[TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

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  • Julia
    Fuchs
    • 08.01.2004
    • 1384

    • Meine Reisen

    #21
    AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

    Zitat von Der Foerster Beitrag anzeigen
    Wie war das, muss man einen Träger/Guide haben oder kann man es auch auf eigene Faust bzw. nur mit einem Giude ohne Träger machen?
    Man kann es ohne Träger machen, aber man muss einen Guide haben. Das eigene Gepäck tragen zu müssen, ist eine Sache. Aber Wasser und Essen - das wird bei der Höhe ganz schön heftig. Es macht aber man hin und wieder jemand, und es ist absolut möglich. Vielleicht dann vorher am Mt Meru oder so akklimatisieren und eine kurze Route hoch nehmen (Marangu z.B.; Umbwe ist sehr anspruchsvoll, da sehr steil und viel Kraxelei, also mit schwerem Gepäck vielleicht nicht empfehlenswert).

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    • Julia
      Fuchs
      • 08.01.2004
      • 1384

      • Meine Reisen

      #22
      AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

      30.01.2010 Barranco - Karanga (4035 m)

      Wir haben den Reisezeitpunkt nach ziemlich vielen Kriterien ausgewählt und ganz genau angepasst, aber die Mondphasen haben wir dabei nicht bedacht. Viele timen ihren Gipfelvorstoss mit dem Vollmond. Doch neben dem Volltreffer mit dem fantastischen Wetter (was sich ja nun nicht so gut planen lässt)haben wir ganz unbeabsichtigt und "aus Versehen" auch einen Volltreffer mit dem Mond gelandet. Heute Nacht ist Vollmond. Das ist zwar zwei Tage vor dem Gipfelaufstieg, aber das macht gar nichts, denn wir steigen eh tagsüber auf (sofern wir es nicht noch mit der Höhe zu tun kriegen). Das Tolle ist einfach, dass ja auch nochj ein paar Nächte zuvor und danach annähernd Vollmond ist, und bei den sternklaren Nächten sieht der Berg mit seinen Gletschern im Vollmond einfach grandios aus. So ist jeder nächtliche Toilettenbesuch (von denen es mehrere gibt und über die man vielleicht sonst eher fluchen würde) schlicht eine Freude, denn er gibt Anlass aus dem Zelt zu kommen und den Berg im Vollmond zu bewundern. Und zumindest ich kann mich daran kaum satt sehen.

      Heute steht zum ersten Mal seit dem Starttag eine kurze Etappe an - vier Stunden sind veranschlagt. Das bedeutet, dass wir uns heute auch mal morgens Zeit lassen können, was auch heute ganz besonders gut passt, wo all die Massen von Leuten in langen Schlangen die Barranco Wall raufkraxeln und sehr zeitig aufbrechen. So können wir später das Ganze etwas lockerer angehen und brauchen weniger Schlange stehen.

      Wir geniessen den herrlichen Sonnenschein, die grossartige Landschaft des Barrancos und das gute Frühstück. Unglaublich, was Rama, der Koch, hier am Berg alles bewerkstelligt. Morgens startet der Tag mit Porridge, und dann Toast oder Eierkuchen. Täglich gibt es frisches Obst (Mangos, Ananas, Maracujas... wie machen sie das nur???). Und Abends wechselt die Küche von international mit Pommes oder Spaghetti über indisch und afrikanisch, Fisch und Fleisch. Und jeden Abend gibt es eine andere, köstliche Suppe als Vorspeise. Und noch hält bei uns auch der Appetit an. Godbless erzählt uns, dass viele bereits auf der gestrigen Etappe Probleme mit der Höhe bekommen. Wir haben nicht einmal andeutungsweise Kopfschmerzen oder Übelkeit gehabt, und die Lust am Essen haben wir also (noch) nicht verloren.

      Irgendwann zwischen neun und zehn Uhr brechen wir auf. Wir sehen die Menschenschlangen in der schattigen Bergwand vor uns und sind gespannt auf die "Breakfast Wall". Letztendlich macht sie richtigen Spass. Endlich einmal ein Gelände, das nicht als Spaziergang bezeichnet werden kann. Wir gehen zügig und stetig und werden ab und zu nur von Trägern überholt. Oben angekommen, fragen wir beide wie aus einem Mund, ob wir das nicht noch mal machen könnten .

















      Statt dessen machen wir Pause. Und beobachten heimlich die anderen Gruppen verschiedenster Nationalitäten (viele Amerikaner und viele Deutsche - wir "Norweger" sind deutlich in der Minderzahl) und deren Reaktion auf die hinter sich gebrachte Kraxeletappe, ihren physischen Zustand und ihre Ausrüstung. Es ist eindeutlich eine sehr bunte Mischung! Und es gibt schon einige, denen die bisherige Tour deutlich mehr abverlangt hat als uns. Wir hören eine Amerikanerin zu ihrem Mann sagen: "Don't complain! YOU wanted this! You PAID for this, so DON'T complain!!" Ich könnte eigentlich die ganze Zeit laut singen, so sehr freue ich mich darüber, hier zu sein und das Ganze so unverschämt geniessen zu können.

