[F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

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  • tah

    Erfahren
    • 25.01.2009
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    #21
    AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

    @Ahnender: Du hast recht, am 16.10 und 17.10. gabs ein direkt ersichtliches Problem mit dem Höhenprotokoll des Garmin Vista HcX. Das Problem vom 17.10. hatte ich ja auch bereits angedeutet. Inzwischen habe ich das Problem analysieren können und werde demnächst in einem Testbericht darüber berichten. Ich muss dazu aber vorab noch ein paar Tests durchführen.

    Nur so viel schon vorweg. Unter bestimmten Witterungsbedingungen und Landschaftsexpositionen sind die barometrischen Höhenwerte zwar immer noch im üblichen Rahmen genau, aber das Protokoll weist eine extreme Schwankungsbreite auf. Die Höhenwerte im Protokoll gehen mit bis zu 10 m permanent rauf und runter - dadurch verfälschen sich die kummulierten Höhenwerte. Im Graph ist das nicht direkt zu sehen, da die Höhenwerte, wie gesagt, im üblichen Rahmen korrekt sind.

    Die anderen Tage dürften nach dem ersten Check weitgehend in Ordnung sein. Der Unterschied liegt wohl vor allem darin, dass ich den gesamten Tagesverlauf kummuliert ausgewertet habe. Dadurch werden alle Höhenmeter, also auch die der kleinen Zwischenauf- und -abstiege, erfasst.
    In den Standardwerten werden m. E. eher die großen Steps dargestellt.

    Ich habe noch ein zweites Höhenprotokoll meines Höhenmessers zur Verfügung und werde alle Kurven miteinander vergleichen. Zwischenzeitlich nehme ich die Werte lieber ganz raus.

    Wie auch immer, ich werde die Fehler noch korrigieren. Danke für Deine Hinweise und viele Grüße.


    @Flachlandtiroler: Ja wirklich schade, es hat sich diesmal leider keine Gelegenheit ergeben, dass wir uns über den Weg laufen konnten. Gelingt uns aber vielleicht beim nächsten Mal. Ich kann Dir ja vor der nächsten Tour wieder eine PN schicken.

    Viele Grüße Tom.
    Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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    • tah

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      • 25.01.2009
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      #22
      AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

      Teil-3

      19.10.2009 – Teil 1: Zweites Double
      Gleichmäßig schwingt die Hütte wie ein Schiff im Sturm hin und her. Die leisen Schlafgeräusche meiner Begleiter klatschen wie Wasser an dessen Bug oder ächzen wie die Planken beim Eintauchen in die Gischt. Behaglichkeit und Geborgenheit, wie bei einem Kind in seiner Wiege, umgibt meinen Körper, während mein fliehender Geist mit dem Wind in die fernsten Täler enteilt. Und sucht und sucht und doch die Antwort meidet. Die Zeit der Nacht schmilzt und rinnt und vergeht, während mein Geist sucht und sucht.

      Es ist vier Uhr morgens. Der Schlaf hat mich jäh verlassen. Die Augen gingen auf, plötzlich, und mein Geist ist wach. Einem Sturmreiter gleich, verpackt er diese eine Frage als seinen Proviant in die Satteltasche seines Pferdes und galoppiert hinaus in die Dunkelheit der Nacht. Das nasse Schmatzen der Hufe im morastigen Grund, der schwere Gang des Pferdes, die sich schnell verbrauchende unbändige Kraft. Erschöpft, mit dampfendem Fell, weit geblähten Nüstern, an seiner Last schwer tragend steht mein Geist dem Pferde gleich, zitternd still zur Flucht bereit. Schlaf komme, Schlaf gehe. Mein Geist ringt um Besinnungslosigkeit, kämpft gegen sein Wachsein.

      Erinnerung. Die Hütte wiegt sich im Wind des Sturms. Biegt sich einem Grashalm gleich, richtet sich auf und biegt sich erneut. Kämpft gegen den heranrückenden Tag. Schlafe mein Kind, schlaf ein, der Traum dein Königreich wird sein dein.

      Nüchtern betrachtet, spricht mein Geist klar und laut in die Dunkelheit hinein, geht es nur darum zu entscheiden, wer du sein willst. Ziehst du den Rückzug vor, bekomme ich ein eindeutiges Antlitz. Gehst du hinauf, bekomme ich ein anderes eindeutiges Antlitz. Du kannst dich und mich nicht mehr verstecken und wirst sichtbar. Bald. Egoismus oder Verantwortung, oder, Mut oder Ängstlichkeit. Du wirst sichtbar werden und musst damit leben. Jugend und Alter stehen bei dir noch nicht in einer Reihe. Sie schieben und drängeln, manchmal fies, manchmal galant und können nicht gegeneinander gewinnen. Gebt mir den toten Schlaf ohne Träume. Tief, tiefer will ich meinen Geist sinken lassen. Tausende Tonnen Wasser sollen in bedecken, das Licht verbergen, die Geräusche ersticken. Schlaf. Ich will keine Fragen beantworten. Schlaf.

