[DE] Wanderung in den Frühling / Tageswanderung ins Zittauer Gebirge

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    [DE] Wanderung in den Frühling / Tageswanderung ins Zittauer Gebirge

    Tourentyp
    Lat
    Lon
    Mitreisende
    Land: DE
    Reisezeit: April 2010
    Region/Kontinent: Mitteleuropa

    Tagestour Zittauer Gebirge






    Zittauer Gebirge




    Sonnabend war ein Freund bei mir, und wir unterhielten uns über die vergangene Stammtischtour. Er war so fasziniert das er am liebsten gleich mit mir zusammen los ziehen wollte. Lust hatte ich ja, aber es war bereits nach 16 Uhr und die Temperatur sollte in der Nacht noch einmal richtig in den Keller gehen. Da ihm der passende Schlafsack fehlte und ich auch für ihm keinen besaß, einigten wir uns auf dem nächsten Tag.


    Aussicht von der Felsengasse nach Oybin zur Kloster u. Burganlage

    Sonntag früh um halb vier sind wir los gezogen. Laut Wetterbericht sollte es ja richtig schön und warm werden, im Moment jedoch war es noch recht frisch, so um die fünf Grad plus. So stiefelten wir denn mit unseren beiden treuen Begleitern, Ischek und Atze durch das nächtliche Zittau in einer Sternenklaren Nacht, Richtung Gebirge. Die beiden Hunde mit fünf Metern Leine vorne weg und wir hinterher. Atze von der Leine abschnallen ging leider nicht, denn er ist mit seiner schwarzen Farbe und seiner Größe in der Dunkelheit nicht auszumachen. Vielleicht sollte ich ihm dass nächste mal ein Knicklicht an den Schwanz binden. So könnte er dann besser geortet werden. Ischek hatte dieses Problem nicht, er ist ja fast Weiß. Ihn frei laufen zulassen, bedeutete jedoch im Gegensatz zu Atze, das er auf nimmer wiedersehen davon laufen würde, und irgendwann dann zu Hause, wenn es denn ihm beliebt zu erscheinen.Er ist ein richtiger Vagabund. Seine Vorbesitzer haben ihn deshalb auch abgegeben, obwohl er bereits neun Jahre alt ist. Irgend etwas müssen sie wohl falsch gemacht haben. Mein Kumpel hat ihn noch nicht lange und es wird sicher noch ein wenig Zeit kosten ihm diese Tugend abzugewöhnen.

    Nach gut einer Stunde haben wir den Waldrand in Eichgraben erreicht, und ein blick auf das GPS Gerät zeigt uns den Weg für unseren ersten Halt. Feine Technik, -sofern man denn, mit ihr klar kommt-.

    Binis Hüttl, so heißt der erste Stopp den wir anlaufen wollten. Es ist eine Schutzhütte. Der Weg dort hin ist gut markiert und die Richtungen ausgeschildert. Es dauert auch nicht lange, bis wir vor der Hütte stehen. Eine richtige große Hütte mit Veranda und davor ein Lagerplatz wo man auch ein Feuerchen machen darf. Die Sache hat nur einen ganz kleinen Haken, es ist nicht die Hütte die wir anlaufen wollten, und zu allem Überdruss, hat sie auch noch eine Tür, die fest verschlossen ist. Selbst die Fenster sind verrammelt. Es steht aber ganz groß auf einem Schild, Schutzhütte!

    Frustriert setzen wir uns trotzdem auf der Veranda und machen ein kleines Päuschen. Wir schauen noch einmal auf meine Böhmkarte, um uns zu vergewissern, ob wir denn auch richtig gelaufen sind. Ja, wir sind richtig, nur ist diese Hütte nicht eingezeichnet. Unsere Hütte steht ca. achthundert Meter weiter, so die Auskunft des Navi. Schade, denn diese ist so schnuckelig, vor allem, sie hatte eine Tür, Fenster und jede menge Holz an der Seite. Was solls, wir ziehen weiter um die richtige zu finden.


    Es dauerte nicht lange, da standen wir endlich vor unserer Binis Hüttl. Wie meistens, hat man auch hier vergessen die Tür einzubauen, von den Fenstern ganz zu schweigen. Immerhin, man hatte ein Dach über den Kopf.


    So langsam begann der Tag zu erwachen, und die Temperatur sank allmählich unter den Gefrierpunkt. Wir waren jetzt rund seit drei Stunden unterwegs, und es wurde Zeit für einen Kaffee und Tee. Schnell war der kleine Esbitkocher aufgestellt und es dauerte auch nicht lange, da kochte das Wasser. Dieses mal habe ich darauf geachtet, dass ich den Kocher auch wirklich dabei habe, und nicht wie beim Stammtisch, wo ich den vergessen hatte.


    Während Atze mittlerweile frei rumtollen konnte, musste Ischek derweil angeleint sein treiben zusehen. Maik und ich genossen dabei das Frühstück sowie die herrliche Ruhe, die nur durch das gezwitscher der Vögel unterbrochen wurde.