      Wir haben mit 4200 Metern den höchsten Punkt der heutigen Etappe erreicht, sind also ca. 200 Meter aufgestiegen, und jetzt geht es ebensoviel wieder bergab. Gut für die Akklimatisierung. Der Weg weiter ist erst einmal eine regelrechte Autobahn.







      Hier überholen uns so nach und nach unsere Träger (darunter der "Running Rooster"), die sich offensichtlich darüber freuen, dass wir so fein zuwege sind. Ansonsten überholt uns niemand, ganz im Gegenteil. Wir halten zeitweise sogar mit einigen der anderen Träger mit.

      Unten im Tal erreichen wir den "Last Water Point". D.h. ab hier muss alles Wasser für die nächsten zwei Tage mitgeschleppt werden. Oben im Krater wird Wasser von den Gletschern gescholzen, und sonst fliesst erst im Millennium Camp wieder welches. Von hier unten aus geht es das letzte Stück zum Karanga Camp noch einmal ca. 150 Höhenmeter steil bergan. Hier kommen uns einige unserer Träger entgegen, die bereits oben waren und nun noch mal runtergehen, um mehr Wasser zu holen, oder einfach nur hilfsbereit sind und uns unsere Tagesrucksäcke abnehmen wollen, um es uns zu erleichtern (besonders mir kleinen zarten Frau ). Ich gebe meinen Rucksack aber nicht her, denn erstens stört er mich nicht, zweitens ist das hier gutes Training (das meinem Körper ausgesprochen gut tut) und drittens bin ich stolz. Meinen Tagesrucksack trage ich selber (wenn ich schon sonst nichts trage). Der Running Rooster ist deutlich imponiert und lobt uns (und besonders mich)über den grünen Berg, wie gut wir unterwegs wären und was ich für eine starke Frau sei, stark wie eine Löwin... jaja, denke ich, red du mal, noch bin ich nicht oben!!!

      Um halb zwei sind wir im Camp und bekommen ein warmes Lunch serviert. Bisher hatten wir aufgrund der langen Etappen Lunchpakete bekommen. Und am Nachmittag machen Ole und ich einen Akklimatisierungsspaziergang noch so zweihundert Höhenmeter weiter hoch in Richtung Barafu. Wir haben eine angeregte Diskussion über Gott und die Welt, das Norwegische Schulsystem und ob man in Norwegen Routen auf mehr der 2000er markieren sollte oder nicht und ob man elitär sei, wenn man dagagen sei (weil dann die, die so was nicht ohne Markierungen schaffen, nicht da hoch können). Zum Schluss setzen wir uns auf einen Stein und schauen hinunter ins Camp und weiter, viel weiter über die ostafrikanische Ebenen. Uns geht es immer noch unverschämt gut.



      Lala salama.

      [edit] Habe noch mehr Bilder hinzugefügt. [/edit]
      Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 13:47.

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      • Julia
        Fuchs
        • 08.01.2004
        • 1384

        • Meine Reisen

        #23
        AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

        31.01.2010 Karanga - Barafu (4640 m)

        Heute ist wieder ein leichter Tag. Es geht zwar deutlich mehr bergan als am Tag zuvor, dafür aber auch ebenso deutlich weniger steil, also viel gemächlicher. Die Morgenstimmung im Camp mit dem Berg im Hintergrund ist rege und optimistisch (zumindest was uns anbelangt).



        Wieder scheint die Sonne vom blauen Himmel. Ich hatte mir zwei Tage zuvor eine Stück eines Backenzahns ausgebissen, und die Stelle war so schwer zugänglich, dass die provisorische Füllung, die Ole mir verpasst hat, wieder rausgefallen ist, weil sie nciht ordentlich angepasst werden konnte. Wir hatten ja auch keinerlei Intrumente für so was. Trotzdem geht es mir gut, der Zahn tut nicht weh (Gott sei Dank, das hätte auch das Ende der Tour sein können!), und ich kaue halt vorsichtig auf der anderen Seite. Allerdings beginne ich jetzt langsam einen kleiner werdenden Appetit zu verspüren. Ich habe keine Kopfschmerzen und mein Magen macht noch voll mit, auch wenn der Inhalt mittlerweile etwas weniger fest geworden ist, aber ich esse weniger und versuche aber dafür um so mehr zu trinken. Trinken, trinken trinken. Heute geht es wie gesagt nur sachte bergan, 600 Höhenmeter.







        3 Stunden später, im Barafu Camp angekommen, gibt es wieder warmes Lunch. Diesmal ruhen wir uns am Nachmittag einfach nur aus. Die Abendstimmung im Camp ist spektakulär, vor allem weil wir nun den Mawenzi zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Was für eine Schau! Und der Kibo sieht mit seinen verbleibenden gut 1200 Höhenmetern aus wie eine etwas überdimensionierte Besshøe, ein ähnlich geformter 2000er aus dem heimatlichen Jotunheimen. Er sieht mit anderen Worten durchaus bekömmlich und überwindbar aus. Uns ist aber auch bewusst, dass das mit der Höhe jetzt ernst wird und die Verhältnisse durchaus nicht vergleichbar sind. Sie fühlen sich auch nicht so an. Trotzdem ist es irgendwie beruhigend, so nah gekommen zu sein. Wir sind uns jetzt ziemlich sicher, dass wir, wenn wir die Nacht gut überstehen, die Kraterübernachtung durchziehen werden. Und wir haben immer noch die Option, am Stella Point zum Gipfel zu gehen und wieder abzusteigen, wenn wir uns schlecht fühlen sollten.



