[RU] 3 Wochen Altai-Trekking

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    • 28.06.2008
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    [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: Russland
    Reisezeit: Sommer
    Region/Kontinent: Zentralasien

    Reiseteilnehmer: Kati79, Ixylon, Willo

    Prolog

    Die Idee, für eine Trekkingtour in den Altai zu fahren, wurde ca. ein halbes Jahr vor der Tour aufgrund Berichten von Dominik und Flosi79 geboren. Eine kurze Recherche im deutsch- und englischsprachigen Web ergab auch schnell, dass ausser den Beiden max eine Hand voll anderer Leute so eine Tour schon gemacht hatten und darüber berichtet haben. Der Hauptknackpunkt der Planung war das Diskutieren darüber, ob man eine solche Tour ohne jegliche Russischkenntnisse überhaupt durchführen kann. Alle von uns angezapften Quellen haben stark davon abgeraten, aber uns wollte nicht so ganz in den Kopf wieso.

    Als schließlich die Entscheidung für die Reise gefallen war und es an die Feinplanung ging, ging es hauptsächlich um drei Sachen, die eng miteinander verknüpft waren: 1. In welches Gebiet wollen wir fahren - der Altai ist groß? 2. woher bekommen wir Karten und welche Tour gehen wir dort? Und 3. Wie reisen wir zum Start der Tour an?

    Punkt 1 beschränkte sich ziemlich schnell auf die wenigen Gebiete über die es überhaupt Informationen im Internet gab. Das waren zum einen die beiden großen Hauptmassive des Altais um den Belucha und den Aktru, sowie die Gegend um den See Teletzkoe sowie einige Spots um den Fluss Katun. Da die Gebiete um Fluss und See touristisch (innerrussisch) recht erschlossen sein sollen und wir, wenn wir schonmal da sind, eher die einsameren Regionen erkunden wollten, blieben die beiden Hochgebirgsregionen. Im weiteren Verlauf der Planung stellte sich dann heraus, dass das Belucha Gebiet für Individualreisende aus dem Ausland nicht legal bewanderbar ist und so einigten wir uns auf die Region um das Aktrumassiv. Neben der Tour von Dominik gab es noch einen weiteren Bericht im Netz der sich mit dieser Gegend beschäftigte.

    Kartenmaterial war dann vergleichsweise schnell gefunden. Die zwei einzigen Möglichkeiten sind ein umfangreicher Topo-Atlas über den Altai in 1:200000 und online Karten in 1:50000. Also habe ich aus den 1:50000 Karten eine größere Karte unserer Region gebastelt und dann auf DIN A0 geplottet und in handliche Teile zerschnitten. Leider war das Gitter dieser Karten nicht Garmin kompatibel und wir werden daher klassisch navigieren bzw. das Garmin mit der (eher marginalen) OSM Karte und der Papierkarte abgleichen müssen.

    Die Planung der Anreise erfolgte hauptsächlich mittels des Lonely-Planets, da hier die theoretisch verkehrenden Busverbindungen aufgelistet waren. Uns wurde zwar von vielen Stellen geraten den Transport im vorhinein komplett über einen Reiseveranstalter zu buchen und uns nicht auf den öffentlichen Fernverkehr zu verlassen, was uns aber nicht so ganz einleuchten wollte. Also haben wir uns schlussendlich auf die Anreise mit dem Flugzeug über Moskau nach Novosibirsk verständigt und beschlossen uns von dort aus über Barnaul und Gorno Altaisk nach Aktash durchzuschlagen. In Barnaul haben wir online noch ein Hotel für die erste Nacht gebucht. Neben der Visabeschaffung, dem Zusammentragen von Informationen und dem Erlernen von Grundkenntnissen der russischen Sprache waren das die einzigen Schritte unserer Vorbereitung.

    Wir einigten uns auf eine Reisedauer von drei Wochen, wovon wir ca. 14 Tage in der Wildnis sein wollten. Ob dies eine mittelgroße und eine kleine Tour oder nur eine Große sein würden, ließen wir erstmal offen.

    Tag 1: 24.7.2010 - Anreise

    Wir fliegen Samstag Mittag von Berlin-Tegel nach Moskau. In Moskau fällt uns sofort die brütende Hitze auf. Der Flughafen ist nicht klimatisiert und es sind locker über 30°C in dem Gebäude. Die vier Stunden Aufenthalt nutzen wir mit rumgammeln und ersten praktischen Erfahrungen sammeln. Selbst auf dem Internationalen Flughafen spricht niemand Englisch und die Angestellten haben scheinbar auch kein gesteigertes Interesse hilfsbereit ihren Ausländischen Kunden gegenüber zu sein. So werde ich beim Einchecken nach Novosibirsk das erste mal richtig angepflaumt, weil der Dame hinter dem Schalter mein Rucksack wohl etwas zu viele lose Schnüre hat. Mir aber egal, ich verstehe eh kein Wort. Als es endlich weiter nach Novosibirsk geht, machen wir das erste mal Bekanntschaft mit einem Nacktscanner. Da mich das als Informatiker näher interessiert schleiche ich mich nach Passieren des Selbigen schnell hinter die Kabine des Operators und linse auf den Monitor: Ausser einer eher schematischen Darstellung (erinnert an ein 3D Modell) bekommt man auf dem Monitor nicht viel zu sehen.