      Der Sturm tobt zwischen den Bergen. Ich stehe schlaflos auf, leise. Auf Zehenspitzen, jeden Laut vermeidend, schleiche ich die Leiter von der Empore hinab in den Gemeinschaftsraum. Das Feuer im Kamin ist fast erloschen. Meine Begleiter schlafen tief und fest und ich starre in die Glut. Dunkelrot glimmt das verbrannte Holz. Blau. Unendlich tiefes Blau.

      Warum will ich mir etwas beweisen. Warum will ich ihr etwas beweisen. Gehst du hinauf, ist es eine Flucht. Gehst du hinab, ist es eine andere Flucht. Hier gibt es keine richtige Entscheidung mehr.

      Verloren starre ich in die Glut und fühle mich heimatlos. Sprich es aus, stell dich hin und sei wer du bist, sagt mein Geist laut und klar in die Nacht hinein. Ich stehe auf, stelle mich hin und antworte, mach was du für richtig hältst. Ich aber werde beginnende Freundschaft nicht zerstören.

      Die Last der Emotionen des vorangegangenen Abends fällt von mir ab. Maria hatte so intensiv versucht, mich von meinem Vorhaben abzubringen, dass auch sie sich etwas verriet. Augenblicke ohne Worte können so lang sein. Als ich endlich verstand, fielen mir keine Worte mehr ein. Ich bat um Bedenkzeit und ging Schlafen. Oder Nichtschlafen. Und fühlte Glück.


      2009-10-19, Eisregen an der Refuge de Tighuettu

      Ich blicke aus dem Fenster und sehe im Mondlicht, dass direkt unterhalb der Hütte die Landschaft in einem riesigen Meer aus Wolken versunken ist. Links und rechts ragen die Berge wie der Rahmen einer Bucht empor, in welcher sich die Hütte in den weißen Schaumkronen wiegt. Wolkenfetzen zerbersten an den Wänden der Hütte und fliegen von dannen. Am Fenster sitzend betrachte ich das ewige Spiel.

      Mit dem ersten Morgengrauen lege ich Holz im Ofen nach. Kurz darauf prasselt und knistert es und ein Crescendo wild um sich schlagender Flammen weckt meine Begleiter, einen nach dem anderen. Auf dem Tisch steht zart duftender Tee, eine Schale für jeden von uns. Schweigend setzen sie sich zu mir, einer nach dem anderen. Schweigend und wissend sehen wir uns an.

      Hast du dich entschieden, fragt unerwartet deutlich Maria in den Raum hinein. Das Echo verklingt. Joshua und Elias blicken auf, Patrick lächelt. Nein, antworte ich, dazu ist es noch etwas zu früh. Verstehendes Nicken. Wir frühstücken in einem zeitlosen Kokon, als würde nichts zwischen uns stehen, die letzten Minuten der Unbeschwertheit auskostend. Sekunden dehnen wir zu Minuten, Minuten zu Stunden.

      Ich, beginne ich nach dem letzten Tee vorsichtig, werde jetzt aufstehen, aus der Hütte gehen und sehen, was mir der Tag bringt.

      Wie lange kann man brauchen, um sich die Schuhe zu binden. Bin ich noch in der Lage, überhaupt eine Entscheidung zu treffen?

      Der Sturm schlägt die Tür hinter mir in das Schloss. Die Hütte ist inzwischen in dem Meer der Wolken versunken. Auf der Treppe hinab zur Quelle schlage ich auf den vereisten Stufen fast hin. Ein Eisregen hat das ganze Tal mit seinem Glitzern überzogen. An der vereisten Quelle stehend, bricht es aus mir heraus. Es lässt sich nicht halten. Mit eiskaltem Wasser die Tränen wegspülend, bin ich froh, mich nicht mehr entscheiden zu müssen.


      2009-10-18, Blick von der Refuge de Tighuettu aus, 14:50 Uhr


      2009-10-19, Blick von der Refuge de Tighuettu aus, 09:22 Uhr

      Ich brauche zehn Minuten, meine Fassung wieder zu gewinnen. Aber ruhig und entspannt kann ich schließlich in die Hütte eintreten und verkünden, dass ich ihnen auch weiterhin folgen werde. Der Berg hätte sich heute gegen mich entschieden. Welch ein Klischee. Einer nach dem Anderen nimmt mich in den Arm.

      Der Aufbruch geht schnell vor sich. Packen, Feuerlöschen, Geschirrabwaschen. Inzwischen sind wir gut eingespielt. Als wären wir schon ewig zusammen auf Tour.