        .





        Als wir heute ins Zelt kriechen, sind wir sehr gespannt auf den morgigen Tag. Irgendwie geht jetzt das Abenteuer richtig los.

        Lala salama.

        [edit] Habe noch mehr Bilder hinzugefügt. [/edit]
        Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 13:51.

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        • Raphael O.
          Erfahren
          • 05.03.2008
          • 175
          • Privat

          • Meine Reisen

          #24
          AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

          Cooool :-)

          Steht (mit) ganz oben auf meiner Liste...

          Was waren die Brutto-Reise-kosten?

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          • Julia
            Fuchs
            • 08.01.2004
            • 1384

            • Meine Reisen

            #25
            AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

            Zitat von Raphael O. Beitrag anzeigen
            Was waren die Brutto-Reise-kosten?
            Da gehe ich zum Schluss ausführlich drauf ein. Wir hatten ja ein ziemlich zusammengesetztes, individuelles Programm.

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            • Raphael O.
              Erfahren
              • 05.03.2008
              • 175
              • Privat

              • Meine Reisen

              #26
              AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

              Zitat von Julia Beitrag anzeigen
              Da gehe ich zum Schluss ausführlich drauf ein. Wir hatten ja ein ziemlich zusammengesetztes, individuelles Programm.
              ok, cool. Genau deshalb interessiert es mich

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              • Julia
                Fuchs
                • 08.01.2004
                • 1384

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                01.02.2010 Barafu - Crater Camp (5730 m)

                Heute stehen wir extra früh auf, kommen aber trotzdem erst verspätet los, denn die Träger bummeln mit dem Wasser filtern. Das macht aber gar nichts, denn die Morgenstimmung im Camp ist atemberaubend, und durch das Warten kann sie richtig genossen werden.







                Im Camp ist es verhältnismässig ruhig, denn alle Gipfelstürmer des Tages sind bereits gegen Mitternacht aufgebrochen. Wir sind die einzige Gruppe, die zum Crater Camp will.

                Nicht lange nach dem Aufbruch strahlt die Sonne schon intensiv vom Himmel. Und jetzt sind wir eindeutig über den Wolken, denn sie bleibt da den ganzen Tag ohne eine einzige Pause. Über den Wolken... Wir sind startbereit und sehr, sehr gespannt.



                Es liegen 1100 Höhenmeter bis zum Stella Point vor uns, die wir in 6 Stunden mit reichlichen Pausen und sehr ruhigem Gange zurücklegen. Erst messen wir unseren Fortschritt am Barafu Camp, das stätig weiter unter uns liegt, dann an der Höhe des Mawenzi, dann an einem Schneefeld/Gletscherrest nicht weit unter dem Stella Point, und als wir das erreicht haben sehen wir, dass es doch noch ein Stück bis zur Kraterkante ist. Doch sie kommt immer näher, immer näher. Wir können jetzt den gesamten Sattel zwischen dem Kibo und Mawenzi mit der Marangu Route überblicken und die Kibo Hut sehen. Unterwegs kommt uns ein Stretcher entgegen. Oha, denken wir, und noch mal oha als wir sehen, dass es sich nicht um einem Höhenkranken handelt, der da abtransportiert wird, sondern um eine gehbehinderte Person. Alle Achtung!









                Uns kommen jetzt sehr viele Leute entgegen, einige glücklich und andere ziemlich erschöft, aber runterzu geht es bei alles ziemlich fix. Wie schön wird das, morgen auch so darunter rennen zu können!
                Oben im Sattel am Stella Point sitzt der Jubel locker. Der Ausblick in den Krater hinein ist allerdings etwas ernüchternd, denn es sieht noch weit bis zum Furtwangler Gletscher aus, wo das Camp ist. Und es dauert auch eine ganze Stunde. Aber es geht leicht, denn der Weg ist easy und sehr flach. Ich habe leichte Kopfschmerzen und merke, dass ich nicht mehr ganz auf der Höhe bin, aber ich kann auch nicht behaupten, dass es mir direkt schlecht ginge. Ich merke die Höhe (alle Abläufe geschehen viel langsamer), aber sie setzt mir immer noch nicht zu sehr zu.







                Im Camp angekommen, konstatieren wir als erstes den Müll. Ich war darauf vorbereitet, aber er schockt mich trotzdem. Wir werden jedenfalls nicht mit dem kleinsten Papierschnipselchen dazu beitragen, und was Toilettenabfall betrifft, so haben wir hier oben eine eigene tragbare Chemietoilette. Ahsante sana, die werde ich sehr zu schätzen wissen. Nach einer kleinen Zelteinräumpause gibt es Lunch, und das essen wir draussen auf einem Stein. 7 Träger/Guides sind mit hoch in den Krater gekommen, die anderen 3 werden in der Zwischenzeit unser Camp vom Barafu nach Millennium verlegen.