    Im nagelneuen Airbus von Sibirian Airlines sind die Sitzreihen noch enger als bei Air Berlin und es gibt keine Fernseher. Dafür ist das Essen annehmbar und so fliegen wir 5 Stunden Richtung Osten, was uns exakt die ganze Nacht klaut. Morgens um fünf landen wir in Novosibirsk.


    Tag 2: 25.7.2010 - Anreise


    Der Flughafen ist recht klein und um diese Uhrzeit noch völlig verschlafen. Als wir unser Gepäck endlich haben empfängt uns gleich eine Horde zwielichtiger Taxifahrer und labert uns auf Russisch voll. Dass wir ihnen zu verstehen geben, diese Sprache nicht zu verstehen interessiert sie nicht. Da sie aber direkt unter einem riesigen roten Schild stehen, dass vor betrügerischen Taxifahrern warnt, ignorieren wir sie erstmal und verlassen den Flughafen in Richtung Bushaltestelle. Nach kurzer Konsultation eines Wörterbuches ist schnell klar, dass der einzige hier verkehrende Bus zum Hauptbahnhof fährt. Vom lauten Krakelen der Taxifahrer begleitet kaufen wir Tickets und verstauen unser Gepäck im Bus. Selbst als wir die Tickets schon in der Hand haben versuchen uns die Taxifahrer noch zu erklären, dass wir im falschen Bus sitzen würden. Irgendwann fährt der Bus endlich los und nach einer kurzen Fahrt durch halbwegs grüne Wiesen erleben wir bald auch schon Novosibirsk in seiner vollen Hässlichkeit. Die Stadt ist komplett grau und extrem heruntergekommen. Nach ca. einer Stunde Fahrt durch die um diese Uhrzeit komplett leere Millionenstadt erreichen wir den Bahnhof. Der Bahnhof scheint das einzig ansehnliche Gebäude der ganzen Stadt zu sein und erinnert mit seinem riesigen Vorplatz an die klassische Sowjetarchitektur.


    Bahnhof von Novosibirsk



    Unsere erste Aufgabe wird es sein, irgendwie nach Barnaul zu kommen, da wir dort ein Hotel gebucht haben und uns keine Minute länger als nötig in Novosibirsk aufhalten wollen. Leider steht an keiner der Anzeigetafeln im Bahnhof etwas von Novosibirsk und auch die unzähligen Busse vor dem Bahnhof scheinen eher den Nahverkehr als den Fernverkehr zu bedienen. Wiederum kann der Lonely Planet weiterhelfen: Man kann zwar mit der Bahn nach Barnaul kommen, allerdings dauert das lange, ist teuer und man muss umsteigen. Eine Direktverbindung existiert nur per Bus und die fahren vom Busbahnhof und nicht vom Hauptbahnhof. Also fackeln wir nicht lange und steigen in das nächst beste Taxi. Nicht ohne jedoch zu fragen was uns die Fahrt den kosten wird. Daraufhin zieht der Taxifahrer eine lange Liste aus dem Handschuhfach mit verschiedenen Fahrtzielen (die wir nicht lesen können) nebst Preisen. Die Liste ist nach Preisen sortiert und er fährt mit dem Finger von oben nach unten über die Liste. Alle Beträge, bis auf den letzten sind umgerechnet niedrige Euro-Beträge. Natürlich stoppt sein Finger über dem letzten Eintrag - 500 Rubel und bedeutungsschwanger fügt er noch ein “minimum” hinzu. Da wir wegen ca. zwölf Euro nicht groß das Verhandeln anfangen wollen steigen wir in seinen uralten und komplett schrottreifen Lada und fahren Richtung Busbahnhof. Bevor wir uns richtig über den Zustand seines Autos auslassen können, sind wir auch schon da. Die 500 Rubel waren definitiv Betrug, wenn auch auf einem für uns völlig irrelevanten Niveau. Von der “minimum” Klausel gebrauch zu machen traut er sich jedoch nicht mehr.


    IMG_0007 von Baryt - Album.de



    Am Busbahnhof von Novosibirsk



    Der Busbahnhof erinnert an einen Schrottplatz in schlechtem Zustand. Er liegt auf einem mit Pfützen übersäten Hinterhof der von Ruinen umgeben ist. Auf ihm stehen unzählige Reise- und Linienbusse die ihre besten Zeiten lange hinter sich haben und zum Teil nichtmal mehr fahrfähig aussehen. Umso verwunderter sind wir, als wir feststellen, dass man die Karten nicht im Bus kaufen muss, sondern zentral in einer kleinen Bude von einer Frau hinter einem Computer. Auf jede ihrer Nachfragen auf Russisch wiederholen wir brav das Reiseziel bis sie schliesslich aufgibt und uns drei Tickets nebst Gepäckmarken aushändigt. Auf den Tickets stehen neben der Plattformnummer auch die Abfahrtszeit, die Busnummer und sogar die Sitzplatznummer. Die befürchtete Schlacht um die Sitzplätze wird also ausbleiben und wir entspannen uns langsam. Die erste große Hürde scheint ohne jegliche Probleme gemeistert.

