Mataram? … Kuta?" - *kopfschüttel*, *abeisende Geste mit der Hand*
"Stay here? Need Hotel?" - "No, thanks! Already have one"
"Where are you going?" - "No transport. No hotel. - Tidak. Terima Kasih."
Die übliche Dialogkette an wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Busbahnhöfen oder Fährhäfen. Man kämpft sich durch eine Schar von findigen Taxifahrern und Vermittlern um dann festzustellen, dass man eigenlich keine Chance hat zu entkommen. Natürlich muss man von A nach B. Die mafiösen Strukturen in einigen Orten führen das eigene Verhandlungsgeschick ad absurdum. "Long distance." "Driver can´t pick up customers from there." "There are no bemo, no public busses." "Bad road - up and down, takes a lot of time." Dem Einfallsreichtum für horrende Preise sind keine Grenzen gesetzt.
"Need shuttle bus?" - No thanks. We try to catch the public bus.
Ein Bus wird vorgefahren.
"Shuttle bus to labuhanlombok, cost only xx Ruppiah. Normal price zz Ruppiah." - No thanks. We try to catch the public bus.
"No public bus." - We think there will be a public bus.
Wir weisen die fünfköpfige Schar ab und suchen den öffentlichen Bus.
Der gleiche Bus wie eben wird erneut vorgefahren.
"You need public bus? Thats the public bus!" - Öhhhh .... We don´t think so.
"Thats the public bus! Cheap price!" - ... gehts bitte noch offensichtlicher?
Die Flucht nach vorn gelingt. Wir finden den vermeintlich günstigen Bus. Der Fahrer wittert ein großes Geschäft. Der Preis wird halbiert und ist dennoch dreimal so hoch wie für Locals. Geht soweit in Ordnung.
Eine Fahrt mit den lokalen Verkehrsmitteln ist wie so oft in Asien ein kleines Abenteuer für sich. Abgefahren wird wenn das Auto voll ist. So sitzt man zunächst bei 35 C im Schatten und laufendem Motor ne halbe Stunde im stehenden Bus. Dann geht es einmal um den Block. Jeder der blöd rumsteht wird mit dem Fahrtziel angesprochen. Das System funktioniert. Zeit scheint ohnehin jeder zu haben. Der Bus füllt sich aber langsam. Die Busse werden ohnehin primär als Lastenesel genutzt. Sämtliche Einkäufe werden auf dem Dach verstaut. Platz? Beifreiheit? .... da müsst ich mir schon die Beine absägen? Die Einheimischen begnügen sich hingegen mit wenig Platz. Hauptsache man kommt mit.
Auf der Strecke von Labuhanlombok nach Bayan haben wir für den öffentlichen Bus zäh verhandeln müssen. Aber wir saßen drin. Die komischen langen Weißen wurden freundlich gemustert, der Bus - eigentlich nur noch ein Haufen Rost der durch den Lack zusammengehalten wurde - fuhr rapide seine Strecke. Mit fortschreitender Dauer sprangen immer mehr Fahrgäste ab. Ja, bis zu dem Punkt an dem noch genau drei Passagiere sich an Bord befanden. Halt nach zwei Dritteln der Strecke nach Bayan. Zwei steigen aus, niemand zu, drei verbleiben im Bus. Zwei Minuten später: Ungefähr fünfzehn jüngere Moppedtaxi-Fahrer kapern unser Vehikel. "Bus don´t go. Stop here." "Motorbike to Bayan?". Motorbike? Bin zwar schon öfter mit dem Moppedtaxi gefahren, jedoch ist dies mit Gepäck eh schon so eine Sache. Nun sind wir aber schon die ganze Zeit an den Ausläufern des Rinjani hoch und runter geknistert und es war noch ne ganze Ecke bis zum Ziel. Nee, definitiv nicht mit dem Motorbike. Wir hatten den Fahrer bis Bayan bezahlt. Mit dem Bus und nicht anders. Der Dritte Fahrgast würde nur noch ein kleines Stückchen fahren bis er am zu Hause war. Und extra den langen Weg mit dem Bus durch die Berge - nur für diese beiden Weißbrötchen? Nein, dachte man sich da wohl offensichtlich. Die schicken wir da schön mit dem Mopped hoch. Wir blieben hartnäckig sitzen. Unsere Argumentation hielt stand. Der dritte Fahrgast, ein älterer Herr, ermahnte nun Kassierer und Fahrer, sie hätten nunmal einen Deal mit uns ausgehandelt und es wäre jetzt wohl ihre Pflicht uns bis zum ausgemachten Ziel zu befördern. Ehrlich gesagt kann ich nur einige Wörter auf indonesisch - trotzdem bin ich mir sicher, dass der Text zumindest in diese Richtung ging . Der Ton wurde lauter. Im Bus reden alle Taxifahrer auf uns ein.
Angespannte Situation. Was passiert als nächstes? Ich steig aus und such den Fahrer, der im Getümmel irgendwo kurz untergetaucht war. Kurze Zeit später heisst es: "ok, we go." Etwas angepisst scheuchten die beiden den alten Seelenverkäufer die Serpentinen hoch. Bei dem Zustand hätte auch jede Kurve die letzte sein können für den Motor. Kein Wunder, dachte ich, dass man uns lieber vorher losgeworden wäre. Ankunft: Die Maschine hielt bis Bayan. Hoffentlich auch noch retour.
Von Bayan gehts noch ein Stückchen mit dem Moppedtaxi gen Süden. Für "Please - slow and careful." schienen die Englischkenntnisse der Fahrer nicht zu reichen. Trotzdem erreichten wir lebend am Stück unser Hostel.
.... Fortsetzungen folgen
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