                Nach einer Stunde Ausruhen geht es hoch zum Reuschkrater (dem inneren Krater). Wir sehen den Pfad, der hinaufführt, und so langsam merke ich, dass mir die Höhe mehr und mehr zuzusetzen beginnt. Ich nehme zwei Paracet, und los geht es. Keine Ausreden und kein Schlappmachen, denn wir haben schliesslich extra wegen dem Reuschkrater die ganze Kraterübernachtungsgeschichte angezettelt (besser gesagt, ich habe sie angezettelt). Also bitte schön, das hier ist der erste richtige Höhepunkt und für mich (fast) genaus so viel wert wie der Gipfel! Und hoch kommen wir, und wir sind sprachlos vor Begeisterung. Wir fühlen uns wie auf dem Mond. Was für eine eigenartige, abgelegene, öde Welt! Und was für ein Triumpf, denn wir befinden uns auf 5850 m Höhe, nur knapp 50 Meter unter dem Gipfel! Ha, und den holen wir uns morgen auch noch!





                Nach einem Spaziergang entlang der Kraterkante des Reuschkraters, auf dem wir das Skelett eines Bartgeiers finden (was hat der hier oben gewollt???), bewegen wir uns wieder in Richtung Camp. Bis auf unseren Koch und unseren Kellner sind alle Träger und Guides mit uns hier hoch zum Reuschkrater gekommen, und das finden wir richtig klasse! Endlich sind sie mal nicht hinter uns, an uns vorbeirennend oder vor uns, sondern mit uns zusammen in unserem Tempo, und wir unterhalten uns mit einigen richtig nett. Der Running Rooster hat z.B. seine junge Frau, die er sehr liebt und seine 1 Monat alte Tochter unten in einem Dorf am Berg. Und ist mit uns hier oben im Krater... Und geht anschliessend nach drei Tagen Aufenthalt für zwei aufeinanderfolgende Touren via die Machame Route wieder rauf. Da bleibt nicht viel Familienleben...











                Zurück im Camp beginne ich, mich mehr und mehr unwohl zu fühlen. Appetit habe ich gar keinen und esse eigentlich nur die Suppe zum Abendessen, einige Mundvoll Gemüse und zwei Tassen Tee, und ich nehme eine Tablette gegen Übelkeit. So langsam beginne ich, mich vor der langen Nacht hier oben zu grauen.

                Doch die wird weit besser als befürchtet. Um neun Uhr Abends geht es noch mal auf Toilette, und als ich aus dem Zelt komme, stockt mir der Atem. Auf immerhin fast 6000 Meter Höhe, halbwegs in der Atmosphäre, scheint der Himmel zum Greifen nah zu sein. Der Mond ist (noch) nicht über die Kraterkante geklettert, und es ist stockdunkel und sternenklar. So viele Sterne, so nah!! Es ist ein fast sphärisches Gefühl. Ich lasse die Toilettentür offen und sitze eine geschlagene Viertelstunde und schaue mir die Sterne an, während ich mein Geschäft erledige und merke, wie mir langsam besser wird. Die frische Luft und der leere Magen tun gut. Anschliessend schlafe ich einige Stunden ziemlich gut (mit erhöhtem Oberkörper) und fühle mich viel besser als am Vorabend, als wir um vier Uhr morgens geweckt werden.
                Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 13:59.

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                • Julia
                  Fuchs
                  • 08.01.2004
                  • 1384

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                  Jetzt habe ich alles wieder weggelöscht, was ich gerade so lange geschrieben hatte. IDIOT! Mal sehen, ob ich das hier noch mal so schön hinkriege...

                  02.02.2010 Crater Camp - Uhuru Peak (5895 m) - Millenium Camp (3790 m)

                  Das Frühstück will mir allerdings gar nicht schmecken, und der Pfannkuchen quillt mir im Mund auf. Ich bringe nicht mehr als zwei, drei Bissen hinunter. Dazu eine Portion Suppe und eine Tasse Tee. Das Zusammenpacken des Schlafsacks und des Tagesrucksacks ist sehr kräftezehrend und dauert eine Ewigkeit. Endlich sind wir fertig. Um fünf Uhr geht es los, und für die 200 verbleibenden, steilen Höhenmeter zum Gipfel (man sieht die Route sehr schön auf dem zweiten Bild von links in der letzten Bilderserie des Voreintrags) ist eine Stunde angesetzt.