    Der Bus kommt pünktlich auf der erwarteten Plattform an und nach dem Verstauen unserer Rucksäcke im Gepäckfach nehmen wir Platz und es geht auch schon los. Kati hat allerdings hier etwas Pech, da ihr ihre Platzkarte einen Platz neben einem extrem übergewichtigen Mann bescherrt und trotz des nur halbvollen Bus der Platz nicht gewechselt werden darf; selbst der Mann muss über diese Form der Logik schmunzeln. Der Bus ist zwar alt, aber liebvoll-kitischig eingerichtet. Braun-Goldene Borten, Gardinen mit dem gleichen Muster und ein Bild der drei Heiligen an der Frontscheibe. Nachdem wir Barnaul verlassen haben, bekommen wir einen ersten Eindruck von der Landschaft. Wir fahren durch riesige Felder, über gigantische Flüsse und durch tiefe Nadelwälder. Nur Berge sehen wir keine. Nach einer kurzen Pinkelpause kommen wir pünktlich gegen zwöf Uhr in Barnaul an. Wir sind mittlerweile merklich erschöpft - schließlich sind wir seit 40 Stunden ohne Schlaf auf den Beinen. Direkt vom mitten in der Innenstadt von Barnaul liegenden Busbahnhof können wir schon unser gebuchtes Hotel sehen. Ein riesiger alter Plattenbau. Da wir nicht wissen ob wir so früh schon einchecken können, machen wir uns an unsere nächste Tagesaufgabe - Gas kaufen. Wir haben uns vorher die Adresse von einem Outdoorladen organisiert den wir nach kurzer Zeit auf dem aus einem Reiseführer kopierten Stadtplan finden. Also geht es in Bergstiefeln und mit aufgesetzten Rucksaäcken bei über 30°C durch Barnaul. Auch wenn Barnaul deutlich freundlicher als Novosibirsk aussieht, ist es beileibe keine Schönheit. Jedes Haus ist grau und es gibt kaum Grün. Nach einer halben Stunde stehen wir vor dem Outdoorladen und es kommt wie es kommen musste: Er hat geschlossen. Nicht etwa weil Sonntag ist, sondern an der Tür hängt ein Schild welches darauf hinweist, dass er genau Heute geschlossen hat! Das ist ein herber Rückschlag für uns, da Barnaul die letzte große Stadt auf unserem Weg ist und wir schon Morgen früh weiter wollen. Also beschliessen wir uns auf einen vagen Hinweis von Dominik auf einen Outdoorladen in Gorno Altaisk zu verlassen und marschieren zurück Richtung Hotel.


    Angekommen in Barnaul



    Im Hotel angekommen weiss man nichts von unser Internetbuchung und spricht natürlich auch kein Englisch (obwohl auf der Website angegeben). Gewohnt mürrisch verlangt man Visa und andere Papiere von uns und bearbeitet diese in einer Geschwindigkeit, die keinen Zweifel daran lässt, dass es sich hier definitiv um keinen Dienstleistungsbetrieb sondern eher um eine Behörde handelt. Man kopiert jede Seite meines Reisepasses auf einem dafür ungeeigneten Faxgerät und beseitig in aller Ruhe Papierstau um Papierstau. Zu unserer Verwunderung fragt man uns aber nicht welchen Zimmertyp der diversen auf Bildertafeln angebotenen wir haben wollen, sondern weist uns - ganz im Stile einer Behörde - den einfachsten Zimmertyp zu. Für 102 Rubel buchen wir noch ein Frühstück und machen uns auf den Weg in unsere Zimmer. Diese sind in gutem Zustand und wir ruhen erstmal ein paar Stunden aus. Abends besorgen wir uns die Bustickets für den kommenden Tag - dank großem Busfahrplan und zentralem Ticketverkauf ist dies jedoch schnell erledigt - machen noch einen kleinen Rundgang durch die umliegenden Strassen und essen einen Schaschlik am Busbahnhof. Kati zieht es vor Nudeln aus der Mikrowelle und einen Salat zu verspeisen.


    Typischer sibirischer Mikrowellenimbiss



    Bahnhof von Barnaul


    Als Dessert wollen wir uns ein Eis gönnen und schlendern die Promenade zwischen Busbahnhof und nächster Kreuzung entlang. An einem beliebigen Kiosk versuche ich ein Eis zu kaufen. Mit den dürftigen Russisch-Kenntnissen gelingt es uns den Namen des Eises auszusprechen, das ich haben möchte. Das Eis wird uns hingestellt und das Geld genommen. Dann stellt uns die Verkäuferin diverse Fragen auf Russisch, die wir nicht verstehen, sie fragt aber wahrscheinlich ob wir einen Löffel dazu wollen oder nciht. Nachdem wir ca. 1 Minute lang mit den Schultern zucken, wird uns das Eis wieder weggenommen und das Geld zurückgegeben. Noch leicht verblüfft, gehen wir in den Supermarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite und bekommen dort unser Eis. Aber Achtung, auch hier lauert eine Falle für ahnungslose Touristen. Plastiktüten liegen zwar an der Kasse, dürfen aber nicht einfach so genommen werden. Man muss die erste Frage, die einem an der Kasse gestellt wird, mit einem “da” beantworten, dann bekommt man eine Tüte. Um Erfahrungen bereichert gehen wir früh schlafen.


