MSR Twin Sisters

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    [Testbericht] MSR Twin Sisters

    MSR Twin Sisters


    Kaufdatum: 2009
    Hersteller: MSR
    Modellbezeichnung: Twin sisters
    Modelljahr: 2009
    Unverbindliche Preisempfehlung: 199
    max. Personenanzahl: 2
    Zelttyp: Firstzelt
    Vorgesehener Einsatzbereich: Expeditionsshelter
    Bewertung der Verarbeitungsqualität: sehr gut
    Bewertung des Komforts: gut
    Handling (Aufbau, Abbau, Gebrauch): gut
    Alter Testperson: 21-30
    Geschlecht Testperson: männlich
    Outdoorerfahrung Testperson (1-wenig bis 7-hoch): 5






    1. Produktvorstellung:

    Technische Daten:
    Lieferumfang:
    - 7 Heringe mit kurzer Schlinge (3mm Reepschnur)
    - Zelt
    - Packsack für Heringe mit Öse
    - Packsack für Zelt

    Ausmasse:
    Breite am Eingang: 1,8m
    Breite gegenüber des Eingangs: 1,5m
    Länge: 2,9m
    Höhe:1,22m
    Fläche: 4,1m2

    Verpackt:
    Zeltpackbeutel: 30cm x 15cm (Herstellerangaben 20cm x 15cm)
    Heringe: 20cm


    Gewicht Zelt mit Packsack: 909gr
    Gewicht 7 Heringe mit Packsack: 128gr
    Anzahl Eingänge: 1
    Anzahl Heringe um das Zelt aufzustellen: 7
    Freistehend: Nein (Entweder werden zwei Trekkingstöcke oder eine Reepschnur zwischen zwei Bäumen oä benötigt)
    Anzahl Lüfter: 1 (und ein Eingang mit 2 Wege RV)

    Material:
    Zelt: Nylon, 246 T, 30 D, PU- (Schneeflaps, Lüfter) und Silikon (Zeltbahnen) beschichtet
    Heringe: eloxiertes Aluminum mit 3mm Reepschnur


    Das MSR Twin Sisters wird als Tarp Shelter beworben welches zu jeder Jahreszeit Schutz bieten soll. Es läuft bei MSR in der Katergorie der Expeditionszelte und handelt sich um ein Singlewall Giebelzelt aus Silikon beschichtetem Nylon.

    Es wird entweder mit zwei Trekkingstöcken oder mittels der zwei Schlaufen am jedem Ende des Giebels aufgestellt. In beiden Fällen wird das Zelt zuerst auf dem Boden ausgebreitet und komplett mit 7 Heringen, vier in jeder Ecke, zwei an den Seiten und ein Häring am Eingang, abgesteckt. Hier sollte man sich schon überlegen wie hoch das Zelt aufgestellt werden soll, respektive ob man die Schneeflaps nutzen möchte.Denn an jeder Häringsposition ist am Zelt eine Reepschnurschlaufe von ca 15cm Länge angebracht. Nutzt man die Schlaufe in ganzer Länge ohne sie abzubinden bleibt das Zelt etwas vom Boden weg und erlaubt bessere Belüftung. Bindet man die Schlaufen mit einem Knoten kürzer dann bleibt das Zelt näher am Boden und ermöglicht eine bessere Nutzung der Schneeflaps und schliesst besser mit dem Boden ab.

    Danach, sollte man Trekkingstöcke benutzen, öffnet man den Eingang und kriecht in das Zelt um dann die beiden Stöcke zu positionieren. Die höhrenverstellbaren Trekkingstöcke erlauben dann das Zelt zu spannen in dem man, im Zelt sitzend die Stöcke auf maximale Länge bringt. Damit bringt man das Zelt fast komplett auf Spannung. Der einzige Teil des Zelts welcher dadurch nicht auf Spannung gebracht wird ist der Giebel zwischen den zwei Stöcken. Dafür sind am der Seite des Eingangs statt der "statischen" Reepschnurschlaufen an jeder Ecke ein Zurrmechanismus angebracht. Dieser Zurrmechanismus spannt dann auch noch den Giebel ab.



    Das Aufstellen kann ohne Probleme von einer Person erledigt werden und dauert wenige Minuten. Der Vorteil hierbei ist dass man das Zelt auch im Regen recht gut aufstellen kann. Nachdem man das Zelt aus dem Zeltsack genommen hat kann man es am Boden schon über der Ausrüstung ausbreiten und abstecken. Sobald das Zelt abgesteckt ist und man an das Aufstellen der Stöcke geht ist man im Zelt vor Regen geschützt. Wie sich das Austellen im Sturm gestaltet konnte ich bis jetzt noch nicht testen, das wird sich im Praxistest zeigen.