                  Meine Hände sind kalt, und ich muss mir wärmere Handschuhe anziehen, ohne dass das allerdings was helfen würde. Eine Viertelstunde später beginne ich mich richtig unwohl zu fühlen. Neben den Kopfschmerzen und einer leichten Übelkeit (die ich sehr gern los wäre) wird mir jetzt auch schwindlich (das heisst, ich habe das Gefühl, mein Kopf schläft ein). Jetzt habe ich das Stadium erreicht, wo ich 10-20 Schritte gehen kann und Pause machen muss (und hinsetzen! Ja nicht ohnmächtig werden!), 10-20 Schritte gehen kann und Pause machen muss. Uff, das hier geht langsam! Und Ole ist einfach unverschämt gut in Form. Entweder es geht ihm blendend oder er lässt sich nichts gegenteiliges anmerken. Er geht hinter mir und sagt kein Wort. Godbless geht vor mir und bleibt geduldig stehen, jedesmal wenn ich um eine Pause bitte. Halbwegs oben kommen wir in den Schnee, und jetzt bin ich froh, Erfahrung mit solchen Verhältnissen aus Norwegen zu haben. Es ist steil (!), der Schnee eishart gefroren und die Fusspuren im Schnee von unseren Vorgängern von vor ein paar Tagen sind auch eisig und glatt. Aber ich habe meine Stöcke und ich weiss, wie ich meinen Fuss setzen muss, um Halt zu finden. Ich versuche, die Kraterkante dort oben Kraterkante sein zu lassen udn mich nur auf meine Füsse und die nächsten jeweils 10 Meter vor mir zu konzentrieren. Godbless reicht mir seine Hand und will mir meinen Rucksack abnehmen, aber ich schimpfe fast mit ihm, denn er hat keine Handschuhe an (der gute Junge geht mit den Händen in den Taschen... ), und da meine Hände trotz der warmen Handschuhe so kalt sind, dass ich vor Schmerzen am liebsten heulen möchte, kommt es für mich ganz und gar nicht in Frage, dass er seine aus den Taschen rausnimmt um mir zu helfen. Er fragt mich, ob ich ok sei. Ich sage ja und versuche zu lächeln, aber es sieht wohl mehr wie eine Grimasse aus. Aber ich schaffe das hier! Und meinen Rucksack trage ich selber!!





                  Endlich geht die Sonne auf, und von irgendwoher bekomme ich neuen Mut und neue Kraft. Jetzt ist auch die Kraterkante plötzlich nicht mehr weit weg, und von nun an benötige ich keine Pause mehr. Die letzten 50 Höhenmeter gehen immer leichter, immer leichter, und endlich oben angekommen, sind die letzten Meter bis zum Gipfel ein Kinderspiel. Die Stimmung ist atemberaubend. Der Kibo wirft seinen 15 Minuten jungen Schatten neben den Mt. Meru, und von gar nicht weit weg hören wir angeregte, fröhliche Stimmen. Wir werden nicht die ersten am Gipfel sein, aber wir haben trotz meiner Anstrengungen nur eine Stunde und eine Minute gebraucht, sind also völlig in der Zeit! Wir umarmen uns, beglückwünschen uns und machen unsere Gipfelfotos.

















                  Wir geniessen das fantastische Wetter und die fast unwirkliche Morgenstimmung auf dem Dach Afrikas eine halbe Stunde lang, bevor wir uns auf den Abstieg machen.

                  Wir haben 2000 Höhenmeter bergab vor uns, und morgen nocheinmal 2000. Ich weiss schon jetzt, dass das für meine Knie eine Tortour werden wird, aber ich sehne mich danach, mich wieder normal zu fühlen und diese fast unmerkliche, aber sehr unangenehme Übelkeit loszuwerden.

                  Wir benötigen vier Stunden für den Abstieg ins Millenium Camp. Im Barafu Camp machen wir eine kurze Pause, und dann geht es weiter. Es ist jetzt bedeutend weniger steil, aber der Neigungswinkel ist dafür sehr viel unangenehmer. Ich gehe fast nur auf den Stöcken, aber ich spühre die Belastung in den Kniekehlen. Durchhalten!

                  Unterwegs erfahren wir übrigens auch, woher das ganze frische Obst ständig kommt. Die Mweka Route ist zwar für uns Touristen nur eine Abstiegsroute, für die Arbeiter am Berg jedoch auch eine Versorgungsroute. Über sie kommen ständig frische Lebensmittel und Ausrüstung den Berg hinauf.

                  Endlich im Millenium Camp angekommen (ich bin HEIL!!froh, dass wir hier bleiben und den Abstieg in zwei gleiche Teile aufteilen statt heute noch tausend Meter weiter runter zu müssen), sind wir staubig und dreckig und fertig, aber auch glücklich. Wir haben es geschafft! Wir waren im Krater, und wir waren auf dem Gipfel!

                  Es gibt warmes Waschwasser, und dann werden die Oberschenkelmuskeln und Knie mit Muskelöl eingerieben und sich einfach nur auf den Schlafsack ins Zelt gelegt und gelesen.

                  Später gibt es Abendessen und Popcorn, und Dank Godbless werden wir über den Verteilschlüssel des Trinkgeldes aufgeklärt. Da kann morgen beim Abschied nichts mehr schief gehen .

                  Lala salama, Gute Nacht - das letzte Mal am Berg!
                  Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 14:04.

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                  • Trampvan
                    Erfahren
                    • 17.09.2009
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                    Ein sehr schöner Bericht und es scheint auch eine sehr schöne Zeit gewesen zu sein
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                    • Julia
                      Fuchs
                      • 08.01.2004
                      • 1384

                      • Meine Reisen

                      #30
                      AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                      03.02.2010 Millenium Camp - Mweka Gate (1630 m)
                      Das letzte Frühstück am Berg, das letzte Zusammenpacken. Heute abend schlafen wir im Hotel, und das nach einer warmen Dusche.