    BVG-Linienbus in Barnaul


    Tag 3: 26.7.2010 - Anreise

    Am nächsten Morgen können wir uns beim Frühstück kaum noch einkriegen vor lachen. Das Frühstück findet in einem winzigen Raum mit einer Durchreiche statt, hinter der sich eine Art Kiosk befindet. Das Hotel, dass mit internationalen Film- und Musikstars wirbt hat wohlgemerkt weit über 300 Zimmer, der Frühstücksraum aber nur 2 Tische. Noch skurriler wird es, als wir unsere Frühstückskarte vorzeigen (102 Rubel) und feststellen, dass es sich einfach um einen 100 Rubel Gutschein für den Kiosk handelt. Wir kaufen also 2 Spiegeleier, eine handvoll extrem trockenes Brot und Marmelade, sowie Saft. Als wir feststellen, dass es Marmelade, Butter und Saft nicht in Hotelverpackungen, sondern in normalen Supermarktgrößen gibt (Glas Marmelade, Pfund Butter, Tetrapack Saft) kommen wir aus dem Lachen kaum noch raus und stellen uns die ganze Zeit vor wie ein internationaler Filmstar reinkommt und sich einen Tetrapack O-Saft, ein Pfund Butter und ein Glas Kirschmarmelade zum Frühstück reinzieht. Naja, zumindest erklärt es, wie zwei Tische für 300 Zimmer reichen können.


    Busbahnhof in Barnaul


    Wieder am Busbahnhof ist es unsere primäre Aufgabe den Bus nach Gorno-Altaisk zu finden. Dank der Tickets, die wir am Vortag gekauft haben, finden wir Plattform, Abfahrtszeit und Busnummer und sitzen - unter dem Protest der Taxifahrer - schon bald im richtigen Bus.


    Ankunft in Gorno-Altaisk


    Gorno-Altaisk ist eine von grünen Hügeln umgebene Kleinstadt die sich entlang der Hauptstrasse endlos in die Länge zieht. Bevor wir uns hier um die Weiterfahrt kümmern, wollen wir erstmal die wichtigere Aufgabe erledigen, nämlich unser Visum zu registrieren. Im Lonely Planet steht genau wie es gehen soll. Also erstmal mit komplettem Gepäck und in praller Sonne ein paar Kilometer Richtung Norden gelaufen, zu der Adresse der Registrationsstelle, die sich in Hausnummer 95 neben einem Einkaufszentrum befinden soll. Leider gibt es an der Adresse weit und breit kein Einkaufszentrum und auch keine Registrationsstelle. Die Nummer 95 ist ein Plattenbau voller Wohnungen. Auch die Buchstaben “MVD”, die im Lonely Planet stehen, helfen an dieser Stelle nicht weiter. Als wir das Gebäude umrunden, passiert jedoch etwas für uns völlig neues: Wir treffen auf einen hilfsbereiten Menschen, der, obwohl er kein Wort Englisch versteht sichtlich bemüht ist uns zu helfen. Doch nichtmal ein Telefonat mit seinem Englisch sprechenden Kollegen fördert die Visastelle zu Tage. Schliesslich kehren wir um und laufen die lange Strecke zum Busbahnhof zurück. Hier machen wir immerhin eine Gepäckaufbewahrung ausfindig und werden wenigstens die Rucksäcke los. Dann gehen wir die Strasse einfach mal in die andere Richtung, da sich hier das Rathaus befinden soll - vielleicht kann man uns dort weiterhelfen. Auf dem Weg finden wir jedoch ein Gebäude an dem die Buchstaben “MVD” prangen. Es ist das Polizeirevier und wir probieren es dort. Dort versteht man die Worte “Visa” und “registration” und führt uns ins Nachbargebäude. Hier stehen schon eine Menge Russisch sprechender Menschen mit ihren Pässen in einer Schlange und warten auf das Ende der Mittagspause in der uns unbekannten Behörde. Als wir endlich an der Reihe sind, weiss kein Mensch was wir wollen und man schreibt uns schliesslich eine Adresse auf einen Zettel. Hausnummer 109. Scheisse! Das bedeutet den ganzen Weg zurück zum Busbahnhof und den elendig langen Weg von vorhin noch weit an der Nummer 95 vorbei Richtung Norden erneut zu laufen.


    In der Einwanderungsbehörde


    Wenigstens finden wir auf dem Weg den von Dominik beschrieben Outdoorladen. Dieser führt ausschliesslich Equipment und keinerlei Kleidung. In einer verschlossenen Glasvitrine finden wir schliesslich einen Kocher auf einer Schraubkartusche. Wir scheinen am Ziel und holen die Verkäuferin. Ernüchterung macht sich breit, als wir erfahren, dass es nur diese eine Kartusche gibt, die sich bei näherer Begutachtung auch noch als leer herausstellt. Aber man habe noch diverse russische Kartuschen im Angebot, welche aber leider nicht auf unsere Kocher passen. Also kaufen wir kurzerhand ein Kilo russisches Gas und einen recht großen russischen Kocher, der irgendwie an eine Puppenstube erinnert. Dieses Problem halbwegs gelöst geht es weiter in Richtung Visastelle.