      Meine Begleiter haben am vorangegangenen Abend bereits die Route des heutigen Tages geplant, so dass wir unser Ziel, die Refuge de la Sega, klar vor Augen haben. Knapp siebenundzwanzig Kilometer mit über tausend Meter Aufstieg und knapp eintausendsechshundert Meter Abstieg liegen vor uns. Ohne Sicht und uns nur auf das GPS-Gerät verlassend beginnen wir mit dem Abstieg über die vereisten Felsen. Erst dreihundert Meter tiefer können wir die ersten Schemen in der Landschaft erkennen. Meter um Meter gelangen wir aus den Wolken hinaus, verlassen das Eis, verlassen den Schnee.


      2009-10-19, Foret d'Albertacce, Blindflug


      2009-10-19, Foret d'Albertacce, "korsischer" Brückenbau

      Den Fluss Ruisseau de Crucetta mehrfach überquerend gelangen wir schließlich in den Foret Communale d’Albertacce. In diesem beginnt ein kleiner Forstweg, verbreitert sich zur Forststraße, verbreitert sich zur Waldstraße, verbreitert sich zur Dorfstraße. An Maronenbäumen vorbei führt uns dieser Weg zurück in die Zivilisation, durch Calasima hindurch mit seiner von Obstbäumen umstandenen kleinen Kirche und dem großen Kriegerdenkmal, durch Pietra Zitamboli hindurch hoch oberhalb des Stausees von Calacuccia, bis hinab nach Albertacce.


      2009-10-19, Calasima, Maronenbäume


      2009-10-19, Calasima, Jagdsaison

      Der Tag tut alles dafür, mich von mir selbst abzulenken. Ein in der Einöde unvermutet auftauchender und völlig unsinnig platzierter Händler verkauft uns frisches, wohlschmeckendes Obst. Ein junger, verspielter Jagdhund schließt sich mir in Albertacce an und begleitet mich sehr zur Freude meiner Begleiter fortan für die nächsten drei Kilometer, mir „Bei Fuß“ folgend, ansonsten aber Kühe und Schweine verjagend.

      Calacuccia in Windeseile durchquerend, erreichen wir schließlich die Staumauer und auf der anderen Seite den Aufstieg zur Bocca a l’Arinella. Dieser Tag lässt mich jedes von Joshua angeschlagene Tempo bergab und bergauf und bergab klaglos ertragen. Ich bin ihm zum ersten Mal dicht auf den Fersen, Elias, Patrick und Maria weit hinter mir lassend. Auf der Bocca a l’Arinella sinken wir beide klatschnass geschwitzt in das noch grüne Gras und lassen den Blick hinüber zum Monte Cinto schweifen. Immer noch schiebt der nicht nachlassende Höhensturm Wolkenband um Wolkenband aus Südosten an die Grande Barriere heran und hüllt diese von Stunde zu Stunde dichter ein.


      2009-10-19, Bocca a l'Arinella, Blick zum Monte Cardo

      Gemeinsam steigen wir an der noch bewirtschafteten Bergerie de Boniacce vorbei hinab in das Tavignano-Tal. Kurz vor Einbruch der Dämmerung, nach etwas über sieben Stunden, erreichen wir unser Ziel, die Refuge de la Sega. Ich bin vollkommen ausgelaugt aber auch glücklich.


      2009-10-19, Weg zur Refuge de la Sega


      2009-10-19, Etappenprofil, Länge 26,4 km, Aufstieg _.___ m, Abstieg ___ m

      19.10.2009 – Teil 2: Ein Licht in dunkler Nacht
      Die vor einigen Jahren völlig neu erbaute Hütte ist außer Betrieb und, so scheint es, über den Winter für eine technische Modernisierung vorgesehen. Es gibt keinen funktionierenden Holzofen und kein elektrisches Licht. Die Gasöfen sind vollständig abgebaut, die Gasflaschen abtransportiert. In einer Kiste unterhalb der Hütte finde ich aber eine noch nicht angebrochene, große vierhunderter Gaskartusche.

      Das letzte Licht des Tages ausnutzend richten wir uns eine der Schlafkammern her, holen ausreichend Wasser aus dem nahen Fluss und bauen meinen Kocher auf. Ganz umsonst habe ich die Gerätschaften also doch nicht über die Berge geschleppt. Im Schein unserer Stirnlampen kochen wir uns abwechselnd ein mehrgängiges und garantiert unwiederholbar einmaliges Menü.

      Nach dem sehr emotionalen Abend zuvor haben wir auch wieder unseren Witz entdeckt und erzählen uns die seltsamsten Erlebnisse aus aller Welt. Lange sitzen wir noch zusammen und trinken Tee. Ein wunderschöner Tag neigt sich seinem Ende.

      Laut krachend schlägt die große Eingangstür der Hütte auf. Im Schein unserer Lampen können wir erkennen, wie sich fünf, wir glauben es kaum, Kinder, nicht älter als vielleicht vierzehn Jahre, in die Hütte drängen. Während wir in der Kälte in unserer vollen Montur eingehüllt dasitzen, tragen die Kinder ausschließlich kurze Hosen und T-Shirts.