                      Aber bevor wir loslaufen, kommt die grosse Abschiedszeremonie mit Kilimanjaro-Lied von unserem Team für uns und unserer feierlichen Vergabe des Trinkgelds für sie. Und wie sie singen... Sie singen Jambo bwana (was wir von zu Hause vom Chor her kennen, aber wir trauen uns kaum, mitzusingen), und zwar (wie wir sehr schnell verstehen) mit einem selbstgedichteten Text, der unsere gesamte Route besingt. Jedes einzelne Camp, jede Etappe. Sie singen mit dem ganzen Körper und einer rührenden Hingabe. Dies ist der einzige Moment auf der gesamten Reise, wo ich wirklich bitterlich bereue, im letzten Moment in meinem Packfrust die Videokamera wieder ausgepackt zu haben. Sie singen vor dem Berg im Hintergrund, im strahlenden Morgensonnenschein.



                      Und dann geht es los, noch 2000 Höhenmeter. Ich habe kaum Muskelkater und meine Knie tun auch nicht mehr weh, aber letzteres ist sehr vorübergehend. Wir tauchen nach und nach wieder in die Baumheidenzone ein und erreichen das Mweka Camp. Hier wird ein Toilettenstop gemacht, und am fliessenden Wasser aus der Regentonne die Hände und das Gesicht gewaschen. Dann erreichen wir wieder den Regenwald. Ohne einen Tropfen Regen, und mit staubtrockenem Boden. Ha! Hätte ich doch den Regenponcho gegen die Videokamera getauscht!



                      Auf dem letzten Stück vor dem Mweka Gate sehen wir noch einige Affen, sowohl einen Colobus und Blue Monkeys. Am Gate tragen wir uns aus, bekommen unser Zertifikat und fahren zusammen mit unserer super duften Truppe zum Ahsante Headquarters zurück, um unsere deponierten Sachen abzuholen, bevor es ins Hotel geht.

                      Hier wird sich erst mal auf den Rücken gelegt, sich der staubigen Klamotten entledigt und sich anschliessend gut geduscht und die Füsse massiert. Am Nachmittag gehen wir mit Godbless einen Shoppingbummel machen (ganz nett, einen Einheimischen, der sich auskennt, dabei zu haben), bevor wir ihn zum Abendessen im Hotel einladen. Etwas aufgeputzt (ich in Rock und Top, Godbless in Seidenhemd und Jeans) lassen wir die Woche mit einem guten Essen und einem Kilimanjaro Lager ausklingen (und selten hat mir ein Bier so gut geschmeckt!). Und der Berg erstrahlt in der Abendsonne. Es ist fast schon unwirklich, dass wir gestern noch ganz dort oben waren.



                      Und morgen geht es auf Safari...

                      Lala salama. (Wie gut wir schlafen werden!)
                      Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 14:05.

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                      • Julia
                        Fuchs
                        • 08.01.2004
                        • 1384

                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                        04.02.2010 Moshi - Ngorongoro CA

                        Drei Tage für den Ngorongoro und die Serengeti ist nicht viel, aber es geht. Und vor allem: es lohnt sich! Und ich fand es toll, die Safari auf mehrere Gebiete zu verteilen statt nur einen Nationalpark intensiv zu besuchen. Sie sind so unterschiedlich, dass auch das Tierleben unterschiedlich ist. Und die meisten Tiere sind ziemlich stationär und die Guides kennen ihre Verstecke...

                        Wir stehen also um 4 Uhr morgens auf, da wir um 5 abgeholt werden sollen. Es ist stockdunkel, und wir stehen in der Hoteleinfahrt und warten. Und warten. Es wird halb 6, und jedesmal, wenn ein Auto vorbeifährt, springen wir von unseren Taschen auf, aber es ist jedesmal blinder Alarm. Zweieinhalb Stunden und zwei Telefonate später (in der Zwischenzeit sehen wir Moshi beim Aufwachen zu) werden wir abgeholt. Unseren Safari guide und Fahrer hat die Malaria erwischt, und er musste ins Krankenhaus, und wir bekommen unseren "alten" Fahrer von der Lemosho-Anfahrt, von dem wir ja schon wissen, was er fahrtechnisch kann, aber tierguidemässig muss er sich noch beweisen. Er wurde ziemlich brutal aus dem Bett geholt und ist von dem plötzlichen Auftrag noch etwas überrumpelt, aber er ist eifrig bemüht, die verlorene Zeit wieder einzuholen. Neben ihm sitzt unser Koch vom Berg, denn wir werden in Zeltcamps übernachten, und er wird weiter für uns kochen.

                        Um 8 sind wir also endlich unterwegs in Richtung Ngrorongoro, und Ole ist ein wenig vergrummelt, weil er drei Stunden länger hätte schlafen können. Das vergisst er aber ein paar Stunden später wieder, als wir langsam zum Krater hochfahren und unter uns den Lake Manyara sehen können. Die Landschaft wird plötzlich sehr grün und üppig, beinahe regenwaldmässig, und sehr bergig. Wir halten am Gate an (jetzt wird die Strasse Schotter, sie ist aber, obwohl sie durch die Conservation Area und später den Serengeti Nationalpark führt, die Hauptverkehrsader zum Victoriasee), kaufen Chips und Wasser, und dann geht das Safari-Abenteuer Teil 2 los.