    Als wir schliesslich in der Nummer 109 ankommen finden wir wenigstens das im LP beschriebene Einkaufszentrum vor und befinden uns kurze Zeit später in der Migrationsbehörde. Obwohl es ausgeschlossen ist, das Russen etwas von dieser Behörde wollen, sprechen alle Mitarbeiter kein Englisch und es gibt keinerlei Formulare oder Texte die nicht in Russisch sind. Was wir allerdings definitiv verstanden haben: Als Individualreisende können wir unser Visum nur in einem Hotel registrieren lassen und auch nur für die Nächte in denen wir im Hotel wohnen. Die Angaben im LP sind 2010 nicht mehr gültig oder waren es noch nie. Was man braucht ist ein ausgefülltes und abgestempeltes Formular von einem Reiseveranstalter der bescheinigt, dass er sich um die Unterbringung kümmert (Zelten) und auf dem der genaue Verlauf der Route beschrieben ist. Oder man braucht kein Touristenvisum, sondern ein Privatvisum von einer Person die in der Region wohnt in der man Wandern möchte. Gerade als wir beschliessen unser Visum einfach nicht registrieren zu lassen und trotzdem weiter zu fahren, kommt eine junge Frau mit ca. 20 Reisepässen aus diversen Nachbarländern durch die Tür, gibt diese inkl. der benötigten Formulare ab und will wieder gehen. Da ein kleiner Hoffnungsschimmer aufkeimt, frage ich sie ob sie denn Englisch spricht - was sie leider verneint und in Richtung Tür abmarschiert. In diesem Moment kommt die Frau aus der Behörde nochmal zu uns und gibt uns zu verstehen das sie nichts mehr für uns tun können und unsere Visa nicht registrieren wird. Da dreht sich die junge Frau mit den Pässen nochmal um und fragt uns auf Englisch, was denn unser Problem sei. Sie stellt sich als Dolmetscherin vor und versteht sofort unsere Lage. Sie erklärt, dass sie gelegentlich für Touristen die Visa registriert in dem sie auf den Formularen einfach angibt, dass diese in ihrer Wohnung wohnen würden und sie das auch für uns machen könne. Wir fragen ob das der Frau in der Behörde nicht komisch vorkommen würde, worauf sie entgegnet, dass diese sich nur für Stempel und Formulare interessiere und diese einfach nur korrekt ausgefüllt sein müssen. Nach mehr als zwei Stunden Wartezeit und der Entrichtung von zwei Rubeln pro registriertem Tag haben wir unsere Registrierung in der Hand und sind überglücklich. Die Dolmetscherin will nichtmal Geld haben und wünscht uns noch eine schöne Reise bevor sie verschwindet.


    Holzkirche inmitten der Innenstadt


    Obwohl wir mehr als geschafft von der ganzen Lauferei und Warterei sind, haben wir noch eine weitere wichtige Aufgabe zu erledigen - nämlich ein Hotel für die Nacht finden, da heute sicher kein Bus mehr nach Aktash fahren wird. Wir checken schliesslich in einem nagelneuem Hotel neben dem Busbahnhof ein. Man hat jedoch nur noch genau zwei Zimmer. Einmal die Suite für zwei Personen und ein Einzelzimmer ohne Dusche. Wir nehmen beides. Die Suite würde man in Deutschland eher als Studio bezeichenen. Es gibt eine große Sitzecke, einen Schlafbereich und eine große Küche. Dazu noch ein sehr modernes Bad. Das Zimmer ist so neu, dass über dem Wasserhahn noch die Montagefolie klebt. Leider stellt sich sofort heraus, dass es noch kein Warm-Wasser gibt - einen Preisnachlass jedoch auch nicht. Ich nehme also eine extrem kalte Dusche und gehe anschliessend mit den anderen auf Flip-Flops zum Busbahnhof noch ein Schaschlik essen und im Supermarkt noch etwas zum Frühstücken kaufen. Im Busbahnhof versuchen wir für den kommenden Tag Fahrkarten nach Aktash zu kaufen, bekommen aber zu hören, dass kein Bus fahren wird. Auch im Reiseführer steht, dass der Bus nur an bestimmten Wochentagen fährt. Wir entscheiden, es am nächsten Morgen noch einmal zu versuchen und falls es scheitern sollte, unser Leben einem der windigen Taxifahrer anzuvertrauen.


    Tag 4: 27.7.2010 - Anreise und Trekkingtag 1


    Wir stehen gegen 6.30 Uhr am Busbahnhof und versuchen uns Fahrkarten nach Aktash zu besorgen. Entgegen der Informationen vom Vortag, sind wir diesmal erfolgreich. Die Busfahrt nach Aktash findet wie gewohnt in einem völlig zerstörten und nicht klimatisierten Bus statt und dauert 7 Stunden. Diesmal sogar ohne Gardinen. Kurz nach dem Verlassen von Gorno-Altaisk fängt die Landschaft an sich zu verändern und erste größere Berge tauchen auf. Die Dörfer durch die wir fahren werden immer kleiner und bestehen bald nur noch aus einfachen Blockhütten. Selbst die kleinsten Dörfer haben aber zum Teil riesige Gedenkstätten für die im 2. Weltkrieg gefallenen Soldaten aus diesen Dörfern. Auf den Tafeln stehen so viele Namen, dass wir uns nicht sicher sind, ob das Dorf heute überhaupt noch so viele Einwohner hat. Wir verstehen immer besser warum, der zweite Weltkrieg und die Verbrechen der Deutschen auch heute noch eine so große Rolle in der russischen Gesellschaft spielen. Aus ganz Sibirien müssen die wehrpflichtigen Männer eingezogen worden sein und ein beachtlicher Teil von ihnen ist gestorben. An jeder Gedenkstätte sind unzählige frische Blumen und Kränze niedergelegt.