      Nach der ersten Überraschung fragen wir die Jungs, woher sie mitten in dieser eiskalten Nacht denn herkämen und ob sie wirklich allein unterwegs seien. Auf englisch antwortend, erklärt uns der Älteste von ihnen, dass sie zu einer Gruppe von zwei Schulklassen gehören würden, deren erste Etappe ihrer Wanderung auf dem Mare a Mare Nord von Corte aus vollkommen aus dem Ruder gelaufen sei. Und weil die Gruppe mit insgesamt neununddreißig Kindern und drei Lehrern viel langsamer als ursprünglich geplant unterwegs sei, wären sie von den Lehrern vorausgeschickt worden, um die Hütte für die Ankunft der Gruppe vorzubereiten.

      Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Kinder haben weder Karte, Kompass noch GPS-Gerät bei sich, sind ob der unzureichenden Kleidung vollkommen durchgefroren und haben nur eine einzige Taschenlampe bei sich.

      Wie auf ein Kommando stehen wir auf, packen die Kinder in unsere Fleccejacken und beginnen einen großen Topf Tee für sie zu kochen. Zwischenzeitlich erklären wir den Kindern, dass die Hütte ihnen zwar ein Dach über dem Kopf aber kein Licht, Strom oder Kocher zu bieten hat, worauf sie uns ungläubig anschauen und fragen, ob wir uns mit ihnen einen Scherz erlauben würden. Maria nimmt sich der Kinder an und erklärt ihnen schonend, dass ihr heutiges Abenteuer noch nicht ganz überstanden sei, wir ihnen aber, soweit es geht, helfen würden. Bei einem frisch gebrühten Tee fangen wir an, uns zu beraten.

      Da die Hütte etwa einhundert Meter abseits des von Corte aus kommenden Wanderwegs auf der anderen Seite des Flusses Le Tavignano mitten im Wald verborgen liegt und sich der Abzweig zur Brücke im Dunkeln gut verfehlen lässt, gehe ich mit Joshua zur Brücke, um am Abzweig eine unserer Kopflampen als Blinklicht zu befestigen. Ein zweites Blinklicht befestigt Joshua an der Hütte, während ich am Fluss alle Wassersäcke mit Wasser auffülle. Währenddessen suchen Patrick und Elias unter der Hütte trockenes Holz zusammen, bauen vor der Hütte eine Feuerstelle und beginnen nach meiner Rückkehr damit, einen riesigen Topf voll Wasser zu kochen. Lebensmittel hat die Gruppe ausreichend bei sich, erklären uns die Jungs.

      Etwa in dem Moment, als das Wasser auf der Feuerstelle zu kochen beginnt, erreicht die Hauptgruppe der frierend aneinander gedrängten Kinder die Hütte und schart sich verstört um das wärmende Feuer. Von den insgesamt drei Lehrern begleitet nur eine Lehrerin die Kinder. Die beiden anderen Lehrer sind noch unterwegs, da vier Mädchen fehlen. Ein absolutes Desaster.

      Maria und ich setzen uns ob unserer Englischkenntnisse mit der Lehrerin zusammen und erklären ihr die Situation mit der Hütte. Das die Hütte insgesamt nur sechsunddreißig Betten hätte, wovon fünf durch uns belegt seien, bei den restlichen Betten aber etwa fünfzehn Matratzen fehlen würden. Das generell Licht, Wasser, Wärme und Kocher fehlen würden. Verständnislos den Kopf schüttelnd erzählt uns die Lehrerin daraufhin, dass sie mit ihrem Mann hier vor einem Jahr im September eine wunderschöne Spätsommerwanderung gemacht hätte. Und da wäre es noch sehr warm, die Hütte bewirtschaftet und überhaupt ganz anders gewesen. Maria zuckt nur mit den Schultern. Ich erkläre der Lehrerin, wer wir sind und das es wahrscheinlich das Beste wäre, gemeinsam mit uns die Situation in den Griff zu kriegen. Die Lehrerin willigt ein.

      Maria stellt sich auf einen Stein in der Nähe des Feuers und erläutert mit einer lauten, klaren Stimme, welche nicht den geringsten Zweifel zulässt, der Lehrerin und den Kindern, wie sie in der eingeschränkt nutzbaren Hütte mit ihrer geringen Ausrüstung die eiskalte Nacht überstehen könnten. Dazu würden sie aus den wenigen verfügbaren Matratzen im großen Gemeinschaftsraum ein Matratzenlager aufbauen, auf welchem sich alle in der Nacht in ihren Schlafsäcken aneinander schmiegen müssten, Kinder wie auch Erwachsene. Zudem müssten alle Kleidungsstücke angelegt werden, da die Temperatur in der Hütte bereits bei Null Grad Celsius liegen würde und die mitgeführten Sommer- oder Hüttenschlafsäcke in keinem Fall ausreichend sein würden.

