Braucht man im Winter ein Zelt...

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  • Jürgen
    Erfahren
    • 12.01.2004
    • 342

    • Meine Reisen

    #21
    Hallo zusammen,

    also Thorben hatte ja ursprünglich die Idee, einfach ein Loch zu buddeln, es abzudecken und eine Nacht drin zu pennen. Davon würde ich auf jeden Fall dringend abraten, weil die Gefahr besteht, dass es nachts schneit, somit das Loch ziemlich luftdicht abgeschlossen ist und man dann . . .

    1. am nächsten Tag nicht mehr raus kommt und
    2. man an dem Kohlenmonoxid, das sich am Boden des Lochs absetzten wird vermutlich erstickt.

    Schaut man sich diese Iglukonstruktionen an, so gibt es auch immer irgendwo einen ziemlich tiefen Punkt (meißt der Eingangsbereich), wo sich das Kohlenmonoxid absetzen kann. Zeltet man im Winter sollte man ja auch immer ein Loch graben, so dass man, falls man eingeschneit ist, sich das Kohlenmonoxid dort absetzen kann.

    Ich fände es jedenfalls ziemlich schade, wenn Thorben nicht mehr aus dem Loch käme, denn dann hätte ich niemanden mehr, mit dem ich über die Vor- und Nachteile von Tunnel oder sonstigen Zelten streiten könnte

    Gruß
    Jürgen
    Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

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    • Nicht übertreiben
      Hobbycamper
      Lebt im Forum
      • 20.03.2002
      • 6979
      • Privat

      • Meine Reisen

      #22
      Wer sagt denn ursprünglich ob ich das Loch im Tunnel oder Kuppel-Design grabe muss ich mir dann aber im Bedarfsfall noch überlegen *duckandrun*

      Ich glaub der Graben dient vor allem, damit sich die kalte Luft da sammeln kann. Schnee ist ja ein ziemlich poröses Material, da erstickt man nicht so schnell (so lange die Wände nicht vereist sind).

      Deswegen funktioniert ja auch so ein Lawinenatemgerät.
      Beim Zelt kann man auch ganz gut einschneien (hab irgendwo noch nen lustiges Foto, da war unser Zelt im Prinzip bis auf 10 cm weg )


      Naja, egal lass uns lieber wieder über Zelt diskutieren!

      Thorben

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      • Jürgen
        Erfahren
        • 12.01.2004
        • 342

        • Meine Reisen

        #23
        Hallo,

        irgendwie hatte ich doch geahnt, dass es Dir mit dem Thema nicht ganz so ernst sein konnte. Die Sache mit dem Schneetunnel bzw. Schneekuppelloch war vermutlich so ´ne Art Vorgeschm(n)ack auf den ersten April, oder?

        Bin gespannt, was da so auf das Forum zukommt!

        Gruß
        Jürgen
        Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

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        • ogi
          Erfahren
          • 17.02.2004
          • 112

          • Meine Reisen

          #24
          @Juergen
          mich würde mal interessieren, ob Du überhaupt schon einmal in einem Schneehaus übernachtet hast oder wenigstens eins gebaut hast ?

          Die beschriebene Methode ist, wie schon beschrieben EINE anerkannteMethode zum Bau eines Schneehauses, ernstnehmen sollte man sie auf jeden Fall.
          Ich selber habe ein solches Schneehaus wenigstens schon gebaut und dort eine Nacht verbracht. Trotzdem bin ich natürlich kein Igluexperte. Die Erstickungsproblematik würde ich aber nicht dramatisieren !

          Ob diese Methode eine Zeltalternative auf einer Trekkingtour ist, dass ist natürlich wieder eine andere Frage.

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          • Becks
            Freak

            Liebt das Forum
            • 11.10.2001
            • 19606
            • Privat

            • Meine Reisen

            #25
            Man kann auch ohne Hütte pennen.

            Haben wir 2x gemacht, einmal im Montafon im Dezember ( so um die -10°C nachts, vielleciht kälter). Wir haben schneefreien überhängenen Felsen gefunden und sinfach dort den Schlafsack hingelegt.
            Und in Lappland hab ich im Februar bei knapp -20°C mal ne Nacht freiliegend auf der Wiese verbracht.
            Allerdings hat die Methode auch Nachteile: Kein Dach bedeutet schutzlos der Natur ausgeliefert sein. Bei einem Schneesturm läßt sich dann ganz sicher äußerst mies kochen.
            Beim Bund haben wir mal Schneehöhlen gegraben und auch ausprobiert, allerdings nervt da die Dauer, man braucht eben viel länger als beim Aufbau eines Zeltes.

            Die Idee klingt daher zwar verlockend aber bevor ich so etwas in den Bergen ausprobieren würde würde ich auf jeden Fall mehrere Tests durchführen. Also mit Schneeschuhen / Skiern zu einer Hütte rauf und neben der Hütte ein Loch buddeln. So hat man ein super Testgelände, kann Fehler finden und eliminieren und wenn alles schief geht hat man noch einen Rettungsanker in der Nähe.