    Kühe auf der Fahrbahn - Natürliche Verkehrsberuhigung


    Die M52, die Straße die einmal durch die Republik Altai in die Mongolei führt, ist entgegen unserer Erwartungen nicht sehr stark befahren. Auf halber Strecke hält der Bus in einem Dorf vor einem kleinen Laden. Dort gibt es Lebensmittel und Getränke und wir kaufen uns was für den Hunger zwischendurch. Eher ungewöhnlich für uns ist die Zuhilfenahme eines Abakus, für das Errechnen des Kaufpreises. Nach 20 minütiger Pause geht es weiter.


    Steinschlag auf der Bundesstraße


    Unterbrochen wird die Fahrt nach einigen Stunden durch einen Steinschlag auf der Strasse, der gerade von einigen Arbeitern beseitigt wird. Für uns eine willkommene Gelegenheit zum ersten mal Bergluft zu schnuppern - wir sind mittlerweile 1200m hoch - und ein paar Fotos von der jetzt schon beeindruckenden Landschaft zu schießen.


    Ankunft in Aktash


    In Aktash angekommen, kümmern wir uns als erstes darum hier schnell wieder wegzukommen. Das Dorf selber besteht aus niedrigen Beton- und Holzhäusern, die durch staubige Pisten verbunden sind. Im Ortskern stehen alle Häuser ausser dem Busbahnhof leer und sind extrem zerstört. In der kleinen Gaststätte möchte ich etwas Wasser kaufen, was mir aber nicht gelingt. Ich sage mehrmals das russische Wort für Wasser und zeige direkt auf die Bonaqua Flasche von der mich nur eine Glasscheibe trennt. Die Verkäuferin stellt permanent Fragen auf Russisch und macht einen extrem unfreundlichen Eindruck (wie bisher ansich alle Verkäuferinnen). Schliesslich wirft sie mich mich aus dem Laden. Allerdings gibt es genau neben diesem Laden einen weiteren, in dem der Kühlschrank nicht wie üblich hinter dem Tresen steht, sondern im Publikumsbereich. Ich mache ihn einfach auf und entnehme zwei Flaschen Wasser - ein Vergehen wegen dem wir auch schon aus diversen Läden geflogen sind, da man der Verkäuferin hinter dem Tresen in korrektem Russisch zu sagen hat, was man haben will, diese kommt dann um den Tresen herum und holt es heraus - und bezahle sie prompt. Die Verkäuferin macht einen freundlichen Eindruck und so startet Kati den Versuch sie nach einem Taxi zu fragen, was ihr mit unserem Phrasenbuch auch gelingt. Wenige Augenblicke später sitzen wir in einem neuen Kleinwagen mit Taxischild in Richtung Kuraj, wo wir unsere Reise starten wollen. Der Fahrer lässt sich von uns auf der Karte genau zeigen wo wir hinwollen und wir machen 1500 Rubel als Preis für die ca. 50 km aus. Die Landschaft wird während der eher kurzen Fahrt immer imposanter. Riesige wulstige Bergketten erscheinen, auf der einen Seite rot, auf der anderen Seite schneebedeckt. Der Fahrer schafft es gerade so eben uns ohne Beschädigung seines Autos bis zum vereinbarten Punkt zu bringen - wir wären auch vorher ausgestiegen, da die Piste kaum noch befahrbar war - aber er nahm es mit der Abmachung scheinbar sehr genau. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt kommen wir mit dem Taxi an einem weiteren Dorf vorbei, das die Eindrücke des Tages abrundet. Es sind nur noch Holzhütten zu sehen, Menschen und verschiedene Tiere. Leider können wir dort keine Fotos machen, denn es sieht aus, wie in einer anderen Welt.


    Taxi nach Kurai


    Gegen 15.00 Uhr befinden wir uns also Mitten in der trockenen Steppe des Kuraj Beckens und machen nur noch kurz unsere Rucksäcke klar und die Trekkingtour geht endlich los. Nach vier Tagen wirklich anstrengender Anreise, sind wir endlich am Ziel (der Anreise) und überglücklich, dass alles ohne Russischkenntnisse und größere Probleme so gut geklappt hat und sind dementsprechen regelrecht aufgekratzt. Das extrem gute Wetter mit blauem Himmel und das beeindruckende Steppenpanorma mit den schneebedeckten Gipfeln des Aktrumassives in der Ferne steuern ihr Übriges dazu bei. Wir sehen sogar Pferde; mal mit, mal ohne Reiter.