      Mädchen und Jungen in der Pubertät mit der Aussicht auf ein gemeinsames, zwangsweises Matratzenlager zu beglücken, ist wahrlich keine einfache Vorstellung. Es regt sich auch prompt sowohl bei der Lehrerin als auch bei den Kindern lautstark Protest, welchen Maria mit einer einzigen Handbewegung zum Schweigen bringt und mit einem einzigen Satz für immer beendet. Sie hätten sonst keine Chance, die Nacht unbeschadet zu überstehen.

      Stille. Manche der Kinder scheinen erst jetzt den Ernst der Lage zu erkennen, hat sie doch unser Willkommensgruß mit dem warmen Feuer und dem heißen Tee von ihrem bisherigen Erlebnis völlig abgelenkt.

      Wir gehen mit der Lehrerin und den kräftigsten Kindern in die Hütte, wo Maria mit Taschenlampen den Raum erhellen lässt, während wir die wenigen Matratzen aus den einzelnen Schlafräumen holen und zu dem Matratzenlager zusammenlegen. Einige der Kinder kochen derweil vor der Hütte mit den Bergführern Spagetti mit Tomatensoße und andere beginnen damit, ihre restlichen Sachen überzuziehen.

      Als die Kinder um das Feuer sitzend endlich ihr Abendbrot bekommen, tauchen plötzlich aus dem Dunkel der Nacht die beiden Lehrer auf. Erwartungsvoll wenden sich ihnen alle Köpfe zu. Einer der Beiden schüttelt schweigend den Kopf, der andere blickt betreten zu Boden. Von den vier fehlenden Mädchen haben sie bisher keine Spur entdecken können. Sie wüssten nicht einmal, wann sie verloren gegangen und ob sie vor oder hinter der Hauptgruppe gewesen seien. Die Kinder beginnen leise zu tuscheln. Das Unheil nimmt kein Ende.

      Meine Gefährten und ich ziehen uns zu einer kurzen Beratung zurück. Patrick könnte per Satellitentelefon einen Rettungseinsatz anfordern, welcher aber frühestens in zwei Stunden zu uns stoßen würde, da sich die Hütte mitten im Hochland weitab der nächsten Straße befindet. Es hängt also weiterhin an uns. Wir beschließen, dass Maria an der Hütte bleiben soll, um Ruhe ausstrahlend hier für einen weitgehend normalen Gang der Dinge zu sorgen. Wir anderen aber würden uns in zwei Gruppen aufteilen, um einerseits abwärts in Richtung Corte und andererseits südostwärts in Richtung des Restonica-Tals nach den Mädchen zu suchen. Es besteht zumindest eine kleine Möglichkeit, dass sie an der Abzweigung bereits vorbei gelaufen waren, bevor wir die Blinklichter aufgestellt hatten. Unser Versuch umfasst genau eine Stunde in jede der beiden Richtungen, um uns in spätestens zwei Stunden wieder an der Hütte treffen zu können. Fänden auch wir sie nicht, würden wir einen Rettungseinsatz auslösen.

      Als Erfolgssignal vereinbaren wir fünf langgezogene, kurz nacheinander abgegebene Pfiffe auf einer Signalpfeife, in der Hoffnung, dass das andere Team dies hören würde.

      Mit minimaler Ausrüstung, Lebensmittel, Notfall-Set, Lampen, Schlafsäcke, gehen wir los. Patrick und Elias laufen bergab in Richtung Corte, Joshua und ich bergauf in Richtung Restonica-Tal. Obwohl wir bereits relativ müde von dem anstrengenden Tag sind, kommen wir gut voran. Aller zehn Minuten geben wir, auf eine Antwort hoffend, ein Signal auf einer unserer Signalpfeifen. Nichts. Nur das Signal des anderen Suchtrupps ist noch eine Weile zu hören, bis es schließlich, schwächer und schwächer werdend, nicht mehr z u vernehmen ist.

      Schwer keuchend hasten wir im auf und ab flackernden Licht unserer Stirnlampen den steilen Hang im Schatten der Punta Tavoliccio hinauf und treten schließlich nach einer weniger steil verlaufenden Südquerung aus dem dunklen Wald heraus. Mondlicht bescheint das umliegende Tal. Sterne glitzern am eiskalten Firmament. Von den Mädchen finden auch wir keine Spur. Wir sind uns inzwischen nicht mehr sicher, ob unsere Suche eine so gute Idee ist. Vielleicht hätten wir besser die Bergrettung sofort benachrichtigen sollen.

      Nach etwa einer dreiviertel Stunde erreichen wir die Punta Rusinca, etwas später die geschlossene Bergerie d’Alzo. Nichts. Verzweiflung macht sich bei uns breit. Gleich werden wir umkehren müssen, um den vereinbarten Treffpunkt noch rechtzeitig erreichen zu können. Da wir bergab aber etwas schneller als bergauf sein werden, beschließen wir, noch bis zur Bergerie de Colletta zu laufen, um erst dort unsere Suche abzubrechen.