                        Wir fahren zuerst zum Lookout an der Kraterkante, bevor es in den Krater geht. Unten erwischen wir einen Gewitterschauer, und es regnet zum ersten mal auf unserer Reise. Aber das macht uns überhaupt gar nichts aus. Wir sehen nämlich trotzdem Tiere, halt bloss im Regen. Und es tut unverschämt gut, heute nur im Auto zu sitzen und Tiere anzuschauen...

                        Die Ausbeute sind Paviane, 6 (!) Nashörner, einzelne alte (und grosse) Elefantenbullen, Zebras, Gnus, andere Antilopen und Gazellen, Löwen und unzählige Flamingos (leider sehr weit weg, und jetzt hätte ich wirklich gern das Teletele!).









                        Meine Reiselektüre war übrigens "Whatever you do, don't run!" von Peter Allen, einem Safariguide aus Botwana - unglaublich unterhaltsam und sehr passend! Es sei hiermit wärmstens weiterempfohlen (ist aber auf Englisch)!
                        Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 14:07.

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                        • Julia
                          Fuchs
                          • 08.01.2004
                          • 1384

                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                          05.02.2010 Ngorongoro - Serengeti

                          Heute setzen wir unsere Safari in der östlichen und südöstlichen Serengeti fort. Den Vormittag benötigen wir, um die Serengeti zu erreichen. Doch bereits vorher fahren wir an enormen Gnu- und Zebraherden vorbei. Am Gate gibt es Lunch. Das Land in der Serengeti ist total flach, aber zwischendrin liegen kleine Sandsteinhügel (Löwengelände), kleine Flussläufe mit Lagunen (Flusspferde) und "Alleen" mit Affenbrotbäumen (Leoparden). Dazu Giraffen und auch hier viele, viele Elefanten. Höhepunkt heute Nachmittag sind zwei Gepardenfamilien, die eine weiter weg und mit grösseren Jungen, die andere 5 Meter neben dem Auto mit kleineren Jungen. Ich könnte vor Glück heulen!









                          Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 14:09.

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                          • Julia
                            Fuchs
                            • 08.01.2004
                            • 1384

                            • Meine Reisen

                            #33
                            AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                            06.02.2010 Serengeti - Kilimanjaro Intl Apt

                            Heute Nacht kommt ein Gewitter, das sich gewaschen hat. Es fühlt und hört sich so an, als schlüge der Blitz direkt neben unserem Zelt ein, während der Regel wie Hagel auf die Leinwand trommelt.

                            Nach einem frühen Frühstück sitzen wir wieder im Auto, und wir fahren nur wenige hundert Meter, bevor zwei junge Löwenmännchen unternehmungslustig die Piste gerade vor unserem Auto überqueren. Wir sind so überrascht, dass wir erst die Kameras klarmachen müssen. Und wenig später sind wir mitten in einer grossen Büffelherde. Was uns jetzt noch fehlt, ist ein Leopard und vielleicht ein Kill. Den Leoparden bekommen wir wenig später, direkt auf der Strasse und anschliessend in den nächsten Baum flüchtend, mit Jungem, wo sie dann lange in der Sonne liegen und schmusen.

                            Und um uns noch eine Andeutung eines Kills zu geben, bietet uns Hamsa, unser Fahrer, noch eine Abenteuerfahrt ohnegleichen. Irgendwo ganz weit weg hat vor zwei Tagen ein Löwenrudel einen Büffel geschlagen. Um dorthinzukommen (und rechtzeitig wieder zurückzusein, denn wir haben ja schliesslich einen Flieger zu kriegen), tritt Hamsa das Gaspedal ganz durch und schlittert auf atemberaubendste Art und Weise in echtem Ralleystil auf den vom nächtlichen Regen aufgeweichten und schlammigen Pisten in die Richtung, wo die Löwen sind. Uns bleibt mehrere Male fast das Herz im Hals stecken. Schliesslich kommen wir an, und hier liegen sie. Faul und vollgefressen. Vom Büffel ist nur noch der Schädel übrig, und der riecht nicht gut. Wir sind so nah an einem der Männchen, dass es, wenn es aufstehen würde, die Tatze ins Fester stecken könnte. Schön, dass er einen so vollen Bauch hat, dass er sich kaum bewegen kann. Wir schauen eine Weile zu, dann geht es in womöglich noch rasenderer Fahrt, nach rechts und links schlingernd, wieder zurück in Richtung Hauptstrasse. Einmal fahren wir uns beinahe fest. Die Erleichterung bei Ole und mir ist fast anfassbar, als wir die Hauptstrasse heil erreichen.











                            Um 18.00 Uhr kommen wir am Flughafen an, waschen uns und ziehen uns um. Dann essen wir zu Abend und schliessen unsere fantastische Reise mit einem Serengeti Lager ab.

                            20 Stunden später schlagen wir wieder zu Hause auf - oin -15 Grad und traumhaften Wintersonnenschein. Der Flug von Amsterdam nach Oslo, mit der weissverschneiten Schärenküste und dem gefrorenen Meer mit dem Treibeis davor ist nochmal so richtig toll.
                            Zuletzt geändert von Julia; 16.03.2014, 14:11.