    Letztes Prüfen der Ausrüstunge


    Wir beschließen recht spontan als erstes das sog. Basecamp anzusteuern - eine alte Gletscherforschungsstation, die jetzt von russischen Bergsteigern als Campingplatz genutzt werden soll. Dazu müssen wir heute den restlichen Tag durch die Steppe laufen und morgen nach der Queerung einiger Flüsse Richtung Gebirge abknicken. Nach zwei Stunden Laufen bei bestem Wetter und einem erfrischenden Wind kommt ein etwas höherer Hügel in Sicht auf dem sich eine größere Holzkonstruktion befindet. Wir steigen also auf 1550m auf und stehen auf dem ersten Gipfel der Tour! Ein tolles Gefühl. Von hier oben sieht man anhand des Baumwuches sofort, wo der auf der Karte eingezeichnete Fluss verlaufen muss und beschließen irgendwo am Fluss unser Nachtlager aufzuschlagen.


    Aufbruch in der Steppe


    Am Fluss angekommen sehen wir ein paar andere russische Camper die mit einem Jeep bis hier gefahren sind und ebenfalls ihr Nachtlager aufgeschlagen haben. Wir gehen noch ein Stück weiter den Fluss entlang und finden bald eine kleine Lichtung die schon öfter als Lagerplatz herhalten musste. Wir bauen rasch unsere Zelte auf und erkunden den Bachlauf - eiskalt. Trotzdem füllen wir unsere nagelneue Outdoordusche und hängen sie in die untergehende Abendsonne. Nun noch schnell den Kocher angeworfen und eine leckere Globi-Mahlzeit eingeworfen. Doch leider will der neue Kocher nicht so wie wir. Die abgegebene Leistung dürfte im zweistelligen Wattbereich gelegen haben. Nach einer halben Stunde essen wir die Mahlzeit in lauwarmen Zustand, aber dafür noch recht bissfest und stellen uns für die nächsten Wochen auf eine kalte Küche ein. Auch ein komplettes Zerlegen und wieder Zusammenbauen bringt keine Verbesserung. Nach dem Untergehen der Sonne springt die Temperatur von sehr warm auf eiskalt und statt noch vor den Zelten zu sitzen verschwinden wir umgehend in selbige.


    20100727-Russland Altai-12 von Baryt - Album.de



    20100727-Russland Altai-10 von Baryt - Album.de



    20100727-Russland Altai-18 von Baryt - Album.de



    20100727-Russland Altai-27 von Baryt - Album.de
    Zuletzt geändert von willo; 06.07.2012, 22:47.
    Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

  • flosi79
    Erfahren
    • 19.10.2005
    • 299
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

    Klasse! Ich in sehr gespannt, wie es weitergeht.

    Toll, dass ihr euch auch von den schwierigen Umständen nicht abschrecken lasst... die ehemaligen Sovjet-Republiken sind halt nicht einfach für uns verwöhnte Westler ... dafür ist man um so glücklicher, wenn mal was klappt.
    Vor Klugheit bläht sich zum Platzen der Blöde.

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    • plasmoid
      Erfahren
      • 08.02.2009
      • 241
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

      puh.. also wirklich spannend und vor allem ABENTEUER PUR

      aber wie ich sehe, seid ihr ja alle irgendwie zurückgekommen....
      Zuletzt geändert von plasmoid; 29.08.2010, 21:56.

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      • Kati79

        Erfahren
        • 18.03.2009
        • 217
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

        Für mich als Ossi hatte es was von ner Zeitreise zurück in die DDR.

        Kommentar


        • charlie
          Anfänger im Forum
          • 02.05.2010
          • 27
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

          woow,
          ich bin extrem beeindruckt.
          ein sehr ausführlicher ,informativer und vorallem
          unterhaltsamer reisebericht.
          der altai scheint sich zum echten geheimtipp zu entwickeln.
          die fotos geben die schönheit dieser landschaft gut wieder.wahrscheinlich ist es dort noch atemberaubender.
          alleine die anreise ist ja schon ein echtes abenteuer
          ich hoffe es geht bald weiter mit dem bericht.

          grüsse,charlie

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          • entenpower
            Dauerbesucher
            • 24.07.2009
            • 519
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

            was für ein abenteuer!

            Bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung
            www.philipp-ennen.de

            Kommentar


            • iwp
              Alter Hase
              • 13.07.2005
              • 3047
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

              Genial, ich freu mich schon auf die Fortsetzung
              Wo war ich bloß?

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              • Gast-Avatar

                #8
                AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                Ich hätte wohl doch besser im Russischunterricht damals aufpassen sollen Ein schöner Bericht. Bin sehr gespannt auf die Fortsetzung.

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                • Dominik

                  Lebt im Forum
                  • 11.10.2001
                  • 9176
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                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                  Juhei - es geht los :-)!
                  Kann zwar gerade keine Lesesession einlegen, freue mich aber auf heute Abend :-)
                  Offizieller Ansprechpartner: Naturlagerplätze - Eifel

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                  • Pfad-Finder
                    Freak

                    Liebt das Forum
                    • 18.04.2008
                    • 11913
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                    Wirklich interessant und informativ.