      Kurz vor der nicht weit entfernten Bergerie de Colletta hören wir endlich ein schwaches Rufen auf unser Signal. Nach knapp einer Stunde haben wir an der ebenfalls geschlossenen Bergerie de Colletta die vier Mädchen gefunden, welche dort bis zum nächsten Morgen ausharren wollten.

      Die Mädchen sind vollkommen verstört und glauben uns zuerst einmal kein Wort, dass wir nach ihnen suchen würden. Ich versuche sie zu beruhigen, indem ich ihnen meinem DAV-Ausweis zeige. Und siehe, dieser kleine unscheinbare, aber etwas offiziell aussehende Papierschnipsel hilft. Wir versorgen die Mädchen mit heißem Tee und einigen Müsliriegeln, zeigen ihnen auf dem GPS-Gerät, wo sie sich gerade befinden und wie weit es von hier aus zur Hütte ist. Sie bekommen fast einen hysterischen Anfall, als sie verstehen, wie nah sie bereits an ihrem Ziel gewesen waren. Unendlich froh beginnen wir unseren Rückweg zur Hütte. Tiefschwarze Nacht steht über unseren Köpfen.


      2009-10-19, Rückweg, Nacht auf der Punta Rusinca

      Fast zur gleichen Zeit treffen wir alle wieder an der Hütte ein. Am Feuer warten die beiden Lehrer, Maria, Patrick und Elias auf uns. Sie haben bereits unser Erfolgssignal vernommen, welches wir auf dem Rückweg mehrmals ausgesandt haben, so dass ihre Sorgen bereits verflogen sind. Glücklich werden wir umarmt und mit frischem Tee empfangen. Nach einem kleinen Mitternachtsmahl bringen wir die erschöpften Mädchen in die Hütte, bleiben noch fünf Minuten am fast niedergebrannten Feuer stehen, ordnen unsere Gedanken und gehen schließlich unendlich müde Schlafen. Bereden können wir alles weitere noch am nächsten Morgen.

      20.10.2009 – Scheiden tut weh

      (... bin am Schreiben:-)
      Zuletzt geändert von tah; 23.01.2010, 17:50.
      Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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        #23
        AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

        Mehr, immer nur mehr, ich hoffe irgendwann ein Buch von Dir zu lesen.

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        • tah

          Erfahren
          • 25.01.2009
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          #24
          AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

          So, jetzt habe ich endlich mal wieder was fertig bekommen. Weiter gehts im 22. Beitrag in diesem Thread (Nacht vom 19.10.).
          Was für eine M...woche.

          @shorst: ... freut mich wirklich, wenn es Dir gefällt. Aber gleich ein ganzes Buch!?!?!? Ich glaube, ich muss mal wieder raus - werde sonst noch ganz zum Stubenhocker.

          @flachlandtiroler: ... wir nähern uns der besagten Nacht zwischen 20. und 21. Oktober. Aber wie wir die verbracht haben, wird Dich wahrscheinlich etwas überraschen. Ganz entspannt im hier und jetzt.

          Viele Grüße, Tom.
          Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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          • ups
            Neu im Forum
            • 23.01.2010
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            #25
            AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

            Es ist wirklich ein Vergnügen deinen Bericht zu lesen und immer wieder eine Freude wenn es weiter geht.
            Erhole dich und mach weiter

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            • willo
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              Lebt im Forum
              • 28.06.2008
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              #26
              AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

              Das mit den Höhenwerten im Profil hat nichts mit der Witterung zu tun, sondern mit der Software mit der du es ausrechnest. In Bewegung schwanken die Höhenwerte deines GPS-Gerätes immer mal um ein bis zwei Meter und werden genau so aufgezeichnet. Möchtest Du nun aus dem GPX die Höhe für einen Punkt bestimmen, ist das nicht weiter schlimm, möchtest Du hingegen den Gesamten Aufstieg ausrechnen, spielt das eine große Rolle.

              Beispiel: Du läufst auf einer Perfekten Ebene und Dein GPS schwankt bei der Höhe um einen Meter. Wenn Du nun 10000 Messwerte aufzeichnest hast Du 5000m Aufstieg und 5000m Abstieg wenn jeder zweite Punkt immer 1m zu hoch ist und der andere korrekt. Deswegen musst Du, um den gesamt Aufstieg auszurechnen eine Funktion da rüber laufen lassen die das kompensiert. Die meisten Tools können sowas. ich empfehle GPSTrackanalyse.net

              Grüße,
              Heiko
              Meine Fotos ziehen um: http://500px.com/baryt/sets

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              • ranunkelruebe

                Fuchs
                • 16.09.2008
                • 2211
                • Privat

                • Meine Reisen

                #27
                AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                Boooo, jetzt machst du es aber spannend

                Was ich eh schon länger schreiben wollte: Ganz großes Lob für deinen Reisebericht!!! Er gefällt mir sehr...