    Plötzlich wurde die Stille durch dass wütende Bellen von Atze unterbrochen. Ehe wir uns versahen standen sich Atze und ein großer Jagdhund gegenüber. Bevor sich dieser jedoch versah, ging Atze sofort zum Angriff über und stürzte sich unter Missachtung der eigenen Todesgefahr auf ihn. Als ich mich vom ersten Schrecken erholt hatte, sprang ich sofort dazwischen um schlimmeres zu verhüten. Zu spät, denn aus einen Hund sind plötzlich Drei geworden. Ein Deutsch Kurzhaar, ein Irischer Wolfshund und ein Stafford. Ich dachte nur noch, der arme Atze. Jetzt hat wohl sein letztes Stündlein geschlagen. Der aber wurde nur noch wütender und wuchs über seine kleine Größe, zur wild gewordene Bestie hinaus. Bevor es zum Todeskampf kommen konnte, waren auch schon die Besitzer der Hunde ran. Es waren Mountenbaiker, die ihre Hunde unter Kontrolle brachten. Diese ließen auch sofort von Atze ab, was der wohl als großen Sieg für sich verbuchte. Kreidebleich, wie ich noch war, fuhren sie mit den Worten der Entschuldigung weiter. Atze musste wohl irgendwie was falsch verstanden haben, denn die drei Hunde wollten nur spielen. Der aber schaute mich an, als wollte er mir sagen; na Alter, haste gesehen wie ich die in die Flucht geschlagen habe.


    Ich bin doch der größte

    Nach diesem verzichtbaren Erlebnis packten wir unsere Sachen und gingen weiter, dem nächsten Ziel, der Felsengasse entgegen. Der Weg war übersichtlich, so das ich Atze ohne Überraschungen laufen lassen konnte. War der Weg bisher ohne nennenswerte Steigung, ging es jetzt stetig Berg auf. Während ich mich mühte, rannte Atze die Steigungen wie Spidi Konzales,- die schnellste Maus der Welt- rauf und runter. Dabei musste er aufpassen, das er sich beim abbremsen nicht überschlug.


    So erreichten wir die Felsengasse. Ein Hohlweg der von Felsen umgeben war. Es war einfach traumhaft. An der Edmundshütte machten wir wieder ein Stopp, und genießen die herrliche Aussicht.


    Unser Weg führt nach einer Rast weiter zur Mönchswand, wo wir auch hier die Aussicht genießen.


    Als wir die Plattform betreten, steht da jemand und packt gerade sein Seil zusammen. Auf meine Frage, ob er hier sich abseilen möchte, bekam ich die Antwort; nein er ist gerade hoch geklettert. Ich schaute in die Tiefe und dabei ist mir ganz schwindelig geworden. Nachdenklich schaute ich ihm nach und dachte so bei mir; ne Jürgen dass ist nichts für dich. Währenddessen, sah ich, dass da noch drei andere dabei waren die Plattform zu erklimmen. Wir schauten denen noch eine Weile zu, und machten uns dann so langsam auf dem Heimweg.


    Ein Nickerchen muß sein

    Unterwegs sollte es noch eine unschöne Begegnung mit einen Radfahrer geben.
    Während wir auf einen schmalen Weg so dahingehen und die Hunde angeleint sind, kam plötzlich von hinten ein Radfahrer ohne sich bemerkbar zumachen, und schoss an uns vorbei. Während wir noch ausweichen konnten, hatten die Hunde keine Chance dem auszuweichen. Sie sprangen zur Seite und verhedderten sich so mit den Leinen, das Atze sich am Vorderfuß verletzte. Ich bemerkte es erst nach ein paar Minuten, das er humpelte. Ich nahm ihn hoch um ihn zu untersuchen, konnte aber keine Verletzung feststellen. Ich wollte ihn auf dem Arm nehmen und tragen, dass missfiel ihm jedoch, so das ich ihn wieder runter setzen musste. Es tat mir weh, ihn so auf drei Beinen laufen zu sehen, aber er wehrte sich und wollte partout nicht getragen werden. Es war ein noch ein langer Weg nach Hause, neun Kilometer.




    Trotz des Missgeschicks war es eine sehr schöne Tour in den Frühling, und ich muss immer wieder feststellen wie schön das Zittauer Gebirge mit all seinen Facetten ist.

    April 2010

    Atze 1407
    Zuletzt geändert von Sandmanfive; 06.11.2011, 15:08. Grund: Reisecharakter eingestellt
    Wenn du den Charakter eines Menschen kennenlernen willst, gib ihm Macht.
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    #2
    AW: Wanderung in den Frühling / Tageswanderung ins Zittauer Gebirge

    So ganz ohne Schnee- und Graupelschauer? Macht das denn überhaupt Spaß?

    Zitat von Atze1407
    An der Edmount Hütte machten wir wieder ein Stopp,
    Der ist wirklich gut.
    Für alle Unwissenden: offiziell heißt die Hütte Edmundshütte.

    Und Klein Atze ist wirklich photogen. Ich hoffe, es geht ihm wieder besser.
    Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um.

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      #3
      AW: Wanderung in den Frühling / Tageswanderung ins Zittauer Gebirge

      Sonntag früh um halb vier sind wir los gezogen.
      Präsenile Bettflucht hat das mal ein User genannt
      Saying you don't believe in magic but do believe in god is a bit like saying you don't have sex with dogs -
      except labradors.
      Jimmy Carr

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        #4
        AW: Wanderung in den Frühling / Tageswanderung ins Zittauer Gebirge

        Zitat von november Beitrag anzeigen
        Für alle Unwissenden: offiziell heißt die Hütte Edmundshütte.
        @ November
        Danke für den Hinweis, ich habe es geändert.
        Atze geht es auch wieder gut, war vielleicht bloß eine Zerrung.
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