                    "MVD" dürfte in dem Zusammenhang vermutlich die Abkürzung für "Ministerstvo vnutrennych del" - Innenministerium - gewesen sein.

                    Viele Grüße

                    Pfad-Finder
                    Schutzgemeinschaft Grüne Schrankwand - "Wir nehmen nur das Nötigste mit"

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                    • Wald-Fuchs
                      Erfahren
                      • 07.02.2008
                      • 194
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                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                      Wow, sehr interessanter und gut geschriebener Bericht. Freue mich schon auf die Fortsetzung!
                      >>>Wer die Freiheit liebt darf die Einsamkeit nicht scheuen<<<

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                      • Mr.Sunrise
                        Fuchs
                        • 01.02.2007
                        • 1230
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                        Sehr schön - bin auch schon auf die Fortsetzung gespannt!
                        Alleine die Anreise hört sich sich schon sehr abenteuerlich an.

                        Gruß,
                        Daniel
                        Mr.Sunrise`s Outdoor Blog
                        Gründungsmitglied der ABF - Autonome Buff Fraktion

                        Da ist Purpur drin - Purpur ist auch ein Obst!

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                        • willo
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                          Lebt im Forum
                          • 28.06.2008
                          • 9799
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                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                          Danke für die Kommentare. Wird wohl am Mittwoch Abend mit den nächsten Trekkingtagen und ordentlich Fotos weitergehen.
                          Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                          • hotdog
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                            • 15.10.2007
                            • 16106
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                            Wann ist der nächste Stammtisch? Ich hätte das gerne nochmal Live und in Farbe
                            Arrivederci, farewell, adieu, sayonara WAI! "Ja, wo läuft es denn? Wo läuft es denn hin?"

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                            • Alex79
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                              • 05.06.2007
                              • 740
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                              • Meine Reisen

                              #15
                              AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                              Respekt!
                              Ich glaube sowas hätte ich mich nicht getraut !

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                              • willo
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                                • 28.06.2008
                                • 9799
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                                #16
                                AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                                @hot-dog: Wir könnten mal wieder einen Stammtisch bei mir machen - dann habe ich wenigstens keine Ausrede nicht zu kommen

                                @Alex79: hätte ich die Reise über das Forum geplant, wäre sie mir wahrscheinlich als unrealisierbarer Selbstmord von einigen Kandidaten hier ausgeredet worden...
                                Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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                                • Alex79
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                                  • 05.06.2007
                                  • 740
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                                  #17
                                  AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                                  Zitat von willo Beitrag anzeigen
                                  @Alex79: hätte ich die Reise über das Forum geplant, wäre sie mir wahrscheinlich als unrealisierbarer Selbstmord von einigen Kandidaten hier ausgeredet worden...


                                  Genau deswegen Respekt, dass Ihr Euch trotz diesem Wissen getraut habt!

                                  Schön das ich durch Deinen Reisebericht etwas daran teilhaben kann (lesen trau ich mich, nachmachen nicht ).

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                                  • Antracis
                                    Fuchs
                                    • 29.05.2010
                                    • 1280
                                    • Privat

                                    • Meine Reisen

                                    #18
                                    AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                                    Faszinierender Bericht. Und die Fotos sind klasse. Wäre wohl leider auch nix für mich, da mein Planungs- und Sicherheitsbedürfnis zu hoch ist - zumindest, wenn es schon bei Anreise, Gasbeschaffung und Visa extrem wird und nicht erst bei der ersten Flussüberquerung.

                                    Unglaublich finde ich die Fremdsprachenresistenz und den bis hin zu offensichtlicher Fremdenfeindlichkeit tendierenden Service.

                                    lg
                                    Sascha

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                                    • Buck Mod.93

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                                      • 21.01.2008
                                      • 9011
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                                      Schöner Bericht!

                                      Danke Willo.
                                      Les Flics Sont Sympathique

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                                        #20
                                        AW: [RU] 3 Wochen Altai-Trekking

                                        Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                        Faszinierender Bericht. Und die Fotos sind klasse. Wäre wohl leider auch nix für mich, da mein Planungs- und Sicherheitsbedürfnis zu hoch ist - zumindest, wenn es schon bei Anreise, Gasbeschaffung und Visa extrem wird und nicht erst bei der ersten Flussüberquerung.
                                        Geplant haben wir ja auch - das was ging und von der Ausrüstung her, sind wir nicht "ins Blaue" gefahren. Aber es stimmt schon, zu solchen Touren muss man einfach losfahren, oder es lassen.

                                        Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
                                        Unglaublich finde ich die Fremdsprachenresistenz und den bis hin zu offensichtlicher Fremdenfeindlichkeit tendierenden Service.
                                        Hat uns zu Anfang auch stark gewundert. Aber irgendwann leuchtete uns dann ein, dass sich exakt so (wahrscheinlich noch hilfloser weil nicht im Urlaub) ein Ausländer in sächsischen Dörfern/Ausländerbehörden fühlen muss. Wahrscheinlich wird er da sogar noch schlimmer behandelt.

                                        Allerdings haben wir uns schnell daran gewöhnt und die Sache mit Humor genommen. Wenn wir hartnäckig genug waren haben wir immer bekommen was wir wollten und wir haben wenigstens stundenlang was zum Lachen gehabt.
                                        Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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