                Gruß,
                Rana

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                • tah

                  Erfahren
                  • 25.01.2009
                  • 305
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                  Hallo Heiko,

                  so wie Du das beschreibst, ist das völlig richtig - will sagen, ist mir so auch bekannt. Bei der Auswertung muss deshalb eine Glättungsfunktion verwendet werden. Das habe ich soweit auch gemacht. Allerdings arbeitet die Glättung meines Wissens mit einer typischen Abweichung, welche ggf. im Wert angepasst werden kann. Die Frage ist dann, welchen Wert man für richtig hält. Ich hatte ohne weitere Prüfung einfach den für mein Gerät im steileren Gelände immer "richtigen" Wert von 2,5 m Standardabweichung verwendet. Das hat auch für alle anderen Tage, bis auf die beiden Tage mit extremeren Witterungsbedingungen, gut funktioniert. Ich denke, dass die Werte der normalen Tage im erwarteten Rahmen liegen.

                  An den auffälligen Tagen ist jetzt aber folgendes passiert. Das voreingestellte Trackingintervall von 10 s hat sich selbständig auf bis zu 0,1 s reduziert (allerdings nicht kontinuierlich sondern eher sporadisch). Die dabei protokollierten Schwankungsbreiten von bis zu 10 m (!!!) Standardabweichung der Höhenwerte sind zudem extrem gross und hängen vermutlich mit dem Wetter und / oder dem Vereisen des Geräts zusammen. Vermutlich hat das schlechte Satellitensignal die Verringerung des Trackingintervalls erzwungen (muss noch schauen, ob ich die WAAS/EGNOS Funktion eingeschaltet hatte). Vermutlich hat dann die Kombination aus geringem Trackingintervall und hoher Schwankungsbreite zu den extrem großen Abweichungen geführt. Sehr, sehr ärgerlich, dass mir das nicht früher aufgefallen ist.


                  2009-10-16, zeitliche Eingrenzung der Abweichungen im Trackingintervall Bsp.1


                  2009-10-16, zeitliche Eingrenzung der Abweichungen im Trackingintervall Bsp.2

                  Die blaue Kurve stellt die originalen Trackingwerte dar, welche manchmal zeitlich sehr eng geschrieben wurden und zugleich extrem in der Höhe schwanken. Die braune Kurve stellt die auf 60 s geglättete Auswertung dar, welche in etwa der Realität entsprechen sollte. Die untypischen Toleranzen treten nur sporadisch auf (rot hinterlegt). Der Rest der Trackingwerte bewegt sich im Rahmen der normalen Abweichungen.

                  Das sind die Dinge, die ich bei einem ähnlichen Wetter mal auf einer "Referenzstrecke" überprüfen möchte. Werde darüber dann noch berichten. Alternativ könnte ich Dir zur Analyse auch die Protokolle von zwei typischen Tagen (normal und unnormal) zusenden. Vielleicht findest Du auch noch andere Erklärungsmöglichkeiten. Bei Interesse bitte PN an mich.

                  Viele Grüße und Danke für die Tips, Tom.
                  Zuletzt geändert von tah; 24.01.2010, 16:03. Grund: Graphen eingefügt
                  Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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                  • tah

                    Erfahren
                    • 25.01.2009
                    • 305
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                    • Meine Reisen

                    #29
                    AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                    Zitat von ranunkelruebe Beitrag anzeigen
                    Boooo, jetzt machst du es aber spannend

                    Was ich eh schon länger schreiben wollte: Ganz großes Lob für deinen Reisebericht!!! Er gefällt mir sehr...

                    Gruß,
                    Rana
                    Hallo Rana,

                    danke, danke für Dein Lob. Ehm Spannung (?), es kommt eben immer anders, als man denkt (oder frau).

                    Bis demnächst, Tom.
                    Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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                    • Gast-Avatar

                      #30
                      AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                      hallo Tom,
                      das ist mal wirklich ein ausgesprochen gut und authentisch geschriebener Bericht und gehört meiner Meinung nach zu den Besten, die bisher hier veröffentlicht wurden.
                      Auf einer Top20-list aller Reiseberichte käme er für mich mit Sicherheit in die oberen Bereiche.
                      Danke, hat FReude gemacht ihn zu lesen.

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                      • Torres
                        Freak

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                        • 16.08.2008
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                        • Meine Reisen

                        #31
                        AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                        Man, was Du immer erlebst..... Bei einem anderen Bericht das Wildschwein, jetzt die Schulklasse - puh! Spannend! Deine Reiseberichte sind immer wieder klasse.... Respekt, Respekt.

                        Torres
                        Oha.
                        (Norddeutsche Panikattacke)

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                        • tah

                          Erfahren
                          • 25.01.2009
                          • 305
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                          • Meine Reisen

                          #32
                          AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                          @sternenstaub:
                          @torres:
                          Als ich wieder daheim auf dem Sofa saß, war ein Teil von mir schon ziemlich frustriert, weil ich innerhalb weniger Monate zum zweiten Mal nicht durch den Cirque de Solitude gekommen bin. In meinem Selbstverständnis ist das eben "nur" eine Wandertour (aber, nicht abwertend gemeint). Die ersten spöttischen, aber glücklicherweise nicht bösartigen Bemerkungen in meinem Umfeld waren demzufolge auch: "Was schon wieder nicht, wirst wohl langsam alt".