    Das Platzangebot, von der Grundfläche betrachtet ist riesig, wird aber von der Tatsache getrübt dass bauartbedingt der Winkel der Seitenwände sehr flach ist und dadurch das Platzangebot etwas eingeschränkt wird. Trotzdem haben zwei Personen plus Gepäck locker Platz, gerade auch da man das Gepäck natürlich gut in die Ecken verstauen kann. Die Länge erlaubt auch das Verstauen von Gepäck am Kopf- oder Fussende des Zelts, das gesamte Gepäck inklusiver Rucksäcke liess sich problemlos im Zelt unterbringen. Zu den weiteren Nachteilen zählt natürlich dass die Nutzfläche im Zelt von zwei Trekkingstöcken unterbrochen wird.
    Im Gegenzug muss man auch die Vorteile dieser Bauart nennen. Selten kann man ein Zelt in der Nacht so komfortabel nachspannen wie dieses. Man löst einfach den Verstellmechanismus der Trekkingstöcke und schiebt diese etwas weiter aus. Um den Giebel nachzuspannen greift man dann noch unter dem Zelt durch und spannt die beiden Heringe an den Ecken der Eingänge nach. Es klingt fast aufwändig, ich habe aber noch nie so einfach ein Zelt nachgespannt. Ausserdem lässt sich das Zelt im Winter natürlich über einem Snowpit aufbauen bzw ein Snowpit lässt sich dank des fehlenden Boden bei aufgestelltem Zelt ausgraben. Dadurch erhöht sich der Abstand zur Zeltwand und die Nutzfläche erheblich. Ich denke es lässt sich sicherlich 15cm auf der gesamten Zeltfläche ausheben und somit ein deutlicher Platzgewinn erzielen.

    Zu dem weiteren Vorteilen der Bauart zählt natürlich das Gewicht. Das Zelt bringt im Packsack knapp über 900gr auf die Waage, die Heringe schlagen nochmals mit 128gr zu Buche, und weicht damit leicht von den Herstellerangaben (800gr Minimalgewicht) ab. Die Herstellerangaben zum Gesamtgewicht (1000gr) stimmen mit unseren Messungen (1028gr) überein. Damit liegt das Gewicht in etwa auf der Höhe ähnlicher Zelte (Golite ShangriLa2: 830gr+90gr, OR Nighhaven: 1060gr) kommt jedoch als eines der wenigen mir bekannten Giebelzelte (welches mit Trekkingstöcken aufgestellt werden kann) mit Schneeflaps daher. Das Packmass des Zelts im Packsack ist 30cm x 15cm, es liesse sich aber auf die vom Hersteller angegebenen 20cm x 15cm komprimieren, der Packsack ist jedoch kein Kompressionssack. Der Zeltpacksack ist am Ende "doppelt" genäht um das Zelt leichter aus dem Sack ziehen zu können.

    Die Türen lassen sich mit dem siebten Häring abspannen, dabei haben beide Türen eine Reepschnurschlaufe. Somit kann man wählen welche Seite man öffnen möchte. Seitlich der Türen sind kleine Ösen angebracht mittels welchen man die Tür aufgewickelt fixieren kann.


    Innen ist das Zelt am Ende des Giebels jeweils mit einer Verstärkung für den Trekkingstock versehen. Diese sind leicht konisch geschnitten und halten die Trekkingstöcke in Position.


    Das Zelt besitzt einen Lüfter mit Moskitonetz und Abstandhalter. Der Lüfter kann mit dem Klett des Abstandshalters verschlossen werden, allerdings ist der Klett nur ca 1,5cm gross. Somit bleibt zu überprüfen in wie weit dieser Lüfter tatsächlich schneedicht ist. Zur weiteren Belüftung lässt sich der Eingang mittels zwei Wege RV von oben öffnen oder das gesamte Zelt etwas erhöht aufbauen. Die RV lassen sich von innen bedienen, der Lüfter lässt sich nur von aussen öffnen oder schliessen.



    Fazit:

    Das Zelt ist ein interessantes Konzept. Neben dem Gewicht, dem leichten Aufbau und dem fehlenden Boden (für den Einsatz auf Schnee interessant) ist auch das Platzangebot (Grundfläche) unter den Vorteilen zu nennen. Relativ einzigartig sind die Schneeflaps an einem solchen Zelt, welche im Praxistest auf ihren Nutzen getestet werden.
    Zu den Nachteilen gehört der bauartbedingte flache Winkel der Seitenwände wodurch das Platzangebot wieder etwas abnimmt. Ob man von dem, durch Trekkingstöcken unterbrochenen Innenraum gestört wird ist wahrscheinlich Geschmackssache.
    In wie weit das Zelt seinen Expeditions/ Jahreszeitenanspruch gerecht wird muss es im Praxistest unter Beweiss stellen.









    Hinweis der ODS-Testgruppe
    Dieses Produkt wurde der ODS-Testgruppe vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Ebenfalls Interesse, Ihre Produkte durch die outdoorseiten.net testen zu lassen? Hier erfahren Sie, wie es funktioniert.

     Dein Team der
    Zuletzt geändert von Traeuma; 04.12.2009, 07:20.
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