            Alex

            P.S. das Thema ist ernsthaft
            After much research, consideration, and experimentation, I have decided that adulthood is nothing for me. Thank you for the opportunity.

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            • Jürgen
              Erfahren
              • 12.01.2004
              • 342

              • Meine Reisen

              #26
              Hallo noch mal,

              @ ogi: Wir haben mal in unserer Roverrunde vor 20 Jahren eine Schneehhöhle im Sauerland gebaut und darin übernachtet. Hat ziemlich lange gedauert, war ´ne Menge Arbeit und - trotz gut ausgelegtem Boden - doch recht fußkalt. Vorteilhaft fand ich allerdings die Akustik in der Höhle bzw. die Tatsache, dass wir - im Gegensatz zu einem Zelt - vom Wind so gut wie nichts mitbekommen haben. Wir haben damals übrigens eine Innenkonstruktion aus Holz und Planen gebaut, um das Dach abzustützen. Die hohe Schneelast erschien uns nicht ganz koscher. Platz hatten wir für sechs Leute. Als stationäres Winterquartier sicher interessant, zumal dann, wenn man nicht genug Holz für eine Blockhütte hat. Allerdings wurd´ es in der Höhe nicht warm, eher feucht. Man müßte sich also was überlegen zum Thema Feuer bzw. Ofen. Dürfte aber schwierig werden - außer bei extremen Minusgraden.
              Wenn ich mich nicht irre, hat Sir Ernest Shakleton in so einem Teil einen ganzen Polarwinter verbracht. So schlecht kann das ja dann sicher nicht sein.
              Als Tagesquartier würde ich ein Zelt aber auf jeden Fall vorziehen. Bei Winterlagern habe ich mit Jurten wirklich gute Erfahrungen gemacht. Da kann man auch ein Feuerchen machen und lecker kochen.
              Leider habe ich keine Möglichkeit mehr, mir eine auszuleihen.

              Gruß
              Jürgen
              Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

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              • ogi
                Erfahren
                • 17.02.2004
                • 112

                • Meine Reisen

                #27
                Nicht schlecht, 6 Leute, und das im Sauerland.
                Wieviel Schnee hat es denn da damals gehabt ?War bisher immer der Meinung, das bei geringen Schneehöhen ( unter 1 m ) eine Höhle Graben kaum durchführbar ist.
                Wie seid ihr vorgegangen ? Kanadische Ranger Methode ?

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                • Jürgen
                  Erfahren
                  • 12.01.2004
                  • 342

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Tach noch mal

                  also Ogi, da gibt es nun verschiedene Möglichkeiten:

                  1.) Wir haben die Höhle gebaut.
                  2.) Ich hab das geträumt.
                  3.) Ich erinnere mich vollkommen falsch und es war gar keine Schneehöhle, die wir da mit sechs Leuten im Sauerland bei ca. 80cm Schnee direkt auf der Wiese unseres Pfadfinderheimes gebaut haben, sondern ein Schnee-Hütten-Hologramm.
                  4.) Ich lüge und beabsichtige damit irgend etwas Bösartiges.

                  Du hast jetzt die Wahl, falls Du Dich nicht schon längst entschieden hast. Wofür Du Dich entscheidest, interessiert mich übrigens nicht, Hauptsache, Du hast Vertrauen zu Deiner eigenen Entscheidung und mißtraust Dir selbst nicht zutiefst. Vielleicht hast Du ja eine anerkannte Methode, der Du nicht mißtrauen mußt und die Dir hilft, Dein Mißtrauen nicht mehr ganz so ernst zu nehmen. :wink:

                  Jürgen
                  Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht!

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                  • Philipp
                    Alter Hase
                    • 12.04.2002
                    • 2753
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Schneehöhlen

                    Die Dauer des Baues einer Schneehöhle hängt in höchstem Maße vom gewählten Ort aus. Sofern vorhanden, sollte man sich immer in eine Schneewehe buddeln, da man hier den Abraum einfach den Hang runterschickt und nicht zusätzlich damit beschäftigt ist, ihn aufwendig aus einem Loch herauszuschaufeln.

                    Eine Schneehöhle in einer -wehe mit geräumiger Größe für zwei Mann ist in ca. 2 h gegraben, ohne zu hetzen, denn das soll man wegen des Schwitzens ohnehin vermeiden. Innendrin wird es deutlich wärmer als im Zelt sein, aber in aller Regel auch deutlich feuchter. Ein Biwaksack macht daher hier Sinn, um den Schlafsack vor Kondens und Tropfnässe zu schützen. Es ist auch angenehm hell.

                    Die Suche nach geeigneten Plätzen wird mit etwas Übung immer weniger Zeit in Anspruch nehmen, wenn man sich erstmal angewöhnt hat, beständig nach Grabungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Das wird alsbald zum Automatismus.

                    Eine Schneehöhlenwanderung sollte man sicherlich nicht unter der Maßgabe von langen Tagesetappen unternehmen, da das Graben doch etwas länger dauert, als der Zeltaufbau mit allem drum und dran. Aber das Gefühl, in der Natur unterwegs zu sein, ist noch intensiver, als mit dem Zelt.

                    Philipp
                    "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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