                          Anfangs wollte ich deshalb auch nicht so recht mit dem Bericht beginnen. Eine Erfolgsgeschichte schreibt sich eben viel neutraler und schneller. Martin (Flachlandtiroler) hat mich dann aber mit ein, zwei Bemerkungen doch noch dazu angestachelt bekommen.

                          Beim Durchblättern der Bilder und nach ein wenig Korrespondenz mit meinen Begleitern habe ich zudem bemerkt, dass mir (oder uns) die Erlebnisse doch ziemlich nahe gehen und mich auch wieder ein Stück verändert haben. Bei der Geschichte hier muss ich also immer wieder mal tiefer in mich hineinschauen. Und was man da so entdeckt:-)

                          Letztlich bin ich jetzt froh, die Geschichte aufzuschreiben. Wie am Anfang der Geschichte angedeutet, fügt sich manchmal unterwegs eben einiges wie von selbst. Das wir die Tour umlegen mußten, führte uns zufällig im richtigen Augenblick zum richtigen Ort. Das ist für mich das faszinierendste an Geschichte. Das ein winziges Detail dazu führen kann, Glück oder Unglück zu haben.

                          Na ja, und dadurch, dass ihr das scheinbar auch so seht, kann ich mich freuen, dass es euch so gut gefällt.

                          Viele Grüße, Tom

                          PS: ... man darf natürlich nicht vergessen, dass ich meine ganzen langweiligen Touren, die es natürlich auch gibt, hier noch nicht eingestellt habe.
                          Ehm, das war jetzt keine Drohung:-)
                          Schnee ist auch nur schick aufgemachtes Wasser.

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                          • Torres
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                            • 16.08.2008
                            • 30712
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                            #33
                            AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                            Also ich finde das gerade das Spannende an Deinen Berichten. Wie sich alles fügt, wie Schicksale ineinander greifen, wie Dinge möglich sind und unmöglich werden. Das macht doch den wahren Reiz des auf Tour seins aus. Dass es eben nicht glatt geht.
                            Als ich vor zwei Wochen HH-Sylt mit dem Fahrrad gemacht habe, war auch alles ganz anders als geplant. Also muss ich die Tour wieder machen und vielleicht wird es auch wieder anders. Und dann macht man es wieder. Die Herausforderung besteht meiner Meinung nach darin, sich den Gegebenheiten an zu passen und die Dinge als Schicksal zu verstehen. Wärst Du Deine ursprüngliche Tour gelaufen, hättest Du die Schülerinnen nicht gefunden, vielleicht hätte keiner sie gefunden. Ich finde, alles, was passiert, hat seinen Sinn und man muss in jeder Abweichung vom Geplanten die Chance erkennen, etwas Unglaubliches, Schicksalhaftes zu erleben, das einen stärker macht.
                            Oha.
                            (Norddeutsche Panikattacke)

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                            • Wooki
                              Erfahren
                              • 10.05.2007
                              • 185
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                              • Meine Reisen

                              #34
                              AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                              toll - macht einfach Spass zu lesen und macht Lust auf einen Wander-Urlaub auf Korsika
                              --

                              Mal-raus...

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                              • Flachlandtiroler
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                                Moderator
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                                • 14.03.2003
                                • 29033
                                • Privat

                                • Meine Reisen

                                #35
                                AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                Zitat von Wooki Beitrag anzeigen
                                toll - macht einfach Spass zu lesen und macht Lust auf einen Wander-Urlaub auf Korsika
                                Zitat von tah
                                "nur" eine Wandertour
                                Denke es kommt sehr gut heraus dass der GR20 außerhalb der Saison (hier: Mitte Oktober) eben nicht mehr eine Wandertour ist. Du machst es echt spannend

                                Nach dem was wir bis jetzt lesen konnten bin ich froh dass wir nicht wie zuerst geplant am 17. losgezogen sind

                                Gruß, Martin
                                Meine Reisen (Karte)

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                                • Flachzange
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                                  • 562
                                  • Privat

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                                  #36
                                  AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                  Riesen Lob. Super spannend und klasse geschrieben
                                  "Act like a horse. Be dumb. Just run."

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                                  • Torres
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                                    • 16.08.2008
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                                    #37
                                    AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                    Hallo tah,

                                    gehts noch weiter? Wie ging das Ganze aus? Oder habe ich was übersehen?
                                    Oha.
                                    (Norddeutsche Panikattacke)

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                                      • 562
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                                      #38
                                      AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                      Würde mich auch sehr freuen wenn es hier weitergeht
                                      "Act like a horse. Be dumb. Just run."

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                                        #39
                                        AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                        möp möp

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                                          #40
                                          AW: [F] Speed Hiking - Korsika Oktober 2009 – Teil 1

                                          *schliesse mich an*

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