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                            • Julia
                              Fuchs
                              • 08.01.2004
                              • 1384

                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                              So, und was hat nun der ganze Spass gekostet?

                              Flug OSL-AMS-NBO/KIA-AMS-OSL NOK 9000,- p.P.
                              Amboseli ab NBO/bis Namanga USD 599,- p.P. (2 Ü in der Ol Tukai Lodge mit Vollpension und 4 Game drives)
                              Kilimanjaro Besteigung 8 Tage Lemosho Route inkl. Kraterübernachtung und zwei Hotelübernachtungen (Leopard Hotel) in Moshi USD 2020,- p.P.
                              Ngorongoro/Serengeti 3 Tage Safari inkl. Zeltübernachtungen USD 990,- p.P.

                              Dazu diverse Visumkosten, 10-15% Trinkgelder, Anreise und Parken am Flughafen, zwei Abendessen in Moshi (die kaum etwas gekostet haben), Taschengeld und Impfungen/Malariaprophylaxe.

                              Es ist nicht unbedingt billiger als eine Pauschal/0815-Kilitour gewesen, aber dafür hatten wir - möchte ich behaupten - auch mehr drin. Kenia und Tansania individuell zu kombinieren ist nicht so leicht. Letztlich haben wir Kenia aber fast umsonst bekommen, weil der Hinflug nach Nairobi so viel billiger war als hin und zurück nach Kilimanjaro Intl Apt gewesen wäre. Wir waren nur zu zweit, und bei einer grösseren Gruppe verteilen sich die Kosten natürlich ganz anders. Dafür waren wir aber auch nur zu zweit (und nicht zu acht) im Safariauto - ein ziemlicher Luxus.

                              Es war es jedenfalls definitiv wert!
                              Zuletzt geändert von Julia; 21.04.2010, 21:58.

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                              • entropie
                                Alter Hase
                                • 09.07.2010
                                • 2528
                                • Privat

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                                #35
                                AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                "Fast" wie als wär man dabei. Toller Bericht.
                                Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong.
                                -- Oscar Wilde

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                                • busch-i
                                  Gerne im Forum
                                  • 07.03.2009
                                  • 61
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                  Schade eigentlich das dieser traumhafte Reisebericht verhältnismäßig wenig Resonanz bekommt.
                                  Ist wirklich toll geschrieben und die Fotos sind super!!

                                  Kommentar


                                  • Julia
                                    Fuchs
                                    • 08.01.2004
                                    • 1384

                                    • Meine Reisen

                                    #37
                                    AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                    Danke für die Blumen!

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                                    • T0M

                                      Fuchs
                                      • 13.08.2009
                                      • 1505
                                      • Privat

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                                      #38
                                      AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                      Zitat von busch-i Beitrag anzeigen
                                      Schade eigentlich das dieser traumhafte Reisebericht verhältnismäßig wenig Resonanz bekommt.
                                      Ist wirklich toll geschrieben und die Fotos sind super!!
                                      Kann nur zustimmen. Der Bericht kippt auf jeden Fall bei mir Öl ins Feuer und macht echt Lust, auch mal den Kibo zu besteigen!

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                                      • Jiriki
                                        Anfänger im Forum
                                        • 16.07.2009
                                        • 34
                                        • Privat

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                                        #39
                                        AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                        Hallo Julia!

                                        Auch von mir ein großes Lob für den Bericht und die tollen Bilder.

                                        Allerdings schreckt mich dieser Massenauftrieb eher ab, als dass er mir Lust macht selbst da rauf zu laufen. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Ganz abgesehen davon kann ich mir schwer vorstellen, > 2000 Hm (wenn auch nur im Abstieg und mit Träger) am Tag bewältigen zu können.

                                        Aber nichts desto trotz - alle Achtung und nochmal ein Kompliment für den Bericht!

                                        ciao,
                                        Markus
                                        Willkommen Fremder, die Pfade sind tückisch heute.
                                        --
                                        http://www.magis-reiseseiten.info

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                                        • Julia
                                          Fuchs
                                          • 08.01.2004
                                          • 1384

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                                          #40
                                          AW: [TZ] Kilimanjaro - Lemosho Route

                                          Markus: Wir sind auf einer wenig begangenen Route gestartet, die sich dann allerdings ab dem Barranco Camp mit einer der meistbegangenen vereinigt hat, so dass wir zwei Tagesetappen hatten, wo ziemlich viel los war. Die anderen sechs waren wir allein, fast allein und ziemlich allein , auch wegen des Tagesaufstiegs in den Krater. Komischerweise waren wir auch auf den beiden Abstiegstagen allein (allein heisst in dem Fall immer zu dritt), obwohl es da für alle (alle die aus unserer Richtung aufgestiegen sind) runterging. Drei Camps waren ziemlich voll, zwei leer (wir allein da) und zwei fast leer (wir mit einer anderen Gruppe). Alles in allem muss ich sagen, dass es sogesehen wohl ziemlich optimal war, wobei es ggf auf den nördlichen Routen zumindest etappenweise noch einsamer sein kann.

                                          Danke auch Dir für das Lob !
                                          Zuletzt geändert von Julia; 01.09.2010, 21:14.

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