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Land: SE
Reisezeit: März
Region/Kontinent: Nordeuropa
Blitzeschnell durchs Arjeplogsfjäll
Ich neige ja sonst zu epischer Breite, aber der Bericht wird knapper gehalten, sonst werde ich nie fertig und kriege ich wieder virtuelle Dresche. Ich war nämlich 20 Tage unterwegs.
Start und Ziel Kvikkjokk; die Route im groben Überblick: Kungsleden südwärts bis Bäverholmen (inklusive einem hochinteressanten off-road Abstecher im Pielekaise-Nationalpark). Ab Bäverholmen den Laisälvan aufwärts bis Laisstugan; von dort nordwärts durch die Berge bis zum Ruonekjahka; den Graddesveien via Gujijaure und Lomtjärnen bis zum Junkerdalen (norwegische Grenze). Weiter via Jurunvagge, Iggesvagge, Mavasjaure bis Pieskehaure und von da durchs Tarradalen zurück nach Kvikkjokk. Gesamtstrecke ca. 380 km.
Wenn man sich das auf der Karte anschaut, stellt man fest, dass das recht viel markierte Wege waren, was ja normalerweise nicht so mein Fall ist, und meine ursprüngliche Routenplanung hatte auch anders ausgesehen. Aber, das konnte man für diese Saison ja schon in verschiedenen Berichten lesen: Der Schnee in Nordskandinavien kam spät, heftig und reichlich dieses Jahr, und spätestens nach dem Neuschneemassaker im Pielekaise (davon später mehr) war ich froh um jeden markierten (also auch von Skootern benutzen) Weg - und selbst da war das Fortkommen nicht immer einfach.
Nachdem ich bei der Anreise im Zug mit Across ein Abteil geteilt hatte (was für ein Zufall), fuhr ich mit dem Bus via Jokkmokk nach Kvikkjokk und mietete mich für eine Nacht in der Fjällstation ein, wo ich, es handelte sich ja in diesem Jahr um eine Rundreise, auch einige Sachen einlagern konnte. Und dann ging es los.
4.3.2010
Kvikkjokk- Tsielekjåkkstugan
18 km, 450 Höhenmeter
Von Kvikkjokk ging es erstmal über das Eis des Saggat bis Mallenjarka, wo der erste stramme Aufstieg durch den Wald begann - etwas entschärft, weil der Winterweg in einer großen Schleife nach Westen geführt und dadurch wesentlich flacher ist - ein bißchen länger wird es dadurch natürlich auch. Da der buckelige Weg von Skootern befahren und hart war, zog ich gar nicht erst die Felle auf, sondern praktizierte zum ersten, aber bei weitem nicht zum letzten Mal auf diesem Trip das von Across erfundene „therapeutisch-prophylaktische Gehen“. Will sagen: Die Ski kamen auf die Pulka.
In der Beziehung habe ich auf dieser Tour wirklich etwas Neues gelernt. Zu Fuß zu gehen ist, sofern der Untergrund hart genug ist, die kraftschonendste Lösung. Ich habe fast alle größeren Steigungen auf dieser Tour per pedes bewältigt und die Felle nur sehr selten eingesetzt.
Als ich über den Rücken des Lastakvarddo hinüber war, ging ich noch etwa 3 km weiter leicht bergab, bis knapp einen km vor der Tsielekjakkstugan. Und dann feierte ich eine Premiere: Zum ersten Mal stellte ich das Guolldo I auf. Was soll ich sagen: In MYOG-Zelten herrscht definitiv das beste Schlafklima.
Aufbruch in Kvikkjokk:
Bei Mallenjarka. Fjällurwald gab es reichlich auf dieser Tour:
Viel Neuschnee, wenig Wind:
Blick vom Lastakvarddo zurück nach Kvikkjokk; der Nammasj leuchtet im Nachmittagslicht:
Weltpremiere - Das Guolldo I endlich in artgerechter Umgebung:
Einweihung des Pulka-Esstisches mit Hühnerrisotto (frisches Huhn natürlich):
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